Bruder Schäffbuch bat mich, keinen Hinführungstext zu lesen. Daher erheben wir uns jetzt zum Gebet.
Das Volk Israel steht vor dem großen Ziel, ins verheißene Land zu kommen. Vierzig Jahre eines grausamen Wüstenweges liegen hinter ihnen – mit allen Nöten und Problemen, Auflehnung, Murren, Tod von vielen, Verzweiflung und Aussichtslosigkeit.
Endlich, endlich sind sie am Ziel angekommen: am Jordan. Die Israel-Touristen, die heute an den Jordan kommen, wundern sich oft, dass dort kein Wasser mehr fließt. Das Wasser wird heute vollständig für die Trinkwasserversorgung abgeschöpft.
Damals war der Jordan noch ein Fluss, durch den man gar nicht hindurchkommen konnte.
Vorbereitung auf ein göttliches Wunder
Die Lesung aus Josua 3, Vers 5:
Und Josua sprach zum Volk: „Heiligt euch, denn morgen wird der Herr Wunder unter euch tun.“
Zu den Priestern sagte er: „Hebt die Bundeslade auf.“ Das war das Zeichen der Gegenwart Gottes mit seinen Geboten. Ebenso war es ein Zeichen, wie das Manna, das sie in der Wüste als Speise erhalten hatten. Die Bundeslade war der Ort der Gegenwart Gottes und ging vor dem Volk her. So hoben sie die Bundeslade auf und gingen vor dem Volk her.
Der Herr sprach zu Josua: „Heute will ich anfangen, dich groß zu machen vor ganz Israel. Damit sie erkennen, wie ich mit Mose gewesen bin, so werde ich auch mit dir sein. Du sollst den Priestern, die die Bundeslade tragen, gebieten und ihnen sagen: Wenn ihr an das Wasser des Jordans kommt, bleibt im Jordan stehen.“
Josua sprach zu den Israeliten: „Hört her, hört die Worte des Herrn, eures Gottes! Daran sollt ihr erkennen, dass ein lebendiger Gott unter euch ist. Er wird vor euch die Kanaaniter, Hethiter, Hiwiter, Peresiter, Girgaschiter, Amoriter und Jebusiter vertreiben. Seht, die Lade des Bundes, des Herrschers über alle Welt, wird vor euch hergehen in den Jordan.“
So nahm Josua zwölf Männer aus den Stämmen Israels, aus jedem Stamm einen. Er sagte: „Wenn dann die Fußsohlen der Priester, die die Lade des Herrn, des Herrschers über alle Welt, tragen, im Wasser des Jordans stillstehen...“
Sie waren bereits mitten im Fluss, als das Wasser des Jordans, das von oben herabfloss, nicht weiterlief, sondern stehenblieb, wie ein einziger Wall.
Das Wunder des trockenen Durchzugs
Als das Volk aus seinen Zelten auszog, um durch den Jordan zu ziehen, trugen die Priester die Bundeslade vor dem Volk her. Als sie an den Jordan kamen, tauchten sie ihre Füße ins Wasser.
Der Jordan hatte während der gesamten Erntezeit Hochwasser und war über alle seine Ufer getreten. Das Wasser, das von oben herabströmte, stand aufgerichtet wie ein einziger Wall, weit entfernt bei der Stadt Adam, die bei Zaretan liegt. Das Wasser, das zum Meer hinunterfloss, zum Salzmeer, nahm jedoch ab und floss ganz weg.
So ging das Volk gegenüber von Jericho hindurch. Die Priester, die die Lade des Bundes des Herrn trugen, standen mitten im Jordan im Trockenen still, und ganz Israel ging auf trockenem Boden hindurch, bis das ganze Volk über den Jordan gekommen war.
Als das Volk ganz über den Jordan gegangen war, sprach der Herr zu Josua: „Nehmt euch aus dem Volk zwölf Männer, je einen aus jedem Stamm. Und gebietet ihnen, mitten aus dem Jordan zwölf Steine von der Stelle aufzuheben, wo die Füße der Priester stillstanden. Bringt diese Steine mit euch hinüber und legt sie in dem Lager nieder, wo ihr diese Nacht bleibt. Am nächsten Tag sollen sie dort aufgestellt werden.“
Josua richtete daraufhin zwölf Steine mitten im Jordan auf, an der Stelle, wo die Füße der Priester gestanden hatten, die die Bundeslade trugen. Diese Steine sind bis auf den heutigen Tag dort.
Das Denkmal als Zeichen der Erinnerung
Wenn nun eure Kinder fragen, was dieses Zeichen bedeutet, so sagt ihnen: Weil das Wasser des Jordans von der Lade des Bundesherrn weggeflossen ist, als sie durch den Jordan ging, sollen diese Steine für Israel ein ewiges Andenken sein.
Das ist ja in Berlin ganz besonders, dass man dort viele tolle Denkmäler hat. Dort wird an große Persönlichkeiten erinnert, zum Beispiel an Alexander von Humboldt, den alten Fritz und viele andere, wie Königin Luise und wie sie alle hießen – große Leute. Wir staunen, was das für Menschen sind.
