Ich möchte Sie an diesem Morgen herzlich begrüßen. Wir freuen uns, dass Sie sich auf den Weg gemacht haben. Es ist schön, dass die Jugendchurch uns einstimmt in das Gotteslob.
Anfang hell und still, noch ist alles, wie ich es will.
Füge Frieden tief in mir ein, spüre Geborgenheit und Ruhe.
Herr, ich bin bewahrt in dir, das zu wissen gibt mir viel.
Nebenzeigen. Keine Probleme, einfach viel.
Doch ich bin ja nicht allein. Du willst, dass ich Hilfe rufe,
willst dein Freund und Vater sein, meine Sehnsucht gut.
Wir bleiben, wo ich will, und wo ich will, den Weg mir zeigen.
Du bist alles, was ich war, und wenn es Zeiten gab,
wo ich das nicht sah, so weit sich seit, und du bist da.
Und jeder Mensch hat Angst davor, doch ich weiß, wenn du siehst,
mich ganz zu dir. Denn heute und morgen wirst du bei mir bleiben,
wo ich geh’ und wo ich geh’, den Weg zeigen. Du bist.
Auch weil ich dich ganz sehr weiß, ich schon heute, wohin ich geh.
Immer heute und morgen wirst du bei mir bleiben,
wo ich hin und wo ich hin in den Gezeiten. Du bist.
Sie sind braun, hier und drüben auch, weil ich dicht am See bin,
weiß ich schon weit, wohin ich geh. Das ist eine Love Story,
was der Chor gesungen hat: Du bist da, Jesus ist da.
Und ich hoffe, dass Sie alle das so von sich sagen können:
So hast du, Jesus, mich lieb, und selbst im Tod noch weiß ich,
dass du mich trägst und dass du bei mir bist und mich nicht loslässt.
Einladung zum Gotteslob und Gebet der Geborgenheit
Jetzt möchte ich, dass Sie die Augen öffnen. Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, dass wir Gotteskinder heißen sollen! Lasst uns ihn lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.
Wir wollen miteinander ein älteres Liebeslied singen: "Ich will dich lieben", meine Stärke 254, den ersten Vers und dann die Verse vier und fünf vom Lied 254.
Deutsches Licht ist mir das Herz gebläht.
Mit liebter Hütt und voller Brände
ist unterdicht und langlich nie.
Wir wollen beten:
Du, unser barmherziger, lieber Heiland Jesus Christus, wir wollen dir für deine große Liebe danken. Du hast uns auch in den zurückliegenden Tagen getragen mit großer Geduld. Du hast immer wieder angeklopft und uns gesucht.
Vergib uns, wo wir keine Zeit für dich hatten, wo uns anderes wichtiger war und wo wir deine Liebe ganz einfach verschmäht haben. Und doch können wir ohne dich nichts tun.
Wir wollen heute dir begegnen und deine Liebe ganz neu entdecken. Du hast schon so oft in unser Leben hineingesprochen – in deiner Güte, in deiner wunderbaren Vergebung, in deiner treuen Fürsorge.
Du weißt auch, was uns heute Morgen bedrückt. Wir wollen alles vor dir ausbreiten: die Ängste, die Nöte, das Ungelöste, aber auch so manches, was vor dir nicht recht ist.
Herr, es tut uns leid. Wir wollen es vor dir weglegen und dich um deine Vergebung bitten, damit du uns ganz frei machst.
So dürfen wir dir jetzt auch in der Stille alles bringen, was uns bekümmert.
Wir beten in der Stille.
Wir danken dir, Herr, dass uns nichts von deiner Liebe scheiden kann. Amen!
Begrüßung durch den Jugendchor und Einführung zum Gastredner
Wir hören noch einmal den Jugendchor. Anschließend wird uns Pastor Baruch Maus aus Rehovot in Israel ein Wort sagen. Dieses Wort soll gleichzeitig auch eine Einladung sein für die Veranstaltung, die wir danach im großen Saal haben. Dort können Sie, da Sie ja nicht wie ich an den zweiten Gottesdienst gebunden sind, noch viel mehr über die Situation der messianischen Gemeinden in Israel erfahren.
Aber jetzt hören wir zuerst den Jugendchor.
Geschön, du kannst in die Welt, was uns durchgeschenkt. Du bist Gott mit uns, du bist das Licht der Welt. Du kommst in die Welt aus uns durchgeschnitten. Du bist dort mit uns, du bist das Licht der Welt. Wir sind das Licht der Welt, das die Nacht erhellt. Wir sind Gottes Stolz.
Zeugnisse aus Israel und die Bedeutung des Gehorsams
Ich wünsche Ihnen allen einen guten Morgen und bringe Ihnen die Grüße der Brüder und Schwestern in Israel.
Drei von uns saßen in der Sakristei: David, mein zweiter Pfarrer, ich und eine junge Frau, 24 Jahre alt. Sie war eine sehr begabte Person, sehr schön und hatte eine tiefe geistliche Persönlichkeit. Sie wollte unbedingt verheiratet sein. Dann begann ein junger Mann, sich für sie zu interessieren. Sie war natürlich begeistert und reagierte positiv auf seine Annäherungen.
Aus dieser Situation ergaben sich zwei Probleme: Er war kein Christ, und sie war Christin. Außerdem war er verheiratet. Doch sie war so ehrgeizig in ihrem Wunsch, verheiratet zu werden, dass sie diese beiden Tatsachen einfach verdrängte.
