Ein unerwartetes Erbe und die Frage nach unseren Gefühlen
Stell dir vor, du gehst morgen früh zu deinem Briefkasten, machst ihn auf und findest darin einen Brief, der sehr offiziell aussieht. Du öffnest den Brief und liest, dass ein dir bisher unbekannter, entfernter Verwandter dich als Erben eingesetzt hat. Du erbst einhunderttausend Euro, ohne dass daran irgendwelche Bedingungen geknüpft sind.
Einige Wochen später findet die offizielle Testamentseröffnung statt. Du bist dort und triffst auf einige andere Verwandte, die ebenfalls als Erben eingesetzt wurden. Das Erbe wird verlesen: Für dich sind es tatsächlich einhunderttausend Euro. Doch dann geht es weiter, und all deine anderen Verwandten erhalten sogar eine Million Euro vererbt.
Welche Gefühle machen sich in deinem Herzen breit? Empfindest du große Dankbarkeit, weil du jetzt um einhunderttausend Euro reicher bist? Vielleicht auch Freude darüber, dass deine Verwandten alle ausgesorgt haben? Oder spürst du eher einen gewissen Neid, weil die anderen so viel reicher beschenkt wurden als du?
In unserer Predigtreihe durch das Erste Samuel Buch kommen wir heute zu einem Abschnitt, in dem wir sehr unterschiedliche Reaktionen von Menschen sehen. Diese Menschen haben es mit einem Mann zu tun, der ganz besonders gesegnet ist.
Ich möchte diesen Abschnitt nicht nur betrachten, sondern hoffe, dass uns die Betrachtung herausfordert, für uns selbst zu klären, wo wir uns in diesem Bericht wiederfinden. Wie reagieren unsere Herzen darauf, dass vielleicht jemand anderes mehr Anerkennung bekommt als wir?
Bevor wir Gottes Wort miteinander lesen, möchte ich mit uns beten und zu Gott sprechen, damit er durch sein Wort zu uns reden möge:
Himmlischer Vater, das ist mein Gebet: Hilf mir, ein treuer Knecht zu sein, damit du zu mir sprechen kannst. Öffne du unsere Herzen, so wie wir es gerade gesungen haben, damit wir aufmerksam sind auf das, was du jedem von uns zu sagen hast.
Herr, dein Wort gibt Leben. Dein Wort verändert uns hin zu den Menschen, die du aus uns machen willst. So wirke du nun und sprich zu uns, damit wir zum Lobpreis deiner Herrlichkeit sein können, zu unserem Wohl und zum Wohl der Menschen, mit denen wir zusammenleben.
Möge alles geschehen zu deiner Ehre. Amen.
Die Erfolgsgeschichte Davids im Kontext von 1. Samuel 18
1. Samuel 18 ist unser Kapitel für den heutigen Tag. Letzte Woche haben wir in dem langen Kapitel 17 das wahrscheinlich bekannteste Kapitel aus dem ersten Samuelbuch betrachtet: den Kampf zwischen David und Goliath. Der unbekannte kleine Hirtenjunge David hatte sich bereit erklärt, gegen den großen Riesen Goliath anzutreten, um stellvertretend für das ganze Volk in Goliath den großen Feind zu besiegen.
Nachdem er das erfolgreich getan hatte, rief König Saul den kleinen David zu sich, um zu erfahren, wer dieser Mann war. Im letzten Satz von Kapitel 17 lesen wir, wie David sich vorstellt. Er sagt: „Ich bin ein Sohn deines Knechts Isai, des Bethlehem-Mieters.“
Ich fahre genau dort fort und lese uns das gesamte achtzehnte Kapitel. Fühlt euch frei, die Bibeln, die vor euch liegen, zu greifen und mitzulesen. Das wird auch im Laufe der Predigt hilfreich sein.
Davids Aufstieg und Gottes Begleitung
Als David aufgehört hatte, mit Saul zu reden, verband sich das Herz Jonathans mit dem Herzen Davids, und Jonathan gewann ihn lieb wie sein eigenes Herz. Saul nahm ihn an diesem Tag zu sich und ließ ihn nicht wieder in seines Vaters Haus zurückkehren. Jonathan schloss mit David einen Bund, denn er hatte ihn lieb wie sein eigenes Herz.
Jonathan zog seinen Rock aus, den er anhatte, und gab ihn David, dazu seine Rüstung, sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gurt. David zog in den Kampf und richtete alles recht aus, wohin Saul ihn auch sandte. Saul setzte ihn über die Kriegsleute, und es gefiel dem ganzen Volk sowie den Fürsten Sauls sehr.
