Manipulation in der heutigen Welt
Jesus manipuliert nicht. Wir leben in einer Welt, in der wir ständig manipuliert werden.
Ein Freund erzählte, er wurde letzte Woche von der norddeutschen Klassenlotterie angerufen. Ich weiß nicht, ob ihr auch schon einmal von der norddeutschen Klassenlotterie angerufen wurdet. Dort heißt es nicht: „Ich komme von der norddeutschen Klassenlotterie und möchte Ihr Geld haben.“ Stattdessen wird gefragt: „Möchten Sie ein Haus haben? Möchten Sie eine Traumreise umsonst geschenkt bekommen? Möchten Sie einen Altersruhesitz besitzen? Möchten Sie eine fantastische Villa am Meer haben?“
Er sagte dann gleich: „Nein, ich habe schon alles.“ Er besitzt ein Haus und brauchte nichts davon. Die Anruferin zählte dann noch ein halbes Dutzend weiterer materieller Träume auf, die Menschen sich wünschen. Anschließend fragte sie: „Sagen Sie mal, kann ich bei Ihnen überhaupt nicht landen? Für nur 1,60 Euro pro Tag können Sie ein Jahreslos der norddeutschen Klassenlotterie erwerben.“ Er machte ihr freundlich klar, dass sie bei ihm mit diesen Angeboten wirklich nicht landen kann.
An diesen Anrufen merkt man, wie sehr versucht wird, Menschen ständig zu manipulieren. Ich habe Freunde, die sich so sehr haben manipulieren lassen, dass sie am Telefon nur noch mit „Hallo, Hitradio Antenne 1“ antworten – eine Anspielung auf eine 50-Euro-Anrufaktion. Ich weiß nicht, ob ihr das auch macht.
Wir sind Menschen, die sich manipulieren lassen. Das wird besonders deutlich und einprägsam im Wahlkampf. Ich bin froh, dass wir gerade kein Wahljahr haben. Aber in Wahljahren wird das besonders deutlich: Nicht nur Plakate und Werbespots werden eingesetzt, sondern Wahlkampfmanager überlegen sich sogar, welche Krawattenfarbe des entscheidenden Kandidaten die meisten Frauen und Männer anspricht. Sie entwickeln eine Farbpsychologie, um eine ganz bestimmte Wählerschicht mit der passenden Krawattenfarbe zu erreichen.
Dann wird zum Beispiel eine Diskussion darüber geführt, ob Gerhard Schröder getönte Haare hat oder nicht. All das sind Wahlkampfstrategien, um Menschen zu beeinflussen, so oder so zu wählen.
Wir leben in einer manipulierten Welt.
Die Frage nach dem Durchsetzen von Gottes Reich
Und heute stellen wir uns die Frage: Wie setzt sich eigentlich Gottes Reich durch?
Es gibt einen großen Vorwurf an die Mission: Sie manipuliert Menschen. Wenn Sie das in der Presse mitbekommen haben, zum Beispiel in der Süddeutschen Zeitung, gab es einen sehr kritischen Artikel. Dieser erschien kurz nach der Flutkatastrophe in Südostasien. Christliche Ärzte waren dort unter den Ersten, die den Menschen in Indonesien, im Gebiet von Banda Aceh, geholfen haben. Dieses Gebiet war kaum erreichbar.
Doch sofort kam der Vorwurf auf, sie würden das nur tun, um die Menschen zum Glauben zu manipulieren. Die Moslems, die dort leben, würden nur deshalb behandelt, um sie zu missionieren. Dabei handelte es sich um Ärzte, die hingegangen sind, weil diese Menschen dringend Hilfe brauchten. Sie haben große Opfer auf sich genommen, um möglichst schnell dorthin zu kommen und Menschenleben zu retten.
Dieser Vorwurf ist ständig präsent. Und tatsächlich können wir das nicht leugnen, wenn wir die Geschichte der Kirche betrachten. Wenn wir 2000 Jahre Kirchengeschichte anschauen, fällt auf, dass es eine Leidenschaft für Jesus gab, die oft genau das verdreht hat, was sie eigentlich erreichen wollte.
Es gibt eine falsche Leidenschaft für das Reich Gottes, die wir von Anfang an beobachten können. Diese Leidenschaft begegnet uns bereits im Neuen Testament. Ich möchte heute darüber sprechen, wie wir Menschen für Jesus gewinnen können, ohne sie zu manipulieren.
Das Petrusbekenntnis und die falschen Erwartungen an Jesus
Die beiden Brüder haben das schon fantastisch auf den Punkt gebracht. Im Neuen Testament gibt es eine Leidenschaft für Jesus, die genau das verdirbt, was sie eigentlich möchte, die das verdirbt, was sie eigentlich sucht, und die das verhindert, was sie voranbringen will.
