Ja, die Frage heute Abend lautet: Wie kann ich Gott kennenlernen? Die relativ einfache Antwort darauf ist zunächst einmal: gar nicht.
Vielleicht klingt das so, als könnten wir jetzt gleich Schluss machen. Aber so einfach ist es nicht. Was meine ich damit? Ich meine, dass du als Zuhörer heute Abend von dir aus gar keine Möglichkeit hast, Gott kennenzulernen. Das ist auch vollkommen klar.
Wie soll das denn funktionieren? In der Bibel steht ganz deutlich: Gott ist im Himmel, der Mensch auf der Erde. Was könnten wir also überhaupt tun? Wir können ja nicht im Telefonbuch nachschlagen und sagen: „Das ist die Telefonnummer von Gott, dann rufen wir ihn mal an und machen einen Termin aus.“
Wir können auch nicht einfach mit dem Auto zu ihm fahren. Versuchen Sie ruhig mal, in Ihrem Navi „Gott“ einzugeben. Das hat noch niemand probiert, aber ich bin mir ziemlich sicher: Selbst wenn es einen Ort namens „Gott“ gäbe, würden Sie dort nicht den Schöpfer von Himmel und Erde finden, denjenigen, der schon war, ehe irgendetwas anderes existierte.
Das heißt, wir können von uns aus erst einmal gar nichts tun, um zu Gott zu kommen oder ihn kennenzulernen.
Das ist vielleicht nicht das, was Sie heute Abend gehofft haben zu hören, aber so ist es nun mal. Und genauso erleben es auch die meisten Menschen. Es gibt sehr viele Menschen, die auf der Suche nach Gott sind. Sie suchen ihn in ganz verschiedenen Zusammenhängen: in ihren Gefühlen, in Kirchen, in philosophischen Werken, in esoterischen Schriften oder in der Meditation.
Aber sie werden feststellen: Keiner dieser Wege führt zu Gott. Denn all das bindet uns nur hier auf der Erde fest. Wir können Gott gar nicht finden, weil wir keine Möglichkeit haben, ihn zu finden.
Wir können laut rufen, aber Gott muss nicht kommen. Wir können Gott nicht im Nichts finden. Das ist etwas ganz Besonderes, auf das uns Jesus Christus hingewiesen hat, als er hier auf der Erde war.
Als die Leute Jesus immer wieder fragen: „Wie kann ich Gott kennen? Wie kann ich Gott finden?“, antwortet Jesus eindeutig: Niemand kennt den Vater, also Gott, außer dem Sohn, also Jesus Christus. Kein Mensch kann Gott kennen oder finden, außer dem Sohn.
Dann sagt Jesus: „Und wem ist der Sohn offenbart?“ Das bedeutet, dass das, was wir von Jesus Christus wissen, nur auf einem einzigen Weg zugänglich ist. Dieser Weg besteht darin, dass Gott den ersten Schritt auf uns zutut. Von uns aus haben wir keine Möglichkeit, Gott zu finden.
Es gibt zwar verschiedene Wege, die Menschen einschlagen, aber es gibt keine echte Möglichkeit, Gott aus eigener Kraft zu erreichen. Ich hoffe, das wird deutlich, warum das so ist. Gott ist weit über unseren Möglichkeiten, er ist weit von uns entfernt. Von uns aus haben wir nie die Chance, ihn zu finden. Die Initiative muss von der anderen Seite ausgehen.
Man kann das bildhaft vergleichen mit einem prominenten Menschen auf der Erde. Diese sind ja noch weit unterhalb von Gott anzusiedeln, denn alle Prominenten auf der Erde sind Menschen. Sie wohnen hier auf der Erde, haben eine Adresse und eine Telefonnummer. Trotzdem ist es nicht einfach, sie persönlich kennenzulernen.
Nehmen wir zum Beispiel die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Versuchen Sie mal, sie richtig kennenzulernen. Ich meine nicht, ein Bild von ihr im Fernsehen zu sehen, sondern sie persönlich. Sie könnten einen Brief nach Berlin schreiben und sagen, dass Sie sie gerne kennenlernen möchten. Vielleicht lädt sie Sie ja mal zum Kaffee ein.
Ich fände es spannend, mit ihr persönlich zu sprechen, ihr vielleicht ein paar Tipps für die Politik zu geben. Aber wahrscheinlich kennt sie sich besser aus als ich. Wahrscheinlich ist sie sehr beschäftigt und hat kein besonderes Interesse daran, mich kennenzulernen.
Wenn nicht die Initiative von der Bundeskanzlerin ausgeht, wird es schwierig. Vielleicht, wenn ich irgendwann einen Orden bekomme, werde ich zu einem Empfang eingeladen. Aber sonst wird es kaum möglich sein.
Oder versuchen Sie mal, einen der reichsten Deutschen kennenzulernen, zum Beispiel die Brüder Albrecht, die Gründer von Aldi. Sie gelten als sehr reich. Deren Telefonnummer finden Sie nicht einmal im Telefonbuch, weil sie geheim ist.
