Dann nehmen wir bitte wieder Platz und beschäftigen uns mit den letzten beiden Kapiteln. Es geht um das glorreiche Ende beziehungsweise, noch besser, um den glorreichen Anfang.
Wir steuern nicht auf ein Ende zu, sondern auf einen neuen Anfang.
Dank und Bitte um Verständnis für die letzten Kapitel
Himmlischer Vater, ich danke dir für die letzten zwei Kapitel in deinem Buch, die uns eine solche Freude und Hoffnung schenken. Wir wissen einfach, du bist der Herr, du bist Liebe, du meinst es gut und hast einen guten Plan.
Herr, es ist wirklich nur Gnade, dass wir teilhaben dürfen an deinem Reich, an deiner Liebe und an deinem Leben. Wir möchten einfach lernen, dir immer mehr zu glauben. Das bedeutet, das Werk, das du uns geboten hast, deinem Sohn zu glauben und ihm zu vertrauen.
Denn wenn wir dir vertrauen, dann gehorchen wir dir. Wenn wir dich lieben, fällt es uns nicht schwer, das zu tun, was du tust. Du wirkst durch uns, und wir wollen dir Freiraum geben – auch in unserem Leben.
Segne uns jetzt, Herr, und hilf uns, das Recht zu verstehen. Amen.
Ihr habt jetzt den letzten Zettel, Seite 27, und Kapitel 21, Vers 1. Alles, was dieses alte Weltensystem betrifft, sogar das tausendjährige Reich, ist nun vorbei. Jetzt beginnt ein ganz neuer Anfang.
Der neue Himmel und die neue Erde
- Vers 1: Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.
Das klingt hier nicht so, als würde Jesus diese alte Erde wiederherstellen. Zum Beispiel sagen Zeugen Jehovas, dass die erste Erde wiederhergestellt wird. Doch das betrifft das tausendjährige Reich, wenn überhaupt. Hier ist die erste Erde vergangen; sie wird nicht wiederhergestellt, sie ist vorbei.
Übrigens, wenn wir bei ihm sind, schweben wir nicht auf Wolken herum, sondern wir leben auf einer Erde. Das ist eine wunderbare Sache. Früher habe ich mir immer vorgestellt, dass ich auf einer Wolke tanze und die Harfe spiele – was ich langweilig fand. Doch tatsächlich leben wir auf einer Erde.
Das Meer ist nicht mehr. Wahrscheinlich ist es ein Symbol dafür, dass das Meer unter anderem auch der Thron Satans ist, aus dem Satan kommt. So glaube ich, dass man das symbolisch verstehen muss.
Das neue Jerusalem als Braut Gottes
Vers 2: Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen. Sie war bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut – das neue Jerusalem.
Vers 3: Diese Verse sind für mich ganz besonders. Denn hier lesen wir die ersten Worte, die auf dieser neuen Erde gesprochen werden.
Vers 3: Ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen – das sind die ersten Worte: „Siehe, das Zelt Gottes ist bei den Menschen. Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein. Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.“
Gemeinschaft mit Gott als Priorität
Was ist die erste Priorität im neuen Himmel und der neuen Erde? Wir werden mit Gott in einem Zelt Gemeinschaft haben. Wie viele von euch haben schon einmal gezeltet? Fast alle oder alle? Erinnerst du dich ans Zelten? Was ist das herausragende Merkmal? Engste Gemeinschaft, stinkende Socken.
Interessant ist, dass hier das Wort so übersetzt wird. Selten lesen wir in Johannes 1, dass das Wort Fleisch wurde, Gott Mensch wurde, und dann lesen wir: „Und er wohnte unter uns.“ Das griechische Wort heißt eigentlich „er zeltete unter uns“.
Übrigens gibt es drei Merkmale vom Zelten. Ich habe schon Monate meines Lebens im Zelt verbracht, da ich Bergführer war, hauptberuflich und beim Reisen. Wenn Jesus sagt, er sei gekommen, um mit uns zu zelten, dann meint er ein Leben im Zelt, das unheimlich transparent ist.