So saßen wir nun in meiner Sakristei. Wir legten ihr die Schrift dar und erklärten ihr, was das Wort Gottes zu einer solchen Situation sagt. Während wir sprachen, begannen ihr die Tränen über das Gesicht zu laufen. Sie hörte aufmerksam zu und nahm alles genau auf, was wir sagten.
Als wir fertig waren, sagte sie: „Danke.“ Dann fragte ich sie: „Wie willst du nun handeln?“ Sie antwortete: „Ich werde gehorchen.“ Eine Woche später informierte sie uns, dass sie die Beziehung zu diesem Mann abgebrochen hatte.
Ich möchte Ihnen sagen, dass mir das eine ebenso große Freude bereitet hat, als wäre jemand von den Toten auferstanden. Hier war jemand, der trotz eines persönlichen Opfers – oder gerade als persönliches Opfer – Gottes Wort gehorchte.
Eine andere Familie mit fünf Kindern, Vater und Mutter, war aus Russland eingewandert. Dort hatten sie bereits einen christlichen Hintergrund. Sie lebten in unserer Stadt und begannen, an unserem Gottesdienst teilzunehmen. Wir betonen sehr stark den Dienst des Wortes im Leben einer Gemeinde. Langsam, aber sicher begannen sie sich zu verändern. Eines Tages wurden wir darüber informiert, dass sie zum lebendigen Glauben an Gott gekommen waren.
Wladimir war ebenfalls aus Russland ausgewandert. Es war ein sehr heißer israelitischer Sommertag. Er lief zwei Stunden hin und zwei Stunden zurück, nur um eine christliche Gemeinschaft zu finden, denn er war hungrig nach dem Evangelium.
Das sind einige der Menschen, denen ich das Privileg habe, dienen zu dürfen. Ich bitte Sie, für sie zu beten. Vielen Dank.
Die Kraft des Wortes Gottes für Glauben, Hoffnung und Liebe
An Glaube, Hoffnung und Liebe. Deshalb singen wir von dem Lied 471 die Verse zwei, drei und vier, in denen genau das beschrieben wird: Glaube, Hoffnung und Liebe.
Lied 471, die Verse zwei, drei und vier – es ist schön, wie das auf einmal ineinanderpasst. Ich habe mich sehr über dieses Grußwort gefreut, weil es gezeigt hat, wie eine Gemeinde allein vom Wort Gottes lebt. Ihr Glaube kann nur durch den Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes wachsen.
Am liebsten hätte ich jetzt weiter zugehört. Doch durch unsere Konstruktion mit den zwei Gottesdiensten müssen wir das immer so auseinanderreißen. Ich halte jetzt die Predigt, obwohl es natürlich viel wertvoller wäre, wenn wir unseren Bruder weiterhin hören könnten.
Ich darf Sie noch einmal ganz herzlich einladen, nachher von 10:45 Uhr bis 12:15 Uhr eineinhalb Stunden zusammenzukommen. Dann ohne die Begrenzung auf drei Punkte, wie es bei einer Predigt üblich ist. Es gibt auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen, und zwar im großen Saal.
Einführung in den Predigttext: Die Liebe als Ursprung und Ziel
Wir haben heute als Predigttext aus dem Johannesbrief 1. Johannes 4, Verse 7 bis 11.
Wir folgen jetzt den Predigttexten. Am 21. Juni hatten wir bereits die Verse als Predigttext, die unserem heutigen Abschnitt unmittelbar folgen. Aber keine Sorge: Bei diesem Thema kann man sich nicht wiederholen. Es bleibt immer wieder neu und aktuell.
Ihr Lieben, lasst uns einander lieben, denn die Liebe kommt von Gott. Wer liebt, der ist von Gott geboren und kennt Gott. Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht, denn Gott ist die Liebe.
Darin ist die Liebe Gottes unter uns erschienen: Gott hat seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht die Liebe: Nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn zur Versöhnung unserer Sünden gesandt hat.
Ihr Lieben, so hat uns Gott geliebt. Deshalb sollen wir uns auch untereinander lieben.
Die heutige Auffassung von Liebe und ihre Herausforderungen
Jetzt kann ich nur sagen: Alle mal herhören! Wenn man das heute auf den Straßen Stuttgarts hinausrufen würde, dann würden die jungen Leute sagen: „Wir haben es ja gleich gewusst! Die verklemmten Pastoren wollen uns die Freude an der Liebe nehmen. Die Bibel redet ganz anders. Lasst uns lieben! Das machen wir ja schon lange. Da brauchen wir gar nicht erst eure Ermutigung von der Kirche dazu.“
Da sitzt so ein Schmusepärchen und sagt: „Okay, okay, wir sind schon mitten dabei. Es funktioniert ganz schön, und wir sind ja so wahnsinnig glücklich.“
Ich weiß nicht, ob es je eine Zeit gab, in der es bei jungen Leuten so sehr um die Liebe ging wie heute. Die alten Römer haben auch schon von den Göttern Amor – das heißt Liebe – und von der Venus gesprochen. Das gehört so ein bisschen mit dazu, Sie wissen schon. Sie haben geträumt, und das war ihre Phantasie. Aber heute ist das noch ganz anders.
