Herzlich willkommen zum Podcast der Eva Stuttgart mit Jörg Lackmann und Thomas Povileit.
Unser Podcast möchte zum praktischen Christsein ermutigen und zugleich zum theologischen Denken anregen.
Manchmal verlieren wir auf dem Weg mit Jesus den Mut. Wir sind verzweifelt über uns selbst, erleben Herausforderungen im Glauben als Überforderung und trauern unserer dynamischen Anfangszeit mit Jesus nach. Wie kann das wieder anders werden?
Thomas, steigen wir doch mal mit dem Thema Mut ein. Wann verlässt uns denn der Mut?
Ja, das passiert, wenn ich keine Möglichkeit sehe, bestimmte Dinge zu verwirklichen, weil die Umstände einfach zu schwierig sind. Oder wenn sich mir die Frage aufdrängt: „Gott, warum greifst du hier nicht ein?“
Auch wenn ich merke, dass ich unfähig bin, manche Dinge zu tun, bin ich enttäuscht von mir selbst. Wenn ich mir eingestehen muss, dass es immer noch Sünden gibt, die ich attraktiv finde, obwohl Gott diese Dinge hasst, ärgere ich mich über mich selbst. Dann frage ich mich, wie tief das Evangelium eigentlich in mich eingedrungen ist.
Das sind Situationen, in denen ich meine Motivation und damit sehr oft auch meinen Mut verliere.
Wie fühlt sich das in solchen Situationen an? Ziemlich hoffnungslos – das ist ein wirklich unangenehmes Gefühl. Man sieht für eine Weile das Licht am Ende des Tunnels nicht mehr. Manchmal ist man auch körperlich erschöpft, kann sich geistlich nicht mehr aufraffen und verliert den Blick für das Gute. Für das, wofür man eigentlich dankbar sein könnte, sieht man dann eher das Negative.
Ich habe es ja schon gesagt: Man ist enttäuscht von sich selbst und fragt sich: „Ist das der freudige Glaube, den du vor anderen Leuten so feierst? Bist du nicht ein Heuchler, wenn du so kraftlos durchs Leben gehst, aber trotzdem von einem so kraftvollen Gott redest?“
Gibt es bei dir bestimmte Dinge, die Mutlosigkeit auslösen? Ja, ich glaube, ich kann mit Kritik nicht so gut umgehen. Das ist zwar schon besser geworden, aber wenn Menschen, die mir nahestehen, vor allem an mir Dinge kritisieren, dann explodiere ich in der Regel nicht wie andere Leute. Stattdessen implodiere ich. Das heißt, ich nehme mir manche Dinge zu sehr zu Herzen.
Diese Kritik ist für mich dann immer so absolut, nach dem Motto: „Und du willst Pastor sein, wenn du nicht mal das hinbekommst?“ Das geht mir dann schon nahe. Ich denke zwar, dass ich belastbar bin, aber es gibt manchmal doch Zeiten, da sind einfach zu viele Aufgaben. Dann sehe ich über den Aufgabenberg nicht mehr hinaus. In solchen Momenten stressen mich oft schon die einfachen Dinge, die unter normalen Umständen kein Problem gewesen wären.
Du hast gefragt, was das bei mir auslöst. Ich denke, es sind vor allem diese zwei Dinge, die Mutlosigkeit bei mir triggern: einmal persönliche Kritik von nahen Menschen und zum anderen ein hoher Aufgabenberg. Aber es liegt ja an mir, wie ich damit umgehe. Die anderen sind nicht schuld daran.
Manchmal sind sie es aber doch. Das steht natürlich auch in Prediger 4,13: Die Gemeinde soll sich gegenüber den Leitern so verhalten, dass diese nicht seufzen müssen. Vielleicht geht es da manchmal auch um Sünde oder so, ich weiß es nicht. Es kommt immer darauf an, wie man so etwas sagt und ob es in der Gnade geschieht oder nicht. Die hat immer zwei Seiten.
Aber okay, du redest jetzt von meiner Seite. Genau, auf diese wollen wir uns konzentrieren. Das ist jetzt sehr persönlich und keine theologische Abhandlung oder so.
Was gibt dir in so einer Situation Mut, trotzdem weiterzumachen und nicht zu sagen: „Nee, jetzt ist alles nichts mehr, ich bin es nicht wert“?
