Rückblick auf Heilung und Gebet zum Abschluss
Wir haben über die Begegnung von Jesus mit dem Geheilten gesprochen. Außerdem haben wir über Körper, Seele und Geist gesprochen und darüber, dass Gott unser Arzt ist. Er will, dass wir geheilt werden – an Leib, Seele und Geist.
Ich möchte jetzt noch gemeinsam beten, und danach schauen wir heute zum letzten Mal für diese Woche hinein.
Lieber Vater, wir danken dir für die Zeit, die du uns geschenkt hast – im Bistro, am Abend, unterwegs. Danke für jedes Gespräch. Danke für jeden Menschen, wer immer es ist und wo immer er gerade steht. Vor dir sind wir alle gleich geliebt. Wir sind alle hervorragend, im Sinne dessen, dass wir angenommen sind. Nicht, weil wir besser wären, sondern weil du uns liebst. Dafür danke ich dir.
Danke, dass wir vor dir besonders sind. Herr, so wollen wir lernen, in deinem Geist zu leben, aus deinem Geist zu leben und im anderen einen Besonderen zu sehen. Nicht, weil er eine besondere Leistung vollbringt, sondern weil er ein Mensch ist – von dir geschaffen, von dir erwartet, von dir gewollt. Dasselbe gilt für uns.
Dafür danken wir dir. Herr, ich danke dir für die Begegnungen, die Jesus mit verschiedenen Menschen hatte. So können wir lernen, wie du bist und wie du uns begegnest – auch heute am heutigen Tag. Amen.
Einführung in die Begegnung mit der Frau aus Samarien
Wir haben gestern von einem Menschen gelesen und gelernt, der 38 Jahre lang körperlich krank war und von Jesus geheilt wurde. Jesus heilte ihn nicht nur am Körper, sondern auch an der Seele. Dieser Mensch war einsam, und darüber haben wir gesprochen.
Heute möchte ich noch ein Kapitel weiter zurückgehen, zu einer Begegnung, die Jesus mit einem ganz anderen Menschen hatte – nämlich mit einer Frau aus Samarien. Er begegnet dieser Frau zur Mittagszeit. Die meisten von euch kennen diese Geschichte vermutlich.
Diese Frau war körperlich gesund, sie brauchte keine Heilung am Leib. Aber ihre Seele war krank. Jesus weiß, was uns fehlt, und er begegnet dieser Frau als ihr Heiland, um sie zu heilen.
Wenn ihr eine Bibel dabei habt, schlagt bitte mit mir Johannes 4,3-7 auf. Ich möchte diese Verse vorlesen. Ich drehe mir nur noch das Licht auf.
Die Begegnung am Brunnen in Samarien
Johannes 4, Vers 3: Jesus verließ Judäa und zog wieder nach Galiläa. Er musste jedoch durch Samaria gehen.
Er kommt nun in eine Stadt Samarias, genannt Sychar, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Joseph gegeben hatte. Dort gab es eine Quelle, die Jakobsquelle genannt wurde. Jesus, ermüdet von der Reise, setzte sich ohne weiteres an die Quelle. Es war um die sechste Stunde.
Da kommt eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: „Gib mir zu trinken.“
Wir lesen hier im Vers 4, dass Jesus durch Samarien gehen musste. Eigentlich müsste hier das Gegenteil stehen, denn Jesus war Jude und hätte eigentlich um Samarien herumgehen müssen. Aber wir lesen, er musste durch Samarien gehen. Warum? Weil deine Frau wartete. Darum musste er diesen Weg wählen.
Samarien liegt zwischen Judäa im Süden und Galiläa im Norden. Wenn ein Jude zum Beispiel nach Jerusalem wanderte, war der kürzeste Weg durch Samaria. Doch die Juden und die Samariter hassten einander und konnten sich nicht leiden. Das liest man auch immer wieder in den Evangelien.