Das heißt: Wenn du im Zelt abends ein Licht anmachst, sieht von draußen jeder, was los ist. Also musst du aufpassen, was du tust. Es ist ein sehr transparentes Leben. Als sie Jesus fragten, wer er sei, antwortete er: „Was fragt ihr mich? Fragt die Jünger! Ich habe jeden Tag offen geredet, ich war transparent alle Tage meines Lebens.“
Das zweite Merkmal beim Zelten ist, dass es sehr einfach ist. Wenn du in die Berge zum Zelten gehst, nimmst du nicht den Kühlschrank oder den Geschirrspüler mit. Manche nehmen den Rasierapparat mit, aber dann merken sie, dass er nicht funktioniert – außer mit Batterie. Bei der nächsten Tour nehmen sie ihn nicht mehr mit, weil sie ihn tragen müssen.
Jesus hat gesagt: „Ich habe bei euch gezeltet. Die Füchse unter dem Himmel haben Gruben, Höhlen und so weiter, aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlegt.“ Ein einfaches Leben. Daran sollten wir uns auch manchmal erinnern: Nicht zu kompliziert zu leben.
Das dritte Merkmal beim Zelten ist interessant: Leben im Zelt ist immer nur vorübergehend. Du schlägst dein Zelt draußen nicht auf und gehst darin in Pension. Zelten ist immer nur für eine begrenzte Zeit. Wir sind Pilger, Wanderer, die durch dieses Leben gehen. Aber das ist nicht unser Zuhause. Unser Bürgerrecht, unser Haus, unsere Wohnung, die Jesus für uns bereitet hat, ist nicht hier, sondern im Himmel.
Das Erste im neuen Himmel und der neuen Erde ist also: Wir werden mit Gott zelten. Denn Gott hat den Menschen nur zu einer Absicht geschaffen – Gemeinschaft mit ihm zu pflegen. Das wird durch das Wort „zelten“ ausgedrückt.
Endlich sagt Gott selten: Ich erinnere euch an David. „Eines möchte ich, eines wünsche ich mir von Gott: dass ich in deinem Tempel bin alle Tage meines Lebens, ich möchte mit dir zelten.“ Gott sagt: „Das ist ein Mann nach meinem Herzen.“ Darum habe ich Menschen geschaffen.
Übrigens, wie lange hast du diese Woche mit Jesus gezeltet – jetzt bewusst? Wie viel Zeit hast du Jesus gegeben, um auf ihn zu hören? Weißt du, was das Größte ist, was du Jesus geben kannst? Es gibt nichts Größeres. Es ist deine Zeit. Einem Geliebten kannst du nichts Größeres geben als deine Zeit.
Ihr seid in der Bibelschule hier. Es kann aber sein, dass du letzte Woche nicht einmal fünf Minuten Jesus Zeit gegeben hast. Du kannst intellektuell mehr und mehr erfahren, aber innerlich wirst du immer leerer.
Weißt du, was der frustrierendste Lebensstil ist? Wenn du als Christ mehr über Jesus weißt, als du mit ihm erfährst. Und das sind jene Christen, die frustriert durchs Leben gehen. Gib Jesus deine Zeit. Dann wirst du entdecken, was Christsein bedeutet.
Christsein bedeutet nicht, das Buch der Offenbarung zu verstehen. Christsein bedeutet, Zeit mit Jesus zu verbringen.
Die Verheißung des Trostes und der Erneuerung
Und dann lesen wir Vers 4, diesen berühmten Vers. Er soll auch berühmt sein, denn es ist ein wunderbarer Vers. Eric Clapton, der auch seine CD anspielt, hat dieses Lied gesungen: "No More Tears in Heaven". Kennt ihr das? Das ist ein super Lied, das man früh hören kann. Ich glaube, seine Tochter ist vom Balkon gefallen oder so, und sie war tot. Dann hat er dieses Lied geschrieben.
Er singt, dass er jede Träne von ihren Augen abwischen wird. Und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein, denn das Erste ist vergangen. Hier steht ganz klar: Der Tod wird nicht mehr sein, denn das Erste ist vergangen. Darum kann Jesaja 65 auf keinen Fall vom Himmel reden. Die Leute sterben, doch der Tod wird auf der neuen Erde und im neuen Himmel nicht mehr sein. Es wird keine Träne mehr geben.
In Vers 5 steht: Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: "Siehe, ich mache alles neu." Alles, nicht nur das Meiste. Ich verbessere nicht, ich mache alles neu. Und er spricht: "Schreibe, denn diese Worte sind gewiss und wahrhaftig." Und er sprach zu mir, und das ist jetzt das letzte Mal, dass er sagt: "Es ist vollbracht." Jetzt ist es tatsächlich vollbracht.
Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers geben – umsonst. Interessant ist, dass wir heute in dieser Welt herumlaufen und Geld für Rekekurse und alles Mögliche bezahlen. Und Jesus sagt: Warum kommst du nicht zu mir? Es ist umsonst.
Es gibt sogar Bibelschulen. Bibelschulen sind kein Ersatz für deine Beziehung mit Jesus. In der Bibelschule lernst du höchstens, das Wort Gottes etwas besser zu verstehen und das Denken Gottes besser zu erfassen. Aber die Beziehung mit Jesus kann in der Bibelschule sogar leiden. Das eine hat mit dem anderen manchmal nichts zu tun. Es ist umsonst.
In Vers 7 heißt es: Wer überwindet, wird dies ererben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein. Aber den Feigen, den Ungläubigen und mit Gräuel befleckten, den Mördern, Unzüchtigen, Zauberern und Götzendienern – die in allen Lügen sind – ist ihr Teil im See, der mit Feuer und Schwefel brennt. Das ist der zweite Tod.
Erinnert euch: Es gibt den ersten Tod, den körperlichen, und es gibt den zweiten Tod, den ewigen.
Die Beschreibung der heiligen Stadt Jerusalem
Vers 9
Und es kam einer von den sieben Engeln, der die sieben Schalen voller der sieben letzten Plagen hatte. Er redete mit mir und sprach: „Komm her, ich will dir die Braut, das Weib des Lammes, zeigen.“
Er führte mich im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel von Gott herabkam. Es ist nicht der jetzige Himmel, sondern ein neuer Himmel; auch nicht die jetzige Erde, sondern eine neue Erde.
Johannes versucht hier, etwas zu beschreiben, das er nicht wirklich beschreiben kann. Das ist auch durch den Würfel symbolisiert: Neuer Himmel, neue Erde. Schau, wie Johannes versucht, es zu beschreiben, und du merkst, dass es nicht wirklich möglich ist.
Vers 10 und 11
Und sie hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Lichtglanz war wie ein sehr kostbarer Edelstein, wie ein kristallheller Jaspisstein. Sie hatte eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren. An den Toren standen zwölf Engel, und auf den Toren waren Namen geschrieben, die die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels sind.
Es gibt also zwölf Tore. Auf diesen Toren stehen die zwölf Namen der Stämme Israels. Nach Osten sind drei Tore, nach Norden drei Tore, nach Süden drei Tore und nach Westen drei Tore.
Die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine, auf denen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes geschrieben standen.
Hier sieht man: Kirche und Israel sind eins, alles vereint. Es gibt weder Juden noch Griechen; sie sind eins in Christus, im neuen Jerusalem. Alles hat seinen Platz, so wie jetzt in der Kirche.
Vers 15
Der mit mir redete, hatte ein Maß – ein goldenes Rohr –, um die Stadt, ihre Tore und ihre Mauer zu vermessen. Die Stadt ist viereckig angelegt; ihre Länge ist so groß wie ihre Breite.
Er maß die Stadt mit dem Rohr auf zwölftausend Stadien. Die Länge, die Breite und die Höhe sind gleich, das sind 2200 Kilometer.
Das heißt: Diese Stadt ist 2200 Kilometer lang, 2200 Kilometer breit und 2200 Kilometer hoch. Das gibt es nicht in unserem Denken. Er beschreibt etwas, das nicht zu beschreiben ist.
Vers 17
Er maß ihre Mauer mit 144 Ellen, einem Maß des Menschen, das auch als Engelsmaß verstanden wird. Die Mauer war 65 Meter dick – so dick wie hier im Schloss.
Das ist ganz klar symbolisch, da braucht man nicht lange nachzudenken.
Der Baustoff ihrer Mauer war Jaspis, und die Stadt war aus reinem Gold, gleich reinem Glas.
Hier sieht man, dass es symbolisch ist, denn Gold sieht nicht wie Glas aus. Das hier ist ein Gold, das durchsichtig ist wie Glas. So etwas gibt es nicht auf dieser Welt. Also ist es symbolisch, und man sollte nicht zu viel darüber nachdenken.
Vers 19
Die Grundsteine der Mauer der Stadt waren mit jeder Art von Edelstein geschmückt.