Es begab sich aber, als Saul zurückkam vom Sieg über die Philister, dass die Frauen aus allen Städten Israels herausgingen mit Gesang und Reigen dem König Saul entgegen und erjauchzten mit Pauken und mit Zimbeln. Die Frauen sangen im Reigen und sprachen: „Saul hat tausend erschlagen, aber David zehntausend.“
Da ergrimmte Saul sehr, und das Wort missfiel ihm. Er sprach: „Sie haben David zehntausend gegeben, und mir tausend; ihm wird noch das Königtum zufallen.“ Saul sah David von diesem Tag an scheel an und war ihm feindlich gesinnt.
Am anderen Tag kam der böse Geist von Gott über Saul, und er geriet in Raserei in seinem Haus. David aber spielte auf den Saiten mit der Hand, wie er es täglich zu tun pflegte. Saul hatte einen Spieß in der Hand, zog ihn hervor und dachte: „Ich will David an die Wand spießen.“ David aber wich ihm zweimal aus. Saul fürchtete sich vor David, denn der Herr war mit David, aber von Saul war er gewichen.
Da entfernte Saul David aus seiner Nähe und setzte ihn zum Obersten über tausend Mann. David zog aus und ein vor dem Kriegsvolk und richtete all sein Tun recht aus. Der Herr war mit ihm.
Als Saul sah, dass David alles so gut gelang, graute es ihm vor David. Aber ganz Israel und Juda hatte David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her.
Saul sprach zu David: „Siehe, meine älteste Tochter Merab will ich dir zur Frau geben. Sei nur ein tapferer Mann und Führer des Herrn Kriege.“ Denn Saul dachte: „Meine Hand soll nicht gegen ihn sein, sondern die Hand der Philister.“
David aber antwortete Saul: „Wer bin ich, und was ist meine Sippe des Geschlechts meines Vaters in Israel, dass ich des Königs Schwiegersohn werden soll?“
Als aber die Zeit kam, dass Merab, die Tochter Sauls, David gegeben werden sollte, wurde sie dem Adriel von Mehola zur Frau gegeben. Michal, Sauls Tochter, aber hatte David lieb.
Als Saul das angesagt wurde, war es ihm recht, und er sagte sich: „Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick wird und die Hände der Philister gegen ihn sind.“ Saul sprach zu David: „Heute in zwei Jahren kannst du mein Schwiegersohn werden.“
Saul gebot seinen Großen: „Redet mit David heimlich und sprecht: Siehe, der König hat Gefallen an dir, und alle seine Großen lieben dich; so werde nun des Königs Schwiegersohn!“ Die Großen Sauls sagten diese Worte vor den Ohren Davids.
David aber sprach: „Dünkt euch das ein Geringes, des Königs Schwiegersohn zu werden? Ich bin nur ein armer, geringer Mann.“ Die Großen Sauls sagten es ihm weiter und sprachen: „Diese Worte hat David gesagt.“
Saul sprach: „So sagt zu David, der König begehrt keinen anderen Brautpreis als hundert Vorhäute von Philistern, um an den Feinden des Königs Vergeltung zu üben.“ Aber Saul trachtete danach, David umzubringen durch die Hände der Philister.
Da sagten seine Großen David diese Worte, und es dünkte David gut, des Königs Schwiegersohn zu werden. Und die Zeit war noch nicht um, da machte sich David auf und zog hin mit seinen Männern. Er erschlug unter den Philistern zweihundert Mann und brachte ihre Vorhäute dem König in voller Zahl, um des Königs Schwiegersohn zu werden.
Da gab ihm Saul seine Tochter Michal zur Frau. Als Saul sah und merkte, dass der Herr mit David war und dass seine Tochter Michal ihn liebte, fürchtete sich Saul noch mehr vor David und wurde sein Feind sein Leben lang.
So oft die Fürsten die Philister in den Kampf zogen, richtete David mehr gegen sie aus als alle Großen Sauls. Wenn sie auszogen, wurde sein Name hoch gepriesen.
Soweit das Wort Gottes.
Ich möchte über dieses Kapitel mit uns in drei Abschnitten nachdenken. Dabei will ich nicht der Textstruktur folgen, wie ich das meist tue, sondern eher einzelnen Menschen stärker folgen.
Zuerst wollen wir auf den bisher sehr unbekannten Hirtenjungen David schauen, der hier in diesem Kapitel zu großem Ansehen und großer Beliebtheit kommt. Wir sehen bei David eine Erfolgsgeschichte.
Als Zweites wollen wir auf diejenigen schauen, die David verehren, die ihn lieben und ihm dienen: Jonathan und Co. Eine Liebesgeschichte.
Schließlich wollen wir uns König Saul zuwenden und betrachten, wie er auf die plötzliche Prominenz seines Untergebenen, seines Dieners David reagiert. Ein Eifersuchtsdrama.
