Wir freuen uns, dass Sie sich an diesem Abend noch aufgemacht haben, um mit uns die Christnacht zu feiern. Es ist eine Nacht der Freude.
So sehr hat Gott diese Welt geliebt, dass er seinen eigenen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern ewiges Leben haben.
Wir wollen nun miteinander singen: „Fröhlich soll mein Herze springen“ – aus unserem Liedblatt die ersten drei Verse.
Dankbarkeit und Besinnung in der Christnacht
Du, unser Heiland Jesus Christus, in dieser stillen Nacht sind wir zusammengekommen, um Dir zu danken für all die Liebe, die wir empfangen haben. In diesen Stunden haben wir die Freundlichkeit von so vielen Menschen erfahren, die an uns gedacht haben. Doch jetzt wollen wir an Dich denken.
Wir wissen, dass Du uns noch viel mehr schenken willst, als uns Menschen geben können. Darum rede zu uns. Unter uns sind viele Traurige und Einsame. Es gibt so viele, die den Weg ihres Lebens nicht mehr klar erkennen. Du musst uns deshalb ganz deutlich zeigen und sagen, was Du uns in dieser Christnacht zeigen und mitteilen willst.
Wir wollen Dir jetzt in der Stille all das bringen, was uns persönlich bewegt und beschäftigt. Wir beten in der Stille.
Mensch geworden bist. Amen.
Wir wollen wieder miteinander singen: „Lobt Gott, ihr Christen“ – auf der Rückseite unseres Liedblattes steht das erste Lied mit allen vier Versen. Wir brauchen unseren Chor!
Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas
Und hören wir die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukasevangelium, Kapitel 2.
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, als Quirinius Statthalter in Syrien war.
Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die Bethlehem heißt, weil er aus dem Hause und Geschlecht Davids war.
Damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die schwanger war. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Sie gebar ihren ersten Sohn, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie. Sie fürchteten sich sehr.
Der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher Christus, der Herr, in der Stadt Davids ist.
Und als Zeichen: Ihr werdet finden das Kind, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.
Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.
Als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.
Sie kamen eilend und fanden Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegend. Als sie es gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kind gesagt war.
Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.
Die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
Wir singen nun „Ich stehe an deiner Krippen hier“, die drei Verse unseres Liedblatts.
Die Kostbarkeit der Christnacht festhalten
Ich hätte jetzt einen netten Vorschlag für Sie alle: Man könnte in dieser schönen Christnacht einfach die Uhr anhalten.
Sie wissen doch, wie das geht: Wenn man den Stöpsel herauszieht, bleibt der Sekundenzeiger stehen – irgendwann zwischen sieben und acht Uhr, genau dann, wenn es am schönsten ist, in der Freude. Bei Ihnen war es doch auch ganz schön.
Sie sehen jedenfalls alle so aus, dass man sagen könnte, man hätte noch lange, lange weitermachen können. In der Freude des Zusammenseins mit lieben Menschen, beim Genießen von gutem Essen und Trinken, bei der Freude des Auspackens von Geschenken.
Die klugen Politiker Europas haben es ja schon lange herausgefunden: Wenn sie sich bei ihren Debatten ein wenig verrannt haben, keine Lösung mehr finden und die Termine drängen, dann halten sie einfach die Uhr an.
Nun, wenn das bei schwierigen Problemen funktioniert, müsste es ja eigentlich auch bei den schönen Stunden des Lebens möglich sein. Das wäre doch schön.
Ich wünsche Ihnen, dass diese Weihnachtsfreude gar nicht mehr aufhört, auch wenn diese Christnacht endet. Möge die Weihnachtsfreude einfach weitergehen – alle Tage und Nächte, immer und ewig. Das wäre doch schön.
Ich wünsche Ihnen eine Freude, die nicht vergeht. Und diese Freude möchte Ihnen Gott schenken.
Ich verkündige euch große Freude – das ist gemeint: eine Freude, die überhaupt nicht aufhört.
