Gott wird Mensch – Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter ist, Weg, Wahrheit und Leben.
Episode 33: Die Rettung von Sünden
Zacharias’ Weissagung über die Erlösung Israels
Zacharias, der Priester, beginnt zu weissagen. Erfüllt mit dem Heiligen Geist spricht er von Dingen, die er vielleicht hätte ahnen können, aber in dieser Klarheit niemals allein aus seinem Wissen heraus formulieren könnte.
In Lukas 1, Verse 68-70 heißt es:
„Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, dass er sein Volk angesehen und ihm Erlösung geschaffen hat. Er hat uns ein Horn des Heils aufgerichtet im Hause Davids, seines Knechtes, wie er geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Ewigkeit her.“
Die Formulierung „von Ewigkeit her“ bedeutet so viel wie „schon immer“. Wo wir auf einen Propheten treffen, finden wir auch einen Hinweis auf den Messias, der herrscht. So wie die Propheten auch über einen Messias gesprochen haben, der leiden muss.
Petrus nimmt in seiner zweiten Pfingstpredigt darauf Bezug. In Apostelgeschichte 3, Verse 18 und 24 heißt es:
„Gott aber hat so erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten vorher verkündigt hat, dass sein Christus leiden sollte.“
Und weiter in Vers 24:
„Aber auch alle Propheten von Samuel an und der Reihe nach, so viele geredet haben, haben auch diese Tage verkündigt.“
Wenn Zacharias und wenige Jahre später Petrus über den Messias sprechen, wissen ihre Zuhörer, dass sie eine ganz besondere Zeit, ja eine Zeitenwende erleben. Gott handelt, Gott greift ein. Das, worüber alle Propheten gesprochen hatten, soll sich jetzt ereignen.
In Lukas 1, Verse 71-75 lesen wir:
„Rettung von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen, um Barmherzigkeit zu üben an unseren Vätern und seines heiligen Bundes zu gedenken, des Eides, den er Abraham, unserem Vater, geschworen hat, und uns zu geben, dass wir gerettet aus der Hand unserer Feinde ohne Furcht ihm dienen sollen, in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor ihm alle unsere Tage.“
Hier spricht Zacharias von drei Dingen:
Erstens will Gott uns retten von unseren Feinden, die uns hassen.
Zweitens erfüllt er den Eid, den er Abraham geschworen hat.
Drittens werden wir gerettet, um Gott ohne Furcht in Heiligkeit und Gerechtigkeit zu dienen.
Heute wollen wir uns den ersten Punkt anschauen:
Lukas 1, Vers 71:
„Rettung von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen.“
Gott will uns durch den Messias von unseren Feinden retten. Juden, die diese Worte hörten, dachten vielleicht an die römischen Besatzungstruppen. Allerdings wissen wir, dass das nicht die Mission Jesu war. Jesus wollte nie sein Volk von einer römischen Besatzungsarmee befreien und in die politische Unabhängigkeit führen.
Gerade sein Mangel an politischem Interesse macht ihn für seine Zuhörer schwer greifbar. Da wollen sie ihn in Johannes 6 zum König machen, doch er zieht sich zurück. Auf die Frage, ob man dem Kaiser Steuern zahlen soll, antwortet er: „Ja, natürlich, gebt dem Kaiser das Geld und Gott euer Leben.“
Selbst Johannes der Täufer zweifelt kurz an diesem unpolitischen Messias. Wenn es um die Rettung von unseren Feinden geht, meint der Heilige Geist, der hier durch Zacharias spricht, nicht die Römer. Es sind andere Feinde, von denen wir gerettet werden müssen.
Die eigentliche Gefahr für unser Leben geht nicht von der Politik aus. Deshalb erklärt der Engel, der Josef im Traum erscheint, dem Stiefvater von Jesus, auch, warum der kleine Jesus so heißen soll.
Matthäus 1, Vers 21:
„Und sie, Maria, wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen, denn er wird sein Volk retten von seinen Sünden.“
Hier wird klar, wer die Feinde sind. Es sind die Sünden unseres Lebens. So wie Gott sein Volk im Alten Testament aus der Hand ihrer Feinde befreit hat – man denke nur an den Pharao in Ägypten und die zehn Plagen –, genauso musste Gott sein neues Volk, die Gemeinde, herausretten aus der Hand eines viel schrecklicheren, diabolischen Feindes: aus der Hand der Sünde.