Das sind die drei Punkte, in denen wir diesen Text betrachten wollen. Im Anschluss wollen wir in einem vierten Schritt schauen, was das alles mit uns zu tun hat.
Also zuerst zu David.
David – der Aufsteiger mit Gottes Segen
Als Leser des ersten Buches Samuel kennen wir David inzwischen. In Kapitel 16 war Samuel losgegangen und hatte zur großen Überraschung aller David als den zukünftigen König gesalbt. Das war jedoch den meisten Menschen noch verborgen; es war eher eine geheime Aktion.
Am Ende von Kapitel 16 lesen wir, dass David an den Königshof kam und dort eine besondere Rolle einnehmen sollte. Er sollte auf seiner Harfe spielen, immer wenn sich – wie so oft – ein böser Geist des Sauls bemächtigte. David war ein besonders guter Harfenspieler, der mit seinem säuselnden Spiel den rasenden Saul wieder zur Ruhe bringen konnte.
Es ist nicht ganz klar, ob das tatsächlich schon geschehen war, bevor David den Kampf gegen Goliath führte, oder ob Kapitel 16 hier etwas vorgreift und Kapitel 17 uns diesen großen Kampf zeigt. Denn am Ende von Kapitel 17 sehen wir, dass Saul David offensichtlich noch nicht kennt; David muss sich ihm ja noch vorstellen.
Wie dem auch sei: Auf jeden Fall ist David nun bekannt. Er hat den großen Feind besiegt, und ihm fliegen die Herzen der Menschen zu. David eilt von Sieg zu Sieg. Nach dem großen Sieg über Goliath lesen wir in diesem Kapitel vier weitere Male davon, dass David erfolgreich Kriege führt.
In den Versen 5 und 6 wird berichtet, dass David wahrscheinlich zusammen mit Saul gegen die Philister in den Krieg zog, ihm treu diente und sie erfolgreich die Schlacht schlugen. Ab Vers 13 lesen wir, wie Saul David in den Krieg schickt, in der Hoffnung, dass David in diesem Krieg fallen könnte. Doch David siegt; ein großer Sieg wird errungen.
In Vers 17 lesen wir davon, wie David losgeht, um den Brautpreis für Michal zahlen zu können. Er soll hundert Vorhäute bringen. David zieht los, schlägt die Philister eigenhändig und bringt sogar zweihundert Vorhäute.
Schließlich endet unser Predigttext in Vers 30 mit den Worten: „Und so oft die Fürsten die Philister in den Kampf zogen, richtete David mehr gegen sie aus als alle großen Sauls, wenn sie auszogen, sodass sein Name hoch gepriesen wurde.“ David ist eine Erfolgsgeschichte.
Der Grund für Davids Erfolg wird ebenfalls deutlich benannt. Dreimal, in den Versen 12, 14 und 28, wird berichtet, dass der Herr mit David war. Gott schenkt die Siege. Der kleine Hirtenjunge steigt auf zu einem der bekanntesten und verehrtesten Männer des Landes. Er, der zwar der Gesalbte Gottes ist, aber von den Menschen zunächst für nichts erachtet wurde, wird nun groß. Er wird derjenige, der für Gottes Volk den Sieg erringt.
Doch all der Erfolg steigt David nicht zu Kopf. Wir haben gesehen, wie demütig David in all dem bleibt. Schon als er sich nach dem großen Sieg über Goliath vorstellte, tat er nicht viel aus sich. Er sagte: „Ich bin ein Sohn des Knechts Isai, des Bethlehemiters.“
Als ihm Saul seine älteste Tochter Merab zur Frau anbot, hätte David jedes Recht gehabt zu sagen: „Sie steht mir sowieso schon zu.“ Schließlich hatte Saul gesagt, wer gegen Goliath in den Kampf zieht und ihn besiegt, der soll seine Tochter zur Frau bekommen. Doch das tut David nicht.
Im Gegenteil: Selbst das zweite Angebot, nun noch einmal etwas zu tun, um diese Frau für sich zu gewinnen, nimmt er an – aber erst einmal fast widerwillig. Er erklärt, wie wir in Vers 8 lesen: „Wer bin ich? Und was ist meine Sippe, das Geschlecht meines Vaters in Israel, dass ich des Königs Schwiegersohn werden soll?“
Ähnlich ist es beim nächsten Mal, als ihm Michal zur Frau angeboten wird. Wieder sieht er sich gar nicht als würdig an. Doch wie jede gute Erfolgsgeschichte endet die Geschichte damit, dass der Held, David, die wahrscheinlich sehr viel schönere und freundlichere zweite Tochter Sauls, Michal, zur Frau bekommt und mit ihr davonzieht.
