Einführung: Die Bedeutung der Zunge im Glaubensleben
Liebe, letzte Woche haben wir in der Pfingstpredigt darüber nachgedacht, dass Gott uns Gaben gegeben hat, die wir zum Nutzen aller einsetzen sollen. Unter anderem ging es in diesem Abschnitt aus dem ersten Korintherbrief Kapitel zwölf um die Zungenrede.
Auch heute soll es um die Zunge und um Rede gehen. Wir kehren zurück zum Jakobusbrief, zu dieser Predigtserie, in der wir gerade sind. Wir kommen zu einem Abschnitt, in dem deutlich wird, dass das, was wir reden, also das, was wir mit unserer Zunge tun, Bedeutung hat.
Der ganze Brief fordert Christen heraus. Er fordert sie heraus, ihren Glauben sichtbar werden zu lassen und damit zu zeigen, dass sie wirklich den rettenden, also den wahren Glauben haben. Wir haben schon darüber nachgedacht, vor allem in Kapitel 2, dass unser Glaube durch unsere Werke sichtbar wird. Heute soll es nun darum gehen, dass unser Glaube auch durch unsere Worte sichtbar werden soll.
Die Bedeutung von Worten hatte Jakobus schon in Kapitel 1 angerissen. Dort hatte er in Vers 19 dazu aufgerufen, vorsichtig zu sein, wenn wir den Mund aufmachen: "Ihr sollt wissen, meine lieben Brüder, ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden und langsam zum Zorn."
In Vers 26 macht er deutlich, dass wir mit ernsten Konsequenzen rechnen müssen, wenn wir unsere Zunge nicht kontrollieren: "Wenn jemand meint, er diene Gott und hält seine Zunge nicht im Zaum, sondern betrügt sein Herz, so ist sein Gottesdienst nichtig."
Das fordert uns heraus. Da stellt sich die Frage: Wie gut hast du deine Zunge im Griff? Bist du sorgsam bedacht darauf, was du sagst und was du mit deinen Worten bewirkst?
Ich gestehe offen, und ich gehe davon aus, dass das auf die allermeisten, wenn nicht auf alle von uns zutrifft, dass wir schon immer mal wieder – ich immer mal wieder – Worte gesagt habe, die ich besser nicht gesagt hätte. Worte, mit denen ich Gott in keinster Weise geehrt habe und mit denen ich andere Menschen verletzt habe.
Deswegen denke ich, tun wir alle gut daran, zu hören, was der Herr uns durch sein heiliges Wort zu sagen hat. Also lasst uns still sein und hören, wenn ich nun Gottes Wort lese aus Jakobus 3,1-12.
Die Herausforderung der Verantwortung für Worte
Dort lesen wir in Gottes heiligem und irrtumslosen Wort Folgendes: Liebe Brüder – in der Bibel ist diese Ansprache typischerweise für alle Menschen gedacht, also Brüder und Schwestern, für alle Gläubigen –, nicht jeder von euch soll ein Lehrer werden. Wisst, dass wir ein desto strengeres Urteil empfangen werden, denn wir verfehlen uns alle mannigfaltig.
Wer sich aber im Wort nicht verfehlt, der ist ein vollkommener Mann und kann auch den ganzen Leib im Zaum halten. Wenn wir den Pferden den Zaum ins Maul legen, damit sie uns gehorchen, so lenken wir ihren ganzen Leib.
Siehe auch die Schiffe: Obwohl sie so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wohin der will, der es führt.
So ist auch die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an. Wie ein kleines Feuer – welch einen Wald zündet es an! Auch die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit.
So ist die Zunge unter unseren Gliedern: Sie befleckt den ganzen Leib und zündet die ganze Welt an, und sie wird selbst von der Hölle entzündet.
Denn jede Art von Tieren und Vögeln und Schlangen und Seetieren wird gezähmt und ist gezähmt vom Menschen. Aber die Zunge kann kein Mensch zähmen, das unruhige Übel, voll tödlichen Giftes.
Mit ihr loben wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde Gottes gemacht sind. Aus einem Mund kommt Loben und Fluchen. Das soll nicht so sein, liebe Brüder!
Lässt auch die Quelle aus einem Loch süßes und bitteres Wasser fließen? Kann auch, liebe Brüder, ein Feigenbaum Oliven tragen oder ein Weinstock Feigen tragen? So kann auch eine salzige Quelle nicht süßes Wasser geben.
Vier Lektionen über die Zunge
Wir sehen in diesem Text vier wichtige Lektionen über die Zunge.
In den ersten beiden Versen hören wir, dass unsere Worte entscheidend sind, weil unsere Zunge gerichtet wird. Dann wird in den Versen drei bis fünf A deutlich, dass unsere Zunge Macht hat und mächtig ist. Im weiteren Verlauf, in Vers fünf B und sechs, zeigt sich, dass unsere Zunge großen Schaden anrichten kann.
