Vertrauen und Neuanfang im Glauben
Das ist das Schönste, wenn man in seinem Leben sagen kann: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Ich hoffe, dass auch heute dieser Gottesdienst Ihnen hilft, Ihre ganzen Probleme und Schwierigkeiten im Leben ganz neu zu ordnen – in der Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus.
Wir wollen miteinander ein Lob- und Danklied singen. Ich möchte Sie einladen, mit einzustimmen in das Lied „Womit soll ich Dich wohl loben?“, Nr. 484. Wir wollen einige der schönen Verse singen.
Zuerst singen wir miteinander die Verse eins und zwei, dann sage ich die weiteren Verse an: 484, eins und zwei. Nun singen die Frauen den vierten Vers von den Wunderwegen und der Führung Gottes. Danach singen die Männer den Vers sechs. Und nun alle miteinander den siebten Vers.
Wir wollen beten:
Du lieber und treuer himmlischer Vater, wir wollen dir danken – nicht bloß wegen der Fülle der äußeren Gaben, die du uns in deiner Liebe schenkst, sondern weil du uns bis zu diesem Tag getragen hast in unbegreiflicher Güte und Barmherzigkeit.
Du bist uns nachgegangen, hast vergeben und verziehst, und du hast uns immer wieder zu dir zurückgebracht.
An diesem Morgen möchten wir unser Verhältnis zu dir ganz neu ordnen. In dein Licht wollen wir bringen, was vor dir nicht recht war. Wir wollen Sünde beim Namen nennen und dich um deine Vergebung bitten.
Wir bitten dich, dass du uns deinen Willen kundmachst und dass wir deine Wege erkennen, auf denen du uns führen willst, damit wir in deinem Frieden sein können.
Ach, gib doch jetzt an diesem Morgen, dass jeder von uns bei dir abladen kann, was uns bedrängt und was uns Sorgen macht.
Wir wollen das in der Stille tun und jeder für sich dir sagen, was uns bedrückt. Wir beten in der Stille.
Die, die auf dich harren, bekommen neue Kraft. Wir danken dir dafür. Amen.
Die Berufung Sauls: Ein alltägliches Abenteuer mit göttlicher Führung
Jetzt, da wir diese Predigtreihe über den ersten König Israels, Saul, haben, möchte ich einen Teil dieses umfangreichen Predigttextes vorlesen. Im Alten Testament ist es so schön, dass dort ganz anschaulich aus dem Leben erzählt wird. Das ist auch ganz wichtig für das Glaubensleben, immer wieder zu erkennen, wie Gott in den kleinen Dingen unseres Lebens führt, leitet und uns begegnet.
Es war ein Mann aus dem Stamm Benjamin, wie es in 1. Samuel 9 steht. Es ist immer gut, wenn Sie Ihre Bibel dabei haben. Dort heißt es: Es war ein Mann vom Stamm Benjamin mit Namen Kiesch, ein Sohn Abiels, des Sohnes Zerors, des Sohnes Behorats, des Sohnes Afiachs, des Sohnes eines Benjaminiters, ein angesehener Mann. Dieser Mann hatte einen Sohn namens Saul. Er war ein junger, schöner Mann, und niemand unter den Israeliten war so schön wie er – er war einen Kopf größer als alle anderen im Volk.
Manche haben ein ganz verqueres Bild von Saul, vielleicht aus eigener Erinnerung, und meinen, er wäre von Anfang an unter der Verdammnis Gottes gestanden. Das ist aber nicht der Fall. Im Gegenteil: Der ganze Segen Gottes lag auf seinem Leben. Umso erschütternder ist dann sein tiefer Fall.
Kiesch, der Vater Sauls, hatte jedoch seine Eselinnen verloren. Er sprach zu seinem Sohn Saul: „Nimm einen der Knechte mit dir, mach dich auf, geh hin und suche die Eselinnen.“ So gingen sie durchs Gebirge Ephraim und durch das Gebiet von Schalisha, doch sie fanden die Eselinnen nicht. Sie zogen weiter durch das Gebiet von Schalim, aber auch dort waren sie nicht. Schließlich gingen sie durch das Gebiet von Benjamin, doch auch dort fanden sie die Eselinnen nicht.