Was für eine Erfolgsgeschichte! David ist der Mann, dem die Herzen der Menschen zufliegen.
Die Liebesgeschichte um Jonathan und die Gemeinschaft mit David
Deswegen ist das nicht alles. Unser Text zeigt uns nicht nur die Erfolgsgeschichte Davids, sondern auch eine wunderbare Liebesgeschichte. Eine Liebesgeschichte zwischen dem aufstrebenden Helden David und fast allen anderen Menschen in Israel und Juda.
Damit kommen wir schon zum zweiten Punkt dieser Predigt. Gleich zu Beginn des Kapitels lesen wir von Davids Sohn Jonathan. Jonathan ist uns bereits bekannt. Kapitel 13 und 14 berichten von Jonathan, der zweimal quasi im Alleingang Wachen der Philister geschlagen und große Kämpfe geführt hatte. Am Ende von Kapitel 13 erfahren wir, dass Jonathan als ältester Sohn und Thronfolger Sauls neben Saul der einzige Mann in ganz Israel ist, der geschmiedete Waffen besitzt.
Hier lesen wir nun, dass er David nicht nur sein Gewand, also quasi seinen Kronprinzenmantel, gibt, sondern auch seine Rüstung, seinen Bogen, seinen Gurt und sein Schwert. Vor allem aber gibt Jonathan David sein Herz. Von nun an sind sie als allerbeste Freunde verbunden. Sie schließen einen Bund miteinander, sie sind verbrüdert.
Ich möchte dazu gar nicht viel weiter sagen. Ich weiß, dass dieser Bericht heutzutage von manchen Leuten einer bestimmten Lobby genutzt wird, um zu behaupten, hier seien sexuelle Konnotationen enthalten. Das ist Quatsch. Was wir hier erleben, ist eine Männerfreundschaft. Eine echte Männerfreundschaft zweier Männer, die miteinander durch dick und dünn gehen.
Jonathan ist dabei der um einiges Ältere. Aus der Chronologie des ersten Sammelbuches wird deutlich, dass er bestimmt einiges älter ist. Er ist der Königssohn, eigentlich der Kronprinz. Aber es wirkt fast so, als erkenne Jonathan an, dass David wirklich der Größere ist. Er sieht ihn als den legitimen Nachfolger seines Vaters.
Als ich hier über Jonathan nachgedacht habe, kamen mir die Worte in den Sinn, die einst Johannes der Täufer über seinen etwas jüngeren Verwandten Jesus sagte: „Er muss wachsen, und ich muss abnehmen.“
Wir sehen also als Erstes Jonathan, dessen Herr sich mit dem von David verbindet. Aber es ist nicht nur Jonathan. Wir lesen weiter von den Frauen an allen möglichen Orten, die nach dem erfolgreichen Feldzug gegen die Philister ein Loblied anstimmen. In diesem Lobpreis preisen sie sowohl König Saul als auch David. Saul hat tausend geschlagen, aber David zehntausend.
Nach dem nächsten erfolgreichen Feldzug Davids lesen wir in Vers 16: „Ganz Israel und Juda hatte David lieb.“ Die Herzen fliegen ihm zu. Schließlich lesen wir in Vers 20 über Sauls Tochter Michal, dass sie David liebte. Das wird noch einmal bestätigt nach der Traumhochzeit, dann in Vers 28.
Wir gewinnen hier den Eindruck, dass es im Volk keine Neider gab, die David seinen Erfolg nicht gönnten. Ganz im Gegenteil: Das Volk bewunderte ihn, feierte ihn, liebte ihn. Selbst die Kinder des Königs waren David zugetan. Nur Saul mag nicht mit einstimmen in den Chor derer, die David lieben und ihn preisen. Ganz im Gegenteil.
Das Eifersuchtsdrama um König Saul
Damit kommen wir von der großen Liebesgeschichte zu einem großen Eifersuchtsdrama. Tatsächlich ist dieses Eifersuchtsdrama, das wir jetzt betrachten wollen, die dominierende Geschichte für den gesamten Rest des ersten Buchs Samuel. Was hier beginnt, zieht sich bis zum Ende dieses Buchs hin. Wir werden das in den nächsten Wochen, ja sogar Monaten, noch weiter betrachten.
Inmitten all der Anerkennung und Zuneigung gegenüber David lesen wir, dass Saul plötzlich seine Stimmung ändert. Er wird voller Zorn, Ärger und Neid gegenüber David. Das beginnt damit, dass die Frauen nach der erfolgreichen Schlacht singen: „Saul hat tausend erschlagen, aber David zehntausend.“
Weiter heißt es in Vers 8: „Da ergrimmte Saul sehr, und das Wort missfiel ihm, und er sprach: ‚Sie haben David zehntausend gegeben und mir tausend; ihm wird noch das Königtum zufallen.‘“ Und dann heißt es: „Und Saul sah David scheel an von dem Tage an und hinfort.“ Lothar Deutsch ist manchmal hilfreich, hier jedoch weniger – auf gut Deutsch hatte Saul einen richtigen Zorn, einen Hals, wann immer David in seine Nähe kam.
