Wir befinden uns immer noch in der sogenannten dunklen Jahreszeit. Auch wenn ein sonniger Tag wie heute darüber hinwegtäuschen kann, ist es draußen kalt – es ist Winter.
In der Welt sieht es ähnlich aus. Man muss nur die Zeitung aufschlagen, um zu sehen, dass es viel Kälte in zwischenmenschlichen Beziehungen gibt. Insgesamt wirkt die Welt recht dunkel.
Ich habe eine Taschenlampe mitgebracht, um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Hoffnung inspiriert, Hoffnung gibt neue Kraft. Hoffnung lässt uns fröhlich sein und solche Lieder singen, wie wir es eben gemeinsam mit der Band getan haben.
Wenn es auf der anderen Seite in einer bestimmten Situation keine Hoffnung mehr gibt, ist das fast schon das Ende. Dann verfällt man sehr schnell in Ohnmachtsdepressionen.
Nun, ich rede nicht von Optimismus, und ich rede auch nicht von Zielstrebigkeit. Diese Begriffe werden oft in der Psychologie und in der Wirtschaft verwendet. Die Theologie, also die Lehre von Gott, spricht jedoch nicht von Optimismus, sondern von Hoffnung.
Optimismus konzentriert sich darauf, was du tun kannst. Zum Beispiel: Sei doch ein bisschen optimistisch, sieh deine Möglichkeiten an, gib nicht auf. Dabei geht es um uns und darum, welche Möglichkeiten uns zur Verfügung stehen.
Hoffnung dagegen setzt ihr Vertrauen auf das, was Gott tun kann. Optimismus richtet sich auf das, was ich tun kann, Hoffnung hingegen auf das, was Gott tun kann.
Ja, in einem Gottesdienst sprechen wir natürlich von Gott. Wir reden von dem, der uns geschaffen hat, von dem, der das allerhöchste Interesse an uns Menschen hat. Und dieser Gott ist die wahre Quelle der Hoffnung.
In der Bibel lese ich in Römer 15,13: „Möge Gott, der Quelle der Hoffnung, euch im Glauben mit Freude und Frieden erfüllen, damit ihr in Hoffnung immer reicher werdet durch die Kraft des Heiligen Geistes.“
Diese Worte wecken eine Sehnsucht, damit ihr in Hoffnung immer reicher werdet durch die Kraft des Heiligen Geistes. Hoffnung weiß, dass Gott tut, was er sagt.
Viele Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass Gott uns in der Bibel etwas zuspricht. Wer darauf vertraut und sich darauf verlässt, erlebt, dass Gott zu seinem Wort steht. Gott tut, was er sagt.
Wenn Jesus zum Beispiel sagt – das finden wir im Matthäus-Evangelium 11,28: „Kommt alle zu mir, die ihr geplagt seid und von euren Lasten fast erdrückt werdet. Bei mir findet ihr Erholung.“
Diese Aussage von Jesus ist eine Einladung von Jesus Christus. Viele sind ihm gefolgt und konnten im Rückblick sagen: „Das ist tatsächlich so eingetreten.“ Er hat mir diese Last genommen, sei es die Depression oder die Schwere, die sich auf mich legt, wenn ich die Nachrichten verfolge und all die vielen Schwierigkeiten weltweit sehe.
Feinstaubbelastung ist fast noch das geringste Problem, obwohl es schlimm genug ist, dass unsere Umwelt zerstört wird. Aber was uns wirklich sehr belastet, ist, dass Menschen aufeinander losgehen und man weder im eigenen Land noch global Lösungen für unsere Probleme sieht.
Dann kommt jemand und sagt: Kommt zu mir, ihr, die ihr diese vielen Schwierigkeiten seht und darunter leidet. Ich will euch diese Sorgen nehmen, euch aufrichten und dafür sorgen, dass ihr froh werdet und inneren Frieden findet.
Das bedeutet nicht, dass jeder, der an Depressionen leidet und tatsächlich krank ist, in jedem Fall sofort gesund wird, wenn er sich zu Jesus bekehrt. Aber den Frieden und die Zuversicht, die Jesus vermitteln kann, die sind real. Viele haben das so erfahren, und das können auch zahlreiche Menschen bestätigen, die heute Morgen hier sind.
Wie viele Menschen haben sich bei Jesus erholt? Wie viele hat er mit seiner tatsächlichen Freude erfüllt, die sie angetrieben hat, auch andere mit dieser Freude und Zuversicht anzustecken?