Der Grund dafür ist folgender: Um 722 v. Chr. nahmen die Assyrer, die damals ein Weltreich waren, Israel ein. Das heißt, sie eroberten den nördlichen Teil, Galiläa und Samarien. Was die Assyrer dann machten, war eine sehr kluge Strategie: Sie verteilten die obere Schicht der Bevölkerung in ihre eigenen Länder und brachten die obere Schicht aus ihren Ländern nach Samaria.
So verhinderten sie, dass sich Rebellion entwickelte und die Eroberten ihre Selbständigkeit zurückgewannen. Die Assyrer vermischten sich mit den Juden, die in Samaria lebten. So entstand ein Mischvolk, da die Kinder halb Assyrer, halb Juden waren.
Darum hatten die Juden nichts mehr mit den Samaritanern zu tun. Im 2. Könige 17 kannst du das genau nachlesen. Dort steht, dass fünf fremde Gottheiten nach Samaria importiert wurden. Die Samariter behielten jedoch die Tora und den Glauben an Jahwe. Allerdings nicht die Propheten.
Die fünf fremden Götter waren in Samarien präsent. Diese fünf Gottheiten und Jahwe, der als sechster galt, spielten eine besondere Rolle. Übrigens wird das später noch spannend, denn die Frau hatte fünf Männer, und der sechste war nicht ihr Mann. Das spielt nicht nur auf die Frau an, sondern auch auf Samarien.
Die Samariter hatten fünf Götter, und Jahwe, den sie ebenfalls anerkannten, war nicht wirklich ihr Gott, sondern eher nebensächlich. Es ist faszinierend, wenn man die Geschichten genau liest, wie viel mehr dahintersteht und warum Jesus sagt, was er sagt.
Lies weiter in 2. Könige 17, dort kannst du mehr darüber lernen.
Die soziale Situation der Frau am Brunnen
Jesus kommt zu der Frau aus Samarien an den Brunnen. Sie kommt mittags, um Wasser zu holen. Das ist eine besondere Zeit, denn in südlichen Ländern arbeitet man im Sommer nicht in der Mittagszeit. Dort hält man Siesta, man legt sich zwischen Mittag und drei Uhr hin. Sie ging mittags aus einem guten Grund: Zu dieser Zeit war sonst niemand am Brunnen.
Offensichtlich war sie von den anständigen Frauen ausgegrenzt, denn sie war eine verrufene Frau. Sie hatte fünf Männer gehabt, noch einen weiteren dazu, und vermied die Gemeinschaft mit anderen. Sie war eine ausgegrenzte Frau.
Umso überraschender war es für sie, als Jesus am Brunnen saß und sie aufforderte: „Gib du mir zu trinken.“ Das war aus vielen Gründen eigentlich ungewöhnlich. Ein Jude sprach öffentlich nie mit einer Frau. Das ist zum Teil heute noch so. Rabbiner sprechen in der Öffentlichkeit nie mit Frauen, und schon gar nicht mit einer Frau aus Samarien.
Die Juden sagen sogar, die Rabbiner sagen, es sei besser, die Tora verbrennen zu lassen, als sie Frauen zu lehren. Das heißt, einer Frau lehrt man keine Tora. Das war bei den orthodoxen Juden so. Ich weiß nicht, wie es heute ist, aber zur Zeit Jesu war es auf jeden Fall so.
Als Jesus diese Frau anspricht und sagt: „Gib mir zu trinken“, drückt er damit aus: Ich nehme dich wahr, ich schätze dich wert. Jesus hat keine Berührungsängste. Das gefällt mir so an ihm. Er hat keine Berührungsängste, weder mit einer Prostituierten noch mit einem Pharisäer. Er ging auf alle Menschen zu.
Übrigens gilt das auch unter Christen. Manchmal redet man über bestimmte Gruppen von Menschen etwas abfällig. Zum Beispiel über Hollywood: „Die Schauspieler lassen sich ja alle scheiden und so.“ Ich habe mal in Amerika jemanden kennengelernt, der zu den Schauspielern in Hollywood geht, ihnen von Jesus erzählt und sie sehr liebt. Das ist die richtige Einstellung.