Konnte ein Pharao einen Israeliten für ein Leben versklaven, so kann die Sünde einen Menschen in Ewigkeit verdammen.
Das ist nicht nur die Botschaft des Neuen Testaments, sondern auch die Botschaft der Propheten.
Schauen wir uns dazu eine besonders schöne Verheißung an, Micha 7, Verse 14-15:
„Weide dein Volk mit deinem Stab, die Herde deines Erbteils, die einsam im Wald wohnt, mitten im Fruchtland, da sie weiden in Barschan und Gilead, wie in den Tagen der Vorzeit. Wie in den Tagen, als du aus dem Land Ägypten zogst, werde ich es Wunder sehen lassen.“
Hier spricht Gott der Vater zum Messias, der sein eigenes Volk, die Gemeinde, wie ein guter Hirte weidet. Es werden Zeiten kommen, die an den Auszug aus Ägypten erinnern.
In den Versen 16 und 17 heißt es weiter:
„Die Nationen sollen es sehen und beschämt werden, trotz all ihrer Macht. Sie werden die Hand auf den Mund legen, ihre Ohren werden taub sein, sie werden Staub lecken wie die Schlange, wie die kriechenden Tiere der Erde. Zitternd werden sie hervorkommen aus ihren Burgen, zum Herrn, unserem Gott, werden sie sich bebend wenden und vor dir sich fürchten.“
Die Nationen sind die Heiden. Was als kleine Bewegung unter Juden beginnt, erhält eine weltweite Dimension, wenn Heiden sich bebend zum Gott Israels bekehren.
Dann folgen die bekannten Verse 18 und 19:
„Wer ist ein Gott wie du, der Schuld vergibt und Vergehen verzeiht dem Überrest seines Erbteils? Nicht für immer behält er seinen Zorn, denn er hat Gefallen an Gnade. Er wird sich wieder über uns erbarmen, wird unsere Schuld niedertreten, und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen.“
Hört ihr den Schwerpunkt dieses Textes? Die von den Propheten verheißene Befreiung ist letztlich eine Befreiung von den Sünden. Die Sünden müssen in die Tiefen des Meeres geworfen werden.
Was Gott durch Micha verheißt, ist ein zweiter Exodus. Wir hatten das gerade in Micha 7,15 gelesen:
„Wie in den Tagen, als du aus dem Land Ägypten zogst, werde ich es Wunder sehen lassen.“
Als Mose und Elija auf dem Berg der Verklärung mit Jesus reden, was ist ihr Thema?
Lukas 9, Vers 31:
„Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte.“
Der Clou? Das Wort „Ausgang“ ist wörtlich „Exodus“.
Hier spricht Mose, der Heerführer des ersten Exodus, der politischen Befreiung Israels aus der Sklaverei in Ägypten. Mose spricht mit Jesus, dem Heerführer des zweiten Exodus, der geistlichen Befreiung eines neuen Gottesvolkes.
Aber eben nicht einer Befreiung aus römischer Bevormundung, sondern – um mit Micha zu sprechen – eine Befreiung von Schuld, Vergehen und Sünden.
Das Sterben Jesu in Jerusalem am Kreuz ist nicht einfach nur das Ende seines Lebens. Es ist der neue Exodus. So wie am Vorabend des ersten Exodus das Passah geschlachtet wurde, wird Jesus selbst am Kreuz zum Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.
Er stirbt als Opfer für meine Schuld, damit ich ausziehen kann aus dem Land der Sklaverei. Es ist sein Blut, das mich vor dem Zorn Gottes schützt.
Es ist die Erinnerung an sein Sterben, die im Abendmahl in Form von Brot und Kelch mich nicht vergessen lässt, wer die Schlacht geschlagen hat und wer uns aus der Hand unserer wirklichen Feinde, der Sünden, gerettet hat.
Es ist mein Herr und König, dem ich folge. Oder um noch einmal mit Zacharias zu sprechen: Es ist das Horn meines Heils aus dem Haus Davids, Jesus von Nazareth.
Was könnte man jetzt tun? Man könnte sich Zeit nehmen, um Jesus in Ruhe für die Rettung von den Sünden zu danken.
So viel für heute. Fast jeden zweiten Mittwoch im Monat findet auf YouTube um 19:15 Uhr eine Online-Bibelstunde statt. Vielleicht möchte man einmal hineinschauen.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
Die wahre Natur der Feinde und die Mission Jesu
Lukas 1,71: Rettung von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen.
