
Antistenes, einer der Schüler von Sokrates, stellte einst die Frage: Was ist ein Fest?
Er gab selbst die Antwort und sagte: Ein Fest ist der Vorwand des Menschen für Gefrässigkeit.
Das größte deutsche Volksfest scheint ihm Recht zu geben – das Oktoberfest in eurem Nachbarland.
Als es 2019 noch möglich war zu feiern, besuchten 6,3 Millionen Menschen das Oktoberfest in München. Dabei wurden 124 Ochsen und 29 Kälber verspeist. Außerdem tranken die Besucher 7,3 Millionen Maß Bier.
Ein Fest ist also der Vorwand des Menschen für Gefrässigkeit.
Jetzt reden wir heute Abend über ein ganz anderes Fest, einen ganz anderen Grund zur Freude. Es geht darum, dass Gott und Menschen etwas miteinander zu tun bekommen können, wenn sie es nicht schon haben. Dieses Fest ist wirklich einzigartig und unerreichbar – etwas, das man in dieser Welt nicht erleben kann, selbst wenn man noch so viel Bier trinkt.
Diese Freude ist eine ganz andere. Dagegen wirken alle unsere Events geradezu langweilig.
Ich möchte uns heute Abend wieder einen Text aus dem Lukas-Evangelium vorlesen. Es geht erneut um ein Gleichnis, das Jesus erzählt hat. Wir haben in den vergangenen Tagen schon Bergfest, also mit diesem Abend fünf Abende hinter uns. Ich hoffe, jeder, der schon dabei war, hat verstanden, dass es sich um relevante Texte handelt. Das, was Jesus sagt, geht unter die Haut. Es ist berechtigt, was er sagt und zum Teil auch kritisiert. Und das ist auch heute Abend so.
Einer von den Gästen sagte zu Jesus, als er im Haus eines Pharisäers eingeladen war: Ja, freuen dürfen sich alle, die mit zu Tisch sitzen werden in Gottes Reich. Doch Jesus antwortete ihnen mit einem Gleichnis.
Er sagte: Ein Mensch hatte viele Leute zu einem großen Essen eingeladen. Als die Stunde für das Mahl da war, schickte er seine Diener, um die Gäste zu bitten: Kommt, alles ist hergerichtet. Aber einer nach dem anderen begann sich zu entschuldigen.
Der Erste erklärte: „Ich habe ein Stück Land gekauft, das muss ich mir jetzt unbedingt ansehen, bitte entschuldige mich.“ Ein anderer sagte: „Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und will gerade sehen, ob sie etwas taugen, bitte entschuldige mich.“ Ein Dritter sagte: „Ich habe eben erst geheiratet, darum kann ich nicht kommen.“
Der Diener kam zurück und berichtete alles seinem Herrn. Da wurde der Herr zornig und befahl ihm: „Lauf schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen, Verkrüppelten, Blinden und Gelähmten her.“
Der Diener kam zurück und meldete: „Herr, ich habe deinen Befehl ausgeführt, aber es ist immer noch Platz da.“
Der Herr sagte zu ihm: „Dann geh auf die Landstraßen und an die Zäune draußen vor der Stadt, wo die Landstreicher sich treffen, und dränge die Leute, hereinzukommen, damit mein Haus voll wird.“ (Lukas 14,15-23)
Menschen brauchen Gott. Jesus sagte: "Das sollt ihr wissen: Von den zuerst geladenen Gästen kommt mir niemand an meinen Tisch."
Jesus hat sich oft mit allen möglichen Leuten umgeben, darunter sogenannte Zollschnüffler, die damals einen sehr schlechten Ruf hatten, weil sie mit den besatzenden Römern zusammengearbeitet hatten. Er hat sich mit allerlei Gesinde eingelassen, was ganz im Widerspruch zu der Überzeugung der religiösen Oberschicht stand.
Nun ist er gerade bei diesen Leuten zu Besuch, bei einem Pharisäer, einem, der sich selbst für etwas Besseres hielt. Jesus scheint sich in dieser Gesellschaft nicht so recht wohlzufühlen. Angesichts der Tatsache, dass er inmitten lauter vornehmer Leute sitzt, sagt er: Was ihr vermisst, sind Arme, Krüppel, Lahme und Blinde. Deshalb stellt er einen Antrag: Beim nächsten Mal sollen bitte auch diese eingeladen werden.
Warum macht ihr so einen Unterschied? Ihr ladet euresgleichen ein und fühlt euch dabei wohl, weil ihr wisst, worüber ihr reden könnt. Aber es gibt so viele Menschen draußen, die ich kennengelernt habe und die es nötig haben, Annahme und Liebe zu erfahren. Diese schließt ihr regelmäßig aus. Das ist die Kritik, die Jesus hier äußert.
