Frau Weiß
Teil 31/170
Kennst du Tom? Er wohnt in Südamerika auf einer Farm. Zu seinem Geburtstag bekam er ein echtes Küken geschenkt. Tom versorgte es ganz allein. Allmählich wurde aus dem Küken eine Henne. Aus dem gelben Flaum wurden weiße Federn und deshalb nannte Tom seine Henne Frau Weiß. In der Scheune baute er ihr ein Nest und jedes Mal, wenn Frau Weiß ein Ei gelegt hatte verkündigte sie es laut. (Gackern)
Als das Getreide höher und höher wuchs, legte Frau Weiß aber keine Eier mehr.
Tom: "Mutti, was ist denn los mit Frau Weiß? Sie legt keine Eier mehr und verschwindet oft im Getreidefeld?"
Mutter: "Warte mal ab, Tom."
Die Mutter lächelte dabei. Und ein paar Wochen später wusste Tom warum.
Tom: "Mutti, Mutti, schau mal!"
Aus dem Getreidefeld kam Frau Weiß mit einer ganzen Schar kleiner Küken. Toms Freude war groß.
(Sirene)
Eines Tages gab es Feueralarm. Die Getreidefelder brannten. Beinahe hätte der Brand auch das Bauernhaus ergriffen.
Tom: "Wo ist Frau Weiß? Ist sie ..."
Den Gedanken wollte Tom nicht zu Ende denken, als er das Feld absuchte.
Doch was war das? Verkohlt lag sie vor ihm. Tom hob sie auf. Und dann sah er, dass unter der Henne alle Küken saßen und sich ängstlich aneinander kuschelten.
Tom: "Wie ist das möglich?"
Mutter: "Tiere wittern schnell eine Gefahr. Als das Feuer kam, suchten sie Schutz bei ihrer Mutter. Die Henne hätte wegfliegen können, die Küken nicht. Frau Weiß liebte ihre Kleinen, deshalb breitete sie die Flügel über sie und hat das Feuer über sich ergehen lassen. Sie hat sich geopfert, damit ihre Kinder am Leben bleiben."
Vater: "Damit kann man die Liebe des Herrn Jesus vergleichen. Tom, denke immer daran, Jesus ist freiwillig für uns gestorben, damit wir leben können."
Personen: Erzähler, Tom, Mutter, Vater
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