Manche Christen sagen auch: „Der ganze Trubel mit der WM und der Sportwelt ist ungesund.“ Sie meiden dann alles und stoßen die Menschen dadurch weg. Das ist falsch. Das sind entweder Minderwertigkeitskomplexe oder Ängste, die man hat.
Die Menschen brauchen Jesus genauso wie der ganz einfache Mensch, den kaum jemand kennt. Es spielt keine Rolle. Bei Jesus ist jeder hervorragend.
Das Gespräch über das lebendige Wasser
So nimmt Jesus diese Frau wahr, und dann sagt er Folgendes im Vers 9, Johannes 4, Vers 9: Die samaritische Frau spricht nun zu ihm. Hier sieht man ihre Verwunderung: „Wie bittest du, der du ein Jude bist, von mir zu trinken, die ich eine samaritische Frau bin?“
Sie denkt: „Ich bin eine Samariterin, zudem noch eine Frau, und du redest mit mir – das gehört sich doch nicht.“ Denn die Juden verkehrten nicht mit den Samaritern, steht noch dabei.
Vers 10: Jesus antwortete und sprach zu ihr: „Wenn du die Gabe Gottes kennst und wüsstest, wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken, so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.“
Die Frau spricht zu ihm: „Herr, du hast kein Schöpfgefäß bei dir, und der Brunnen ist tief. Woher hast du denn das lebendige Wasser? Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab, und er selbst trank daraus, ebenso seine Söhne und sein Vieh.“
Jesus antwortete und sprach zu ihr: „Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten. Wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit. Denn das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, die in das ewige Leben quillt.“
Jesus spricht hier von einem lebendigen Wasser, von einer Quelle des Wassers.
Die Bedeutung der Quelle lebendigen Wassers
In Österreich haben wir mehr Wasser, als wir verbrauchen können, denn wir sind hier gesegnet. Deshalb machen wir uns wenig Gedanken darüber. Wenn man jedoch in der Wüste lebt, denkt man sehr intensiv über Wasser nach. Hier besteht ein deutlicher Unterschied: Es gibt Quellen mit lebendigem Wasser.
Im September war ich in Israel. Dort gibt es die sogenannte Davidsquelle und auch Engedi. Engedi ist eine Quelle, die unaufhörlich Wasser liefert. Daneben liegt Masada, eine Festung, die der wahnsinnige Herodes gebaut hat. Über Masada gibt es einen Film – kennt jemand den Hollywoodfilm über die Stürmung Masadas? Oben auf der Festung hielten sich etwa tausend Zeloten auf, Rebellen, die dort neun Jahre hätten leben können. Das lag daran, dass unten Zisternen mit Wasser gefüllt waren, aus denen sie Wasser holen konnten.
Doch Wasser in Zisternen ist begrenzt. Irgendwann geht es zu Ende, denn es ist nicht unendlich oder unerschöpfbar. Außerdem können Zisternen Risse bekommen, durch die das Wasser entweicht. In Jeremia 2,13 lesen wir dazu: Der Prophet sagt dort ein Wort, das lautet: „Zweifach Böses hat mein Volk begangen.“ Weiter heißt es: „Mich, die Quelle lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, rissige Zisternen, die das Wasser nicht halten.“
Es ist ein großer Unterschied, ob man eine lebendige Quelle hat, aus der das Wasser ständig fließt und man jederzeit trinken kann, oder ob man eine Zisterne besitzt, die Risse hat. Öffnet man diese, ist oft kein Wasser mehr darin.
Die Herausforderung des Zisternenprinzips im Leben
Die Frage an uns lautet: Lebst du aus der Quelle oder aus der Zisterne?