Die vornehmen Leute liegen gemütlich zu Tisch, wie das in feinen Kreisen üblich war. Einer prostet Jesus zu und sagt: "Glücklich, wer essen wird im Reich Gottes." Der Pharisäer ist mit diesem Gelage offenbar nicht zufrieden und geht noch eine Ebene höher: "Glücklich, wer dann einmal in der direkten Gemeinschaft mit Gott essen wird."
Wir würden sagen, ja, damit hat er Recht. Das ist nichts anderes als das, was wir eben am Menschen brauchen: Gott.
Es ist gut, wenn wir von dieser Ebene, dieser Horizontalen, einmal ein wenig weiter darüber nachdenken: Wie wäre es, in Gottes Reich zu essen und zu trinken und so eine Tischgemeinschaft mit dem Höchsten zu genießen?
Dieser Gedanke klingt irgendwie auch wie ein Satz, der von Jesus selbst hätte stammen können. Allerdings hören sich seine sogenannten Seligpreisungen, die wir in Lukas 6 finden, etwas anders an. Dort sagt Jesus: „Glückselig seid ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.“ Es geht also um die Armen. Weiter sagt er: „Glückselig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden.“ Und: „Glückselig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.“ Auch hier denkt Jesus an diejenigen, denen es schlecht geht.
All das, was sowohl Jesus in diesen Seligpreisungen als auch der Gast bei diesem Gelage sagt, bezieht sich auf das Reich Gottes. Jesus spricht davon, dass die Armen im Reich Gottes glücklich sein werden. Er verwendet immer wieder den Begriff „Reich Gottes“. Das ist eine Wendung, die wir oft im Mund führen. Jeder Prediger spricht immer wieder vom Reich Gottes, und Christen tauschen sich darüber aus, wie das Reich Gottes gebaut wird.
Aber was verbirgt sich eigentlich genau dahinter? Es ist doch eine etwas abstrakte Formulierung, wenn wir von „Reich Gottes“ sprechen oder wenn die Bibel diesen Ausdruck verwendet. Wir müssen versuchen, herauszufinden, was das eigentlich bedeutet.
Die Juden zur Zeit von Jesus glaubten an ein kommendes Königreich. Ein Königreich, in dem ein bestimmter Messias, den man erwartete, sie von allen Unterdrückern befreien und zur glücklichsten Nation auf Erden machen sollte. Das war ihre Vision von einer besseren Welt.
Wir kennen auch die Vision von Martin Luther King, die für eine bessere Welt stand. Damals war der Traum, dass sie wieder das Volk Gottes sein würden, das den Höchsten in dieser Welt repräsentiert. So verstanden die Menschen damals das Reich Gottes.
Doch hier besteht Aufklärungsbedarf, und deshalb erzählt Jesus dieses Gleichnis.
Ein Mensch richtet ein Gastmahl aus – keine kleine Familienfeier, sondern ein großes Fest mit vielen Gästen. Ein Bankett, das den Wiener Opernball in den Schatten stellt und ihn wie eine Grillparty erscheinen lässt. Im Mittelpunkt dieses Festes steht Gott. Das ist das Reich Gottes.
Laut dem Matthäusevangelium steht der König im Zentrum dieses Festes. Er ist das Reich Gottes. Er möchte Gastgeber sein und Menschen um sich versammeln. Denn Menschen brauchen Gott, und deshalb haben wir allen Grund zu feiern.
Es ist gar nicht so wichtig, darüber zu spekulieren, wann genau der Beginn des Reiches Gottes ist oder wo es örtlich angesiedelt ist. Solche Fragen sind nicht wesentlich, wenn wir überlegen, was das Reich Gottes eigentlich ist. Es ist auch nicht entscheidend, was uns betrifft – unsere guten Werke oder unser Einsatz für das Reich Gottes. Nicht unsere Predigten sind wichtig, sondern Gott selbst.
Dann kommt erst einmal lange gar nichts, denn Gott ist der Höchste. Er ist unerreichbar. Wir haben überhaupt keine Vorstellung von der Größe, Herrlichkeit und Unerreichbarkeit in jeder guten Eigenschaft Gottes. Gott ist und bleibt Gott.
Dieser Gott, der über allem steht, der die Welt erschaffen hat, der alles kontrolliert, der alles weiß und gleichzeitig wunderbar und wunderschön ist, will uns Menschen ein Lebensfest bereiten. Das ist das Reich Gottes. Er möchte, dass wir seine freien Gäste sind, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben und Frieden mit ihm schließen. Das ist das Reich Gottes.
„Freue dich, Welt, dein König kommt“, singen wir an Weihnachten. Jesus kam in diese Welt, und das feiern wir ja Ende Dezember. So hat er damals in Bethlehem dieses Fest eröffnet.
Wenn er nicht gekommen wäre, würden wir immer noch ganz allein auf diesem blauen Planeten sitzen. Wir würden von unseren Ängsten regiert werden, von unseren Verletzungen und unserer Schuld. Wir wären auf uns gestellt.
Wenn er nicht gekommen wäre und wenn er nicht die Verbindung wiederhergestellt hätte – sozusagen den Stecker eingesteckt – würden wir immer eine offene Sehnsucht in unserem Herzen tragen. Diese Sehnsucht nach dem Himmel bliebe immer ungestillt.
