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Wie Jesus uns Christen fördern und zur Reife bringen will

Epheser 4,11-14

Gliederung

I. Jesus gebraucht Menschen für unseren Wachstum (4, 11-12)
A. Die grundlegenden Dienste (11)
B. Die aufbauenden Dienste (11)
C. Jeder versieht seinen Dienst (12)
II. Jesus möchte uns zur Einheit und Festigkeit führen (4, 13-14) 1. Anwendung 2. Praktisch

Einleitung

Erzählung wie ich Lilian kennen lernte. Um Gott besser kennen zu lernen kann man einiges Beachten, das wollen wir heute tun und Paulus schrieb den Ephesern diesbezüglich einen sehr hilfreichen Gedanken.

Jesus gebraucht Menschen für unseren Wachstum (4, 11-12)

1 Die grundlegenden Dienste (11)

Zuerst macht Paulus deutlich, dass Wachstum und Reifung im Glauben immer in Zusammenhang mit Menschen steht, die Gott begabt und eingesetzt hat. Und auch die versprochenen Gaben hat er ausgeteilt: Er hat die einen zu Aposteln gemacht, andere zu Propheten, andere zu Evangelisten, wieder andere zu Hirten und Lehrern der Gemeinde. (Epheser 4, 11) Diese Menschen wurden dazu begabt, damit die Gläubigen wachsen können. Gott ging nicht davon aus, dass wir als Individuen, jeder selber seinen Weg finden muss. Sondern er geht davon aus, dass wir als Gemeinschaft miteinander unterwegs sind und einander dienen. Hier erwähnt Paulus 5 verschiedene Aufgaben, die Menschen anvertraut wurden. Zuerst nennt er die Apostel und die Propheten. Durch diese beiden Aufgaben wurden uns die Grundlagen und Fundamente unseres Glaubens vermittelt. Paulus will nicht sagen, dass es immer Apostel in der Gemeinde geben wird, aber dass wir auf dem Fundament ihrer Verkündigung aufbauen. Paulus schrieb nämlich im Kapitel 2 dieses Briefes: Ihr Menschen aus den anderen Völkern seid also nicht länger Fremde und Gäste. Ihr habt Bürgerrecht im Himmel zusammen mit den Engeln, ihr seid Gottes Hausgenossen. (Epheser 2, 19)Denn ihr seid ja in den Bau eingefügt, dessen Fundament die Apostel und Propheten bilden, und der Eckstein im Fundament ist Jesus Christus. (Epheser 2, 20) Die Apostel und Propheten bilden das Fundament. Auf dem, was sie uns übermittelt haben, gründet unser Glaube. So wird uns schon von der ersten Gemeinde in Jerusalem berichtet: Was das Leben der Christen prägte, war die Lehre, in der die Apostel sie unterwiesen. Apostelgeschichte 2, 42a Diese Lehre der Apostel und Propheten, wie es Paulus hier im Epheserbrief verstanden habe möchte, steht uns in mit der Bibel zur Verfügung.

2 Die aufbauenden Dienste (11)

Eine weitere Funktion ist der Evangelist. Es sind dies vermutlich die Christen, die eine besondere Gabe haben, Menschen das Evangelium zu erklären. Sei es im persönlichen Gespräch oder durch einen Vortrag. Bei Menschen, die diese Begabung haben, bekehren sich oft viele Menschen. Evangelisten sind die Christen, die Menschen zur Gemeinde bringen – sozusagen die Geburtshelfer. Eine weitere wichtige Aufgabe haben die Hirten. Sie bemühen sich die Herde, d.h. die Christen, zusammen zu halten und sie vor Wölfen, Löwen, Bären und Dieben zu schützen. Denn die Gefahren sind gross. So sagte Paulus als er sich von den Leitern der Gemeinde im Ephesus verabschiedete: Gebt Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, die Gemeinde Gottes, zu deren Leitern euch der Heilige Geist eingesetzt hat. Sorgt für sie als gute Hirten; Gott hat sie ja durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben.  Apostelgeschichte 20, 28. Ich weiss, dass nach meinem Abschied reissende Wölfe bei euch eindringen und erbarmungslos unter der Herde wüten werden. Apostelgeschichte 20, 29. Sogar aus euren eigenen Reihen werden Männer auftreten, die die Wahrheit verdrehen, um die Jünger des Herrn irrezuführen und auf ihre Seite zu ziehen. Apostelgeschichte 20, 30. Die Gemeinde soll vor Angriffen geschützt werden, damit niemand vom Glauben an Jesus abfällt. In diesem Zusammenhang haben auch die Lehrer eine wichtige Aufgabe, denn sie sollen den Christen helfen, dass sie in ihrem Glauben gefestigt werden und die gesunde Lehre immer besser kennen lernen. Lehrern wird gemäss Jakobus einiges abverlangt, so dass Jakobus schreibt: Meine Brüder, nicht zu viele von euch sollten Lehrer der Gemeinde werden wollen. Ihr wisst ja, daß wir Lehrer vor Gottes Gericht strenger beurteilt werden als die anderen. (Jakobus 3, 1)