Ich finde, es hängt ganz stark davon ab, was diese Mutlosigkeit in meinem Leben ausgelöst hat oder was sie für mich bewirkt. Mutlosigkeit ist nicht gleich Mutlosigkeit. Wenn ich zum Beispiel mutlos bin, weil ich meinen Aufgabenberg nicht überblicke, dann ist das eine ganz andere Mutlosigkeit, als wenn ich mutlos bin, weil ich merke, mein Herz ist nicht mehr ganz bei Jesus und es geht mir viel zu sehr um mich selbst.
Das, was mir Mut macht, wenn ich in der Fülle der Aufgaben feststecke, sind vor allem andere Christen, die mir ganz praktisch helfen. Sie nehmen mir Aufgaben von der Schulter und unterstützen mich in Dingen, die sie einfach besser können.
Ich denke zum Beispiel an das letzte Gemeindegrillen. Da hat jemand gesagt: „Ich bin dabei.“ Und da habe ich gewusst, okay, wenn er dabei ist, dann muss ich mich um diese praktischen Dinge nicht kümmern. Das Einzige, worum ich mich dann gekümmert habe, war, noch ein paar Leute zu organisieren, die ihm zuschauen, damit sie das nächste Mal auch dabei sein können. Das war für mich ganz praktisch: Jemand nimmt mir etwas von der Schulter.
Oder auch bei der Einführung unseres neuen Verwaltungstools gibt es jemanden, der sich ganz stark engagiert. Ich finde das so klasse, weil ich mich in diese Dinge nicht mehr reindenken muss. Das musste ich an anderer Stelle doch sehr, sehr stark tun.
Aber um noch einmal auf die anderen Dinge zurückzukommen, die mir Mut geben – vor allem in geistlichen Herausforderungen: Das sind vor allem Christen, die für mich beten. Wenn sie beten, dass Gott mir hilft, dann liegt auf dem Gebet eine ganz große Verheißung. Das motiviert mich, wenn Leute das auf ihr Herz nehmen und wenn sie nachfragen. Dann merke ich: „Hey, da betet jemand, da ist jemand wirklich dran.“
Und ich glaube, deswegen fordert Paulus uns auch auf: Betet füreinander! Es ist so klasse, dass ich Herausforderungen nicht alleine schaffen muss, sondern dass andere Christen da sind, die mich unterstützen.
Darf ich kurz etwas fragen, das mir gerade im Kopf herumgeht? Die Leute, die dir sagen, dass sie für dich beten, sind das eher ältere oder jüngere Menschen? Es sind eher ältere.
Interessant, oder? Das habe ich auch gerade gedacht.
Ist das etwas, worüber wir Jüngeren nachdenken sollten? Ich zähle mich da mal zu den Jüngeren, obwohl ich denke, dass ich in etwa zehn Jahren zu den Älteren gehören werde.
Kann es sein, dass wir Jüngeren im Alltag so viel zu tun haben, dass wir dem Gebet nicht so viel Aufmerksamkeit schenken? Oder ist es vielleicht eine andere Kultur, dass man das nicht so offen erzählt?
Ich finde es gut, denn bei den Älteren weiß ich ganz ehrlich, dass sie wirklich beten. Sie reden nicht nur davon, sondern leben es auch. Und sie tun das nicht, um zu zeigen, wie großartig Beter sie sind – das gilt nur für ganz wenige, die ich mal erlebt habe.
Bei den meisten weiß ich wirklich, dass ihnen das Gebet ein Anliegen ist. Sie verstehen die Bedeutung des Gebets und praktizieren es auch.
Das ist ein interessanter Gedanke: Vielleicht können sich die Älteren mehr darauf konzentrieren, weil sie im Alltag nicht mehr so viele verschiedene Herausforderungen haben. Oder vielleicht ist ihnen die Bedeutung des Gebets durch ihre Lebenserfahrung viel bewusster.
Sie haben erlebt, was sie allein nicht schaffen konnten, und wissen, dass Gebet ein Schlüssel ist, um etwas zu bewegen.
Es ist nur so, dass mir gerade auffällt, dass du das auch so denkst.
Die Frage ist, was mir wieder Mut macht. Ich habe gesagt: Andere Christen, die für mich beten und praktisch helfen, sind für mich sehr wichtig. Außerdem finde ich Menschen motivierend, die nicht die Schwierigkeiten betonen, sondern die Chancen sehen. Das motiviert mich ganz stark.