Doch seit Jesus den Himmel aufgerissen hat, scheint sein Licht etwas von der Realität Gottes in diese Welt hinein. Jeder, der einmal eine Begegnung mit Jesus hatte, kann nachvollziehen, was ich damit meine. Es ist schwer zu erklären, wenn man es nicht erlebt hat, wie es ist, wenn die dunklen Wolken am Horizont weggerissen werden und man eine Begegnung mit Jesus Christus hat.
Ich kann zum Beispiel erzählen, wie ich im Krankenhaus vor einer Operation stand. Das kam ganz plötzlich. Ich hatte Beschwerden, und nach einer notdürftigen Untersuchung sagte man mir, wir müssen morgen operieren. Ich wusste nicht, was am nächsten Tag auf mich zukommen würde. An Schlaf war in dieser Nacht nicht zu denken.
Ich hatte sehr viel Zeit zum Beten – mehr, als ich mir lange Zeit vorher genommen hatte. Aus dieser Angst wurde wirklich Zuversicht. Ich muss an einen Vers aus dem Jakobusbrief denken, wo es heißt: "Achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Versuchung geratet." (Jakobus 1,2)
Ist jetzt eine Versuchung da, hältst du auch in so einer Situation an mir fest? Oder stellst du dich nur vorne an ein Rednerpult und hältst große Reden? Das ist ja erst einmal nur Theorie, die man mit Worten weitergibt. Lebst du das auch?
Dann hat sich so ein Friede auf mein Herz gelegt, dass mir auf einmal klar war: Morgen freue ich mich darauf, dass ich erleben darf, dass das, was ich da predige, wirklich wahr ist. Ich habe mich darauf gefreut.
Ich bin mit guter Laune und nicht mit Angst in den OP geschoben worden. Eigentlich habe ich Angst vor Ärzten, Krankenhäusern und so weiter. Da ist man ja schon wie Friedbert mit dem weißen T-Shirt. Der hat ja auch mit Medizin zu tun, und das mag ich normalerweise nicht.
Aber ich bin mit guter Laune in den OP gegangen. Ich habe sogar noch gesagt: Wenn mein Zahnarzt diese Strahler hier sehen würde, dann hätte er wohl den Mund gehalten.
Das war eines von vielen Erlebnissen, wo man, ähnlich wie Tim es erzählt hat, die Nähe Gottes spürt: "Ich will dich behüten, überall wohin du gehst." Auf der Straße, im Krankenhaus, im Urlaub – wo auch so viel passieren kann.
Gott auf der Seite zu haben, ist ein Lebensstil, den ich mit niemand anderem tauschen möchte, auch nicht mit dem reichsten Menschen dieser Welt.
Im Einzelnen so genau, und ich weiß nicht, was Sie dazu motiviert, hier abends zuzuhören. Man könnte ja einen solchen Abend auch anders verbringen. Aber es kann sein, dass manche kommen, denen so manches in ihrem Leben nicht passt. Da läuft es nicht so, wie es laufen sollte, zum Beispiel in der Familie. Oder manche sind mit sich selbst unzufrieden, merken, dass sie hier und da Fehler gemacht haben, die nicht ohne Weiteres korrigierbar sind.
Dann meinen wir, wenn wir solche Fehler und Probleme in der Familie oder anderswo feststellen, dass wir Veränderungen brauchen. Aber nein, wir brauchen nicht Veränderungen, sondern Veränderung. Es geht um Gott. Ich erinnere daran: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben. Das haben wir in den letzten Tagen schon einmal besprochen.
Wenn Sie verstanden haben, was es bedeutet, den Herrn, unseren Gott, wirklich zu lieben, und wenn wir diese eine Veränderung vorgenommen haben – ihn nämlich an erste Stelle zu setzen –, dann hat sich so gut wie alles andere erledigt. Dort, wo wir meinen, an allen möglichen Stellschrauben noch ein bisschen korrigieren zu müssen, ist das dann nicht mehr nötig.
Viele von Ihnen werden sich wahrscheinlich als gläubig bezeichnen, sonst würden Sie ja gar nicht zu so einer Veranstaltung kommen. Also glauben Sie an Gott. Aber irgendwie stellt Sie Ihr Verhältnis zu ihm nicht so richtig zufrieden. Fröhliche Lieder könnten Sie nicht aus voller Überzeugung mitsingen. Dann schaffen Sie es irgendwie nicht, als Christ zu leben.
Dann sagen wir: Na ja, mein Glaube muss ein bisschen stärker werden. Oder vielleicht sollte ich öfter mal zur Kirche gehen. Meine Gebete sollten vielleicht ein bisschen regelmäßiger sein, und ich sollte nicht immer einschlafen. Junger Mann, Liebe ist auch wichtig. Wir haben hier die ganzen Tage von Nächstenliebe und so gesprochen. Ich sollte mich vielleicht ein bisschen mehr sozial engagieren.
