Einführung: Luthers Thesen und das Missverständnis von Buße
Liebe Freunde, Luther hatte noch keine Sprühdose. Deshalb hat er seine Thesen nicht an die Wand gesprüht, sondern an die Kirchentür genagelt. Die erste seiner 95 Thesen, mit denen die Reformation begann, lautete: „Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht, tut Buße, will er, dass das ganze Leben seiner Gläubigen eine stete und unaufhörliche Buße sein soll.“
Man kann nur sagen: Inhalt gut, Ausdruck mangelhaft. Denn als Luther das biblische Wort „Umkehr“ mit „Buße“ übersetzte, lag er wirklich nicht gut. Nach dem germanischen Ursprung, nach der deutschen Sprache und der römischen Lehre bedeutet der Ausdruck „Buße“ genau das Gegenteil von dem, was die Bibel meint.
Buße ist ein Begriff aus dem Strafrecht. Wer gegen ein Gesetz verstößt, muss dafür büßen, also Bußgeld zahlen. Wenn aber Jesus sagt: „Kehrt um“, dann meint er gerade nicht: „Zahlt Geld, büßt, zahlt Strafgelder, damit ihr in den Himmel kommt.“ Vielmehr ist das Himmelreich nahe zu euch gekommen, weil ich die Strafe für eure Schuld zahle.
Es geht also nicht darum, dass ich Bußgeld zahle, sondern dass ich einen für mich bezahlen lasse. Das heißt Bekehrung. Und das meint Jesus immer dort, wo Luther das komische Wort „Buße“ einsetzt: „Denkt um, kehrt um, bekehrt euch!“
Bekehrung ist das Wort, mit dem nicht nur Luther seine erste These, sondern vor allem Jesus seine erste Predigt begann.
Die Bedeutung der Bekehrung und das Bekenntnis zum Glauben
Für viele in der Kirche ist das Wort Bekehrung heute ein rotes Tuch. Daran erkennt man, dass wir uns von Luther weiter entfernt haben als Güsiv vom Urkommunismus.
Deshalb lautet meine erste These: Wer nicht bekehrt ist, ist kein Lutheraner, geschweige denn ein Christ.
Es folgt These Nummer zwei: Wer sich bekehrt, aber nicht bekennt, dessen Bekehrung ist nichts wert.
Sich zu Jesus zu bekehren, ohne sich zu Jesus zu bekennen, ist wie ein Fünfer im Lotto zu gewinnen und das Geheimnis, das Geld und das Glück für sich zu behalten.
Also reden wir heute über das Bekennen.
Die Aufforderung zum Bekenntnis: Matthäus 10,26-33
Matthäus 10,26: Fürchtet euch also vor keinem Menschen!
Fürchtet euch nicht vor denen, die nur den Körper, aber nicht die Seele töten können! Fürchtet vielmehr Gott, der sowohl Leib als auch Seele ins ewige Verderben schicken kann!
Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, den werde auch ich am Gerichtstag vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen nicht erkennen will, den werde ich auch am Gerichtstag vor meinem Vater im Himmel nicht erkennen.
Ist euch eigentlich aufgefallen, dass ich seit Beginn kein einziges Mal richtig gehustet habe? Ja, und was schließt ihr daraus, dass ich keinen Husten habe? So ist es tatsächlich: Ich huste nicht, weil ich eben keinen Husten habe.
Seht ihr, so ist es auch mit dem Glauben an Jesus. Wenn jemand sich nicht zu Jesus bekennt, dann hat er eben keinen Glauben an Jesus – das ist doch klar. Denn umgekehrt gilt: Wer hustet, der muss husten; das ist ein Naturgesetz.
Ich muss da immer an die Szene bei Wilhelm Busch denken, in der jemand husten muss, weil er Kartoffelsalat verschluckt hat. Und da heißt es dann, er hustet, bis ihm der Salat aus beiden Ohren fliegen tut.