Der erste Grundstein war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonix, der sechste ein Sard, der siebte ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazin, und der zwölfte ein Amethyst.
Übrigens: Ich würde gerne jemanden treffen, der ein Experte für Steine ist, denn ich glaube, dass in diesen Steinen eine Botschaft steckt.
Ich habe sie aber nicht entdeckt und mir auch noch keine große Mühe gegeben. Ich habe ein bisschen versucht, die Steine zu studieren, um herauszufinden, was es gibt, aber ich erkenne es nicht.
Ich bin mir jedoch sicher, dass man eine Botschaft findet, wenn man die zwölf Steine auf der Brustplatte des Priesters und diese zwölf Steine hier genauer studiert.
Vers 21
Die zwölf Tore waren aus zwölf Perlen, je eines der Tore war aus einer Perle.
Die Straße der Stadt war aus reinem Gold, wie durchsichtiges Glas.
Die Bedeutung der Perle als Symbol
Die Perle ist etwas ganz Interessantes. Ich habe euch hier eine Perle für den Oberherd. Und ihr wisst, was daran interessant ist. Ihr kennt vielleicht das Gleichnis, das Jesus erzählt hat, von einem Schatz, den er findet, und einer Perle, die er findet.
Warte, ich suche das jetzt schnell in meinem Schlagmüll bei Matthäus, das muss ich euch noch zeigen in Bezug auf die Perle. Matthäus Kapitel 13, Vers 44. Hier geht es um zwei verschiedene Schätze, die ein Mann findet. Der erste Schatz spricht über die Nation Israel, der zweite über die Gemeinde Jesu. Ich möchte euch gleich zeigen, warum.
Matthäus 13, Vers 44: „Das Reich der Himmel gleicht einem im Acker verborgenen Schatz, den ein Mensch fand und verbarg. Und sich darüber freut, geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.“ Jeder Jude versteht das. Das ist der Schatz, den Gott gefunden hat. Wir sagen ja „mein Schatz“, wenn wir jemanden lieben.
Und dann Vers 45, das verstehen Juden überhaupt nicht: „Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.“ Wisst ihr, warum das ein Jude nicht verstand oder versteht? Weil die Perle kein Edelstein ist, sondern das Produkt einer lebenden Materie – einer Muschel. Und die Muschel ist unrein. Die Muschel ist für einen Juden ein unreines Tier.
Darum haben die Juden nie kapiert, warum die Heiden so viel Geld für eine Perle bezahlen. Sie waren völlig ohnmächtig. Wenn man die Perle studiert, ist das wunderbar. Die Perle ist, wie gesagt, das Produkt einer lebenden Substanz, nämlich der Auster, das ist die Muschel. Wenn ein Sandkörnchen hineinkommt, reizt dieses Sandkörnchen die lebendige Muschel.
Um diesen Reiz loszuwerden, bildet die Auster eine Substanz, die sich um das Sandkörnchen legt. Sie legt eine Schicht nach der anderen darum. Diese Schicht ist sehr glatt. Das Sandkörnchen wird dadurch nicht nur glatter, sondern auch größer und irritiert die Muschel nicht mehr.
Wenn dieser Prozess lange genug funktioniert, wächst und entsteht diese schöne Perle. Es ist ein fantastisches Bild für die Kirche Jesu. Die Perle entsteht nämlich aus lebender Substanz, nicht aus einem toten Schatz.
Seht ihr, wir lesen Johannes 3,16: „So sehr hat Gott die Welt, die Perle, geliebt, dass er sein eigenes Leben dafür gab.“ Sie hat zwar irritiert, aber Jesus hat etwas Wunderschönes aus diesem irritierenden Sandkorn gemacht, nämlich eine Perle.
Hier im Buch der Offenbarung haben wir wieder die Gemeinde, denn die Gemeinde steht für die Perle. Die zwölf Tore in diesem Tempel sind die Perlen. Übrigens lesen wir im Vers 25: „Ihre Tore werden bei Tage nicht geschlossen, denn Nacht wird dort nicht mehr sein.“ Das heißt, die Tore sind nie geschlossen.
Wisst ihr, was die Kirche sein soll? Ein geöffnetes Tor, durch das Menschen in die Gegenwart Gottes kommen können, kein geschlossenes Tor. Die Perle ist zwar das Tor, aber immer offen.