Gott hat sich in der Vergangenheit als verlässlich erwiesen. Und dieser Gott, von dem wir sprechen, ändert sich nicht.
Wie wichtig wir Gott sind, das beweist Jesus. Jesus kam in diese Welt, begab sich auf unser Niveau, wurde Mensch als Gott und starb am Ende am Kreuz für uns. Deshalb ist dieses Symbol hier vorne beleuchtet und für Christen ein so wichtiges Zeichen – das Kreuz, an dem Jesus für uns starb.
Wenn wir zum Kreuz schauen, erkennen wir Gottes unfassbare Liebe zu uns. Da hat sich jemand bis in den Tod hingegeben, damit wir Menschen gerettet werden können und wieder in Gemeinschaft mit Gott treten können.
Das ist wahre Liebe. Das Kreuz, an dem Jesus für unsere Sünden starb, zeigt, welchen Preis du und ich Gott wert gewesen sind.
Ich weiß nicht, worauf Sie bisher Ihre Hoffnung gesetzt haben. Haben Sie Ihre Hoffnung bisher auf die Politik gesetzt? Oder vielleicht auf wissenschaftliche Errungenschaften?
Haben Sie Ihre Hoffnung auf die eigenen begrenzten Möglichkeiten gesetzt? Diese stehen uns zwar zur Verfügung, doch unsere Ressourcen gehen schnell zu Ende. Wer nicht auf den Himmel hofft, muss entweder aus dem, was diese Welt bietet, alles herausholen – oder er resigniert.
Ich finde die Statistiken über die Zunahme von Jugenddepressionen alarmierend. Immer mehr 15- bis 19-Jährige bringen sich um, immer mehr verletzen sich absichtlich.
„Kommt alle zu mir, die ihr geplagt seid und mit Lasten beschwert, bei mir werdet ihr Ruhe finden.“ Das ist die Einladung von Jesus Christus.
Peter Hane, der Fernsehjournalist der Christis, hat einmal gesagt: Christen sind eine GmbH – eine Gemeinschaft mit besonderer Hoffnung. Das ist eine schöne Bezeichnung.
Vielleicht sollte man hier und da über einer Gemeinde „EFG“ schreiben – ja, das kann nicht jeder verstehen –, aber „GmbH“ mit dem Untertitel „Gemeinschaft mit besonderer Hoffnung“ sollten wir als Christen durchaus plakatieren.
Wir sollten das auch ganz persönlich darstellen: Wir sind Hoffnungsträger, weil wir jemanden kennen, der über diese Welt hinaus eine Perspektive eröffnet. Eine Perspektive, die in die Ewigkeit reicht und mit Gott, diesem wunderbaren Gott des Lebens, zu tun hat.
Ja, das Leuchtfeuer unserer Hoffnung ist Jesus Christus. Jesus zeigt den Menschen den Weg. Das hat er zu seiner Zeit seinen zwölf Freunden gegenüber getan und vielen anderen, die zum Glauben an Jesus kamen, während er noch lebte. Diese Menschen traten nach seinem Tod und seiner Auferstehung seiner Gemeinde bei und wurden zu einer Bewegung, die bis heute anhält und die Welt verändert hat.
Jesus ist das Leuchtfeuer unserer Hoffnung. Wer sich an Jesus hält, der kommt zurecht und erreicht das Ziel. Darauf kommt es doch eigentlich an. Das Entscheidende ist, dass wir am Ziel ankommen.
Ich habe in den vergangenen Tagen einige Bibelabende bei uns in der Kirchgemeinde in Dillenburg-Manderbach gehalten, und zwar über den Philipperbrief. Im dritten Kapitel ist die Rede von Menschen, von denen Paulus sagt: Ihr Gott ist ihr Bauch. Das heißt, sie leben für sich selbst, damit es ihnen gut geht. Das Erste, was über diese Leute gesagt wird, ist, dass ihr Ende das Verderben ist.
Gott sieht unser Leben vom Ende her. Wenn wir jemanden kennenlernen wollen, fragen wir immer: Wo kommt er her? Wo ist er zuhause? Wie ist er geprägt worden? Das bleibt uns ja auch nichts anderes übrig, weil wir die Zukunft nicht kennen. Aber Gott kennt die Zukunft, und er sieht unser Leben vom Ende her.