Man kann das Reich Gottes mit den unterschiedlichsten Mitteln verbreiten wollen. Es gibt nur ein Mittel, mit dem man es wirklich verbreiten kann, aber man kann es mit verschiedenen Mitteln versuchen. Eine der erstaunlichsten, interessantesten und merkwürdigsten Szenen im Neuen Testament ist das Petrus-Bekenntnis.
Ihr kennt bestimmt die große Szene, in der Jesus seine Jünger ruft und sie fragt: „Was glauben eigentlich die Leute über mich? Wer glauben sie, dass ich bin?“ Die Jünger geben daraufhin ihre Umfragen wieder, was die Menschen so gesagt haben. Dann stellt Jesus seinen Jüngern die große Frage: „Und ihr, wie ist das eigentlich mit euch? Wer glaubt ihr, dass ich bin?“
Stellt euch vor, wie die Jünger da im Kreis stehen, eine kurze Schweigeminute eintritt, und dann öffnet Petrus den Mund und sagt dieses große Wort. Ihr kennt das bestimmt. Petrus sagt: „Denn du bist Christus.“ Christus heißt der Messias, auf den ganz Israel über Jahrhunderte gewartet hat. „Du bist der Messias, der Christus, des lebendigen Gottes Sohn.“
Jesus bestätigt dieses Bekenntnis und sagt: „Jawohl, Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern der Vater im Himmel.“ Das hat Petrus zum Ausdruck gebracht: Du bist der Messias. Man sagt: Amen, toll, der hat es kapiert.
Merkwürdig ist nur, dass einige Verse später – ihr müsst das mal nachlesen im Matthäusevangelium Kapitel 16, Verse 13 bis 23 – die ganze Geschichte erzählt wird. Einige Verse später, nur drei Verse nach diesem großen Bekenntnis, kommt es zwischen Petrus und Jesus zu einer knallharten Auseinandersetzung.
Die Auseinandersetzung zwischen Jesus und Petrus
Zunächst beginnt Jesus damit, über seinen Leidensweg zu sprechen. Er sagt: „Hört mal her, wir gehen jetzt hinauf nach Jerusalem, und es wird ein Leidensweg für mich sein. Man wird mich dort verhaften, man wird mich schlagen, man wird mich geißeln, und schließlich wird man mich kreuzigen. Ich werde sterben und auferstehen.“
Doch niemand anderes als Petrus, der eben noch dieses Wort formuliert hat, fällt ihm sozusagen ins Wort. Er brüllt ihn an: „Gott bewahre, Jesus! Hör mal her, so nicht! Gott bewahre, das widerfahre dir nur nicht! Und da sorgen wir dafür, dass dir das nur nicht widerfährt.“
Daraufhin kommt es zu dem schärfsten Verweis, den Jesus je einem Jünger gegeben hat. Es gibt nicht viele Worte in der Bibel, die schärfer sind als dieses. Jesus sagt zu seinem Oberjünger, den er gerade noch zum Felsen bestimmt hat, auf den er seine Kirche bauen will: „Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.“
Dieser rapide Stimmungsumschwung zwischen Jesus und seinem Chefjünger ist eine der merkwürdigsten Szenen im ganzen Neuen Testament. Wir stehen hier zunächst vor einem Rätsel. Dieses Rätsel löst sich erst, wenn wir eines begreifen: Das, was Petrus bekannt hat, war etwas ganz anderes als das, was er gemeint hat.
Das falsche Verständnis des Messiasbegriffs
Petrus war überzeugt, dass Jesus der Messias ist. Doch das Wort Messias bedeutete für ihn etwas völlig anderes als für euch oder für uns. Dieser Begriff war für ihn durch und durch politisch geprägt.
Der Messias war für ihn derjenige, der einmal den Thron Davids besteigen würde. Er sollte die reale politische Herrschaft in Israel wiederherstellen. In den Augen Petrus’ würde der Messias die Römer vertreiben und eine wohlwollende, gute Herrschaft übernehmen – eine politische, realpolitische Macht in Israel.
Wir merken, dass Jesus bis nach Gethsemane, bis zu seinem Tod, immer wieder mit solchen Erwartungen konfrontiert wird. Auch seine Jünger erwarteten, dass er ein politischer Herrscher sein müsste. Sie wollten, dass er endlich auf den Tisch haut und klar Schiff macht in Israel.
Petrus verband also durch und durch irdische Hoffnungen mit dem Messias. Er stellte sich vor, Jesus würde in Jerusalem auf dem Thron erhöht werden, nicht am Kreuz. Für ihn war Jesus ein Sieger und kein Opfer.
Das, was Jesus ankündigte, hatte in Petrus’ Vorstellung keinen Platz. Deshalb reagierte er so heftig.
Die Bedeutung der Szene in Caesarea Philippi
In dieser Szene geht es um Heil und Verlorenheit der ganzen Welt. An dem Ort in Caesarea Philippi, wo das Petrusbekenntnis stattfindet, entscheidet sich, ob die Heilsgeschichte eine Fortsetzung findet und zu ihrem Ziel kommt oder ob das ganze Unternehmen scheitert.