Ja, nicht nur für die jungen Leute. Vielleicht haben es die Alten ihnen vorgemacht, die gesagt haben: „Wir wollen alle Ketten sprengen, alle Konventionen abbrechen. Wir wollen Liebe, Liebe, Liebe! Und das braucht man zum Leben, das ist das Lebensziel.“
Und die freie Liebe wird heute propagiert – freie Liebe ohne Bindung.
Die Erfahrung von Enttäuschung trotz Liebe
Warum denn noch die Ehe? Ohne Ehe, an der Ehe vorbei oder in der Ehe – wie es auch sein soll, aber Hauptsache Liebe, unbegrenzt. Wir wollen Liebe haben.
Ich möchte heute Morgen von den Enttäuschten sprechen. Es gibt so viele Enttäuschte. Eigentlich müssten ja alle Menschen heute vor Glück platzen, denn es gibt keine Grenzen der Liebe. Es gibt Menschen, die täglich ihren Partner wechseln – alles um der Liebe willen.
Wenn man diese Menschen fragt: „Hast du Liebe gefunden?“, dann hört man oft, dass gerade die jungen Leute sagen: „Niemand hat mich lieb.“ Auch die Alten im Altenheim sagen das. Selbst lang Verheiratete können darüber klagen und sagen: „Niemand liebt mich richtig.“
Und was ist dann mit all den vielen Beziehungen, die wir pflegen und die wir so oft als Liebe bezeichnen? Ach, sagen manche, „der hat sich ja bloß an mir beglückt oder berauscht. Das war nur ein Aufwallender von Sinnen und Leidenschaft, aber Liebe – das ist etwas ganz anderes.“
Jeder von uns hat ein genaues Wissen darüber, was Liebe ist und was Liebe wirklich bedeutet. Doch trotzdem sagen viele: „Niemand liebt mich.“ Heute gibt es so viele Enttäuschte, so viele, die fragen: „Wo kann ich denn meine Liebe finden?“
Immer wieder probieren es junge Leute und sagen: „Wir wollen einmal glücklicher werden als unsere Eltern.“ Haben Sie auch schon gehört, dass die jungen Leute sagen: „Wir machen es ganz anders als unsere Eltern, wir werden glücklich.“ Und dann starten sie mit Plänen – und werden nicht glücklich.
Und wie viele Bücher – ich weiß nicht, wie viele Bücher Sie schon über die Liebe gelesen haben. Manche meinen, es sei ein technisches Know-how, wie das besser funktioniert. Manche lassen sich therapieren, damit sie Liebe besser empfinden und leben können. Und doch finden sie die Liebe nicht. Sie probieren alles mit der Liebe.
Die Schwierigkeit des Liebens und die Suche nach wahrer Liebe
Lasst uns lieben, lasst uns lieben – das ist so schön. Aber kann man das wirklich einfach so als Gesetz oder Befehl vornehmen? Eins, zwei, drei – jetzt lasst uns mal lieben, jetzt packen wir es an, jetzt kriegen wir das endlich hin! Können Sie überhaupt lieben? Können Sie wirklich lieben?
Woran liegt es, dass immer mehr Menschen enttäuscht und lieblos sind, dass unsere Welt immer kälter wird? Wir haben ja irgendwie noch das Wissen, dass Liebe etwas Romantisches ist. Manche sagen, die Liebe kommt irgendwann, so wie ein Lottogewinn oder ein Glückstreffer – irgendwann kommt sie schon.
Da sind manche Singles, die sagen: „Ich warte ja auch noch auf die Liebe, vielleicht kommt sie bei mir auch noch, wie aus einem Märchen.“ Sie warten darauf, dass irgendwo die wahre Liebe auftaucht – ganz romantisch. Andere fragen sich: Gibt es überhaupt eine wahre Liebe? Gibt es das wirklich?
Ja, es gibt die wahre Liebe. Es gibt die ganz große, wahre Liebe.
Die wahre Liebe Gottes und ihre Andersartigkeit
Und wenn ich jetzt in meinem zweiten Punkt davon anfange zu reden, dann wird einer, der vielleicht kritisch gesinnt ist, sagen: „Jetzt fängt er wieder an.“ Das wollte ich doch nicht. Ich wollte es doch jetzt mal sexuell hören.
Nein, die ganz große Liebe ist gar nicht sexuell. Sie ist auch nicht eifersüchtig und sucht nicht das Ihre. Sie ist ganz anders als unsere Liebe.
Wenn wir das so sagen, dann verstehe ich, dass viele Menschen sagen: „Das will ich gar nicht.“ Sie sind so fixiert auf ihre Liebe, die sie suchen, und sagen: „Ich weiß genau, wo ich die Liebe meines Lebens suchen muss. Ich brauche Menschen, ich brauche Erfüllung, ich muss das Leben so leben, wie ich es mir vorstelle.“
So gehen sie immer vorbei an der ganz, ganz großen Liebe, an der einen großen Liebe.
Andere finden diese Liebe nie, weil sie sich daran stoßen und sagen: „Wie soll Gott mich lieben? Warum bin ich dann krank? Wo ist die Liebe Gottes? Das ist mir aber eine schöne Liebe!“ Dann murren sie gegen Gott: „Warum habe ich das Pech gehabt, in einer Familie aufzuwachsen, die zerbrochen war? Warum habe ich so viel Unglück gehabt in meinem Leben? Wo ist denn die Liebe Gottes?“
Sie haben alle Recht. Wir wollen dort gar nicht Liebe suchen, wo Gott die Liebe anbietet. Darum sind wir oft alle daran vorübergegangen.
