Paulus wäre menschlich gesprochen, nie zu der bekannten Persönlichkeit geworden, wenn es Barnabas nicht gegeben hätte. Abgelehnt von den Jerusalemer Christen wurde Saulus, wie er damals noch genannt wurde, von Barnabas in dessen Zuhause aufgenommen. Er trat bei den Aposteln für ihn ein und schaffte es, dass der ehemalige Mörder und Verfolger von der Jerusalemer Gemeinde aufgenommen wurde. Als Mensch mit einem Auge für andere förderte Baranabs gute und feste Beziehungen. Er war ein Brückenbauer, egal ob bei einzelnen Personen oder bei ganzen Gemeinden. Nicht umsonst schickte man ihn zur neu entstandenen heidenchristlichen Multikultigemeinde in Antiochia. Er verband die Heidenchristen dort mit den Judenchristen in Jerusalem. In seinem Dienst in Antiochia ging sein Blick noch viel weiter in die Heidenwelt hinein. Er half Grenzen zu überwinden. Er war maßgeblicher Akteur bei der ersten Missionsreise, die in seinem Heimatland Zypern begann. Beim wichtigen Apostelkonzil über die Frage inwieweit die Heidenchristen das Gesetz halten müssten, vertrat er die heidenchristliche Fraktion. Immer wieder brachte er Menschen zusammen, bis es eines Tages um eine einzelne Personalentscheidung ging…