Die Herausforderung der Unbekanntheit des Evangeliums
Viele Menschen haben nie etwas vom Evangelium gehört, und daraus wird oft geschlossen: Dann kann die biblische Lehre doch nicht für alle verbindlich sein. Dieses Argument taucht immer wieder auf, und manche meinen, sich damit entschuldigen zu können.
Was Gott mit denen tun wird, die das Evangelium wirklich niemals gehört haben, ist letztlich Gottes Sache. Das können wir nicht beurteilen. Doch der Herr Jesus hat gesagt: Geht hin und verkündigt allen Völkern, Stämmen und Nationen diese Botschaft, weil nur diese Botschaft wirklich retten kann. Es ist die einzige Möglichkeit.
Ich habe mir einmal folgende Logik überlegt, und wir wollen ein Stück mitdenken. Stellen wir uns vor, es gäbe einen Stamm irgendwo im brasilianischen Urwald, im Dschungel, wo noch nie jemand hingekommen ist. Sind diese Menschen, die dort leben, gerettet oder verloren? Das ist die Frage.
Stellen wir uns weiter vor, wir gehen hin und verkündigen diesen Menschen das Evangelium. Wenn sie gerettet wären, wenn der ganze Stamm gerettet wäre, und wir würden ihnen das Evangelium bringen, dann wissen wir aus Erfahrung: Das Evangelium wird nur von einem Teil der Menschen angenommen – genauso wie in Braunschweig auch. Nicht alle nehmen das Evangelium an, aber einige.
So wird es auch in einem solchen Stamm sein: Einige werden das Evangelium annehmen. Das würde in der Logik bedeuten, dass durch das Evangelium überhaupt erst Menschen verloren gehen, weil ihnen das Evangelium gesagt worden ist. Denn nachdem es verkündigt worden ist, ist die Sache eindeutig und klar. Dann gibt es solche, die gerettet sind, und solche, die verloren sind.
Das aber kann doch nicht sein. Das Evangelium ist die Botschaft der Rettung. Darum ist es so, dass wir Menschen von Natur aus alle auf dem verlorenen Weg sind, weil wir ja alle vom Sündenfall herkommen. Wir befinden uns von Natur aus alle auf der breiten Straße.
Deshalb hat Herr Jesus gesagt: Es ist eine große Dringlichkeit, das Evangelium zu verkündigen. Vielleicht denkt der eine oder andere hier, besonders unter den jungen Leuten, darüber nach und sagt: Wenn das wirklich so ist, dass Menschen ohne Evangelium verlorengehen, dann soll mein Leben dem Herrn Jesus gehören. Ich werde hinausgehen und diese Botschaft den Menschen sagen, damit dort Menschen gerettet werden. Denn nur das Evangelium ist das einzige Heilmittel zur Errettung.
Die universelle Bedeutung des Evangeliums
Das gilt nicht nur für den Busch in Brasilien, sondern genauso für Braunschweig. Es gilt für alle, die heute Abend hier in der Halle sind.
Uns wird einzig und allein das Evangelium retten. Von Natur aus befinden wir uns alle auf dem breiten Weg der Verlorenheit. Deshalb ist das Evangelium für uns so grundlegend.
Aus diesem Grund setzen wir alles daran, das Evangelium zu verkündigen, damit möglichst viele Menschen es hören. Deshalb haben wir Plakate aufgehängt und Zettel in den Häusern verteilt. So können möglichst viele Menschen das Evangelium hören und sich auch entscheiden.
Die Hoffnung über den Tod hinaus
Der nächste Einwand, den man immer wieder hört, lautet: Mit dem Tod ist alles aus.
Man müsste nur ein Buch der Kulturgeschichte der Welt zur Hand nehmen, um festzustellen, dass es kein Land auf dieser Erde und keinen Stamm gibt, der nicht an ein Weiterleben nach dem Tod glaubt. Selbst Menschen, die von Natur aus und von Hause aus Atheisten sind, wie zum Beispiel der Kommunist Ho-Chi-Minh, zeigen dies. Als sein Testament eröffnet wurde, staunte man über den Inhalt. Dort schrieb er: „Ich gehe hin, um die Genossen Marx, Lenin und Engels wiederzutreffen.“
Von der Bibel aus können wir ihm das sogar bestätigen. Er wird sie wiedersehen. Wer nicht an Jesus Christus glaubt und in seinem Atheismus verbleibt, wird die anderen ebenfalls wieder treffen, seine Kollegen, nur nicht bei Gott. Das müssen wir deutlich herausstellen.