Viel wichtiger ist die Frage: Wo kommst du her? Wo willst du eigentlich hin? Was ist das Ziel deines Lebens? Wofür lebst du denn eigentlich? Darauf kommt es Gott an.
Wer sich an Jesus hält, an dieses Leuchtfeuer, an diesen Orientierungsleuchtturm Jesus Christus, der kommt am Ziel an, kommt bei Gott an, in seiner Gegenwart. Der hat das ewige Leben.
Auf Menschen, die sich von dieser Lichtquelle entfernen – und das muss man in unserer Gesellschaft leider immer mehr feststellen – warten düstere Zeiten. Auch schon in diesem Leben hier.
Ich bin viel mit dem Auto unterwegs. Vor einiger Zeit hörte ich im Autoradio eine Dokumentation, in der über eine Theateraufführung berichtet wurde. Der Titel des Stücks lautete „Glaube, Liebe, Horror“.
Viele Menschen haben einen Glauben – die allermeisten sogar. Und natürlich empfinden Menschen Liebe, denn wir sind ja Menschen und haben Empfindungen. Übrigens ist es aus evolutionärer Sicht schwer zu erklären, warum wir lieben können und warum wir Mitgefühl zeigen. Genau das wird in diesem Stück thematisiert: Glaube, Liebe – und dann kommt Horror statt Hoffnung.
Das hat mich schon ein bisschen erschreckt. Ist es das, was am Ende übrig bleibt, wenn ich diesen Gott nicht persönlich kennengelernt habe? Wenn ich durch Jesus Christus keinen Zugang zu ihm habe, dann habe ich vielleicht nur einen verschwommenen Glauben und halte mich mit Liebe über Wasser. Aber Hoffnung wird ersetzt durch Horror.
Damit ihr in Hoffnung immer reicher werdet, geschieht das durch die Kraft des Heiligen Geistes. Wer zu Jesus Christus umkehrt, der bekommt den Heiligen Geist. Er kommt in das Herz eines Menschen, so wie Licht in einen Raum eindringt, der offen steht. Vielleicht sind die Rollläden unten, aber wenn du ein Fenster oder eine Tür öffnest, wird es hell.
Wenn du dein Leben öffnest und Gott bei dir Zugang findet, will er dein Leben hell und hoffnungsvoll machen. Das Herz allerdings muss aufrichtig sein. Es nützt nichts, wenn wir sagen: „Ja, du hast Recht“, aber es dann nicht auch für uns in Anspruch nehmen.
Aufrichtigkeit heißt auch, dass es bei mir Probleme gibt und ich mir einen Teil meiner Misere selbst zuzuschreiben habe. Es gibt viele Fehleinschätzungen in meinem Leben, Fehler und Verletzungen, die ich anderen zugefügt habe, und auch Ignoranz gegenüber diesem Gott.
Wie sieht es in Ihrem Herzen aus? Vielleicht gibt es Schuldgefühle. Vielleicht ist Ihr Herz aber auch angefüllt mit tausend Sorgen oder es ist angsterfüllt. Oder finden Sie in Ihrem Inneren vielleicht auch ein gewisses Maß an Eigensinn oder Sturheit?
Das gibt es sogar unter uns Christen. Manche sind sehr eigensinnig und meinen, sie hätten Recht. Da prallen alle anderen Meinungen ab. Natürlich können wir unsere Meinungen haben, aber manchmal sind wir hart, und dann wird es kalt in unseren Beziehungen und lieblos.
Wenn wir ehrlich sind, wollen wir das alles nicht: dass wir andere verletzen und dass wir manchmal so bedrückt aussehen, weil wir mit vielem in dieser Welt nicht klarkommen.
Verschwindet zum Beispiel der Eigensinn, wenn ich mir vornehme, nicht mehr nur an mich zu denken? Wenn ich sage: „So, von heute an will ich anders werden, anders denken, mich anders verhalten“ – geht das dann so einfach, wie wenn man einen Schalter umlegt? Nein! Ich kann da nicht viel machen.
Hoffnung rechnet mit dem, was Gott tun kann. Optimisten würden wahrscheinlich sagen, sie vertrauen auf das, was sie selbst tun können. Doch Hoffnung gründet auf dem, was Gott tun kann. Gott ist derjenige, der uns verändern kann. Die Hoffnung auf Gott ist der Ausweg, wenn alles eigene Tun nichts gebracht hat.