Schließlich sehen wir in den Versen sieben bis zwölf, dass die Zunge letztendlich nicht zu zähmen ist, sondern zwingend das offenbart, was tiefer im Inneren steckt – was im Herzen ist.
Bevor wir über diese vier Aspekte weiter nachdenken, möchte ich meine Worte an Gott richten. Ich möchte mit uns beten und Gott bitten, dass er uns hilft, gut zuzuhören, damit seine Worte, sein Wort, uns verändern. So sollen unsere Worte ihn immer mehr ehren und Gutes tun. Ich bete mit uns:
Himmlischer Vater, mit den Worten aus Psalm 19 möchte ich dich bitten, dass du die Worte meines Mundes und die Sinne meines Herzens dir wohlgefällig sein lässt. Herr, denn du bist der Fels, du bist der Erlöser, du bist der Fels, auf dem wir stehen, der Erlöser, den wir brauchen.
So wollen wir dich bitten, dass du nun zu uns sprichst, dass wir still werden vor dir und schnell sind zu hören. Lass uns nicht schnell dabei sein, uns zu rechtfertigen, sondern uns von dir zurechtweisen zu lassen, damit wir immer mehr zu Menschen werden, die dich in dieser Welt widerspiegeln.
Damit wir gute Frucht bringen können und unser Glaube so offenbar werden darf. So gebrauche du unser Hören, um uns zu verändern und zuzurüsten zu jedem guten Werk. Das bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
Die Verantwortung der Lehrer und die Herausforderung für alle Gläubigen
In den ersten beiden Versen sehen wir, dass wir für unsere Worte zur Rechenschaft gezogen werden. Das gilt besonders für diejenigen, die Gottes Wort lehren. Diese besondere Gruppe wird hier am Anfang angesprochen.
Der ganze Text richtet sich an alle Christen. Zu Beginn steht jedoch vor allem die Herausforderung, dass nicht jeder Lehrer sein sollte. Das bezieht sich primär auf Menschen wie mich, die Gottes Wort in der Gemeinde lehren. Aber es gibt auch viele andere Lehrer in der Gemeinde – zum Beispiel im Kindergottesdienst, in Hauskreisen oder Bibelkreisen. Auch durch persönliche Gespräche, in denen wir uns gegenseitig belehren, findet Lehre statt.
Jakobus warnt uns und sagt: Seid vorsichtig! Strebt gar nicht unbedingt danach zu lehren, denn das hat ernste Konsequenzen. Hier noch einmal Vers 1:
Liebe Brüder, nicht jeder von euch soll ein Lehrer werden. Wisst, dass wir ein desto strengeres Urteil empfangen werden.
Mir ist klar, dass ich, wenn ich hier predige, streng gerichtet werde. Viele von euch sagen mir das nicht direkt, aber jeder hat seine eigene Meinung darüber. Mancher macht sich vielleicht heimlich über das, was gepredigt wurde, lustig oder kritisiert es. Doch das ist nicht entscheidend.
Im Endeffekt freue ich mich natürlich, wenn die Predigt bei euch gut ankommt. Aber das ist nicht das Wesentliche. Jeder, der lehrt, sollte wissen: Der erste Zuhörer, um den es wirklich geht, ist Gott. Das Urteil Gottes über das, was du lehrst, ist viel entscheidender als jedes menschliche Urteil. Er wird uns richten, auch mich für das, was ich heute hier sage.
Das ist wichtig, und das möchte ich jedem sagen, der lehrt oder danach strebt, zu lehren: Bedenke das! Dein erster Zuhörer und oberster Richter ist Gott. Wenn du das klar hast, wirst du nicht der Versuchung nachgeben, nur das zu sagen, was die Menschen hören wollen.
Denn wenn die Menschen unsere ersten Zuhörer sind und ihr Urteil uns über alles andere interessiert, dann werde ich wahrscheinlich aufhören, jemanden mit seinen Sünden zu konfrontieren. Ich werde niemanden mehr herausfordern. Stattdessen werde ich versucht sein, die Leute einfach zu unterhalten. Viele witzige Anekdoten werde ich einbauen, weil ich weiß, dass das gut ankommt – auch hier in der Gemeinde. Ich würde fesselnde Geschichten erzählen.
Aber wenn ich weiß, dass ich nicht von den Menschen, sondern von Gott gerichtet werde, dann weiß ich, dass es meine Verantwortung ist, treu das zu sagen, was Gott zu sagen hat. Wenn er mir heute einen herausfordernden Text gibt, habe ich nicht das Recht, alles abzumildern, was er sagt. Ich muss es treu weitergeben, denn Gott wird mich für das, was ich sage, richten.
Ich bin nur ein Botschafter und habe keine eigene Botschaft. Ich möchte ermutigen, das klar im Blick zu haben – wo immer du die Gelegenheit bekommst, Gottes Wort weiterzugeben. Sei ein treuer Botschafter! Halte, wenn du so willst, das Mikrofon hin, damit Gott sagen kann, was er sagen will. Wenn du das treu tust, wird das seine Anerkennung finden.