Woran liegt es, dass die Menschen dieses Wissen besitzen? Schon im Alten Testament, im Buch Prediger, Kapitel 3, Vers 11, heißt es: „Gott hat den Menschen die Ewigkeit ins Herz gelegt.“ Das bedeutet, wir wissen alle, dass es diese Ewigkeit gibt. Wir wissen nur nicht, wohin wir kommen.
Darauf suchen wir eine Antwort, und diese Antwort geben wir im Evangelium. Wer das Evangelium annimmt, ist gerettet. Er weiß von diesem Moment an, dass er seine Ewigkeit bei Gott verbringen wird, in der Herrlichkeit Gottes. Dazu sind wir berufen.
Die Frage nach dem Leid in der Welt
Der nächste Einwand, der sechste, wenn wir richtig mitgezählt haben, lautet: Es gibt so viel Leid in der Welt. Die Folgerung daraus ist: Weil es so viel Leid gibt, kann es doch keinen Gott geben. Wie kann Gott so viel Leid zulassen?
Darauf gibt es eigentlich eine sehr einfache Erklärung, die ich mir immer wieder deutlich mache. Stellen wir uns einmal vor, wir kaufen uns ein neues Auto. Ein Auto, das nach den modernsten Erkenntnissen der Autobranche gebaut wurde. Wir setzen uns hinein, machen eine Probefahrt, und es gefällt uns sehr gut.
Nun wird es Abend, es wird dunkel, und wir fahren weiter auf der Autobahn. Plötzlich kommen wir auf die Idee, das Licht auszuschalten. Stellen wir uns vor, es gibt noch ein paar andere Fahrer, die das genauso tun. Was wird geschehen? Es dauert nicht lange, dann kommt es zum Unfall, zur Karambolage – das ist sicher.
Genau das haben wir Menschen getan. Im Sündenfall haben wir uns von Gott entfernt. Die Bibel sagt: Gott ist Licht. Wir brauchen dieses Licht für unser Leben. Wer dieses Licht ausschaltet, fährt im Dunkeln – und fährt sein Leben ganz automatisch gegen die Wand. Das heißt, die Folge ist, dass wir uns im Leid befinden.
Die ganze Welt befindet sich im Leid, weil sich die meisten Menschen weltweit von Gott abgewandt haben und ohne Gott versuchen, ihr Leben zu meistern. Und das wird nicht gelingen. Wir dürfen aber die Schuld nicht dem Hersteller geben. Der Autohersteller hat vorgesorgt, hat ein gutes Auto gebaut mit allen möglichen Warnblinkanlagen und Leuchten – sogar Speziallampen für den Fall, dass es nebelig ist.
Es ist alles vorgesehen. Es liegt an uns, wenn wir das Licht ausschalten. Genau das tun wir seit dem Sündenfall: Wir haben das Licht Gottes ausgeschaltet und wundern uns nun, was uns in der Finsternis alles passiert.
Das ist die letzte und letztlich einfachste Erklärung dafür, warum es so viel Leid in dieser Welt gibt. Damit ist jedoch nicht das individuelle Leid eines Einzelnen erklärt. Auch jemand, der fest an Jesus Christus glaubt, kann Leid erfahren. Dieses Leid ist dann nicht Strafe für die Sünde, sondern Leid in dieser Welt – Leid, an dem wir alle teilhaben.
Die Bibel sagt, es wird eine Zeit kommen, da werden wir über dieses Leid lächeln, das wir einst ertragen haben. Die Herrlichkeit Gottes wird alles aufwiegen. Gott sagt sogar, dass Er jede Träne von unseren Augen abwischen wird – sowohl die Tränen, die wir mit dicken Tropfen geweint haben, als auch jene, die wir innerlich verbargen, weil wir sie vielleicht nicht zum Ausdruck bringen konnten, weil die Tränen sich gestaut haben.
