Einführung in das Projekt „Why Not?“
Why not? Knifflige Fragen an den Glauben – Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt. Nachfolge praktisch: dein geistlicher Impuls für den Tag.
Mein Name ist Jürgen Fischer, und heute möchte ich mit meiner Frau über das Projekt sprechen.
Why not? Also, mein Schatz, ein letztes Mal: Why not – knifflige Fragen an den Glauben. Das Projekt, das du zusammen mit… was hast du gesagt? Dreißig ehrenamtlichen Helfern ins Leben gerufen hast?
Ja, genau. Und das läuft jetzt seit, ich weiß nicht, ungefähr zwei Monaten. Jeden Montag erscheint ein neues Video auf den klassischen Social-Media-Kanälen.
Vereinbarkeit von Projekt und Alltag
Frage: Wie passt das eigentlich noch in dein Leben? Du bist Grundschullehrerin, mit einem verrückten Mann verheiratet, hast drei Enkel und jetzt noch so ein Projekt. Wie funktioniert das?
Ja, ich verbringe recht viel Zeit mit Why Not? Es sind schon einige Stunden pro Woche, die ich in dieses Projekt investiere, weil ich auch die Verantwortung trage. Das bedeutet, ich muss jedes Skript noch einmal durchlesen und mir jede Zeichnung genau anschauen.
Das ist eigentlich recht viel Arbeit, aber es macht mir sehr, sehr viel Spaß. Apologetik war schon immer mein Hobby.
Umgang mit Belastungen und Selbstfürsorge
Wie schaffst du es, dafür zu sorgen, dass du dich an der Stelle nicht verlierst?
Ich meine, wir hören immer wieder davon, dass christliche Leiter zwar ihren Dienst gut machen, aber im Bereich der Familie oder auch im Persönlichen eher einen schlechten Job machen. Sie brennen aus, Ehen werden schwierig. Wie macht man das?
Ich achte darauf, dass ich samstags auf alle Fälle meinen Ruhetag beibehalte. Außerdem versuche ich, hauptsächlich freitagnachmittags oder auch mal abends für etwa eine Stunde etwas für Weihnachten vorzubereiten. Mehr geht dann einfach nicht.
Das heißt, du musst dich da selbst auch wirklich beschränken. Du könntest noch viel mehr machen.
Ja, jetzt in den Ferien, wenn ich ein bisschen mehr Zeit habe, mache ich auch ein bisschen mehr.
Gebetsanliegen für das Projekt und die Mitarbeitenden
Verstehe. Wenn die Zuhörer dieses Podcasts für dich beten sollen, was wäre das Wichtigste, worum sie für dich bitten sollten?
Ich wünsche mir vor allem, dass diese Videos sehr, sehr viele Jugendliche erreichen können. Dafür sollte unbedingt gebetet werden, dass wir im Ranking immer höher kommen. So werden wir auch ohne einen Link gefunden, und die Leute können einfach direkt auf unsere Videos zugreifen.
Außerdem wünsche ich mir, dass die Mitarbeiter weiterhin fähig sind, ihre Aufgaben zu erfüllen. Ich merke immer wieder, dass auch die Mitarbeiter angefochten sind. Manchmal geht es ihnen körperlich nicht gut, familiäre Probleme treten auf, oder sie sind arbeitsmäßig so ausgelastet, dass sie den Dienst nicht wahrnehmen können. Das sind Dinge, für die wir auf jeden Fall Gebet brauchen – für jeden einzelnen unserer Mitarbeiter.
Und persönlich wünsche ich mir, dass ich weiterhin die Kraft habe, diesen Dienst zu tun. Für mich kann man also auch beten, dass ich die nötige Stärke behalte, um diesen Dienst fortzuführen.
Abschluss und Ausblick auf das Video
Ja, gut. Vielen Dank für diese spannende Woche und für den Einblick in das Projekt Why not? Knifflige Fragen an den Glauben – apologetische Videos für Jugendliche.
Ich wünsche dir und deinen Mitarbeitern gottesreichen Segen. Nun hören wir ein letztes Mal in ein Video hinein.
Glaube und Denken: Ein Gespräch im Club
Glaube und Denken – ist Glaube das Gegenteil von Denken?
Mann, heute ist es echt fast zu heiß zum Atmen. Schon dabei schwitzt man. Naja, aber nur fast. Zum Glück haben wir hier im Club einen gut funktionierenden Kühlschrank mit Getränken.
Wenn wir Glück haben, zieht auch noch ein Gewitter durch und kühlt uns etwas ab – zumindest meine Wetter-Alb.
Meine auch. Ich mag Gewitter und verstehe gar nicht, warum so viele dabei Panik bekommen.
Sind heute, glaube ich, auch viele deshalb gar nicht hier. Oder sie sind am See, das glaube ich eher.
Du hast Recht, aber da gibt es keinen Kühlschrank. Eins zu null für hierbleiben.
Mythos und Wissenschaft: Gewitter und Götter
Früher dachten die Menschen, dass irgendwelche Götter mit Blitzen werfen und mit einem Hammer den Donner erzeugen. Du meinst wohl die alten Germanen und deren Donnergott Thor. Ja, das ist heute eher etwas für Marvel Comics.
Aber ist es bei euch Christen nicht ähnlich? Früher wussten die Menschen viele Dinge über die Natur nicht. Deshalb haben sie solche Ereignisse wie Gewitter oder Erdbeben einfach Gott zugeschrieben.
Worauf willst du hinaus? Nun, ist es nicht so, dass immer weniger Menschen an Gott glauben, weil man viele Phänomene heute wissenschaftlich erklären kann? Und es klingt vielleicht etwas merkwürdig, aber manche sagen, dass nur noch diejenigen an Gott glauben, die zu faul zum Nachdenken sind.