Wenn Sie es schaffen, herauszufinden, wo sie wohnen, stehen Sie irgendwann vor einem Gatter. Sie klingeln, und der Sicherheitsdienst fragt: „Was wollen Sie hier? Haben Sie eine Einladung?“ Ohne Einladung kommen Sie nicht rein.
Hier auf der Erde ist es also so, dass man Menschen, die wir für wichtig und prominent halten, nicht einfach so kennenlernen kann. Und das sind alles Menschen, alles Irdische.
Gott ist viel, viel mehr. Gott ist viel mehr als der berühmteste Mensch auf der Welt. Gott ist der, der war, bevor etwas anderes war, und der sein wird, wenn es nichts anderes mehr gibt. Von uns aus haben wir keine Möglichkeit, ihn kennenzulernen, wenn nicht Gott den ersten Schritt auf uns zutut. Wenn wir nicht von Gott die Einladung bekommen: „Ich habe Interesse daran, dich kennenzulernen“, gibt es keine Chance.
Das ist, glaube ich, ganz wichtig, sich bewusst zu machen. Viele Menschen überschätzen heute ihre Position. Viele halten sich für den Bauchnabel des Universums, das Zentrum der Geschichte.
Manchmal ist es amüsant, manchmal traurig, wenn man auf der Straße, am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft mit Menschen spricht. Dann reagieren sie so, als müsse Gott sich anstrengen, damit sie ihn akzeptieren. So, als ob sie sagen: „Bitte, bitte, darf ich auch Kontakt mit dir haben?“ Und dann stellen sie Bedingungen: „Wenn du dies und das erfüllst, dann ja.“
Wir müssen uns fragen: Was stellst du dir als Mensch eigentlich unter Gott vor? Wenn du solche Bedingungen an Gott hast, dann ist dieser Gott nicht mehr als ein Fantasieprodukt. Dein Fantasieprodukt, das auf Bedingungen hört.
Weißt du, mit wem du da sprichst? Weißt du, an wen du denkst? Gott hat nichts davon, dass du ihn akzeptierst oder kennenlernst. Derjenige, der davon etwas hat, bist du selbst. Wir sind die Bittsteller, wenn überhaupt. Und wir können dankbar sein, wenn Gott sich auf uns einlässt.
Ich habe bewusst eine prominente irdische Person als Beispiel gewählt, weil wir oft gar nicht daran denken. Kaum jemand von uns kommt auf die Idee, dass ein bekannter Popstar, Musiker, Computertechniker oder sonst jemand – ich weiß nicht, welche Helden ihr habt – uns einlädt. Dann denken wir: „Naja, er ist ja so bekannt, so wichtig, er hält sich für etwas Besseres. Der würde uns doch nie einladen. Warum auch? Er kennt uns ja gar nicht, hat so viele Freunde und so weiter.“
Ich weiß nicht, wen ihr als besonderes Vorbild oder Star in eurem Leben habt. Aber wenn das auf der Erde schon so ist, wie viel mehr gilt das dann eigentlich für Gott? Er wohnt ja nicht mehr hier auf der Erde, ist kein sterblicher Mensch und muss sowieso irgendwann alles aufgeben, wenn sein Leben zu Ende ist.
Ich glaube, das müssen wir uns ganz bewusst machen: Von uns aus haben wir keinerlei Möglichkeit, Gott kennenzulernen. Wenn Gott wirklich einen Schritt auf uns zutut, dann ist das nicht, weil wir ihm irgendwelche Bedingungen gestellt haben oder weil wir so gnädig sind, ihn zu empfangen oder zu akzeptieren. Sondern dann ist das wirklich nur, weil Gott uns eine Chance gibt – obwohl er es gar nicht müsste. Das sollte bei uns die richtige Einstellung wecken, eine Beziehung zu Gott einzugehen.
Manche versuchen sogar, mit Gott zu verhandeln. Sie sagen: „Na ja, es gibt da irgendwelche Gebote, und die Hälfte halte ich ein. Aber da musst du zufrieden sein, Gott, mehr nicht. Wenn nicht, hast du Pech gehabt, dann halt ohne mich.“ Sie haben den Eindruck, es gäbe eine Verhandlung auf Augenhöhe, so nach dem Motto: „Gott und ich, wir sind ein gutes Team. Eigentlich kann Gott ganz zufrieden sein, wenn er mich in seinem Team hat. Ich bekomme einen guten Posten, zumindest Generaldirektor oder so.“
Aber das gibt es gar nicht. Das ist eine Illusion. Manche Menschen denken so über Gott, aber was sie da machen, ist nur ein von ihnen selbst geschaffener Gott, der auf ihre Bedingungen eingeht oder hört.
Wir haben von uns aus keine Möglichkeiten, Gott kennenzulernen. Wenn es passiert, dann muss Gott den ersten Schritt auf uns zutun. Aber wir können aufatmen: Genau das berichtet uns die Bibel. Genau das hat Jesus Christus gesagt. Das ist der Hauptinhalt der Bibel: Gott hat den ersten Schritt auf uns getan.