Als sie ins Gebiet von Zuff kamen, sagte Saul zu dem Knecht, der bei ihm war: „Komm, lass uns wieder heimgehen. Mein Vater könnte sich sonst eher um uns als um die Eselinnen sorgen.“ Der Knecht aber erwiderte: „Siehe, in dieser Stadt ist ein berühmter Mann Gottes. Alles, was er sagt, trifft ein. Lass uns zu ihm gehen, vielleicht sagt er uns den Weg, den wir gehen sollen.“
Saul antwortete seinem Knecht: „Wenn wir schon hingehen, was bringen wir dem Mann denn mit? Das Brot in unserem Sack ist verzehrt, und wir haben keine Gabe, die wir dem Mann Gottes bringen könnten.“ Daraufhin sagte der Knecht: „Siehe, ich habe einen Viertel-Silbertaler bei mir. Den wollen wir dem Mann Gottes geben, damit er uns unseren Weg sagt.“
Saul erwiderte: „Du hast recht geredet, komm, lass uns gehen.“ Als sie zur Stadt gingen, wo der Mann Gottes war, und den Aufgang zur Stadt hinaufstiegen, trafen sie Mädchen, die herausgingen, um Wasser zu schöpfen. Sie fragten sie: „Ist der Seher hier?“ Früher sagte man in Israel, wenn man Gott befragen wollte: „Kommt, lasst uns zum Seher gehen.“ Diejenigen, die man heute Propheten nennt, nannte man früher Seher.
Die Mädchen antworteten: „Ja, er war gerade vor euch da. Eilt, denn er ist heute in die Stadt gekommen, weil das Volk heute ein Opferfest auf der Höhe hat. Wenn ihr in die Stadt kommt, werdet ihr ihn finden, ehe er hinaufgeht auf die Höhe, um zu essen. Denn das Volk wird nicht essen, bis er kommt. Er segnet zuerst das Opfer, danach essen die, die geladen sind. Darum geht hinauf, denn jetzt werdet ihr ihn treffen.“
Als sie dann zur Stadt hinaufstiegen und eintraten, kam Samuel ihnen entgegen und wollte auf die Höhe gehen.
Gottes Plan und menschliche Unsicherheit
Bevor wir die Geschichte weiterlesen, singen wir das Lied "Wohl denen, die da wandeln" (Lied 190).
Beim Bibellesen ist man immer wieder überwältigt, wie Gott auch unser tägliches Leben nach seinem Wort ordnen will und wie er uns Klarheit schenkt. Das macht er nicht nur bei Saul so, sondern er möchte dies auch in unserem Leben tun.
Ich lese weiter ab Vers 15 im ersten Samuel 9:
Der Herr hatte Samuel einen Tag, bevor Saul kam, das Ohr geöffnet und gesagt: "Morgen um diese Zeit will ich einen Mann zu dir senden aus dem Land Benjamin. Den sollst du zum Fürsten salben über mein Volk Israel, damit er mein Volk aus der Hand der Philister errettet. Denn ich habe das Elend meines Volkes gesehen, und ihr Schreien ist zu mir gekommen."
Als Samuel Saul sah, sprach der Herr zu ihm: "Siehe, das ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe, dass er über mein Volk herrschen soll."
Da trat Saul zu Samuel an das Tor und fragte: "Sage mir, wo ist hier das Haus des Sähers?"
So ist es oft aus unserer Perspektive: Wir wissen noch gar nicht, dass Gott schon alles geregelt hat. Wir sorgen uns, doch bei ihm ist schon alles geklärt.
Samuel antwortete Saul: "Ich bin der Seher. Geh vor mir hinauf auf die Höhe, denn heute sollst du mit mir essen. Morgen früh will ich dich begleiten und auf alles, was du auf dem Herzen hast, dir Antwort geben. Und um die Eselinnen, die du vor drei Tagen verloren hast, sorge dich jetzt nicht, sie sind gefunden."
Samuel fragte weiter: "Dem gehört denn alles, was wertvoll ist in Israel? Gehört es nicht dir und dem ganzen Haus deines Vaters?"
Saul antwortete: "Bin ich nicht ein Benjaminiter und aus einem der kleinsten Stämme Israels? Und ist nicht mein Geschlecht das geringste unter allen Geschlechtern des Stammes Benjamin? Warum sagst du mir solches?"
Samuel aber nahm Saul und seinen Knecht, führte sie in die Halle und setzte sie oben an unter die Geladenen. Das waren etwa dreißig Mann. Dann sprach Samuel zum Koch: "Gib mir das Stück her, das ich dir gab." Dabei befahl er, es zurückzubehalten.
Der Koch trug eine Keule und den Fettschwanz herbei – früher hat mir die Schulter und was daran hing besser gefallen, so haben wir es als Kinder immer gehört. Er legte es Saul vor und sprach: "Siehe, hier ist das Übriggebliebene. Lege es vor dich hin. Als ich das Volk einteilte, ist es für dich aufbewahrt worden für diese Stunde."
So aß Saul an jenem Tag mit Samuel.