Die Herrlichkeit Gottes als Lichtquelle
Lesen wir Vers 22:
Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herrgott, der Allmächtige, ist ihr Tempel und das Lamm. Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, damit sie in ihr scheinen, denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm.
Die Nationen werden in ihrem Licht wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. Ihre Tore werden bei Tag nicht geschlossen, denn Nacht wird dort nicht sein.
Man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen. Alles Unreine wird nicht in sie hineinkommen, auch nicht derjenige, der Gräuel und Lüge tut, sondern nur jene, die im Buch des Lebens des Lammes geschrieben stehen.
Das Buch des Lebens heißt auch das Buch des Lammes, und in dieser Stadt sind nur diejenigen, die im Buch des Lammes verzeichnet sind.
Der wiedergewonnene Garten Eden
Kapitel 22
Ihr habt auf eurem Zettel einige Beschreibungen, wie Johannes versucht, dieses neue Jerusalem, die Braut, zu beschreiben. In Kapitel 22 lesen wir vom Paradies. Der Garten Eden ist zurückgewonnen.
In Kapitel 22, Vers 1 heißt es: „Und er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der hervorging aus dem Thron Gottes und des Lammes.“ Übrigens erinnert euch daran, was Jesus gesagt hat: „Wenn ich in euer Leben komme, aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ Das ist bereits hier und jetzt. Dort wird auch die Umgebung so sein.
In Vers 2 steht: „In der Mitte ihrer Straßen des Stroms, diesseits und jenseits, war der Baum des Lebens, der zwölfmal Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt, und die Blätter des Baumes sind zur Heilung der Nationen.“ Heilung wird auch übersetzt mit anhaltender Gesundheit. Denn wenn Heilung nur Heilung bedeutet, heißt das, dass man wieder krank wird. Wir haben vorher gelesen, dass es keine Krankheit mehr gibt.
Jetzt ist interessant: Hier kommt der Baum des Lebens wieder hervor. Wo haben wir den Baum des Lebens zum ersten Mal gesehen? Es gab zwei Bäume: den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen und den Baum des Lebens. Wisst ihr, warum Adam und Eva nicht mehr in den Garten zurückdurften? Damit sie nicht vom Baum des Lebens essen.
Erst hier wird wieder davon gegessen. Warum? Dass Gott den Eingang zum Garten Eden versperrt hat – ob das jetzt symbolisch oder tatsächlich ist, sei dahingestellt – ist ein Akt der Gnade. Denn hätte Adam und Eva als gefallene Menschen Zugang zum Baum des Lebens gehabt, wäre der Mensch für ewig in Sünde gefangen geblieben. Der Baum des Lebens hätte bedeutet, dass er für ewig in Sünde behaftet wäre.
Die gute Botschaft ist, dass der sündige Mensch sterben kann. „Ich bin gestorben, ich bin mit Christus gekreuzigt; nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“ Der alte Mensch, der sündige Mensch, kann sterben, damit der neue Mensch wieder auferstehen kann. Dieser neue Mensch ist dann vom Baum des Lebens und bleibt ewig in der perfekten Gegenwart Gottes.
Hätte der Mensch damals vom Baum des Lebens gegessen, hätte er nie sterben können, und die Sünde wäre geblieben. Erst hier wird der Baum des Lebens wieder erwähnt, auch im Buch Ezechiel, aber das ist dieselbe Zeit. Ob es nun ein Baum oder mehrere Bäume sind, ist eher egal. Ich weiß jetzt nicht genau, was es damit auf sich hat. Ich glaube, das tut dem Konzept des Baumes oder der Bäume jetzt keinen Abbruch.
Was hast du für eine Übersetzung? Ja, die ist nicht gut, oder? Na ja, nur Spaß.
In Vers 3 heißt es: „Und keinerlei Fluch wird mehr sein. Der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein, und seine Knechte werden ihm dienen, und sie werden sein Angesicht sehen, und sein Name wird an ihren Stirnen sein.“ Das heißt, der Name Jesu wird ganz klar ersichtlich sein.
Übrigens gilt das auch heute: Wenn Menschen uns ansehen, sollen sie ein Stück von Jesus sehen. Das ist eigentlich der Sinn des Christseins – nicht weil wir besser wären, sondern weil Christus in uns lebt.