Würde er das nicht tun, hätte Gott keine Lust auf uns. Er könnte sich einfach in den letzten Winkel des Universums zurückziehen. Oder vielleicht würde es schon genügen, wenn er sich auf den nächsten Planeten konzentriert. Wenn Gott keine Lust auf uns hätte, könnte er mit einem Fingerschnippen unseren ganzen Planeten auslöschen, und dann wäre es still im Universum. Vielleicht gäbe es keine Störungen mehr durch irgendwelche Radio- oder Fernsehsendungen.
Wir könnten nichts dagegen tun, nicht einmal verhindern. Denn Gott, der mit einem Wort das Universum schaffen kann, kann es auch mit einem Wort beenden.
Gott hat den ersten Schritt auf uns getan. Das feiern Christen zu Weihnachten. Weihnachten bedeutet genau das: Gott wurde Mensch, Gott ist auf die Erde gekommen, damit wir die Möglichkeit haben, Kontakt zu ihm zu bekommen.
Hätte Gott diesen ersten Schritt nicht getan, wüssten wir so gut wie nichts von ihm. Wir könnten ihn höchstens erahnen, erhoffen, wünschen oder erfinden. Aber dort, wo Gott den ersten Schritt getan hat, wurde er für uns anfassbar.
Wir merken auch: Er wurde für uns klein. Gott musste klein werden, damit wir ihn überhaupt erkennen und sehen können. Würden wir Gott in seiner Herrlichkeit und Größe begegnen, würden wir wahrscheinlich sofort tot umfallen. Wir könnten ihn wahrscheinlich auch gar nicht erkennen.
Er musste sich selbst erst einmal kleiner machen und anschaulicher werden, damit wir ihn überhaupt begreifen können. Und das wurde er als Mensch.
Ein Mensch ist ganz anders, als man sich das damals oder heute vorstellt. Die meisten von uns haben den Eindruck, dass diejenigen, die wichtig und groß sind, diejenigen sind, die in einem großen Auto fahren, die irgendwo im Fernsehen erscheinen oder die überall gefeiert werden. Das sind für viele die Großen.
Gott hat jedoch, so wie er das häufig macht, damit wir das Richtige und Wahre erkennen können, genau diesen Weg nicht gewählt. Jesus wurde nicht als König geboren, auch nicht als Popstar oder Erfinder, sondern als kleines Kind in einer unbedeutenden, armen Familie am Rande der römischen Provinz Palästina. Dort ist er aufgewachsen.
Von Anfang an bemerkten die Menschen, dass an diesem Kind etwas Besonderes war – nicht nur wegen der Art und Weise, wie es geboren wurde, sondern auch wegen seines Lebensstils. Als er begann zu predigen, steuerte das Ganze auf einen Höhepunkt zu. Die Menschen fragten sich natürlich: Wenn Jesus behauptet, Gott zu sein, dann muss er doch krank sein. So würden wir heute auch denken. Zumindest ich: Wenn jemand zu mir oder meinem Nachbarn käme und sagen würde: „Ich bin Gott“, dann würde ich wohl sagen: „Freut mich, aber du solltest dich vielleicht mal behandeln lassen.“ So würden wir reagieren.
Das ist nicht falsch, denn es gibt immer Menschen mit Größenwahn. Auch Jesus hätte man so einordnen können. Doch dann geschahen Dinge im Leben Jesu, die für die Menschen absolut unerklärlich und faszinierend waren. Durch diese Wunder zeigte er den Menschen, dass er nicht nur Mensch, sondern auch Gott ist.
Das ist immer wieder das, was wir aus den Berichten der Jünger Jesu lesen. Im Neuen Testament, dem zweiten Teil der Bibel, gibt es vier ausführliche Berichte, in denen Augenzeugen, die Jesus begleitet haben, erzählen, was sie mit Jesus Christus erlebt haben. Sie waren selbst dabei und sagen, dass es unglaublich klingt, aber genau so passiert ist.
Ich lese gerade den Anfang des Berichts von Lukas, wie er ihn einleitet. Dabei wird ganz deutlich, dass das keine erfundenen frommen Geschichten sind, sondern dass Lukas sich sicher war, dass das, was er beschreibt, Realität war. Er schreibt:
„Nachdem viele unternommen haben, einen Bericht über die Tatsachen abzufassen, die unter uns völlig erwiesen sind, wie sie uns diejenigen überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind, schien es auch mir gut, der ich doch allem von Anfang an genau nachgegangen bin, es dir der Reihe nach zu beschreiben, vorträglich ist da Theophilus, damit du die Gewissheit der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet worden bist.“
Lukas schreibt hier an seinen Empfänger, den er informieren will. Er betont häufig, dass es sich um Augenzeugenberichte handelt und dass er alles genau überprüft hat. Das war wichtig, denn die Geschichten, die in diesen Berichten stehen, sind absolut spektakulär.
Weil sie so spektakulär sind, gibt es heute viele Menschen, die sie nicht glauben können. Sie können sich das nicht vorstellen, weil es zu wunderbar erscheint. Viele Menschen sind so tief im Materialismus verwurzelt, dass sie sich nicht vorstellen können, dass es jenseits der Materie noch etwas anderes gibt. Deshalb kommen sie mit der Geschichte Jesu nicht zurecht.
