Einführung und gemeinsames Wortverständnis
Unser lieber Bruder Hausvater hat das richtig getroffen. Wir haben dasselbe Wort, und das ist immer das Allerschönste. Ich komme aus dem Altpietismus, wo es Verkündigungen gibt, bei denen zwölf oder sechzehn Brüder alle über dasselbe Wort sprechen.
So möchte ich auch dieses Wort aus dem Philipperbrief noch einmal lesen. Es ist einfach bereichernd. Ich bin überzeugt, dass es in der Urchristenheit genauso war: Viele haben gesprochen, nicht nur einer. Das ist eine Verkümmerung, wenn nur eine Person etwas beiträgt. Jeder bringt etwas mit.
Philipper 1,12-26. Es war so schön, dass ihr gerade vom Chor das gesungen habt und dass auch Bruder Hausvater das Thema des Altwerdens angesprochen hat, das mit dem Gefäß. Wir wären so gerne alle goldene Gefäße, doch sind wir doch tönerne Gefäße, die rissig sind und zerfallen.
Gerade ich habe das immer in der Gemeinde als einen großen Schatz angesehen: Die, die im Leiden sind, können uns noch viel herrlicher sagen, was der Inhalt ist, wenn der Herr uns zu solchen Gefäßen macht.
Dann tritt es erst hervor, dass der Herr seinen Schatz in irdene Gefäße legt – wunderbar. Und das ist sein Schatz, der er ist.
Paulus’ Situation und Verkündigung trotz Gefangenschaft
Ich lasse euch aber wissen, liebe Brüder, wie es um mich steht. Das geschieht nur zur Förderung des Evangeliums. Denn dass ich meine Fesseln für Christus trage, ist im ganzen Prätorium, in der Kaisergarde und bei allen anderen offenbar geworden.
Die meisten Brüder im Herrn haben durch meine Gefangenschaft Zuversicht gewonnen. Sie sind dadurch umso kühner geworden, das Wort ohne Scheu zu predigen. Einige predigen Christus zwar aus Neid und Streitsucht, andere aber auch in guter Absicht. Diese tun es aus Liebe, denn sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums hierliege. Die anderen verkündigen Christus aus Eigennutz und nicht lauter, denn sie möchten mir Trübsal bereiten in meiner Gefangenschaft.
Was tut es aber, wenn nur Christus verkündigt wird, auf jede Weise? Ob es zum Vorwand oder in Wahrheit geschieht, darüber freue ich mich. Und ich werde mich auch weiterhin freuen.
Ganz wichtig ist auch, dass wir das vorher schon gehört haben. Es wird natürlich fortwährend von den Falschen zitiert, wenn nur Christus verkündigt wird. Das Tragische ist, wenn ein falscher Christus verkündigt wird, bei dem der Name Christus zwar noch stimmt, der aber nicht auferstanden ist und nicht für meine Sünden am Kreuz gestorben ist. Dagegen wehren wir uns mit Recht.
Denn ich weiß, dass mir dies zum Heil ausgehen wird durch euer Gebet und durch den Beistand des Geistes Jesu Christi. Sehnlich warte und hoffe ich, dass ich in keinem Stück zu Schanden werde, sondern dass frei und offen, wie allezeit, so auch jetzt Christus verherrlicht werde an meinem Leib – sei es durch Leben oder durch Tod.
Die zentrale Botschaft: Christus verherrlichen im Leben und im Sterben
Das ist ein großartiger Satz, wenn nur Christus verherrlicht wird – ob ich tot bin oder lebendig, Hauptsache, Christus wird verherrlicht.
Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn. Wenn ich aber weiterhin im Fleisch leben soll, dient mir das dazu, mehr Frucht zu bringen.
So weiß ich nicht, was ich wählen soll, denn beides fällt mir schwer. Ich habe das Verlangen, aus der Welt zu scheiden und bei Christus zu sein, was viel besser wäre.
Doch es ist nötiger, nicht nur das zu tun, was ich möchte, sondern im Dienst zu bleiben – um eures Willens. In dieser Gewissheit weiß ich, dass ich bleiben und bei euch allen sein werde, euch zur Förderung und zur Freude im Glauben.
Damit euer Rühmen in Christus Jesus größer werde durch mich, wenn ich wieder zu euch komme.
Reflexion über das Leben und die Bedeutung des Sterbens
Vor Jahren gab es ein Buch mit dem Titel „Wenn ich noch einen Tag zu leben hätte“. Dieses Buch wurde bedeutenden Persönlichkeiten vorgelegt – Politikern, Schauspielern und Literaten – und sie gaben interessante Antworten. Manche wagten steile Sprüche darüber, was sie noch sozial, diakonisch oder für das Gute tun würden.