Das wird an dieser Geschichte deutlich: Wir können nicht auf eine klare und eindeutige Lehre von Jesus Christus verzichten, weil wir sonst automatisch das Ziel aus den Augen verlieren. Petrus hatte ein halbrichtiges Bild von Jesus – ein halbrichtiges Bild. Doch wisst ihr, halbe Wahrheiten sind im Reich Gottes immer ganze Lügen. Das gilt übrigens auch in unserem Leben.
Halbe Wahrheiten sind bei Gott immer ganze Lügen. Die halbe Wahrheit war, dass Jesus wirklich der Messias war, der Sohn Gottes – ja. Aber wie ist er es? Und hier beginnt das theologische Nachdenken: Wie sollen wir verstehen, dass Jesus der Messias ist? Wie sollen wir ihm nachfolgen?
Nicht in der Weise, wie es die Juden damals verstanden haben, sondern seine Wahrheit und seine Identität als Messias sind eine ganz andere. Sein Weg ist der des Opferlamms. Das wollte Jesus immer wieder seinen Jüngern klar machen, doch sie haben es bis zum Schluss nicht verstanden.
Seine Erhöhung führt über das Kreuz, und sein Sieg vollzieht sich in der tiefsten Schande. Mit halben Wahrheiten wird die praktische Nachfolge zur ganzen Lüge – und manchmal zur totalen Katastrophe. Die Ideologisierung unseres Glaubens beginnt immer mit Halbwahrheiten über Jesus.
Deshalb solltet ihr euch in der Heiligen Schrift darum kümmern, wer Jesus ist. Wenn wir Jesus richtig erkennen, dann werden wir ihm auch richtig nachfolgen. Wenn wir ihn aber theologisch aus den Augen verlieren, wird unsere Nachfolge und unsere Mission in die Irre gehen.
Nachfolge kann ich niemals von der Lehre abkoppeln.
Die Gefangennahme Jesu in Gethsemane
Ich möchte heute Morgen über eine Geschichte sprechen, die sich hier in Gethsemane ereignet hat. Es ist eine Geschichte, die etwas mit den falschen Folgerungen eines verzerrten Jesusbildes zu tun hat und zeigt, wie sich Gottes Reich dennoch gegen unsere falschen Vorstellungen durchsetzt.
Es handelt sich um die Geschichte von der Gefangennahme Jesu. Ich weiß nicht, ob ihr die Bibelstelle hier vorne lesen könnt. Falls ihr eine Bibel dabei habt, könnt ihr gerne mitlesen: Matthäus 26,47-56.
Matthäus 26,47-56:
Als Jesus noch redete, siehe, da kam Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und Stangen, die von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes geschickt worden waren.
Der Verräter hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: „Wen ich küsse, der ist es; den ergreift.“ Und sogleich trat er zu Jesus, sprach: „Sei gegrüßt, Rabbi!“ und küsste ihn.
Jesus aber sagte zu ihm: „Mein Freund, dazu bist du gekommen?“
Da traten sie heran, legten Hand an Jesus und ergriffen ihn.
Einer von denen, die bei Jesus waren, streckte die Hand aus, zog sein Schwert und schlug dem Knecht des Hohenpriesters ein Ohr ab.
Jesus aber sprach zu ihm: „Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, wird durchs Schwert umkommen. Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, dass er mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schickte?
Wie würde dann aber die Schrift erfüllt, dass es so geschehen muss?“
Zu dieser Stunde sprach Jesus zu der Schar: „Ihr seid ausgezogen wie gegen einen Räuber, mit Schwertern und Stangen, um mich zu fangen.
Ich habe doch täglich im Tempel gesessen und gelehrt, und ihr habt mich nicht ergriffen!“
Aber all das ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt würden.
Da verließen ihn alle Jünger und flohen.
Die Bedeutung des Schwertes in der Geschichte
Das zentrale Wort in diesen zehn Versen ist das Wort Schwert. Nicht weniger als sechsmal taucht in dieser Geschichte das Wort Schwert auf. Schwert ist das Schlüsselwort, und das ist immer ein Signal.
Vordergründig scheint es in dieser Geschichte um zwei Gruppen zu gehen. Beide haben Schwerter, beide benutzen Schwerter, beide verfolgen ihre Ziele mit Schwertern, mit Waffen. Da ist einmal diese Tempelkohorte, diese Tempeltruppe, eine Art innerjüdischer Polizeitruppe, die zum Schutz des Tempels eingeteilt war. Sie stand unter dem Befehl des Hohepriesters und hatte die Befugnis, innerjüdische Religionsangelegenheiten zu regeln und einzugreifen.
