Einleitung: Freude trotz Anfechtungen
Unser Predigttext steht im Jakobusbrief, Kapitel 1, Verse 2 bis 12.
Meine lieben Brüder – die Schwestern sind natürlich mit angesprochen – achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt. Und wisset, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt.
Die Geduld aber soll ihr Werk tun bis ans Ende, damit ihr vollkommen und ohne Tadel seid und kein Mangel an euch sei.
Wenn aber jemandem unter euch Weisheit mangelt, der bitte Gott, der da gern gibt, jedermann und allen mit Güte begegnet. So wird ihm gegeben werden.
Er bitte aber im Glauben und nicht im Zweifeln; denn wer da zweifelt, der ist gleich wie die Meereswoge, die vom Wind getrieben und bewegt wird. Solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde.
Ein Zweifler ist unbeständig in allen seinen Wegen. Ein Bruder aber, der niedrig ist, rühme sich seiner Höhe. Und wer da reich ist, rühme sich seiner Niedrigkeit.
Denn wie eine Blume des Grases wird er vergehen. Die Sonne geht auf mit der Hitze, und das Gras verwelkt; seine Blume fällt ab, und seine schöne Gestalt verdirbt. So wird auch der Reiche in seinen Wegen verwelken.
Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet. Denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott verheißen hat denen, die ihn liebhaben.
Herr, hilf du uns durch die Anfechtung hindurch! Amen.
Die Herausforderung der Anfechtung und der Ruf zur Freude
Junge Leute kamen einmal, liebe Gemeinde, zum Grafen Zinzendorf und fragten ihn, was sie tun müssten, um des Herrn Willen zu erfüllen. Er antwortete mit einem bekannten Satz: „Werdet des Herrn fröhliche Leute!“ Es laufen so viele traurige Figuren herum, auch unter Christen. Doch es ist der Wille Gottes, dass wir fröhliche Menschen werden.
Es gibt viele Gründe zur Freude. Die jungen Leute haben in ihrem Leben viel Großes mit ihrem Herrn erfahren. Doch hier wird ein weiterer Grund hinzugefügt, der in ihrem Leben Freude wecken soll. Dieser eine Grund, der sie fröhlich machen soll, ist die Anfechtung.
Wie bitte? Anfechtung? Ja, Anfechtung! Das sind die Nackenschläge, die man bekommt, die Tiefschläge, die einen auf den Boden werfen. Es sind die Dinge, die einem Angst machen, vor denen einem ein Grauen überkommt. Man weiß nicht mehr, wie es weitergeht, und lässt die Hoffnung fallen.
Ich habe meine Predigt gestern fertig gehabt und traf jemanden, dem ich fragte: „Wie geht es?“ Er sagte: „Ach, ich war im Krankenhaus zu einer Untersuchung, und sie wollten mich gleich zu einer großen Operation aufnehmen. Aber ich habe es noch einmal durchgesetzt, dass ich noch mal vierzehn Tage nach Hause darf.“
Ich dachte: „Wie ist das plötzlich? Anfechtung soll Freude wirken? Das ist ja unsinnig!“ Wie soll unser Gott das schaffen? Er verwandelt Bitterwasser in der Wüste, vielleicht kann er das noch. Aber ob er mein Leid, meine Tränen, meine Angst, das, was mich belastet und bekümmert, verwandeln kann?
Doch so groß ist unser Herr, dass er in die Not unseres Lebens hinein spricht und Freude schafft, wo wir weinen wollen.
Drei Gründe für Freude in der Anfechtung
Ich muss Ihnen das erklären und möchte Ihnen drei Gründe nennen, warum es Freude bereitet, wenn wir Anfechtungen durchleben.
Der erste Grund ist, dass Anfechtungen unseren Glauben bewähren.
1. Anfechtungen machen unseren Glauben bewährt
Sie kennen meine Liebe zur Schwäbischen Alb. Dort gibt es einen merkwürdigen Berg, der Jussi. Er sieht ein bisschen gräulich aus, dieser Vulkanberg mit seiner trostlosen Kahlheit und der graugrünen Heide. Auf diesem kahlen Felsen wächst kein richtiges Gras. Doch dieser Berg erhält sein Gepräge durch die wenigen Bäume, die dort oben stehen. Sie sehen ein wenig schäbig und verhutzelt aus. Diese Bäume stehen ganz einsam auf der Bergkuppe.
