Begrüßung und Einstimmung auf die Auferstehung
An Ostereiern kann man sich überessen, aber nicht an Nachrichten vom auferstandenen Jesus. Ich freue mich, dass Sie heute Morgen noch einmal zu diesem großen Angebot gekommen sind: dass wir uns in der Gegenwart des auferstandenen Herrn Jesus versammeln und uns stärken lassen, bevor so manche Belastungen kommen, auf die wir zugehen. Dabei wollen wir im Glauben fest werden – das ist wichtig.
Gelobt sei Gott, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Wir wollen miteinander das Lied 82 singen. Wir singen alle fünf Verse, und zwar ohne das Halleluja.
Du, Jesus Christus, unser Herr, wir freuen uns an diesem Morgen, dass wir an deinem offenen Grab stehenbleiben dürfen. Du willst jeden von uns ganz gewiss machen über deinen Sieg. Nicht nur hast du unsere Todesstunde bewältigt, sondern du willst heute schon deine neue Schöpfung beginnen lassen in der Umgestaltung unseres Lebens. Das ist auch der Grund, warum wir hergekommen sind.
Wir leiden ja so unter unserer alten Art, unter den teuflischen Einflüssen, die in unseren eigenen Herzen wüten. Da musst du deine Auferstehungskraft ganz real durchsetzen, damit in unserem Leben Früchte dieses neuen Wesens, das du geschaffen hast, sichtbar werden. Gib doch, dass deine Auferstehung unser Leben nun vollständig neu macht.
Auch das, was uns bedrückt, was uns belastet und beschwert, wollen wir dir jetzt in der Stille sagen. Dir, Gott sei Dank, dass du uns den Sieg gibst durch unseren Herrn Jesus Christus. Amen.
Die Realität der Auferstehung als Grundlage des Glaubens
Ich lese aus 1. Korinther 15, dem Auferstehungskapitel, aus dem wir auch gestern gelesen haben, 1. Korinther 15, von Vers 12 bis Vers 20.
Wir sehen in diesem Abschnitt, dass die Leugnung der Auferstehung bereits in der frühen Christenheit vorhanden war. Das ist ein altes Problem der Christen. Ich kann es Ihnen ganz einfach erklären: Die griechische Philosophie unterschied zwischen Idee und Wirklichkeit. Es wurde gesagt, dass es gar nicht so wichtig sei, wie die Dinge hier auf dieser Welt sind. Hauptsache, man hat eine Idee davon.
Es ging sogar so weit, dass man meinte, die Ideen seien so stark, dass die Wirklichkeit dieser Welt, das, was man sieht, von den Ideen gestaltet wird. Diese Denkweise wirkte nach im deutschen Idealismus und bis in unser Jahrhundert hinein. Viele Menschen haben kläglich Schiffbruch erlitten, weil sie die Macht der bösen Realität der Welt erlebt haben, die nicht von den schönen Ideen, vom guten Herzen des Menschen oder ähnlichem umgestaltet wurde.
Wir können nicht nur mit Idealen leben, sondern uns interessiert die Wirklichkeit. Deshalb kämpft Paulus darum, von der Wirklichkeit der Auferstehung zu sprechen, die immer eine Realität des Leibes ist. Es gibt keine andere Wirklichkeit als die, die real wird.
Wenn aber von Christus verkündet wird, dass er von den Toten auferstanden ist, wie können dann einige unter euch sagen, es gibt keine Auferstehung der Toten? Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden.
Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, und auch euer Glaube ist vergeblich. Wir würden dann als falsche Zeugen Gottes dastehen, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, dass er Christus auferweckt habe, den er nicht auferweckt hätte, wenn die Toten nicht auferstehen.
Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig. So seid ihr noch in euren Sünden, und auch die, die in Christus entschlafen sind, sind verloren.
Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die Elendesten unter allen Menschen. Nun aber ist Christus von den Toten auferstanden als Erstling derer, die entschlafen sind.
Die Auferstehung im Leid und die Kraft des Glaubens
Johann Hermann, der Liederdichter des folgenden Liedes, durchlebte große Not. Er starb ein Jahr vor dem Friedensschluss im Dreißigjährigen Krieg. Besonders schwer litt er unter einem schrecklichen Gichtleiden.
Wenn man das schöne Lied von Johann Hermann, Lied 85, betrachtet, erkennt man, wie die Auferstehungsbotschaft in den Jammer dieser Welt hineingestellt wird. Durch die Kraft der Auferstehung Jesu wird all das Schwere und Leid überwunden.
Wir singen aus Lied 85 die Verse 1 bis 3. Es ist zu hoffen, dass die Lieder des Gesangbuchs auch in diesen Tagen liebgewonnen und gesungen werden.
Herr Johann Hermann spricht in diesem Lied von seiner eigenen Todesstunde:
In kurzem wache ich fröhlich auf,
mein Ostertag ist schon im Lauf,
ich wache auf durch des Herren Stimm,
veracht den Tod mit seinem Grimm.