Diese Gruppe kommt jetzt zu Jesus, um ihn zu verhaften. Das ist eine Falle, die Jesus gegenübersteht. Doch diese Gruppe verfolgt, so eigenartig und merkwürdig es auch klingen mag, in ihren Augen hochgeistliche Ziele. Sie wollen das Volk Gottes vor Verwirrung und geistlichem Aufruhr bewahren. Sie wollen Jesus aus dem Verkehr ziehen, damit nicht die Römer kommen und Israel vernichten.
Ihr Ziel ist es, Gottes Volk zu schützen und auf diese Weise das Reich Gottes zu bewahren und voranzubringen. An dieser Stelle merken wir, wie sich aus der Jesusfrage und der Antwort darauf alles Weitere ergibt. Aus der richtigen oder falschen Antwort auf die Jesusfrage ergeben sich immer Konsequenzen. Das ist in unserem Leben so, und das gilt auch in der großen Politik und Kirchenpolitik.
Die Jünger und ihre Leidenschaft für das Reich Gottes
Die andere Gruppe sind die Jünger, und eigentlich scheint klar zu sein, zu wem Jesus gehört. Das Überraschende an dieser Geschichte ist jedoch, dass Jesus plötzlich nicht mehr zu seinen Jüngern gehört. Er tritt vielmehr als Gegenüber zu ihnen auf. Er steht dieser Gruppe gegenüber, und beide Gruppen erscheinen ihm eigentümlich fremd – mit Schwertern in den Händen.
Man könnte zunächst denken, die Jünger hätten in dieser Situation die Nerven verloren. Das ist verständlich: Wenn es einem an den Kragen geht, wirft man schnell die hehren Grundsätze über Bord, die man eigentlich hat. Dann wird auch die höchste Moral zur bloßen Theorie. Der Mensch kennt nur noch das Schwert und das Recht des Stärkeren. Es gilt das Gesetz des Dschungels: fressen oder gefressen werden. Animalische Urinstinkte treten in den Vordergrund.
Aber so war es nicht bei den Jüngern. Einfach deshalb, weil die Schwerter, die sie plötzlich aus dem Sack zogen, schon länger bereitlagen. Sie waren schon beim letzten Mal, beim Abendmahl, da. Was hier zum Ausbruch kommt, ist eine ganz andere Leidenschaft der Jünger. Es ist keine tierische Angst, sondern eine Leidenschaft für das Reich Gottes.
Diese Leidenschaft konnte sich aber nicht damit abfinden, dass Jesus politisch so erfolglos war. Das Reich Gottes hatte sich bisher immer nur bei den Armen, Kranken und dem einfachen Volk durchgesetzt. Doch die Jünger wollten in Jerusalem auf den Thron. Jesus brachte zwar Blinde zum Sehen, Lahme zum Gehen, Taube zum Hören – aber was bringt das alles, wenn die Verhältnisse so bleiben, wie sie sind?
Das war das Leiden der Jünger. Was bringt das alles? Sie wollten mehr. Sie wollten nicht irgendeine Mutter Teresa als Ersatz für ein frommes Herz. Sie wollten Jesus zum König machen. Sie wollten einen starken Herrscher haben, so wie David ein König war. So sollte auch Jesus sein. Dazu mussten sie ganz konkret die politischen Verhältnisse verändern.
Etwas anderes konnte sich ein frommer Jude damals gar nicht vorstellen.
Die Versuchung zur Manipulation und Gewalt
Seht ihr, wenn man sich in der Welt umsieht, dann gibt es viele enttäuschte Christen. Christen, die darunter leiden, dass die Verhältnisse in dieser Welt so sind, wie sie sind. Die enttäuscht sind darüber, dass man mit Jesus scheinbar so wenig erreichen kann. Dass er so wenig sichtbaren Einfluss auf das Geschehen dieser Welt hat.
Vielleicht sitzen manche von euch in ihrer Schulklasse oder auf ihrem Ausbildungsplatz und denken: „Mensch, wenn Jesus doch ein bisschen mehr hergeben würde für meine Freunde, wenn er attraktiver wäre und ich vielleicht auch besser mit meinem Glauben ankomme.“ Dann steht die Versuchung im Raum, Jesus ein bisschen mehr aufzupeppen, als er tatsächlich erscheint. Man könnte an Jesus etwas verändern, etwas manipulieren.
Seht ihr, das ist die Geschichte der christlichen Theologie in den letzten 300 Jahren. Man wollte Jesus zu etwas machen, das mehr ist, als er uns im Neuen Testament entgegentritt. Man wollte Jesus attraktiv machen für die Zeitgenossen und alles scheinbar Unattraktive für die Menschen der Gegenwart wegstreichen. So wollte man Jesus zu einem machen, den man anbieten kann.