Wir staunen heute auch über die Marathonläufer. Mensch, was die für kräftige Beine haben und wie schnell sie laufen können! Bei unseren zarten Gelenken ist das auf dem harten Asphalt gar nicht möglich.
In unserer Zeit ist es besonders so, dass wir Menschen bewundern, die etwas leisten. Es herrscht ein großes Vertrauen, dass dieses Geschlecht im neuen Millennium, in dem wir leben, ganz besonders viel erreichen kann.
Aber das trifft nicht auf die Meinung der Bibel zu. In der Bibel gibt es keine Heldenverehrung. Das ist ganz erstaunlich. Weder von David, noch von Mose, noch von Joshua wird eine solche Verehrung gezeigt. Diese waren alle Menschen, die in ihrem Leben viel Versagen erduldet haben.
Das ist mir wichtig, auch für uns. Gott sagt zu Joshua: „Ich will dich groß machen.“ Das ist das Geheimnis unseres Lebens, dass Gott aus unserem Leben etwas machen will. Auch der Apostel Paulus geht sogar so weit zu sagen: „Ich freue mich an meiner Schwäche, denn wenn ich schwach bin, dann kann die Kraft Gottes umso mehr in meinem Leben wirken.“
Ist das eigentlich nur eine Show? In unserer Zeit ist es üblich, dass wir alle groß denken. Aber ist es nicht eine große Gefahr für uns alle, dass wir uns nicht ehrlich unserer Schwäche stellen?
Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Menschen kaum herauswollen und einem in der Seelsorge anvertrauen, wie sie unter den Niederlagen in ihrem Leben leiden. Wir brauchen uns doch gar nicht zu verstecken. Die Bibel macht uns Mut, das offen zu sagen.
Die Israeliten haben das durch das Denkmal, das sie errichteten, ausgedrückt: Nicht wir, sondern Gott hat in unserem Leben etwas getan, was wir nie für möglich gehalten hätten. Wir waren am Ende mit unseren Möglichkeiten.
Sie wissen doch, dass das das Glaubensbekenntnis Israels bis heute ist. Sie waren in der Knechtschaft in Ägypten und galten als verlorene Leute. Dann hat Gott ihnen den Weg durchs Meer gebahnt – etwas, das niemand verstehen kann.
Das war ein Wunder ohne Gleichen. Bis ins heutige Jahrhundert hinein ist es für Israel dieses Wunder: „Der Herr hat uns herausgeführt, der Herr hat unser Leben verändert.“
Das ist mir heute Morgen so wichtig, dass wir das sehen.
Die Realität des Glaubenswegs
Es gibt ein Spiritual, das kennen Sie alle: „Seht, die Heiligen marschieren in den Himmel“ – mit der zackigen Melodie und der Musik, die dazu erklingt. Aber das stimmt nicht ganz. Das ist nicht der Weg der Glaubenden.
Der Weg der Glaubenden ist voller Schlaglöcher, voller Hindernisse, voller Ausweglosigkeit und auch voller Verzweiflung und dunkler Stunden. Ich wundere mich, warum man das nicht dauernd sagt und auch darüber spricht.
Wir sind heute Morgen zusammengekommen, und jeder von Ihnen hat die Nöte mitgebracht, die ihn belasten. Da ist die Krise, in der man steckt und nicht weiterkommt, bis hin zu Zweifeln, Pleiten, Pech und Pannen.
Der Wüstenweg des Volkes Israel war so, und das setzt sich gerade am Rand des verheißenden Landes noch einmal fort.
Wir haben vorhin das Lied gesungen, von Herrn Schmidt. Er war Vikar in Popfingen, im württembergischen Land. Popfingen liegt an einem der trostlosesten Berge Deutschlands. Dort fand die erste große europäische Schlacht statt: der Pfälzische Erbfolgekrieg.
Große europäische Nationen kämpften gegeneinander: Franzosen, Engländer, Österreicher. Churchill unternahm später noch einmal eine Reise dorthin, weil Lord Marlborough, sein Vorfahr, dort eine silberne Tabakdose verloren haben soll. Natürlich war das nur ein Spruch.
Dort kämpften alle, und Tausende wurden damals verwundet. Man schleppte sie in die Kirchen, denn es gab noch kein Rotes Kreuz. Dann brach Typhus aus.
Dieser junge Vikar, Herr Schmidt in Popfingen, sagte mit einem Freund: „Das ist unser Platz, gerade in der Gefährdung, denn über unser Leben bestimmt der Herr.“ Die anderen warnten ihn: „Da steckst du dich an.“
Das ist in dem Lied wunderbar ausgedrückt:
„Wenn die Stunde sich gefunden,
bricht die Hilfe mit Macht herein,
um dein Kämmen zu beschämen,
wird es unversehen sein.“
Du musst wissen, dass Gott in den Gefahren und Nöten deines Lebens Wunder tun will.