Es ist die christliche Haltung, dass man seinem eigenen Sterben fröhlich ins Gesicht lachen kann. Man kann sagen: Ich gehe zur Auferstehung in die neue Herrlichkeit Gottes.
Die Bewachung des Grabes als Zeichen der Realität
Wir wollen heute unsere Lesung der Passions- und Auferstehungsgeschichte nach dem Matthäusevangelium abschließen, indem wir noch von der Bewachung des Grabes lesen.
Matthäus 27,62-66 ist ein Abschnitt, der sonst in unseren Predigttexten eigentlich nicht vorkommt. Ich habe vor zwei Jahren schon einige Gedanken dazu gesagt, aber dieser Abschnitt ist für Christen sehr wichtig.
Wir gehen also noch einmal zurück, einen Tag vor Ostertag, um dann umso fröhlicher, weil wir wissen, was kommt, das Ganze zu betrachten.
Am nächsten Tag, der auf den Rüsttag folgte – es war also der Sabbat – kamen die Hohenpriester und Pharisäer gemeinsam zu Pilatus und sagten: „Herr, wir haben uns daran erinnert, dass dieser Verführer, als er noch lebte, gesagt hat: ‚Ich will nach drei Tagen auferstehen.‘ Darum befiehl, dass man das Grab bis zum dritten Tag bewacht, damit nicht seine Jünger kommen, ihn stehlen und zum Volk sagen, er sei von den Toten auferstanden. So würde der letzte Betrug schlimmer werden als der erste.“
Pilatus antwortete ihnen: „Da habt ihr die Wache, geht hin und bewacht es so gut ihr könnt.“
Sie gingen hin, sicherten das Grab mit der Wache und versiegelten den Stein.
Herr, segne dein Wort in unser aller Herzen. Amen.
Die Bedeutung des festen Haltens am Glauben
Jetzt sind bald wieder die Kletterer unterwegs, die die steilen, hohen Bergwände erklimmen. Man kann ihnen lange zuschauen und bewundern, wie mutig diese Männer sind und was sie alles wagen. Je schwieriger der Fels, desto mehr lockt er sie. Selbst überhängende Wände werden von den guten Könnern nicht gescheut.
Nur etwas brauchen diese Kletterer: Sie brauchen irgendwo einen Haken, durch den sie ihr Seil ziehen können. Dann haben sie Halt und können selbst die schwierigsten Stellen überqueren. An dem Haken im Felsen hängen sie. Wenn dieser Haken wackelt oder schlechtes Material verwendet wurde, stürzen sie in die Tiefe. Es gibt einen schrecklichen Aufprall. Sie sind tot, sie sind verloren.
Bei uns Christen ist der entscheidende Haken, an dem die ganze christliche Botschaft hängt, die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Wenn dieser Haken auch nur ein bisschen wackelt, dann stürzen wir furchtbar in die Tiefe. Lassen Sie sich bitte von niemandem einreden, dass das nicht so wichtig sei. Es gibt ja Leute, die sagen, das sei nicht so entscheidend. Und manche glauben dann, es sei ja noch ganz schön, wenn wir hier zusammenkommen und Lieder singen.
Liebe Schwestern und Brüder, nein! Dann sind wir einem grässlichen Betrug aufgesessen. Dann ist alles, was wir hier machen, pure Heuchelei. Wir wollen doch nicht hier irgendwelche Legenden bedenken. Wir wollen wissen: Ist das wahr? Hat Jesus den Tod wirklich durchbrochen?
Ich wäre ja ein Verbrecher, wenn ich an Gräbern stehen würde und von der Auferstehung reden würde. Was soll denn solch ein Reden, wenn Jesus selbst im Grab geblieben wäre? Ich wäre ja ein Lügner, für den es keine Entschuldigung mehr gäbe.
Der Haken, an dem das ganze Christentum hängt, ist die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Mit welchem Recht könnten wir einem Menschen sagen, dass seine Sünden vergeben sind? Das wäre eine Verharmlosung von Fakten. Niemand darf sich so etwas zumuten, wenn nicht der auferstandene Jesus uns dazu bevollmächtigt.
Und mit welchem Recht könnten wir Menschen sagen, sie sollten dienen und sich der Liebe verschreiben, wenn Jesus nicht auferstanden wäre? Wenn Jesus gar nicht auferstanden ist, dann gibt es nur eins: dass ich lebe, mit Haut und Haar, mit dem, was meine Sinne mir sagen, und dem, was dieses kurze Leben mir bieten kann.
Alles andere, was je im Namen des Christentums getan wurde, wäre ein unsagbares Verbrechen. Jedes Opfer, das gesammelt worden wäre, wäre ein Betrug und unentschuldbar, wenn Jesus nicht auferstanden ist. Und alle Hoffnung wäre nur ein sinnloses Träumen, wenn dahinter nicht stünde, dass wirklich Jesus Christus das neue Leben, diese ganze neue Kraft, schon in diese Welt hineingebracht hat.