Die Realität von Leid und Traurigkeit anerkennen
Jetzt kommen aber Einwände. Ich habe in den letzten Wochen sehr aufmerksam wieder zugehört, was die Kommentatoren im Radio sagen und was die klugen Journalisten schreiben. Es ist ja fast immer so ähnlich in den Weihnachtstagen, dass sie daran erinnern und sagen: „Ach, hört mal her, das mit der Freude an Weihnachten, das passt dieses Jahr nicht so richtig.“
Dann erinnern sie an die Spannungen, die in der Welt sind, an Taifune, Bürgerkrieg, Hungersnöte, Erdbeben und das Unrecht, das in dieser Welt herrscht. Und dann sagen sie: „Da wollt ihr fröhliche Weihnachten feiern? Passt doch nicht!“
Es ist ein ernstzunehmender Einwand. Es gibt so viel Trauriges in der Welt. Da sitzen heute in diesem Gottesdienst einige, und es sind, wir würden staunen, sehr viele, die heute Abend traurige Gedanken haben. Die sagen: „Bleiben wir bloß weg mit der Freude!“
Ich habe wehmütige Erinnerungen, mein liebster Mensch ist vom Tode weggerissen. Oder die, die schwere Krankheiten haben, die über die Sorgenberge ihres Lebens nicht mehr hinwegsehen. „Bleiben wir weg mit der Freude, es gibt so viel Trauriges in meinem Leben. Da kann man doch nicht von der Freude reden.“
Ist das nicht ein ernstzunehmender Einwand?
Gottes Gegenwart in der leidenden Welt
Aber irgendwie ist es witzig, wenn wir Gott vorhalten, als ob er den Jammer unserer Welt nicht kennen würde. Warum schickt er denn einen Heiland? Warum schickt er seinen Sohn in diese Welt? Es ist doch nicht erst in unseren Tagen so, dass die Welt unter tausend Jammerlasten seufzt.
Seit den ersten Tagen, als der Mensch mit Gott im Aufruhr lebt, werden Tränen geweint, Blut fließt und Unrecht geschieht. Diese Welt ist eine leidende Welt. Die Welt ging verloren.
Ich bin auch froh, dass das in der Weihnachtsgeschichte mit ein paar skizzenhaften Strichen erwähnt wird. Wie das ist mit der traurigen Welt, mit der Regierungspolitik des Octavian und der Statthalterzeit des Quirinius in Syrien, der für seine Steuerpolitik genaue Unterlagen braucht. Aber das bringt so namenloses Elend.
Und diese Römer, die bis heute für uns Vorbild sind mit ihrer enorm genauen Rechtsordnung, haben so viel unermessliches Leid über Menschen gebracht. Man kann sich vorstellen, was diese hochschwangere Maria bewegt hat auf dieser strapaziösen Reise. Wie sie durch Bethlehem geht, und die Türen sind verschlossen, die Herzen verriegelt, niemand sieht sie.
Passen Sie auf: Jetzt wird alles falsch, wenn wir, wie es an manchen Stellen in diesen Weihnachtstagen geschieht, eine große flammende Rede halten über die bösen Menschen. Das tut die Bibel gar nicht. Gott hätte allen Grund, uns eine Standpauke zu halten. Aber wenn er es nicht tut, dann brauchen wir es am Christfest auch nicht zu tun.
Es ist sehr interessant, dass in der Weihnachtsgeschichte nicht demonstriert, nicht protestiert und nicht angeklagt wird. Es werden keine Autoreifen angezündet, keine Steine geworfen, es wird keine Revolution gepredigt. Das sollte man auch von der Kanzel nicht tun.
Es wird einfach verkündet: In dieser traurigen Welt, wo das eben so geschieht, wo Menschen am Ende sind mit ihren Möglichkeiten. Und das waren Josef und Maria wirklich, als sie in diesem Notquartier des Stalles eine Unterkunft finden. Es war sehr kalt, wie heute Nacht auch in Bethlehem bei dem starken Regen, der dort herrscht.