Als sie von der Höhe der Stadt hinabgegangen waren, machten sie Saul ein Lager auf dem Dach, und er legte sich schlafen. Als die Morgenröte aufging, rief Samuel vom Dach hinauf und sprach zu Saul: "Steh auf, damit ich dich begleite."
Saul stand auf, und die beiden gingen miteinander hinaus, er und Samuel. Als sie an das Ende der Stadt kamen, sagte Samuel zu Saul: "Sage dem Knecht, dass er uns vorangehe." Der Knecht ging voran.
Samuel aber sprach zu Saul: "Du aber steh jetzt still, damit ich dir kundtue, was Gott gesagt hat."
Da nahm Samuel den Krug mit Öl, goss es auf Sauls Haupt und küsste ihn. Er sprach: "Siehe, der Herr hat dich zum Fürsten über sein Erbteil gesandt."
Begegnung mit Gott im Alltag und die Herausforderung des Glaubens
Ich musste mich zurückerinnern an ein Erlebnis aus meiner Studentenzeit. Ein Professor hatte uns eingeladen. Er hatte eine tüchtige Frau, und es waren immer Gruppen von Studenten dabei. Es wurde ein angeregter Abend mit Unterhaltung.
Die Frau erzählte sehr lebhaft, wie sie, bevor ihr Mann in diese Professur berufen wurde, in Genf in einem internationalen Kirchenbüro ein Amt hatte. Sie berichtete, dass etwas ganz Furchtbares passiert sei. Eines Tages kam ein Pfarrer und machte einen Hausbesuch bei einem Theologieprofessor – sicher ungewöhnlich, erzählte sie uns jungen Leuten.
Dann sagte sie: „Aber wisst ihr, was ganz schlimm war?“ Dabei schüttelte sie sich richtig, als ob sie sich ekelt, und fügte hinzu: „Es war ganz peinlich. Am Ende, bevor dieser Pastor ging, fragte er, ob er noch mit ihnen beten dürfe.“ Das war so unangemessen. Im Wohnzimmer krabbelten die Kinder herum, und wir sprachen noch ganz andere Dinge. Und dann wollte der Pastor beten.
Ich könnte mir vorstellen, dass manche von Ihnen ähnlich empfinden und sagen: Beten – das kann man doch nur in Domen und Kathedralen, unter schwarzen Talaren und mit feierlichen Liturgien. Aber mitten im Leben, dort wo wir arbeiten und unsere Freizeit verbringen – kann man da von Gott reden? Kann man da Gott erleben und finden?
Ich bin so froh über die Bibel, denn sie gibt uns Klarheit. Wenn Sie das erste Samuelbuch ansehen, dann ist es genau umgekehrt. Im Heiligtum war alles verwahrlost, und die Priester waren liederlich, sodass sie kaum mehr beten konnten. Doch Gott war draußen in der Welt.
Ich möchte Sie heute Morgen bitten, Erfahrungen mit Gott in Ihrem täglichen Leben zu machen. Nehmen Sie mit, was Sie beschäftigt: die Nöte im Beruf, Schwierigkeiten in der Familie, große Entscheidungen, die vor Ihnen stehen. Sagen Sie einfach: „Ich will das jetzt so mit Gott erleben wie Saul – im Alltag, in meinen wirklichen Nöten.“
In der Bibel wird von allerlei Situationen gesprochen: Menschen in Angst, in Gefahr – da haben sie Gott erlebt. Oft in Krankheit, in Schwierigkeiten oder – wie bei Saul – in einem finanziellen Debakel. Wenn einem Landwirt die Eselinnen weggehen und er meint, er müsse seinen Betrieb schließen, dann ist das ein Existenzproblem. Und gerade dann erlebt er den lebendigen Gott.
Sehen Sie, das ist der Grund, warum wir oft so wenig von Gott erleben: Es gibt in unserem Leben kaum etwas, wo wir nicht die Nähe Gottes erfahren könnten. Jetzt ist es heute so wichtig, dass wir uns an diesem Sonntagmorgen nicht wieder in unsere feiertägliche Stimmung flüchten, sondern dass wir in diesem Gottesdienst all das hereinlassen, was uns bedrängt, was uns Sorgen macht, was uns belastet.
Sagen wir: „Jetzt wollen wir es machen wie Saul. Wir wollen entdecken, ob Gott uns wirklich eine Antwort hat, ob er uns ein Wort sagt.“ Und das wäre doch wunderbar: Wenn er uns Mut machen könnte, wenn er uns aufrichtet, wenn er uns Lösungen schenkt, wenn er uns tröstet.
Das ist mein erster Punkt: Gott will uns begegnen. Gott will uns begegnen.