Die Bäume unter dem Glasdach der Gewächshäuser der Wilhelma wachsen viel schöner und besser. Selbst im Wald finden wir viel schönere Exemplare als jene Bäume auf dem Berg, mit ihren knorrigen und verdrehten Ästen. Wenn der Herbststurm in diese Bäume hineinfährt, wird fast alles mitgerissen. Diese wenigen Bäume können überhaupt nur existieren, weil sie mit ihren Wurzeln ganz tief zwischen die Felsen hinabwachsen und sich dort festhalten.
Das ist der Unterschied zu manchem schönen Baum, der sich irgendwo im Wald findet. Wenn dort der Wind hineinbläst, reißt er gleich eine ganze Schneise, weil diese Bäume nicht tief genug verwurzelt sind. Der Jakobus sagt: Seht das doch einmal in eurem Leben. Es ist ein großer Gewinn für euch, wenn ihr durch Anfechtungen geht, denn dadurch werdet ihr mit eurem Glauben tief verwurzelt.
Vor über hundert Jahren lehrte in Tübingen Johann Tobias Beck, ein bekannter Theologe. Ich habe gerade erst gelesen, dass er viel Not durchmachte. Zwei seiner Kinder starben, dann seine Frau. Er war allein mit sechs unmündigen Kindern. Anschließend wurde er selbst so schwer krank, dass er kaum noch lesen konnte. Eine lang andauernde körperliche und seelische Schwäche belastete ihn.
Dieser Johann Tobias Beck schrieb einem Freund: „Aus jenen schwersten Schlägen des Todes ist mir ein Leben aufgegangen, von dem ich vorher nur die Worte kannte und oft gebrauchte.“ Wenn er das frühere Leben mit dem späteren verglich, musste er sich sagen, dass er, wenn er alle verlorenen Menschen wiederbekäme, aber das durch ihren Verlust Gewonnene dafür hergeben müsste, den Tausch niemals eingehen würde.
Man möchte Johann Tobias Beck fragen und sagen: Was meinst du damit? Er antwortet: „Mein Leben wurde wie ein Spiegel geschliffen in dieser großen Schwäche. Ich habe in meinem Leben nur noch einen Wunsch gehabt – und dieser wird immer weniger: Wenn ich nur noch ein wenig des Glanzes Jesu reflektieren darf.“ Das war sein Lebensziel, und darauf ist er gekommen.
Im Glauben geht es nicht mehr um viele Dinge oder um schwere Sachen, die man begreifen oder studieren muss. Es geht darum, ob wir auf dem Boden Wurzeln fassen. Dass mein Herr zu mir das Wort gesagt hat, dass er mich nicht loslässt und dass seine starke Hand mich hält. Das ist sein Wort, das er mir noch vom Kreuz zuruft: „Für dich gestorben, Friede sei mit dir!“ Daran kann man sich klammern.
Erst in der Anfechtung wird der Glaube viel einfacher. All die komplizierten Fragen werden plötzlich beiseitegelegt, weil alles auf das wenige zugeht: Ist Gott noch für mich? Hat er mich noch lieb? Kann ich mich noch auf ihn verlassen? Ist er noch mein Freund? Darf ich ihn noch halten?
Vor ein paar Jahren haben wir eine junge Frau auf dem Waldfriedhof begraben. Viele von Ihnen kannten sie. Sie war schon in jungen Jahren krank geworden und ab dem Alter von zwanzig Jahren auf den Rollstuhl angewiesen. Es war ein unglaublich schweres Leben. In Briefen, die sie an andere Kranke schrieb, teilte sie mit: „Ich bin ganz von Schmerzen eingehüllt.“
Doch sie sah ihre Aufgabe darin, anderen Kranken Rundbriefe zu schreiben. In diesen schrieb sie: „Wie herrlich ist es, wenn Jesus Christus immer mehr der Mittelpunkt eines Menschenlebens wird!“ Das heißt, einen Menschen innerlich zu heilen, ganz froh und gesund zu sein, auch wenn der Körper noch so leidet.