Doch wenn man einmal darüber nachdenkt: „Wenn ich noch einen Tag zu leben hätte, was wäre mir dann wirklich wichtig?“ Vielleicht ist ja einer von uns tatsächlich nur noch einen Tag zu leben. Man weiß es nicht. Wir wissen auch nicht, ob wir alle das Jahresende noch erleben. Deshalb sollte man sich überlegen, was jetzt wirklich wichtig für einen ist.
Mich hat es früher immer erschüttert, wenn ich gelesen habe, wie Leute hingerichtet wurden. Was war ihr letzter Wunsch? Noch eine Zigarette oder ein gutes Frühstück. Das ist in Amerika richtig makaber: Morgens um vier Uhr wird noch einmal aufgetischt, eine Stunde später ist der Mann tot. Man will ihm noch eine Freude machen, aber was bedeutet das überhaupt?
Bei Paulus war das keine Theorie, wie wir oft sagen, wenn etwas nur spekulativ ist. Nein, bei ihm war es echt. Er war inhaftiert, wusste nicht, wie der Prozess ausgehen würde, und sagte: „Es kann sein, dass ich nicht mehr lange lebe.“ So wie heute viele, die unheilbar krank sind.
Jeder von uns trägt den Keim des Todes bereits in sich, schon als Baby bei der Geburt. Eigentlich ist das unausweichlich. Es stellt sich nur die Frage, wie lang die Distanz bis zu unserem Tod ist.
Deshalb meine erste Frage: Wofür leben wir? Wofür leben wir wirklich?
Ich genieße gern. „Herrliches Frühstück heute Morgen, wunderbar hier im Haus, gutes Bett, wir genießen das herrliche Gegen, Festverweiler“, all das, was man genießen kann. Aber wenn wir sterben, sind all diese Dinge plötzlich nicht mehr wichtig.
Man hätte erwartet, dass Paulus, wenn er sagt, sein Tod sei ganz nahe, noch einmal zurück an die Stätten seiner Kindheit in Tarsus möchte. Es war so schön, das Haus noch einmal sehen, wo seine Eltern lebten. Kennt ihr solche Gefühle? Wehmutsgefühle?
Manche Menschen leben immer rückwärts und sagen: „Ich wollte noch einmal in meinem Leben das zurückerleben, was ich hatte.“ Das war bei Paulus nie der Fall. Paulus war ein Mann, der nach vorne schaute und nicht zurück.
Ihr müsst aufpassen: Rückwärtsdenken ist eine große Gefahr. Auch Wehmutsrückdenken. Manche Menschen bekommen das nie in den Griff, selbst wenn sie alt sind und in ihrer Kindheit Unrecht erfahren haben. Sie reden immer noch davon: „In meiner Jugend war alles so böse, meine Eltern waren so ungerecht, mein Bruder durfte studieren, ich nicht.“
Vorwärtsdenken – das kann man von Paulus lernen, nicht rückwärts denken.
Paulus’ Haft und seine Haltung zum Dienst
Wo war Paulus vermutlich in Haft? Man nimmt an, es war in Caesarea. Viele Israel-Touristen kennen Caesarea Maritima, diese römische Kaiserstadt, sehr gut. Es ist eine beeindruckende Stadt mit einem künstlichen Hafen. Das Amphitheater ist noch erhalten, ebenso die große Pferderennbahn. Man sieht dort noch viele Ruinen. Es war eine leuchtende Stadt, aber Juden betraten sie nie, weil sie als unheilig galt – eine reine Römerstadt.
Paulus war dort irgendwo in einem schmutzigen Gefängnis, vermutlich in einem Keller, inhaftiert. Wie hat Paulus das ausgehalten? Er war doch ein stolzer römischer Bürger und plötzlich in so eine Enge geführt. Interessant ist, dass Paulus sagt, er dürfe an diesem Ort einigen von Christus erzählen. Wem? Den Wachsoldaten. Diese Soldaten werden ja oft gehasst, weil sie Gefangene bewachen. Paulus sagt, wenn er nur ihnen ein Stück von Christus weitergeben kann, ist das für ihn schon wertvoll.
Das beeindruckt mich an Paulus: Wofür lebt er? Dafür, dass Christus verkündigt wird – selbst wenn es nur an die Wachsoldaten ist. Ein bekannter Missionsleiter kam ins Krankenhaus. Statt sich darüber zu ärgern, warum er krank wurde, betete er: „Herr, lass mich ein Nächster werden“ – für seinen Zimmernachbarn. Dieser war anfangs sehr ablehnend, doch am Ende durfte er ihm von Christus erzählen, mit ihm abends beten und ein Stück aus der Bibel vorlesen.
Das passiert häufig: In schwierigen Lebensumständen toben wir und fragen, warum Gott uns einsperrt. Er könnte uns doch befreien. Bei Paulus hört man das nie. Obwohl er der große Missionar war, hatte er noch Pläne. Er wollte nach Spanien, nach Illyrien. Es gab viel zu ordnen, denn in den Gemeinden herrschte Chaos, und Irrlehrer waren eingedrungen. Dennoch bewahrte Paulus große Ruhe.