Uns muss dabei klar sein, dass kein Lehrer frei von Fehlern und Versagen ist. Ich weiß, dass das auf mich zutrifft, und ich weiß, dass das auf jeden Menschen zutrifft. Vers 2 sagt es uns:
Denn wir verfehlen uns alle mannigfaltig. Wer sich aber im Wort nicht verfehlt, der ist ein vollkommener Mensch, ein vollkommener Mann, und kann auch den ganzen Leib im Zaum halten.
Man könnte jetzt sagen: „Nobody is perfect“, also können wir alle einfach drauflos reden. Aber das ist nicht der Sinn der Aussage. Es ist eine Ermahnung: Nicht alle, nicht viele sollen danach streben, Lehrer zu werden.
Gerade im Wissen darum, wie leicht es ist, dass hier oben etwas herauskommt, was besser nicht herauskommen sollte, sollten wir, bevor wir anstreben, andere zu lehren, so weit sein, dass wir unsere Zunge relativ gut im Griff haben. Wir sollten nicht einfach drauflos reden, sondern von Gott informiert sein und eine gewisse Kontrolle über unsere Zunge haben.
Wenn du das einigermaßen im Griff hast, bist du bereit, auch andere zu lehren. Dazu gehören auch andere Dinge: Bibelwissen, eine geistliche Grundhaltung. Aber ein wichtiger Aspekt für einen Lehrer ist, seine Zunge im Griff zu haben.
Bei dieser Ermahnung möchte ich sagen: Ich bin dankbar für viele Geschwister hier in der Gemeinde, die begabt sind zu lehren und diese Gabe auch anwenden. Unsere Gemeinde lebt davon, dass nicht nur am Sonntag für 40 Minuten gelehrt wird, sondern dass wir in vielen Bibelkreisen und Hauskreisen, in Zweierschaften und anderen Kreisen lehren. Unsere Kinder werden in Kindergottesdiensten und Kinder- und Jugendgruppen unterrichtet.
Ich bin dankbar für viele Geschwister, die das tun. Ich bin dankbar, dass viele derjenigen, die lehren, genau wissen, wen sie repräsentieren, was sie zu sagen haben und wer sie richten wird.
Natürlich gilt das, was Jakobus hier sagt, uns allen. Wir alle sollten uns fragen: Bin ich immer mehr auf dem Weg dahin, ein vollkommener Mensch zu sein?
Denn es heißt ja nicht, dass diejenigen, die nicht lehren, nicht gerichtet werden. Ich hoffe, das habt ihr gehört. Wir alle werden gerichtet für das, was wir mit unserer Zunge tun – wir alle. Und diejenigen, die lehren, werden besonders streng gerichtet.
Wie sieht es aus mit deiner Zunge? Lästert du über andere? Fluchst du, schimpfst du? Bist du schnell dabei, andere zu kritisieren? Gebrauchst du deine Worte, um andere zu erbauen, um sie zu ermutigen, um sie in Liebe und Sanftmut auch mal zu konfrontieren und ihnen damit letztendlich Gutes zu tun?
Diese Fragen sollten uns alle herausfordern. Wir sollten danach streben, unsere Zunge im Zaum zu halten und so in der Vollkommenheit zu wachsen.
Die Macht der Zunge: Kleine Dinge mit großer Wirkung
Das umso mehr, da wir wissen, dass unsere Worte Macht haben. Das bringt uns zu den nächsten Versen, denn ab Vers drei lesen wir davon, dass die Zunge mächtig ist. Dort heißt es: „Wenn wir den Pferden den Zaum ins Maul legen, damit sie uns gehorchen, so lenken wir ihren ganzen Leib. Siehe, auch die Schiffe, obwohl sie so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wohin der will, der es führt. So ist auch die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an.“
Das Schöne in diesem Predigttext ist, dass ich mir keine Illustrationen ausdenken muss – sie sind alle schon mitgeliefert, ein Bild nach dem anderen. Hier gebraucht Jakobus gleich zwei Bilder, um uns zu zeigen, welche Macht die Zunge hat. Zwei Bilder, die damals von jedem verstanden wurden, denn damals reiste man regelmäßig mit Pferden und mit Schiffen. Aber ich denke, auch wir verstehen das.
Er vergleicht die menschliche Zunge mit einem Zaum, das ist so ein Metallstück, das Pferden ins Maul gelegt wird. Daran kommen dann die Zügel, und damit kann man das Pferd lenken. Ein großes Pferd, aber so ein kleines Stück im Maul lenkt es. Oder er nimmt das Steuerruder, dieses kleine Ruder hinten am Boot, mit dem man das ganze große Boot steuern kann. Die Richtung wird damit vorgegeben.