Wenn Jesus zum Beispiel zu einem Blinden sagt: „Werde sehend!“, und der Blinde tatsächlich sehend wird, sagen viele: „Das kann doch gar nicht sein. Das habe ich noch nie erlebt.“ Und ich würde sagen: Ja, genau, du hast Recht. Würde das jeder Mensch können, was wäre dann noch besonders an Jesus?
Wenn in der Bibel stünde: „Und Jesus trank ein Glas Wasser“, würden wir auch nicht sagen: „Boah, das war etwas ganz Besonderes.“ Wir würden sagen: „Ja, das tue ich auch jeden Tag.“ Manche von euch trinken vielleicht lieber Tee oder Kaffee, aber das ist ja auch Wasser in anderer Form.
Aber hast du schon mal erlebt, dass jemand zu einem Blinden spricht und dieser plötzlich sehen kann? Ich meine wirklich kein Trick oder so etwas. Ihr könnt es probieren. Ich kenne keinen Augenarzt, der das kann. Die müssen lange studieren, dann wird operiert, und am Ende weiß man oft nicht, ob es erfolgreich war. Wenn jemand wirklich blind ist, kann ein Augenarzt oft nicht helfen.
Genau das ist das Besondere an Jesus. Solche Dinge sind nicht nur einmal passiert, sondern häufiger. Und es gab sogar noch radikalere Ereignisse: Menschen, die tot waren. Ich rede hier nicht von Nahtoderfahrungen, bei denen das Herz für einige Minuten stehen bleibt – das ist schon eine drastische Erfahrung. Ich meine Menschen wie Lazarus, dessen Schwester sagte: „Jesus, du brauchst gar nicht mehr zu ihm zu gehen, er stinkt schon.“ Lazarus war also schon verwest.
Doch Jesus ging zu ihm, rief: „Lazarus, steh auf, komm heraus aus dem Grab!“ Und Lazarus stand auf und kam aus dem Grab heraus. Hat das schon mal jemand erlebt? Die meisten sagen: „Das kann doch gar nicht sein. Das habe ich auch noch nie erlebt.“ Genau das ist der Punkt.
Diese Ereignisse wurden aufgeschrieben, weil so etwas nie jemand erlebt hat und auch nie erleben wird. Jemanden vom Tod zurückzurufen, das kann nur Gott. Deshalb beschreiben die Berichte in der Bibel all diese Wunder, damit die Menschen damals und heute wissen: Jesus war nicht nur ein Philosoph, nicht nur ein Religionsführer und auch kein größenwahnsinniger Mensch. Jesus war gottleibhaftig hier auf der Erde. Das ist das ganz Außergewöhnliche und Besondere.
Als Gott Mensch geworden ist hier auf der Erde, hätten wir keinerlei Möglichkeit, Gott kennenzulernen, weil das von uns aus nicht möglich ist. Ich habe ja gesagt: Kein Radiosender, keine Mondrakete wird je zu Gott kommen, wenn er das nicht will. Wir sind darauf angewiesen, dass Gott den ersten Schritt tut – und er hat diesen ersten Schritt getan.
Weil Gott den ersten Schritt getan hat, können wir erst den zweiten machen. Das ist so ähnlich, als wenn ich jetzt mal wieder bei Frau Merkel eingeladen werde. Wenn sie mir aus irgendeinem Grund eine Einladung schickt und sagt: „Michael Kotsch, hiermit herzliche Einladung ins Bundeskanzleramt“, dann kann ich den nächsten Schritt tun. Ich kann erst einmal sagen: Nein, will ich nicht. Ich mag sie nicht, ich bin vielleicht SPD-Wähler, oder ich will sie aus anderen Gründen nicht treffen. Oder ich könnte sagen: Ach nein, morgen Nachmittag habe ich schon etwas vor, ich wollte eigentlich ein paar neue Blumen pflanzen. Dann bleibe ich zu Hause, und es wird aus der Begegnung nichts.
Der erste Schritt muss also von der anderen Person ausgehen – in diesem Fall von Gott oder in meinem Beispiel von der Bundeskanzlerin. Jetzt kann ich den Schritt tun: Ich kann mir ein Ticket nach Berlin kaufen, hinfahren und am Tor des Kanzleramts stehen. Das habe ich auch schon mal gemacht, aber ich wurde nicht reingelassen. Wenn ich die Einladung zeige, lassen sie mich rein – das ist möglich.
Mit Gott ist es ganz genauso. Gott schickt uns eine Einladung, und diese Einladung kommt durch Jesus Christus. Er sagt: Wenn du diese Einladung annimmst, kannst du Zugang zu mir bekommen – und zwar hier auf der Erde schon. Der Empfang im Himmel erfolgt erst später; zunächst ist es eine Vorbereitungszeit.
Wenn ich das wieder auf Frau Merkel übertrage: Sie gibt mir erst einmal ihre Geheimtelefonnummer. Die NSA weiß das scheinbar auch, aber wir brauchen diese Nummer, um sie anrufen und die ganze Sache besprechen zu können. So ähnlich ist es auch mit Gott. Er gibt uns hier auf der Erde die Möglichkeit, Kontakt mit ihm aufzunehmen – und zwar ganz ohne Handy, indem wir mit ihm sprechen.