Aber Moment, hier stimmt etwas nicht. Liebe ist nicht nur auch wichtig, das Größte ist die Liebe. An der Liebe sollen wir erkannt werden. Wir als Christen untereinander, aber auch darüber hinaus. Wir sprachen über Nächstenliebe. Wir brauchen keine Veränderungen, sondern Veränderung.
Bete doch mal aus Liebe! Bete doch mal aus Liebe, wenn das einer der Mängel ist, die du gerade festgestellt hast.
Nun, dieser Gott, von dem wir hier sprechen, hat uns ohne erkennbaren Grund zuerst geliebt. Er lädt uns an seinen Tisch ein.
Ich vermute, dass wir Frommen durch kirchliche Veranstaltungen, Bücher, Zeitschriften, Predigten und Ähnliches ein wenig zu sehr verwöhnt sind. Deshalb bringt uns eine solche Einladung vielleicht nicht mehr so sehr aus dem Häuschen. Man hat so etwas ja schon oft gehört. Wenn man hier in die Reihen schaut, sieht man ein gewisses Interesse. Aber eigentlich müssten wir doch ganz neu elektrisiert sein: Gott lädt mich ein? Wow!
Man freut sich ja schon, wenn ein interessanter Mensch aus der Jahrgangsstufe einen zum Geburtstag einlädt. Aber Gott lädt dich ein? Das haben wir scheinbar schon zu oft gehört, vielleicht ist es deshalb nicht mehr so aufregend.
Doch Gott richtet wirklich eine Einladung an uns. Das ist eine echte Einladung, kein Befehl. Gott tritt hier nicht als Gesetzgeber auf, sondern wird uns als Gastgeber vorgestellt. Er sagt nicht: „Komm sofort hierher!“ Manche stellen sich Gott vielleicht so vor. So kann man sich Religion vorstellen: „Du musst, du musst, du musst.“
Aber nein, Gott kommt als Freund und lädt dich ein. Deshalb müssen wir unsere Sicht auf den Glauben an diesen Gott, der sich in diesem Buch offenbart, vielleicht korrigieren. Er möchte aus lauter Liebe mit dir zu tun haben.
Nun, der Saal ist also geputzt, die Tische gedeckt, das Essen bereit, die Kerzen entzündet, die Musiker sind in Stellung. Der Gastgeber schickt seinen Johann, kommt, alles ist bereit. Und dann kommt das Unfassbare: Die geladenen Gäste lehnen ab.
Verstehst du das? Eigentlich ist es unverständlich, oder? Es geht doch hier um die Einladung zu einem Fest. Wenn man Arzttermine vermeiden will, kann man das vielleicht verstehen. Oder wenn man bei der Polizei vorgeladen wäre, da hat man Fluchtgedanken. Aber hier geht es nicht um eine trockene Vortragsveranstaltung, sondern um ein Fest – laut Matthäus eine Hochzeit. Da geht man doch hin, schon allein wegen des Buffets, oder nicht?
Ich habe gehört, dass jemand mitbekommen hat, morgen Abend soll es hier vor der Veranstaltung auch etwas zu essen geben, ab 18 Uhr. Da hat jemand gesagt: „Oh, wenn es da was zu essen gibt...“ Also das ist doch zumindest mal eine Motivation, dass man hingeht. Und morgen gibt es wahrscheinlich Würstchen oder so. Ich glaube, hier gab es etwas ganz anderes.
Aus Sicht der Gäste ist es kaum zu verstehen, und aus Sicht des Gastgebers ist das eine maßlose Enttäuschung. Wenn du so etwas vorbereitest, wenn du dir Gedanken darüber machst, wie es den Leuten gut gehen kann – das größte Fest, das ich vorbereitet habe, war unsere Hochzeit. Was haben wir uns Gedanken gemacht! Was haben wir da an Listen abgearbeitet: Wen laden wir ein, wie sollen sie nachher zusammensitzen? Dann natürlich das Essen, die Dekoration, der Saal erst mal schon, wo soll das Ganze stattfinden? Das sind ja Fragen über Fragen.
Und dann macht man das aus Liebe zu den Gästen, weil man möchte, dass sie Anteil an dieser großen Freude haben, die wir da zu feiern hatten. Das war das zweitgrößte Fest meines Lebens. Das größte Fest ist, dass ich Jesus in meinem Herzen haben darf, das zweitgrößte, dass ich meine Frau Mimi im Herzen haben darf.
Von daher kann man es wahrscheinlich als Bild gebrauchen und ein bisschen erahnen, worum es hier geht: Dass man es nicht versteht oder dass es eine große Enttäuschung sein muss für den, der so ein Fest ausstatten und ausrichten will, wenn dann die Leute einer nach dem anderen irgendwelche Ausflüchte suchen.