Eine Reise voller Herausforderungen und Gottes Führung
Ich habe meine Predigt heute überschrieben: Eine Reise mit Überraschungen.
Viele aus unserer Gemeinde sind ebenfalls unterwegs, verreist. Ich hoffe, sie erleben keine unangenehmen Überraschungen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich erholen und Freude auf Ihrer Reise haben.
Bei Saul war es jedoch eine Dienstreise – eine sehr komplizierte Dienstreise, ein Auftrag vom Vater, der sehr strapaziös war. Es gab keine Buslinien und keine Gasthäuser, in denen man einfach unterkommen konnte. Es war gar nicht leicht, hier etwas zu erreichen.
Stellen Sie sich nun den Auftrag vor: Eselinnen zu finden. Sie sehen doch alle gleich aus! Ich kann keinen Esel vom anderen unterscheiden. Da laufen ja lauter Esel herum, und den richtigen zu finden – das ist mein Esel – das ist alles sehr kompliziert. Wenn Sie Ihr gestohlenes Auto in Polen oder im Libanon wiederfinden wollen, ist das leichter, als die Eselinnen in Israel wiederzufinden.
Dann denkt Saul noch daran, welche Verantwortung auf seinen Schultern lastet. Er, der junge Mann, will dem Vater zeigen: Ich habe es geschafft. Du kannst stolz sein, Papa, ich bin dein Sohn, ich kann es.
Mit seinem Knecht läuft er los. Am Anfang ist man noch frohen Mutes. Sie laufen durch ganz Ephraim hindurch. Dann sagt man sich: Das ist schwieriger als gedacht. Sie laufen nach Schalisha und nach Zuff, dann geht es durch Benjamin hindurch.
Sie kennen das: Wenn man eine Arbeitsstelle sucht und keine findet, wenn einem das Wasser bis zum Hals steht. Wie soll es jetzt weitergehen? „Komm, wir gehen nach Hause.“ Das kann man ja sagen. Manchmal sind wir auch ganz tapfer und sagen: Warum sonst? Es war ein Fehlschlag, ich bin ein Versager, ich habe nichts erreicht. „Gut, wir gehen nach Hause“, sagt Saul zu seinem Knecht und hält inne.
„Mir fällt da ein, es gibt einen Mann Gottes, vielleicht kann der uns helfen.“ Es ist etwas ganz Wunderbares, wenn man mitten im Alltag, in seinen Ängsten und Sorgen, plötzlich an Gott denkt und sagt: Aber Gott, wo bist du jetzt? Darf ich nicht mit meiner Not zu dir kommen?
So wie der Knecht, der ganz schlicht sagt – ein Zeugnis, wie es die Bibel gern hat. Es wird keine ganze Theologie entfaltet, sondern ganz schlicht ein Hinweis, wie wir in der Nachbarschaft oder unter Kollegen tun sollten. Zum Beispiel: „Du probierst es doch einmal, wenn du Gott anrufst, er hört Gebet.“ Oder: „Da ist ein Mann Gottes, Jesus ist sein Name. Wer zu ihm kommt, wird nicht hinausgestoßen.“ Das ist doch unsere Überzeugung.
Wenn Saul nie nach ihm gefragt hat und ihn jetzt anruft, wird er erleben, dass er hört. „Geh doch zu ihm hin, du kannst Gott entdecken und erfahren – jetzt mit deiner Not, mit deiner Krankheit. Da ist ein Mann Gottes, Jesus, fürs Grobe und fürs Feine, für das, was dich bekümmert, ob groß oder klein. Geh doch zu ihm!“
Sehen Sie, das gefällt mir am Alten Testament: Es ist genau unsere Geschichte. Man sieht sich in allen kleinen Details wieder. Es ist nicht langatmig erzählt, sondern im Gegenteil: tröstlich und mutmachend.
Was war die erste Reaktion von Saul? „Was muss man bezahlen?“ Ach, das ist ein Mann des zwanzigsten Jahrhunderts. „Ich kann doch nicht mit leeren Händen erscheinen.“ Wir sind stolze Leute und wollen Gott immer zuerst etwas hinlegen. Es gefällt uns nicht, dass wir alles gratis erbitten. Dabei lässt sich Gott gar nichts bezahlen.
Er will keine Almosen von uns, keine Opfer. Er will zuerst schenken, seine Güte erfahren lassen, uns seine Barmherzigkeit groß machen. Was für ein schäbiges Feilschen ist das, wenn der Knecht plötzlich seine Viertel Silberdukaten aus der Tasche zieht und dann gerechnet wird, ob das genügt oder nicht.