Ich bin dankbar, dass Sie dieses Lied gewählt haben, denn ich empfinde es immer wieder als die schönste Übersetzung des biblischen Wortes. Wir gehen durch die Schwierigkeiten unseres Lebens hindurch.
In meinem schönen Marathonlauf heute in Berlin fahren die Polizisten voraus, mit Blaulicht machen sie die Straße frei. So etwas geschieht in unserem Leben nicht. Wir stehen ständig vor versperrten Hindernissen. Das sind Barrieren, durch die wir nicht hindurchkommen.
Unser ganzes Leben ist davon geprägt. Wie viele junge Leute sind verzweifelt, wenn sie merken: „Ich schaffe das gar nicht, mein Schulziel, und ich falle durch die Prüfung.“ Sie stehen Mobbing gegenüber, es gibt wirtschaftliche Schwierigkeiten, und alle Hindernisse sind da. Dann kommen noch Krankheiten hinzu.
Und dann sagt Gottes Wort: Ihr sollt merken, dass ein lebendiger Gott unter euch ist. Die Erfahrung unseres Lebens zeigt: Der Herr ist da.
Das ist immer so wunderbar – dieses Wort „Herr“: Der, der über alles Gewalt hat und herrscht, der mit großer Liebe dich sucht und dich in deinem Leben will.
Dieses Denkmal soll daran erinnern, dass wir das nie vergessen. Die künftige Generation soll es wissen und ihre Eltern fragen: „Warum liegen denn die Steine da?“
Wir haben es nicht geschafft, aber der Herr hat es geschafft in unserem Leben.
Übrigens steht in Offenbarung 7, dass das das große Lied sein wird, wenn wir noch einmal vor dem Thron Gottes stehen. Dann singen wir:
„Wir kommen aus der großen Trübsal,
aber der Herr hat uns durchgebracht.“
Wir haben unsere Kleider hell gemacht. Wir waren auch nicht die sündlosen Leute, sondern so oft erlagen wir den Versuchungen unseres Lebens. Aber der Herr hat uns durchgebracht.
Wenn er uns nicht gereinigt und geheiligt hätte, wären wir in dieser Welt umgekommen und hätten es nicht geschafft.
Sackgassen auf dem Weg ins verheissene Land
Mein erster Punkt: Gott führt seine Leute manchmal in Sackgassen. Sackgassen sind Holzwege, auf denen man nicht mehr weiterkommt. Dort ist Gestrüpp, und es gibt kein Durchkommen mehr. Diesen Moment hatten sie lange erwartet – vierzig Jahre lang. Vierzig Jahre fragten sie: Wann sind wir endlich am Ziel? Das Harren ist so schwer.
Irgendwann musste das verheißene Land doch kommen. Die Kinder quengelten: „Mama, wann sind wir endlich da?“ Die alten Leute konnten nicht mehr in ihrer Kraft und fragten: „Wann gibt es endlich Ruhe?“ Das war in Israel die große Sehnsucht – nach Ruhe, einmal nicht mehr weitergehen zu müssen.
Und dann stehen sie plötzlich am Jordan, und es geht nicht weiter. Sie können nicht hinüber. Das Wasser ist zu stark, die Strömung zu groß. Nun wissen Sie, wie schwer das für uns alle ist. „Wo ein Wille ist, da ist ein Weg“ – diesen Spruch kennen wir. Doch er stimmt nicht immer. Das ist eine Lüge. Man kann wollen, solange man will, aber wenn man nicht kann, dann geht nichts.
Sagen Sie das doch mal einem Schwerkranken: „Wo ein Wille ist, da ist ein Weg.“ Das ist ein dummer Spruch, der keinen Wert hat. Es gibt unlösbare Situationen im Leben, in denen man in der Kraft scheitert, nicht weiterkommt und das Leben stockt.
Das Schlimme daran war: Es war kein Privatvergnügen, kein Hobby, kein wilder Plan. Es war Gottes Befehl. Gott führte sie, war vorausgezogen in Wolken- und Feuersäule. Es war seine Leitung. Selbst von Gott geführte Menschen geraten in solche Situationen. Auch gläubige Christen erleben das.
In der Bibel steht das, und das ist eine Ermutigung. Denn so viele gläubige Menschen scheitern im Dienst für Gott.
Als Friedrich von Bodelschwing die psychisch Kranken in Bethel bei Bielefeld sammelte – ein Werk der Liebe –, zündeten ihm die Bielefelder sein Haus an. Er holte „die Deppen“ nach Bielefeld und stand dann vor den Ruinen seines Werkes. Man muss wissen, wie oft so etwas passiert.
Wie viele Missionare sind ausgezogen und haben nichts erlebt? Ich habe Roger Lewis getroffen, einen Missionar auf Bali, wo es schwer genug ist in einem muslimischen Land. Er hat 40 Jahre gearbeitet und keinen Menschen zu Jesus geführt.