Glaube versus Denken? Eine Diskussion
Okay, jetzt muss ich aber lachen. Demnach bin ich also zu faul zum Denken, ja? Eigentlich nicht. Aber vielleicht wollten die Leute ja auch einfach an etwas ganz Großes glauben. Darum denken sie dann in religiösen Dingen einfach gar nicht. Also entweder glauben oder denken, je nachdem.
Da unterstellst du jetzt aber ganz schön was. Na ja, aber die Frage ist doch erlaubt, oder? Hm, das ist eh zum Kicken alles, das haben wir ja Zeit.
Ich habe da etwas im Hinterkopf. Moment, lass mal googeln. Hier, du kennst doch diesen, äh, aus der Physik noch, diesen Blaise Pascal. Nach ihm ist ja der Luftdruck benannt. Er sagt Folgendes:
Es gibt nur drei Arten von Menschen. Die einen dienen Gott, da sie ihn gefunden haben. Diese Menschen sind vernünftig und glücklich. Die anderen suchen ihn, da sie ihn noch nicht gefunden haben. Solche sind vernünftig, aber noch unglücklich. Die Dritten leben dahin, ohne ihn zu suchen. Diese Menschen sind unvernünftig und unglücklich.
Also einer der berühmtesten Wissenschaftler betont, dass der Glaube an Gott eine Sache der Vernunft ist.
Glaube und Verstand in der Gemeinde
Sind andere denn auch so? Überleg doch mal. Du müsstest ja ständig damit leben, dass du für den Glauben den Verstand abschalten müsstest. Da wird man ja verrückt.
Klar, man kann sich für eine bestimmte Zeit etwas einreden, aber irgendwann – gerade bei intelligenten Leuten – muss das doch mal krachen.
Was habt ihr denn so für Leute in eurer Gemeinde? Ich finde die Frage zwar irgendwie komisch, aber wenn du es wissen willst: Wir haben Ärzte, Rechtsanwälte, Physiker, Krankenschwestern, Lehrer, Handwerker, Schüler und was weiß ich noch alles.
Reicht das? Es liegt anscheinend nicht an der Bildung.
Glaube als Herausforderung und Antwort
Jetzt lass uns mal wieder etwas mehr nachdenken, auch wenn es bei 28 Grad im Schatten echt eine Herausforderung ist.
Wenn ich mir das so ansehe, wird der Glaube an Gott von vielen Leuten immer wieder angegriffen, stimmt das? Ja, klar.
Nehmen wir mal an, ich bin Christ und werde ständig von anderen herausgefordert, weil ich glaube. Da muss ich doch einfach mein Hirn einschalten, sonst könnte ich gar nicht antworten.
Ich will doch wissen, warum ich an Gott glaube. Sonst kann ich es ja gar nicht richtig begründen, also kann ich es auch gleich lassen.
Gut, das verstehe ich. Aber ich denke ja auch nach und glaube halt nicht an Gott. Das finde ich zwar immer wieder schade, aber klar – nicht jeder, der nachdenkt, kommt zum selben Ergebnis.
Denken und Glauben gehören auf jeden Fall zusammen. Man muss natürlich kein Professor sein, um zu glauben. Aber wenn man Verstand hat, sollte man ihn auch nutzen.
Wissenschaftliche Erklärung und göttliche Macht
Und wie ist es dann mit dem Gewitter? Das ist doch klar. Gewitter entstehen so, wie wir es aus der Physik kennen: mit warmer Luft, Hitze, aufeinander treffenden Luftmassen und all dem.
Aber das bedeutet ja nicht, dass Gott nicht in der Lage wäre, so etwas auch zu nutzen. Also meinst du, es gibt keinen Widerspruch, dass wir heute wissen, wie ein Gewitter entsteht? Nein. In der Bibel gibt es ja nicht einen Extradonnergott wie bei den Germanen. Den braucht man dann wirklich nicht mehr.
Der Gott der Bibel benutzt manchmal einfach Gewitter für bestimmte Zwecke. Er nimmt sie auch schon mal als Denkanstöße für die Menschen, um seine Macht zu zeigen.
Ich meine, wir Menschen beeinflussen ja mittlerweile auch das Klima. Warum sollte Gott da nicht das Wetter beeinflussen? Ja, das ergibt Sinn.
Aber ich will dir ehrlich noch etwas sagen: Ja, ich bezweifle manchmal auch, dass es Gott gibt. Dann denke ich nach über all das, was ich schon mit ihm erlebt habe, über alles, was ich aus den Wissenschaften über unsere Welt, die Tiere und Pflanzen weiß, über das, was Gott in der Bibel über die Menschen und auch über sich selbst sagt – und und und.
Und dann denke ich: Bingo, es muss Gott einfach geben. Total logisch und total krass.
Zweifel als Teil des Glaubensprozesses
Du hast Zweifel, und dann kommst du durch Nachdenken darüber hinweg. Ja, so ist es. Wer wirklich nachdenkt, hat auch Zweifel. Glaube, Denken und Zweifel gehören einfach zusammen.
Am Ende gibt es für mich keine andere Antwort, als Jesus zu vertrauen.
Okay, dann nehme ich das mit dem „Denkvoll“ definitiv zurück. Sorry, aber bevor jetzt mein Gehirn schmilzt, brauche ich unbedingt etwas Kühles.
Abschluss mit Segenswunsch
Hast du Glück! Sieh mal aus dem Fenster: Ich habe gerade die ersten Blitze gesehen. Gleich wird es kühler.
Ja, und jetzt hat es gedonnert. Das muss gefeiert werden! Prost auf Kohle und Gewitter. Prost!
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