Wenn Sachen schiefgehen, dann gehen sie halt schief. Das habe ich gerade gestern erlebt. Es war zwar kein Christ, aber der hatte seine Vespa nicht gut abgestützt, und sie ist umgefallen. Dabei entstand ein großer Kratzer. Er sah es sich an und sagte: „Na ja, das passiert halt.“ Das ist jemand, der sehr positiv dem Leben gegenübersteht. Viele Christen würden so etwas vielleicht als sehr dramatisch empfinden.
Ich finde es hilfreich, wenn Leute die Chancen an gewissen Dingen zeigen und sagen: „Das könntest du so oder so machen.“ Um es konkret zu machen: Ich bin eher sicherheitsliebend. Da brauche ich Menschen, die sagen: „Spring doch einfach mal, vertrau Gott, er lässt dich nicht abstürzen.“ Das ist zwar nicht meine Natur, und wahrscheinlich wird es das auch nicht werden. Aber es motiviert mich ab und zu, mehr zu wagen, als es mir entspricht.
Das wünsche ich mir auch persönlich: mehr die Chancen zu sehen. Denn ich merke, das motiviert mich und gibt mir Mut, etwas zu wagen. Dazu brauche ich Christen, die mir diese Chancen zeigen. Die Schwierigkeiten sehe ich alleine. Da neigt man ja eher dazu, das Jammerlied zu singen. Zumindest geht es mir so.
Ich jammere auch unheimlich gerne. Das ist in meinem Wesen drin, bis ich mich dann durchringe, etwas zu tun.
Motivation – welche Rolle spielt für dich, dass andere anerkennen, was du tust, oder dich loben? Ist das auch etwas, das dich motiviert? Manche sind mehr an den Sachaufgaben interessiert. Das ist so mein Part: Ich sage, ja, ich will etwas gut machen. Lob ist immer gut, wenn man die Sache gut macht. Aber wie ist das bei dir?
Also, ich glaube nicht, dass ich vom Lob abhängig bin. Ich bin eher sachorientiert. Das wollte ich auch nicht anders darstellen, damit es nicht falsch rüberkommt. Aber auf jeden Fall motiviert es mich, wenn jemand mal Danke sagt oder deutlich macht: „Du, was du da gemacht hast, hat mir echt sehr geholfen“ oder „Was du gesagt hast, war wichtig für mich.“
Ich komme aus einer Kultur, in der man sehr selten Danke gesagt hat. Dort war vieles einfach selbstverständlich. Man hat viele positive Dinge getan, aber man hat nicht Danke gesagt. Ich bin in einer Gemeinde groß geworden, in der man erst recht nicht Danke gesagt hat, weil aller Dank doch Gott gebührt. So war jedenfalls die Einstellung.
Und das ist ja auch richtig: Mein Dank gehört Gott. Trotzdem können wir uns im Laufe der Zeit gegenseitig Danke sagen, so wie wir es gelernt haben. Wichtig ist, wenn ich diesen Dank höre, dass ich nicht denke: „Ja, ich bin ein toller Kerl.“ Stattdessen gebe ich diesen Dank wirklich an Gott weiter. Ich bete und sage: „Danke, Herr, dass du das benutzt hast, um diese Christen zu ermutigen“ oder „dass du das, was ich gemacht oder gesagt habe, benutzt hast, um jemanden herauszufordern, jetzt einen konkreten Schritt zu gehen.“
Das freut mich, wenn ich höre oder sehe, dass Gott durch mein Leben wirkt. Und wenn ich dann anderen Danke sage, motiviert das auch sie. Denn ich mache deutlich: Gott hat mich durch dich gesegnet. Ich nehme das, was du getan hast, nicht als selbstverständlich hin. Deshalb sage ich Danke.
Wie gehst du dann mit der anderen Seite um, wenn etwas schiefläuft? Also mit diesen demotivierenden Dingen jetzt.