Der erste große Missionspionier in Ostafrika, Ludwig Krapf, erhielt mit 30 Jahren einen Ehrendoktor für seine Swahili-Forschungen. Er arbeitete 25 Jahre und bekehrte keinen Menschen. Wenn Sie heute nach Nairobi ins Museum gehen, sind die innersten Räume Ludwig Krapf und seinem Mitstreiter Johannes Rebmann gewidmet.
Jedes Schulkind in Kenia, selbst im wildesten Busch, kennt den Namen Ludwig Krapf, weil er dort ein großes Werk vollbracht hat. Vor Gottes Augen sieht das ganz anders aus. Er hat das nie erlebt, solange er lebte. Aber Gott hat aus seinem Leben etwas gemacht.
Das Geheimnis ist doch nur, ob Gott in unserem Leben etwas bewirken kann. Unser Leben besteht aus Glauben, aus Vertrauen auf Gott und dem Festhalten an seinem Wort und seinen Zusagen. Darauf kommt es an.
Mit deinem Glauben musst du Anker werfen im Felsengrund der Verheißungen Gottes. Was er gesagt hat, zählt – nicht das Sehen. Nicht das Sehen ist entscheidend, sondern das Wissen, dass dein Leben Verheißung hat. So war es auch beim Volk Israel.
Wir alle haben solche Situationen. Viele von euch stecken gerade mittendrin und sagen: „Ich schaffe das nicht, was an Anforderungen an mich gestellt wird. Ich komme nicht weiter.“
Dann gibt es immer wieder tollkühne Leute, die sich ins Wasser stürzen und sagen: „Ich kann schwimmen, ich komme durch.“ Doch nach wenigen Metern merken sie: „Ich scheitere.“ Das ist gut so. Denn nicht wir schaffen das, sondern der Herr schafft es groß.
Das können Sie bei Abraham studieren, das können Sie bei Elija sehen. Selbst nach seinem großen Sieg auf dem Karmel will Elija in die Wüste fliehen und sagt: „Ich gebe auf, es hat keinen Wert.“ Aber ohne Glauben, ohne das Festhalten an Gottes Befehl, ist kein Weg.
Gott bleibt dabei. Deshalb sind wir dankbar für Lieder, die von dieser Glaubenszuversicht erzählen. So wunderbar ist das Lied: „Gott will es machen, dass sich Sachen gehen, wie es heilsam ist. Lass die Wellen höher schwellen, wenn du nur bei Jesus bist.“
Ich hatte einen väterlichen Großvater, der im Geschäftsleben stand. Er brachte uns Kindern schon früh dieses Lied bei und hat es ein wenig umgedichtet. Das ist manchmal gut, und ich bin immer wieder dankbar, wenn Kindern wenigstens etwas mitgegeben wird.
Er sagte: „Wenn du nur bei Jesus bist, wenn nur du bei Jesus bist!“ Es wird ein Leben wichtig, wenn du von Jesus geführt und geleitet bist. Was habe ich damals im Alter von neunzehn Jahren davon fassen können? Der Ohrwurm geht nie mehr aus dem Kopf.
Darum liebe ich dieses Lied von Herrn Schmidt so sehr. Es zeigt, dass es entscheidend ist, ob ich den Weg mit Jesus gehe – auch wenn ich durch Zeiten der Traurigkeit, des Misserfolges und der Aussichtslosigkeit gehe.
Die Herausforderung des Glaubens in der Familie
Neulich hat mir ein Heimleiter mit Blick auf eine Freizeit geraten, ich solle doch das Thema wählen. Das hat mich überrascht. In der Nähe von Bremen sagte er, ich solle wählen, weil die größte Not in den christlichen Familien darin bestehe, dass die Kinder andere Wege gehen, als die Eltern es sich wünschen. Die Eltern sagen oft: Unsere Gebete sind vergebens. Aber es gibt kein vergebliches Gebet.
Das ist eine Situation, die die Mütter durchhalten müssen. Mütter, die bei der Geburt ihre Kinder Gott geweiht haben und gesagt haben: Herr, mach du etwas aus diesem Leben. Sie dürfen wissen, dass alle diese Frustrationen erleben.
Die Mutter von Mose war die Jochebed. Wir kennen sonst nicht viel von ihr, aber damals galt das Gesetz des Pharao, dass alle Jungen sterben müssen und nicht überleben dürfen. Es war eine Form der Geburtenkontrolle, die der Pharao anordnete, um die Hebräer auszurotten.
Da war eine Mutter, die sagte: Ich mache das nicht. Das Kind soll leben. Sie hat die ägyptischen Hebammen gar nicht geholt, weil diese sonst den Jungen weggenommen hätten. Sie hat es gewagt.
Wissen Sie, wie es ging? Es ist gescheitert. Das Kind schrie, und sie konnte das Kind leider nicht bewahren. Dann nahm sie es in ein Körbchen und legte es auf den Nil. Sie legte es letztlich in die Hände Gottes und sagte: Herr, du musst über dieses Leben wachen. Und so geht die ganze Geschichte Gottes weiter.