So denken wir manchmal: Bin ich fromm genug für Gott? War ich brav genug? Ach, das ist Unsinn. Ich stehe doch vor dem großen Gott so bloß da. Er kennt mich durch und durch, mit allen Mängeln, Fehlern, Versäumnissen und Schuld.
Kommt, lasst uns zu ihm gehen, zu dem Mann Gottes. Nicht zum Priester, sondern zu ihm selbst, der uns den Willen Gottes sagen kann. Den wollen wir haben.
Jetzt muss ich noch ein Wort einschieben: Viele wurden in ihrem Glauben sehr enttäuscht. Ich kenne viele, die sich sogar vom Glauben abgewandt haben, weil Gott nicht so geantwortet hat, wie sie es erwartet hatten. Sie sagen: „Ich habe gebetet, aber die Krankheit ist nicht gewichen.“ Oder: „Ich habe gebeten, aber die Schwierigkeiten in der Ehe haben sich nicht gelöst.“ Oder: „Ich habe die Prüfung nicht bestanden, ich bin fertig mit Gott.“
Achten Sie genau darauf: Auch Saul hätte so reden können. Als er zu Samuel kam, standen vielleicht die beiden Eselinnen da, und er hätte sagen können: „Ich suche Eselinnen, sonst nichts.“ Frustriert, enttäuscht, erfolglos.
Wir sind manchmal so verbohrt, dass wir nur unsere Ziele verfolgen: Gesundheit, Lösung der Berufsschwierigkeit, oder die Sache, die uns heute bekümmert. Wenn Saul so gesucht hätte, wäre er leer ausgegangen.
Warum? Weil Gottes Gedanken höher sind. Nicht, weil Gott es nicht tun kann – das ist für Gott ein Leichtes, das müssen Sie wissen. Bei Gott ist nichts unmöglich. Aber was Gott will und welchen Weg er mit uns geht, das müssen wir erkennen.
Wir sind kleine Leute, wir haben nicht die große Perspektive Gottes. Dem Mann Gottes wurde schnell gesagt: „Bekümmere dich jetzt nicht um deine Eselinnen.“ Es geht um Größeres. Obwohl für Saul sein ganzes Leben nur noch aus Eselinnen bestand. Er war Bauer, und es ging um Ernteerträge, Geld und Erfolg.
Halten Sie das aus, wenn Gott Ihnen heute sagt: „Bekümmere dich jetzt nicht um deine Eselin.“ Das ist das erste Wort Gottes an Sie, wenn er Ihnen begegnet. Es geht nicht nur um einen gesunden Körper, bei Gott nicht. Wer das Evangelium so verdreht, fälscht es.
Es geht auch nicht nur um materielle Erfüllung meiner Wünsche. Um die Eselinnen bekümmere dich jetzt nicht. Um was dann? Das hat Jesus oft genug gesagt und steht im Herzen der Bergpredigt: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch das Übrige alles zufallen.“
Sie werden Gott nie erfahren und entdecken, wenn Sie nicht über Ihre Schwierigkeiten, Probleme und Nöte im täglichen Leben zuerst einmal den lebendigen Gott erfahren, ihn kennenlernen und seine Güte erleben. Kommen Sie und erleben Sie das!
Dann hatte Samuel zuerst Saul und seinen Knecht an die Tafel gesetzt. Werden Sie nicht ungeduldig! Gott will Sie bewirten, er will Sie beschenken. Er weiß die Stunde, wenn er Ihnen zeigen kann, wie das alles ausgehen wird, was Sie heute bekümmert.
Wenn die Stunde gekommen ist, bricht die Hilfe mit Macht herein. Um Ihr Kümmern zu beschämen, wird es plötzlich geschehen. Aber er sagt: „Komm, jetzt wird gegessen, lass die Sorgen, sei da und schlafe zuerst wieder.“
Ach, so wunderbar! Genau so macht es Gott. Und er sorgt dann für die Dinge, die uns bekümmern.
Gottes grosse Berufung und die Stille des Hörens
Und jetzt noch die zweiten Gedanken: Das erste war, dass Gott uns in den alltäglichen Schwierigkeiten begegnet. Das zweite ist, dass Gott Großes von uns will.
Nicht, dass das Geringe mit den Eselinnen unwichtig wäre – da brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Gott nimmt sehr ernst, was uns bekümmert. Wenn wir ihm unsere Gebete sagen, weiß Gott das. Er kann mitfühlen, auch mit unseren Tränen, Leiden und Schmerzen.
Manchmal, wenn wir bei Schwerkranken stehen, können wir so mitfühlen, wie einst König Hiskia geweint hat, als er sterben sollte und Gott ihm noch einmal ein paar Jahre schenkte. So kann Gott auch mitfühlen, selbst mit der Weichheit unseres Herzens. Gott nimmt das nicht leicht und sagt, das sei alles egal. Sondern er sagt: Lass das meine Sorge sein, leg deine täglichen Sorgen in die treue Vaterhand Gottes.
