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Lass Dich von Gottes Gedanken beeinflussen

Kolosser 3,16

I. Wohnrecht: Reich im Wort des Christus (16a)

Das Wort des Christus soll reich in uns wohnen. Wohnen ist ein bedeutendes Wort. Wenn ich ein Haus bewohne, so heisst das doch, dass ich das Haus in Beschlag nehme. Als Bewohner bestimme ich, was in diesem Haus geschieht und was nicht geschieht. Genau das soll mit dem Wort von Jesus Christus in und unter uns geschehen. D.h. es soll unser Denken und somit Leben ganz massiv beeinflussen und bestimmen. Die Gemeinde und jeder einzelne Christ wird in der Bibel als Tempel Gottes bezeichnet – als ein Ort, wo Gott zu Hause ist. Wie verträgt sich der Tempel Gottes mit Götzenbildern? Wir sind doch der Tempel des lebendigen Gottes; denn Gott hat gesprochen: "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein." 2.Kor.6,16.

Paulus will uns auffordern uns ganz bewusst dem Einfluss Gottes zu stellen, denn vieles will uns ablenken und auf andere Gedanken bringen. Wenn Christen auf Abwege kommen, dann beginnt das nicht zuerst mit einer Handlung, sondern es beginnt in unseren Gedanken. Unser Denken ist der Ursprung unseres Handelns. Darum warnt auch Paulus die Epheser: Lasst euch von niemandem verführen mit leeren Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. / Darum seid nicht ihre Mitgenossen. / Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts. Eph.5,6-8. Diese Methode ist eine alte Methode, die sich bis heute sehr bewährt, um Menschen in eine falsche Richtung zu führen. Erfunden hat sie der Teufel selbst, indem er immer wieder die Frage stellt: Sollte Gott gesagt haben? Meinst Du wirklich? Am Beispiel von Eva und der Schlange ausführen. Wer sich auf solche Dinge einlässt, der wird bald grosse Schwierigkeiten bekommen. Paulus kannte auch solche Angriffe und er sagt: Jeden Gedanken, der sich gegen Gott auflehnt, nehme ich gefangen und unterstelle ihn dem Befehl von Christus. 2.Kor.10,5. Wer sich stark mit falschen Gedanken oder wie es Paulus sagt leeren Worten beschäftigt, der kann leicht auf – wie man so schön sagt – andere Gedanken kommen. Und den anderen Gedanken folgen andere Handlungen. > Ich trage die Verantwortung dafür, was ich in mich aufnehme: Bücher, Zeitschriften, Filme usw.

Auf wen ich höre, dem gehöre ich vielleicht morgen schon. Die Bibel sagt es uns auch deutlich: Macht euch nichts vor! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten." 1.Kor.15,33. Und in den Sprüchen werden ganz konkrete Warnungen ausgesprochen. Geselle dich nicht zum Zornigen und halt sich nicht zu einem wütenden Mann; / du könntest auf seinen Weg geraten und dich selbst zu Fall bringen. Spr.22,24-25. Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Toren Geselle ist, der wird Unglück haben. Spr.13,20.

Anwendung

Paulus fordert uns auf, uns zu entscheiden von welchem Gedankengut wir uns beeinflussen lassen wollen. Vermutlich würde Paulus diese Aufforderung heute noch viel stärker betonen und herausheben. In einer Gesellschaft die in der Informationsflut und im Unterhaltungsstress fast ertrinkt, ist es für Christen ganz besonders wichtig, dass wir uns unseren Einflüssen bewusst sind und uns nicht einfach berieseln lassen. Zuerst muss ich die Grundfrage beantworten: Bin ich überhaupt bereit mich den Gedanken Gottes zu stellen? Oder ich könnte auch anders fragen: Bin ich bereit mich von Gott erziehen zu lassen. Sie dienen dir aber auch bei deiner Aufgabe als Lehrer der Gemeinde. Denn jede Schrift, die von Gottes Geist eingegeben wurde, ist nützlich für die Unterweisung im Glauben, für die Zurechtweisung und Besserung der Irrenden, für die Erziehung zu einem Leben, das Gott gefällt. / Mit den Heiligen Schriften in der Hand ist der Mensch, der sich Gott zur Verfügung gestellt hat, ausgerüstet für alle Aufgaben seines Dienstes. 2.Tim.3,16-17. Christen die auf Abwege kommen, vernachlässigen meistens ihr persönliche Bibellese und lassen dem Wort keinen Raum mehr. Mit strenger Hand erzogen zu werden tut weh und scheint zunächst alles andere als ein Grund zur Freude zu sein. Später jedoch trägt eine solche Erziehung bei denen, die sich erziehen lassen, reiche Früchte: Ihr Leben wird von Frieden und Gerechtigkeit erfüllt sein. Hebr.12,11.