Die Jünger damals erging es ganz ähnlich. Sie sagten sich: „Wir müssen Jesus jetzt mit eigener Faust durchdrücken. Wir müssen aus ihm einen politisch erfolgreichen machen.“ Dann schlossen die Jünger einen Kompromiss, und dieser Kompromiss sah folgendermaßen aus: Die Jünger sagten, wir halten einmal am Ziel fest, Jesus zum König zu machen und sein Reich aufzurichten. Aber wir verzichten darauf, die Herzen zu gewinnen. Wir verzichten darauf, die Menschen nur mit Worten zu gewinnen.
Die Jünger waren bereit zur Manipulation. Wenn es sein muss, dann drücken wir Jesus mit Gewalt durch. Dann bahnen wir ihm den Weg mit Mitteln, die ein bisschen härter sind als das Wort. Wir wollen nicht nur einen König der Herzen, wir wollen einen König über Israel.
Gottes Reich setzt sich durch das Wort durch
Und das ist das Erste, was ich heute Morgen deutlich machen möchte: Gottes Reich setzt sich durch. Aber nicht durch das Schwert, sondern durch Gottes Wort. So setzt sich Gottes Reich durch.
Das Schwert zu ergreifen oder auf irgendeine Weise zu manipulieren, ist bis heute immer wieder eine Versuchung vieler Christen. Besonders in den elenden Zuständen vieler Länder der Zweidrittelwelt leiden Menschen unter der äußeren Machtlosigkeit Jesu und seiner Gemeinde. Man kann das manchmal verstehen, wenn man das zum Himmel schreiende Unrecht sieht, das in vielen Ländern dieser Erde herrscht.
Dann entsteht die Versuchung, das Problem mit dem Mittel der Revolution zu lösen. So war es bei Thomas Münzer im Mittelalter, zur Zeit Martin Luthers, und so ging es weiter bis ins zwanzigste Jahrhundert mit der Theologie der Befreiung. Wenn Menschen etwas nicht verstehen, dann muss man sie eben zwingen, es zu begreifen. Man muss sie dazu drängen, die Dinge anzunehmen, die sie vielleicht erst später als gut für sich empfinden.
Das ist die ungeheuer starke Versuchung des Schwertes und aller anderen Mittel, die man an die Stelle des Schwertes setzen kann.
Wer aufmerksam mitgedacht hat, merkt schon lange, dass Gewalt niemals das einzige Mittel ist, um Menschen zu manipulieren. Menschen lassen sich nicht nur über Angst manipulieren, sondern auch über die Augen. Wir werden tagtäglich von der Flimmerkiste manipuliert. Auch mit Geld kann man Menschen beeinflussen – wie zum Beispiel durch die Süddeutsche Klassenlotterie oder Antenne 1.
Das sind übrigens alles Punkte, mit denen der Teufel selbst höchstpersönlich einmal zu Jesus gekommen ist. Der Teufel hat Jesus damals in der Wüste versucht und ihm den Vorschlag gemacht: „Jesus, hör mal her! Wir könnten das Ganze viel schneller und viel effektiver regeln, wenn wir zum Mittel der Manipulation greifen.“
Der Teufel sagt: „Mensch, mach doch alle Steine zu Brot und löse damit das Hungerproblem in dieser Welt. Du wirst viele, viele Fans haben.“ Er fordert Jesus auf, sich von der Tempelzinne hinabzustürzen und sich mit einem Auerbachsalto von den Engeln auffangen zu lassen. „Du hast eine glänzende Show hingelegt, alle werden begeistert sein von diesem Schauwunder, und sie werden dir folgen. Manipuliere ihren Magen, manipuliere ihre Augen, manipuliere diese Welt.“
Doch Jesus lehnt ab, weil er Menschen nicht manipuliert. Er will sein Reich nicht durchsetzen, indem er Menschen manipuliert.
Die Geschichte der Christianisierung Europas und ihre Folgen
Es gibt eine Leidenschaft für Jesus, die das zerstört, was sie eigentlich sucht, und die genau das verhindert, was sie eigentlich fördern will.
Wir leiden in Europa darunter, dass dieser Kontinent im Grunde nicht missioniert, sondern christianisiert wurde. Natürlich gab es herausragende, großartige Missionare. Doch viele Gebiete auf diesem Kontinent wurden eher christianisiert als missioniert.
Am Anfang waren es die Römer, die das römische Kaiserreich in ein christliches Kaiserreich verwandelten. Sie gewährten Christen Steuererleichterungen. Es wurde auf einmal steuerlich attraktiv, Christ zu sein. Wer würde da nicht zugreifen?
Später kam Karl der Große, der die Sachsen mit dem Schwert missionierte: Entweder ihr bekehrt euch zu Christus und lasst euch taufen, oder wir machen euch zu Kopfkürzern. Das war ein starker Impuls zur Taufe, aber nicht unbedingt zu Jesus Christus.
Auch die Spanier gingen in der Inquisition mit dem Scheiterhaufen vor, um zu missionieren.