Er sagt: Wenn ich nur in dem kleinen Raum, in dem ich jetzt bin – es war ja wirklich eine Kaschemme, ein übles Loch als Haftzelle – mich für Jesus bewähren kann, dann reicht mir das. Heute besteht die große Gefahr, dass wir ständig große Pläne machen. Ich kann es kaum noch hören, wenn immer wieder gesagt wird: Wir brauchen Visionen. Für mich sind das oft nur Schnapsideen. Jeder Mensch hat solche Ideen: „Ich will Großes für Gott wirken.“ Doch du musst dich an dem kleinen Platz bewähren, an den Gott dich gestellt hat.
Gott ist der Herr, der dich führt. Das ist dein Platz, und dort sollen wir treu sein. Wer im Kleinen nicht treu ist, der ist auch im Großen nicht treu. Das können wir von Paulus lernen: Wenn ich mit meinem Leben Christus verherrlichen und Gott zur Ehre leben will, dann will ich an dem kleinen Platz treu sein. Es wäre ein Trugschluss zu glauben, ich könne vielen dienen, wenn ich den wenigen nicht dienen kann.
Bleib an deinem Platz! Manchmal ist es auch eine fromme Versuchung, wenn jemand sagt: „Ich möchte in den hauptamtlichen Dienst gehen, ich möchte Missionar werden.“ Doch man muss sich zuerst an dem Platz bewähren, an den Gott einen gestellt hat. Paulus sagt, das Allerwichtigste ist, dass mein Leben zur Förderung des Evangeliums dient.
Die zentrale Bedeutung der Verkündigung Jesu
Ich finde es bei Paulus immer besonders beeindruckend, dass er nicht viel über die Gemeindeprobleme spricht, die für uns oft eine große Rolle spielen. Auch über die weltlichen Probleme redet er kaum. Man könnte denken: „Mensch, in Rom ging es doch bei den Kaisern um ganz falsche Ziele.“ Doch Paulus erwähnt das gar nicht.
Das Wichtigste, was durch unser Leben verkündet werden muss, ist Jesus, der Christus Gottes. Und das müssen die Menschen hören, denn darin liegt die Hauptnot.
Vielleicht denken manche, das sei nur ein theologischer Gedanke oder ein Spruch von uns. Aber nein: Jesus lebt wirklich, man kann ihm vertrauen und durch dick und dünn bei ihm bleiben.
Besonders schön ist, dass gerade die Menschen, denen alles genommen wird – etwa die Alten und Kranken – von Gott eine ganz besondere Stärke erhalten. Sie sind die größten Segensträger unserer Gemeinde. Wenn man zu ihnen geht, wird man jedes Mal beglückt von dort weggehen.
Denn dort geht es plötzlich nicht einmal mehr um Gesundheit. Das haben sie schon bewältigt. Wir sind auf dem Weg, auf dem alles abgestreift wird, auf dem wir ausgezogen werden, nackt dastehen und nichts mehr übrig bleibt.
Da bleibt nur noch eines: Christus. An ihn kann ich mich halten, im Leben und im Sterben – wenn nur Christus verkündigt wird.
Die Kraft trotz falscher Motive und die Bedeutung des Namens Jesus
Wenn nur Christus verkündigt wird – ja, und das sogar, ach, da bewundere ich Paulus! Man weiß ja, dass er das nicht aus Ehre oder Angeberei tut, sondern einfach Christus verkündet. Paulus sagt: „Wenn nur Christus verkündigt wird.“ Auch falsche Motive bringen das nicht ins Wanken, auch Neid nicht.
Das ist so wichtig: Jesus muss verkündigt werden. Die ganze Not in der Christenheit zeigt sich daran. Ich treffe immer wieder Leute, die sagen: „Bei uns in der Gemeinde ist schon seit vielen Sonntagen nie mehr der Name Jesus gefallen.“ Es wird über einen guten Gott gepredigt und über unsere Aufgaben in der Welt gesprochen, aber das Größte, das wir immer wissen müssen, ist Jesus. Er ist es, der mein Leben führt und trägt.
Darum ist der Inhalt meines Lebens, dass ich von Jesus rede und ihn verkündige. Gerade das ist heute bei jungen Leuten ganz verbreitet. Ich kann auch von großen, bekannten Persönlichkeiten zitieren, die sagen: „Ich möchte es nicht nur mit dem Mund machen, ich möchte es mit meiner Tat leben.“ Natürlich müssen wir das auch mit Taten zeigen. Wenn ich meinen Glauben nicht lebe, ist es ja ein Witz, wenn ich das nicht umsetze.
Das ist das eine. Aber ich muss trotzdem verkünden, denn man kann nicht zum Glauben kommen, ohne dass man es hört. Es ist noch nie jemand zum Glauben gekommen, ohne das Wort von Jesus gehört zu haben. Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns nicht genieren, diesen verachteten Christus zu verkünden, sondern den Namen Jesus nennen.