Und er sagt: So ist das mit deiner Zunge. Sie mag klein sein, aber sie kann Großes tun. Und wir wissen, dass Reden Macht haben. Worte können so gebraucht werden, dass Großes dadurch geschieht.
Denkt an einige der großen Reden des letzten Jahrhunderts. Wer von uns kennt nicht die Worte „I have a dream“ von Martin Luther King? Vom Lincoln Memorial zu vielen tausend Menschen in Washington D.C. im Jahr 1963. Diese Rede hat viel bewirkt. Die formal gesetzlich regulierte Rassentrennung wurde ganz wesentlich auch durch diese Rede aufgehoben. Das heißt nicht, dass schon alles gut ist, aber es ist viel geschehen. Diese Rede war ein wichtiges Signal dafür.
Oder denkt an die großen Reden, die den Zweiten Weltkrieg ganz wesentlich mitgeprägt haben. Die wahrscheinlich mehr ausgerichtet haben als große Armeen und schweres Geschütz. Ich denke, viele von uns kennen die Rede von Churchill, seine „Blut, Schweiß und Tränen“-Rede, die er im Mai 1940 im britischen Unterhaus gehalten hat. Mit dieser Rede hat er das ganze Volk mobilisiert und den Engländern neuen Mut gemacht – in einer ganz schwierigen und kritischen Situation des Zweiten Weltkriegs. Viele sagen, das war ein Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg.
Als dann alles gegen die Deutschen lief und man dachte, der Krieg wäre bald vorbei, stand ein gewisser Heinrich Goebbels auf und hielt eine Rede mit der rhetorischen Frage: „Wollt ihr den totalen Krieg?“ Auch das führte dazu, dass Menschen noch einmal neu mobilisiert wurden und der Krieg noch über zwei Jahre weiterging.
Was für diese bekannten und großen Reden der Weltgeschichte gilt, das gilt auch für unsere Reden, für unser Sprechen. Unsere Worte haben Bedeutung, unsere Worte richten Großes aus. Viele von uns erinnern sich an Worte, die ihnen einst zugesprochen wurden. Und wir wissen das. Manche Sätze, die Kinder und Jugendliche gehört haben, prägen ihr Leben.
Unsere Zunge ist klein, aber sie ist mächtig. Und weil sie so mächtig ist, kann sie großen Schaden anrichten.
Die zerstörerische Kraft der Zunge
Darum geht es im Fortgang, in den Versen 5b und 6: „Siehe, ein kleines Feuer zündet einen großen Wald an.“ Auch die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voller Ungerechtigkeit. So ist die Zunge unter unseren Gliedern. Sie befleckt den ganzen Leib und zündet die ganze Welt an – und wird selbst von der Hölle entzündet.
Wiederum wird hier sehr bildhafte Sprache gebraucht. Die Zunge wird in ihrem ganzen Zerstörungspotenzial gezeigt. Es wird deutlich, dass sie wie ein kleines Feuer oder ein Funkenflug ist, durch den große Zerstörung angerichtet werden kann.
Welche katastrophalen Auswirkungen ein kleiner Funkenflug haben kann, haben wir vor zweieinhalb Jahren als Familie sehr persönlich erlebt. Viele von euch haben mitbekommen, dass vor zweieinhalb Jahren durch einen Funkenflug, ausgelöst durch eine defekte Stromleitung in Kalifornien, ein Brand entstanden ist. Innerhalb von zwei Wochen sind riesige Ländereien und Wälder abgebrannt. Dann kam das Feuer in wahnsinniger Geschwindigkeit zu einem Ort, der den schönen Namen Paradies trug.
In diesem Ort wohnte die Stiefschwester meiner Frau mit ihrer Familie. Innerhalb von Stunden mussten sie fliehen. 25 Menschen wohnten im Paradise – diese Stadt gibt es nicht mehr. Sie ist abgebrannt. Ein kleiner Funkenflug aufgrund einer defekten Stromleitung, hunderte Kilometer entfernt von Paradise, sorgte dafür, dass durch trockenen Boden und Wind dieser kleine Funken enormen Schaden anrichtete.
25 Menschen verloren ihre Heimat. 86 Menschen starben in diesen Flammen, weil sie nicht schnell genug vor der Gewalt des Feuers fliehen konnten.
Jakobus sagt uns, dass unsere Zunge eine ähnlich zerstörerische Macht hat. Er gebraucht hier harte Worte. Und, ihr Lieben, wir wissen das doch aus eigener Erfahrung. Viele von uns sind schon Opfer von Worten geworden, die großen Schaden in uns angerichtet haben. Leider sind wir oft auch schon Täter gewesen und haben Worte gesprochen, die wir nicht hätten sagen sollen.
Ein großes Feuer haben sie angerichtet, einen großen Schaden. Freundschaften sind kaputtgegangen, weil wir unbeherrscht gesprochen haben. Vertrauen wurde zerstört. Ich kenne Gemeinden, die sich darüber zerspalten haben und nicht mehr existieren, weil Geschwister ihre Worte nicht im Griff hatten. Es hat sich hochgeschaukelt: Ein kleiner Funkenflug, und das Feuer wurde immer größer.