3 Jeder versieht seinen Dienst (12)

Diese 5 Dienste Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer sind dazu da, damit die Gemeinde aufgebaut wird. Deren Aufgabe ist es, die Glaubenden zum Dienst bereitzumachen, damit die Gemeinde, der Leib von Christus, aufgebaut wird. (Epheser 4, 12) Sie sollen die Christen dazu anleiten, dass jeder seinen Dienst, seine Begabung erkennt und einsetzt, damit der Leib von Christus aufgebaut wird. Es geht also um den Leib Jesu Christi. Das lässt sich gut mit einer Baustelle vergleichen. Viele verschiedene Fähigkeiten müssen zusammenspielen, damit ein Haus gebaut werden kann. Jeder der daran baut, weiss, was aus seiner Arbeit einmal werden wird. Der Arbeiter, der die Fester montiert, montiert nicht einfach die Fenster, sondern er ist am Bau des Hauses beteiligt. Würden die Maurer die Wände nicht einziehen, so könnte der Zimmermann die Fenster nicht einsetzten. Aber sie bauen am selben Haus. Jeder soll seine Aufgabe in der Gemeinde finden und dazu zugerüstet werden, damit die Gemeinde, der Leib von Christus aufgebaut und gestärkt wird. Wie das wirklich gemeint ist, beschreibt Paulus in den Versen 15+16: Vielmehr stehen wir fest zu der Wahrheit, die Gott uns bekanntgemacht hat, und halten in Liebe zusammen. So wachsen wir in allem zu Christus empor, der unser Haupt ist. (Epheser 4, 15)Von ihm her wird der ganze Leib zu einer Einheit zusammengefügt und durch verbindende Glieder zusammengehalten und versorgt. Jeder einzelne Teil erfüllt seine Aufgabe, und so wächst der ganze Leib und baut sich durch die Liebe auf. (Epheser 4, 16)

Jesus möchte uns zur Einheit und Festigkeit führen (4, 13-14)

Gemeinsam sollen wir wachsen und im Glauben erstarken. Wir sollen zur Einheit, der Erkenntnis von Jesus kommen. So soll es dahin kommen, dass wir alle die einende Kraft des einen Glaubens und der einen Erkenntnis des Sohnes Gottes an uns zur Wirkung kommen lassen und darin eins werden - dass wir alle zusammen den vollkommenen Menschen bilden, der Christus ist, und hineinwachsen in die ganze Fülle, die Christus in sich umfasst. (Eph 4,13) Paulus sagt den Christen, sie sollen zur Einheit zusammenwachsen und zwar in der Erkenntnis des Sohnes Gottes. Ist denn nicht schon alles klar, wenn sich ein Mensch bekehrt hat? Wenn dies so wäre, würde Paulus diesen Punkt der Einheit nicht so hervorheben, denn er schreibt Christen, die Jesus kennen. Juden und Heiden, die Christen geworden sind. Er weiss wie gefährdet Christen sind, die zum Glauben an Jesus gekommen sind. Zu Nikodemus sagte Jesus ja, dass ein Mensch, wenn er in den Himmel kommen möchte, von neuem geboren werden muss. Wer zum Glauben kommt, der gleicht einem Baby, dass noch Unterstützung benötigt. Es muss gepflegt und zur Reife herangezogen werden. Wenn das nicht geschieht, dann sind diese Christen orientierungslos. Wie Paulus schreibt: Wir sind dann nicht mehr wie unmündige Kinder, die kein festes Urteil haben und auf dem Meer der Meinungen umhergetrieben werden wie ein Schiff von den Winden. Wir fallen nicht auf das falsche Spiel herein, mit dem betrügerische Menschen andere zum Irrtum verführen. (Eph 4,14) Es geht darum im Glauben fest zu werden. Ich habe das oft erlebt, wenn Menschen zum Glauben an Jesus kamen, wie schnell sie mit anderen, ähnlichem Gedankengut konfrontiert worden sind. Es stimmt schon, dass der Widersacher Gottes alles daran setzt die Gläubigen zu irritieren, deshalb warnte Petrus. Seid wachsam und nüchtern! Euer Feind, der Teufel, schleicht um die Herde wie ein hungriger Löwe. Er wartet nur darauf, daß er jemand von euch verschlingen kann. (1. Petrus 5, 8) Wir sollen also alle zur Einheit der Erkenntnis des Sohnes Gottes kommen, damit wir mündig werden und nicht von jeder Lehre hin und her gerissen werden. Es ist doch so, dass jeder Mensch, der Christ wird, seinen eigene Geschichte, seine Erziehung, seine Gottesvorstellung mit ins neue Leben bringt. Nun gilt es, dass wir unser Bild verändern, dass wir unsere falschen Vorstellungen ablegen, dazu haben wir die Bibel, Evangelisten, Hirten und Lehrer. Es ist eben wie wenn ich jemanden kennen lerne.