Nun aber ist Jesus wahrhaftig auferstanden, und wir tun gut daran, das auch am Ostermontag noch einmal gründlich zu prüfen. Der Haken muss sitzen im Fels, um den ich das Seil meines Glaubens schlinge. Wenn ich dann mit der ganzen Last meines Lebens daran hänge, an den großen, schweren Prüfungen, durch die wir alle noch geführt werden, muss ich wissen, ob der Haken hält. Ob ich mich daran halten kann im Leben und im Sterben und ob das wahr ist.
Mit Jesus ist eine neue Kraft und eine ganz neue Wirklichkeit in unsere Welt gekommen. Eine so vollständig neue Wirklichkeit, dass wir Vergebung der Sünden zusprechen können. Dass wir an Gräbern stehen und sagen: Achte nicht auf das, was er säte, sondern blick auf Jesus. Das ist das Wirkliche und das bleibt.
Es ist wahr, dass Menschen all das nicht achten, was sie in ihren Sinnen fühlen und was sie an Wünschen und Begierden in sich tragen. Stattdessen richten sie ihr Leben auf Jesus, den Auferstandenen, aus. Sie dienen ihm und führen ein Leben für Jesus. Sie sagen: Es ist das reichste und schönste Leben, das man leben kann, weil ich entdeckt habe: Er lebt wirklich, er ist auferstanden.
Freude über Misstrauen, Skepsis und Verleumdung
Jetzt habe ich drei Dinge aus dieser Geschichte, die wir als Textstelle gelesen haben, über die ich mich freue. Es sind eigentlich alles böse Dinge, aber ich freue mich darüber.
Ich freue mich über das Misstrauen dieser Leute. Sie hatten ja ein schreckliches Misstrauen. Sie reden von Jesus als Betrüger und Verführer und behaupten, dass die Jünger ihre dunklen Machenschaften aushecken und die Leute an der Nase herumführen wollen. Das ist ein Misstrauen, das es in sich hat.
Aber sie begegnen ja auch solchen Leuten, und wir wollen nicht so tun, als müssten wir uns davor fürchten, wenn Menschen ein großes Misstrauen haben. „Ach, das mit Jesus ist der größte Betrug und die größte Lumperei“, denken sie. Wenn man diese Leute einmal genau ansieht, merkt man schnell: Wenn man misstrauisch ist, helfen nicht einmal mehr Fakten. Es ist ja so viel passiert in diesen Ostertagen. Doch dieses Misstrauen lässt sich nicht einmal durch Tatsachen abbauen.
Es soll uns nicht entmutigen, wenn jemand misstrauisch ist. Dann möchte er Recht behalten – mit einer Sturheit ohnegleichen. Man kann ihn nicht überzeugen, am allerwenigsten durch Worte. Das war schon damals so. Aber es hat einen großen Nutzen, dass diese Leute so misstrauisch waren. Dadurch wurde nämlich durch amtliche Prüfungsorgane festgestellt, dass Jesus wirklich auferstanden ist.
Sie sind ja zu Pilatus gegangen und haben gesagt: „Wir müssen vorsorgen und das Grab bewachen.“ Jetzt haben diese Leute dafür gesorgt, dass wir keinem Betrug aufsitzen. Wie froh bin ich, dass diese Leute misstrauisch waren! Ich freue mich über ihren Betrug. So schlimm er für die Leute selbst war, für uns ist das gut, denn wir sitzen keinem Betrug auf.
Etwas Interessantes ist auch, wie diese Hohenpriester, Schriftgelehrten und Pharisäer zu Pilatus gehen und sagen: „Am Sabbat, Landpfleger, wir haben ein Problem.“ Sogar den Sabbat entweihen sie, so sehr sind sie in Unruhe. Ich hätte gedacht, jetzt könnt ihr endlich mal ruhig schlafen, zieht den Kissenzipfel über euer Ohr und schlaft euch tüchtig aus. Ihr habt Wochen nicht geschlafen, weil euch Jesus so viel um den Schlaf gebracht hat. Jetzt könnt ihr die Sache mal ruhen lassen, denn er ist tot, und was tot ist, braucht euch nicht mehr zu sorgen.
Aber sie sagen: „Wir haben die ganze Nacht nicht geschlafen.“ Sie haben immer noch eine Unruhe über Jesus, und sogar die Leiche von Jesus regt sie auf. Sie denken, da kann noch irgendetwas passieren, eine Auferstehung. Glauben tun sie das natürlich überhaupt nicht. Sie denken nur, dass irgendeine Gaunerei mit Jesus passiert ist.
An dieser Stelle sieht man schon, dass die Feinde Jesu viel von der Macht Jesu kapieren. Sie sind ja irgendwo tief getroffen und beunruhigt. Sie können das nicht einfach weglegen. Das sollten wir immer wissen: Die Hasser und Spötter Jesu sind ganz tief von ihm getroffen.