Stell dir vor, du bist im Fußballstadion. Deine Mannschaft spielt schlecht. Siggi, ich weiß ja nicht, ob du gestern das BVB-Spiel gesehen hast. Reden wir lieber nicht darüber, oder? Egal, ob du später in der Sportschau zuschaust, live über Sky oder vielleicht sogar im Stadion bist – du fieberst mit, doch du kannst nichts tun. Manchmal möchte man gerne eingreifen, nicht wahr? Oder wie die Bayern gestern gespielt haben – da möchte man selbst eingreifen. Aber du kannst nichts machen. Du bist darauf angewiesen, dir das einfach anzuschauen und geschehen zu lassen.
Ein anderes Beispiel: Ein Freund wird operiert. Du kannst nur hoffen, dass die behandelnden Ärzte ihr Können zeigen und alles gut wird. Aber selbst kannst du nichts tun. So kann kein Mensch sich selbst retten. Oft sind wir verzweifelt und machtlos, weil wir uns selbst im Blick auf unsere eigene Zuversicht und Hoffnung nicht retten können.
Glauben heißt, Jesus machen zu lassen. Und wisst ihr, Jesus ist der beste Stürmer, der oft noch in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer erzielt. Jesus ist auch der beste Arzt. Wenn wir ihn machen lassen, wird es gut.
Jesus starb für uns am Kreuz. Der frühere Landesbischof der evangelischen Kirche in Württemberg, Theo Sorg, sagte seinerzeit: „Solange wir unter dem Kreuz von Jesus stehen wie ein Besucher eines Museums vor einem Gemälde, bleibt das Geschehen am Kreuz für uns stumm. Die Tür zum Verstehen ist für uns verschlossen, bis wir einen Schlüssel finden, der uns das Verständnis des Kreuzestodes Jesu öffnet. Diesen Schlüssel hält das Neue Testament für uns bereit. Es sind die Worte, die an vielen Stellen im Zusammenhang mit dem Tod von Jesus erscheinen: für uns oder für unsere Sünden.“
Erst wenn du verstanden hast, dass das geschah für mich, hast du Anteil an dem, was Christen verbindet und was unsere Hoffnung begründet. Jesus hat am Kreuz für uns alles gut gemacht.
Hast du je die Verbindung zu Jesus Christus aufgenommen? Wenn ja, zeigt sich das bei dir im Inneren, und strahlt es nach außen?
Schaut euch diese Taschenlampe an. Sie funktioniert allerdings nicht. Ich glaube, sie braucht einen chirurgischen Eingriff.
Schaut mal, das kann so nicht funktionieren. Da ist etwas darin – aha, ich weiß nicht, ob man es lesen kann: Eigensinn. Das bedeutet, nur an sich selbst zu denken, also egoistisch zu sein. Im Sinne von: Hauptsache, mir geht es gut. Aber auch rechthaberisch zu sein, kann ein Hindernis für gute Beziehungen sein. Es verhindert, dass wir strahlen und ein bisschen Licht in diese Welt bringen.
Aber da steckt noch mehr drin. Was ist das hier? Sorgen. Viele Menschen machen sich Sorgen. Sorgen zermürben. Du bist gedanklich ständig auf der Suche nach Lösungen für deine Probleme, findest sie aber einfach nicht.
Noch etwas: Angst. Wenn der Amerikaner jetzt sagt, ihr Europäer müsst für eure eigene Sicherheit sorgen, und Kriegsgeschrei durch die ganze Welt geht, dann kann man Angst bekommen. Ich weiß von jungen Leuten, die Zukunftsängste haben.
Was ist das hier? Minderwertigkeitsgefühle. Manche reden uns ein oder signalisieren zumindest, dass wir nicht intelligent genug sind, nicht gut genug aussehen oder uns nicht genug leisten können. Dann können Komplexe entstehen.
Was ist da noch? Unmoral. Das sieht besonders hässlich aus, wenn wir unsere Beziehungen leben. Viele meinen, durch irgendwelche erotischen Abenteuer Erfüllung zu finden und dadurch glücklich zu werden. Doch die Erfahrung zeigt, dass das Gegenteil der Fall ist.
Hier steht Lieblosigkeit. Wie wir miteinander umgehen – in unseren Familien, aber auch in Firmen oder in der Politik. Wie lieblos in dieser Welt miteinander geredet wird. Kein Wunder, dass die Lampe nicht angeht, oder?