II. Wohnverhalten: Praktische Tipps (16b)

Zwei praktische Hinweise gibt Paulus, wie wir das konkret machen können, dass das Wort bei uns Raum hat.

1 Lehren und ermahnen

Wenn das Wort Christi in uns wohnt, so soll dies in unseren Beziehungen zum Ausdruck kommen. Wir sollen uns lehren und ermahnen - die Sinne zurechtrücken - korrigierend aufeinander einwirken. Nicht jeder kann die ganze Erkenntnis haben. Nicht jeder kennt sich im Wort Gottes total aus. Leider leiden die meisten von uns an Vergesslichkeit. Glücklicherweise steht vor dieser Aufforderung, dass wir dies in aller Weisheit tun sollen. Also nicht tollpatschig und rechthaberisch uns gebärden, sondern in aller Weisheit. Paulus selbst beweist durch seine Briefe an schwierige Gemeinde, wie weise er ermahnte und lehrte. Nicht, dass er in dem, was er sagen wollte nicht klar wurde, sondern dass er sich die Zeit nahm zu erklären und die Leute zu überzeugen. Aufgrund vom Wort Gottes sollte diese Lehre u. Ermahnung geschehen all zu schnell argumentieren und handeln wir nach dem "gesunden Menschenverstand".

Anwendung

Dass wir heute hier zusammen sind und jeden Sonntag uns treffen ist ein Ausdruck dessen, dass wir uns dem Wort Gottes aussetzen wollen. Auch die Kleingruppen und Bibelstunden zeugen davon. Auch in persönlichen Gesprächen unter Christen sollte das Wort Christi, also die Gedanken Gottes Platz haben. Dass man sich überlegt, was wohl Gott zu einer Sache meint. Da wir alle lesen können, ist es uns auch möglich uns selbst mit der Bibel zu beschäftigen. Mit recht halten wir die Bibel sehr hoch. Es ist unser wichtigstes Buch. Wir sprechen auch vom Liebesbrief Gottes. Es ist eben das Buch, das uns Gottes Gedanken aufzeigt. Steht nun unsere Hochachtung der Bibel in einem guten Verhältnis zu unserem Umgang mit ihr. Es lauert die selbe Gefahr wie beim Beten. Wir wissen alle wichtig das beten ist und sprechen viel darüber, dabei vergessen wir es oft zu tun. Wieviel Raum gebe ich dem Wort Gottes? Oder ich kann noch ganz anders fragen: Wie dick ist deine Bibel? Wieviel Blätter würden herausfallen?

2 Singet dem Herrn

Mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern, sollen wir dies tun. Sicherlich ist uns auch deutlich, wie beispielsweise Lieder uns beeinflussen, denken wir nur an: Vergiss nicht zu danken dem ewigen Gott... Seligstes Wissen Jesus ist mein... Jesus Christus starb für mich... usw. Bei älteren Geschwistern stelle ich oft fest, dass sie ihre Lieblingslieder haben, die sie in schweren Tagen lesen und wenn sie können auch singen. Ich freue mich auch über das grosse Liedgut, das Christen haben. Es entstehen immer wieder neue Lieder, mit ein Ausdruck lebendigen Glaubens. Auch unsere jungen Leute singen gerne geistliche Lieder. Es ist eben doch ein gewaltiger Unterschied, ob mich ein Lied begleitet wo es heisst: Ich will alles, ich will alles und noch viel mehr. Oder ob ich mich das Lied begleitet: Jesus Dir gehört mein Leben und Lobpreis.

3 Weitere Tipps

Musik mit geistlichen Texten Leitwort für den Tag Bibeltexte hören

Schluss

Freuen wir uns am Wort Gottes? Denken wir darüber nach, wie wir unseren Tag gestalten, damit das Wort Christi unseren Tag prägen und unsere Entscheidungen beeinflussen kann. Ich wünsche jedem von uns, dass wir mit dem Psalmisten aus ganzem Herzen sagen können: Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht. Ps.119,162. Amen.