Der Welt ist der Name Jesus ein Kampf entbrannt. Unsere koptischen Schwestern und Brüder in Ägypten sind in großer Not. Vor ein paar Tagen wurden wieder 62 von ihren Häusern vertrieben – ohne Grund. Muslimische Nachbarn sagen, sie wollen die Häuser und dort wohnen. So erschütternd – nur wegen Jesus.
Es regt sich niemand auf, wenn jemand betet, Kerzen anzündet oder Lieder singt. Aber sobald der Name Jesus genannt wird, entsteht Aufruhr – im Buddhismus, im Hinduismus und auch in unserer westlichen Zivilisation, selbst in unserer Freiheit.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir den anderen in ganzer Liebe und Freude sagen: „Tut das, was mein Leben trägt!“ Ich will jeden Tag mit Jesus leben, für ihn leben, in seiner Gegenwart. Es ist mir so wichtig, dass das Wort von Jesus verkündigt wird. Das ist so groß in meinem Leben. Das ist mein Auftrag, und das ist mir so wichtig. In meinem Leben möchte ich das verkünden.
Umgang mit dem Thema Sterben in der Gemeinde und im Leben
Paulus sagt aber noch etwas anderes, und zwar über das Sterben. Neulich war ich in einem Pflegeheim. Dort saß eine schwer gelähmte Frau aus unserer Gemeinde am Kaffeetisch in ihrem Rollstuhl. Ich sagte zu ihr: „Ach, Frau Müller, vielleicht dürfen Sie bald heimgehen.“
Doch von der anderen Seite des Tisches kam ein Aufschrei: „Hören Sie bloß auf! Hören Sie bloß auf! Warum denn? Reden Sie nicht vom Sterben!“
Ich fragte: „Warum denn? Wie alt sind Sie?“ Sie antwortete: „Sechsundneunzig.“
In unserer Welt ist es merkwürdig, dass man das Thema Sterben so verdrängt – selbst im Pflegeheim. Ich würde gerne einmal einen Seniorenkreis erleben, in dem man offen über das Sterben reden darf. Im Jugendkreis ist das hingegen oft ganz anders. Dort ist es toll, dass junge Leute dieses Thema ansprechen. Ich kenne viele Jugendkreise, in denen gesagt wird: „Das ist für mich ein wichtiges Thema.“
Heute Morgen beim Frühstück sprachen wir darüber, dass es ein Büchlein gibt, in dem gefallene Soldaten ihre Abschiedsbriefe hinterlassen haben. Sie schrieben diese Briefe in der Erwartung ihres Todes. Das ist ein Buch, das besonders für junge Leute geeignet ist. Viele haben sich dadurch entschieden, weil sie sich überlegt haben: „Wenn ich nur noch kurz zu leben hätte, was ist dann mein Leben wert? Was ist wichtig, wenn Gott mich heimholt?“
Es war für mein Leben sehr wichtig, früh darüber nachzudenken: Wo komme ich hin? Die Welt hat nur dumme Sprüche parat, wenn man erlebt, dass man Leute beerdigen muss. Dann hört man oft Sätze wie: „Der Oma geht es jetzt gut.“ Aber man muss ehrlich sagen: Wissen Sie überhaupt, wo die Oma jetzt ist? Die gottlosen Menschen erzählen alles Mögliche.
In unserer Gemeinde ist ein junger Student gestorben, ein Sänger im Jugendchor. Er war Katholik – wir haben nie nach der Konfession gefragt. Er trug immer sein Grünenabzeichen, also ganz anders als wir, aber er war ein leidenschaftlicher Jesusliebhaber. Er war der einzige Sohn seiner Eltern, ein genial begabter Student. Er hatte einen Scheffelpreis am Karlsgymnasium in Stuttgart gewonnen, studierte Physik und starb nach wenigen Tagen an einer galoppierenden Leukämie.
Ich erinnere mich noch, wie die Nachricht kam: „Peter Veil liegt im Robert-Bosch-Krankenhaus.“ Meine Frau, die den Chor leitete, ging zu ihm. Das erste Wort, das sie sagte, war: „Es geht zur Herrlichkeit.“
Peter war 24 Jahre alt. „Es geht zur Herrlichkeit.“ Die meisten jungen Leute in unserer Gemeinde, die heute stabile Christen sind, haben sich über das Sterben dieses jungen Mannes bekehrt.
Darum brauchen wir gar nicht zu fragen, warum Gott einen jungen Menschen wegnimmt. Ja, in der Ewigkeit braucht Gott auch tüchtige Leute. Das ist nicht nur eine Floskel. Das, was drüben ist, in der neuen Welt Gottes, ist jedenfalls unvergleichlich besser, schöner und wichtiger als alles, was wir hier erleben. Das können wir heute schon sagen.