Ich glaube, viele von uns leben nach dem Zisternenprinzip. Wir gehen von einem Urlaub zum nächsten. Der Urlaub hebt unsere Stimmung, aber danach müssen wir wieder durchhalten bis zur nächsten Zisterne. Oder wir wechseln von einem Auto zum nächsten und freuen uns darauf. Doch sobald die Rechnung kommt, vergeht die Freude wieder.
Manche gehen von einer Beziehung zur nächsten. Es kann auch sein, dass du von einer Dauernhoffreizeit zur nächsten gehst, um geistlich zu überleben. So danken wir geistlich auf.
Ich habe schon einige Briefe erhalten und auch persönliche Gespräche geführt, in denen Dauernhofgäste zu mir sagten: "Ich bin so froh um den Dauernhof. Ich musste wiederkommen, ich muss wieder mal geistlich auftanken." Es ist schön, wenn Leute immer wiederkommen und sich wohlfühlen. Das freut uns wirklich.
Aber du musst nicht auftanken, denn du hast die Quelle bei dir. Das Problem ist, dass wir nach dem Zisternenprinzip leben. Wir kämpfen uns von einem christlichen Event zum nächsten durch, danken auf und dann läuft es langsam wieder aus. Wir hoffen, zum nächsten Event zu kommen. Dabei hast du den Dank, die Quelle in dir. Christus lebt in dir. Wir sollten mit ihm leben und mit ihm gehen.
Johnny, über den wir heute gesprochen haben, sagte: Es genügt nicht, wenn die Gäste vom Dauernhof nur eine schöne Urlaubswoche haben. Das ist zwar schön, aber im Getriebe des Alltags reicht es nicht aus, sich an den Kaiserschmarrn und den Glühwein in der Hütte zu erinnern. Wir brauchen mehr. Wir müssen die Quelle mitgeben.
Die Sehnsucht nach Ewigkeit und wahrem Durstlöschen
Und dies ist unser Wunsch. In Prediger 3,11 steht: Gott hat die Ewigkeit in unser Herz gelegt. Unser Herz sehnt sich nach Ewigkeit. In uns ist eine Sehnsucht, die nach Wertschätzung, nach Anerkennung und nach Liebe verlangt. Die Frage ist: Wo versuche ich, diese zu bekommen?
Jesus sagt zu einer Frau, dass sie versucht, diese Sehnsucht in Beziehungen zu stillen. Er sagt: Wer von dieser Quelle trinkt, der wird wieder dürsten. Es ist egal, an welcher Zisterne wir versuchen, unseren Durst zu löschen – wir werden immer wieder durstig werden, bis wir zum ewigen Gott kommen.
Jetzt, in Schladming bei der WM, trifft man viele Leute. Das ist manchmal auch interessant, besonders ein paar Einheimische, die in der Vorbereitungszeit und auch während der WM für diese relativ kurze Zeit eine Funktion bekommen oder übernommen haben. Sie sind jetzt relativ wichtig. Man muss sie fragen, sie können Dinge einteilen, und wenn du irgendwohin willst, musst du bei ihnen durch. Sie sind voll dabei.
Und jemand sucht darin seine Wichtigkeit, seine Anerkennung. Aber was ist der Nachteil? Du bleibst einfach einer von vielen, ganz normal. Die Zisternen halten nie. Das ist alles okay und nett, aber suche nicht darin, deinen Durst zu stillen. Du wirst wieder durstig werden.
Beispiele aus Sport und Bildung zum Thema Durststillung
Wer von dieser Quelle trinkt, der wird wieder durstig.
In der Wintersportbibel ist auch ein Beitrag über Gregor Schlierenzauer enthalten. Er ist wahrscheinlich der erfolgreichste Skispringer zurzeit. Ich weiß nicht genau, wie es ihm momentan geht, aber das letzte Springen hat er gewonnen. Er ist nicht in dem Sinne ein wiedergeborener Christ, wie wir es sagen würden, aber sehr positiv eingestellt.