1 Anwendung

Zum einen heisst das für uns, dass wir mit Menschen die noch nicht lange an Jesus glauben barmherzig sein müssen. Wir dürfen nicht erwarten, dass sie schon alles wissen und immer die richtigen Antworten kennen. Wenn ich sehe, wie mich Gott in meinen Ansichten durch sein Wort verändert hat, so muss ich einfach staunen. Nach meiner Bekehrung hatte ich noch anders über Gott gedacht. Was ich sicher wusste, ist, dass mich Jesus durch sein Sterben am Kreuz gerettet hat. Und Schritt für Schritt durfte und darf ich dazulernen. Bsp. Zedi Evolution Wir müssen also mit Menschen, die noch nicht lange an Jesus glauben, die Zeit geben, Gott besser kennen zu lernen. >Zum andern müssen wir selbst bereit sein unsere falschen Vorstellungen und Überlegungen aufzugeben und anzunehmen, was uns Gottes Wort lehrt.

Ich darf nie meine persönliche Vorstellung von Gott zum Massstab nehmen und damit Gott messen, der sich in der Bibel offenbart. Nein! >Meine Vorstellung von Gott muss sich auf Grund der Bibel verändern.

So kommen wir zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes. So werden wir in unserem Glauben reifer, und werden zu Persönlichkeiten, die nicht von jedem Wind der Lehre in und her geworfen werden.

2 Praktisch

Ein ganz wichtiger Aspekt in diesem Prozess Gott besser kennen zu lernen, ist unsere Beschäftigung mit den Gedanken Gottes, oder man kann auch sagen mit den Aposteln und den Propheten, mit dem Wort Gottes. Gemeinde Jesu zeichnet sich immer dadurch aus, dass sich Christen mit der Bibel beschäftigen. Deshalb sind uns auch die BAO Kurs, Kleingruppen und Gottesdienste so wichtig. Nicht dass wir uns mit einem guten Besuch dieser Treffen brüsten wollten – nein – es geht darum, dass wir im Glauben gefestigt und mündig werden. Wir sind dann nicht mehr wie unmündige Kinder, die kein festes Urteil haben und auf dem Meer der Meinungen umher getrieben werden wie ein Schiff von den Winden. Wir fallen nicht auf das falsche Spiel herein, mit dem betrügerische Menschen andere zum Irrtum verführen. (Epheser 4, 14)Vielmehr stehen wir fest zu der Wahrheit, die Gott uns bekanntgemacht hat, und halten in Liebe zusammen. So wachsen wir in allem zu Christus empor, der unser Haupt ist. (Epheser 4, 15)

Schluss

Zusammenfassung

Mit unserer Bekehrung sind wir nicht sofort mündig. Wir sind, wie Jesus dem Nikodemus sagt, neu geboren. Säuglinge benötigen Pflege und müssen aufgezogen werden. Es ist für unser Glaubensleben wichtig, dass wir uns unterweisen lassen. Dass wir uns bewusst sind, nicht alles zu wissen und alles zu kennen. Unser Ziel in dieser Welt ist, dass wir mündig werden und lernen Jesus treu zu bleiben.

Amen