In Vers 5 steht: „Und Nacht wird nicht mehr sein, und sie bedürfen nicht des Lichtes einer Lampe und des Lichtes der Sonne, denn der Herr, Gott, wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Also: Wir werden dienen, aber wir werden auch herrschen – beides.
Das Leben wird auf der neuen Erde nicht langweilig sein. Habt keine Angst davor! Wir werden allerhand zu tun haben.
Die letzte Botschaft und Einladung
Vers 6: Und er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiss und wahrhaftig, und der Herr, der Gott der Geister der Propheten, hat seinen Engel gesandt, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss. Siehe, ich komme bald.
Glückselig ist, der die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt. Ich, Johannes, bin der, welcher diese Dinge hörte und sah. Als ich sie hörte und sah, fiel ich nieder, um anzubeten, vor den Füßen des Engels, der mir diese Dinge zeigte.
Doch er spricht zu mir: Das ist ihm schon einmal passiert. Ziehe dich zurück, tu es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, der Propheten, und derer, welche die Worte dieses Buches bewahren. Bete Gott an!
Er spricht weiter zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung dieses Buches. Es ist ein Buch, das von Christen verstanden werden soll, denn die Zeit ist nahe.
Wer Unrecht tut, tue noch Unrecht; der Unreine verunreinige sich noch; der Gerechte übe noch Gerechtigkeit; der Heilige heilige sich noch. Siehe, ich komme bald, und mein Lohn ist mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk ist.
Erinnert euch, was Werk bedeutet! Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. Glückselig sind, die ihre Kleider waschen – also waschen wir uns nicht aus uns selbst, sondern wir sind gewaschen worden, damit wir ein Anrecht am Baum des Lebens haben und durch die Tore in die Stadt hineingehen.
Draußen ist jetzt die Hölle. Feuer sind die Hunde, die Zauberer, die Unzüchtigen, die Mörder, die Götzenanbeter, die Lügner, die die Lüge lieben und tun.
Ich, Jesus – und übrigens, das sind jetzt die letzten Worte, die wir von Jesus haben – habe meinen Engel gesandt, euch diese Dinge für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern.
Der Geist und die Braut sagen: „Komm!“ Und wer es hört, spreche: „Komm!“ Und wer dürstet, der komme; wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Freunde, das ist die letzte Einladung, die wir von Jesus haben. Danach kommt keine mehr – die letzte, allerletzte Einladung: Wer da dürstet, der komme; wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Übrigens, erinnert euch an Johannes 4, wo Jesus durch Samaria ging und die Frau am Brunnen traf. Was gab er dieser Frau? Wasser zu trinken.
Diese Frau lebte ein unmoralisches Leben. Fünf Männer hatte sie schon gehabt, jetzt lebte sie mit dem Sechsten zusammen. Aber ihr Problem war nicht die Unmoral.
Wisst ihr, was ihr Problem war? Sie war süchtig nach Beziehung. Viele Frauen sind süchtig, ebenso Männer, nach Beziehung und suchen die Erfüllung in einer Beziehung nach der anderen.
Das ist eine Sucht, im Englischen nennt man das Codependence. Jesus erkannte, dass diese Frau nicht mit Männern zusammenlebte, weil sie unmoralisch sei oder immer Sex haben wolle.
Diese Frau suchte einen Mann nach dem anderen, weil sie immer glaubte: Im nächsten Mann finde ich das Wasser für meinen Durst.
Dann kommt Jesus und sagt: Liebe Frau, wenn du von diesem Wasser trinkst, wirst du immer wieder durstig sein. Das Wasser, das ich dir gebe, stillt deinen Durst.
Kommt zu mir, kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich werde euch Ruhe geben.
Und das ist hier die letzte Einladung und das letzte Angebot: das Wasser des Lebens umsonst zu nehmen.
Warnung vor Veränderung der Weissagung
Vers 18: Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand – und das ist jetzt meine Sorge, besonders wenn ich über diese Dinge lehre – etwas hinzufügt, wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen.
Und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung etwas wegnimmt, wird Gott seinen Anteil am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, die in diesem Buch beschrieben sind, wegnehmen.
Auch das möchte ich vermeiden, zumindest in meiner Lehre.
Die baldige Wiederkunft Jesu und Ermahnung zur Treue
Vers 20, der diese Dinge bezeugt, spricht: „Ja, ich komme bald.“ Amen. Komm, Herr Jesus! Erinnert euch: Maranatha, komm, Herr Jesus! Die Gnade des Herrn Jesus sei mit euch.