Saul hatte sowieso immer wieder Episoden, in denen er von einem bösen Geist übernommen wurde und letztendlich ganz wilde Dinge tat. Deshalb war David am Königshof, um ihn immer wieder zu beruhigen, mit seinem schönen Harfenspiel. Und dann gab es wieder eine solche Episode. In diesem Fall ließ er sich aber nicht beruhigen. Ganz im Gegenteil: Anstatt sich von David beruhigen zu lassen, wollte er ihn umbringen. Er nahm einen Speer und versuchte zweimal, ihn zu töten. David konnte ausweichen.
Interessanterweise kam David gar nicht auf die Idee, dass Saul irgendwie gegen ihn sein könnte. Das war für ihn nur eine weitere seiner Episoden, eine Raserei. Im Prinzip war zwischen ihnen sicher alles in Ordnung. Das ist ganz interessant, weil David sich weiterhin Saul gegenüber völlig loyal verhielt, so als wäre nichts gewesen. Er geriet nicht in große Furcht.
Andersherum war es ganz anders. Direkt nach diesem Bericht heißt es in Vers 12: „Und Saul fürchtete sich vor David, denn der Herr war mit ihm, aber von Saul war er gewichtig.“ Dann schickt Saul David weg, an die Front. Er merkt, dass er es mit David nicht weiter aufnehmen kann; das ist ihm zu gefährlich. Das sollen die Philister für ihn erledigen. Das ist seine Hoffnung.
Aber der Plan geht nicht auf. David führt Israel zu einem großen Sieg. Nun müssen wir uns die Situation vorstellen: Hier ist König Saul, dort ist der große Feind Sauls und seines Volkes, dem er als König vorsteht, die Philister. Und hier ist ein Mann, der im Dienst des Königs steht und den großen Feind besiegt.
Man würde denken, dass Saul sich letztendlich über den Sieg freuen muss. Der große Feind wird besiegt. Aber wir lesen, was wirklich in Sauls Herzen vorgeht. Er ist voller Zorn. So heißt es in Vers 15: „Als nun Saul sah, dass David alles so gut gelang, graute es ihm vor David.“
Dann macht er weitere Pläne und bietet ihm erst die eine Tochter und dann die andere an. Dabei denkt er nicht daran, seine Tochter gerne diesem Mann zu geben, sondern immer mit dem Hintergedanken: „Meine hübschen Töchter sollen ihm den Kopf verdrehen, sodass er Blödsinn macht und dabei zu Tode kommt.“ Das ist ein teuflischer Plan. Es lässt tief blicken, dass ein Vater seine Tochter quasi als kleines Lockgeschenk anbietet, damit jemand hoffentlich Dummheiten macht.
Natürlich hat Saul letztendlich seine Tochter Merab gar nicht an David gegeben. Das war also wahrscheinlich gar nicht so ganz ernst gemeint, wie schon beim ersten Mal, als er sie angeboten hat. Ich frage mich, wie das für Merab gewesen sein muss. Zweimal wurde sie angeboten: „Ja, wenn du den Krieg gewinnst, dann kriegst du sie.“ Jetzt nicht, aber beim nächsten Mal. Dann wird sie jemand anderem gegeben.
Dann probiert Saul es gleich nochmal mit Michal. Michal liebt David, lesen wir hier. David bekommt den verrückten Auftrag, hundert Vorhäute der Philister zu bringen. David lässt sich nicht lumpen und bringt gleich zweihundert Vorhäute. Wiederum gewinnt er den Kampf. Da steht Saul vor ihm. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als schließlich Michal an David zu geben.
Wir bekommen einen letzten Einblick in Sauls Gefühlswelt, wenn wir in Vers 28 lesen: „Als aber Saul sah und merkte, dass der Herr mit David war und dass seine Tochter Michal ihn liebte, da fürchtete sich Saul noch mehr vor David und wurde sein Feind sein Leben lang.“
Seht ihr das? Saul ist voller Neid und Angst und zerfressen von krankhafter Eifersucht. Das würde ihn für den Rest seines Lebens begleiten. Er war so zornig, so neidisch, so eifersüchtig, dass er bereit war, dem besten Freund seines Sohnes, seinem besten Kriegsmann, seinem Schwiegersohn, der ihn in allem ehrte und diente, den Tod zu wünschen.