Alles, was in den Nachrichten kommt und in den Zeitungen steht, ist vergänglich. Es ist sehr wichtig, dass ich diesen klaren Blick habe. Deshalb war es für Paulus nie eine Frage: „Ich habe Lust, abzuscheiden.“
Die Haltung zum Tod und die Sehnsucht nach der Ewigkeit
Wir müssen ehrlich sein: Wir verspüren diese Lust nicht. Wir fürchten uns vor dem Heimgehen. In unserer Zeit ist da etwas kaputtgegangen.
Unsere Vorfahren vor hundert oder hundertfünfzig Jahren kannten diese Lust, heimzugehen. Selbst wenn man ein Lied singt wie „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“, münden die letzten Verse in die Freude an der Ewigkeit ein: „Mach in mir deinen Geisterraum, ach wäre ich da, ach stünde ich schon vor großem Gott, vor deinem Thron, und trüge meine Palmen.“ Da wurde die Vorfreude hineingenommen.
Mein Vater war im Staatsdienst tätig, hatte sein Büro in einem neuen Schloss in Stuttgart. Über seinem Schreibtisch hing ein Wort: „Mach mir stets süß deinen Himmel und bitter diese schnöde Welt.“ Er hatte sich die Ewigkeit im Weltgetümmel sehr vorgestellt.
Ich habe erlebt, wie über Jahrzehnte hinweg diese Einstellung madig gemacht wurde. Bis heute wird gesagt, das sei Weltflucht. Wisst ihr, wer das erfunden hat, diese Weltflucht? Das waren die Marxisten und der Philosoph Hegel. Sie sagen: „Wir wollen nicht auf und jenseits starren.“ Dabei ist es genau umgekehrt.
Wer eine Heimat in der Ewigkeit hat, kann in dieser Welt treu seinen Dienst tun, weil er keine Angst hat.
So heißt es im Lied: „Mein End heute oder morgen, ich weiß, wie es mit Jesus glückt.“ Ich brauche mich nicht daran aufzuhalten. Ich muss kein großes Theater machen, was meine letzte Stunde sein wird. Bereit!
Mir gefällt das immer sehr und es mahnt mich. Wenn man im Flugzeug sitzt und der Flugkapitän sagt: „Ready for take off“ – bereit zum Abflug! Wir wollen doch jede Minute unseres Lebens bereit zum Abflug sein.
Wenn du mich holst, hast du den besten Zeitpunkt. Aber ich will mein Leben geordnet haben.
Neulich habe ich bei einer 88-jährigen Frau erlebt, die seit Jahren Dialyse macht. Sie sagte: „Jetzt geht es heim zum Herrn.“ Aber sie hatte noch kein Testament gemacht. Das erste, was wir gemacht haben, als wir geheiratet haben, war, das Testament zu regeln. Es gibt zwar nicht viel zu vererben, aber ich muss doch bereit sein, meine äußeren Dinge zu ordnen.
Ich möchte mich doch von meiner Frau verabschieden. Wir wollen zunächst alles in Ordnung bringen, was nicht stimmt. Wir wollen keinen Streit über die Nacht hinwegschleppen und so in die Ewigkeit gehen.
Darum ist es wichtig, bereit zu sein.
Die Bedeutung der Puritaner und die Herausforderung der Welt
Ich liebe alte Bücher, die vor langer Zeit geschrieben wurden. Besonders faszinierend sind für mich die Werke der Puritaner. Sie werden in der Welt zwar oft verspottet, doch diese Menschen waren so beeindruckend, dass sie als Pilgerväter sogar die amerikanische Verfassung mitgestaltet haben.
Der Geist der amerikanischen Verfassung, der für Freiheit und Rechte vorbildlich ist, ist puritanisch geprägt, ähnlich wie der Pietismus. Diese Menschen waren sehr streng gläubig. Wenn man etwa Richard Baxter liest, wird deutlich, dass er sagt: Man darf sich niemals von der Welt verführen lassen.
Doch wie sieht das heute aus? Wir lassen uns alle von Geld, Karriere und Ehre verführen. Wenn jemand unseren Ruf angreift oder uns beleidigt, regen wir uns schnell auf. Aber wenn Gott im Himmel dich lobt und du in der Ewigkeit mit Ehre gekrönt wirst, warum solltest du dich dann darüber aufregen, wenn hier auf Erden jemand deine Ehre verletzt?
Deshalb ist es so wichtig, dass wir eine Sehnsucht nach der Ewigkeit haben. Ich habe keine Angst, dass jemand von uns nicht fest mit beiden Füßen in der Welt steht. Wir haben alle unsere Kunden sehr gern, unsere irdischen Aufgaben, die Autos, die wir fahren, und die Urlaube, die wir machen. Wir sind schließlich Bürger dieser Welt.