Gefährlich für die Gemeinde Jesu sind immer nur die Lauen, die Schläfrigen, besonders die Christen und die Frommen. Aber die Hasser Jesu brauchen uns nie aufzuregen. Sie haben etwas ganz Wichtiges von Jesus verstanden. Darum kämpfen sie so leidenschaftlich dagegen, da sie nie in Unruhe geraten.
Wenn man junge Menschen erlebt, die leidenschaftlich gegen Jesus polemisieren, muss man immer wissen: Da hat Jesus an ihnen schon ganz fest gewirkt, sonst wären sie gar nicht in so einer massiven Abwehr. Die Leute sind tief beunruhigt, sie haben etwas gemerkt. Sie müssen ihr Gewissen betäuben, und darum versuchen sie all diese Maßnahmen.
Dann holen sie sich eine ganz tüchtige Truppe von Pilatus – solche großen, gut trainierten römischen Legionäre. Diese ziehen vor das Grab, und das Grab wird zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Niemand darf dahin! Jetzt wird das Grab geschützt, es kann nichts mehr geschehen. Jede Lumperei wird abgewehrt.
Die römischen Legionäre sind Leute, auf die man sich verlassen kann. Sie hatten das damalige Weltreich weit über Persien hinaus bis an den Atlantik unter ihrer Macht. Wo die römischen Stiefel marschieren, herrscht Ruhe, dort kann nichts mehr geschehen.
Weil sie ganz sorgsam waren, probieren sie noch etwas Zusätzliches: Sie kommen und drücken ein Siegel in die Ritzen hinein. Wahrscheinlich war nur Ton zwischen den Steinen geschmiert, und sie dachten, dass nicht einer durch die Ritzen etwas hindurchschieben kann. Sie machen noch ein Siegel drauf, damit nicht einmal gegen die römischen Legionäre jemand die Steine verschieben kann.
Man sieht, wie es zu allen Zeiten eine große Angst gibt – auch bei den Schriftgelehrten und Pharisäern, bis weit hinein in christliche Kreise. Sie haben Angst vor der Auferstehung Jesu, Angst vor der leibhaften Auferstehung Jesu. Da reden sie um die Sache herum und wollen sie eigentlich irgendwo wegnehmen. Alles andere erzählen sie mit den tollsten Gedanken. Doch die Sache ist doch so einfach.
Sie drücken noch ihr Siegel drauf und sagen: „Das darf nicht sein, dass Jesus leibhaft auferstanden ist.“ Und der Auferstandene kümmert sich nicht darum, was sie wollen. Er bricht hindurch.
Das ist immer wieder eine Erfahrung, die Christen machen: Die großen geistlichen Aufbrüche passieren manchmal auch abseits der Amtskirche. Vielleicht kann es dort gar nicht geschehen. Wenn junge Christen wieder erleben, dass Jesus wirklich auferstanden ist, wie ihr Leben sich verändert, wie sie erfahren, dass er sie frei macht – selbst von Drogensucht und sündigen Bindungen –, wie Wunder geschehen und Heilungen stattfinden, dann darf das doch nicht wahr sein.
„Wir haben doch Siegel draufgedrückt. Gibt es doch im zwanzigsten Jahrhundert nicht, da kümmert sich doch Jesus nicht darum.“ Doch, er ist auferstanden.
Ich freue mich so an dem Misstrauen dieser Schriftgelehrten und Pharisäer. Sie haben ein für alle Mal festgestellt, dass es wirklich geschehen ist. Durch ihr Misstrauen haben sie mitgeholfen, dass die Auferstehung Jesu sehr fest bezeugt ist.
Die Skepsis des Pilatus und ihre Bedeutung
Jetzt freue ich mich auch über die Zweifel und die Skepsis des Pilatus. Wo stehen diese Zweifel eigentlich? Der Pilatus muss ja geschmunzelt haben. Die Hohenpriester und Pharisäer waren ja nie gut auf ihn zu sprechen. Heimlich unterstützten sie alle Befreiungsbewegungen. Wenn die Hohenpriester dann kamen und sagten: „Bitte, bitte, bitte, ich möchte ein paar Legionäre haben“, wollten sie doch eigentlich nur die Römer aus dem Land vertreiben.
Es ist merkwürdig, welche Allianz sich in der Abwehr der Auferstehung Jesu bildet. Da verbünden sich traditionell gläubige Leute, vielleicht solche, die aus Tradition gläubig sind, mit ganz anderen, sogar atheistischen Menschen. Der Pilatus versteht die Welt nicht mehr und fragt: „Was wollt ihr?“ Sie antworten: „Wir müssen die Leiche bewachen.“
Ich muss daran denken, dass Pilatus, der ja ein Antisemit war, durch und durch, und ein Mann der Ironie, sicher seine Witze in sich hineingelacht hat über diese komischen Leute. Jetzt wollen sie seine Legionäre um ein Grab herumstellen, um eine Leiche zu bewachen. Selbst wenn die Jünger den Leichnam stehlen würden – stellen wir uns das mal vor – und dann erzählen würden, Jesus sei auferstanden: „Ja, sagen Sie, probieren Sie es mal! Erzählen Sie den Freunden irgendeine Geschichte: Napoleon ist auferstanden!“ Wer glaubt denn so einen Unsinn? Niemand glaubt das.