Was für ein tragisches Leben! Das geht so weiter bis zum Ende. Dieses große Eifersuchtsdrama um Saul zieht sich durch das gesamte Buch.
Die Bedeutung der Geschichten für unser Leben heute
Das sind die drei Geschichten, die uns unser Text vor Augen führt: die Heldengeschichte von David, die Liebesgeschichte um Jonathan und all die anderen sowie das Eifersuchtsdrama Sauls. Aber natürlich wollen uns diese Geschichten nicht einfach nur unterhalten, so wie bei jeder guten Geschichte. Auch diese Geschichten wollen uns herausfordern, uns irgendwo zu positionieren, uns irgendwo wiederzufinden.
Also eine Frage: In welcher Geschichte findest du dich wieder?
Grundsätzlich ist es so, dass wir uns bei jeder guten Geschichte sehr schnell mit dem Helden der Geschichte identifizieren, nicht wahr? Frag mal die Kinder, welches Kostüm sie am liebsten anziehen: das Superman-Kostüm oder das eines Nebendarstellers? Wenn sie auf der Spielekonsole Fußball spielen, wollen sie Musiala sein oder Kane oder lieber einer der Auswechselspieler? Wir suchen die Hauptrolle für uns – das steckt tief in uns drin.
Es mag ein Schock für dich sein, aber bei allen biblischen Geschichten ist der Platz des Helden für jemand anderen reserviert. Es geht nicht vor allem um dich und mich. Alle Bibelgeschichten haben letztendlich immer einen Helden. Letztendlich weisen alle Geschichten auf diesen einen Helden hin: auf Jesus Christus.
In gewisser Weise ist David der Held dieser Geschichte. Aber David ist letztendlich nur ein Schatten dessen, der noch kommen soll – einer, der größer und besser ist als David. So erklärt Jesus selbst, dass es letztendlich um ihn geht in all diesen Berichten. Er hat das erklärt, als einige Juden mit ihm in einem Streitgespräch waren. In Johannes 5,39 sagt er zu den Juden: „Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist die von mir.“
Nach seiner Kreuzigung und Auferstehung erklärt er den Emmausjüngern genau dasselbe. Einige Zeit später erklärt er es noch einmal den Elf Jüngern und sagt, es müsse alles erfüllt werden, was von ihm geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen – der Zusammenfassung des Alten Testaments. Es geht in allem um Jesus. Er ist das Zentrum der Geschichte, er ist der eine wahre Held der Bibel. Er ist der größere und bessere David.
David ist wie ein vorlaufender Schatten, der aus dem Neuen Testament von Jesus zurückgeworfen wird und an dem wir schon erkennen können, dass da einer kommen wird, der viel größer ist als der Schatten selbst. So wie Jesus war auch David ein schon zum König Gesalbter, der von den Menschen nicht anerkannt wurde. Einer, der für das Volk die großen Kämpfe geführt hat, um den großen Feind des Volkes zu besiegen, sodass durch seinen stellvertretenden Sieg Gottes Volk vor dem großen Feind gerettet werden kann.
Nicht ohne jede Frage ist David ein Schatten des einen wahren Helden, Jesus Christus. Also sollten wir uns nicht in David wiederfinden, zumindest nicht zuerst. Wir sollten uns nicht so mit ihm identifizieren, dass wir uns selbst für die Helden der Geschichte halten. Aber natürlich sollen wir uns in gewisser Weise mit ihm identifizieren, nämlich genau so, wie es einst Jonathan und die breite Masse des Volkes tat. Sie lobten und liebten ihn.
Während wir nicht in gewisser Weise das Musiala-Trikot anziehen und sagen: „Ich bin Musiala“, sollten wir es vielmehr anziehen und uns mit anderen hinstellen und dem einen wahren Musiala zujubeln. Damit es nicht um Musiala geht, sondern um jemanden, der viel größer und wichtiger ist. Er ist der Held, und wir sollten uns mit ihm so identifizieren, dass wir ihn lieben, ihm zujubeln und uns an ihm freuen.
Also lass mich dich fragen: Wie ist das bei dir? Gibt es in deinem Herzen und deinem Denken Platz für einen anderen Helden als dich selbst? Ich möchte das noch einmal fragen: Gibt es in deinem Denken, gibt es in deinem Herzen Platz für einen anderen Helden als für dich selbst?
Ich glaube, Jonathan kann uns da ein Vorbild sein. Er strebte eben nicht danach, selbst große Anerkennung zu finden. Obwohl er der Königssohn war, der designierte Thronfolger, war er bereit, alles aufzugeben. Er erkennt an, dass Gott einen anderen Plan hat, dass David König sein soll, und Jonathan akzeptiert, dass er selbst einfach zu einem Diener, einem Unterstützer und Helfer dieses Königs werden soll. In gewisser Weise legt er seinen Königsmantel ab und gibt ihn David.