Das ist ein bisschen so, als wenn man einen Handschlag ausgeschlagen bekommt. Habt ihr noch die Szene vor Augen, als Angela Merkel nach dem Amtsantritt von Donald Trump zum ersten Mal in den USA, in Washington, war? Die beiden hatten ein Gespräch, und danach gab es im Oval Office einen Fototermin. Dann riefen die Journalisten alle: „Handshake, Handshake!“ Und Merkel fragte: „Sollen wir uns vielleicht die Hand geben?“
Donald Trump schaute irgendwohin, saß da wie ein Ölgürtel und guckte einfach weg. Ein Regierungssprecher sagte später, er habe die Frage wahrscheinlich nicht gehört: „Sollen wir uns die Hand geben?“ Aha. Aber wie steht man denn da? Da tat mir unsere Bundeskanzlerin schon leid. Wie steht man da, wenn man jemandem die Hand hinhält und der andere das ignoriert? Und ich unterstelle ihm mal bewusst, dass er es ignoriert hat.
So streckt Gott uns seine Hand entgegen. Er möchte mit uns zu tun haben, er möchte, dass wir versöhnt miteinander leben. Die Umstände – wie auch damals zwischen diesen beiden Regierungschefs – waren nicht die günstigsten. Die Umstände zwischen Gott und Mensch sind ja auch nicht die günstigsten. Da hat Gott es mit Sündern zu tun.
Und trotzdem, gerade deshalb, als der Retter will er mit dir und mir zu tun haben. Und so viele Menschen verachten diese Zuneigung, die Gott uns zeigen möchte. Gott gibt uns am laufenden Band neue Chancen. Er will uns in seiner Nähe haben – und wird doch täglich mit Verachtung gestraft.
Und was für Ausreden sie haben! Ja, eine sagt: „Ich habe ein Stück Land gekauft und muss unbedingt hingehen, es anschauen.“ Insgeheim meint er doch: „Geh mir vom Acker.“
Der Nächste sagt: „Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft und gehe hin, sie zu erproben.“ Oder: „Ich habe eine Frau geheiratet, darum kann ich nicht kommen.“
Dem einen ist ein Stück Land auf der Erde mehr wert als eine Wohnung im Himmel. Wenn er wüsste, was für ein Kontrast das ist, dass man das eine mit dem anderen nicht vergleichen kann! Dem anderen sind seine Geschäfte wichtiger, als sich mit Gott zu beschäftigen. Der Dritte, frisch verliebt und verheiratet, würde eine Einladung zehn Jahre später wahrscheinlich lieber annehmen. Hätte er seine Frau zu Hause gelassen, wäre er allein hingegangen.
Sie entschuldigen sich, heißt es jeweils. „Entschuldigen“ ist ja ein merkwürdiges Wort. Es bedeutet ja, dass sich jemand von Schuld freimacht. „Ich entschuldige mich“ heißt, dass einem die Schuld bewusst ist. Nun, Gott will uns Schuld vergeben, ja. Jesus kam, damit uns vergeben werden kann. Der Name Jesus bedeutet: „Gott wird retten.“ Das ist Gottes großes Anliegen.
Jesus hat am Kreuz für unsere Schuld bezahlt, den Preis bis auf den letzten Cent beglichen, damit wir freien Zugang zur Gemeinschaft mit Gott haben. Vergebung ist also möglich, Schuld kann tatsächlich vergeben werden.
Aber nur der andere kann verzeihen oder entschuldigen, oder das unter Umständen auch verweigern – doch nicht ich selbst. Ich kann doch nicht sagen: „Ich entschuldige mich.“ Das ist doch irgendwie der Gipfel der Frechheit, oder? Wenn man das mal so recht überlegt, heißt das genau genommen: „Ich verzeihe mir“, ich nehme mir selbst die Schuld ab. Das geht nicht.
Aber so entschuldigen sich alle, nicht nur, weil sie zum Zelt lagen. Du hast ja recht, das ist ja noch eine Ausrede. Wir würden es sagen, aber jetzt Gott gegenüber, dass sich Menschen entschuldigen und sagen: „Ach, weißt du, es gibt ja alle möglichen Gründe, zu sagen, ich komme schon klar“ oder „Das kann ich nicht so recht glauben“ usw. Da gibt es ja eine Reihe von Gründen, und ich entschuldige mich, ja.
Ich würde mal sagen, dass Acker, Ochsen und Frau drei Kategorien von Ausreden sind, die Menschen auch heute noch davon abhalten, zu Gott zu kommen.
A: Das sind Dinge, die wir haben, dargestellt durch den Acker.
B: Dinge, die wir tun, das ist das Joch mit den Ochsen.
C: Und drittens Dinge, die wir lieben, die Frau.
Dinge, die wir haben. Ich hoffe nicht, dass Gott uns erst einen Lebensstandard nehmen muss, damit wir erkennen, dass es Wichtigeres gibt als den ganzen materiellen Plunder, den wir im Laufe eines Lebens anhäufen.