Es war ja auch bei der Urchristengemeinde immer so, dass die Begegnung mit dem Auferstandenen und die Bekräftigung seiner Worte den Glauben bewirkt hat. Nicht allein das Erzählen von Vergangenem.
Der Pilatus muss sich mit der ganzen Sache komisch vorgekommen sein. Doch dann gibt er schließlich diesem Wunsch nach. Er war ja stolz darauf, dass nun seine tüchtigen Soldaten auch von denen geschätzt und anerkannt wurden. Er schickt sie los und gibt ihnen noch den Auftrag mit: „Passt mal schön auf!“ Dann fügt er hinzu: „So gut ihr könnt.“
Über diesen Satz habe ich nachgedacht: Was steckt wohl dahinter? Wahrscheinlich fuhr ihm selbst ein Schrecken durch die Glieder. Meinen Sie, dass Pilatus, dieser nicht leicht ansprechbare Mann, dieser überlegene Zyniker, vom Gespräch mit Jesus nicht tief berührt wurde? Jesus sagte zu ihm: „Ich bin ein König, aber nicht von dieser Welt. Du hast die Macht nur von oben anvertraut bekommen.“
Pilatus wischte das alles weg, aber es ging tiefer. Er lächelte und sagte: „Was ist Wahrheit?“ und Jesus antwortete: „Ich bezeuge Wahrheit.“
Und nun kommen die Leute und sagen, Jesus habe davon gesprochen, er werde nach drei Tagen auferstehen. Pilatus glaubt keinen solchen Unsinn und will es spurlos wegschieben. Doch er muss denken: Wenn an einer Sache etwas dran ist, dann ist es das. „So gut ihr könnt!“ Und wenn sie es nicht könnten, dann wisst ihr: Selbst die tollsten Soldaten der damaligen Zeit hätten nichts vermocht gegen das, was dann geschieht.
Das war Pilatus. Er hat Jesus ja selbst beim Verhör erlebt. Er bildete sich sogar noch ein, unschuldig zu sein, als er seine Hände in Unschuld wusch. Dabei wusste er, dass er den Unschuldigen Jesus zur Hinrichtung freigegeben hatte. All das ging an ihm nicht spurlos vorüber.
„So gut ihr es könnt, bewacht ihn!“ Und dann geschieht es an jenem Ostermorgen, da sie nichts vermocht haben. Als der Stein wegfliegt und die Legionäre wehrlos und hilflos am Boden liegen, tritt der auferstandene Jesus aus dem Grab hervor.
Die neue Wirklichkeit der Auferstehung und ihre Bedeutung für das Leben
Ich möchte Ihnen noch einmal sagen, was wir gestern schon miteinander bedacht haben: Mit der Auferstehung Jesu kommt eine ganz neue Wirklichkeit her. Es ist die Wirklichkeit des neuen Schöpfungstages Gottes, der kommenden Welt, die mit Jesus schon angefangen hat.
Darum kann man Jesus gar nicht fassen, weil wir noch zu dieser alten Welt des Todes gehören. Aber für uns ist das ganz klar: Der kommende große Frühlingstag der Ewigkeit hat real schon begonnen in der Auferstehung Jesu. Er ist der Erstling, und wir werden einmal in dieses Bild Jesu hinein verwandelt.
Wir brauchen uns nicht schrecken lassen von all den schrecklichen Dingen, die noch vor uns stehen mögen. Wir dürfen hindurchgehen, weil der Auferstandene uns hindurchführt. Wir sollten in diesen Tagen viel Osterlieder miteinander singen. Das ist, wie ich es ansehe, ein rechtes Freudenspiel.
Nun soll mir nicht mehr grauen vor allem, was mir will entnehmen meinen Mut zusammen mit dem edlen Gut, das mir durch Jesus Christus lieb erworben ist. Er hat mir da einen Sieg gegeben, und ich kann fröhlich hindurchgehen.
Ich kann auch all die schweren Leiden, die Sie vielleicht noch mit Ihrem Körper aushalten müssen, fröhlich durchleiden, weil Jesus da ist, auferstanden. Das ist Glaubenstrust.
Ich freue mich an der Skepsis des Pilatus. Er hat etwas begriffen, kam aber nicht zum Glauben. Und es ist eine große Sache, wenn ein Mensch sein ganzes Vertrauen auf Jesus Christus setzt.
Wir haben ja den Gemeindetag vor uns an Fronleichnam, am 6. Juni, mit der Losung „Nicht vergeblich“. Dort wird manche Bibelarbeit gehalten werden über das Wort des Paulus, dass wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzen, sondern auf Gott, der Tote auferweckt.
Es ist schlimm, wenn Christen nur mit ihrer eigenen Kraft rechnen und immer wieder denken, das, was sie machen, sei doch nicht das Entscheidende in unserem Leben. Da kommen sie nie weiter, da kommen sie nur in Sackgassen.