Genau so ist es mit dem Glauben. Wenn jemand wirklich Glauben an Jesus hat, muss er das auch bekennen. Das ist ein Gesetz geistlicher Natur. Nur dass es bei uns nicht aus den Ohren, sondern aus dem Mund kommt.
Jesus sagt: Wessen Herz voll ist, dessen Mund geht über. Oder wie die Apostel vor Gericht zu Protokoll gaben: Wir können es einfach nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.
Echtes und falsches Bekenntnis: Heuchelei und Glaubenswahrheit
Der wirkliche Christ kann seinen Mund nicht halten, genauso wie jemand, der wirklich Husten hat, sich das Husten nicht verkneifen kann. Ich meine damit jemanden, der wirklich Husten hat. Man trifft manchmal Leute, die nur so tun. Sie quälen sich, husten so, aber man merkt, dass es gespielt ist.
Manche haben in dieser Schauspielerei so viel Übung, dass sie andere täuschen können. Man hält sie für echte Huster, doch sie sind nur falsche Heuchler. So gibt es auch Christen, die nur so tun, wenn sie von Jesus reden. Das wirkt wie ein Krampf. Bei manchen merkt man sofort, dass nichts dahintersteckt. Da hat man das unangenehme Gefühl, dass die Person fromm wirkt, aber das Herz kalt ist. In ihr brennt kein Feuer. Sie spucken nur Glaubensschlacken-Phrasen.
Dann gibt es welche, die so gekonnt heucheln, dass man sie für besonders starke Christen hält. Von früh bis abends haben sie den Mund voll frommer Töne, aber eben nur den Mund. In Wirklichkeit passiert bei ihnen nichts. Das sind diejenigen, die erst am Jüngsten Gericht entlarvt werden.
Diesen Heuchlern wird Jesus einst sagen: „Ich kenne euch nicht.“ Denn nicht jeder, der „Herr, Herr“ sagt, wird in Gottes Reich kommen. Doch um diese mittelmäßigen Huster und Heuchler geht es heute nicht.
Glaube und Bekenntnis: Ein klares Entweder-Oder
Heute geht es um ein ganz klares Entweder-oder. Entweder du glaubst an Jesus und bekennst ihn, oder du bekennst ihn nicht und glaubst somit auch nicht an ihn. Dann wird er dich auch nicht vor seinem himmlischen Vater bekennen.
Ich erinnere mich noch mit Schrecken an einen Abend, als ich als Schüler im Theater war und gerade husten musste. Ich habe das ganze Theater verrückt gemacht. Mitten in die zartesten Liebesszenen bellte ich dazwischen wie ein räudiger Dorfköter.
Ich saß auf meinem billigen Platz im zweiten Rang und kämpfte einen heroischen Kampf, gegen den die Seelenqualen der Schiller-Tragödie auf der Bühne ein Kinderspiel waren. Zuerst begann es mit ein bisschen Gekrächze. Ich nahm alle meine Kräfte zusammen, um es zu unterdrücken, bis ich dachte, mir platzt die Kirsche.
Ich presste mir das Taschentuch vor den Mund und fraß beutelweise Hustenbonbons. Doch alle paar Minuten ging das Gebelle wieder los, was die Leute schon aufregte. Ich hätte nie gedacht, wie still es in so einem vollen Theater sein kann und wie man mit ein bisschen Husten die Leute auf die Palme bringen kann.
Schließlich habe ich das Feld geräumt. Ich bin während der Vorstellung rausgegangen und nach Hause, wo ich dann so viel husten konnte, wie ich wollte.
Die Botschaft der Christen in der Welt: Zwischen Illusion und Wahrheit
Ich finde, das ist ein gutes Gleichnis für uns Christen. Natürlich hinkt jedes Gleichnis ein wenig, und ich möchte keinesfalls das, was wir den Menschen zu sagen haben, mit einem krächzenden Husten vergleichen. Im Gegenteil: Wir haben den Menschen eine unvergleichlich wichtige, herrliche und schöne Botschaft zu übermitteln.