Bei Gott, das ist meine Überzeugung, müssen wir uns ums Geld keine Sorgen machen. Davon hat er selbst genug, denn ihm gehört die ganze Welt. Meine Erfahrung zeigt: Wenn es dir um das Reich Gottes geht und du gute Ideen hast, findet sich das Geld schon. Für Gott ist das das Kleinste.
Oder Dinge, die wir tun. Es ist schade, dass wir oft so unglaublich beschäftigt sind. Das ist ja schon seit Jahrzehnten so. Ich habe vorhin mit jemandem gesprochen, die sagte, unsere Eltern und Großeltern hatten auch viel zu tun. Sie erzählte, dass ihre Eltern einen Hof hatten. Trotzdem mussten sie damals zu Fuß zur Kirche oder Gemeinde gehen. Das haben sie am Sonntag sogar zweimal gemacht, am Vormittag und am Nachmittag.
Diese Frau sagte mir auch, dass ihre Eltern nie Stress hatten. Heutzutage haben wir so viel zu tun. Die Eltern hatten damals auch viel zu tun, aber heute kommen noch Sportangebote hinzu, man frönt seinen Hobbys und ist bei vielen Anlässen eingeladen, denen man dann auch nachkommen muss.
Arbeit ist heute, wenn man etwas erreichen will, natürlich nicht mit acht Stunden am Tag getan. Man muss sich richtig reinhängen. Im Gleichnis ist es nicht die Faulheit der Leute, die sie die Einladung ablehnen lässt, sondern ihre Arbeitswut.
Ich unterstelle mal: Wenn du so sehr in deiner Arbeit aufgehst oder im Sport oder deine ganze Zeit im Hobbyraum verbringst, dann erteilst du Gott eine Absage. Du sollst die Dinge ja gar nicht ablehnen, es ist ja nicht schlecht an sich.
Hans-Peter Reuer hat das Buch „Nach dem Amen bete weiter“ geschrieben. Er beschreibt darin eine Szene, in der er rausgehen wollte, um zu beten. Er ging in die Stille, in die Natur. Doch dann hörte er in der Ferne einen Traktor. Er ist sehr interessiert an technischem Gerät, an Traktoren, der Hydraulik und allem, was damit zu tun hat.
Er war hin- und hergerissen: Er wollte beten, aber fragte sich, was das wohl für eine Maschine sei. Nach einiger Zeit sagte er dann: „Herr, sollen wir zusammen hingehen?“ Wenn wir es mit ihm machen, weißt du, bei Gott hat vieles Platz, aber neben ihm nichts.
Wir sollen den Herrn, unseren Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all unserer Kraft. So beginnen ja die Zehn Gebote: „Ich bin der Herr, du sollst keinen anderen Gott neben mir haben.“ Aber mit ihm zusammen können wir viele gute Dinge tun.
Und auch dann gibt es die Dinge, die wir lieben. Wenn dein Herz voll ist mit Liebe für deinen Freund, deine Freundin oder deine Familie, aber du diese Liebe über die Liebe zu Gott stellst, dann liegst du trotz aller Liebe falsch. Denn zuerst gilt unsere Liebe, unsere Zuneigung und unser Interesse Gott.
Zeig mir, wie du deine Prioritäten setzt, und ich sage dir, wie es mit deiner Liebe zu Gott steht. Noch einmal: Das sind alles keine bösen Dinge, es gibt ja Schlimmeres als das. Der Weg zur Hölle ist meistens nicht unbedingt gepflastert mit Verbrechen, sondern mit vielen Harmlosigkeiten.
Die braven Bürger haben vor lauter Harmlosigkeiten und Anständigkeiten keine Zeit mehr für etwas anderes. Es ist gar nicht so leicht, für Gott gegen den Anstand anzukommen. Selbst im Dienst für Gott – ich darf ja nun mit meiner ganzen Zeit als Evangelist und Autor und so weiter die Sache Gottes vertreten und in seinem Reich mitarbeiten – kannst du so weit kommen, dass deine persönliche Beziehung zum Herrn vor lauter Aktivität kalt und leblos wird.
Du bist so mit dem Werk des Herrn beschäftigt, dass du für den Herrn des Werkes keine Zeit mehr hast. Das muss ich ganz ehrlich bekennen, und ich glaube, wir können alle miteinander teilen, dass die Arbeit Gott ganz leicht aus unserem Leben drängen kann.
Nun aber zu Ihnen, die Sie die Einladung Gottes vielleicht irgendwo unter einem Stapel liegen haben – unter anderem Papier und Kram zu Hause. Habt ihr auch in der Küche so einen Stapel, wo man alles Mögliche sammelt? Dort liegen all die Angebote, der Gutschein von der Waschstraße, den du geschenkt bekommen hast, und die Kinder haben darauf gemalt.
Hast du so einen Stapel Papier? Gibt es das auch bei euch in der Küche? Dann bekommst du so eine Einladung – manchmal eine „Save the Date“-Karte. Monate vorher wird schon angekündigt: „Wir heiraten übrigens, haltet euch den Termin frei!“ Aber das landet irgendwo, und es kommt so viel anderes Zeug dazu.