Das ist so wichtig: Ob Gott in deinem Leben wirken kann. Es ist so groß, dass es bei Gott keine Sackgassen gibt. Wir werden hineingeführt, verzagen und scheitern.
Die Kraft des lebendigen Gottes und das Hören seines Wortes
Aber jetzt zum Zweiten, was ich sagen will: Es gibt einen lebendigen Gott, einen lebendigen Gott in deinem Leben. Da sagt Josua: „Höre zu, auf die Worte des Herrn, eures Gottes.“ Das Entscheidende ist das Hören des Wortes Gottes, nicht das Sehen. Das Hören des Wortes Gottes und das, was Gott gesagt hat, daran kann man ganz fest glauben und wissen: Kein einziges Wort seiner Worte wird aufgehoben.
Das ist sicher die große Krise der Christenheit, dass in weiten Teilen der Kirche das Vertrauen in das Wort Gottes verloren gegangen ist. Warum eigentlich? Es gibt keine bewiesene Tatsache aus der Archäologie, die zeigt, dass das Wort Gottes nicht stimmen sollte. Vor Jahren haben meine Frau und ich einen Israelführer geschrieben. Es ist faszinierend, wenn man es wirklich betrachtet, dass alles genau mit dem Wort Gottes übereinstimmt.
Noch viel wichtiger ist aber, dass Gott sich für mich interessiert, dass er in deinem Leben wirken will, dass er sich als heilender Herr offenbaren will. Ausgerechnet jetzt, in dieser Stunde, wo man handeln muss, wo man doch etwas tun muss – heute sagt man: Da muss man ein Krisenkomitee gründen oder eine Taskforce, die jetzt handelt. Doch Gott sagt selbst: „Seid still.“ Was soll still sein? Stille ist doch die totale Unmacht? Nein, still sein und hören gehören zusammen. Still sein allein reicht nicht. Still sein und hören, was der Herr sagt.
Er hat seinen Willen kundgetan. Gott hat gesagt, was er will, und das, was er gesagt hat, tut er auch. Das ist so sicher. Das war schon beim Durchzug der Israeliten durchs Rote Meer entscheidend. Die Leute schrien: „Herr Mose, wir wollen zurück zu den Ägyptern, in die alte Knechtschaft!“ Aber das will Gott nicht. „Seid still, der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet still sein.“
Ich darf Ihnen auch sagen, bei einem Dienst, den wir an Krankenbetten und bei Verzweifelten und Depressiven tun: Der Herr weiß, was er tut. Er offenbart sich in diesen Zeiten herrlich. In ihrem Leben waren die kranken Zeiten oft die größten Segenszeiten. Nie waren sie dem Herrn so nahe wie in den schweren Zeiten ihres Lebens, oft auch im Zusammenbruch ihrer Ideen.
Darum ist es so wichtig, dass wir das Wort des Herrn hören. Manchmal kommen wir beim Bibellesen vielleicht unter einen gewissen Erfolgsdruck und sagen: „Wir müssen dieses Pensum durchmachen.“ Das ist eine große Gefahr. Nein, wir wollen die Begegnung mit dem lebendigen Gott haben, in unserer stillen Zeit am Morgen, und sagen: „Herr, jetzt richten wir unsere Augen auf dich.“
Wie es in dem Liedvers von Herrn Schmidt heißt:
„Wenn die Stunden sich gefunden,
bricht die Hilf mit Macht herein,
um dein Krämen zu beschämen,
wird es unversehen sein.“
So hat er es immer wieder gemacht, und das hat bei ihm Methode. Wenn Sie in der Bibel lesen, im Alten Testament immer wieder, wenn die Feinde vor Jerusalem lagen – man muss ja hier nur die Mauern Babylons auf der Museumsinsel sehen – was war das? Wenn diese Riesenmächte aus dem Zweistromland gegen Jerusalem gezogen sind und es darum ging, noch die letzten Mauern auszubessern, dann heißt es: „Nein, seid still und hört, was der Herr will.“
Mich hat es neuerdings bei meiner Bibellese so gepackt, wie in Hesekiel und anderen Stellen steht, dass Gott sagt: „Warum hast du Angst vor den Mächten dieser Welt? Babylon wird so erniedrigt werden, dass dort nicht mehr die Araber wohnen, sondern nur noch Wildvögel.“ Ich habe meinen kurdischen Friseur gefragt: „Wie sieht es denn aus in Ninive und Babylon?“ Er sagte: „Nichts mehr, keiner wohnt dort mehr.“
Und wir haben immer Angst vor den Mächten dieser Welt. Dabei führt Gott sein Volk. Es ist so wunderbar, dass man diese Ruhe haben kann: „Sei still und höre das Wort des Herrn.“
Zeugnis von Treue und Frieden im Leiden
Der Lebenslauf von Andihan
Ich kann Ihnen nur empfehlen: Es gibt einen lebendigen Gott. Sie war die Frau des Evangelisten Pfarrer Traugott Hahn aus dem Baltikum. Im Jahr 1919 wurde er während der Revolution als Geisel genommen – zusammen mit vielen anderen.