Ehen sind kaputtgegangen, weil Worte im Zorn gesprochen wurden und auf andere Worte trafen, die ebenfalls im Zorn gesprochen wurden. Ein kleiner Funkenflug richtet ein Riesenfeuer an und verursacht enormen Schaden.
Jakobus sagt uns: Habt Acht auf eure Zunge! Hütet eure Zunge! Unterschätzt nicht, was diese Zunge tun kann.
Ich glaube, ich darf im einundzwanzigsten Jahrhundert sagen: Das gilt nicht nur für das gesprochene Wort. Das trifft auch zu auf Worte, die wir in der Bibel gesprochen haben, die achtlos per E-Mail oder WhatsApp geschrieben oder in den sozialen Medien gepostet werden.
Welcher Schaden ist schon durch achtlos getippte Worte angerichtet worden! Die WhatsApp-Nachricht, die man vorschnell sendet und in dem Moment, in dem man merkt „Oh, das will ich rückgängig machen“, da ist schon der zweite kleine Haken daneben. Sie lässt sich nicht mehr zurückholen. Der Schaden ist angerichtet.
Jakobus ermahnt uns: Hütet eure Zungen! Er macht deutlich, dass unsere Zungen zum Vorschein bringen, was in unseren Herzen ist.
Die Unzähmbarkeit der Zunge und ihre Herkunft
Und er hat zunächst gar nicht so ermutigende Worte für uns, wenn wir weiterlesen. In Vers 7 und 8 macht er deutlich, dass unsere Zunge letztendlich offenbart, was in uns drin ist, und dass wir keine Chance haben, das in irgendeiner Weise zu korrigieren.
Denn jede Art von Tieren, heißt es hier, und Vögeln, Schlangen und Seetieren wird gezähmt und ist gezähmt von Menschen. Aber die Zunge kann kein Mensch zähmen – sie ist ein unruhiges Übel, voll tödlichen Giftes.
Als Kind liebte ich es, in der Weihnachtszeit Stars in der Manege zu sehen. Vielleicht kennt ihr das noch, wenn ihr ein bisschen älter seid, zumindest kennt ihr das vielleicht noch. Jedes Jahr zu Weihnachten gab es diese große Fernsehshow, in der Prominente im Zirkus Krone zusammen mit den Zirkusmitarbeitern auftraten. Dort wurden alle möglichen Kunststücke vorgeführt, und die Prominenten waren teilweise in die Nummer mit eingebunden. Ich fand das immer total cool.
Ich erinnere mich noch, dass irgendwann mal Elefanten Fußball spielten – das fand ich großartig. Oder Löwen kamen daher wie kleine Schmusekätzchen. Es ist erstaunlich, was die Zirkusleute geschafft haben, wie sie diese wilden Tiere zähmen und dressieren konnten.
Nun, Jakobus kannte diese Fernsehschau noch nicht, aber er kannte das gleiche Phänomen. Er wusste, wie Menschen Tiere zähmen können, denn alle möglichen Tiere kriegen wir in den Griff. Nur mit unserer Zunge gelingt uns das nicht. Die Zunge kann kein Mensch zähmen – das unruhige Übel, voll tödlichen Giftes.
Warum ist das so? Warum kriegen wir unsere Zunge nicht in den Griff? Die Antwort gibt uns der Herr Jesus. Wir haben die Worte eben schon gehört in der Textlesung. Er sagt: „Wes das Herz voll ist, geht der Mund über.“ Das haben wir auch schon in der Textlesung gesehen.
Im letzten Abschnitt, in Vers 6, heißt es: „Die Zunge ist von der Hölle entzündet.“ Das heißt, das Gift, das wir speien, kommt vom Teufel selbst und ist seit dem Sündenfall in unseren Herzen. Durch unseren Mund schwappt es immer wieder heraus. Wir können die Lippen nur so fest zusammendrücken, irgendwann wird der Druck zu groß, und dann kommt dieses Gift wieder heraus.
Was das Herz voll ist, das geht der Mund über. Das war nicht immer so. Die ersten Menschen sprachen Worte, die waren voller Liebe, voller Güte, voller Wahrheit. Sie redeten mit Gott, und es war harmonisch, ohne jeden Streit, ohne ein böses Wort.
Aber dann kam eine Schlange. Wir sehen die Macht der Worte: Diese Schlange sät mit ihren Worten Zweifel am Wort Gottes. So stehen die ersten Menschen vor der Entscheidung, auf welche Worte sie hören sollen. Sie entscheiden sich für die falschen Worte, sie glauben der Lüge und meinen, dadurch, dass sie nicht auf Gott und seine guten Worte hören, sondern auf die Schlange und ihre verführerischen Worte, könnten sie Gott ähnlicher werden, könnten so sein wie Gott.