Ich kann mir vorstellen, dass einige hier heute nicht zum ersten Mal von Jesus hören. Ihr wurdet also schon mal eingeladen. Aber da ist so viel dazwischengekommen, so viele andere Dinge, dass du gar nicht mehr weißt, wo das eigentlich war und was genau darauf stand. Was wollte Gott von dir? Zu euch möchte ich sprechen.
Das Problem der Leute hier ist, dass sie zu beschäftigt sind. Es sind keine Gottesleugner. Wenn man mit Atheisten redet, die sagen, es gibt keinen Gott, dann weiß man wenigstens, woran man ist. Was ich viel schlimmer finde, ist mit Leuten zu tun zu haben, denen Gott egal ist. Das sind Menschen, die sagen: „Warum nicht? Das ist dein Glaube und so.“
Das sind Leute, die Gott nicht ernst nehmen. Sie gehen einfach zur Tagesordnung über und sagen: „Gott, ja, danke, kein Bedarf.“ Diese Gleichgültigkeit ist viel schlimmer als eine bewusste Ablehnung. Das geht auch aus einer Stelle in der Offenbarung hervor, Kapitel 3. Dort heißt es, dass Jesus sagt: „Ich kenne euer Tun, ihr seid weder warm noch kalt. Wenn ihr wenigstens eins von beidem wärt! Aber ihr seid weder warm noch kalt, ihr seid lauwarm. Darum werde ich euch aus meinem Mund ausspucken.“
Wenn wir an so einem heißen Tag, wie es diesen Sommer schon ein paarmal der Fall war – man spricht von Rekordhitze – ein lauwarmes Bier hingestellt bekommen, oder im Winter, wenn es eiskalt ist, freuen wir uns doch über einen heißen Tee. Im Sommer freut man sich über ein eiskaltes Bier oder ein anderes Getränk, was auch immer. Aber kalt muss es sein. Lauwarm – das ist ein Bild, das wir nachvollziehen können.
Gott sagt: „Das speiche ich aus.“ Ich möchte nicht diese lauen Menschen, die sagen: „Ja, kann sein, gehört ja auch irgendwie dazu.“ Gott ist doch entweder etwas ganz Großes oder es ist nichts. Es gibt nur heiß und kalt. Bei Gott gibt es nichts dazwischen. Man kann nicht sagen: „Gott, ja, gehört auch irgendwie dazu.“ Entweder ist er die Nummer eins oder es gibt ihn gar nicht. Das sind die Alternativen. Es gibt nichts dazwischen.
Ein junger Mann, der auf einer meiner Freizeiten war, hat abends im Bett diesen Vers gelesen, und er hat ihn nicht mehr losgelassen. Er hat die halbe Nacht gebetet. Am nächsten Tag kam er völlig verändert aus seinem Zimmer. Er hat sich bekehrt und gesagt: „Wenn das die Alternativen sind, möchte ich heiß sein. Ich möchte Gott mein Leben zur Verfügung stellen.“
Heute ist er Jugendpastor. Früher war er ein arroganter Schnösel, das kann ich sagen. Er war damals 17, 18 Jahre alt, gut aussehend, die Mädchen bewunderten ihn. Ich dachte: „Meine Güte!“ Aber heute sieht er immer noch gut aus und ist auch in seinem Herzen ein gut aussehender Mann. Nicht mehr ganz jung, mittlerweile, denke ich, Anfang bis Mitte dreißig.
Gäste, die angeblich kein Interesse haben, keine Zeit, später vielleicht oder im Moment nicht, sagen Sie. Wenn Sie also sagen, dass Ihnen die Zeit fehlt, dann setzen Sie Ihre Prioritäten nicht richtig. Gott hat Anspruch auf unsere Zeit und unsere Aufmerksamkeit.
Manche sagen, es fehle ihnen an der nötigen Spiritualität. Wahrscheinlich wollen sie gar nicht. Im Matthäusevangelium Kapitel 22, wo die Geschichte erzählt wird, heißt es ganz klar: „Sie aber wollten nicht kommen.“ Es ist also eindeutig ausgedrückt, dass sie nicht wollten.
Ob jemand zu Gott kommt, ist eine Frage seines Willens. Die Behauptung, ich könne nicht an Gott glauben, weil ich zu gebildet, zu aufgeklärt, zu modern oder zu wissenschaftlich bin, gilt vor Gott nicht. An Gott glauben kann jeder. Die entscheidende Frage ist, ob du es willst.
Es kann sein, dass dir die Boten nicht gefallen – dieser Johann, also jemand wie ich oder andere Christen, die du aus verschiedenen Kirchen oder Gemeinden kennst. Ich gebe zu, es gibt Christen, deren Gesicht man als Titelbild zu den Klageliedern verwenden könnte. Sie machen eher den Eindruck, als kämen sie gerade vom Zahnarzttermin wegen einer vereiterten Wurzel. So sehen sie aus, aber nicht unbedingt so, als kämen sie vom Freudenmahl des Vaters.