Wir leiden darunter, dass Europa in der Geschichte christlich manipuliert worden ist. Diese Geschichte bekommen wir heute bitter zurückgezahlt. Zwar haben wir einen christlichen Kontinent, aber viele Menschen haben diesen Glauben niemals wirklich angenommen. Es ist ein Glaube, der nie ins Herz gegangen ist, sondern nur Tradition geblieben ist – ein äußerer Anstrich.
Daran leiden wir heute.
Wenn wir Menschen zu Christus manipulieren wollen, wird das niemals tiefer als bis unter die Haut gehen. Es bleibt nur an der Oberfläche.
Die Versuchung der Manipulation heute
Ich kann jetzt natürlich sagen, die Zeiten sind längst vorbei, aber das stimmt nicht. Auch heute stehen wir Christen immer wieder in der Versuchung, Menschen zum Glauben hin zu manipulieren. Wir versuchen, sie irgendwie dahin zu bewegen, wo wir sie haben wollen – mit Mitteln, die das nicht können.
Ich habe über die moderne Theologie gesprochen, in der Jesus manipuliert wurde. Dort wird Jesus nicht mehr als Erlöser verkündigt, sondern als Problemlöser dargestellt, der alle unsere kleinen Probleme löst. Nein, Jesus ist vor allem der Erlöser. Er wird nicht alle Probleme unseres Lebens lösen. Wenn ein Mensch erlöst ist, dann werden sich auch Probleme lösen. Aber die Problemlösung ist nicht das letzte Programm Jesu in dieser Zeit. Erst wenn er einmal wiederkommt, wird er auch die Probleme und Nöte dieser Welt lösen.
Man kann mit Übung fast jeden Menschen manipulieren. In einem Gemeindeaufbaubuch habe ich den Satz gelesen, dass es im Grunde nicht viel anders sei, einen Menschen zu Jesus zu führen, als ihm eine Waschmaschine zu verkaufen. Das kann man so machen, aber das ist dann Manipulation. Man kann Menschen beschwatzen, man kann das lernen, aber man kann niemals durch Beschwatzen das Herz eines Menschen erreichen, sondern nur seine Gefühle.
Ich kann Gefühle manipulieren, aber nicht das Herz eines Menschen. Wenn ich das tue, geschieht das alles durch Manipulation, aber nicht durch die Macht des Wortes Gottes. Diese Konferenz steht dafür, das will ich sagen, dass wir Menschen mit dem Wort Gottes konfrontieren und ihnen dieses Wort ausrichten – und dass wir Menschen nicht manipulieren.
Gottes Reich durch Umkehr der Herzen
Gottes Reich kommt – das ist das Zweite. Gottes Reich setzt sich nicht durch die Manipulation der Sinne und Gefühle durch, sondern durch die Umkehr der Herzen.
Lassen wir uns noch einmal in diese Geschichte hineinhören. Jesus sagt zu einem Jünger – es war wohl Petrus, wie im Johannesevangelium erfahren wird –, er sagt zu ihm: „Stecke dein Schwert an seinen Ort, denn wer das Schwert nimmt, wird durch das Schwert umkommen.“ Das hat sich tausendfach in der Geschichte bewahrheitet, bei allen Revolutionen dieser Welt.
Oder meinst du, sagt Jesus, ich könnte meinen Vater nicht bitten, dass er mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schickte? Es liegt nicht an einem Mangel an Möglichkeiten, dass Jesus einen ganz anderen Weg geht, um sein Reich zu bauen.
Jesus könnte zwölf Legionen Engel – nach römischer Zählung 72 Engel – abrufen. Sie stünden ihm sofort als mobiles Einsatzkommando zur Verfügung. So schnell kann man keine Armee der Welt mobilisieren. Aber Jesus tut das nicht.
Jesus kann und darf um seines großen Zieles willen diese Möglichkeit nicht in Anspruch nehmen. Er würde das verderben, was er eigentlich sucht, und genau das verhindern, was er eigentlich fördern will.
Deshalb fragt Jesus hier seine Jünger: Würde denn die Schrift erfüllt, dass alles so geschehen muss?
Für Jesus ist das Wort der Heiligen Schrift eine größere Kraft und eine tiefere Wahrheit als alle irdischen Waffen und Weisheiten zusammen.
Jesus will nicht nur äußeren Gehorsam von Menschen. Dazu reicht Gesetzlichkeit, das reicht dem Islam. Muslimen reicht es, wenn ein Mensch äußerlich Allah nachfolgt, er muss nicht sein Herz geben. Es reicht der äußerliche Glaube.
Jesus reicht das nicht. Jesus will das Herz. Jesus will dein Herz, Jesus will unsere Herzen, Jesus will das Herz aller Menschen haben.
Es reicht ihm nicht ein äußerer Anstrich. Denn auf diese Art und Weise, sagt Jesus, wenn man es nur äußerlich macht, dann wird die Schrift nicht erfüllt.