Manche sagen jetzt vielleicht: Das kenne ich ja, das nennt sich Beten. Das stimmt auch. Manche haben Erfahrungen mit dem Beten, vielleicht mit einer Art rituellem Gebet, was es ja auch gibt – ein traditionelles Gebet. Man betet einfach etwas, was man auswendig gelernt hat. Aber das ist eigentlich nicht das Sprechen mit Gott – nur wenn Gott die Leitung freischaltet, sozusagen.
Wenn Gott bereit ist, auf mich zu hören, wenn er sieht, dass ich wirklich mit ihm reden will und nicht nur ein Ritual absolvieren möchte, dann kann ich mit ihm sprechen, und er hört zu. Menschen, die das tun, erleben häufig, wie sie innerlich erleichtert werden. Sie merken plötzlich: Da hört jemand zu und gibt mir Antwort.
Jesus hat uns gesagt, dass es bestimmte Voraussetzungen gibt, wie das gehen kann. Diese Voraussetzungen sind nicht das, was wir manchmal so vor Augen haben.
Auf der Erde gibt es verschiedene Wege, die Menschen einschlagen, um zu Gott zu kommen und ihn kennenzulernen. Ein Weg ist beispielsweise die Religion.
Jetzt sagen einige: „Bin ich nicht in einer religiösen Veranstaltung, in einer Gemeinde, in gewisser Weise?“ Ja, das stimmt. Dieses hier ist eine Veranstaltung der freien evangelischen Gemeinde. Aber ich kann Ihnen sagen: Sie werden Gott nicht kennenlernen, nur weil Sie Mitglied der freien evangelischen Gemeinde werden. Sie werden Gott auch nicht kennenlernen, wenn Sie Mitglied der katholischen Kirche, der evangelischen Kirche, der buddhistischen Union oder einer anderen religiösen Gemeinschaft werden. Denn Gott ist nicht der Gründer dieser Institutionen. Es sind menschliche Institutionen.
Diese Institutionen können gut sein oder schlecht, das ist nicht die Frage. Sie können eine Hilfe sein, sie können Gutes tun oder eben nicht. Aber keine Institution hat irgendein Abonnement, Menschen zu Gott bringen zu können. Das müssen wir, glaube ich, ganz deutlich sehen.
Es gibt keinen rituellen Zugang zu Gott. Es gibt keine Institution, die einen Zugang zu Gott vermitteln kann. Auch auf der Erde gibt es keine heiligen Handlungen, die wir vollziehen können, damit Menschen zu Gott kommen.
Jedes Jahr leite ich mindestens eine Studienreise nach Israel. Israel ist interessant, weil es für viele Menschen, die offen sind für das Christentum, Judentum oder den Islam, einer der Orte ist, an dem man meint: Hier sind wir Gott doch am nächsten.
Tatsächlich ist Israel ein interessantes, spannendes Land. Immer wieder bin ich jedoch betroffen, wenn ich sehe, wie viele Menschen durch die Verehrung von Orten versuchen, Zugang zu Gott zu bekommen.
Dann bin ich mit der Reisegruppe in der Grabeskirche in Jerusalem. Gerade wenn man zur Haupttür hineinkommt, sieht man direkt vor sich den Salbstein. Das soll der Stein sein, auf dem Jesus gelegen hat und den die Frauen gesalbt haben, bevor er ins Grab gelegt wurde.
Jedes Mal, wenn ich dort bin, sehe ich viele Menschen ringsherum, die auf Knien liegen, den Stein küssen und mit Tüchern über den Stein reiben. Sie hoffen, dass etwas von der Heiligkeit Jesu noch auf dem Stein übrig ist und sie das mit nach Hause nehmen können. Sie glauben, dass sie dadurch Gott näher sind.
Das sind Menschen, die religiös sind und auf der Suche nach Gott. Sie sehnen sich nach der Nähe zu Gott. Sie tun viel dafür, bezahlen viel Geld und bringen viele Opfer, um dorthin zu gelangen. Aber sie finden Gott nicht.
Was sie sehen, ist ein Stein. Gott ist kein Stein. Was sie mit nach Hause nehmen, ist ein Taschentuch, das sie über den Stein gerieben haben. Vielleicht riecht es noch ein bisschen nach dem Stein, aber das ist nicht Gott. Es ist eben nur ein Taschentuch, das man mitnimmt.
Oder es gibt andere, die Schlange stehen, weil sie gerne im Jordan getauft werden wollen. Im Jordan getauft zu werden ist nicht schlecht. Doch der Jordan ist erst einmal nur H2O, chemisch Wasser. Der Jordan bringt mich nicht zu Gott.
Ich kann mich taufen lassen, wo ich will. Auch die Taufe bringt mich nicht zu Gott. Die Taufe ist lediglich ein Symbol, ein Zeichen. Auch das sind rituelle Handlungen, durch die ein Mensch den Zugang zu Gott bekommen will. Und all das geht nicht. Diese Zugänge zu Gott gibt es nicht.