Sie befand sich damals im Gefängnis von Riga. Man kann sich die Situation der Geiseln vorstellen: Bevor die deutsche Landwehr sie befreien konnte, wurden alle in der letzten halben Stunde erschossen. Ein ganz erschütterndes Geschehen.
Die Frau, Annie Hahn, erzählte später, dass sie als Witwe immer wieder von der Frage umgetrieben wurde, ob es nicht doch ein Fehler war, dass sie nicht geflohen sind. Es war ja noch Zeit, bevor die Bolschewiken die Geiseln nahmen, um zu fliehen. Doch Traugott Hahn hatte in seiner Bibel gelesen, dass der Mietling nicht bei der Herde bleibt, sondern flieht. Der gute Hirte aber bleibt bei der Herde.
Er sagte: „Ich bin Pfarrer, ich bleibe bei meiner Gemeinde. Ich setze mich nicht ab.“ Diese Entscheidung hat die Witwe später sehr beschäftigt. War das nicht auch ihr Weg? Solche Fragen sind sehr tiefgründig, besonders wenn so ein schweres Ereignis eintritt und der liebste Mensch tot ist.
Sie sagte, dass sie nur Frieden gefunden habe, indem sie das Wort Gottes gelesen hat. Das müssen Sie auch wissen: Wenn Sie von solchen Gedanken umgetrieben werden – war das nicht falsch, war das recht – dann lesen Sie im Wort Gottes nach. Dort erfahren Sie, dass der Herr Sie führt, auch durch schwere Zeiten, und dass Sie das tun dürfen.
Heiligung als Voraussetzung für Gottes Wunder
Joshua hat ihnen einen weiteren Befehl gegeben: „Heiligt euch.“ Es beginnt gleich mit diesem Aufruf: „Heiligt euch, denn morgen wird der Herr unter euch Wunder wirken.“
Wie heiligen sie ihr Leben? Ihr Leben ist doch nicht heilig, angesichts all der alltäglichen Dinge. Wie können sie heilig werden? Sie hatten ja die Bundeslade bei sich. Paulus spricht später vom Gnadenstuhl, über dem wir die Versöhnung empfangen. Das ist das Einzige, was uns heiligt.
Wir werden im Leben durch das Blut von Jesus geheiligt, das für uns vergossen wurde, durch das Opfer, das er gebracht hat. Mein Leben ist nicht von sich aus heilig. Ich kann es auch mit aller Willenskraft nicht heiligen. Aber Christus, der Heilige, will in dir Wohnung nehmen.
„Herr, komm in mir wohnen, lass mein Herz auf Erden ein Heiligtum werden.“ So entsteht der Wunsch, sich in einer unheiligen, unreinen Welt zu heiligen. Es ist wunderbar, dass Jesus uns heiligt – das ist die biblische Heiligung. Er will in dir wohnen und deine Gedanken erfüllen.
Dabei beschäftigt uns jeder von uns bis ins hohe Alter eine Not: Ich habe so unreine Gedanken, so böse Gedanken, die wie eine Macht sind, gegen die ich kämpfe, aber die ich nicht loswerde. Nein, so bekommst du sie nicht los. Aber wenn Jesus dein Herz ansieht, macht er dein Leben heil und heilig.
Er heiligt uns durch und durch. „Heilige uns durch und durch, dass unser Geist, Seele und Leib bewahrt werden und unsträflich bleiben.“ Das war schon im Alten Bund so. Sie können die Wunder Gottes nur erleben, wenn sie geheiligt sind.
Es ist wunderbar, dass er das bei uns tun will, dass er uns vorbereiten will. Die schlimmste Sackgasse, in der wir stecken können, ist, dass wir aus der Sünde nicht herauskommen. Keiner kann das aus eigener Kraft. Aber Jesus heiligt uns, holt uns heraus und macht unser Leben neu. Das ist ein Wunder, über das wir uns freuen dürfen.
In der Landeskirche gibt es immer wieder Fragen beim Abendmahlsfeiern, da gibt es andere Sitten als in Ihrer schönen Freikirche. Ich beneide Sie um vieles. Aber mir war es immer wichtig – leider wurde das Sündenbekenntnis in der Landeskirche zum Teil abgeschafft –, dass ich immer wieder bewegt war, wie viele Menschen Tränen in den Augen hatten beim Zuspruch der Vergebung.
Ich darf da sagen: In Jesus und durch sein Blut ist alles, was wir bekennen und bereuen, vergeben. Das ist etwas Wunderbares, das uns total neu machen kann.
Gehorsam als Schlüssel zum Sieg
Noch ein dritter Punkt: Nur Gehorsame erleben Siege. Joshua verlangt, dass die Priester in das Wasser hineinlaufen. Das klingt zunächst wie eine Torheit, denn man könnte ja ertrinken. Für viele Menschen erscheinen solche biblischen Worte unsinnig. „Das stimmt doch alles gar nicht, wie soll das gehen?“ fragen sie sich.