Und dann reißt auf einmal, jetzt meine ich wieder, der Vorhang in zwei. Dann sieht man: Da ist der lebendige, ewige Gott. Die Bibel ist kein Buch, das uns nur Freude sagen kann, sondern erklärt auch, warum wir uns freuen sollen, auch in einer traurigen Welt.
Gott ist doch noch lange nicht am Ende mit seinen Möglichkeiten, auch wenn wir nicht mehr über die Sorgenberge hinwegsehen können, wenn wir sagen: Jetzt ist alles aus, ich lasse den Mut sinken. Dann kommt der Herr und macht aus diesen verworrenen Lebensumständen Heil für die ganze Welt.
Verstehen Sie das? Ich verstehe es nicht mehr. Wo die Menschen alle ihre Bosheiten tun in dieser Nacht, da lenkt Gott noch zum Guten. Obwohl das doch wirklich böse und gemein war, was geschehen ist.
Wenn Gott in ihrem Leben die Regie führt, dann brauchen sie nicht den Kopf hängen zu lassen. Wenn Gott ihr Herr ist, dann kann er alles wunderbar hinausführen. Bleiben Sie doch nicht stehen und lassen den Kopf hängen. Seien Sie nicht traurig, sondern suchen Sie, dass Gott in ihrem Leben seine Segenspläne weiterführen kann und dass er sein Heil bei Ihnen macht.
Es stimmt, dass Menschen ohne Gott Heiloses zusammenbrauen, auch dort, wo sie meinen, sie würden das Paradies auf Erden bauen. Es kommen immer neue Leiden und Tränen aus all diesen Aktionen. Aber wo Gott kommt, wo Gottes Herrschaft anbricht in dieser Welt, da geschieht etwas Neues.
Einladung zur persönlichen Begegnung mit Gott
Jetzt hätte ich nur heute Abend die Bitte an Sie, dass wir das alles nicht bloß so schön vor unserem inneren Auge vorüberziehen lassen. Sondern dass Sie sich einmal fragen: Kann Gott in meinem Leben seine Heilsgeschichte machen? Hat Gott überhaupt Raum in meinem Leben?
Lassen Sie sich von ihm führen und leiten. Dann kann Gott selbst aus den Trümmern Ihres Lebens Heil schaffen.
Ich möchte jetzt nichts anderes vorsetzen als lauter Freude. Und das sagen wir allen, und das müssen alle erfahren: Ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird.
Rufen Sie es hinein zu den Verzweifelten und Schwermütigen. Sagen Sie das den Traurigen und denen, die keine Hoffnung mehr haben.
Wie entsteht wahre Freude?
Aber jetzt würde mich noch interessieren: Wie wird man fröhlich?
Der Einwand, den uns alle immer wieder mit der traurigen Welt entgegengeschleudert wird, lassen wir nicht gelten. Das stimmt, und das weiß Gott. Aber er bringt Freude mitten ins Leid, mitten in die Traurigkeit der Welt.
Aber wie wird man fröhlich? Viele stellen sich das ein wenig so vor wie in der Christnacht bei der häuslichen Bescherung. Ich weiß nicht, wie Sie gefeiert haben, aber vielleicht lief es hier und da doch so, dass irgendjemand das Weihnachtszimmer richtet, die Kerzen anzündet, dann klingt noch so ein Glöckchen, und man zieht feierlich hinein. Dort, wo junge Leute oder Kinder sind, ist dann die ganze Bescherung da. Ach, und dann wird ausgepackt, alles liegt wunderschön da!
Man muss bloß die Tür aufmachen, und dann liegt es da. So stellen sich das manche auch vor, dass Gottes Gaben uns so offenstehen. Sie sagen: „Jetzt warte ich schon so lange, dass Gott mir Gesundheit schenkt, meine Probleme löst.“ Aber das kommt nicht. Sie warten darauf, dass die Tür zum Gabentisch aufgeht.
Wenn Sie die Weihnachtsgeschichte genau lesen, dann haben die Hirten draußen auf dem Feld überhaupt nichts Materielles in die Hand bekommen. Sie hätten ja Geld gebrauchen können und noch ein paar Dinge, eine schöne Wohnung – das, was bei uns immer vorne ansteht. Was haben die Hirten draußen bekommen? Nur ein Wort.