Wir haben ihnen etwas zu sagen, was ihnen sonst niemand auf der ganzen Welt sagen kann – außer uns Christen. Nämlich, dass Gott, der Schöpfer des Universums, an dir interessiert ist. Er ist scharf auf deine Freundschaft, er liebt dich, hat seinen Sohn Jesus geschickt und versprochen, dir ein sinnerfülltes Leben zu schenken. Er vergibt dir deine Schuld und gibt dir die Chance, neu zu starten.
Mit dieser herrlichen Botschaft leben wir nun mitten unter Menschen, die alle mit etwas ganz anderem beschäftigt sind. So wie ich als hustender Oberschüler mitten im Theater saß, während die Menschen um mich herum gebannt auf die Bühne starrten.
Die Menschen schauen auf die Bühne, wo ihnen eine Illusion vorgespielt wird. Sie konzentrieren sich auf geschminkte Stars, beten ihre Idole an, hängen an den Lippen politischer Redner, starren auf den Fernseher oder die Lottozahlen. Sie schauen auf ihre Karriere, sehnen sich nach dem großen Glück und sind alle auf irgendein Lebensziel ausgerichtet.
Und sie versuchen, so viel wie möglich zu genießen – bis eben eines Tages der Vorhang fällt und die Vorstellung, das Leben, vorbei ist.
Die Rolle der Christen in der Welt: Das Wissen um das Ende und das Schweigen
Mitten unter diesen Menschen sitzen wir Christen. Wir sind die einzigen, die wissen, dass die Vorstellung bald zu Ende ist. Wir sind die einzigen, die wissen, dass bereits der letzte Akt der Weltgeschichte gespielt wird. Wir sind die einzigen, die wissen, dass Jesus wiederkommen wird.
Und was tun wir? Wir sitzen da und schweigen. Wir geben uns alle Mühe, damit ja niemand merkt, dass wir zu Jesus gehören – wie jemand, der sich wegen Husten das Taschentuch vor den Mund hält. So halten wir uns Masken vors Gesicht und sind sogar stolz darauf, dass man uns unser Christsein nicht ansieht.
Weil die meisten Menschen um uns herum gottlos sind, wagen wir uns kaum noch zu räuspern. Am liebsten machen wir es so wie ich, als ich aus dem Theater nach Hause ging: Wir verlassen die Gesellschaft der anderen, ziehen uns in unsere vier Wände zurück oder hinter Kirchenmauern. Dort wird freiweg gehustet, und das Glaubensbekenntnis wird im Chor mitgesprochen.
Aber wenn unser Glaube am Montag nichts taugt, taugt er auch am Sonntag nichts. Wenn wir ihn nicht vor der Welt bekennen, brauchen wir es in der Kirche auch nicht zu tun.
Das Gleichnis vom Theater: Die Welt als Bühne und die rettende Tür
Denkt noch einmal an das Gleichnis vom Theater. Wir sind die einzigen, die wissen, dass das ganze Theater dieser Welt demnächst abgerissen wird. Die Platzanweiser und Türhüter beruhigen uns und sagen, es bestehe keinerlei Gefahr. Das Gebäude stehe noch ewig.
So wie Erich der Letzte noch gesagt hat, die Mauer würde noch hundert Jahre stehen, sagen sie uns alle, die Welt stehe noch lange. Und ihr Christen mit eurem Gerede vom Weltende, ihr stört nur die Vorstellung. Deshalb wird auf der Bühne weiter fröhlich Musik gespielt.
Aber wir wissen, dass der Tag kommen wird, an dem das Haus dieser Welt zusammenkracht und alle unter sich begräbt. Denn an Gottes Gericht kommt keiner vorbei.
Wir Christen wissen außerdem, dass es einen einzigen Notausgang gibt, durch den wir ins Freie kommen können. Es gibt eine Tür, die durch Gericht und Tod ins Leben führt. Und das ist die Tür, an der der Name Jesus steht. Jesus sagt: „Ich bin die Tür.“
Stellt euch nun den Tag vor, an dem der Theaterbrand ausbricht und alle in der Falle sitzen. Aber wir Christen rennen zu der Tür, an der Jesus steht, hinter der Gott und seine neue Welt warten.