Stolz! Viele sind so stolz und meinen, über allem zu stehen. Oder Unehrlichkeit. Wem kann man in dieser Zeit und Welt eigentlich noch glauben?
Also, das ist eine ganze Menge an Dingen, die sich in dieser Lampe befinden. Diese Lasten müssen erst einmal entfernt werden, damit wir eine Chance haben, ein bisschen Licht in diese dunkle Welt hineinzubringen. Denn ihr seht sicherlich mit mir ein: Lumpen haben in Lampen nichts verloren.
Irgendwo habe ich hier doch das passende Mittel. Wenn ich jetzt eine Batterie einlege und das Gerät verschraube, erfüllt es seinen Zweck. Dann kann tatsächlich so eine Lampe leuchten.
Möge Gott, die Quelle der Hoffnung, euch im Glauben mit Freude und Frieden erfüllen. So werdet ihr in der Hoffnung reicher durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Der Heilige Geist kann nur in einem gereinigten Herzen wohnen. Zunächst müssen all die Dinge herauskommen, die wir ihm bringen und zugeben müssen: Ich war unehrlich. Ich habe mich von Sorgen zerfressen lassen, statt sie bei dir abzuladen.
Die Bibel sagt: Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er ist besorgt um euch (1. Petrus 5,7). Habt all das nicht beachtet? Raus mit diesem ganzen Gelump aus deinem und meinem Inneren!
Wie hat Jesus das Sündenproblem gelöst? Noch einmal: Wenn ich mir vornehme, all das Schlechte nicht mehr zu tun, funktioniert das meist nicht. Zumindest ist das meine Erfahrung.
Im ersten Johannesbrief, Kapitel 1, steht: „Wenn wir aber im Licht leben, wie Gott selbst Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, eine Gemeinschaft mit besonderer Hoffnung.“ Dann reinigt uns das Blut seines Sohnes Jesus von jeder Sünde. Das hat etwas mit dem Kreuz zu tun, an dem sein Blut geflossen ist zur Vergebung unserer Sünden.
Wenn wir unsere Sünden eingestehen, so heißt es weiter, zeigt Gott, wie treu und gerecht er ist. Er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von jedem begangenen Unrecht. Das Blut von Jesus hat niemals irgendwelche faulen Ausreden weggewischt, wohl aber Sünden, die wir aufrichtig bereuen. Wenn wir sagen: „Herr, ich habe gesündigt, bitte vergib mir und schenke mir ein neues Herz“, dann wirkt seine Vergebung.
Es ist wichtig zu verstehen, dass niemand Lieblosigkeit, Stolz oder Unehrlichkeit – all das Schlechte und Böse – einfach dadurch überwinden kann, dass er es nur aufgibt. Stattdessen müssen wir Böses durch Gutes ersetzen, so wie wir es bereits gesehen haben.
Wenn ich also anschließend nicht versuche, das Schlechte aus meinem Leben zu entfernen, oder zumindest zu prüfen, ob ich noch Reste davon in mir trage, weiß ich nicht, wie es weitergehen soll. Aber wenn ich nicht die „Batterie“ einsetze, wird die „Lampe“ nicht funktionieren.
Sündige Gewohnheiten können wir nicht einfach durchbrechen, wenn nicht etwas Gutes an ihre Stelle tritt.
Machen Sie einmal folgendes Experiment: Denken Sie an den Buchstaben Y. Stellen Sie sich vor, wie das große Y aus drei Strichen besteht. Versuchen Sie nun, mit Ihrer Willenskraft nicht mehr an das Y zu denken. Denken Sie bitte nicht an ein Y. Nicht jetzt! Gelingt es Ihnen, das einfach auszublenden? Wahrscheinlich nicht.
Können wir also unsere Willenskraft einsetzen und aufhören, an etwas zu denken, das uns ständig umgibt und uns irgendwie ins Ohr geflüstert wird? Keine Chance! Der Versuch, sich nicht mehr auf ein Y zu konzentrieren, rückt es nur noch mehr in den Fokus unserer Gedanken.