Manche Menschen versuchen, sich den Zugang zu Gott durch gute Werke und gute Taten zu erkaufen. Das ist grundsätzlich gut, denn Gott freut sich über jeden Menschen, der das Richtige tut. So steht es auch in der Bibel.
Ein Beispiel dafür ist ein junger, frommer und reicher Mann, der zu Jesus kommt und fragt: „Wie kann ich Gott kennenlernen? Wie kann ich zu Gott kommen?“ Die erste Antwort Jesu lautet: „Du kennst doch die Gebote aus der Bibel.“ Diese Gebote haben viele Menschen gehalten. Jesus gewann den jungen Mann lieb, und Gott freut sich darüber.
Es ist also nicht so, dass Gott alle Menschen gleich ansieht – den einen, der lügt und betrügt, und den anderen, der ehrlich ist und anderen hilft. Das ist Gott nicht egal. Natürlich freut sich Gott, wenn wir die Wahrheit sagen und anderen Menschen helfen.
Das Hauptproblem ist aber: Damit wir wirklich zu Gott kommen können, müssten wir sündlos sein. Warum? Weil Gott sündlos ist und keine Sünde bei sich dulden kann.
Man kann das mit einem Beispiel aus dem Alltag vergleichen: Stellen Sie sich vor, ich bin Präsident eines Vereins. In Berlin gibt es zum Beispiel den Verein „Transparenz International“, der sich gegen Korruption einsetzt. Nehmen wir an, ich bin Präsident dieses Vereins. Wenn sich jemand als Mitarbeiter bewirbt, frage ich ihn natürlich zuerst: „Hast du schon einmal Korruption begangen?“ Wenn er sagt: „Ja, aber nur ein ganz kleines bisschen“, dann ist er nicht geeignet für den Verein.
Es würde dem Verein schaden, wenn ein Bericht gegen Korruption veröffentlicht wird und später bekannt wird, dass ein Mitarbeiter selbst korrupt war – auch wenn nur ein bisschen. Wer in einem Verein gegen Korruption mitarbeiten will, darf keine Korruption begehen.
Genauso ist es bei Gott: Wenn du bei Gott sein willst, geht das nur, wenn du heilig bist, wie Gott heilig ist. Gott kann dich nicht in seine Nähe lassen, wenn du Schuld in deinem Leben hast. Denn wenn Schuld bei Gott wäre, wäre er nicht mehr rein.
Manche werfen Gott vor, er lasse viel Ungerechtigkeit zu. Aber wenn er das täte, wäre er nicht mehr rein und heilig. Deshalb kann Gott uns nicht akzeptieren, wenn noch Schuld in unserem Leben ist.
Dabei spielt es natürlich eine Rolle, wie viel Gutes wir im Leben tun. Aber was uns hindert, zu Gott kommen zu können, ist die Schuld, das, was in unserem Leben falsch läuft.
Jesus Christus sagt uns ganz deutlich: Die einzige Möglichkeit, zu Gott zu kommen, ist nicht eine fromme Philosophie. Das heißt, es reicht nicht, wenn ich mir ein philosophisches System aufbaue, in dem ich erkläre: „Tue Recht und scheue niemand“, oder „Sei edel“. Das ist alles gut und schön, aber es bringt uns nicht zu Gott.
Auch fromm leben, eine Kirche besuchen oder regelmäßig beten ist gut. Aber all das führt nicht automatisch zu Gott. Es ist eine gute Sache, aber nicht die Lösung.
Man kann das mit einem anderen Beispiel vergleichen: Angenommen, Sie bewerben sich als Professor für Physik. Dann erzählen Sie von Ihren Fähigkeiten, zum Beispiel, dass Sie fließend Geige spielen, gut schwimmen können und sogar einen Schönheitswettbewerb gewonnen haben. Das ist alles toll, aber irgendwann fragt man: „Wie sieht es mit Physik aus?“ Und Sie antworten: „Eigentlich kann ich nicht gut rechnen und Physik habe ich nie gemocht, aber ich habe scharfe Augen.“ Da wird klar: Das Entscheidende fehlt.
Genauso ist es bei Gott. All diese guten Eigenschaften sind schön und werden von Gott geschätzt. Aber die Qualifikation, zu Gott zu kommen, ist, dass keine Schuld im Leben sein darf. Gott lässt keine Schuld zu, weil er selbst schuldlos und rein ist. Die Bibel sagt, Gott ist heilig.
Deshalb muss etwas passieren, damit wir, wenn wir Schuld in unserem Leben haben, gereinigt werden. Erst wenn wir gereinigt sind, können wir zu Gott kommen.
Das geht aber nicht einfach so. Wir müssen Jesus Christus um Reinigung in unserem Leben bitten. Zu ihm kommen und sagen: „Bitte reinige mich von dieser Schuld, nimm sie weg.“
Jesus Christus hat gesagt: „Ich mache das, aber ich mache es erst, wenn du eingestehst, dass da Schuld ist.“ Wer hochmütig meint: „Ich bin doch mit Gott auf Augenhöhe, Gott muss mich akzeptieren“, der irrt. Das geht nicht.