Gott kennt das alles. Er kennt jeden von uns ganz genau. Wir leben in einer Welt, die das Licht Gottes ausgeschaltet hat. Doch Gott ruft jeden Einzelnen dazu auf, umzukehren und in das Licht Gottes zu kommen. Das ist unsere Berufung.
Die Bedeutung des Menschen im Universum
Der siebente Einwand lautet: Wir sind nur ein unbedeutendes Staubkorn in diesem Universum. Zu diesem Thema haben sich viele Menschen geäußert. Monod, der Nobelpreisträger, meinte, wir seien nur Zigeuner am Rande des Universums – völlig unbedeutend und unbeachtet. Nietzsche, der große Gegner Gottes, sagte, wir seien nur kosmische Eckensteher. So hat jeder sein Statement abgegeben, wie man heute sagt, und immer wieder betont, wie unbedeutend wir sind.
Doch wir brauchen nur in Psalm 8 zu lesen, wo es heißt: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?“ Das ist die Sicht Gottes. Wenn wir uns hier auf der Erde befinden, sind wir im Vergleich zu diesem riesigen Universum wirklich nur ein kleiner Punkt, eine kleine Stelle, geometrisch gesehen.
Aber Gott hat ein riesiges Universum geschaffen, damit wir daran die Größe Gottes erkennen können. An einem der Abende haben wir darüber gesprochen, wie wir die Größe Gottes gerade an der Schöpfung ermessen können – an diesen riesigen, gigantischen Entfernungen und an diesen gewaltigen Sternen, deren Größe wir uns überhaupt nicht vorstellen können. Das schafft Gott in einem Nu, indem er sagt: „Es werde!“ und es ward.
Was muss das für ein Gott sein? Wir bekommen ein völlig anderes Gottesbild, wenn wir in die Bibel hineinschauen und wenn uns die wahre Bedeutung der Sterne gesagt wird. Wir können an der Schöpfung erkennen, welch ein Schöpfer das ist. Wenn wir tiefer hineinlesen – das haben wir ja auch an einem der Abende getan – wird uns gesagt, dass diese Schöpfung Gott der Vater gemacht hat durch seinen Sohn Jesus Christus. Durch ihn und zu ihm ist alles geschaffen. Er ist der eigentliche Schöpfer, der das Werk ausgeführt hat.
Was ist das für ein Herr, der eine solche Macht hat, dass er alles schaffen kann und dennoch zu uns kommt und ans Kreuz geht? Ich kann diese Liebe nicht beschreiben, wie groß sie ist, dass dieser Schöpfer das tut, um uns abzuholen, damit wir nicht verloren gehen. Das ist seine Absicht.
Die Fehler der Kirche und die wahre Botschaft
Ein weiterer Einwand, den ich oft gehört habe, lautet: Die Kirchen haben so vieles falsch gemacht. Dem kann ich nur zustimmen. Man möge mir ein Blatt Papier und einen dicken Kugelschreiber geben – das unterschreibe ich zehnmal, das stimmt. Die Kirchen haben vieles falsch gemacht.
Sie haben mit Gewalt missioniert, das gehört der Vergangenheit an. Menschen, die an den Herrn Jesus geglaubt haben, wurden von der Kirche verbrannt. Es hat viele schlimme Dinge gegeben. Kanonen wurden gesegnet, und im Namen der Kirche sind schreckliche Taten geschehen. Wir bedauern zutiefst, dass so etwas passiert ist.
Aber ich bin fest davon überzeugt, dass die Menschen, die diese Dinge getan haben, nicht wirklich den Herrn Jesus gekannt haben. Es waren Menschen, die einer Kirche angehörten, aber nicht Jesus persönlich kannten.
Vor einiger Zeit sagte mir ein Ausländer, der nach Europa kam: „Hier müssten doch alle Christen sein. Warum haben Christen so viele Kriege geführt?“ Das war eine echte Frage, eine ernsthafte Anfrage. Er hatte geglaubt, in Deutschland und Europa gebe es hundert Prozent Christen.