Was natürlich geschieht, ist, dass sie der Schlange ähnlicher werden. Seitdem haben wir Menschen das Gift der Schlange in uns aufgesogen, und unsere Worte sind nun wie die Worte der Schlange – nicht mehr Worte voller Liebe, Güte und Wahrheit, sondern Worte voll Gift.
Nicht alle unsere Worte, aber doch immer mal wieder. Wir kriegen die Lippen, wir kriegen die Zunge immer mal wieder ganz gut unter Kontrolle und sagen gute Dinge. Aber es kommt immer wieder heraus, was wirklich drin ist.
Es ist wie das Ruder eines Bootes oder der Zaum eines Pferdes. Das Ruder ist ja nicht einfach nur so da, sondern es wird von jemandem geführt. Der Zaum wird von jemandem geführt. Und die Frage ist: Wer führt den Zaum? Wer führt das Ruder?
Von Natur aus, das sagt uns dieser Text, führt die Hölle sie. Wir werden von der falschen Kraft gesteuert, und wir kommen dagegen nicht an. Die Zunge kann kein Mensch zähmen.
Die Hoffnung durch Jesus Christus: Veränderung ist möglich
Und es wäre verheerend, wenn das jetzt hier aufhören würde. Aber wir alle wissen, dass das, was dem Menschen unmöglich ist – seine Zunge zu zähmen –, Gott möglich ist. Gott kann es tun.
Deshalb gab Gott nicht auf. Er gab uns nicht auf, als die Schlange dieses Rededuell gewonnen hatte und wir uns auf die Seite der Schlange gestellt hatten. Seitdem ist unsere Zunge vergiftet. Doch Gott sandte sein Wort, und das Wort wurde Fleisch. Das wahrhaft Gute, das liebende Wort Gottes kam zu uns in der Person von Jesus Christus.
Das lebendig gewordene Wort Gottes sprach Worte voller Liebe, Güte und Wahrheit. Er verkündigte uns eine frohe Botschaft: die Botschaft, dass Veränderung möglich ist, dass das Gift aus uns herausgenommen werden kann. So können wir wieder aus einem guten Herzen heraus Worte sprechen, die gut sind, die nicht zerstören, sondern erbauen.
Um das möglich zu machen, ging Jesus Christus, das Wort Gottes, den Weg ans Kreuz. Er nahm dort all das Gericht für unsere bösen Worte und all das andere, was das Gift der Schlange in uns anrichtet, auf sich. Er starb für uns. Selbst in seinem Sterben zeigt er, dass seine Worte noch voller Liebe sind.
Nicht die Worte Jesu am Kreuz – „Vater, vergib ihnen, diesen bösen Menschen, die ihn verlacht haben, die ihn verspottet haben, die ihn gekreuzigt haben. Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Sie merken gar nicht, was das Gift in ihnen anrichtet. Vater, vergib ihnen“ – sind Worte, die erbauen. Das sind Worte voller Reinheit und Liebe.
Am dritten Tag ist er auferstanden von den Toten. Er spricht Worte voller Hoffnung, Liebe und Freude in das Leben der Menschen hinein. Aufgefahren zum Vater sendet er uns seinen Geist. Der Heilige Geist ist nun die Liebe Gottes, die ausgegossen wird in das Herz eines jeden, der auf Jesus vertraut und ihn annimmt.
So können unsere Herzen nun erfüllt werden von der Liebe Gottes, die Raum einnimmt in unseren Herzen. Diese Liebe drängt das Gift zurück, sodass unsere Worte wieder mehr den Worten Gottes gleichen können, anstatt den Worten der Schlange.
Ja, das ist es, was Jesus für uns möglich gemacht hat. Er befähigt uns nun dazu, mit seiner Hilfe und mit der Kraft des Heiligen Geistes unsere Zunge zu zähmen. So verbreitet unsere Zunge wieder Segen und keinen Fluch.
Ich möchte heute Morgen fragen: Hast du das erlebt? Hast du erfahren, wie Gott dein Herz verändert hat? Hast du Jesus Christus erkannt als den, den du wirklich brauchst? Hast du gelernt, auf seine Worte zu hören – diese Worte voller Liebe und Wahrheit?
Höre seine Worte! Und wenn du noch Fragen hast, wenn du ringst, weil du es besser verstehen willst, wenn du deine Ohren mehr spitzen möchtest, um diese Stimme besser zu verstehen, dann lade ich dich ein, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Komm zum Christianentdeckerkurs. In vier Wochen geht es los.
Höre Gottes Wort! Höre diese wunderbare Botschaft: Veränderung ist möglich – nicht aus uns selbst heraus, sondern durch Gott, der eingreift.
Die Herausforderung des widersprüchlichen Sprachgebrauchs
Nun, die allermeisten von uns haben diese frohe Botschaft gehört. Wir durften diese Worte vernehmen – Worte, die uns verändern können. Und doch erleben auch wir Christen immer wieder, wie die Sünde, wie das Gift der Sünde, in unserem Leben und in unserem Wort noch eine Rolle spielt.