Nietzsche hat das schon gut beobachtet, als er sagte, sie müssten erlöst aussehen, wenn ich an ihren Erlöser glauben soll. Vielleicht finden wir deshalb keinen Glauben, weil wir unglaubwürdig sind.
Mahatma Gandhi hat sich ähnlich geäußert: „Ich liebe euren Christus, aber euch Christen mag ich nicht.“ Es kann also sein, dass manche aufgrund der Boten sagen: „Nein, danke.“
Aber das Thema in diesem Gleichnis sind nicht die Einladenden, sondern die Geladenen, die ablehnen. Und weil das so ist, wird Johann noch einmal losgeschickt. Die Veranstaltung fällt nicht ins Wasser.
Und am Ende sitzen am Tisch diejenigen, die Jesus sich gewünscht hat. Das sind obdachlose Trippelbrüder, gewissenlose Zuhälter, gefühllose Triebtäter, mittellose Bettler und heimatlose Prostituierte – eine ungewöhnliche Gesellschaft.
Einer reibt nach jedem Tanz den Rücken seiner Partnerin mit einem Taschentuch ab. Fragt jemand: „Was macht der da?“ Die Antwort lautet: „Ach, das ist Ede, der alte Ganove. Er will keine Fingerabdrücke hinterlassen – eine alte Gewohnheit.“ Solche Leute waren das, Sünder, die etwas auf dem Kerbholz hatten, wie man sagt. Diese Menschen wollte Jesus in seiner Nähe haben.
Sie werden hier am Ende eingeladen, als Johannes noch einmal losgeschickt wird mit den Worten: „Geh an die Hecken und Zäune, hol die, die weit weg sind, hol sie hierher.“ Gott wird seinen Plan erfüllen, sein Haus mit Menschen zu füllen.
Wenn die Naheliegendsten nicht kommen wollen – und ich glaube, in dem Gleichnis waren zunächst die religiösen Juden gemeint – dann sucht er eben draußen vor den Toren der Stadt. Die naheliegendsten waren die Pharisäer, die die Schrift kannten und wussten, dass der Messias angekündigt ist. Jetzt ist er da, erfüllt alle Voraussetzungen und tut Wunder. Trotzdem nehmen sie ihn nicht an.
Jesus stellt fest: „Ihr wollt nicht mit mir zu tun haben.“ Die Pharisäer waren es, die Jesus später den Römern auslieferten und sagten: „Der muss verurteilt werden, und nach unserem Gesetz muss das so sein.“ Das war der menschliche Ausgangspunkt seiner Kreuzigung.
Der göttliche Ausgangspunkt war jedoch, dass Jesus für unsere Sünden sterben musste.
Wenn die Naheliegendsten nicht glauben wollen und auch auf den Straßen nicht genügend Menschen zu finden sind – damit sind die nationalen, erst die religiösen, dann die nationalen Juden gemeint – dann sucht er eben draußen vor den Toren der Stadt. Das sind die Heiden, und Gott sei Dank auch wir, die Germanen, die seit vielen Jahrhunderten mit dem Evangelium erreicht worden sind.
Bis heute gehen die Boten bis ans Ende der Welt: in die Türkei, nach China, nach Papua-Neuguinea und überall dort, wo das Evangelium in diesen Tagen verkündet wird.
Jesus sagt übrigens nicht, dass Johannes schon zurück ist. Der Festsaal ist noch nicht geschlossen, der Diener ist immer noch unterwegs. Er sagt immer noch: „Kommt, alles ist bereit.“ Es ist alles vorbereitet. Jesus hat es am Kreuz vollbracht und steht jetzt gerade vor dir und sagt: „Komm, alles ist bereit.“
Jesus hat die Voraussetzung erfüllt, dass wir mit Gott leben können. Menschen brauchen Gott, du brauchst Gott. Also komm, alles ist bereit.
Wenn du meinst, du musst dich erst noch fein machen, vergiss es. Komm, so wie du bist. Du musst nicht bleiben, wie du bist, wenn du dich von Jesus verändern lässt. Aber komm mit deiner ganzen Sünde.
Für deine Sünde ist geschehen. Er will, dass du ehrlich bist und deine Sünde bei ihm ablädst, Vergebung erfährst und ein neuer Mensch wirst.
Du darfst den Ruf ins Vaterhaus so annehmen, wie du bist. Du brauchst dich nicht für die Gassen und Zäune zu schämen, wo du dich herumgetrieben hast.
Gerade an unserer Erbarmungswürdigkeit will Gott sein ganzes Erbarmen zeigen.
Gott lädt dich zu sich ein. Unter einer solchen Einladung steht oft der Satz: „Um Antwort wird gebeten.“ Damit bist du gefragt zu reagieren.
Gott lädt dich zu sich ein. Er streckt dir heute, hier und jetzt seine Hand entgegen. Verweigere sie ihm nicht.