Aber im Grunde genommen ist es eigentlich recht einfach, nicht mehr an so einen Buchstaben zu denken. Erinnern Sie sich doch bitte einmal an eine Situation mit Ihrer Mutter, als Sie noch ein Kind waren. Denken Sie an Ihr Zuhause als Kind, an Ihr Zimmer oder an das Haus, in dem Sie aufgewachsen sind. Je mehr Sie jetzt mit solchen Erinnerungen beschäftigt sind, desto unwahrscheinlicher ist es, dass das Y plötzlich wieder aufploppt.
Mit sündigen Gedankenmustern, mit denen wir leider alle zu tun haben, müssen wir ähnlich verfahren. Angst, Begierde, Neid, Wut – all diese trüben, dunklen Gefühle, die uns zerfressen können, gilt es zu ersetzen. Ersetzen durch Jesus, durch diese Batterie, und auch durch sein Wort, also durch gute Gedanken.
Ich lese jeden Tag zehn Kapitel in der Bibel. Das habe ich auch heute Morgen getan. Immer wieder bin ich neu begeistert, wenn ich mich mit seinen Gedanken auseinandersetze und diese gute Luft des Wortes Gottes am Morgen einatme. Dass er zu mir redet, mir seine Gedanken eröffnet und diese Gedanken viele andere böse Gedanken vertreiben.
Immer wieder, wenn ich am Tag daran zurückdenke, was er mir am Morgen mit auf den Weg gegeben hat, gibt mir das neue Hoffnung und neuen Antrieb.
Ein Leben mit Hoffnung beginnt mit einer Entscheidung. Im Johannes-Evangelium steht: „Doch allen, die ihn aufnahmen, gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden – das sind die, die an seinen Namen glauben.“ So wie eine Batterie in eine Taschenlampe eingesetzt wird, werden auch diejenigen, die Jesus aufnehmen, Teil von etwas Größerem.
Mit demjenigen, der sich Jesus anvertraut, geschieht etwas ganz Außergewöhnliches: Er wird neu geboren. So vielen, die ihn aufnahmen, gab er das Recht, jetzt Kinder Gottes zu sein. Das bedeutet, sie gehören nun zu seiner Familie. Man wird hineingeboren und beginnt noch einmal von vorne – hineingeboren in die Schar der vielen Gotteskinder, der vielen Hoffnungsträger in dieser Welt. Das ist das Wunder der Wiedergeburt.
Vertraue Jesus Christus, dann bewirkt der Heilige Geist in dir dieses Wunder eines Neuanfangs, einer tatsächlich neuen Geburt. Wenn du das bereits erlebt hast, gilt für dich die Aufforderung: Werdet voll Geist! Nehmt die guten Gedanken Gottes in euch auf und seid dann auch welche, die strahlen.
Unsere dunkle Welt braucht es so sehr, dass Christen nicht trübsinnig wie alle anderen durch die Welt gehen, sondern etwas ausstrahlen. Schon im Gesicht sollte man sehen können, dass jemand erlöst ist und an Jesus glaubt. Auch in unseren Worten, in unserer Hilfsbereitschaft und Liebe sollte man es spüren.
Wir alle müssen unsere Sünden einsehen. Wir alle müssen die Sünde aus unserem Herzen verbannen. Jesus vergibt, er reinigt unsere Herzen, er zieht in unser Inneres ein und ist das Licht, das aus uns herausstrahlt. So bekommen wir Freude und Frieden, damit wir in Hoffnung immer reicher werden – wie es in Römer 15,13 heißt.
Ich nehme in unserer Zeit und Welt vorwiegend eine ängstliche Hoffnungslosigkeit wahr – eine Hoffnungslosigkeit, die Gott nichts zutraut. Jesus verspricht uns seit Jahrhunderten ewiges göttliches Leben, wenn wir ihm vertrauen. Dennoch greifen wir einfach nicht zu. Er bietet es uns an, doch wir nehmen es nicht für uns in Anspruch. Menschen resignieren reihenweise, anstatt sich an Gottes Herrlichkeit zu freuen.
Im Hebräerbrief 6,18 steht, dass wir einen starken Trost haben, wenn wir unsere Zuflucht dazu genommen haben, festzuhalten an der angebotenen Hoffnung. So übersetzt es Martin Luther: festzuhalten an der angebotenen Hoffnung. Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker unserer Seelen.
Gott bietet Hoffnung an. Es ist ein Angebot. Wenn Angebot und Nachfrage zusammenkommen, gibt es auf dieses Angebot Gottes eine Antwort. Er will dir Hoffnung vermitteln. Das bedeutet, dass bei dir eine Nachfrage, ein Bedürfnis oder eine Sehnsucht vorhanden sein muss.