Der Lichtschein hat es nur kurz unterstrichen, der Lobgesang der Engel hat es noch einmal verdeutlicht: „Da geht hin, ihr werdet finden das Kind.“ Die Hirten standen noch ein bisschen beieinander und sagten: „Was sollen wir machen?“ Dann sagten sie: „Offenbar müssen wir jetzt loslaufen.“
Die meisten Menschen kapieren in der Christnacht nicht, dass sie, wenn sie Freude suchen, jetzt aufbrechen müssen. Sie müssen loslaufen. Wohin denn? Zu Jesus. Kennen Sie ihn?
Ein Missverständnis, das man immer wieder trifft, ist, dass Menschen meinen, Jesus sei ein süßes kleines Baby. Nein, Christus, der Herr! Wissen Sie, der, der überall das letzte Machtwort spricht, der stärker ist als alle anderen Mächte dieser Welt – kennen Sie diesen Jesus?
Wenn Sie Freude wollen, warten Sie nicht auf ein paar äußere Dinge, von denen Sie meinen, dass Gott sie Ihnen geben müsste. So gibt er sie Ihnen nicht. Er hat alle seine Gaben an Jesus, den Christus Gottes, gebunden. Den müssen Sie finden, vor dem müssen Sie stehenbleiben.
Frieden als Weg und Geschenk Gottes
Dann hört man in diesen Tagen oft den Einwand: Friede auf Erden – wo ist denn dieser Frieden? Wo ist der Friede?
Dabei vergessen die Menschen oft, dass das nicht alles war, was die Engel gesagt haben. Bevor sie vom Frieden sprachen, sagten sie: "Ehre sei Gott in der Höhe." Erst danach folgte die Botschaft vom Frieden.
Wundern Sie sich wirklich, dass Sie keinen Frieden haben? Man kann nicht das Ergebnis wollen und gleichzeitig den Weg dorthin vergessen. Zuerst müssen Sie den Weg erkennen, wie Sie zum Frieden gelangen können.
Geben Sie Gott die Ehre! Er hat Ihnen Jesus gesandt, Ihren Heiland und Retter. Sie werden aus den Schwierigkeiten Ihres Lebens nicht herauskommen, wenn Sie nicht verstehen: Jesus ist mein Retter, mein Retter.
Zeugnisse von Begegnungen mit Christus
Jetzt möchte ich Ihnen erzählen, wie Menschen diese Erfahrung gemacht haben. Da stand ein Mann, und Tränen liefen ihm herunter: Simon Petrus in der Nacht des Verrats. Er war Jesus untreu. Jeder von uns war Jesus schon einmal untreu.
Doch dann erlebt er, wie Jesus Schuld vergibt – selbst solch massives Unrecht. Er ist Christus, der Herr.
Sie waren dann im Sturm, die Wellen tobten, und sie hatten große Angst. Sie hielten sich an den Planken fest und fragten sich, wie das ausgehen würde. Doch dann erleben sie: Er ist der Herr.
Sie stehen auf dem Friedhof, wo man die Bahre des jungen Mannes trägt. Dann erleben sie, wie Jesus nur ein Wort spricht – und der Tod hat keine Macht mehr. Jesus Christus, Gottes Herr, macht fröhlich.
Sie müssen Jesus, den Christus, finden, ihren Heiland. Wenn sie ihn finden, geht es ihnen so wie den Hirten. Dann geben sie Gott die Ehre mit ihrem ganzen Leben. Sie knien nieder und sagen: „Herr, ich will nur noch dir gehören.“
Dann haben sie sogar Frieden, auch wenn um sie herum die Höhle losbricht. Sie haben einen Frieden, den ihnen niemand mehr rauben kann. Sie singen in allen Gefahren und Ängsten noch fröhlich ihre Lieder: „Wenn wir dich haben, kann uns nichts schaden – Teufel, Welt, Sünde oder Tod.“
Ich habe den Herrn, den Christus, gefunden, meinen Heiland. Gott will Ihnen Freude schenken – eine Freude, die nicht vergeht.