Doch die Tatsache, dass wir die rettende Tür kennen, nützt uns noch gar nichts, wenn wir sie nicht anderen bekannt gemacht haben. Denn an dieser Tür wird Jesus stehen und zu den einen sagen: „Ihr habt mich zwar gekannt, aber ihr habt mich nicht vor den Menschen bekannt gemacht. Deshalb bekenne ich euch nicht vor meinem Vater. Ihr bleibt draußen.“
Zu den anderen wird er sagen: „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, erbt das Reich, tretet ein, weil ihr mich vor den Menschen bekannt habt. Deshalb will ich euch auch bekennen vor meinem himmlischen Vater.“
Die Verpflichtung zum Bekenntnis und die Verantwortung der Christen
Möchte irgendjemand von euch nicht zu diesen glücklichen Geretteten gehören? Ich hoffe, das wollen wir alle. Dann wissen wir aber auch alle, was wir zu tun haben: Wir müssen Jesus vor den Menschen bekennen.
Wenn ich das so sage, klingt das irgendwie nach einem Muss, wie ein Befehl oder eine Pflicht. Das stimmt auch. Für uns, die wir den Weg zum Leben kennen, ist es eine heilige Pflicht, anderen diesen Weg zu zeigen. Und wir werden nicht gerettet, wenn wir nicht andere retten.
Im Neuen Testament steht: Schafft, dass ihr gerettet werdet mit Furcht und Zittern. Im Alten Testament, beim Propheten Hesekiel, lesen wir: „Du Mensch, ich bestelle dich zum Wächter, der die Israeliten vor drohender Gefahr zu warnen hat. Wenn du eine Botschaft von mir vernimmst, musst du sie den Israeliten weitersagen, damit sie wissen, was auf sie zukommt. Wenn ich dir ankündige, dass ein bestimmter Mensch wegen seiner schlimmen Taten sterben muss, dann bist du dafür verantwortlich, dass er es erfährt und die Gelegenheit bekommt, sich zu bessern und sein Leben zu retten. Warnst du ihn nicht, so wird er zwar sterben, wie er es verdient, aber dich ziehe ich dafür zur Rechenschaft, wie für einen Mord. Warnst du ihn und er hört nicht darauf, so wird er ebenfalls sterben, du aber hast dein eigenes Leben gerettet.“
Es ist also unsere Pflicht und Schuldigkeit, andere zu warnen und zu retten, sonst werden wir selber verdammt.
Aber unser Bekenntnis zu Jesus ist nicht nur eine Gehorsamspflicht. Für den wahren Christen ist es ein echtes Bedürfnis, andere zu Jesus zu bringen. Deshalb habe ich den Vergleich mit dem Husten gebracht: Wer Husten hat, muss einfach husten; wer Jesus hat, muss ihn einfach bekennen.
Wenn du nicht den Drang in dir hast, den unwiderstehlichen Drang, Jesus zu bekennen, dann bist du nicht sein Jünger. Aber dann kannst du es heute werden. Dann sag jetzt zu Jesus: Herr, komm in mein Leben, übernimm die Herrschaft und verändere mich so, wie du mich haben willst.
Mit Bekennen ist übrigens nicht nur das Reden mit dem Mund gemeint. Es gibt Leute, die können nicht reden, die haben Hemmungen oder es ist einfach nicht ihre Stärke. Zum Beispiel war bei den letzten Fußball-Weltmeisterschaften jemand, der hat immer nur ein Schild hochgehalten. Darauf stand: Johannes 3,16. Die Fernsehkameras haben das öfter gezeigt, Millionen haben es gesehen und gefragt: Was ist das? Das ist eine Bibelstelle, die zentralste Stelle der Bibel: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.“
Dieser Mann hat keinen Ton gesagt, aber Jesus vor Millionen bezeugt. Ich sage nicht, dass du mit so einem Schild durch die Stadt laufen sollst, obwohl das auch nicht schlecht wäre. Das mit dem Schild war seine Idee – und was ist deine?