Das meint er doch, aber es geht um Größeres für dich. Und das gilt nicht nur für Saul, sondern für jeden von uns. Saul hätte ja gar nie ahnen können, welchen Auftrag Gott für ihn hat. Er soll König Israels werden. Was soll das? Das geht völlig über sein Begreifen hinaus.
Vielleicht haben Sie es noch nie begriffen, was Jesus aus Ihrem Leben machen will: dass er Sie zu Königen und Priestern machen will. Sie meinen vielleicht, es sei so wichtig, die restlichen Lebensjahre einigermaßen anständig zu Ende zu bringen. Nein, nein, er hat Sie zu Königen und Priestern gemacht. Er möchte, dass Sie in der Vollmacht Gottes wirken, an welchem Platz Sie auch tätig sind.
Saul ging daher weiter hinter dem Flug her. Der Priester dient dazu, dass wir einer hoffnungslosen Welt den Frieden Gottes vermitteln und sein Wort weitertragen. Samuel konnte ja mit Saul gar nicht darüber reden. Saul hätte es zuerst gar nicht verstehen können, er hätte den Kopf geschüttelt.
Darum wartet Samuel ein wenig, bis der richtige Augenblick kommt, um ihm die Aufgabe Gottes zusprechen zu können. Bevor er das tut, sagt er am nächsten Morgen, als sie noch den Weg entlanggehen: "Jetzt schicke einmal deinen Knecht voraus, soll niemand dabei sein."
Es gibt Dinge in unserem Leben, die will Gott nur unter vier Augen mit uns machen. Dinge, die er in der Stille mit uns bereden will. Am liebsten möchte ich jetzt sagen: Jetzt sind Sie ganz allein mit Gott, so wie es da heißt: "Du aber stehe jetzt still." Das ist auch ein Wendepunkt im Leben, an dem man sagt: Ich stehe vor dem heiligen Gott und will noch einmal hören, wozu ich heute in meinem Leben da bin, welchen Auftrag er mir gibt und was ich tun soll.
Da nimmt Samuel das Ölhorn und salbt Saul. Man wird daran erinnert, was uns im Evangelium Jesu zugesagt wird, wo Jesus jeden einzelnen Menschen herausgreift und sagt: "Du, ich möchte dir ein ganz neues Leben geben. Ich will dich gebrauchen, damit du Frucht hervorbringst, die bleibt bis ins ewige Leben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht."
Das kann man nur begreifen, wenn man einmal in der Stille vor Gott steht. Alles lässt und sich nicht mehr um Eselinnen, Gesundheit, Geld, verlorene Portemonnaies, Berufsfragen oder Ärger mit Mitmenschen sorgt. Stattdessen sagt man: Herr, was willst du mit meinem Leben?
In der Tat ist das die Berufungsgeschichte. Ohne diese Stille können wir nicht hören. Übrigens war das bei Samuel ähnlich. Sie kennen doch auch die Geschichte, hoffentlich, wie Samuel als Kind von der Mutter Hanna in die verlotterte Stiftshütte nach Silo gebracht wurde.
Eines Nachts ruft es: "Samuel, Samuel!" Der Junge meint zuerst, es sei der alte Priester Eli. Aber das war er nicht, es war Gott, der rief. Der alte Priester Eli rechnete nicht mehr damit, dass Gott rufen kann.
Das Kennzeichnende im Leben von Samuel war, dass er auf die Offenbarung Gottes hörte. Ist das bei Ihnen auch so? Wenn Sie wissen wollen, was das Geheimnis Samuels war: Er war ein Mann, dem Gott Geheimnisse anvertrauen konnte und der unter seinen Zeitgenossen das Wort Gottes sagte.
Ich bin immer traurig, wenn Christen nicht mehr reden können als das, was tagtäglich in der Zeitung steht. Ich glaube immer wieder, unsere Welt hungert nach einem Wort Gottes. Die Menschheit ist heute ohne Ziel, ohne Leitung, ohne Führung.
Wo sind Christen, die wirklich hören und sagen: Gott redet mit mir durch sein Wort? Meditation ist gut, aber es geht um eine Meditation über das Wort Gottes, über die Bibel, wo man still wird und sagt: Ich möchte herausbekommen, was mir Gott zuruft, was der Adel und die Würde meines Lebens ist und was mein Auftrag ist, wenn ich ihm dienen kann.