Was uns heute jedoch fehlt, ist die richtige biblische Portion an Ewigkeitssehnsucht. In unseren Liedern klingt diese Sehnsucht noch an. Lasst sie nicht verstummen, sondern bewahrt die Vorfreude. Besonders deutlich wird das in dem Lied, das sagt: „Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn.“
Zeugnisse von Glauben in schwierigen Situationen
Ich erinnere mich noch an ganz schwierige Kampftage im Südsudan. Dort hatten wir einen Berliner namens Riebeling, der mit einer alten Cessna, die er für einen Dollar von den Wyklif abgekauft hatte, ein Jahr lang ins verbotene Gebiet des Südsudan flog – 400 Kilometer weit hinein. Er brachte Nachschub zu den dort verbliebenen Missionaren im umkämpften Gebiet.
Dort traf ich einen dieser Guerillakämpfer, einen Christen, der gegen die muslimische Herrschaft kämpfte. Ich fragte ihn nach seinem Leben. Er trug seine Kalaschnikow an einer Schnur um sich und sagte: „Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn. Ich nehme das an. Aber wenn der Herr mich heimholt, bin ich bereit.“
Diese Haltung hat mir sehr gefallen. Es geht nicht darum, hier auf Erden große Dinge zu tun. Ich verteidige meine Frau, meine Familie und das Dorf. Doch das Ziel ist die Ewigkeit. Das sollten wir wieder lernen: „Sterben ist mein Gewinn.“ In der Ewigkeit wirst du nichts bereuen, nichts, was du hier in der Welt zurückgelassen hast.
Du wirst kein Heimweh haben – weder nach einem Auto, noch nach deinem Gehalt oder irgendeinem Genuss dieser Welt. Das darfst du wissen. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns wieder von der Korruption dieser Welt lösen. Wir sind alle von dieser Welt korrumpiert, besonders durch materielle Dinge. Oft gehen wir sogar so weit, dass wir unseren Glauben dafür verraten.
Oft machen wir faule Kompromisse. Darum ist es so wichtig, dass wir wieder eine andere Haltung gewinnen. Nicht eine Todessehnsucht, denn die hat kein Mensch. Kreatürlich fürchten wir alle das Sterben, weil es das Auslöschen von allem bedeutet, was wir haben.
In einer schweren Krankheitszeit würde es mir viel bedeuten, wenn meine Frau meine Hand hält. Aber beim Sterben muss ich sie auch loslassen. Das kreative Sterben ist ein Auslöschen von allem – vom Hören, vom Denken, vom Fühlen.
Doch das Herrliche ist: Ich falle in die Hände von Jesus. Jesus hat es so klar gesagt: „Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer lebt und glaubt an mich, der wird nie mehr sterben.“
Darum brauche ich die Stunde meines Sterbens nicht zu fürchten.
Zeugnisse von Märtyrertum und Gottes Führung
Der Märtyrer Trogothan, Evangelist im Baltikum im Jahr 1919, hat ein schönes Wort gesagt: Jesus hat bereits die Umstände meines Sterbens geordnet. Er braucht sich keine Sorgen zu machen, wie es geschehen wird. Er wurde schließlich erschossen, als die deutsche Reichswehr die Geiseln befreien wollte. In den wenigen Minuten davor wurden alle wüst erschlagen gefunden.
Die Marion von Klot, die abends immer das Lied „Weiß sie den Wege auch nicht, du weißt ihn wohl“ gesungen hat, erinnerte daran, dass im Gefängnis alle erschlagen wurden. Doch das hat Jesus so geordnet, wie er es will. Deshalb brauchen wir uns auch gar nicht zu sorgen, wenn wir unser Leben in seine Hände legen.
Egal, wann das Sterben kommt, ich bin bereit. Und jetzt sagt der Paus: Entweder habe ich in dieser Welt noch Aufgaben, dann möchte ich sie bis zum Schluss erfüllen. Welche Aufgaben sind das? Dass Christus verkündigt wird und dass Frucht entsteht. Dass aus meinem Leben etwas reift – und das kommt wieder von Christus her, der in mir wirkt, damit meine Worte weiterwirken.
Es ist wunderbar, wenn eine künftige Generation etwas weitertragen darf, wenn man das noch erleben darf.
Persönliche Erfahrungen und Ermutigungen zum Dienst
Ich bin vor ein paar Wochen Urgroßvater geworden. Meine Frau ist noch keine siebzig, und ich bin mit einer Uroma verheiratet. Ist das nicht herrlich?
In der jungen Generation gibt es noch viele, für die wir beten: Herr, nimm dieses Kindlein und mach daraus einen Zeugen für dich. Und für das, was wir noch leben können, hören wir oft: „Jetzt lebst du im Ruhestand, das Schlimmste, was einem passieren kann, ist Ruhe.“ Aber ein Christ ist doch nie in Ruhe. Ein Christ, so weit er seine Sinne beieinander hat, ist immer im Dienst – ein Leben lang. Und im Alter, wenn er Zeit hat für andere Dinge, ist das doch toll. Dank eurer Steuern und allem, was er zahlt, wie zum Beispiel meine Rente, kann er das tun.