Genau das ist es, was Jakobus hier kritisiert. In Vers 9 heißt es: Mit der Zunge loben wir den Herrn und Vater – Halleluja, so haben wir heute angefangen: "Preiset den Herrn, lobet den Herrn!" – und mit derselben Zunge fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde Gottes gemacht sind. Aus einem Mund kommt Loben und Fluch.
Jakobus sagt, das darf nicht sein, das kann nicht sein. Unsere Worte sollen offenbaren, wer uns regiert. In deinen Worten soll man erkennen, wer das Steuerruder deines Lebens in der Hand hat. Wer regiert dein Herz? Ist es noch das Gift der Sünde, oder ist der Herr dein Herr?
Herr Kump sagt, Lippenbekenntnisse interessieren ihn nicht. Deine Werke und deine Worte offenbaren die Wahrheit. Sie offenbaren deinen Glauben! Und Jesus ermahnt die Christen und sagt: "Nun passt doch auf, hört doch auf, solche gemischten Signale zu senden!"
Wie kann das denn zusammenpassen, dass wir hier im Gottesdienst hoffentlich bald wieder aus voller Kehle Gott loben können und dann über andere herziehen und streiten? Wie passt das zusammen?
Oder um noch einmal über die sozialen Medien zu sprechen: Wie passt es zusammen, dass auf Facebook-Accounts, auf Instagram und Twitter Bibelverse gepostet werden und dann gleichzeitig Gift und Galle über andere ausgeschüttet wird?
Ich selbst bin in den sozialen Medien quasi nicht existent, weil ich weiß, dass ich manchmal viel zu schnell bin mit dem Reden. Der einzige Weg, wie ich mich dort kontrollieren kann, ist, einfach gar nichts zu posten. Andere von euch haben das besser im Griff. Aber ab und zu lese ich mal, was Leute so posten.
Dann denke ich: Mensch, toll, ein Bibelvers oder eine geistliche Geschichte gepostet – und direkt darunter lese ich Worte, die so voller Hass und Respektlosigkeit sind. Da wird über Leute hergezogen, mit Halbwahrheiten, ohne vernünftig zu recherchieren, einfach mal draufgehauen.
Leute, das geht nicht. Jakobus sagt dazu, Gott sagt dazu: Das soll nicht so sein, liebe Brüder. Lasst uns eine Gemeinde sein, die bekannt dafür ist, dass unsere Worte voller Liebe, Güte und Wahrheit sind. In dem, was wir zueinander sagen, in dem, was wir zu anderen Menschen sagen, und in dem, was wir in den sozialen Medien posten – wenn wir das denn tun müssen.
Lasst uns eine Gemeinde sein, deren Worte den Glauben offenbaren.
Die Offenbarung des Herzens durch Worte
Jakobus schließt mit zwei letzten bildhaften Vergleichen und zeigt, dass unsere Worte wirklich klar zeigen sollen, was jetzt die Quelle ist. Fließt aus einer Quelle süßes und bitteres Wasser? Das geht nicht. Also ist eine Quelle entweder eine Süßwasserquelle oder salzig, aber sie kann doch nicht beides machen – bitter und süß.
Sie kann auch, liebe Brüder, einen Feigenbaum Oliven tragen oder einen Weinstock Feigen tragen. So kann auch eine salzige Quelle kein süßes Wasser geben. Er sagt letztendlich: „Ich will sehen, was da rauskommt, und dann sage ich dir, was da drinnen ist.“ Wahrer Glaube zeigt sich in deinen Worten.
Klar, das beginnt – und das ist ganz wichtig – mit unserem Bekenntnis zum Retter und Herrn Jesus Christus. Das ist grundlegend, das ist alles entscheidend. Aber ob dieses Bekenntnis glaubwürdig ist, ob es glaubhaft ist, ob es wahr ist, bestätigt sich darin, was wir mit den anderen Worten machen, die wir so sprechen. Sie offenbaren dein Herz.
Also, wie ist das bei dir? Wenn wir deine Worte mal genau betrachten, was offenbaren sie? Eines möchte ich deutlich sagen: Jakobus schreibt das nicht, um uns zu verdammen. Er schreibt, um uns zur Umkehr zu rufen. Jakobus weiß, dass das für Christen ein echtes Problem ist, deswegen schreibt er, inspiriert von Gott, diesen Brief.
Er ruft uns dazu auf: Lass dein Herz verändern. Und das möchte ich dir sagen: Wenn du jemand bist, der seit Jahren damit ringt, dass deine Worte nicht so sind, wie sie sein sollten, musst du nicht kapitulieren. Höre viel auf Gottes Wort und bitte Gott, dein Herz zu reinigen. Das tut er gerade da, wo wir auf ihn hören.