Dann will ich dieses Wort weitersagen. Samuel war selbst einer, der aus der Stille kam. Ohne diese Stille können wir nichts wirken. Ein Saul kann nicht gesandt werden ohne Stille: "Du aber stehe jetzt still."
Ich bin überzeugt, dass Gott Ihnen Großes sagen kann, auch auf einem langen Krankenlager, wo die Heilung nicht so kommt, wie Sie es erträumt haben. In der Stille wird uns plötzlich das Wort Gottes groß.
Das muss man sagen: Gott hat mir in einer wunderbaren Weise gezeigt, dass er sein Glas über mir zerbricht, dass er mich salbt. Was heißt das? Der mich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit, der mir deutlich macht, dass ich von ihm geführt und geleitet bin, dass ich unter seinem Segen stehe und dass mich nichts aus seiner Hand reißen kann.
Das ist die Würde und die Schönheit meines Lebens.
Wir werden am nächsten Sonntag weiterhören, wie in dem Augenblick, als das Glas über Saul zerbrochen war, Gott Saul ein neues Herz gab. Sagen Sie bitte nie, dass es einen so großen Unterschied zwischen Altem und Neuem Testament gibt, dass schon alles drinsteht, dass ein Mensch nur Gott dienen kann, wenn er eine neue Schöpfung wird.
Das ist ein Werk, das nur Gott tun kann. Wir merken ja später, was alles an Saul nicht neu war, sondern alt. Und er war sicher auf einmal stolz geworden. Davon werden wir noch genug reden können, wenn er meint, das mit seiner Lebenskraft selbst durchsetzen zu können. Das hat keinen Wert.
Er kann es nur geschenkt empfangen, indem er dort steht und sich von Gott salben lässt. Das ist ein Geschehen, das an uns vollzogen wird: Herr, mach du aus mir so einen neuen Menschen.
Das ist die Mitte unseres Glaubens. Wir wollen keine Vierteltaler aus der Tasche ziehen und meinen, wir müssten Gott unsere frommen Werke darreichen, sondern sagen: Da ich nichts bringen kann, schmieg ich mich an dein Kreuz, nackt und bloß, gleite doch hilflos, ach erbarm dich doch.
Herr Jesus, ich komme heute mit ganz vielen Nöten, aber ich weiß, du stößt mich nicht hinaus. Ich will – lassen Sie es im Bild – deine Salbung, ich möchte von dir gesegnet sein. Ich möchte, dass du die Hand auf mich legst, dass ich nur dir gehöre und dass ich das von dir empfange, dass ich ein neuer Mensch werde.
Jesus hat gesagt: Wer in ihm ist, der wird eine neue Schöpfung. Und welche ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu sein.
Darum gilt das nicht nur für Saul, dass wir Könige und Priester sind und dass ein ganz normales Leben reicht. Sie brauchen nicht größer zu sein als das ganze Volk wie Saul. Sie müssen nicht so schön sein wie er war – das ist Gott ganz unwichtig.
Er hat es ja machen können aus kranken, aussätzigen Gestalten, aus leidenden und gichtkranken Menschen, wenn solche zu Jesus kamen. Aber es war wichtig, dass dieses Werk an ihnen geschehen konnte.
Ich habe oft den Eindruck, viele haben nur eine christliche Tradition, so einen Firnis oben drauf. Sie sind nie richtig zu Christus gekommen, haben ihn nie angenommen, sind nie von ihm gesalbt worden, nie zu seinem Kind erklärt worden, nie in das Amt gesetzt worden, weil sie nie stillgestanden sind und nie gehört haben, was der Herr an ihnen tun will.
Dafür hat Jesus sein Leben gelassen, dass sie ihm gehören – immer und ganz. Und sein Eigensinn lädt sie auch heute ein.
Einladung zur Begegnung mit Jesus und zum gemeinsamen Gebet
Wir sprachen ausführlich über die alltäglichen Lebensprobleme, und ich glaube, Sie tragen einen ganzen Rucksack davon mit sich. Jetzt kommen Sie doch unter das Kreuz Jesu und blicken Sie zu ihm, wenn er sagt: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“ Er hat noch nie jemanden abgewiesen.
Aber den Weg müssen Sie selbst gehen. Dann müssen Sie stillstehen und ihn aufnehmen. Herrlich! Herrlich, wie das ein Leben verändert! Amen!
Jetzt singen wir noch das schöne Lied von Paul Fleming, ein Reiselied. Die Verse wollen wir gar nicht alle singen, denn es sind wieder viel zu viele schöne Verse. Die müssen Sie dann allein im Auto singen.