Und heute Abend können Sie diese Freude finden. Christus will sie Ihnen schenken. Amen.
Singen wir nun von unserem Liedblatt: „Kommt und lasst uns Christus ehren!“
Gebet um Glaubensstärkung und Trost
Wir wollen beten.
Du, unser Herr, Heiland und Christus Gottes, wir ängstigen uns so oft vor den Gefahren, die uns drohen. Uns ist oft bange, und wir verzagen. Doch dann wissen wir nichts von Dir und Deiner großen Königsherrschaft, die Du angetreten hast.
Herr, stärke unseren Glauben. Es tut uns leid, dass wir immer nur auf unsere eigene Kraft vertrauen und Deinem Wort so wenig Vertrauen schenken. Wir wollen ganz neu lernen, auf Dich zu schauen – auch im Blick auf all das, was vor uns liegt.
Besonders wollen wir für die bitten, die Schweres zu tragen haben, die auch in dieser Christnacht allein und einsam sind. Doch gerade zu ihnen willst Du kommen und Deine Freude umso größer machen.
Wir wollen Dich für die Kranken bitten, für die Leidenden und für die Trauernden. Tröste sie mit Deinen ewigen Gottesworten. Mach uns die Sehnsucht nach Deiner kommenden neuen Welt der Ewigkeit ganz groß!
Ich bitte für all das Leiden der Welt, für die Menschen, die in Bürgerkrieg, Flüchtlingslagern und in Hunger leben. Du kannst mitfühlen mit all diesen Nöten. Und doch leuchtet Dein Licht so strahlend hell auch in der dunklen Nacht.
Da bitten wir Dich, dass Du dort Deine Liebe spürbar werden lässt. Lass auch die kleinen Zeichen der Hilfe und Liebe gelingen, die wir immer wieder versuchen. So sollen Menschen über all dem Dich erkennen, den Heiland und Christus Gottes.
Geh mit uns in diese Festtage hinein, damit uns nicht das Äußere wichtiger wird als Dein großer Trost, der alles andere überstrahlt.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Abschluss und Ausblick
Wenn Sie noch einen Moment stehenbleiben, wollen wir nach dem Segen gemeinsam die drei Verse von „O, du fröhliche“ singen.
Ich freue mich besonders, dass auch einige neue Freunde und Gäste hier sind. Ich heiße Sie herzlich willkommen. Nehmen Sie nachher gerne den weißen Zettel mit bei den Auslagen mit, auf dem alle Gottesdienste unserer Gemeinde verzeichnet sind.
Wir freuen uns, wenn Gottes Wort Ihnen Kraft, Mut und Freude schenkt – gerade in all den Schwierigkeiten und Aufgaben, in denen Sie gerade stehen.
Heute Abend sind unsere Gedanken nicht nur bei unseren Gartentischen. Wir haben hier mit unserer Gemeinde Verbindung in viele Teile der Welt – in 94 Länder dieser Erde, in denen wir Hilfsaktionen in Not durchführen.
Heute Abend wollen wir ganz konkret an Markus Sattler denken, einen jungen Mann aus Weissach bei Leonberg. Er baut mit unserem Dienst „Christliche Fachkräfte International“ in Kamba, Äthiopien, eine Krankenstation auf.
Ganz konkret: Wohin geht das, was Sie heute Abend einlegen? Ein junger Mann, der seine Jugendkraft einsetzt, um trotz der vielen Schwierigkeiten in Äthiopien den Menschen vor Ort ganz konkret zu helfen. Dort können durch Krankenschwestern medizinische Versorgung geleistet werden.
Wir wollen heute Abend mit unseren Gaben die Inneneinrichtung dieser schlichten Krankenstation finanzieren. Vielen Dank für alle Ihre Gaben.
Nun gehen Sie in diese Christnacht. Der Herr will mit Ihnen gehen und Sie segnen.
Herr, segne uns und behüte uns.
Ja, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