Gott will uns durch den Messias von unseren Feinden retten. Juden, die diese Worte hörten, dachten vielleicht an die römischen Besatzungstruppen. Allerdings wissen wir, dass das nicht die Mission Jesu war. Jesus wollte nie sein Volk von einer römischen Besatzungsarmee befreien und in die politische Unabhängigkeit führen.
Es ist gerade sein Mangel an politischem Interesse, der ihn für seine Zuhörer so schwer greifbar macht. Sie wollen ihn in Johannes 6 zum König machen, doch er zieht sich zurück. Auf die Frage, ob man dem Kaiser Steuern zahlen soll, antwortet er: Ja, natürlich. Gebt dem Kaiser das Geld und Gott euer Leben. Selbst Johannes der Täufer zweifelt kurz an diesem unpolitischen Messias.
Wenn es um die Rettung von unseren Feinden geht, meint der Heilige Geist, der hier durch Zacharias spricht, nicht die Römer. Es sind andere Feinde, von denen wir gerettet werden müssen. Die eigentliche Gefahr für unser Leben geht nicht von der Politik aus.
Deshalb erklärt der Engel, der Josef im Traum erscheint, dem Stiefvater von Jesus auch, warum der kleine Jesus heißen soll. Matthäus 1,21: Und sie, Maria, wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen, denn er wird sein Volk retten von seinen Sünden.
Hier wird klar, wer die Feinde sind, oder? Es sind die Sünden unseres Lebens.
Die Sünde als der wahre Feind und die Verheißung der Befreiung
So wie Gott sein Volk im Alten Testament aus der Hand ihrer Feinde gerettet hatte – man denke nur an den Pharao in Ägypten und die zehn Plagen –, so musste Gott sein neues Volk, die Gemeinde, herausretten aus der Hand eines viel schrecklicheren, diabolischen Feindes: aus der Hand der Sünde.
Konnte ein Pharao einen Israeliten für ein Leben versklaven, so kann die Sünde einen Menschen in Ewigkeit verdammen. Und das ist nicht nur die Botschaft des Neuen Testaments, sondern auch die Botschaft der Propheten.
Lasst uns dazu eine von den besonders schönen Verheißungen anschauen: Micha 7,14-19.
Weide dein Volk mit deinem Stab, die Herde deines Erbteils, die einsam im Wald wohnt, mitten im Fruchtland; da sie weiden in Barschan und Gilead, wie in den Tagen der Vorzeit. Wie in den Tagen, als du aus dem Land Ägypten zogst, werde ich es Wunder sehen lassen.
Hier spricht Gott der Vater zum Messias, der sein eigenes Volk, die Gemeinde, wie ein guter Hirte weidet. Es werden Zeiten sein, die an den Auszug aus Ägypten erinnern.
Und dann heißt es in Vers 16 und 17 immer noch in Micha 7:
Die Nationen sollen es sehen und beschämt werden, trotz all ihrer Macht. Sie werden die Hand auf den Mund legen, ihre Ohren werden taub sein, sie werden Staub lecken wie die Schlange, wie die kriechenden Tiere der Erde. Zittern werden sie hervorkommen aus ihren Burgen, zum Herrn, unserem Gott, werden sie sich bebend wenden und vor dir sich fürchten.
Die Nationen, das sind die Heiden. Und was als eine kleine Bewegung unter Juden beginnt, bekommt eine weltweite Dimension, wenn Heiden anfangen, sich bebend zum Gott Israels zu bekehren.
Dann folgen die bekannten Verse 18 und 19:
Wer ist ein Gott wie du, der Schuld vergibt und Vergehen verzeiht dem Überrest seines Erbteils? Nicht für immer behält er seinen Zorn, denn er hat Gefallen an Gnade. Er wird sich wieder über uns erbarmen, wird unsere Schuld niedertreten, und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen.
Hört ihr den Schwerpunkt dieses Textes? Die von den Propheten verheißene Befreiung ist letztlich eine Befreiung von den Sünden. Die Sünden müssen in die Tiefen des Meeres geworfen werden.
Was Gott durch Micha verheißt, ist ein zweiter Exodus. Wir hatten das gerade in Micha 7,15 gelesen: „Wie in den Tagen, als du aus dem Land Ägypten zogst, werde ich es Wunder sehen lassen.“
Als Mose und Elija auf dem Berg der Verklärung mit Jesus reden, was ist ihr Thema? Lukas 9,30-31:
Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte.