Doch dann steht da, dass, als die Priester mitten im Jordan waren, das Wasser aufhörte zu fließen und sich staut. Später stellte man fest, dass dies ganz oben bei Adam geschah. Oft sind uns die Hintergründe verborgen, wie Gott in unserem Leben handelt. Manchmal aber wird uns ein Stück weit aufgeschlossen, wie Gott durch Jesus und sein Blut heiligt und in unserem Leben ganz wunderbar helfen und heilen kann.
„Geht hin, tragt die Lade Gottes in den Jordan.“ Haben diese Priester nicht auch Zweifel gehabt? Natürlich hatten sie Bedenken, ob das gut gehen würde. Für uns sind die Befehle Gottes oft auch nicht eindeutig und klar. Ist das denn wirklich so, dass man so leben kann? Es ist entscheidend wichtig, dass Gott den Gehorsam fordert.
Dietrich Bonhoeffer hat eines der schönsten Bücher über die Nachfolge geschrieben. In diesem Buch, das im Grunde um die Bergpredigt geht, sagt er: „Der Glaubende gehorcht, und der Gehorsame glaubt.“ Heute reden wir oft sehr schnell und verkürzt nur vom Glauben, als ob das ein intellektuelles Problem wäre. Dabei vergessen wir, dass es erst anfängt, in unserem Leben Realität zu werden, wenn ich dieses Vertrauen in Jesus im Gehorsam umsetze.
Ich habe große Sorge, dass heute viele Lieder gesungen werden, die ein Lippenbekenntnis bleiben. Damit verliert man die ganze Freude am Inhalt, wenn man es nicht lebt. Die Ordnungen Gottes sind gültig für alle Generationen bis heute, und das Wort Gottes ist gültig. Deshalb sind die Worte Gottes auch so groß, auch wenn ich sie nicht immer verstehe.
„Fürchte dich nicht, glaube nur, kämpfe den Kampf des Glaubens, sei stark in der Kraft seiner Stärke, diene dem Herrn mit Freuden, tu es doch!“ Ich darf sagen: Ich habe noch nie jemanden getroffen, der dem Herrn dient und unglücklich geworden ist – auch wenn er 40 Jahre auf Bali gearbeitet hat und nichts gesehen hat.
Roger Lewis wurde Ehrenbürger, sogar mit der Ehre der Welt ausgezeichnet, von Indonesien, einem muslimischen Staat, als Missionar in einem muslimischen Land. Im hohen Alter erlebte er eine besondere Erwägung. Der Herr hat solche Stärkungen und Ermutigungen für uns bereit. Es ist immer wieder groß, wie unser Herr das tut.
Für die Priester war es das Schwierigste, vorauszugehen und diesen Weg zu gehen. Sie haben sicher sehr zagend und ängstlich den Fuß ins Wasser getaucht. Paul Gerhardt hat ein Lied gedichtet, das heute kaum noch gesungen wird: „Nur frisch hinein, es wird zu tief nicht sein.“ Lauf los, du kannst es schaffen, wenn es Gott will! Wenn du den Befehlen Gottes folgst, wirst du nie untergehen.
Gott hat es gefallen, sich an einem Fluss zu verherrlichen. Wie viel mehr wird er das in deinem Leben tun? Das darfst du wissen, weil er für dich am Kreuz sein Leben hingegeben hat. Wie viel mehr wird er uns in seiner Liebe begleiten?
Was habe ich erlebt? Ein großer Steuerberater im Großraum Stuttgart war persönlich haftender Gesellschafter einer Baugesellschaft, die in Konkurs geraten war. Es ging um Millionen. Die Anwälte am Landgericht witzelten, dass es das Wunder von „da und da“ um Stuttgart nicht geben werde. Doch dann geschah das Wunder: Die Schuldner verzichteten auf ihre Forderungen, und er war frei.
Wir hatten damals eine Freizeit unter dem Motto „Mit Gott rechnen wie mit Zahlen“. Das gilt für wirtschaftliche und gesundheitliche Dinge, aber auch für unseren Lebensweg. Es geht nicht nur um das ewige Leben, das wir in dieser Welt haben, und nicht immer darum, herrlich und in Freuden zu leben. Vielmehr führt der Herr uns hindurch auf sein großes Ziel.
Gott lässt keinen ertrinken und umkommen, der ihm vertraut – egal wie sehr Welt, Teufel, Tod und Sünde ihn bedrängen. Sie dürfen das weitergeben, denn viele Menschen verzagen heute am Leben. Ja, man muss verzagen, weil die eigene Kraft versagt. Auch hinter den großen Sportskanonen unserer Zeit stehen verzweifelte Menschen, die mit ihrem Leben nicht mehr fertig werden und in Krisen zusammenbrechen.