Wenn du heute Morgen gemeinsam mit uns über das Thema Hoffnung nachdenkst, ist es wahrscheinlich so: Wenn du von Frieden und von Freude hörst, die Gott dir anbieten möchte, und du diesen Frieden und diese Freude vermisst, dann spricht das für einen Bedarf.
Pfarrer Jonathan Paul war ein begabter Prediger, Zeltmissionar und Dichter. Von ihm stammen folgende hundert Jahre alten Zeilen:
„Dir fehlt wohl noch der Friede,
dein Herz ist freudenleer,
dein Auge blickt so müde,
dein Gang ist matt und schwer.“
Was wäre, wenn er heutzutage durch die Fußgängerzone der Alleestraße in Remscheid gehen würde und die Leute anschauen würde? „Dein Auge blickt so müde, dein Gang ist matt und schwer.“
Im Refrain dieses Liedes schreibt er:
„Oh, dass du könntest glauben,
du würdest Wunder sehen,
es würde dir dein Jesus allzeit zur Seite stehen.“
Wenn du es doch glauben würdest, wenn du es doch einfach annehmen und ergreifen würdest! Er bietet es dir an, und es ist nicht schwer, das zu glauben. Es ist einfach nur ein Ja zu sagen: Danke, Herr Jesus, dass du für mich am Kreuz gestorben bist, ich will dir vertrauen.
In der vierten Strophe schreibt Jonathan Paul:
„Du ringst mit deinen Sünden,
du weißt nicht aus noch ein,
du kannst nicht Ruhe finden
in deiner Angst und Pein,
oh, dass du würdest glauben,
du würdest Wunder sehen,
es würde dir dein Jesus allzeit zur Seite stehen.“
Das ist das Licht am Ende eines langen Tunnels der Angst, der Sorge, der Schuld und der Sünde. Er ist unsere Hoffnung. Er lässt uns weitergehen, als unsere Füße uns tragen können, viel mehr, als unsere Möglichkeiten bieten. Er lässt uns mehr aushalten, als unsere Kräfte es erlauben würden.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man. Wenn Jesus Christus unsere Hoffnung ist – er, der den Tod besiegt hat und auferstanden ist – dann heißt das für uns Christen: Die Hoffnung stirbt nie.
Das hat Bestand. Nicht: Die Hoffnung stirbt zuletzt, denn dann ist sie ja auch irgendwann gestorben. Diese Redewendung ist ziemlich alt geworden.
Auf der Station, wo meine Mutter im Pflegeheim lebt, ist eine Frau 103 Jahre alt. In der ersten Jahreshälfte wird sie, so Gott will, 104 Jahre alt. Aber irgendwann ist der Zeitpunkt doch gekommen, wenn man sagt: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Eigentlich ist es nicht so wichtig, wer von uns zuletzt stirbt, oder? Schön wäre es doch, sagen zu können: Die Hoffnung stirbt nie. Und auf Jesus trifft das zu. Er ist auferstanden, er lebt, und er hat das ewige Leben – Leben und Unvergänglichkeit –, so heißt es im 1. Korinther 15, ans Licht gebracht.
Jesus Christus, Retter, Herr, Auferstandener, Ewiger – er ist unsere Hoffnung. Dank ihm müssen wir nie ohne Hoffnung sein.
Ich möchte mit Ihnen beten und Ihnen anbieten, dieses Gebet zu Ihrem Gebet zu machen. Ich möchte Jesus dafür danken, dass er für uns am Kreuz gestorben ist, dass er uns zu Kindern Gottes machen will und uns diese Hoffnung vermittelt.
Und wenn Sie im zweiten Teil dieses Gebetes mitbeten möchten, dann tun Sie das. Sie können ihm im Gebet sagen: Danke, Herr Jesus, dass du für mich am Kreuz gestorben bist. Ich bekenne dir meine Sünden und lade dich jetzt ein, wie eine Batterie in mein Leben zu kommen. Mach du mein Leben hell, gib mir diesen Frieden und diese Freude.
Wenn Sie das aufrichtig meinen, wird er dieses Gebet erhören.