Man muss erst eingestehen, dass man Hilfe braucht. Dann ist Jesus bereit, zu helfen und die Schuld zu vergeben. So können wir als gereinigte Menschen Kontakt zu einem reinen Gott haben und zu ihm kommen. Das ist die Möglichkeit, die Jesus uns gibt.
Und dieser Kontakt, wenn er einmal hergestellt ist, ist natürlich nicht das Ende. Es geht vielmehr darum, diesen Kontakt weiter zu pflegen.
Der Kontakt ist hergestellt, das ist gut. Wir haben diesen Kontakt, wir können mit Gott sprechen – das nennen wir Gebet. So können wir erfahren, wer Gott ist, wie Gott denkt und welche Tipps er uns für unser Leben gibt. Das erfahren wir, indem wir im Gebet mit ihm sprechen und indem wir lesen, was Jesus gesagt hat, als er auf der Erde war, was seine Schüler aufgeschrieben haben. Diese Berichte lesen wir in der Bibel.
Es geht darum, dass dieser Kontakt vertieft, erweitert und ausgebaut wird. Denn das ist nur der Anfang, nicht das Ende.
Um ein anderes Beispiel zu nehmen: Das ist ähnlich wie bei einer Ehe. Nehmen wir an, Sie wollen eine Ehe schließen. Irgendwann sollten Sie Ihre Freundin fragen, ob sie Sie heiraten will. Sonst passiert im Normalfall nichts. Und wenn sie Ja sagt, und Sie heiraten, dann ist die Ehe da.
Stellen Sie sich nun vor, Sie heiraten und sagen danach: „Jetzt ist alles geritzt, ich sage Tschüss, ich gehe nach Australien, wir sind verheiratet, alles in Ordnung.“ Ihre Frau bleibt hier. Wie wird sich diese Beziehung wohl entwickeln?
Manche würden vielleicht pessimistisch sagen, sie entwickelt sich gut, es wird keinen Streit geben. Oder sie sagen: „In 20 Jahren sehen wir uns wieder, nach 25 Jahren feiern wir Silberne Hochzeit, machen einen Ort aus, buchen ein Hotel und so weiter. Dann wird das gut laufen, kein Streit. Man muss sich nur noch sehen, dass man sich nach 25 Jahren noch erkennt – das kann ja ein Problem sein.“
Ich hoffe, der Punkt wird klar: Eine gute Ehe ist nicht nur die, die begonnen hat, sondern auch die, an der man weiterarbeitet, die man pflegt. Genauso ist es bei Gott.
Das Entscheidende ist, dass wir den Kontakt zu Gott hergestellt haben. Gott hat den ersten Schritt zu uns gemacht. Wir haben Ja gesagt, haben Gott gebeten, unsere Schuld aus unserem Leben zu nehmen. Gott hat das getan, und jetzt ist der Kontakt da.
Aber was Gott will, ist, dass an dieser Beziehung weitergebaut wird – so wie in einer Ehe. Es geht darum, Gemeinschaft miteinander zu haben und bereit zu sein, sich von Gott verändern zu lassen. Denn uns ist unsere Schuld vergeben, aber unser Charakter ist noch nicht völlig verändert. Plötzlich überkommt uns Ärger über andere, Neid oder Ungeduld.
In der Beziehung zu Gott will er uns verändern. Er will uns nicht einfach so stehen lassen und sagen: „Jetzt kannst du in der Ewigkeit bei mir sein, das reicht.“ Sondern er will auch unser Leben hier verändern. Das ist ein weiterer wichtiger Punkt in der Beziehung zu Gott.
Der Kontakt zu Gott muss erst einmal hergestellt werden, aber dann muss dieser Kontakt auch gepflegt werden. Diese Pflege bringt uns nicht ewig mit Gott in Kontakt, aber sie ist die logische Folge daraus. Genauso wie in einer Partnerschaft gedeiht und wächst sie nur, wenn es Austausch gibt, wenn man gegenseitig darum ringt und daran arbeitet. Sonst geht die Beziehung kaputt – das wissen wir aus unserem irdischen Leben.
So ähnlich ist es mit der Beziehung zu Gott auch. Und das ist eine Entscheidung, die jeder individuell trifft. Ob mit oder ohne Kirche, das ist nicht das Entscheidende. Kirche ist eine irdische Institution – egal welche. Es ist eine Sache zwischen mir und Gott, zwischen dir und Gott.
Die Gruppe der Menschen, die uns umgeben, kann dabei eine Hilfe sein. Wenn wir in einer Umgebung sind, in der nur Atheisten sind, fällt es natürlich schwerer, in Kontakt mit Gott zu kommen. Wenn alle Freunde jeden Tag sagen: „Gott gibt es doch gar nicht, du bist doch blöd“, dann ist es schwieriger, gegen den Trend der Gruppe Gott zu suchen und sich ihm zu öffnen.