Was ist die Hoffnung der Menschen, die den lebendigen Gott nicht kennen? Es ist ein ganz wichtiger Auftrag für jeden von uns, schlicht in unserem Leben anderen von Jesus zu erzählen. „Ich habe schon oft verzweifelt, aber ich weiß, dass Jesus da ist.“ Sie dürfen wissen: Auch wenn andere spotten, wird dieser Same nicht vergehen. Sie können anderen nicht viel mehr sagen, als dass sie die Realität, das Licht, das jedem aufgeht, weitergeben.
Sie dürfen es den Kranken sagen: Es ist keine hoffnungslose Situation. Du wirst herrliche Erfahrungen mit Jesus machen, gerade in deiner Not. Menschen, die im Leben gescheitert sind, dürfen wieder aufstehen, denn bei Jesus gibt es keine Sackgassen, auch wenn du gefallen bist.
Das ist wunderbar, was wir im Leben selbst erfahren haben – schon als Schüler in der Schule, was wir alles überwinden durften. In einem Lied, das wir früher gern sangen, heißt es: „Denn dein Weg wird hell, wenn du mit Jesus gehst.“
Und das ist so groß, wie Jesus an einem Grab in Bethanien sagt – einem frisch geschaufelten Grab, vor das man einen Stein gelegt hatte, weil der Körper des Toten schon verwest war. Jesus sagt das Hammerwort: „Wenn du glaubst“ – man könnte es auch mit Gehorsam verbinden – „wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen.“
Sie mussten den Stein wegschieben, sonst ging es nicht weiter – wegen des Geruchs. Aber du kannst das, weil Jesus es will. Das ist das Geheimnis. Du darfst noch viel mehr mit Jesus erleben, auch in den Sackgassen deines Lebens. Denn der Herr Jesus, der Sohn Gottes, der lebendige Gott, will sich in deinem Leben ganz herrlich und mächtig erweisen.
Schlussgebet
Wir wollen noch beten. Lieber Herr Jesus, wir danken dir, dass dein Wort wahr ist und nicht trügt. Wir können uns darauf verlassen, auch wenn alles um uns herum unsicher und unklar ist. Wenn wir kein Selbstvertrauen mehr haben, sei Gott Lob. Dann wollen wir kein Selbstvertrauen, sondern ein Gottesvertrauen haben. Wir wollen auf dich bauen und uns in die große Reihe der Glaubenszeugen der Bibel einreihen.
Wir sind so froh, dass du auch heute, im einundzwanzigsten Jahrhundert, in unserem Leben wirkst. Wir wollen nicht Geld, wir wollen nicht gute Gefühle. Nein, wir wollen dich haben und deinen Segensweg. In dieser Welt, in dieser unheimlichen Welt, wollen wir unser Leben gehen auf deine große Ewigkeit hin.
Wir danken dir, dass du uns dazu berufen hast und dass wir diesen Weg gehen dürfen ins verheißene Land. Du musst uns fest erhalten bis ans Ende, bis wir heimgehen in die Herrlichkeit. Lass uns fröhlich sein, so wie man sich freut, wenn man nach der Heimat reist. Du wirst auch dort den Weg für uns bahnen.
Oft haben wir Angst, was noch vor uns steht, auch im Alter. Aber du hast alles schon geordnet, und wir wissen, dass du den Weg kennst. Du weißt den Weg für mich, und das ist genug.
Wir wollen jetzt auch ganz besonders für die bitten, die in großer Not sind. Für Freunde, die wir kennen und die aus ihren Zweifeln nicht herauskommen. Herr, gib uns, dass wir ihnen in Schlichtheit dieses Wort bezeugen dürfen und sagen: Du darfst das wissen. Dein Wort hat Kraft, sich an den verzagten Herzen zu offenbaren und den Glauben zu schaffen.
Wirke du das in unserer gottlosen Zeit heute! In unserer Welt, in der so viel Unglauben herrscht, gebrauche uns als Zeugen, auch für die Gespräche, die wir mit anderen in den kommenden Tagen führen wollen.
Herr, wir wollen nicht streiten um dein Wort. Wir wollen es nur bezeugen. Mehr hast du nicht gefordert. Und du wirst das Andere noch tun: dass du Menschen zum Licht, zur Klarheit führst.
Wir danken dir auch für diese Gemeinschaft. Segne alle Dienste dieser Gemeinde. Lass sie ein Licht an einem finsteren Ort sein, auch in dieser Stadt.
Wir beten für dich, ja, für die Verantwortlichen in unserem Volk. In der ganzen Not der Zersplitterung unseres Volkes, des bösen Redens übereinander und der Feindschaft, dass wir in dieser Zeit den Weg auch finden.
Du hast uns bewahrt. Wir danken dir für das größte Wunder, wie du diese Mauer in dieser Stadt zerbrochen hast. Das war für uns undenkbar. Aber du willst noch Größeres tun.
Du kannst die Mauern der Herzen durchbrechen, damit Menschen dich als den Heiland ihres Lebens entdecken. Sie sollen erkennen, dass die schlimmste Not ist, fern von dir zu sein, die Ewigkeit zu verlieren und im Diesseits zu versinken.
Herr, wir danken dir für dein Wort heute Morgen und für dein Reden. Amen!