Wenn wir jedoch eine Umfrage auf dem Kohlmarkt hier in Braunschweig machen würden, bin ich überzeugt, dass wir nicht mehr als fünf Prozent, wenn es hochkommt, zusammenbekämen, die wirklich von sich bezeugen können: „Ich glaube an den Herrn Jesus Christus, ich kenne ihn, ich liebe ihn, ich weiß, dass ich einmal auferstehen werde und ewiges Leben habe.“
Ein solches Zeugnis können nur sehr wenige Menschen abgeben. Das ist die Realität. Zur Kirche gehören nach der Bibel nur diejenigen, die von neuem geboren sind, die den Herrn Jesus wirklich kennen und sich im Leben einmal bekehrt haben. Nur diese Menschen werden ewiges Leben haben.
Darum verkünden wir diese Botschaft immer wieder neu, unter verschiedenen Themen und Gesichtspunkten: Kehre dich zu Jesus Christus hin, bekehre dich zu ihm, komm zu ihm, lass dir alle deine Schuld vergeben und bekomme eine ganz neue Orientierung in deinem Leben. So hast du einen Herrn, mit dem du leben und sterben kannst.
Das ist es, was wir brauchen. Das ist die Botschaft, die Gott uns sagt.
Die Herausforderung durch unvollkommene Christen
Und dann kommt das neunte Argument: Die Christen sind auch nicht besser.
Na ja, damit ist man natürlich sofort aus dem Schneider raus. Dann sagt man: „Na ja, wenn die nicht besser sind, muss ich ja gar nicht erst Christ werden.“
Auch hier müssen wir ganz ehrlich sein. Es gibt Christen, die uns Mühe machen. Ganz sicher, die gibt es, ganz bestimmt. Aber die Bibel sagt, diese Leute sind nicht unser Maßstab. Die Bibel sagt, auch diese Leute werden einmal vor dem Richterstuhl Christi erscheinen müssen.
In 2. Korinther 5,10 heißt es: „Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, auf dass ein jeglicher empfange, wie er gehandelt hat bei Leibesleben, es sei gut oder böse.“ Alle, alle werden wir dort erscheinen müssen. Diesen Termin werden wir alle wahrnehmen, ohne Ausnahme. Vor diesem Richterstuhl erscheinen wir alle.
Die Bibel sagt sogar, das hat Jesus gesagt, in Matthäus 12: Wir werden einmal Rechenschaft geben müssen von jedem Wort, das wir gesagt haben, jedes böse Wort, das wir über irgendjemanden gesprochen haben. Und darüber werden wir Rechenschaft geben müssen.
Jesus lässt nichts, aber auch absolut nichts durchgehen. Wenn wir eine einzige Sünde in unserem Leben hätten, die nicht vergeben ist, dann würden wir aufgrund dieser einen Sünde verloren gehen. So tief, so grundlegend hasst der heilige Gott die Sünde.
Darum brauchen wir alle die Vergebung der Sünde, alle, ohne Ausnahme, wenn wir das Ziel erreichen wollen. Und das ist die gute Botschaft: Es ist Vergebung für jeden da. Der Preis, den Jesus gezahlt hat, war so hoch, dass wirklich jeder kommen kann. Niemand, aber auch niemand muss ausgeschlossen sein von der Vergebung.
Und dazu laden wir ein: Komm, damit Jesus dir deine Schuld vergibt, damit du frei wirst und ewiges Leben gewinnst.
Die Ablenkungen des Lebens und die Entscheidung für Jesus
Ich komme zum zehnten Einwand, und ich meine, dieser Einwand ist vielleicht der ehrlichste von allen. Er trifft die Sache wirklich genau, und diesen Punkt würde ich sogar gelten lassen. Ich würde sagen: Ja, das stimmt.
Dieser Einwand lautet: „Ich beschäftige mich mit anderen Dingen.“ Das hat man mir schon mehrfach gesagt.
Na ja, Sie beschäftigen sich mit dem Glauben, Sie beschäftigen sich mit der Bibel. Das ist ja schön, wenn Sie das tun und wenn Sie darin das gefunden haben, was Sie für Ihr Leben brauchen. Schön, ich freue mich sogar für Sie, hat mir sogar schon mal jemand gesagt.
Aber für mich? Nein, ich nicht. Ich beschäftige mich mit anderen Dingen.