Das Entscheidende wird sein, was Jesus, der Auferstandene, in ihrem Leben wirkt. Ob sie ihr Herz ihm öffnen, ihn einziehen lassen und sagen: „Jesus, ich möchte dir gehören. So lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir.“
Und was ich lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben hat. Das ist die neue Kraft der Christen.
Darum gibt es eine Neugeburt, ein neues Leben und eine neue Persönlichkeit für Menschen, die dem Auferstandenen glauben. Darum ist das kein Trug, darum ist das keine Lüge.
Die Verleumdung Jesu und die Kraft des Glaubens
Noch ein drittes: Ich freue mich an der Verleumdung. Alle drei sind schlimme Dinge, über die wir uns eigentlich gar nicht freuen können. Ich freue mich am Misstrauen, ich freue mich an der Skepsis, ich freue mich an der Verleumdung.
Man hat Jesus einen Verführer genannt. Übrigens ist das später auch den Aposteln begegnet. Paulus schreibt davon in 2. Korinther 6 als von Verführern und doch Wahrhaftigen. Damals haben viele Menschen sich durch die apostolische Predigt bekehrt und sind in die Nachfolge Jesu getreten. Natürlich gab es dadurch Unruhe, und die Leute haben immer wieder überlegt: Was kann das denn sein?
Interessanterweise habe ich das in unseren Tagen einmal gehört, als unser Bibelkreis stark gewachsen ist. Ein Vertreter der kirchlichen Jugendarbeit, der dagegen war, in der Jugendarbeit zu verkündigen und stattdessen nur die übliche politische und soziale Arbeit zu machen, sagte: „Das ist ja billig, junge Leute mit der Bibel anzuziehen. Im Grunde schiebt man die jungen Leute auf ein frommes Gleis und nimmt sie aus der Wirklichkeit dieser Welt heraus. Du hast sie ja verführt. Da sitzen sie nur noch da mit frommem Augenaufschlag, falten die Hände und reden Jesus, Jesus, Jesus – und alles andere lassen sie draußen vor der Tür.“
Nein, Verführer – Gott sei Dank ist Jesus einer, der wegführt von all den Wegen des Truges der Religion, auch von dem Weg der Hohenpriester und Pharisäer. Ich bin so froh, dass wir nicht mehr den Weg des Gesetzes gelehrt bekommen, den sie den Menschen verkündeten. Sie sagten: Du musst dich nur immer weiter hineingeben und dich immer mehr bemühen, und dann wirst du eines Tages das Gesetz immer besser erfüllen.
Nein, hat Paulus gesagt: Du musst Christus, den Auferstandenen, in deinem Leben aufnehmen. Das ist der neue Weg. Macht das weltfremde Leute? Jetzt möchte ich sie fragen. Wir sollten uns mit klarer Sprache diesem bösen Vorwurf entgegenstellen und sagen: Im Gegenteil, das macht uns so irdisch wie überhaupt nichts anderes. Darum können wir auch in aussichtslosen Situationen aushalten.
Darum brauchen wir auch im schlimmsten Krebsleiden keine Zyankalikapseln, keine Flucht aus dem Leben, weil der Auferstandene da ist. Dann wollen wir diese Erde tragen, solange Gott sie uns lässt. Und dann wollen wir unserem Leben treu sein – in den schwierigen Berufsaufgaben, in die uns Gott hineingestellt hat, weil der Auferstandene da ist.
Verführer – ja, einer, der uns wegführt, damit wir unser Vertrauen nur noch auf ihn setzen, auf den Auferstandenen. Und da sagt Paulus: Ich möchte nur noch ihn erkennen, ihn und die Kraft seiner Auferstehung. Das hat ihn treu gemacht zum irdischen Dienst, zur Verpflichtung in den Aufgaben, in die er sich hineingestellt wusste.
Es ist wunderbar, dass wir Jesus kennen dürfen – nicht nur, weil ich ihn bezeuge, sondern weil Sie ihn finden können, wenn Sie ihm glauben und sagen: Ja, ja, Dir will ich gehören mit meinem ganzen Leben. Du führst mich auch durch die Nacht dieser Welt, und es wird nie mehr Nacht sein, nie mehr, weil Du da bist. So wie Sie es erlebt haben.
Zeugnisse von Leid und Hoffnung in der Auferstehung
Ich habe in den letzten Tagen viel gelesen. Dabei greife ich besonders gern zu den Briefen der gefallenen Soldaten aus Württemberg. Darunter sind viele Osterbriefe, die sie im Bombenhagel geschrieben haben oder als sie ihre Kameraden verbluten sahen.
Lassen Sie mich eine andere Geschichte erzählen. Vor einigen Jahren war ich in Nordhessen bei einem Jugendtreffen. Acht Tage später ist der Sohn des Pastors, der mich eingeladen hatte, auf schreckliche Weise ums Leben gekommen.