Aber so lange ich lebe, will ich Christus verkündigen, solange mir noch offene Türen geboten werden und Menschen da sind, damit Christus verkündigt wird – sei es zum Vorwand oder in Wahrheit. Ich freue mich darüber.
Heute gibt es einen großen Mangel in unserer Welt: Viele Menschen wissen gar nicht, wer ein Christ ist. Das macht Paulus so gelassen, denn er meint nicht, er müsse alles allein schaffen. Man kann sich kaum vorstellen, dass es keinen so begabten Missionar gab wie Paulus. Es gibt heute auch tüchtige Missionare, aber Paulus war wirklich grandios darin, wie er Christus diente. Dabei gehörte auch Demut dazu. Er hielt sich für entbehrlich, wenn Gott ihn nicht mehr braucht.
Ich hätte gegen die Gitterstäbe getobt und gerüttelt: „Lass mich raus, lass mich raus!“ Paulus war ganz gelassen. Er wusste, der Herr weiß es. Und du darfst in deinem Leben auch wissen, was Gott tut. Er kann in deinem Leben auch viel bewirken, wenn er dir manches vorenthält.
Man fragt oft: Warum musste jemand schon so früh sterben? Das ist eine dumme Frage. Die Oka-Missionare, die ihr kennt, wurden in Südamerika von Indianern umgebracht. Im ersten Jahr traten über dreitausend junge Menschen in den Missionsdienst ein, weil das Beispiel der Hingabe und des Todes dieser Leute so gewirkt hat.
Jesus hat durch den Tod dieser Menschen so viel bewirkt, wie sie mit ihrem Leben vielleicht nie hätten erreichen können. So ist die Frucht oft ganz anders, als wir rechnen.
Ich habe bei unseren Mitarbeitern erlebt, dass sich heute noch Menschen für den Missionsdienst entscheiden, weil das Opfer dieser Oka-Missionare sie tief beeindruckt hat – die Hingabe ihres Lebens für Jesus.
Der Henssler Verlag, Freddy Henssler, hat mir immer noch im Ohr, dass ich mal ein Buch über Märtyrer schreiben soll. Das liest heute kaum jemand, aber die Sache bewegt mich trotzdem.
Bis in unsere Tage hinein, ob in Äthiopien, Nordkorea, Usbekistan oder Kuba – viele Christen sagen: Es ist ganz egal, was sie mit mir machen, ich muss von Jesus reden.
Ich war an der Grenze zu Nordkorea, wo wir zehn Mitarbeiter in der Mandschurei an der Universität Jenschi, der Sanbian University, haben. Einer war ein Flüchtling aus Nordkorea. Er sagte, er gehe morgen illegal über die Grenze zurück.
Er erzählte seine ganze Geschichte: Seine Frau war ermordet, er war am Verhungern, sein Kind war gestorben. Er floh und kam nach Jenschi, wo er Christen fand und zum Glauben kam. Er sagte: „Ich gehe jetzt wieder zurück.“ Die anderen sagten: „Die schlagen dich doch tot da drüben, so ist die Realität.“ Er antwortete: „Ich muss das weitersagen.“
Das ist für uns so wichtig. Wenn solche Menschen das empfinden, was sind wir dann für laue und träge Leute geworden, wenn Christus nur durch mein Leben verkündet wird?
Wir halten uns wahrscheinlich viel zu wichtig. Aber es ist doch Sache von Jesus, wie er aus meinem Leben Frucht wirken will und wo er mich gebraucht.
Darum bin ich ein bisschen gegen Visionen und Träume. Bleib dort, wo Jesus dich hinstellt, und wisse: Dort handelt er viel mit dir. Du sollst zum Segen sein an deinem Platz, und er will viel, viel tun.
Zeugnisse aus dem Dienst und Ermutigung zur Treue
Mein Bruder Kurz hat viele einflussreiche Menschen durch seine Arbeit, seinen Glauben und sein Leben zum Glauben bringen dürfen. Die IVCG war dort tätig, wo man bereits einflussreiche Personen in Hotels einlädt und Vorträge hält. Am wichtigsten waren ihm jedoch die Freizeiten.
Man sagt, dass sich auf diesen Wochenendfreizeiten ein Viertel der Teilnehmer bekehrt haben. Ihm war es immer wichtig, dass vor allem christusferne Menschen teilnehmen und nicht fromme Leute. Er sagte, die Menschen seien eigentlich sehr offen. Viele hätten schon viele Erfahrungen mit Christus gemacht.
Unter den Teilnehmern war auch der Herausgeber der Rheinpfalz in Ludwigshafen, Lothar Jettenberger. Kurz nachdem er sich entschieden hatte, ist er mit 49 Jahren heimgegangen. Das hat mich immer beeindruckt, wenn Menschen, die zuvor fern vom Glauben waren, sagen, Jesus habe sie ganz und gar erfasst. Wer diese Veränderung im Leben erfahren hat, darf nicht schweigen.