Und der Clou? Das Wort „Ausgang“ ist wörtlich „Exodus“. Hier spricht Mose, der Heerführer des ersten Exodus, der ersten politischen Befreiung Israels aus der Sklaverei in Ägypten.
Mose spricht mit Jesus, dem Heerführer der zweiten, der geistlichen Befreiung eines neuen Gottesvolkes. Aber eben nicht einer Befreiung aus römischer Bevormundung, sondern, um mit Micha zu reden, einer Befreiung von Schuld, Vergehen und Sünden.
Das Sterben Jesu in Jerusalem am Kreuz ist nicht einfach nur das Ende seines Lebens. Es ist der neue Exodus. So wie am Vorabend des ersten Exodus das Passahlam geschlachtet wurde, so wird Jesus selbst am Kreuz zum Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.
Er stirbt als Opfer für meine Schuld, damit ich ausziehen kann aus dem Land der Sklaverei. Es ist sein Blut, das mich vor dem Zorn Gottes schützt. Und es ist die Erinnerung an sein Sterben, die im Abendmahl in Form von Brot und Kelch mich nicht vergessen lässt, wer die Schlacht geschlagen und wer uns aus der Hand unserer wirklichen Feinde, der Sünden, gerettet hat.
Es ist mein Herr und der König, dem ich folge. Oder um noch einmal mit Zacharias zu reden: Es ist das Horn meines Heils aus dem Haus Davids, Jesus von Nazareth.
Was könnte man jetzt tun? Man könnte sich Zeit nehmen, um Jesus in Ruhe für die Rettung von den Sünden zu danken.
Das war’s für heute. So ziemlich jeden zweiten Mittwoch im Monat findet auf YouTube um 19:15 Uhr eine Online-Bibelstunde statt. Vielleicht möchte man mal reinschauen.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
Der neue Exodus durch Jesus Christus
Was Gott durch Micha verheißt, ist ein zweiter Exodus. Wir hatten das gerade in Micha 7,15 gelesen: „Wie in den Tagen, als du aus dem Land Ägypten zogst, werde ich es Wunder sehen lassen.“
Als Mose und Elija auf dem Berg der Verklärung mit Jesus reden, stellt sich die Frage: Was ist ihr Thema? In Lukas 9,31 heißt es: „Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte.“
Der Clou daran ist, dass das Wort „Ausgang“ wörtlich „Exodus“ bedeutet. Hier spricht Mose, der Heerführer des ersten Exodus, also der ersten politischen Befreiung Israels aus der Sklaverei in Ägypten. Mose spricht mit Jesus, dem Heerführer des zweiten Exodus, der geistlichen Befreiung eines neuen Gottesvolkes.
Diese Befreiung ist jedoch nicht eine Befreiung aus römischer Bevormundung, sondern eine Befreiung von Schuld, Vergehen und Sünden – um mit Micha zu sprechen. Das Sterben Jesu in Jerusalem am Kreuz ist nicht einfach nur das Ende seines Lebens. Es ist der neue Exodus, ähnlich wie am Vorabend des ersten Exodus, als das Passahlamm geschlachtet wurde.
So wird Jesus selbst am Kreuz zum Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt. Er stirbt als Opfer für meine Schuld, damit ich ausziehen kann aus dem Land der Sklaverei. Es ist sein Blut, das mich vor dem Zorn Gottes schützt.
Die Erinnerung an sein Sterben wird im Abendmahl in Form von Brot und Kelch lebendig gehalten. Sie lässt mich nicht vergessen, wer die Schlacht geschlagen hat und wer uns aus der Hand unserer wirklichen Feinde – der Sünden – gerettet hat. Es ist mein Herr und König, dem ich folge.
Oder um noch einmal mit Zacharias zu sprechen: Es ist das Horn meines Heils aus dem Haus Davids, Jesus von Nazareth.
Einladung zum persönlichen Dank und zur Gemeinschaft
Was könntest du jetzt tun? Du könntest dir Zeit nehmen, um Jesus in Ruhe für die Rettung von den Sünden zu danken.
Das war's für heute? Fast jeden zweiten Mittwoch im Monat findet um 19:15 Uhr auf YouTube eine Online-Bibelstunde statt. Vielleicht möchtest du einmal reinschauen.
Der Herr segne dich. Erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.