Wissen Sie, ich bin zum Beispiel Briefmarkensammler, und das kostet viel Zeit. Oder ich habe ein Segelboot, und da muss ich jedes Wochenende damit unterwegs sein. Oder ich züchte Bienen. Oder ich bin Modelleisenbahner. So viele Dinge kann man tun.
Ich sage nichts dagegen, dass jemand eine Modelleisenbahn hat, das soll nicht falsch verstanden werden. Nur wenn die Modelleisenbahn die Mitte des Lebens wird, dann ist das eine Sache auf der breiten Straße.
Ich habe auch nichts gegen Bienen. Ich esse sehr gerne Honig, jeden Morgen sogar einen Löffel, wenn meine Frau gut eingekauft hat. Aber der Honig bringt mich nicht in den Himmel.
Und wenn ich nur Bienenzüchter in meinem Leben bin und meine Freizeit nur mit Bienen angefüllt ist, dann habe ich das Entscheidende verpasst.
Es ist in diesem Leben völlig egal, ob wir einen Trabi fahren oder einen BMW oder einen Mercedes. Das spielt keine Rolle. Entscheidend ist, dass Jesus ganz unser Herr ist.
Wir dürfen alle Dinge tun. Nur wenn sie die Mitte unseres Lebens werden, dann haben wir das Entscheidende verpasst. Dann sind wir daneben gegangen.
Wenn jemand sagt: „Ich beschäftige mich mit anderen Dingen, mit Grundlagen, die mein Leben ausfüllen, und ich habe keine Zeit mehr für den Glauben, keine Zeit für Jesus Christus“, dann hat der Betreffende das Entscheidende verpasst. Er ist an seinem Leben echt vorübergegangen.
Er hat zwar eine ehrliche Entscheidung getroffen, wenn er sagt: „Ich bleibe auf der breiten Straße. Ich fühle mich auf der breiten Straße wohl.“ Das mag eine Entscheidung sein.
Nur jeder sollte wissen, der eine solche Entscheidung trifft, dass diese Entscheidung Ewigkeitsbedeutung hat – genauso wie die andere, wenn sich jemand für Jesus Christus entscheidet. Beide Entscheidungen haben Ewigkeitsbedeutung.
Genau genommen muss ich so sagen: Für die breite Straße brauchst du keine Entscheidung. Du brauchst dich nie dafür zu entscheiden, und zwar deswegen nicht, weil wir von Natur aus alle auf der breiten Straße sind.
Die breite Straße, sagt Jesus, ist der Weg in die Verlorenheit, der Weg der Verdammnis.
Ich bin davon überzeugt, dass alle, die heute Abend hier sind, das nicht wollen – genauso wenig wie Gott das will.
Gott will nicht, dass wir auf der breiten Straße bleiben und verloren gehen. Gott will, dass wir eine persönliche Entscheidung für Jesus Christus treffen, dass wir uns für die Ewigkeit Gottes entscheiden, dass wir uns für den Himmel entscheiden.
Das ist der Wille Gottes, und darum möge Gott uns Hilfe schenken, dass wir uns in rechter Weise an diesem letzten Abend entscheiden.
Nur in diesem Leben bekommen wir die Entscheidungsmöglichkeit. Nie wieder wird uns eine solche Möglichkeit angeboten. Jenseits der Todeslinie gibt es das nicht mehr.
Die Bibel sagt: Es ist den Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.
Wir werden nie mehr gefragt, ob wir uns für Jesus entscheiden wollen. Das geschieht nur hier, im Heute, in diesem Leben.
Diese Entscheidung müssen wir darum in diesem Leben treffen, wir müssen sie auch heute treffen.
Ich weiß nicht, wie oft Gott dich rufen wird. Überprüfe dein Leben einmal selbst: Wie oft hat Gott dich gerufen? Das war sicher nicht oft.
Gott tut es, so steht es im Buch Hiob, zwei oder dreimal. Ungefähr so, wie wenn wir jemanden aufsuchen und den Klingelknopf drücken.