Und mit äußerer Gewalt wird auch die Schrift nicht erfüllt, dass alles so geschehen muss.
Damit kommt eine ganz neue Dynamik ins Blickfeld.
Die Kraft des Wortes Gottes
Jetzt kommt die Kraft des Wortes Gottes in den Blick – diese Kraft, die tut, was sie verheißt, die tut, was darin steht. Das Wort Gottes trägt eine Kraft in sich, der ich überhaupt nicht nachhelfen muss. Ich muss es nur weitergeben, denn die Dynamik und die Kraft stecken bereits in diesem Wort.
Dieses Wort der Bibel, das ihr in den Händen haltet oder hoffentlich jeden Tag lest, mag äußerlich sehr kraftlos erscheinen, unattraktiv wirken und altertümlich klingen. Doch es ist das prophetische und kraftvolle Wort Gottes. Gott persönlich garantiert für seine lebensschaffende Kraft. Weil dieses Wort erfüllt werden muss, sagt Jesus: Ich muss diesen Weg gehen.
Gott hat vor aller Zeit in seinem Wort beschlossen, dass alles so geschehen muss. Deshalb muss Jesus den Weg hinauf zum Kreuz gehen. Gerade indem das Kreuz geschieht und das Leiden geschieht, gewinnt das Wort seine ganze rettende Kraft und seine verlässliche Glaubwürdigkeit. Hier wird es deutlich: Es ist nichts anderes als dieses Wort der Schrift, aus dem das Reich Gottes herauswächst, aus dem die Mission für diese Welt erwächst.
Deshalb sollen wir nichts anderes tun und sagen, als dieses Wort zu verkündigen. Alle Ziele Gottes erfüllen sich nur aus der Kraft dieses Wortes heraus. Das gilt auch für das Reich Gottes in unserem Leben.
Wir haben oft eine große Sehnsucht nach Veränderung in unserem Leben und beten darum, dass Jesus manche Blockaden löst, Barrieren und Grenzen niederreißt, damit wir sie überwinden können. Dann wünschen wir uns, dass es plötzlich und schnell passiert und alles anders wird. Wir wachen morgens auf, und bam – alle Probleme sind gelöst, alle Grenzen weg.
Jesus tut das in der Regel nicht so. Stattdessen handelt Jesus in unserem Leben, indem er uns sein Wort aussetzt. Er spricht mit seinem Wort in unser Leben hinein, und dieses Wort bewirkt langsam, aber stetig eine Veränderung. Es setzt sich in unserem Leben durch, nicht manipulativ, sondern indem es unseren Willen und Verstand anspricht und uns in eine Veränderungsbewegung unseres Lebens mitnimmt.
So wird es auch in eurem Jugendkreis, in eurem Hauskreis und in eurer Gemeinde sein. Viele von euch leiden darunter, dass es dort möglicherweise sehr öde zugeht, dass alles nicht sehr einladend ist und dass es sehr schläfrig und träge wirkt.
Ich möchte euch sagen: Jesus wird sich durchsetzen in eurer Gemeinde, wenn ihr einfach dieses Wort weitersagt – den Menschen in eurer Nachbarschaft, in eurem Jugendkreis, in eurem Hauskreis und in eurer Gemeinde. Lasst dieses Wort zur Sprache kommen. Lasst dieses Wort zu Wort werden. Verschweigt es nicht, denn es setzt sich durch, weil es die Kraft in sich selbst hat.
Da, wo wir das Wort weitergeben – in aller Schwachheit, in aller Einfachheit und Schlichtheit – geschieht mehr, als wir denken.
Die Kraft des Zeugnisses
Elias Schrenk war Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts einer der großen Evangelisten. Er sagte einmal, es sei die größte Sünde des Predigers, nicht an die Wirkung seiner Predigt zu glauben.
Ich kann das auf jeden Zeugen ausdehnen: Es ist die größte Sünde des Zeugen Jesu, dass er nicht an sein Zeugnis glaubt. Dort, wo du deinen Glauben bekennst – in deiner Klasse, in deinem Betrieb, an deinem Ausbildungsplatz oder wo auch immer – hat dieses Zeugnis eine Kraft und eine Wirkung.
Nicht weil du es besonders gut gemacht hast, sondern weil es in diesem Wort selbst steckt. Gottes Reich setzt sich durch durch sein Wort. Gott baut mitten unter uns sein Reich durch eure Andachten, durch eure Gemeindearbeit und in eurem Jugendkreis. Gottes Wort erwächst aus dem Wort selbst. Gottes Reich erwächst aus dem Wort, nicht aus dem Schwert.
Gottes Reich kommt hier zum Zug durch den Gehorsam Jesu. Jesus geht diesen Weg, lässt sich gefangen nehmen, wird schwach, lässt sich fangen, binden und abführen.