Die Liebe Gottes inmitten von Leid und Sünde
Mein Herz wird ganz schwer – nicht nur in der Gemeinde Rehovod, sondern auch hier in unserer Gemeinde. Bei vielen von Ihnen kann es sein, dass sie ihr Glück und ihre Liebe in der Sünde suchen. Sie wissen ganz genau, dass es Gottes Ordnung widerspricht. Gottes Wort sagt etwas anderes. Doch in ihrem großen Liebeshunger haben sie sich festgekrallt und sagen: „Ich lasse das nicht los, weil ich Liebe brauche. Ich bin auf Liebe angelegt.“ Ja, das stimmt, aber wo ist denn die wahre Liebe?
Neulich im Seniorenkreis hat einer unserer jungen Leute die Lebensgeschichte eines Pastors erzählt, die ich Ihnen ebenfalls erzählen möchte. Es geht darum, wie ein Pastor die Liebe Gottes erst entdeckt hat.
Er war in Dellbrück, im westfälischen Pfarrdorf. Dann kamen die Weihnachtstage. Eine fröhliche Familie mit vier kleinen Kindern wollte Weihnachten feiern. Es war ein wohlhabendes Haus, die Großeltern hatten den Enkeln Ponys geschenkt, und alle freuten sich auf die Weihnachtsfreude.
Doch dann starben alle vier Kinder innerhalb von vier Wochen in diesen Weihnachtstagen. Friedrich von Bodelschwing hat erzählt, wie es war: wie sie durch das leere Haus gingen, wie plötzlich ihre Lebenspläne zerbrochen waren, wie traurig alles war. Wie sie die Särge der Kinder aufstellten und die Kinder in ihren Armen starben.
Der Vater zimmerte eine Bank und saß im Frühjahr vor den Kindergräbern. Er sinnierte darüber, warum Gott so hart sein kann, so unbarmherzig hart, warum in dieser Welt so viel Leid existiert.
Dann ist es Bodelschwing ganz groß aufgegangen: „Seht, welch eine Liebe!“ Ja, in einer Welt des Todes und der Tränen liebt mich Gott. Ich bin geliebt! Und das kann ich nicht an guter oder schlechter Lebensführung ablesen.
Wenig später kam die Anfrage, ob er sich nicht berufen fühle, ein kleines Heim zu übernehmen, in dem ein paar geistig Behinderte lebten. Er sagte mit Freude Ja. „Wenn ich doch nur ein paar Geisteskranken und Irren die Liebe Jesu vorleben darf.“
Es gibt überhaupt nichts in der Welt, das groß ist – das muss man allen Menschen sagen. Bodelschwing war so erfüllt, wenn er all seine Besucher durch das Heim führte, in dem siebentausend kranke Menschen lebten. Dann sagte er: „Eine Karawane des Elends.“
Die Leute fragten ihn: „Wie halten Sie das überhaupt aus?“ Er antwortete: „Ich halte das nicht aus. Mich drückt jedes einzelne Leid hinunter in die Traurigkeit. Aber ich weiß, Gott hält mich mit seiner Liebe. Und er hält diese Menschen.“
Wenn dann jemand sagte: „Wenn Gott lieb wäre, würde er doch die Kranken gesund machen“, antwortete er: „Nein. Er liebt uns gerade mit unseren schweren Krankheiten. Da kommt er uns ganz nah. Da können wir seine Nähe ganz besonders erfahren.“
Wir müssen allen Menschen sagen, dass er uns hält, dass er uns nicht loslässt, dass er da ist. Da ist die große Liebe ganz wunderbar zu spüren.
Die Herausforderung, Gott als liebenden Vater zu sehen
Wir haben alle als Kinder des lieben Gottes gesprochen. Können Sie das heute auch noch ohne bitteren Beigeschmack sagen? Selbst wenn er Ihnen Schweres auferlegt, so kommt es doch aus Gottes lieber Hand.
Sie sagen Nein: Wenn ich mein Leben betrachte, bin ich mit Gott im Streit. Dann murre ich und lehne mich auf. Darum sagt Johannes, der alte Apostel, seinen Gemeinden noch einmal ganz deutlich: Alle Liebe ist von Gott. Alle Liebe stammt von Gott.
Damit wir das wirklich sagen können, muss uns Gott zuerst die Augen öffnen. Wo öffnet er uns die Augen? Er spricht immer von einem Geheimnis. Das verdrücken wir gern ein wenig. Wir wollen nicht ständig davon reden. Wir sagen: „Ach, red doch nicht immer von Schuld und Sünde, lass das doch.“ Wir versuchen, anständige Menschen zu sein.
Aber es ist wahr: Erst wenn wir uns ungeschminkt und realistisch vor Gott sehen – mit unserem Ungehorsam, unserer Untreue, unserer Gleichgültigkeit, unserem harten Herzen und unserer Lieblosigkeit – dann erkennen wir: Er hat uns lieb.
Je größer meine Schuld ist, desto mehr brennt seine Liebe. Er geht mir nach und sucht mich. Er will mich nicht in der Höhle fallen lassen, sondern herausziehen.
Welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Kinder Gottes heißen dürfen! Nicht wir haben ihn geliebt, nein, wir haben ihn überhaupt nicht geliebt. Wir haben Gott beiseitegelegt, uns nicht für ihn interessiert, sein Wort gebrochen. Aber er hat uns geliebt.