Der Vater kam nach Hause und hörte noch einmal, dass Martin Zorn tutete. Er dachte zunächst nichts dabei. Erst gegen halb zehn Uhr, als sein sechzehnjähriger Sohn Joachim nicht zu Hause war, machte er sich Sorgen. Er machte sich auf den Weg und dachte an einige Freunde. Auf dem Weg, kurz vor dem Dorf, kam er an der Unfallstelle vorbei.
Dort hatte sich ein amerikanischer Sportwagen überschlagen. Der Amerikaner saß noch schockiert in der Wiese. Ihm war zum Glück nichts passiert. Er hatte mit seinem schicken Sportwagen einige junge Kerle vom Freibad mitgenommen und ihnen etwas vorgemacht.
Als Joachim im Wagen saß, verlor er oben an der Kuppe die Kontrolle. Beim Überholen konnte er die Kurve nicht mehr nehmen und überschlug sich. Der Junge war so schwer zugerichtet, dass die Leute sagten, der Vater müsse selbst nachschauen. Er erkannte seinen Sohn nur noch an der Badehose.
Als der Vater diese Geschichte erzählte, war das so grausam. Er sagte: „Ich musste meinen eigenen Sohn beerdigen.“ Da kommen einem all die Worte von der Auferstehung Jesu so untragbar und unglaubwürdig vor. In der Nacht sind das nicht doch nur Träume, in denen man sich selbst belügt? Redet man sich das nicht bloß ein?
Doch es gab einen Trost. Joachim, der bei diesem Jugendtreffen als Bläser mitgewirkt hatte, saß in der Woche immer am Klavier und spielte das Lied: „Solang mein Jesus lebt und seine Kraft mich hebt, muss Furcht und Sorge von mir fliehen, mein Herz in Lieb erglühen.“
Es ist etwas Mächtiges, wie Jesus sich uns sterblichen Menschen bezeugt – als der auferstandene Herr. Ich kann mir das Leben nicht mehr anders vorstellen.
Ich weiß, dass viele von Ihnen durch so eine grausame Nacht hindurchgehen. Sie sagen: „Ich kenne keinen Trost mehr als den auferstandenen Jesus, der mich mit seinem Wort hält und mich fröhlich macht.“ Amen!
Gemeinsames Singen und Gebet
Wir singen nun von diesem Lied von Johann Hermann noch die drei Verse elf, zwölf und dreizehn aus dem Lied Nummer fünfundachtzig: „Wie tief Kreuztrübsal oder Pein, mein Heil angreift allmächtig drein“. Wir beginnen mit dem elften Vers, also die Verse elf bis dreizehn.
Holen wir den Befehl zum Gebet! Lieber Herr, du möchtest, dass wir deinem Wort glauben und als Glaubende auch diese sichtbare Welt mit all ihrem Schmerz und allem, was uns ängstet, überwinden. Wir bitten dich, dass du unserem Misstrauen, unserer Skepsis und unserer Verleumdung vergibst. Lass uns dir glauben können, auch in den Belastungen, in denen viele von uns stehen. Wir möchten deine Nähe fröhlich erfahren und wissen, dass du Schloss und Riegel öffnen kannst, auch wenn wir nicht wissen, wie.
Wir freuen uns an deiner großen Auferstehungskraft. Lass sie in unserem Leben wirken. Du hast uns schon so viele Zeichen und Wunder erleben lassen. Wir wollen dir auch dann glauben, wenn wir keine Pfänder und Beweise in der Hand haben, sondern allein dein Wort. Stärke unseren Glauben so fest, dass wir nicht müde werden.
Besonders bitten wir dich jetzt für alle, die angefochten sind, die zweifeln und nicht mehr weiterkommen. Gib deiner Christenheit wieder das fröhliche Zeugnis, das sie vor der Welt verkünden kann. Wir bitten dich auch, wenn wir in diesen Tagen zu den Leidenden und Mutlosen gehen, sie mit einer großen Osternachricht aufrichten. Lass dein Wort in ihre Herzen eindringen, damit wir die Freude erleben, dass Menschen gewiss werden, dir trauen und dir folgen.
Wir bitten dich außerdem, dass auch in der Ausbildung unserer Verkündiger des Evangeliums und in der theologischen Ausbildung an unseren Universitäten die vielfältigen Zweifel durchbrochen werden. Lass eine Erweckung geschehen, dass du selbst als der Auferstandene zu vielen redest und sie deiner Auferstehung und deines Sieges gewiss machst. So kann deine Osterbotschaft noch weit in der Welt verkündet werden.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Nun singen wir noch einen Vers aus Lied Nummer 88, eines der schönsten Osterlieder. Man weiß ja nie, wo man anfangen soll. Lorenz Lorenzen hat es gedichtet. Er beschreibt darin, wie durch die Auferstehung Jesu mein neues Leben erst seine Begründung erhält.
Jetzt kannst du aus dem Grab der Sünden aufstehen.