In einem anderen Brief schrieb sie: „Der Druck geht weiter, die Hilfe, nach der wir uns ausgesehnt haben, wird uns nicht zuteil. Aber die Verhältnisse beirren uns nicht. Wir wachsen über sie hinaus. Christus ist für uns keine Macht der Welt, die gegen uns sein kann. Ich kann mich ganz in seine Hände fallen lassen.“ Das waren ihre letzten Worte, bevor Gott sie im Alter von 37 Jahren zu sich nahm.
Ein solcher Mensch hat zur Freude des Glaubens durchgefunden – nicht, dass die Leiden damit verharmlost würden. Was ist es, das in diesem Lied klingt: „Wenn wir dich haben, kann uns nichts schaden, Teufel, Welt, Sünd’ oder Tod. Du hast in Händen, kannst alles wenden, wie auch heißen mag die Not.“
Der zweite Grund zur Freude: Anfechtungen treiben ins Gebet.
2. Anfechtungen treiben ins Gebet
Ich bin sehr froh, dass der Jakobusbrief klar sagt: Gott schickt nicht die Versuchungen. Die Versuchungen kommen vom Teufel, der uns unbedingt die Freude am Glauben nehmen will.
Wenn wir heute an unsere Kranken denken, tun wir das nicht aus Mitleid mit den Armen, sondern weil wir wissen, dass sie an der vordersten Stelle dieser Kampffront stehen. Ebenso sind die Witwen und Trauernden an der vordersten Front, weil sie angefochten sind. Diese Anfechtungen kann man nicht einfach so durchstehen.
Auch die Menschen, die ich mit ihren Worten zitiert habe, haben das nicht aus eigener Kraft geschafft. Das ist eine Frucht des Gebets und des Erbarmens Gottes, der uns durchträgt. Gleich zu Beginn des Lebensweges Jesu steht, dass er in Versuchung geführt wurde und der Teufel zu ihm trat. Das zeigt, dass der Teufel solche Macht hat, dass er sogar den Sohn Gottes antasten darf. Wenn er also an Jesus herankommt, wie sehr sind dann erst wir umkämpft?
Wir wissen, dass selbst der große Missionar Paulus so müde wurde in seinem Dienst, dass er alles hinwerfen wollte. Er sagte, er war so verzagt über die Massen, über jede Grenze hinaus, dass er schon meinte, sterben zu müssen. „Es hat alles keinen Wert mehr.“
Oder wir kennen Elija, den Unbeugsamen, der Ahab gegenübertrat, den Furchtlosen, der auf dem Karmel zum Gottesurteil aufrief. Und dieser Elija läuft plötzlich aus Angst um sein Leben in die Wüste, legt sich unter einen Dornstrauch und will sterben.
Wenn die Anfechtungen solch eine Macht haben, selbst über die großen Glaubensmänner, wie will ich dann durchhalten?
Deshalb ermahnt Jakobus: Betet, und betet ganz besonders um Weisheit, damit ihr die Anfechtungen durchschauen könnt. Betet nicht nur um Kraft, sondern auch darum, den Angriff des Feindes zu erkennen, damit ihr ihn durchstehen könnt.
Wir saßen einmal in einem Jugendkreis zusammen, gerade über dieser Stelle, in der so viele junge Leute waren. Da sagte einer: „Ja, aber was ist, wenn Gott dieses Gebet nicht erhört?“ Das sei doch dann auch eine Anfechtung.
Da konnte man nur sagen: Das ist keine Anfechtung mehr, sondern das, was es wirklich ist – Zweifel. Gott gibt gerne, sagt Jakobus. Wer hier steht und sagt, Gott höre mein Gebet nicht, der kommt in der Anfechtung um.
Natürlich beschleichen uns Zweifel, sie sind uns allen ganz nah. Aber denkt nicht so, sagt Jakobus, denn ein Zweifler kommt auf seinem Weg um. Das lähmt ihn doch.
Denk daran: Gott gibt gerne und reichlich jedem. Er begegnet jedem mit Güte. Du darfst ihn um Weisheit bitten, du darfst ihn um Klarheit bitten in der Anfechtung, die dich bewegt. Sonst geht es dir wie jener Wehreswoge, die den Zweifler einfach umwirft.