Manchmal wird es sogar schwieriger, Gott überhaupt zu hören, wenn nur Atheisten um einen herum sind. Dann hört man das Reden Gottes durch das, was in den Berichten der Schüler Jesu steht. Man hört, wie Gott innerlich anspricht – durch seinen Heiligen Geist, wie die Bibel es nennt. Aber man denkt: „Das kann doch gar nicht sein, denn alle um mich herum sagen etwas anderes.“ Dann wird es schwieriger.
Genauso ist es, wenn man später mit Gott leben will. Dann ist es eine Hilfe, Menschen um sich zu haben, die einen ermutigen auf diesem Weg. Die erzählen, wie es mit ihnen und Gott läuft.
Wenn ich den Ehevergleich weiterführe: Wenn ich verheiratet bin, ist es gut, mit anderen zusammen zu sein, die auch versuchen, eine gute Ehe zu führen. Man kann sich Tipps geben und sich gegenseitig ermutigen. Wenn man nur mit Leuten zusammen ist, die sagen: „Ehe ist blöd, Liebe ist blöd, vergiss das alles, alle sind ungerecht und blöd“, dann wird das mit der Zeit schlecht. Das ist keine gute Voraussetzung für eine Ehebeziehung.
Genau so ist es hier auch. Deshalb brauchen wir Gemeinschaft mit anderen Menschen, die Gott suchen und mit Gott leben wollen. Nicht, weil wir dadurch Kontakt zu Gott bekommen, sondern weil das Suchen nach Gott dadurch gefördert wird. Es ist leichter und besser, wenn man sich gegenseitig unterstützt.
Den Kontakt zu Gott können wir nicht aus eigener Kraft herstellen. Wir haben keine Telefonnummer, keine Adresse und keinen Ort, an den wir gehen können, wenn Gott keine Lust auf uns hat. Das wäre aussichtslos.
Aber Gott hat den ersten Schritt getan. Er ist auf die Erde gekommen, hat hier gelebt und so gelebt, dass jeder erkennen konnte, dass er Gott ist. Er hat Dinge gesagt, die kein Mensch sagen kann, und Dinge getan, die kein Mensch tun konnte. Das hat er vor Augen- und Ohrenzeugen getan – nicht heimlich in einem Winkel, wo es niemand mitbekommt. Tausende von Augenzeugen haben das gesehen und bezeugt. Das ist wichtig, damit wir sehen können, dass es glaubwürdig ist.
Damit war der erste Schritt getan. Dann sagt Gott: Du hast die Möglichkeit, zu mir zu kommen, wenn du auf das hörst, was ich dir sage, wenn du bereit bist zu erkennen, dass du schuldig bist und deshalb nicht zu mir kommen kannst. Und ich bin bereit, dir die Schuld zu vergeben, wenn du das willst.
Dann musst du den nächsten Schritt tun: Ich will in dieser Gemeinschaft bleiben. Ich will nicht nur eine Kontaktaufnahme, sondern eine Beziehung, eine Freundschaft, die sich entwickelt. Ich will Veränderung in meinem Leben, damit nicht immer wieder neue Schuld entsteht. Ich will, dass Gott mich verändert, damit ich so werde, wie ich eigentlich sein sollte. So, wie es für andere Menschen gut ist, wie es mir gut tut und wie Gott mich ursprünglich gewollt und gedacht hat.
Das ist die Herausforderung, vor der wir stehen. Und da ist jeder selbst gefragt. Das kann kein anderer für uns tun – nicht der Ehepartner, nicht der Freund, nicht die Eltern oder die Kinder. Jeder steht hier alleine vor Gott.
Deshalb kann ich die Entscheidung nicht abnehmen. Jeder muss sie selbst treffen, mit Gott darüber sprechen, im Gebet, in den Berichten der Begleiter Jesu, der Schüler Jesu nachlesen, wie das damals war und was Jesus über Gott gesagt hat. Man soll sich ein Urteil bilden und dann für sich und sein Leben eine Entscheidung treffen.
Wenn man das will, kann man auch vor Gott um Vergebung bitten für die Schuld, die sich im eigenen Leben angesammelt hat.
An dieser Stelle mache ich Schluss. Der nächste Schritt muss jeder persönlich und für sich selbst gehen.
Wer das gerne tun möchte, kann das tun und sollte dann auch dabei bleiben, diese Beziehung zu Gott weiterentwickeln.
Wer unsicher ist oder gerne mit jemand anderem sprechen oder beten möchte, kann das ebenfalls tun. Man kann zu mir kommen oder zu jemand anderem, den man kennt, und wir beten zusammen.
Ich kann niemanden zum Christen machen oder den Kontakt mit Gott herstellen. Aber ich kann erklären, wie es geht. Man kann es selbst aussprechen. Gott hat gesagt, er hört zu, wenn jemand mit ehrlichem Herzen nach ihm sucht. Er will darauf eine Antwort geben. Das ist nicht nur mein Versprechen, sondern das Versprechen von Jesus, der von Gott gekommen ist und selbst Gott ist.
Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen dabei gerne eine Hilfestellung geben und es noch einmal erklären. Dann können Sie mit Gott sprechen. Und dann beginnt Ihre Geschichte – und Gottes Geschichte – weiterzugehen.