Bei uns in der Ramsau haben wir einen Hausberg, die Scheichenspitze. Dort steht ein riesengroßes Kreuz. Es ist doppelt so hoch wie dieser Raum. Auf jeder Seite dieses Kreuzes ist ein Bibelvers eingeschnitzt. Darum ist es mein Lieblingskreuz. Unsere Vorväter haben es für die Ramsau eingeschnitzt.
Siehe, ich komme bald. Halte, was du hast, damit niemand deine Krone nehme. Und dann: Amen, ja komm, Herr Jesus!
Wenn er sagt, dass niemand deine Krone nehme, bedeutet das: Wenn du ein Kind Gottes bist, kannst du niemals kein Kind Gottes mehr sein – egal, was du tust. Aber die Bibel sagt auch, dass du die Krone verlieren kannst, also deine Belohnung. Der erste Korintherbrief Kapitel drei spricht darüber. Er selbst wird gerettet werden, aber er verliert einiges.
Das heißt auch, wie hier im vorletzten Vers gesagt wird: „Wenn jemand von diesen Worten des Buches dieser Weissagung etwas wegnimmt, so wird Gott auch seinen Teil wegnehmen vom Baum des Lebens.“ Was bedeutet das?
Das steht zwar nicht direkt in der Bibel, aber ich sage es euch trotzdem so: Angenommen, wir nehmen jetzt den Hannes, den kenne ich da hinten. Der Hannes ist ein Künstler, ich bin ein Kunstbanause. Wir beide gehen in eine Bilderausstellung, wo Werke von Van Gogh und anderen berühmten Künstlern zu sehen sind.
Der Hannes ist Experte und kennt sich total aus. Ich habe zwar auch Bilder zu Hause, aber bin kein Experte. Wir beide stehen vor dem Eingang, wo ein riesiges Bild von Van Gogh hängt – sein schönstes Bild, was auch immer das ist.
Der Hannes hat dieses Bild schon zwanzig Jahre studiert, in Katalogen und so weiter. Ich habe das Bild auch schon mal irgendwo gesehen. Beide stehen wir vor dem Bild. Hannes ist in Trance. Er schaut das Bild fünf Stunden lang an, sieht jede Kleinigkeit und ist überwältigt von der Schönheit.
Ich gehe hin, schaue das Bild an und sage: „Du, das ist ganz schön schön. Was für eine Arbeit hat der Mensch da reingesteckt. Wo gibt es hier eigentlich einen Kaffee?“ Dann gehe ich zur Kaffeebar und trinke einen Kaffee.
Beide von uns freuen sich an dem Bild. Hannes hat aber keine Ahnung, wie wenig ich von dieser Schönheit erfahre. Ich habe keine Ahnung, wie groß seine Erfahrung der Schönheit ist.
Ich glaube, so wird es sein, wenn wir Jesus sehen. Der eine kommt, sieht Jesus und bleibt zehntausend Jahre lang nur stehen, schaut ihn an, weil er überwältigt ist von der Schönheit seines Herrn und Meisters. Er kann gar nichts anderes tun.
Der andere kommt, sagt: „Herr Jesus, danke, dass du mich errettet hast. War super, schön, da zu sein. Wo gibt es den Kaffee übrigens?“ Und er geht weiter.
Ich glaube, das sind die Kronen – die Tiefe der Wertschätzung. Denn Anbetung bedeutet Wertschätzung des Geliebten. Wir sehen ja in Filmen, wenn jemand zu einer Frau sagt: „Ich bete dich an.“ Das gebührt übrigens nur Gott. Aber wir wissen, was gemeint ist: Er schätzt sie unheimlich wert.
Die Tiefe des Empfindens dieser Wertschätzung hängt mit deiner Liebe zu dem Objekt deiner Liebe zusammen. Ich glaube, das sind die Unterschiede, wenn wir bei Jesus sind.
Das ist nur mein Gedanke, das steht nicht in der Bibel. In der Bibel steht aber, dass wir eine Krone verlieren können – was auch immer das bedeutet.
Okay, damit haben wir das Offenbarungsbuch komplettiert. Gibt es jetzt noch Fragen dazu? Alles klar? Ja.