Jetzt kannst du den schweren Sorgenstein wegschleudern.
Wirf ihn doch weg, er kann dich nicht mehr bedrücken.
Der Löwe aus Judas Stamm hat heute siegreich überwunden.
Drum fang auch du den Streit an, du kannst mit den Mächten der Hölle kämpfen. Was denken Sie, wenn Sie aus der Kirche heraustreten? Ist in der Hölle Großalarm? Der Teufel will doch im Nu zerstören, was Sie hier gehört haben. Dann müssen Sie den Streit anfangen, und Sie können siegen – in der Kraft des auferstandenen Jesus.
Vers acht lautet: Schau, wie der Teufel noch die Welt tot hält, noch gar mit dem Höllenrachen. Dein Jesus lebt, es besteht keine Not. Er ist bei den Schwachen und den Geringen in der Welt als ein gekrönter Siegesheld. Drum wirst du überwinden.
Leider können wir nur einen Vers singen, und das ist der siebte. Diesen wollen wir jetzt gemeinsam singen.
Gemeindliche Hinweise und Abschlusssegen
Wir haben morgen kein Bibeltraining. Das ist immer so, wenn ein zweiter Feiertag ist – dann findet keine Bibelstunde statt. Am Mittwoch ist jedoch Jugendbibelkreis.
Am nächsten Wochenende findet die Licht im Osten Konferenz in Korntal statt. Dort werden vielfältige Berichte darüber gegeben, was Jesus in Feindschaft und Verfolgung der Christengemeinde tut. Die roten länglichen Zettel dazu liegen noch hinten aus.
Ich möchte noch einmal daran erinnern, dass wir zum nächsten Sonntag die Gemeindepriefe noch einmal herausgeben. Das ist die letzte Ausgabe vor den Sommerferien, weil wir einige Bekanntmachungen haben, auch für die Konfirmanden. Wir sind immer dankbar, wenn diese Briefe genutzt werden, um Grüße in den Häusern auszutauschen, Einladungen zu verteilen und wichtige Informationen weiterzugeben.
Die Gemeindediensthelfer, die am Wochenende nicht im Gottesdienst sein können, weil wir in Korntal sind, sollen die Mappen schon am Donnerstag oder Freitag im Gemeindebüro abholen.
Am Mittwoch haben wir einen Packtag im Gemeindehaus. Die Programmhefte für den Gemeindetag sind jetzt fertig und werden schon verschickt. Das ist der letzte Schritt in der Vorbereitung. Diese großen Programmhefte berechtigen auch zur freien Fahrt mit dem Verkehrsverbund VVS.
Es gibt noch einige Bestellungen. Wer uns helfen kann, ist herzlich eingeladen. Wir beginnen um 9 Uhr im unteren Saal des Gemeindehauses. Helfer sind uns immer sehr wertvoll; eine oder zwei Stunden beim Einpacken sind eine große Unterstützung.
Das Opfer heute ist, wie gestern, für den Gemeindetag bestimmt. Die Veranstaltung wird ganz durch Spenden getragen. Die Hallen auf dem Killesberg und alles, was dazugehört, kosten Geld. Wir haben sonst keinen großen Aufwand, freuen uns aber sehr, wenn die Botschaft vom auferstandenen Jesus, die hinter dieser Losung steht, nicht vergeblich ist.
Darum soll diese Botschaft, dass Jesus auferstanden ist, noch einmal weit in unser Volk hineingetragen werden. Bei solchen Gelegenheiten ist es üblich, dass am Fronleichnamstag die ARD eine halbe Stunde überträgt. Das ist etwas Schönes, denn so können wir unsere Botschaft in die breite Öffentlichkeit unseres Volkes hineintragen.
Es zeigt auch, dass wir in einer großen, weiten Bruderschaft verbunden sind – mit den Brüdern und Schwestern aus den Freikirchen, den Gemeinschaften und den Hauskreisen überall.
Daher darf ich noch einmal darum bitten: Wenn Sie können, nehmen Sie bitte die Plakate mit, um sie in Betrieben, Schulen und anderen Orten aufzuhängen. Wir wollen sie ab Ostern aufhängen, um auf den Tag aufmerksam zu machen.
Auch wenn Sie aus einer anderen Kirchengemeinde kommen, können Sie gerne ein Plakat mitnehmen. Manchmal muss man ein wenig Überzeugungsarbeit leisten und fragen: „Warum hängt bei uns kein Plakat?“ Wenn Sie dann sagen, Sie haben eins dabei und auch schon Tesafilm, wird kaum jemand Nein sagen.
Bitte helfen Sie mit – ich wäre Ihnen sehr dankbar um der gemeinsamen Sache willen.
Nun dürfen wir uns unter den Segen Gottes stellen. Das ist ein großer Zuspruch, gerade dort, wo die Mächte der Hölle wüten. Der auferstandene Jesus will uns unter seinen Schutz nehmen. Dann sehen wir nur noch ihn und seine Gegenwart.
Herr, segne und behüte uns. Erlasse dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