Wenn etwas schiefläuft, ist klar, dass mich das demotiviert. Manchmal laufen Sachen gar nicht, und das ist dann noch demotivierender. Manchmal hilft mir, dass ich mich ab und zu daran erinnere, was ich mal gehört habe: Jemand hat sehr viel Kraft eingesetzt, die gute Nachricht von Jesus weiterzusagen. Ich glaube, dieser Mensch ist von Tür zu Tür gegangen, hat irgendwelche Schriften ausgeteilt oder so, und nichts ist passiert. Am Ende des Tages betet er dann sinngemäß: „Schade, Gott, dass ich nichts von deinem Wirken mitbekommen habe, aber ich weiß, dass andere Christen auf der Welt Menschen zu Jesus führen konnten.“ Das habe ich zwar nicht persönlich erlebt, aber dieses Wissen freut mich.
Du weißt ja auch nicht, was ist. Als ich mich bekehrt habe – ich habe mich bei einer Zeltmission bekehrt – bin ich sofort rausgerannt danach. Der Verkündiger weiß es nicht. Ich hätte es ihm gerne später gesagt, aber ich hatte keinen Kontakt mehr. Ich wusste, das war in unserem Dorf halt, und er weiß es bis heute nicht. Obwohl da Frucht war.
Ja, das stimmt auch: Du weißt es nicht. Aber manchmal empfindest du es so, dass du denkst, da passiert nichts. Du machst das jetzt eine Woche oder so, und nicht mal irgendjemand spricht dich darauf an. Aber ich finde es schon klasse, diesen Blick zu haben. Das heißt nicht, dass Gott nicht wirkt – also entweder, wie du sagst, im Verborgenen oder eben auch an einer anderen Stelle. Und das finde ich schon faszinierend.
Ich muss sagen, das motiviert mich schon, zu sehen, wie Gott im Leben von anderen Christen wirkt, auch wenn ich das zurzeit so nicht erlebe. Das motiviert mich: Gott ist da und er handelt. Das ist ja die Botschaft, die rüberkommt. Auch dieser Blick dafür, dass Gottes Werk größer ist als der kleine Bereich, in dem ich jetzt gerade unterwegs bin – also meine kleine Erlebniswelt. Dieser Blick hilft mir zu verstehen, ob es mir gut geht oder ob es mir nicht so gut geht. Das stellt doch Gottes Allmacht nicht in Frage.
Auch wenn es mir schlecht geht, ist doch Gott derjenige, der trotzdem allmächtig ist. Warum er jetzt bei mir nicht eingreift, das weiß ich nicht. Vielleicht ist das Galgenhumor, aber es hilft mir auf jeden Fall, nicht mutlos zu werden.
Es ist eine gute Gelegenheit, einen schlauen Spruch zu teilen, den ich einmal ziemlich gut fand. Er lautet: Mut heißt nicht, dass ich keine Angst habe. Mut bedeutet vielmehr, dass ich vorwärts gehe und das Richtige tue, auch wenn ich Angst habe. Sonst wäre es kein Mut, sondern zum Beispiel Leichtsinn.
Das finde ich gerade beim Thema Mut sehr wichtig zu wissen. Es kann durchaus sein, dass ich Angst habe, zittere und unsicher bin. Dennoch bin ich überzeugt, dass ich es tun sollte. Deshalb mache ich es. Gott gibt mir in solchen Momenten den Mut.
Manchmal gibt es Dinge, die mich lähmen. Darüber haben wir ja schon gesprochen. In solchen Situationen brauche ich einfach die anderen, die mich motivieren, trotzdem weiterzugehen.
Ich denke, der Punkt mit der Angst ist wirklich wichtig. Wir neigen dazu – und ich merke es besonders bei mir –, eine Welt haben zu wollen, in der es keine Angst mehr gibt und immer alles gut läuft. Daran strebe ich immer, auch wenn ich weiß, dass das nie passieren wird.
Ich möchte dieses Paradies auf Erden schon jetzt erleben, obwohl es noch nicht kommen wird. Es ist wichtig, einfach zu akzeptieren, dass die Angst da sein wird. Aber Gott ist in dieser Angst mit dir da. Dann braucht es den Mut, trotzdem durchzugehen. Das finde ich sehr wichtig.
Wenn wir das bisher Gesagte zusammenfassen, dann war das zunächst eine Ermutigung im Praktischen: Wenn dir Lasten abgenommen werden und Menschen den Blick dafür haben, wenn andere für dich beten und dich das wissen lassen, dann wirkt Gebet auch auf diese Weise. Es ist motivierend, sich eingebettet zu fühlen.