Wenn man durch Chemnitz geht, trifft man alle möglichen Leute, von der Hare-Krishna-Sekte bis zu den Zeugen Jehovas, die missionieren, alle wie die Weltmeister. Bloß wir sind unsichtbar. Ich habe noch keinen einzigen Christen getroffen, der etwas verteilt oder bezeugt oder mich angesprochen hätte. Könntest du nicht derjenige sein, der damit anfängt? Egal wie du es machst – mit Worten, Taten oder einfach mit deiner Lebensweise.
Ich frage dich: Bist du ein Bekenner? Legst du Wert darauf, dass deine Umwelt mitkriegt, dass du Christ bist? Oder legst du Wert darauf, dass das nicht alle merken? Wenn es so ist, dann muss ich dir sagen, dass deinem Glauben das Entscheidende fehlt. Denn an dem Bekenntnis in Wort und Tat fällt die Entscheidung, ob unser Glaube echt war oder nur vorgetäuscht.
Denn wenn wir uns nicht klar zu Jesus bekennen, dann deswegen, weil wir uns vor den Menschen fürchten. Und je weniger Glauben wir haben, umso mehr Furcht haben wir.
Jesus sagt uns dazu dreierlei:
Erstens: Fürchtet euch nicht vor den Menschen, fürchtet euch vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle. Das heißt, fürchtet euch lieber vor Gott, der euch noch im letzten Moment zurückstoßen kann von der Türe des Lebens in den ewigen Tod, weil ihr bloß auf eure eigene Rettung bedacht wart und nicht an die anderen gedacht habt.
„Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten.“ Und es heißt, Gott zu verspotten, wenn man ein Leben lang hinter vorgehaltener Hand von ihm flüstert, statt sich frei und offen zu ihm zu bekennen.
Freilich wird uns das in Schwierigkeiten bringen. Das ist das Zweite, was Jesus uns hier sagt: Der Schüler steht nicht über seinem Lehrer. Haben sie Jesus gehasst, werden sie auch euch hassen. Haben sie ihn verteufelt, werden sie auch euch verteufeln, als Schädlinge der Gesellschaft abstempeln oder euch, wie es Tausenden Märtyrern gegangen ist, abschlachten.
In unserem Land wird keiner getötet, weil er Christ ist, aber in unserem Land sind viele deswegen in Schwierigkeiten gekommen – und daran wird sich auch nichts ändern. Denn auch wenn uns Gott jetzt mal eine Verschnaufpause gibt, werdet ihr hoffentlich nicht so naiv sein zu denken, in Zukunft wäre das Christsein ohne Schwierigkeiten möglich.
Aber – und das ist das Dritte – Jesus sagt: Euch passiert nichts ohne Wissen des Vaters. Jede allergeringste Kleinigkeit eures Lebens hat Gott unter seiner Kontrolle. Ihr seid in Gottes Hand. Es kommt alles darauf an, das zu glauben.
Glauben ist immer Glauben gegen den Augenschein. Was wir sehen, ist nur, dass sie uns in der Hand haben. Alle diese Menschen, die mit ihren Zensuren und Beurteilungen darüber entscheiden, ob wir eine Arbeitsstelle behalten, wie unser Lebensweg verläuft.
Glauben heißt: Ich weiß, dass mich Gott in der Hand hat – und die anderen auch. Egal, wie ich bei den anderen angeschrieben bin und was die über mich schreiben: Mein Name ist in das Buch des Lebens eingeschrieben, und nur das zählt.
Wozu sind wir denn auf dieser Welt? Ich komme noch einmal auf das Gleichnis vom Theater zurück: Sind wir dazu da, um einen möglichst guten Platz in der vordersten Reihe zu haben, wo uns alle gut sehen können und wir gute Aussichten haben? Sitzen wir im Theater des Lebens, um denen zuzuschauen und Beifall zu klatschen, die uns das Märchen von der heilen Welt vorspielen?
Nein. Jesus hat gesagt: Ich habe euch gesetzt, dass ihr Frucht bringt – Frucht für die Ewigkeit. Unsere Aufgabe ist es, die anderen aus ihren Illusionen herauszureißen und sie auf den einzigen Notausgang hinzuweisen, der ins Leben führt.
Vorläufig starren alle noch wie gebannt auf die Bühne. Die unscheinbare Türe, an der der Name Jesus steht, wird von den meisten übersehen. Dabei wird eben durch diese Türe der große Auftritt des Weltenrichters erfolgen.
Wenn es finster wird auf der Bühne und im Saal, wird das Licht aus dieser Türe hervorbrechen. Alle werden mit ihren Köpfen herumfahren, nach dieser Tür blicken und Jesus in seiner Herrlichkeit sehen.
Wer dann nicht schon zu Jesus gehört, muss im Finstern bleiben. Nur seine Bekenner dürfen ins Licht. Finsternis bleibt für die einen zuletzt, die anderen dürfen ins Licht.
Weil es dann aber zu spät ist, sich noch für Jesus zu entscheiden, muss das jetzt geschehen. Wenn du noch nicht bekehrt bist, dann hast du jetzt die Möglichkeit, es zu tun. Jetzt ist die Zeit der Gnade, heute ist der Tag des Heils.
Wenn du bekehrt bist, bist du verpflichtet, andere auf die rettende Tür aufmerksam zu machen – auch wenn die gar nichts davon hören wollen.
Natürlich freut sich niemand, wenn er mitten in der Vorstellung gestört wird. Wir müssen aber stören, wir müssen uns bemerkbar machen, wir müssen den Menschen sagen: Eure Vorstellung vom Leben ist falsch, ihr seid verloren, wenn ihr nicht an Jesus glaubt.
Natürlich wird man uns deswegen auszischen. Natürlich bringen uns unsere Zwischenrufe den Vorwurf des Störenfrieds ein.
Gerade im Zeitalter des New Age, wo sich alle in Harmonie umarmen, da stören wir Christen, weil wir sagen: Jesus ist der einzige Retter. Damit stören wir die Harmonie, und deshalb sind wir die Ersten, die von den New-Age-Leuten an die Wand gestellt werden.
Ja, wir sind notorische Störenfriede, weil Jesus gesagt hat: Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern die Auseinandersetzung.
Und wer mich in dieser Auseinandersetzung bekennt vor den Menschen, den will ich bekennen im Gericht vor meinem himmlischen Vater.
Das ist eine herrliche Verheißung. Die Frage ist: Wird sich diese Verheißung an dir erfüllen? Wie wird es sein, wenn du im Gericht vor Gott stehst? Wirst du, wenn du dort als Angeklagter stehst, einen haben, einen Verteidiger, der sich zu dir bekennt?
Eines Tages werde ich vor Gott stehen, und der Teufel wird als Ankläger meine Sünden verlesen. Ich werde sie nicht leugnen können, und ich werde Gott Recht geben müssen, wenn er sagt: Mit diesem Haufen Sünden kannst du nicht in mein Reich.
Aber dann wird Jesus auftreten und zum Teufel sagen: Halt die Klappe, klapp dein Notizbuch zu, sieh hierher, ich habe auch ein Buch. Und da steht auch der Name vom Theodrin. Das ist das Buch des Lebens.
Was in deinem Buch steht, stimmt, aber das ist überholt, das ist längst erledigt, das Sündenregister ist gelöscht. Mit meinem Blut habe ich es am Kreuz weggewischt.
Und dann wird sich Jesus an den Vater wenden und sagen: Vater, diesen Theolemann kenne ich, ich kenne auch seine Sünden. Ich kenne sie, weil ich sie selbst für ihn gebüßt habe. Du kannst ihn nicht mehr rausschmeißen, weil ich die Strafe für ihn schon bezahlt habe. Ich bekenne mich zu ihm und lege Fürsprache für ihn ein.
Seht ihr, das ist mein Glaube. Jesus wird mein Fürsprecher sein, das hat er mir versprochen, und auf diesem Versprechen baue ich mein Leben auf.
Die Bedeutung des Bekenntnisses und die Furcht vor Gott
Ich frage dich: Bist du ein Bekenner? Legst du Wert darauf, dass deine Umwelt mitbekommt, dass du Christ bist? Oder ist es dir lieber, dass das nicht jeder merkt?
Wenn das so ist, dann muss ich dir sagen, dass deinem Glauben das Entscheidende fehlt. Denn an dem Bekenntnis in Wort und Tat entscheidet sich, ob unser Glaube echt ist oder nur vorgetäuscht.
Wenn wir uns nicht klar zu Jesus bekennen, dann geschieht das aus Furcht vor den Menschen. Und je weniger Glauben wir haben, desto größer ist unsere Furcht.
Jesus sagt uns dazu dreierlei: Erstens, fürchtet euch nicht vor den Menschen. Fürchtet euch vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle. Das heißt: Fürchtet euch lieber vor Gott, der euch noch im letzten Moment zurückstoßen kann von der Tür des Lebens in den ewigen Tod. Und zwar dann, wenn ihr nur auf eure eigene Rettung bedacht wart und nicht an die anderen gedacht habt.
"Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten." Es heißt, Gott zu verspotten, wenn man ein Leben lang hinter vorgehaltener Hand von ihm flüstert, statt sich frei und offen zu ihm zu bekennen.
Freilich wird uns das in Schwierigkeiten bringen. Das ist das Zweite, was Jesus uns hier sagt: Der Schüler steht nicht über seinem Lehrer. Haben sie Jesus gehasst, werden sie auch euch hassen. Haben sie ihn verteufelt, werden sie auch euch verteufeln, als Schädlinge der Gesellschaft abstempeln oder euch – wie es Tausenden Märtyrern ergangen ist – abschlachten.
In unserem Land wird keiner getötet, weil er Christ ist, aber viele sind hierzulande deswegen in Schwierigkeiten gekommen. Und daran wird sich auch nichts ändern. Denn auch wenn Gott uns jetzt mal eine Verschnaufpause gibt, solltet ihr nicht so naiv sein zu denken, dass das Christsein in Zukunft ohne Schwierigkeiten möglich wäre.
Aber – und das ist das Dritte – Jesus sagt: Euch passiert nichts ohne Wissen des Vaters. Jede noch so kleine Kleinigkeit eures Lebens hat Gott unter seiner Kontrolle. Ihr seid in Gottes Hand.
Es kommt ganz darauf an, das zu glauben. Glauben ist immer Glauben gegen den Augenschein. Was wir sehen, ist nur, dass sie uns in der Hand haben. Alle diese Menschen, die mit ihren Zensuren und Beurteilungen darüber entscheiden, ob wir eine Arbeitsstelle behalten oder wie unser Lebensweg verläuft.
Glauben heißt: Ich weiß, dass mich Gott in der Hand hat – und die anderen auch. Egal, wie ich bei den anderen angeschrieben bin und was sie über mich schreiben, mein Name ist in das Buch des Lebens eingeschrieben. Und nur das zählt.
Der Auftrag der Christen: Frucht bringen und den Notausgang zeigen
Wozu sind wir denn auf dieser Welt? Ich komme noch einmal auf das Gleichnis vom Theater zurück.
Sind wir dazu da, um einen möglichst guten Platz in der vordersten Reihe zu haben, wo uns alle gut sehen können und wir eine gute Aussicht haben? Sitzen wir im Theater des Lebens, um denen zuzuschauen und Beifall zu klatschen, die uns das Märchen von der heilen Welt vorspielen?
Nein, Jesus hat gesagt: „Ich habe euch gesetzt, dass ihr Frucht bringt, Frucht für die Ewigkeit.“ Unsere Aufgabe ist es, die anderen aus ihren Illusionen herauszureißen und sie auf den einzigen Notausgang hinzuweisen, der ins Leben führt.
Vorläufig starren alle noch wie gebannt auf die Bühne. Die unscheinbare Tür, an der der Name Jesus steht, wird von den meisten übersehen. Dabei wird eben durch diese Tür der große Auftritt des Weltenrichters erfolgen.
Wenn es finster wird auf der Bühne und im Saal, wird das Licht aus dieser Tür hervorbrechen. Alle werden mit ihren Köpfen herumfahren, nach dieser Tür blicken und Jesus in seiner Herrlichkeit sehen.
Wer dann nicht schon zu Jesus gehört, muss im Finstern bleiben. Nur seine Bekenner dürfen ins Licht. Finsternis bleibt für die einen zuletzt, die anderen dürfen ins Licht.
Weil es dann aber zu spät ist, sich noch für Jesus zu entscheiden, muss das jetzt geschehen.
Die Dringlichkeit der Entscheidung und das Bekenntnis trotz Widerstand
Wenn du noch nicht bekehrt bist, hast du jetzt die Möglichkeit dazu. Jetzt ist die Zeit der Gnade, heute ist der Tag des Heils.
Wenn du bekehrt bist, bist du verpflichtet, andere auf die rettende Tür aufmerksam zu machen – auch wenn sie gar nichts davon hören wollen. Natürlich freut sich niemand, wenn er mitten in einer Vorstellung gestört wird. Aber wir müssen stören, wir müssen uns bemerkbar machen. Wir müssen den Menschen sagen: Eure Vorstellung vom Leben ist falsch. Ihr seid verloren, wenn ihr nicht an Jesus glaubt.
Natürlich wird man uns deswegen ausbuhen. Natürlich bringen uns unsere Zwischenrufe den Vorwurf des Störenfrieds ein. Gerade im Zeitalter des New Age, in dem sich alle in Harmonie umarmen, stören wir Christen, weil wir sagen: Jesus ist der einzige Retter. Damit stören wir die Harmonie. Deshalb sind wir die Ersten, die von den New-Age-Leuten an die Wand gestellt werden.
Ja, wir sind notorische Störenfriede, weil Jesus gesagt hat: Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern die Auseinandersetzung. Und wer mich in dieser Auseinandersetzung vor den Menschen bekennt, den will ich bekennen im Gericht vor meinem himmlischen Vater. Das ist eine herrliche Verheißung.
Abschluss: Das Bekenntnis als Grundlage der Rettung vor Gott
Die Frage ist: Wird sich diese Verheißung an dir erfüllen? Wie wird es sein, wenn du im Gericht vor Gott stehst? Wirst du, wenn du dort als Angeklagter stehst, einen Verteidiger haben, der sich zu dir bekennt?
Eines Tages werde ich vor Gott stehen. Der Teufel wird als Ankläger meine Sünden verlesen, und ich werde sie nicht leugnen können. Ich werde Gott Recht geben müssen, wenn er sagt: Mit diesem Haufen Sünden kannst du nicht in mein Reich.
Aber dann wird Jesus auftreten und zum Teufel sagen: Halt die Klappe, klapp dein Notizbuch zu, sieh hierher, ich habe auch ein Buch. Und da steht auch der Name vom Theodrin. Das ist das Buch des Lebens.
Was in deinem Buch steht, stimmt, aber das ist überholt, das ist längst erledigt. Das Sündenregister ist gelöscht. Mit meinem Blut habe ich es am Kreuz weggewischt.
Dann wird sich Jesus an den Vater wenden und sagen: Vater, diesen Theolemann kenne ich, ich kenne auch seine Sünden. Ich kenne sie, weil ich sie selber für ihn gebüßt habe. Du kannst ihn nicht mehr rausschmeißen, weil ich die Strafe für ihn schon bezahlt habe.
Ich bekenne mich zu ihm und lege Fürsprache für ihn ein.
Seht ihr, das ist mein Glaube. Jesus wird mein Fürsprecher sein, das hat er mir versprochen, und auf diesem Versprechen baue ich mein Leben auf.