Darin zeigt sich die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn zur Versöhnung unserer Sünden gesandt hat.
Die Bedeutung des Kreuzes als Zeichen der Liebe
Wenn ich heute zufällig irgendwo ein Bild vom Rucksackträger sehe, verstehe ich nicht viel von der Musik. Doch ich wundere mich, dass alle ein Kreuz um den Hals tragen.
Ich weiß nicht, ob sie noch darüber nachdenken, was das Kreuz für sie bedeutet. Für mich bedeutet das Kreuz mehr als nur Schmuck. Jesus hat all meine Sünden getragen, damit ich frei und losgelöst bin.
Darum kann ich die Liebe Gottes daran ablesen. Ich weiß, dass diese Liebe besteht und selbst im Sterben gilt. Nichts kann mich von Jesus trennen. Darauf will ich mich verlassen.
Aufruf, das Feuer der Liebe lebendig zu halten
Jetzt bleibt nur noch der letzte Punkt: Lasst das Feuer der Liebe brennen, lasst das Feuer der Liebe brennen, lasst das Lodern nicht erlöschen! Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht. Wer Gott kennenlernen möchte, der sollte ihn wirklich suchen.
Im Neuen Testament wird erzählt, dass es einige Menschen gab, darunter eine große Sünderin. Sie war eine Erotikerin mit Leib und Seele. Doch sie sank zu Jesu Füßen und weinte, weil sie die Liebe Jesu auf eine ganz besondere Weise empfing und dadurch beglückt wurde.
Das ist doch nicht wahr, was wir heute in unserer sechshungrigen Zeit suchen und zu brauchen meinen! Die Sünde hat noch nie Menschen glücklich gemacht. Erst Menschen, die von der Liebe Jesu erfüllt sind, können eine Partnerschaft eingehen, die dem Willen Gottes entspricht.
Das ist wahrscheinlich das Erste, was man braucht: die Liebe Gottes in ihrer ganzen wunderbaren Reinheit und Schönheit kennenzulernen, so wie Paulus sie im 1. Korinther 13 beschrieben hat. Diese Liebe ist langmütig und geduldig, sie gibt sich hin, opfert sich und sucht nicht das Ihre.
Gemeinschaft und Zeugnis der Liebe in der Mission
Letzten Sonntag war ich auf einem Missionsfest in Siegen. Wir saßen bei der Mittagsmahlzeit zusammen und wollten ein Lied singen. Es waren Afrikaner, Südamerikaner, Belgier, Holländer und natürlich auch einige Deutsche dabei.
Wir überlegten, was wir miteinander singen könnten. Vielleicht „Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren“ oder „Ich singe den mit Herz und Mund“. Doch nichts davon funktionierte. Da rief jemand: „Gott ist die Liebe.“
Das haben wir dann alle gemeinsam gesungen. Die Melodie war sicher nicht der höchste Kunstgenuss, aber darum ging es auch nicht. Wir wollten nicht wegen der Melodie singen, sondern aus dem Herzen.
Ist es nicht wunderbar, wie Menschen in allen Zungen und Sprachen das bekennen? Darum sage ich noch einmal: Er liebt auch mich.
Wenn Sie sagen: „Ich verstehe den Glauben nicht“, dann müssen Sie dort anfangen, wo Gott Sie liebt. Maria hat einst, als Jesus in ihr Haus kam, völlig vergessen, dass sie eigentlich in der Küche stehen müsste. Sie war so überwältigt von der Liebe Jesu, dass sie einfach nur da saß und die Ohren spitzte.
Das ist Glauben: Jesus zu Füßen sitzen und staunend beobachten, was er tut. Die Liebe kommt von Gott. Er ist der Schöpfer, das wissen Sie doch. Er hat auch Ihren Körper erschaffen. Ihr Körper ist kein Zufallsprodukt, er hat Ihre Seele gemacht. Und alle Liebe kommt von Gott.
Die Bedeutung der Liebe für Ehe und Erziehung
Wie wollen Sie eine Ehe führen? Wie wollen Sie Kinder erziehen, wenn Gott Ihnen keine Liebe schenkt?
Vielleicht sagen Sie: „Ich habe schon oft gebeten, dass Gott mir meine störrische Art nimmt, dass er mir meine Ungehorsamkeit nimmt und meinen Hass.“ Doch ich glaube, Sie handeln hier falsch. So können Sie nicht beten, denn Gott hört dieses Gebet nicht – weil es falsch ist.
Sie können nicht sagen: „Gott, gib mir Liebe.“ Stattdessen können Sie sagen: „Vergib mir, Herr, meine Lieblosigkeit.“ Sie können umkehren. Umkehren und sich der starken, mächtigen Liebe Gottes aussetzen.
Sagen Sie: „Herr, lass deine Liebe in mein Herz fließen, wie wenn man Eimer voller Wasser hineinschüttet. Ich will mehr von dir hören und sehen.“ Es macht nichts, wenn Sie dabei so bewegt sind wie die große Sünderin, die vor Rührung über die große Liebe Jesu weinen musste.
Trost und Freude in Gottes Liebe
Denken Sie einmal darüber nach, wenn Sie verzweifelt und traurig sind, wie der Liederdichter Paul Gerhard im Dreißigjährigen Krieg. Er war oft sehr schwermütig. Wenn er nicht mehr weiterwusste, hat er einfach gesungen.