Manchmal finde ich es sehr schön, im Nachhinein zu erfahren, dass jemand für mich gebetet hat – manchmal sogar mit Angabe des Tages. Dann merkt man, genau an diesem Tag wurde es besser. Das habe ich schon oft erlebt oder gehört. Es ist ein Grund, Gott noch einmal zu loben. Auf jeden Fall. Es ist einfach schön zu merken, dass er da wirklich etwas bewegt.
Du hast auch das Dankesagen erwähnt, das praktisch wie ein Rückenwind wirkt. Auch wenn man Gottes Gegenwart im Leben anderer Christen sieht, gerade wenn es im Glauben eher Ebbe ist, gibt das Mut.
Wenn wir das alles zusammenfassen: Was gibt dir bei all diesen Dingen am meisten Mut? Ich finde all diese Punkte sehr wichtig, die ich schon genannt habe, um mutiger zu sein. Aber der Punkt, der mich am stärksten ermutigt, steht noch nicht dabei. Er steht in Psalm 34, Vers 6: „Die auf ihn schauen, werden strahlen vor Freude.“ Ich bin zutiefst überzeugt, dass das stimmt.
Was mich am meisten motiviert, ist der Blick auf Jesus. Ich weiß, dass er mit mir durch diese Situation hindurchgeht. Er ist da, auch wenn es mir brutal schwerfällt, diesen Weg zu gehen. Manchmal, so habe ich es erlebt, sind die äußeren Gefühle nicht so gut. Trotzdem gibt es ein inneres Geborgensein bei Gott, das Wissen, dass Gott nahe ist. Dieses innere Gefühl wiegt die äußeren, angstvollen Gefühle wieder auf. Ich weiß, er ist da.
Auch die Überzeugung, dass mein Leben ein Happy End haben wird, gibt mir Mut. Auch wenn die Zeit auf dieser Erde schwer sein kann, am Ende des Tages ist es Jesus, der auf mich wartet. Ich freue mich darauf, in seine Arme laufen zu dürfen und zu wissen: Jetzt bin ich bei ihm zuhause – für immer. Dafür lohnt es sich, manches auszuhalten und die langfristige Freude nicht gegen kurzfristige Erleichterung einzutauschen.
Ich merke auch immer wieder, wenn Leute durch eine Predigt ermutigt werden und sagen: „Das war eine echt gute Predigt.“ Wenn ich dann nachfrage oder nachdenke, dann war es Jesus, der im Mittelpunkt stand – in aller Regel. Deshalb ist der Blick auf Jesus für mich das, was mich am meisten ermutigt.
Wenn ich das noch sagen darf: Psalm 25, Vers 15 finde ich auch sehr treffend. Dort heißt es: „Meine Augen sind stets auf den Herrn gerichtet, denn er wird meine Füße aus dem Netz herausziehen.“ Das bedeutet, ich soll nicht den Fehler machen, mich ständig mit diesem Mutlosnetz zu beschäftigen, sondern ich bin herausgefordert, mich mit Jesus zu beschäftigen.
Dann wird es so sein, dass meine Füße aus diesem Mutlosnetz herauskommen und ich zuversichtlich im Alltag mit Gott unterwegs sein kann – egal, ob ich mutig bin oder nicht. Das hat ganz viel damit zu tun, worauf ich schaue: Schaue ich auf mich oder schaue ich in der Situation auf Jesus?
Ich bin überzeugt davon, dass Jesus der Mutmacher ist. Deshalb gibt ein Blick auf ihn maximalen Mut.
Danke, Thomas, für das jetzt mutmachende Gespräch – vor allem für Jesus, der uns die Hand reicht, auch wenn wir in Netzen verstrickt sind.
Ich denke, das hat etwas mit Wasser zu tun. Irgendwie weiß ich nicht genau, warum ich mir das so vorstelle, aber es ist, als ob da ein Netz steht und uns herauszieht. Jesus führt uns immer wieder durch die Angst hindurch, weil er uns festhält.
Das war der Podcast der evangelischen Freikirche Evangelium für alle in Stuttgart. Wir hoffen, wir konnten euch daran erinnern: Jesus macht Mut. Probiert es doch aus!
Wenn ihr Erfahrungen damit macht, Fragen habt, über die wir sprechen sollen, oder Anmerkungen zum Podcast, schreibt uns unter podcast@efa-stuttgart.de.
Wir wünschen euch Gottes Segen und ganz viel Mut in dieser Woche.