Wir wollen aufstehen, vor Jesus stehen und zu ihm beten:
Danke, Herr Jesus Christus, dass wir berechtigterweise von Hoffnung reden dürfen – nicht nur von Optimismus, nicht nur davon, dass wir uns zusammenreißen wollen oder das Beste aus der Situation machen wollen. Das alles ist dir viel zu wenig.
Du gibst nicht etwas vom Leben, sondern du gibst das Leben. Ein Leben, das sich wirklich lohnt, ein Leben, das aufgeht in der Ewigkeit in deiner Gegenwart.
Danke, dass jeder, der an dich glaubt, nicht verloren gehen muss, sondern ewiges, beständiges göttliches Leben hat.
Wenn du, der du heute Morgen zugehört hast, eine Sehnsucht nach diesem neuen Leben mit Jesus Christus hast, dann darfst du jetzt mitbeten. Ich werde nach jedem Satz eine kleine Pause lassen, sodass du das in deinen Gedanken leise innerlich nachbeten kannst, Satz für Satz, und ihm, Jesus Christus, sagen kannst: Ich will dir vertrauen.
Herr Jesus, danke, dass du in diesem Gottesdienst zu mir geredet hast. Ich habe gemerkt, dass ich dich brauche. Danke, dass du für meine Sünden am Kreuz gestorben bist, für alles, was auf diesen „Lumpen“ stand.
Ich bekenne dir meine Sünden, ich bekenne dir meine Lieblosigkeit, meinen Stolz, meine unmoralischen Gedanken. Bitte nimm das alles weg.
Und ich lade dich, Herr Jesus, jetzt ein, in mein Leben zu kommen. Du sollst von heute an der Mittelpunkt in meinem Leben sein.
Ich will dir vertrauen, ich will dir nachfolgen und ich möchte für dich leuchten.
Danke, dass du mich als Kind Gottes annimmst.
Ich möchte mit Ihnen beten und Ihnen anbieten, dieses Gebet zu Ihrem eigenen zu machen.
Ich möchte Jesus dafür danken, dass er für uns am Kreuz gestorben ist, dass er uns zu Kindern Gottes machen will und dass er uns diese Hoffnung schenkt.
Wenn Sie im zweiten Teil dieses Gebets mitbeten möchten, dann tun Sie das gern. Sie können ihm im Gebet sagen: Danke, Herr Jesus, dass du für mich am Kreuz gestorben bist. Ich bekenne dir meine Sünden und lade dich jetzt ein, wie eine Batterie in mein Leben zu kommen. Mach du mein Leben hell, gib mir deinen Frieden und deine Freude. Wenn Sie das aufrichtig meinen, wird er dieses Gebet erhören.
Wir wollen jetzt aufstehen, vor Jesus treten und zu ihm beten: Danke, Herr Jesus Christus, dass wir berechtigterweise von Hoffnung sprechen dürfen – nicht nur von Optimismus. Dass wir uns zusammenreißen und das Beste aus der Situation machen wollen, ist dir viel zu wenig. Du gibst nicht nur etwas vom Leben, sondern du gibst das Leben selbst. Ein Leben, das sich wirklich lohnt, ein Leben, das in der Ewigkeit bei dir aufgeht, in deiner Gegenwart.
Danke, dass jeder, der an dich glaubt, nicht verloren gehen muss, sondern ewiges, beständiges göttliches Leben hat.
Wenn du, der du heute Morgen zugehört hast, eine Sehnsucht nach diesem neuen Leben mit Jesus Christus verspürst, dann darfst du jetzt mitbeten. Ich werde nach jedem Satz eine kleine Pause machen, damit du in deinen Gedanken leise und innerlich nachbeten kannst – Satz für Satz – und Jesus Christus sagen kannst: Ich will dir vertrauen.
Herr Jesus, danke, dass du in diesem Gottesdienst zu mir gesprochen hast. Ich habe gemerkt, dass ich dich brauche. Danke, dass du für meine Sünden am Kreuz gestorben bist, für alles, was auf diesen Lumpen stand. Ich bekenne dir meine Sünden, meine Lieblosigkeit, meinen Stolz und meine unmoralischen Gedanken. Bitte nimm das alles weg.
Ich lade dich, Herr Jesus, jetzt ein, in mein Leben zu kommen. Du sollst von heute an der Mittelpunkt meines Lebens sein. Ich will dir vertrauen, dir nachfolgen und für dich leuchten. Danke, dass du mich als dein Kind annimmst.