So tue ich es auch: Ich klingle einmal, er meldet sich nicht. Dann versuche ich es noch einmal, er meldet sich immer noch nicht. Dann drücke ich vielleicht noch ein drittes Mal. Wenn dann die Tür nicht aufgemacht wird, muss ich annehmen, der Betreffende will nicht, er will mich nicht reinlassen, oder er ist nicht zu Hause.
Und so ist es bei Gott auch. Er ruft uns zwei oder dreimal, und dann dürfen wir uns entscheiden. Dann öffnet Gott seinen Himmel, so dass wir Ja sagen können.
Und diese Situation haben wir heute vor uns: Gott ruft uns direkt durch Jesus Christus. Er ist der einzige Weg.
Die letzte Entscheidung und Einladung
Es gibt, ehrlich gesprochen, nur einen Punkt, den man dagegenhalten kann, und das ist der eigene Wille, wenn ich sage: Ich will nicht. Alles andere zählt bei Gott nicht. Alles andere hat Gott uns in seinem Wort so erklärt, dass wir keine Entschuldigung haben.
So steht es auch im Römerbrief im Neuen Testament. Wir haben keine Entschuldigung. Es gibt nur das eine, was Jesus einmal einer Gruppe von Zuhörern gesagt hat: „Ihr habt nicht gewollt.“ Und das ist das Schlimmste, was uns passieren kann. Wenn wir sagen: Ich will nicht. Ich habe alles gehört, ich habe auch alles verstanden, aber ich will nicht – das ist deine Entscheidung. Tu es nicht so, lass es dir heute sagen: Gott ruft dich ganz persönlich. Gott meint dich, er liebt dich und möchte eine Ewigkeit mit dir zusammen sein.
Er möchte, dass du Herrlichkeit hast, dass du ein Leben in Fülle und Genüge hast. Die Ewigkeit bei Gott, so sagt es die Bibel, wird ein Fest der Freude sein, ein Fest, das nicht mehr aufhört – ein Fest in Ewigkeit. Dazu sind wir eingeladen. Wir können heute ein Kind Gottes werden.
Wer diese Gewissheit nicht absolut hat und nicht von sich sagen kann, dass er ein Kind Gottes ist, und wenn er in dieser Nacht sterben würde, nicht bei Jesus wäre, der ist noch nicht bekehrt. Der sollte umkehren und heute zur Aussprache kommen, damit er sein Leben bei diesem Herrn Jesus Christus festmacht.
Das ist das Evangelium der Rettung. Es ist uns allen angeboten. Entscheiden müssen wir selbst – und das in Freiheit. Wir wollen unserem Herrn danken, dass er uns diese Möglichkeit der Rettung so anbietet.
Wir wollen aufstehen und beten: Lieber Vater im Himmel, wir möchten dir danken, dass uns deine Liebe so umgibt. Dass du alles daran gesetzt hast, dass das, was im Sündenfall kaputtging, wieder korrigiert werden kann. Dass wir zurückkommen können zu dir, weil du deinen Sohn hast kreuzigen lassen. Weil dein Sohn für uns gestorben ist.
Herr Jesus, wir sagen dir Dank, dass du es für uns getan hast. Du warst der Einzige, der dazu in der Lage war, uns zu erretten, und du hast es wirklich getan. Dir gilt unser Dank.
Ich möchte dir danken für alle, die in diesen Tagen ein Ja zu dir gefunden haben und unbeschreiblich reich geworden sind, weil ihnen eine ganze Ewigkeit gehört. Ich bitte dich heute am letzten Abend, Herr Jesus, rufe auch weitere hinzu, die erkannt haben, worum es geht: dass wirklich Himmel und Hölle zur Debatte stehen, dass ewiges Leben oder ewige Verlorenheit zur Entscheidung anstehen.
Gib, Herr Jesus, dass wir an deinem guten Angebot nicht vorübergehen, weil du uns ganz persönlich meinst. Du hast uns wirklich lieb, du kennst uns, du hast uns geschaffen, und du möchtest, dass wir einmal in Ewigkeit bei dir sind.
Herr, hilf jedem, der jetzt noch schwankend ist und nicht weiß, wie er handeln soll, damit er sich ganz für dich entscheiden kann. Herr, wir sagen dir Dank, dass du unter uns der Handelnde bist. Amen.