Er hat geschrieben – das steht ebenfalls in der Wintersportbibel –, dass man, wenn man ganz oben auf dem Podest steht, die Nationalhymne hört und den Pokal nach oben stemmt, voller Emotion ist. Doch nach zwei Minuten, wenn man wieder heruntersteigt, steht man im gleichen Dreck wie alle anderen.
Das zeigt: Es ist egal, wo du versuchst, deinen Durst zu stillen – du wirst immer wieder durstig werden.
Ich habe euch gestern bei der Minibibelschule erzählt, dass Hans-Joachim Eckstein gesagt hat, es stelle sich oft ein Fragezeichen ein, wenn 40- oder 50-jährige Frauen und Männer sagen: „So, ich studiere jetzt noch mal und mache eine Doktorarbeit.“ Er sagt, er habe nichts dagegen, aber er könne eines schon sagen: Wer von dieser Quelle trinkt, der wird wieder durstig werden. Es wird dich nicht zufriedenstellen.
Auch wer seine Erfüllung in Beziehungen sucht, so wie die Frau am Brunnen, wird wieder durstig werden. Wer von diesem Wasser trinkt, der wird wieder durstig. Und das ist der Schlüssel.
Die Frau am Brunnen erkennt den wahren Durst
Und zum Schluss noch in Johannes 4,15: Die Frau spricht zu ihm: „Herr, gib mir dieses Wasser.“
Jetzt ist sie aus dem Geschmack gekommen. Ja, das Wasser will ich, damit ich nicht mehr durstig bin und nicht hierher kommen muss, um zu schöpfen. Sie sagt also: „Das Wasser will ich.“ Das ist schon ein guter Anfang.
Wenn jemand sagt: „Ich will Christus, ich will Christ werden“, dann spricht er im Prinzip zu ihr: „Gerne, aber nur eine Sache: Geh hin, rufe deinen Mann und dann komm hierher.“
Die Frau antwortet ihm: „Ich habe keinen Mann.“ So kann man es auch ausdrücken.
Jesus sagt zu ihr: „Da hast du recht gesagt, ich habe keinen Mann, denn fünf Männer hast du gehabt, und den, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Darum hast du wahrgeredet.“
Jesus überführt sie also und sagt: „Okay, wunderbar, dass du mich willst, aber es gibt etwas, worüber wir reden müssen. Du versuchst, deinen Durst mit etwas zu stillen, das deinen Durst nicht stillen kann. Darüber müssen wir sprechen. Ich will dir das wahre Wasser geben.“
Die Offenbarung des Messias und die Reaktion der Samariter
Es ist faszinierend: Ich lasse einiges aus, aber im Vers 25 spricht die Frau zu ihm: „Ich weiß, dass der Messias kommt, der Christus genannt wird. Wenn jemand kommt, wird er uns alles verkündigen.“ So viel Tora kannte sie.
Jesus antwortet ihr: „Ich bin es, der mit dir redet.“
In Vers 28 lässt die Frau ihren Wasserkrug stehen, geht in die Stadt und sagt zu den Leuten: „Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe. Dieser ist doch nicht etwa der Christus?“ Daraufhin gingen sie aus der Stadt hinaus und kamen zu ihm.
In Vers 39 wird berichtet: „Aus jener Stadt aber glaubten viele von den Samaritanern an ihn um des Wortes der Frau willen, die bezeugte: ‚Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.‘“
Als die Samariter zu ihm kamen, hörten sie ihn und baten ihn, bei ihnen zu bleiben. Er blieb dort zwei Tage. Noch viel mehr Leute glaubten um seines Wortes willen.
Sie sagten zu der Frau: „Wir glauben nicht mehr nur um deines Redens willen, denn wir selbst haben gehört und wissen, dass dieser wahrhaftig der Heiland der Welt ist.“
Die Bedeutung der persönlichen Begegnung mit Jesus
Es ist wunderschön, die Leute zu sehen. Die Frau geht in die Stadt. Übrigens sagt die Frau nicht: „Mein Leben war früher so wild und jetzt habe ich Jesus kennengelernt, jetzt bin ich so toll.“ Stattdessen sagt sie: „Ich habe jemanden getroffen, der mir alles gesagt hat, was bei mir los ist.“ Das ist das Einzige, was sie sagt.