Zum Beispiel: „Weil denn weder Ziel noch Ende sich in Gottes Liebe findet, so hebe ich meine Hände zu dir, Vater, als sein Kind.“ Dann war er wieder fröhlich.
„Nichts kann mich trennen von der Liebe Gottes“, das hat er gewusst. „Alles Ding hat seine Zeit, alles geht vorüber, Gottes Liebe aber währt in Ewigkeit.“ Darum war er fröhlich, und das hat ihn wieder erhoben.
Die treibende Kraft der Liebe Gottes
Sie kennen doch die Zentrifugalkraft: Wenn jemand mit dem Auto zu schnell in die Kurve fährt, drängt es die Beifahrer stark zur Seite. Das sind Fliehkräfte. Wussten Sie, dass die Liebe Gottes auch eine solche Fliehkraft hat? Sie treibt und drängt uns.
Davon spricht Paulus, wenn er sagt: „Die Liebe Gottes drängt uns.“ Es hat doch keinen Sinn zu sagen: „Ich will“ oder „Ich habe mir vorgenommen“ oder „Ich habe mir als Lebensziel gesetzt, dass ich jetzt nach diesem Gottesdienst ganz anders sein will.“ Wenn Sie das als Vorsatz nehmen, machen Sie einen Fehler. Sie haben es völlig missverstanden.
Sie können die Liebe Gottes nicht erzwingen. Die Liebe kommt von Gott. Sie können nur sagen: „Ich möchte die Liebe Gottes entdecken. Ich will mich von ihr überschütten lassen. Ich will sie aufnehmen, genießen und ganz von ihr erfüllt werden.“
Die Liebe Gottes als Quelle der Leidenschaft im Glauben
Der Maler Ludwig Richter war einmal tief bewegt, als er in der Lebensbeschreibung des Doktors und Mediziners Jungstilling las: „Wir müssen Gott leidenschaftlich lieben. Ach, er hat mich geliebt, ich will ihn wieder lieben.“
Man weiß doch, wie das bei jungen Leuten ist, wenn sie plötzlich verliebt sind. Dann sind sie ganz anders. Eine ganz neue Kraft ist in ihr Leben gekommen.
Das Christenleben ist ein Leben, das entbrannt ist, ein Leben, das von der Liebe Jesu entflammt wurde, die man entdeckt hat. Und diese Liebe lässt man einfach weiter brennen und lodern.
Vorstellung der Missionare und ihr Auftrag
Wir werden nachher noch einige Entwicklungshelfer kennenlernen, auch in diesem Gottesdienst. Diese lassen sich aussenden und haben ganz tolle Programme, was sie als Ärzte, Krankenschwestern und Landwirtschaftsfachleute in der Dritten Welt alles vorhaben.
Ihr Schwestern und Brüder, wisst ihr: Es sind nicht eure Programme, die zählen, sondern die Liebe. Wenn ihr nur die Jesusliebe weitergeben könnt, dann läuft das andere von selbst. Bloß die Jesusliebe!
Darf es den geplagten Müttern, die mit ihren Nerven schon am Ende sind, sagen: Nichts braucht ihr, nur eure Kinder in die Arme nehmen und sie lieb haben – um Jesu Willen! Und ihr Kollegen, die ihnen morgen schon wieder auf die Nerven fallen, und ihr Schüler eurer Lehrer, die ihr noch nicht ausstehen könnt: Liebt sie um Jesu Willen! Liebt sie einfach um Jesu Willen!
Das ist das größte Zeugnis, das wir der Welt geben können. Es ist größer als viele, viele hundert Predigten, die wir halten: die Liebe!
Ich würde am liebsten jetzt noch aus meinem Leben erzählen, wie das war. Ich vergesse den Tag nicht: 1945. Damals fuhr kein Bus. Wir mussten nach Metzingen, um eine Trauernachricht zu bringen. Von Hülben sind wir heruntergewandert. Der Tag war so lang, ich war damals sechs Jahre alt.
Dann sind wir zurückgelaufen. Der Jussi, der kahle Berg, war so heiß, und die Sonne brannte herunter. Da mussten wir wieder hoch, denn es gab doch nichts zu kaufen. In irgendeinem Haus haben wir angeklopft, ob wir Wasser trinken dürften.
Da hat eine Frau uns so einen herrlichen Saft angeboten. Ich vergesse das ein Leben lang nicht. Wissen Sie, dass die Taten der Liebe viel weiter klingen – auch in den Hungerjahren 1945 – für wildfremde Kinder? Liebe geschenkt! Und das bleibt in unserem ganzen Leben so.
Ich habe in den USA, als ich letztes Jahr unterwegs war, nochmals die Familie Duvene gesucht. Irgendwelche Quäker, das ist so eine amerikanische Gruppe, die uns die Care-Pakete geschickt hat. Ich habe sie nicht gefunden, die Farmersleute. Wie soll man die auch finden können? Unbekannt haben sie uns Liebe gegeben.
Wissen Sie, dass man daran Jesusjünger erkennt? An der Liebe! An der Liebe Jesu, an der reinsten Jesusliebe. Und das gilt dann auch für Ehepaare, für Kinder und Eltern, für die Altenheime. Das gilt für unsere ganzen Problemzonen.
Lass doch das Feuer der Liebe lodern! Amen!