Dann höre seine Worte – Worte, die dich erbauen, Worte, die dir helfen, ihn so zu loben und zu ehren, wie wir es wirklich tun sollten. Seine Worte korrigieren uns in Sanftmut und in Klarheit, damit wir mehr die Menschen werden können, die wir sein sollen. So sollte sein Wort immer mehr unsere Worte prägen, sodass wir dann auch immer mehr aus dem Überfluss eines gereinigten Herzens reden können.
Ermutigung zur Veränderung und Zeugnis eines Wandels
Vielleicht denkst du, das klingt gut, aber ich schaffe das nicht. Ich möchte schließen mit einer kurzen Begebenheit aus meiner letzten Woche.
Vor einigen Jahren kam ein junger Bruder frisch bekehrt in die Gemeinde. Er war ein interessanter Typ, passte aber nicht ganz hierher. Das merkte er auch sofort. Er kam zu mir, und wir sprachen. Er erzählte mir: „Matthias, ganz ehrlich, ich bin asozial.“ Das hatte ich noch nie von jemandem gehört; ich hatte das Wort nur irgendwann über andere gehört. Er sagte es selbst: „Ich bin asozial, ich habe keine Erziehung.“
Dann erzählte er mir seine Lebensgeschichte. Sie war traurig und dramatisch. Dieser junge Mann hatte viel Schlimmes erlebt, und das hatte ihn geprägt. Er sah diese feine Gemeinde und sagte: „Ich passe hier nicht rein. Ich habe meine Worte nicht im Griff, ich habe mein Leben noch nicht im Griff.“
Da sagte ich zu ihm: „Dann passt du gut hier rein. Manche ziehen sich nur ein bisschen schicker darüber an.“ Er blieb einige Jahre hier, zog dann weg und ist inzwischen verheiratet mit einer wunderbar christlichen Frau.
Diese Woche bekam ich völlig unvermittelt nach langer Zeit eine E-Mail von ihm. Ich hatte lange nichts von ihm gehört. Die Nachricht war so ermutigend. Dieser Kerl, der vor ein paar Jahren Worte benutzte, die ich kaum kannte – zumindest bildete ich mir das ein –, schrieb mir eine liebevolle E-Mail, voller Ermutigung und Worte, die in meinem Herzen so viel Freude auslösten.
Denkt nie, Gott könne dich nicht verändern. Gott konnte ihn verändern. Heute lebt er wunderbar, ist mit einer tollen Frau verheiratet und führt ein gutes christliches Leben. Er ist in einer anderen Gemeinde gelandet, nicht mehr hier in München, aber Gott kann das.
Gott gebraucht sein Wort, und ich bete für dich, wenn du mit deinen Worten ringst, wenn das für dich noch ein echter Kampf ist. Mögen diese Worte heute anfangen, in dir etwas zu bewirken. Möge Gott sein Wort gebrauchen, um uns zu verändern, sodass seine Worte immer mehr unsere Worte werden.
So können wir mit unseren Worten dort, wo wir einst Böses gesagt haben, anfangen, die frohe Botschaft des Evangeliums zu verkünden. Menschen den Herrn zu verkünden, sie einzuladen zu Veränderung und Erlösung.
Mögen unsere Worte immer mehr so werden wie Gottes Worte: Worte, die uns ermutigen, die andere ermutigen, die anderen den Weg weisen und sie zu guten Werken anspornen. Mögen unsere Worte so sein, dass sie voller Sanftmut bereit sind, andere Menschen anzusprechen – nicht um sie fertigzumachen, sondern um ihnen zu sagen: „Hey, hier könntest du Veränderung gebrauchen. Darf ich dir dabei helfen? Darf ich dir zur Seite stehen?“
Und mögen unsere Worte immer mehr Worte werden, mit denen wir aus einem reinen Herzen Gott loben, denn ihm gebührt alle Ehre.
Schlussgebet: Bitte um Veränderung und Fruchtbarkeit
Ich bete mit uns: Himmlischer Vater, dein Wort überführt uns ohne jede Frage.
Ich bin an diesen Predigttext herangegangen und dachte, meine Worte seien doch ganz okay. Es hat nicht lange gedauert, bis ich merkte, wie viel Veränderung ich noch brauche.
Aber ich danke dir, dass du das tust, dass du uns mit deinen Worten ins Leben sprichst. Vergib uns, dass unsere Worte oft unrein sind und nicht von Liebe, Güte und Sanftmut geprägt.
Herr, verändere du nicht nur unsere Worte, sondern auch unsere Herzen, damit wir aus dem Überfluss unserer Herzen Worte sprechen können, die dich ehren.
Herr, das haben wir nötig und das wünschen wir uns, damit wir immer mehr Menschen werden, die zum Lobpreis deiner herrlichen Gnade sind. Deine Gnade hat uns gerettet, und deine Gnade verändert uns.
Wirke du, und so bete ich, dass das Hören auf dein Wort in uns gute Frucht hervorbringen möge. Amen.