Jonathan findet nämlich seine Identität nicht darin, selbst groß und mächtig zu sein. In aller Demut war er von Herzen gerne bereit, David zu dienen und sich an ihm und seinen Erfolgen zu freuen. Ihr Lieben, so sollte es auch bei uns sein. Wir sollten unsere Identität nicht darin suchen, selbst groß sein zu wollen oder viel Anerkennung zu bekommen. Nein, als Christen ist es unsere Berufung, Knechte des Herrn Jesus Christus zu sein, ihm zu dienen, für ihn zu leben, mit allem, was wir sind und haben, seine Ehre zu suchen.
Bedenkt Jesu Worte aus Markus 10: Dort sagt Jesus seinen Jüngern, die nach Größe für sich selbst streben: „Wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein, und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein.“ Und dann verweist er auf sich selbst, „denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.“
Möchte ich fragen: Ist Jesus dein Held? Ist Jesus dein Herr? Bist du bereit, in deiner Lebensgeschichte nicht selbst die Hauptrolle zu spielen, sondern deinen Platz als Diener des Herrn Jesus einzunehmen?
Wenn du deine Identität daran findest, wie wir Christen es sollten, und so wie Jonathan uns das vorgelebt hat – Knechte des Herrn zu sein, alles loszulassen und seine Ehre zu suchen – dann werden wir mehr und mehr befähigt, dankbar das aus Gottes Hand zu nehmen, was er uns gibt. Auch wenn es vielleicht nicht das ist, was wir gerade haben wollen, werden wir akzeptieren, dass Gott in seiner Weisheit anderen vielleicht das gibt, was wir gerne für uns selbst hätten.
Jonathan ist hier ein wunderbares Vorbild. Jonathan ist wie ein Mensch, der sich aufrichtig über die Beförderung des Kollegen freut, auch wenn das bedeutet, dass er selbst erst einmal übersehen wird. Oder wie jemand, der treu für andere betet, die in der Gemeinde mehr Verantwortung übertragen bekommen haben, mehr Anerkennung genießen als man selbst, auch wenn man denkt, dass man das vielleicht selber auch verdient hätte. Und der dann diejenigen, die diese Rolle haben, in ihrem Dienst mit großem Engagement unterstützt.
Jonathan ist wie ein Single, der sich über die Verlobung eines Freundes freut, oder wie ein kinderloses Paar, das sich darüber freuen kann, dass Gott anderen ein Kind schenkt.
Ich glaube, wir alle merken: Der eine oder andere Punkt reibt uns. Wir alle wissen, wie leicht in uns Neid und Eifersucht Raum finden können, wie Neid und Eifersucht in uns wachsen, wenn wir erleben müssen, dass andere das bekommen, was wir so gerne hätten. Kennst du das? Ich kenne das.
Möge Jonathan uns ein Vorbild sein – ein Vorbild darin, aus Gottes guter Hand zu nehmen, was er uns gibt, unseren Platz einzunehmen, ohne neidisch auf andere zu sehen, denen Gott andere Aufgaben und Dinge anvertraut.
So war Jonathan. Aber Saul war nicht so. Saul wollte unbedingt die Haupt- und Heldenrolle spielen. Als David mehr Anerkennung und Zuneigung erfuhr als er selbst, war er voller Neid, voller Eifersucht, voller Zorn. Er wollte David aus dem Weg räumen.
Nun werden wir nicht gleich mit einem Spieß auf andere losgehen, wir werden auch niemanden in den Krieg schicken, damit er dort zu Tode kommt. Aber, ihr Lieben, mal ganz ehrlich: Diese Herzenshaltung, diese Herzenshaltung ist doch viel verbreiteter, als uns das vielleicht manchmal lieb ist.
Wenn du heute hier bist und noch kein Christ bist, wenn du also hier bist und bisher noch sagst: „Ich bin der Herr meines Lebens und ich akzeptiere nicht, dass Gott der Herr über mein Leben sein soll“, dann ist das letztendlich deine Herzenshaltung. Denn du lehnst dann den ab, auf den David hinweist, der letztendlich der Herr aller Herren und König aller Könige ist.
Und weißt du, von Natur aus sind wir alle so. Von Natur aus ist keiner von uns anders. Unsere ersten Vorfahren wurden versucht, als ihnen der Versucher vorgehalten hat: „Ihr müsst nicht einfach unter Gottes guter Herrschaft leben und ihm dienen, ihr könnt sein wie Gott. Wir müssen nur Gott misstrauen und von der Frucht essen.“ Die ersten Menschen haben gesagt: „Ja, das will ich.“ Und wir alle sind tief in unseren Herzen ihnen gleich. Wir alle wollen die Heldenrolle.