Der Herausgeber der großen Zeitung aus Ludwigshafen erhielt seinen ersten Impuls in einer Autobahnkirche. Das war für mich überraschend, denn ich halte eigentlich wenig von Autobahnkirchen. Dort lag ein Traktat aus, das ihm den ersten Weg zu Jesus wies.
Wichtig ist, dass man diesen Weg findet. Während seiner Krankheit, die die Ärzte nicht erklären konnten, sagte er: „Auch wenn ich sterbe, freue ich mich. Ich darf bei Christus sein. Er ist unser Leben, und sterben ist unser Gewinn.“
Heute ist es beeindruckend, wie viele Menschen in unserem Umfeld so etwas bezeugen. In meiner Gemeinde habe ich erlebt, dass drei gottlose Männer durch den plötzlichen Unfalltod ihrer Kinder zum Glauben kamen. Wir denken oft, das sei ein Rätsel.
Ich erinnere mich noch an eine Freizeit im Brüderbund in Aroja. Drei Wochen vorher war die Tochter eines Teilnehmers im Alter von 18 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Man durfte ihn nicht darauf ansprechen. Als er merkte, wo er gelandet war und dass es eine Freizeit mit Bibelarbeit war, sagte er seiner Frau: „Ich reise morgen ab. Ich wollte eigentlich nur mitgehen, um den Berg zu wandern.“ Er wollte vom christlichen Glauben nichts wissen.
Am nächsten Morgen fragte er seine Frau: „Hast du für mich gebetet? Ich bleibe hier.“ So kann der Herr wirken, auch durch schwere Ereignisse. Es ist wunderbar, wie er uns gebrauchen kann. Denn wir selbst können den Glauben bei keinem Menschen erzeugen. Wir können nicht einmal Frucht bewirken.
Oft denkt man, wenn man lieb ist, kommen die Menschen zum Glauben. Das stimmt aber nicht! Wie viele Mütter sind lieb, und trotzdem bringen ihre Kinder keinen Glauben hervor. Es ist ein Wunder, wenn der Herr Frucht an Menschen schafft und sie zum Glauben führt.
Deshalb ist es so wichtig, dass ich mit dem Evangelium lebe und mit dem lebendigen Christus lebe und für ihn lebe. Das ist auch unser Thema auf dieser Freizeit: zur Ehre von Jesus leben, zu seinem Lob mein ganzes Leben. Herr, mach etwas daraus – du musst es machen.
Rückblick und Vertrauen auf Gottes Führung
Das ist der Vorteil, wenn man so alt ist wie der Hausvater und ich: Man kann im Leben zurückblicken und sagen: Alles ist wohlgetan. Besser hätte es der Herr nicht machen können.
Jetzt muss ich euch gestehen, dass ich mich im Leben oft über meine Lebensführung aufgeregt habe. Ich habe gesagt: Da hat der Teufel geschoben, und ich war der lebendige Gott. Heute ist das ganz anders.
Als ich in die Gemeinde nach Stuttgart kam, sagte ich, ich bleibe keine zwei Jahre hier – und ich blieb dreißig. Sonst versteht man die Führung in deinem Leben oft gar nicht. Aber wenn du dein Leben dem Herrn gegeben hast, erfährst du dich wie einen blinden Gaul. Und das kannst du ganz gut machen: Lass es, Herr, ich will dir zur Ehre leben. Gebrauche mich an dem Platz, wo du willst.
Ich wäre immer gern Evangelist geworden, bin als Missionar berufen, durfte aber nie in die Mission. Der Herr führt oft komische Wege, ganz anders, als man denkt, weil immer die Türen versperrt sind. Aber dann sage ich: Herr, ich darf dir zum Lobe leben. Am Ende war es doch wieder Mission. Da hat sich alles wieder zusammengefügt. Du darfst dich führen lassen: Herr, gebrauche mein Leben, du bist der Herr.
Ich will dich einfach machen lassen und freue mich darauf, dass du das Glorioseste noch vorhast beim Heimgang, wenn es zu dir geht. Die meisten Menschen haben keine Ahnung, was in der Ewigkeit auf sie wartet, weil sie zu dumm sind, das Evangelium zu lesen.
Nach allem, was uns Jesus sagt, ist es unbeschreiblich. In der Vollendung werden wir ganz nah bei Jesus sein. Das ist das Allerherrlichste. Darum dürfen wir uns freuen und sagen: Wir wollen die Zeit noch tüchtig ausnutzen.
Du brauchst dich auch nicht zu schonen, sondern wir dürfen unser Leben in der Liebe für Jesus verschwenden und uns freuen, dass er unser Leben benutzt und gebraucht zu seiner Ehre.
Dann sagt Paulus: Was ist jetzt noch die Aufgabe? Für euch bin ich gern noch da, wenn der Herr es will. Es geschehe nach seinem Willen, wenn nur Christus verkündigt wird und dass es zu seinem Lob und zu seiner Ehre geschieht. Amen.