Dort, wo jeder Mensch denkt, jetzt ist es vorbei, und wo die Jünger dachten, jetzt ist es vorbei und sich verdrückt haben, wächst Gottes Reich gerade. Indem Jesus das geschehen lässt, was unserem Denken und seinem eigentlichen Ziel total widerspricht, kommt Gottes Reich voran.
Niederlagen als Wege des Reiches Gottes
Für Gott sind unsere Niederlagen oft die Wege, durch die er sein Reich voranbringt.
Ich freue mich sehr über dieses Zeugnis von Gerald Müller. Er könnte viel über China erzählen und darüber, wie das Reich Gottes, das Reich Christi, in China viele Niederlagen erlitten hat. Viele Menschen sind dort dem Leidensweg Jesu gefolgt und wurden Märtyrer.
Heute sehen wir, wie sich das Reich Gottes in großer Zahl in diesem Land durchsetzt. Dies geschieht gerade dadurch, dass es scheinbar am Ende war und das Reich in diesem Land zunichtegemacht schien.
Oder denken wir an die Geschichte von Mr. Banda: Dort, wo man denkt, jetzt ist es vorbei, jetzt ist Schluss, fängt Gott manchmal erst richtig an. Gerade dort, wo wir nichts mehr sehen, setzt sich Gottes Reich durch. Das Wort, das einmal ausgesät wurde, braucht manchmal Zeit, bis die Pflanzen kommen. Aber glaubt daran, es hat seine Kraft in sich.
Das Reich Gottes kommt nicht durch meine Siege, sondern durch seine Niederlagen – durch seine Niederlage in Anführungsstrichen am Kreuz. Dort hat Jesus gerade seinen größten Sieg und die größte Wirkung erreicht. An dem Punkt, an dem er keine Bewegungsmöglichkeit mehr hatte, wo Jesus fixiert war, wo er angenagelt war und nichts mehr tun konnte, sich nicht mehr bewegen konnte, da hat er sein Recht durchgesetzt. Dort war er am stärksten.
Dort, wo wir ihn ganz schwach wahrnehmen, hat er den größten Sieg errungen. Von dem Gekreuzigten lerne ich, dass auch dort, wo wir am schwächsten sind, Gott am stärksten ist.
Gottes Reich in den Grenzen unseres Lebens
Ich weiß, dass viele von euch unter den Grenzen ihres Lebens leiden. Manche klagen: „Mensch, warum hat Gott mir so enge Grenzen gegeben?“ Vielleicht betrifft das deinen Verstand oder deine Schulbildung. Oder vielleicht hat Gott dir in deiner Familie so enge Grenzen gesetzt.
Viele sagen: „Ich würde so gern viel mehr tun und viel Größeres erreichen.“ Doch sie erleben beengte Verhältnisse in ihrer Familie, beengte Verhältnisse mit ihrer Gesundheit oder mit ihrer Schulbildung. Es gibt so viele beengte Verhältnisse – und du denkst vielleicht: „Mit mir kann Jesus gar nichts anfangen.“
Denke an den Gekreuzigten. Von ihm lernen wir, dass dort, wo wir festgenagelt sind – in den engen Grenzen unseres Lebens, in den engen Grenzen unserer Fähigkeiten, in den engen Grenzen unserer Umwelt und unserer Bedingungen – genau dort Gottes Reich gebaut wird. Dort, wo wir meinen, keine Bewegungsräume mehr zu haben, wo wir glauben, unsere Möglichkeiten seien restlos ausgeschöpft, da ist Gott ganz stark.
Sein Wort wird sich durchsetzen – in deinem Leben, in deinem Umfeld, unter den Menschen. Sein Wort wird sich durchsetzen in deinem Hauskreis und in deiner Gemeinde.
Jesus manipuliert nicht
Jesus manipuliert nicht. Er benutzt keine Gewalt, kein Geld und keine emotionale Beeinflussung. Stattdessen setzt er sich durch, indem sein Wort verkündet wird. Menschen werden mit ihrem Verstand und ihrer Willenskraft angesprochen und gefragt: Nimmst du dieses Wort an? Glaubst du daran oder nicht? So können sie ein freies, offenes und ehrliches Ja oder Nein sagen.
Jesus setzt sich durch sein Wort durch. Mit dem Wort zieht Christus durchs Land. Glaube daran und gib dieses Wort weiter. Lasst diesen Tag ein Impuls sein, daran zu glauben, dass dein Wort – so einfach es auch weitergegeben werden mag – eine starke Kraft besitzt.
Wir dürfen die Missionshelfer des Herrn in der Welt sein, und wir sind es auch. Jesus sagt: "Ihr seid das Salz der Erde" – und ihr seid es. "Ihr seid das Licht der Welt" – und ihr seid es. So setzt sich sein Reich durch, indem wir von ihm weitersagen.
Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit.