Gott wird Mensch
Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter, Weg, Wahrheit und Leben ist.
Episode 179
Salz der Erde
Wenn man liest, dass Christen ganz natürlich davon ausgehen dürfen, verfolgt und abgelehnt zu werden, dann stellt sich die Frage, welche Bedeutung sie überhaupt für die Welt haben. Wie können arme, ausgestoßene, einfache, ehrliche und gottesfürchtige Menschen einen Unterschied in der Welt machen? Die Antwort ist, wie wir sehen werden, ganz einfach: durch ihre guten Werke. Es ist wirklich so einfach.
Aber fangen wir vorne an.
Matthäus 5,13:
"Ihr seid das Salz der Erde."
Salz ist heute etwas ganz Alltägliches. Man kann es in jedem Supermarkt kaufen und deshalb fällt es uns schwer, uns vorzustellen, welchen Wert Salz in der Antike hatte. Es gab eine Zeit in der griechischen Geschichte, da nannte man Salz „Theon“, das Göttliche. Es verwundert nicht, dass römische Soldaten auch mit Salz bezahlt wurden – einfach weil das weiße Gold einen so hohen Wert hatte. Salz war extrem wertvoll.
Wenn der Herr Jesus also seine Jünger das Salz der Erde nennt, dann will er damit ausdrücken, dass sie das Wertvollste sind, was diese Erde zu bieten hat.
Frage: Warum?
Wir wissen leider nicht genau, woran der Herr Jesus denkt. Er thematisiert diese Frage in unserem Text nämlich nicht. Er sagt einfach nur, dass wir wertvoll sind. Natürlich könnte man daran denken, dass Salz seinem Essen Geschmack verleiht, so wie Hiob es ausdrückt, wenn er fragt:
Hiob 6,6:
„Doch wer mag ungesalzene Speisen essen? Wem schmeckt der weiße Schleim von einem Ei?“
Und das stimmt, Essen schmeckt besser, wenn es gesalzen ist. Ich denke jedoch, dass der hohe Wert von Salz in der damaligen Zeit eher mit seiner konservierenden und antiseptischen Wirkung zusammenhing. Salz machte Fleisch und Fisch haltbar, und Salzwasser wirkt Entzündungen und Infektionen entgegen.
Wie gesagt, der Herr Jesus thematisiert nicht die Frage, warum wir Salz sind, sondern stellt es einfach fest:
"Ihr seid das Salz der Erde."
Als Jünger Jesu dürfen wir das nie vergessen. Christen haben in dieser Welt einen Wert – und zwar einen sehr hohen Wert.
Am Ende einer langen Aufzählung von Glaubenshelden kommt der Schreiber des Hebräerbriefes richtig ins Schwärmen und sagt, dass es Glaubenshelden gab, die heldenhaft durchs Leben gegangen waren:
Hebräer 11,32-34:
„Und was soll ich sagen, denn die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon, Barak, Simson, Jephtha, David und Samuel und den Propheten, die durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, den Löwenrachen verstopften, aus der Schwachheit Kraft gewannen und im Kampf stark wurden.“
Das ist die eine Seite. Aber es gibt auch eine andere Seite des Glaubens:
Hebräer 11,36-38:
„Andere aber wurden durch Verhöhnung und Geißelung versucht, dazu durch Fesseln und Gefängnis. Sie wurden gesteinigt, verbrannt, zersägt, starben den Tod durch das Schwert, hatten Mangel, Drangsal, Ungemach – so und jetzt kommt’s – sie, deren die Welt nicht wert war. Sie irrten umher in Wüsten und Gebirgen und Höhlen und den Klüften der Erde.“
Mir geht es um diese Formulierung: „Sie, deren die Welt nicht wert war.“ Äußerlich bemitleidenswerte Gesellen, aber wir müssen lernen, tiefer zu blicken und die Realität Gottes zu erkennen. Die Welt war ihrer nicht wert, sie waren zu kostbar, zu wertvoll.
Erinnert euch an die letzte Episode: Als leidende Christen stehen wir in einer Linie mit den alten Propheten Gottes. Wir teilen ihr Schicksal, aber auch ihre Bedeutung für diese Welt. Sie brachten der Menschheit das Wort Gottes, wir bringen ihr das Evangelium von Jesus Christus.
Allerdings gibt es da eine Einschränkung: Wir taugen nur als Salz der Erde, wenn wir auch salzig sind.
Matthäus 5,13:
„Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.“
Das Salz, das wir heute kaufen, ist reines Salz. Deshalb müssen wir eines verstehen: Salz in Palästina war selten rein. Es war häufig mit Gips und anderen Mineralien verunreinigt, die seinen Geschmack beeinflussten. Wenn die Konzentration an Verunreinigungen im Salz sehr hoch war, konnte es seinen Geschmack verlieren und sogar bitter werden. Dann war es unbrauchbar und man konnte es tatsächlich nur noch entsorgen.
Oder wie Jesus sich ausdrückt:
„Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.“
Kommen wir noch einmal zum Faden Salz: Es geht ja eigentlich nicht um Salz, sondern um Menschen – Menschen, die Salz der Erde sind. Das Wort „fade“ kann man auch mit „töricht“ oder „dumm“ übersetzen. Diese Übersetzung passt natürlich nicht zum Salz, aber sie passt gut zu uns als Menschen.
Jesus warnt uns hier nämlich davor, dass wir unsere Salzigkeit verlieren und unbrauchbar werden. Diese Unbrauchbarkeit hat viel damit zu tun, dass wir dumme Lebensentscheidungen treffen.
Wir können uns nicht aussuchen, ob wir Salz der Erde sein wollen. Wir sind es. Wir sind unendlich wertvoll für diese Welt und haben eine Aufgabe, die ihresgleichen sucht. Aber wenn wir unseren Job nicht machen, wenn wir nicht Salz sind, dann sind wir nichts. Es gibt für uns keinen Plan B, keine zweite Berufung.
„Wenn aber das Salz fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden?“ Gute Frage.
Ich bin das Salz der Erde, aber ich muss auch so leben, dass ich meiner Berufung gerecht werde.
Wie werde ich fade? Das ist wohl die Frage, die jetzt im Raum steht. Ich persönlich denke, dass es mit Sünde zu tun hat. Salz wird fade, weil es verunreinigt ist. Es verliert seine Salzkraft, weil es eine Mischung aus Salz und Dreck ist.
Jünger Jesu verlieren ihre Salzkraft, wenn sich in ihrem Leben eine Mischung aus Jesusnachfolge und Eigenwilligkeit findet. Damit meine ich ein schräges Konglomerat aus „Manchmal tue ich, was Jesus sagt“ und „Manchmal tue ich, was ich will“.
Und bitte versteht mich nicht falsch: Ich rede nicht davon, dass wir manchmal sündigen, uns darüber ärgern, Sünde bekennen und uns an der Vergebung freuen. Wir alle leben aus Gnade.
Ich rede bewusst von Eigenwilligkeit, davon, dass ich bestimmte Aspekte meines Lebens – das können Werte sein, Verhaltensweisen, Beziehungen, aber auch Vorlieben oder Gewohnheiten – ganz bewusst nicht von Gott verändern lassen möchte.
Ich betone „Ich möchte in zwei Welten leben“: So viel Gott wie nötig, um gerettet zu werden, aber auch so viel Ich wie möglich, um in dieser Welt nicht anzuecken und nach dem zu leben, worauf ich Lust habe.
Ich will dann bewusst nicht nur Salz sein, sondern lasse Unglauben, Sünde, Besserwisserei, Hochmut und Dummheit in meinem Leben zu – eben Salz und Dreck.
Ich bin immer noch Salz der Erde, aber ich bin leider nicht mehr richtig brauchbar für Gott.
Und das ist wovor der Herr Jesus uns hier warnt, wenn er sagt:
„Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.“
Was könnte man jetzt tun? Man könnte sich kurz darüber Gedanken machen, ob und wenn ja, wo sich in seinem Leben Eigenwilligkeit findet.
Das war's für heute.
Falls du die App noch nicht hast: Es gibt die Frogwords App zum Download.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
Frage: Warum? Wir wissen leider nicht genau, woran der Herr Jesus denkt. Er geht in unserem Text nämlich nicht auf diese Frage ein. Er sagt einfach nur, dass wir wertvoll sind.
Natürlich könnte man daran denken, dass Salz seinem Essen Geschmack verleiht, so wie Hiob es ausdrückt, wenn er fragt: „Doch wer mag ungesalzene Speisen essen? Wem schmeckt der weiße Schleim von einem Ei?“ (Hiob 6,6). Und das stimmt: Essen schmeckt besser, wenn es gesalzen ist.
Ich denke jedoch, dass der hohe Wert von Salz in der damaligen Zeit eher mit seiner konservierenden und antiseptischen Wirkung zusammenhing. Salz machte Fleisch und Fisch haltbar, und Salzwasser wirkt Entzündungen und Infektionen entgegen.
Wie gesagt, der Herr Jesus thematisiert nicht die Frage, warum wir Salz sind, sondern stellt es einfach erst einmal fest: „Ihr seid das Salz der Erde.“ Als Jünger Jesu dürfen wir das nie vergessen. Christen haben in dieser Welt einen Wert – und zwar einen sehr hohen Wert.
Am Ende einer langen Aufzählung von Glaubenshelden kommt der Schreiber des Hebräerbriefes richtig ins Schwärmen. Er sagt, dass es Glaubenshelden gab, die heldenhaft durchs Leben gegangen sind (Hebräer 11,32-34).
Und was soll ich sagen? Die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon, Barak, Simson, Jephtha, David und Samuel und den Propheten. Diese bezwangen durch Glauben Königreiche, wirkten Gerechtigkeit, verstopften den Rachen der Löwen, gewannen aus Schwachheit Kraft und wurden im Kampf stark.
Das ist die eine Seite. Aber es gibt auch eine andere Seite des Glaubens (Hebräer 11,36). Andere wurden durch Verhöhnung und Geißelung versucht, dazu durch Fesseln und Gefängnis. Sie wurden gesteinigt, verbrannt, zersägt, starben den Tod durch das Schwert, litten Mangel, Drangsal und Ungemach. Und jetzt kommt es: Sie waren diejenigen, deren die Welt nicht wert war.
„Irrten umher in Wüsten und Gebirgen und Höhlen und den Klüften der Erde.“
Mir geht es um diese Formulierung: „Sie, deren die Welt nicht wert war.“ Äußerlich mögen sie bemitleidenswerte Gesellen gewesen sein. Aber wir müssen lernen, tiefer zu blicken und die Realität Gottes zu erkennen. Die Welt war ihrer nicht wert – sie waren zu kostbar, zu wertvoll.
Erinnert euch an die letzte Episode: Als leidende Christen stehen wir in einer Linie mit den alten Propheten Gottes. Wir teilen ihr Schicksal, aber auch ihre Bedeutung für diese Welt. Sie brachten der Menschheit das Wort Gottes, wir bringen ihr das Evangelium von Jesus Christus.
Allerdings gibt es eine Einschränkung: Wir taugen nur als Salz der Erde, wenn wir auch salzig sind.
In Matthäus 5,13 heißt es: „Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.“
Das Salz, das wir kaufen, ist reines Salz. Deshalb müssen wir Folgendes verstehen: Salz in Palästina war selten rein. Es war häufig mit Gips und anderen Mineralien verunreinigt, die seinen Geschmack beeinflussten.
Wenn die Konzentration der Verunreinigungen im Salz sehr hoch war, konnte es seinen Geschmack verlieren und sogar bitter werden. Dann war es unbrauchbar und konnte tatsächlich nur noch entsorgt werden.
Oder wie Jesus es ausdrückt: „Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.“
Kommen wir noch einmal auf das Thema Salz zurück. Dabei geht es eigentlich nicht um Salz an sich, sondern um Menschen – Menschen, die das Salz der Erde sind.
Das Wort „Pfad“ kann man auch mit „töricht“ oder „dumm“ übersetzen. Diese Übersetzung passt zwar nicht zum Salz, aber sehr gut zu uns als Menschen. Jesus warnt uns nämlich davor, dass wir unsere Salzigkeit verlieren und dadurch unbrauchbar werden.
Diese Unbrauchbarkeit hängt oft damit zusammen, dass wir dumme Lebensentscheidungen treffen. Wir können uns nicht aussuchen, ob wir Salz der Erde sein wollen. Wir sind es – wir sind unendlich wertvoll für diese Welt und haben eine Aufgabe, die einzigartig ist.
Doch wenn wir unseren Auftrag nicht erfüllen, also nicht Salz sind, dann sind wir nichts. Es gibt für uns keinen Plan B, keine zweite Berufung.
Wenn das Salz aber fade geworden ist, womit soll es dann gesalzen werden? Das ist eine gute Frage. Ich bin das Salz der Erde, aber ich muss auch so leben, dass ich meiner Berufung gerecht werde.
Wie werde ich fade? Diese Frage steht wohl jetzt im Raum. Ich persönlich denke, dass es mit Sünde zu tun hat. Salz wird fade, weil es verunreinigt ist. Es verliert seine Salzkraft, weil es eine Mischung aus Salz und Dreck ist.
Jünger Jesu verlieren ihre Salzkraft, wenn sich in ihrem Leben eine Mischung aus Jesusnachfolge und Eigenwilligkeit findet. Damit meine ich ein schräges Konglomerat aus „Manchmal tue ich, was Jesus sagt“ und „Manchmal tue ich, was ich will.“
Bitte versteht mich nicht falsch. Ich rede nicht davon, dass wir manchmal sündigen, uns darüber ärgern, Sünde bekennen und uns an der Vergebung freuen. Wir alle leben aus Gnade. Ich rede bewusst von Eigenwilligkeit, davon, dass ich bestimmte Aspekte meines Lebens – das können Werte sein, Verhaltensweisen, Beziehungen, aber auch Vorlieben oder Gewohnheiten – ganz bewusst nicht von Gott verändern lassen möchte.
Ich betone: Ich möchte in zwei Welten leben. So viel Gott wie nötig, um gerettet zu werden, aber auch so viel Ich wie möglich, um in dieser Welt nicht anzuecken und nach dem zu leben, worauf ich Bock habe.
Ich will dann bewusst nicht nur Salz sein, sondern lasse Unglauben, Sünde, Besserwisserei, Hochmut und Dummheit in meinem Leben zu – eben Salz und Dreck. Ich bin immer noch Salz der Erde, aber ich bin leider nicht mehr richtig brauchbar für Gott.
Und das ist wovor der Herr Jesus uns hier warnt, wenn er sagt: „Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.“ (Matthäus 5,13)
Was könntest du jetzt tun? Du könntest kurz darüber nachdenken, ob und wenn ja, wo sich in deinem Leben Eigenwilligkeit zeigt.
Das war's für heute. Falls du die App noch nicht hast, gibt es die Frogwords App zum Download.
Der Herr segne dich, lass seine Gnade erfahren und lebe in seinem Frieden. Amen.
Vielen Dank an Jürgen Fischer, dass wir seine Ressourcen hier zur Verfügung stellen dürfen!
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