Dann gehen die Leute hinaus und hören Jesus selbst. Sie sagen zu der Frau: „Es ist so schön, dass du uns zu ihm gebracht hast.“ Aber sie glauben nicht mehr an Jesus nur um ihres Willens. Sie glauben an Jesus, weil sie ihn getroffen haben.
Das ist unser Wunsch vom Dauernhof. Es ist schön, wenn wir in dieser Hinsicht dienen können, um euch auf Jesus hinzuweisen. Aber unser Wunsch ist es, dass du sagst: „Ich glaube nicht, weil die am Dauernhof dran glauben, sondern ich habe Jesus gehört, ich habe Jesus kennengelernt. Und darum lebe ich mit ihm!“
Dann gehst du mit der Quelle des lebendigen Wassers nach Hause. Du musst nicht am Dauernhof wohnen, um Christ zu sein oder ein gutes christliches Leben führen zu können. Nein, es ist die Quelle, die mit dir geht. Er ist das christliche Leben.
Es ist unser Gebet, dass die Leute nicht nur zu Jesus finden. Es ist schön, wenn wir daran beteiligt sein dürfen. Aber vor allem wünschen wir uns, dass sie zu Jesus kommen und ihn lieben, um seines Willens. Dafür bete ich.
Gebet um Offenheit für die Quelle des lebendigen Wassers
Lieber himmlischer Vater, ich danke dir für die Begegnungen, die du mit den verschiedensten Menschen hattest. Danke, dass wir daraus so viel lernen dürfen.
Danke, Vater, für diese Frau am Brunnen, bei der du keine Berührungsängste hattest. Du bist ihr begegnet als bedürftiger Mensch, als Mann, der Durst hat, müde ist und um Hilfe bittet, um Wasser. So wurde die Frau angesprochen.
Herr, danke, dass du unsere wahre Not siehst und dass du als unser Arzt und Retter uns dort heilen möchtest, wo wir wirklich krank sind. Dir wollen wir begegnen, bei dir wollen wir sein.
Herr, ich wünsche mir für mich und für uns alle, diese Quelle des lebendigen Wassers zu erkennen: dass du bei uns bist und in uns lebst. Wir müssen nicht von Zisterne zu Zisterne laufen, die letztlich rissig sind und nicht erfüllen können. Stattdessen dürfen wir uns auf die eine lebendige Quelle besinnen, die du selbst bist.
Herr, so dürfen wir dein Zeugnis sein von diesem Leben, damit auch andere Menschen zu dir finden und um deinetwillen dich lieben.
Herr, ich danke dir für diese vergangene Woche und für jede Begegnung. Wir können dir unser Leben nur hinlegen und danken, dass wir von dir ergriffen sind.
Herr, ich bete: Wenn irgendjemand hier ist, der dich noch nicht kennt, bete ich, dass er den Mut hat, die Hand zu öffnen, damit du dein Leben hineinlegen kannst. Manchmal halten wir so viele Dinge, dass wir nichts mehr empfangen können. Unsere Hände sind voll, und wir haben keinen Raum zu empfangen.
Herr, ich bete, dass wir den Mut haben, die Hände zu öffnen, Dinge, die uns nie befriedigen, fallen zu lassen, um dich, die Quelle des lebendigen Wassers, zu entdecken.
Danke, lieber Jesus, dass du der Weg, die Wahrheit und das Leben bist, dass in dir verborgen sind alle Weisheit und alles Leben. Nur du bist der Einzige, der unsere Sehnsucht wirklich stillen kann.
Der ewige Gott segne uns hier und mache uns zum Segen. Amen.