Eva von Thiele-Winkler erzählt von ihrer Arbeit in Oberschlesien, wo sie 1921 in den Revolutionswirren lebte. Damals war eine gemischte Besatzung aus Franzosen und Engländern im Schloss einquartiert, aber die polnische Bevölkerung war sehr unruhig. Nachts wurden Menschen erschossen. Es war etwa so wie heute vielleicht in Nordirland.
Die Arbeit von Eva von Thiele-Winkler war fast unmöglich geworden. Die Leute waren von Angst besessen. Sie erzählte, dass nachts Handgranaten auf den Straßen explodierten und niemand wusste, was die nächste Nacht bringen würde.
Dann sagte sie, sie hätten erst hier entdeckt, was es bedeutet, sich abends in der Kapelle vor ihrem Herrn zu versammeln. Der Name ihres Hauses war „Friedensherz“. Dieses Friedensherz haben die Menschen in diesen wirren Tagen zum ersten Mal wirklich gespürt.
Manchmal waren auch sie selbst voller Angst und Unruhe, doch wenn sie alles vor dem Herrn niederlegten, wurden sie ruhig. Sie ordnete ihre Schwestern an, nacheinander zu beten, damit zu jeder Tageszeit vor Gott nicht geschwiegen wird, sondern all das, was sie bewegt, Gott hingelegt wird.
Darauf kann man sich verlassen: Dieser Gott, der mein Schreien hört, lässt mich nicht los. Er hat es gesagt. Darauf vertraut mein Herz froh und unverzagt und lässt sich nicht grauen.
Er hat gesagt, dass er mich nicht loslässt – auch in der Anfechtung. Die Anfechtungen werden nicht verharmlost, aber in ihnen wird freudig entdeckt: Ich darf beten.
Das Dritte: Wir werden hintragen.
3. Wir werden hindurchgetragen
In der Anfechtung, die über mich kommt, bleibt nichts mehr vom Glanz meines eigenen Glaubenslebens übrig.
Neulich hat ein Verlag billige Bücher abgestoßen. Ich habe sie dort draußen hingeschichtet. Dabei war ich so ergriffen, weil das gerade zur heutigen Predigt passte. Die beiden Beispiele von Johann Tobias Beck und Eva von Thiele Winkler habe ich dem Bändchen von Hans Bruns „Im Leiden bewährt und bewahrt“ entnommen.
Wenn man das liest, ist es erstaunlich, dass all diese Menschen in der Anfechtung davon gesprochen haben, wie sie noch nie so sehr wie in diesen Stunden ihre völlige Hilflosigkeit vor Gott entdeckten – ihre Schuld, ihr Versagen.
Jakobus sagt hier ganz am Schluss: „Rühmt euch doch nicht! Wie das Gras seid ihr. Was will da ein Stolzer, ein Hochmütiger vor Gott tun?“ In der Anfechtung geht all das weg. Da bleibt auch nichts mehr von den großen Taten, die wir gewirkt haben. Niemand kann mehr damit prahlen, was er vor seinem Herrn geschafft hat.
Ich kann mich nur noch rühmen: Mir ist Erbarmung widerfahren – Erbarmung, der ich nicht wert bin. Jesus hat mich lieb. Er streckt mir seine durchbohrte Hand entgegen, und die darf ich fassen. Das ist die Freude, die ich habe.
Wir waren jetzt in Arosa, zu unserer Freizeit. Ich gehöre auch zu jenen Schwindelmeiern, die da irgendwo in der Felswand dann die Bammel bekommen. Ich habe mir jedes Mal vorgenommen: Mit dem Zeug musst du doch fertig werden! Das geht doch einfach nicht, dass du bei den schönsten Bergtouren – ja, die normalen mache ich auch noch – aber bei den richtigen Steilwänden hört es eben doch irgendwo auf.