Paul Fleming war ein Truchsess des holsteinischen Herzogs – oder wie genau das war, weiß ich nicht genau. Er ist bis nach Moskau gefahren, drei Jahre lang. Schon dort, in der Ostsee, ist er im Seesturm fast untergegangen. Auch im Kaspischen Meer ist sein Schiff untergegangen. Mit 31 Jahren ist er gestorben, als er nach Hause kam und seine Braut einen anderen geheiratet hatte – in ganz schwerem Schmerz.
Dieser Paul Fleming hat dieses herrliche Reiselied gedichtet: „In allen meinen Taten“. Aber es gilt nicht nur für Reisende, sondern für alle Lebensfragen. Wir singen die Verse 1 bis 3 sowie 7 und 9.
Herr Rollenbeken, du barmherziger Gott und Vater, wir können gar nie richtig begreifen, wie du schon da bist, ehe wir dich anrufen. Auch mittendrin in den Schwierigkeiten dieser Welt.
Verzeih uns doch, dass wir dich so oft einfach vergessen und zurückgeschoben haben, obwohl du in deiner Güte uns nachgegangen bist und deine Liebe uns schon so oft ganz spürbar hast erfahren lassen.
Wir bringen dir jetzt auch all die Bedrängnisse, in denen so viele von uns stehen. Wir bringen dir die Nöte der Schwerkranken, der Alten, der Schwermütigen und der Verzagten. Lass uns über allem nicht gegen dich murren, sondern stillstehen, dein Wort hören und uns an deinen machtvollen Zusagen freuen.
Aber Herr, wir wollen auch ganz neu den Auftrag hören, dass du Besseres für uns hast als nur irdische Sorgen. Du machst uns zu Königen und Priestern in deiner Gottesherrschaft. Du willst jeden von uns bevollmächtigen, dass wir in dieser Welt schon dein Reich ausbreiten, deinen Namen groß machen und Menschen zum Glauben an dich führen – und das in all unseren ganz täglichen Verpflichtungen und Diensten.
Herr, du hast einen Saul an seinem Platz gebraucht und gebrauche auch uns dazu, dass wir deine Zeugen sein können, deine Gnade rühmen und das Wunder dessen, was du in unser Leben hineinlegst und wirkst.
Ergib doch, dass keiner von uns dich jetzt vergisst und die Gaben annimmt, die du jedem von uns gratis schenken willst, wie du uns ausrüstest. Mit all deinen Gaben dir sei Dank dafür.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Abschluss und Fürbitte für Notleidende
Nehmen Sie noch einmal Platz. Ich möchte Ihnen nur sagen, dass wir im Anschluss an diesen Gottesdienst das Abendmahl feiern werden.
Da wir heute keinen zweiten Gottesdienst haben, können wir dem Wunsch vieler Gemeindemitglieder nachkommen und das Abendmahl hier am Altar feiern. Es wird also etwas länger dauern, damit Sie sich darauf einstellen können.
Sie haben wahrscheinlich auch die Bilder von der großen Flut gesehen, die in Indien und auf dem indischen Subkontinent niedergegangen ist. Gestern habe ich erfahren, dass im indischen Bundesstaat Meghalaya, den ich noch im Dezember besucht habe, eine enorme Regenmenge gefallen ist. Meghalaya ist das regenreichste Gebiet der Welt. Am 22. August werde ich bei der Matinee davon berichten und auch Bilder zeigen – unter anderem von den Christen dort.
In diesem Gebiet sind in einem Monat 990 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Das sollten Sie unseren Urlaubern sagen, damit sie beruhigt sind: So schlimm ist es bei uns hier noch nicht gewesen.
Wir sind sehr dankbar, dass wir in diesen Gebieten Freunde haben. In Shillong, Meghalaya, ist es Kabi Gangmi, einer der Ureinwohner und Stammesmitglieder, der die gesamte Sozialarbeit der Evangelischen Allianz leitet. In Neu-Delhi ist es Sibi Samul, ein wunderbarer Leiter, der in den Slums arbeitet.
Wenn Sie heute Gaben geben, möchten wir, dass Sie diese den evangelischen Sozialeinrichtungen zukommen lassen. Sie helfen in dieser Not, die besonders in den Slums Indiens und Nordostindiens nach der Flut sehr groß ist.
Es ist immer schön, wenn man weiß, dass man an der Basis vertrauenswürdige Menschen unterstützt, die genau wissen, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird. Vielen Dank für alle Ihre Gaben.
Nun brauchen Sie unseren Notizenzettel. Darauf stehen die Veranstaltungen der Woche, zum Beispiel am Dienstag unsere Bibelabende. Sie können den Notizenzettel mitnehmen, ebenso wie die Flyer, die hinten ausliegen.
Zum Abschluss wollen wir um den Segen Gottes bitten:
Herr, segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig.
Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