Gemeinsames Singen und Mission als Antwort auf Gottes Liebe
Und nun singen wir von Zinzendorf, der das auf eine ganz eindrückliche Weise praktiziert hat. Herz und Herz, Verein, stoßen Sie sich nicht an der Barocksprache vom Herzen. Bei Zinzendorf war das echt, so wie er es gelebt hat.
Wir singen von diesem Lied 217 den dritten Vers, den fünften a Vers und den sechsten. Mission ist keine Reaktion auf ein menschliches Verlangen. Mission ist eine Reaktion auf Gottes Verlangen. Das haben wir heute sehr gut verstanden in diesem Gottesdienst: Gottes Verlangen, weil er gegangen ist, in diese Welt gekommen ist, um zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.
Wir hatten das Vorrecht, bei christlichen Fachkräften international, dass Gott uns wieder liebe Menschen geschickt hat, die bereit sind, diesem Auftrag zu folgen. Unter der liebevollen Bewirtung unserer treuen Schwestern, der Eidlinger Schwestern im Alten Mutterhaus, hatten wir das Vorrecht, eine Woche lang einen Großteil dieser Leute einfach in Gemeinschaft zu haben. So konnten wir uns innerlich auf die Aussendung vorbereiten, die dann in den nächsten Wochen und Monaten geschehen wird.
Vorstellung der ausgesandten Fachkräfte
Unsere Leute möchten sich nun kurz vorstellen, damit man einen Eindruck bekommt, wohin sie alle gehen, aus welchem Teil der Welt sie hier in Deutschland kommen und welchen Beruf sie ausüben.
Ich heiße Christiane Reimann, bin Kinderkrankenschwester, komme aus Würzburg und werde vermutlich auf die Philippinen gehen.
Ich heiße Wilma Krützen, komme aus Aachen, bin Krankenschwester und werde in den Südsudan gehen.
Gertrud und Peter Rücker, wir kommen aus Marburg. Ich bin Maschinenbauer und wir werden eventuell nach Haiti gehen. Ich habe es nicht versprochen, aber da wir vorher in Mali waren, denke ich immer noch an Mali.
Heiner Lasi, ich komme aus Weil im Schönbuch und möchte als Zivildienstleister nach Haiti gehen.
Ich heiße Martin Wilms, bin im Moment noch Student hier in Stuttgart und werde als Informatiker nach Indonesien gehen.
Ich heiße Robert Singer, komme aus Nürnberg, bin Elektrotechniker und werde auf Haiti bei einer Radiostation arbeiten.
Ich heiße Gerhard Bär, bin Energiegeräte-Elektroniker, komme aus Eichstetten bei Freiburg und werde nach Mikronesien gehen.
Ich bin Matthias Otto, komme aus Kleinmachnow und werde nach Kenia ins Kindermissionsheim gehen. Kleinmachnow liegt bei Berlin, in Ostberlin. So ist es. Berlin ist ein Vorort von Kleinmachnow.
Ich bin Jutta Röthig, komme aus Schwabach bei Nürnberg und werde als Erzieherin im Libanon arbeiten.
Jennifer und Gerhard Henne, sie kommen aus Südafrika, ich bin aus Aldorf, und wir werden nächsten Dienstag nach Haiti fliegen, um dort an der Handwerkerschule als Schreiner zu arbeiten.
Wir sind Lendenhandels Peter Mangold, kommen aus Karlsruhe und werden nach Peru gehen. Ich bin Orthopädiemechaniker und werde dort eine Werkstatt aufbauen.
Wir sind Susanne und Christoph Grauter. Ich komme aus Dittingen-Ernst, Susanne kommt aus Scherndorf-Weiler, und wir werden voraussichtlich nach Äthiopien gehen. Wir haben beide Agrarbiologie und Landwirtschaft studiert.
Die Bedeutung des Missionsauftrags und Gebet für die Missionare
Sei dem am Jugendbuch mitwischung. Wie mir, dass Gott noch Menschen beruft und dass dieser Auftrag, solange er nicht erfüllt ist, dass die Liebe diese Welt erfüllt, haben wir noch genug Recht, Leute auszusenden, aus mancher Vorrechten und Bequemlichkeit hier hineinzugehen in diese Welt.
Ich weiß, dass viele von Ihnen treu unsere Leute begleiten. Darum kommen wir auch immer gerne und stellen sie noch kurz vor.
Jetzt wollen wir für den Auftrag beten, für unsere jungen Leute hier beten, aber überhaupt für diesen großen Auftrag wollen wir miteinander beten.
Herr Jesus Christus, unser Herz ist erfüllt, wenn wir verstehen, dass du das wahrgemacht hast, dass Liebe uns so drängen kann, dass wir wegsehen von den Umständen, in denen wir leben, auf die wir so viel Wert legen, von denen wir sogar Liebe erwarten und es doch nicht dort finden. Aber du füllst uns dann mit dieser Liebe, die uns drängt, dorthin zu gehen, wo ein großer Mangel ist – und der ist überall.
Darum beten wir, dass wir die Mission richtig verstehen, dass wir wahrnehmen, diese Liebe auszuteilen, weil sie von dir kommt und durch uns fließen möchte – in viele Leben, schon daheim und dann bis ans Ende der Welt.
So dürfen wir besonders diese jungen Menschen dir anbefohlen, sie unter deinen Hut stellen. Wir wissen, dass wir nur das Recht haben, sie wirklich zu senden, weil du allein ausreicht, sie nicht nur dorthin zu bringen, an das Ziel, sondern dort auch durch sie zu wirken.