Ich stelle mir immer so phantasievoll vor, wie es ist, wenn man da durch die Luft fällt und unten aufknallt. Ich will Ihnen jetzt gar nicht beschreiben, wie meine Fantasie das ausmalt. Aber nur deshalb habe ich da so eine Bangigkeit, weil ich immer daran denke: Wie wäre das, wenn du fällst? Und wie wäre das, wenn dein Kind fällt? Das ist die Angst, die ich dann habe.
Unser guter Karl Körner war als Bergsteigerleiter dabei. Er wollte mich noch mitnehmen auf eine Tour und sagte: „Ich bin auch schwindelig. Aber an den großen Steilwänden schaue ich nie hinunter. Ich schaue auf den Weg, ich schaue auf meine Tritte, dann schaue ich hinauf, wo unser Weg hochgeht.“
Ich habe es nicht gelernt, das muss ich zugeben. Ich starre immer noch hinunter und male mir aus, wie es da unten ist, wenn ich runterfalle. Ich will es beim Bergsteigen gar nicht mehr lernen. Aber bei den Anfechtungen will ich es lernen: dass ich nicht mehr hinunterblicke, dass ich mir nicht mehr ausmale, wie es wäre, wenn das alles jetzt so kommt.
Diese Gedanken dürfen Sie im Glauben weglegen. Das ist es, was Jakobus am Schluss will. Man kann sich das in den grellsten Farben ausmalen, wie es alles wird in meinem Leben, mit der Welt, mit Umweltverschmutzung, mit Krebs und mit dem, was noch kommt.
Jakobus sagt: „Zieh doch vorwärts! Da ist doch die Krone des Lebens, die dir der Herr aufsetzt. Er steht doch vor dir, er will dich doch krönen – mein kleines Leben, gekrönt von Gott.“
Wenn ich das Bild vom Bergsteigen weiter ausmalen darf, dann ist es ja nicht nur so, dass das Ziel vor Augen steht. Sondern ich habe einen Bergführer. So wie man es von den Bergführern in Zermatt sagt: Es wäre für sie ein kleines Wunder, eine 85-jährige Oma auf das Matterhorn hinaufzutragen.
Wir haben einen Bergführer, der uns durchträgt. Das ist die Freude: Wir werden hindurchgetragen.
Darum freue ich mich in der Anfechtung! Drei Punkte waren es: Anfechtungen machen meinen Glauben bewährt, Anfechtungen treiben ins Gebet, und wir werden hindurchgetragen.
Freut euch, werdet des Herrn fröhliche Leute! Amen!
Schlussgebet und Segen
Wir wollen beten:
Du lieber Vater im Himmel, oft fällt es uns schwer, in großer Geborgenheit zu sprechen. Stattdessen sind wir ängstlich und unruhig wegen dessen, was geschieht. Dann wird deutlich, wie schwach unser Glaube ist. Herr, das ist Schuld vor dir, dass wir deinem Wort so wenig glauben.
Dafür hast du dein Leben gegeben, damit wir Gewissheit haben. Niemand kann uns aus deiner Hand reißen. Du willst uns deinen Frieden schenken, mitten in einer unruhigen Welt. Herr, wir danken dir für dein Reden mit uns. Du willst uns bewähren und festigen.
Lass unseren Glauben immer mehr auf deine Verheißungen gegründet sein. Wir bringen dir jetzt auch unsere Kranken, die Leidtragenden und alle, die schwer angefochten sind – die Schwermütigen. Lass ihnen dein Licht leuchten, damit sie es in all dem Schweren erkennen. Du stellst ihre Füße auf den Felsengrund, wo sie nicht mehr wanken können. Du gibst uns bleibende Gewissheit in deinem Wort.
Wen du tröstest, der ist getröstet, und wer dich hat, der hat das Leben. Dir befehlen wir auch deine ganze Gemeinde weltweit an, überall dort, wo sie in Bedrängnis lebt. Du kennst sie, du weißt um sie, auch um deine treuen Arbeiter, die in deinem Dienst stehen. Richte sie auf, wo sie niedergeschlagen sind, und lass sie fröhlich sein unter deinem Wort.
Dir befehlen wir jetzt auch all unsere Gemeindearbeit an, die nach den Ferien wieder beginnt. Lass daraus Frucht entstehen, die bleibt für dein Reich.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Und nun wollen wir um den Segen Gottes bitten:
Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.