Wir denken an all die anderen Missionare, die uns aufs Herz gelegt sind in dieser Gemeinde. Wir denken an die anderen, die durch christliche Fachkräfte international jetzt im Dienst stehen – manche in großen Schwierigkeiten, manche in persönlichen Nöten, aber einfach treu darin, dass sie dein Wort halten und gehorsam sind an dem Platz, wo du sie hingestellt hast.
So loben und preisen wir dich, dass wir als Gemeinde all das einschließen dürfen und dir dieses und viel mehr sagen können, was du tust, wenn wir miteinander beten.
Wir denken auch, lieber Herr, an die Kranken, an die Einsamen, die Verzagten, auch an den Platz, wo du uns hingestellt hast. In der kommenden Woche, wo unsere Aufgaben sind, da sind viele Herausforderungen und Bewährungen deiner Liebe.
Herr, wir haben das nicht, aber du gibst Liebe, und von dir kommt sie! Dir geben wir all die Schwierigkeiten, die uns belasten, und freuen uns, dass du dich herrlich darin erweist.
Gemeinsames Vaterunser und organisatorische Hinweise
Lasst uns gemeinsam beten: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Wir danken allen, die mitgewählt haben. Wir sind nicht unter Zeitdruck, und doch ist es immer wieder schön, wenn wir an einem Morgen alles nach unserer Planung unterbringen können.
Ich darf Sie jetzt einladen, gleich im Anschluss an den Gottesdienst hinüberzugehen. Im großen Saal setzen Sie sich bitte gleich vorne hin. Die jungen Leute gehen noch rüber und richten den Saal nach der Kinderkirche her, damit Sie vorne sitzen können. So kann man pünktlich beginnen und die Zeit gut nutzen.
Eine Bitte: Nach 10:45 Uhr bitten wir darum, nicht mehr zu kommen. Das hat keinen Wert, sondern stört eher, als dass es nützt. Ich weiß, Ihnen macht das nichts aus, aber den anderen schon. Also bitte einfach nach 10:45 Uhr nicht mehr kommen.
Der Jugendchor darf noch rein, er singt noch im zweiten Gottesdienst. Das ist die einzige Ausnahme. Aber wenn die anderen gleich hinübergehen oder spätestens, wenn es zu läuten beginnt, drüben den Platz einnehmen, können wir die Zeit richtig nutzen. Gerade wenn wir so viele sind, gibt es sonst immer wieder Störungen durch das Hin und Her.
Leider haben wir keine Übertragung für die Mütter mit Kindern nach unten. Das tut mir sehr leid. Vielleicht sprechen sich die Mütter untereinander ab oder auch manche Väter. Wir werden das bald ermöglichen, damit man auch bei der Matinee unten in der Löwengrube mithören kann.
Unsere Essensmannschaft hat heute Morgen schon gekocht. Alles ist fertig. Sie müssen sich nicht mehr anmelden. Wenn Sie sagen, ich bin doch gar nicht vorgemerkt, wir haben Sie schon eingeplant. Gehen Sie einfach rüber. Bisher hat es immer gereicht, und alle sind satt geworden.
Schön, es kostet auch nichts. Das Essen ist gestiftet. Wenn Sie etwas einlegen möchten, wollen wir das für die Fawus aus dem Judentum geben, die aus Russland gegenwärtig in Israel Reisen unterstützen.
Davon habe ich gar nicht gesprochen, was wir für eine Liebesschuld an Israel haben. Viele sagen auch persönlich, ich habe im Leben viel versäumt an Liebe.
Wir suchen noch jemanden, der heute oder morgen in die Schweiz reist. Wir haben eine größere Menge Kassetten, die schon frankiert sind mit Schweizer Briefmarken. Man muss sie nur irgendwo in Briefkästen einwerfen, vielleicht in zwei, da sind Überquellen. Wenn jemand da sowieso hinfährt, könnte er uns einen großen Dienst tun.
Dann darf ich noch daran erinnern: Da liegt ein Notizenzettel auf Ihren Plätzen. Jetzt reicht er nicht für alle, aber nehmen Sie ihn unbedingt mit. So sind Sie schon bis zum Advent über unsere Veranstaltungen informiert.
Das steht auch bei den Senioren, und ich möchte noch einmal ganz besonders für den Dienstag ankündigen, dass der Chefarzt, Doktor Gerlach, am Dienstag im Seniorenkreis ist. Das ist hochinteressant, wenn man auch mal Fragen stellen kann, zum Beispiel: „Herr Doktor, ich habe so komische Beschwerden, was habe ich denn?“
Aber auch vieles, was einen vom Krankenhausbetrieb interessiert. Wir sind so dankbar, wie dort jeder sagt: „Ha, in der Bedächt“ – also dort, wo man so viel Liebe erfährt und immer so wunderbar betreut wird.
Der Seniorenkreis findet am Dienstag um 14:30 Uhr statt.
Segensworte zum Abschluss
Alles Übrige steht auf unserem Zettel, und an dieser Stelle wollen wir uns unter den Segen unseres Gottes stellen.
Er, der Herr, geht mit seiner Liebe mit Ihnen. Nichts kann Sie von seiner Liebe trennen. Was soll auch geschehen können? Er geht mit Ihnen.
Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