Deswegen brauchen wir eine Bekehrung unseres Herzens. Denn seht ihr: Diese Heldenrolle, nach der wir streben, die werden wir nie erlangen. Saul musste erleben, wie sein Versuch immer wieder scheiterte. Und wir alle wissen das.
Wenn du bisher noch danach lebst, für dich selbst Größe und Anerkennung zu suchen, dann hast du wahrscheinlich schon gemerkt, dass das ein ziemlich trostloses Unterfangen ist. Du wirst immer wieder jemanden finden, der in dem einen oder anderen Bereich mehr kann und mehr hat als du. Und du jagst dem nach. Wenn du es tatsächlich erreichen solltest, dann wird das schnell zum neuen Normal. Du schaust dich weiter um und findest wieder andere, die mehr haben, mehr können und mehr Anerkennung bekommen als du.
Und es ist ein Haschen nach dem Wind, wie die Bibel so schön sagt – ein ewiges Streben nach mehr und ein ewiges Frustriertsein, weil ich nicht ganz mithalten kann.
Seht ihr, das ist das Problem unseres menschlichen Herzens. David musste letztendlich erleben, wie all sein Streben gescheitert ist. Und selbst wenn wir es schaffen, alles zu erlangen, wonach wir streben – wenn du es schaffen solltest, ein erfolgreicher Geschäftsmann zu sein, dann auch noch Präsident wirst und dann sogar noch Papst – es soll ja Leute geben, die sich das einbilden –, selbst dann wirst du sehen, dass all das von dir losgelassen werden muss an dem Tag, an dem du in einer Holzkiste liegst und dann vor dem erscheinen musst, der tatsächlich der große Held, der Herr über alle Herren ist. Und er wird dich für deine Rebellion richten.
Aber so muss es nicht sein.
Nach gut tausend Jahren nach David kam der, auf den David uns hinweist: Jesus Christus. Er kam für Rebellen wie Saul und wie dich und mich. Er war bereit, die Herrlichkeit, die er vor aller Zeit beim Vater hatte, aufzugeben. Er erniedrigte sich selbst und wurde Mensch, er wurde zum Diener aller Menschen.
Und er demütigte sich noch weiter und ließ sich von bösen Menschen verraten, verspotten, foltern und an ein Holzkreuz nageln und töten. Und all das tat er, um so die gerechte Strafe auf sich zu nehmen, die wir alle verdient hätten, weil wir alle in unseren Herzen immer wieder rebellieren gegen den, dem allein der Thron gebührt.
Und dann ist er auferstanden. Er ist der lebendige Herr, der eines Tages wiederkommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten. Und alle, die sich vorher vor ihm beugen, alle, die ihn anerkennen als ihren Herrn und König, die wird er dann mit hineinnehmen in seine Herrlichkeit, wo es kein Neid, keine Eifersucht mehr geben wird, wo vollkommene Erfüllung da sein wird für jeden, der dort ist.
Also, wenn du das noch nie getan hast, dann bitte ich dich heute inständig: Folge dem Beispiel Jonathans und kehre ab von dem Wege Sauls. Steig herab von dem Thron deines Lebens und erkenne Jesus an als den, dem der Thron gebührt. Komm im Glauben zu ihm. Lass Jesus den Herrn deines Lebens sein und folge ihm, diene ihm und freu dich an ihm.
Wenn du Fragen hast dazu, wie du das genau machen kannst, dann komm gerne ins Gespräch mit mir oder mit den Freunden, die dich mitgebracht haben. Wir wollen dir gerne helfen, zu erkennen, wie gut es ist, unter der Herrschaft des vollkommen guten Herrn zu leben, der uns genau das gibt, was gut und richtig für uns ist, bis er uns eines Tages in seine Herrlichkeit bringt.
Gebet zum Abschluss: Dank und Bitte um Veränderung
Liebe Geschwister, mein Wunsch für uns ist, dass wir immer wieder neu lernen, unsere Erfüllung genau darin zu finden, ihn zu lieben, ihn zu loben und für ihn zu leben. Dafür möchte ich beten.
Himmlischer Vater, wir wollen dir danken für dein heiliges Wort! Wir danken dir, dass diese Berichte aus dem ersten Samuelbuch nicht einfach nur Geschichten aus einer längst vergangenen Zeit sind. Du sagst uns, dass dein Wort lebendig und kräftig ist, dass es in unser Leben spricht, uns überführt und uns Wegweisung gibt. In deinem Wort finden wir Trost und Richtung.
Herr, wir bekennen dir, dass dein Wort uns hier deutlich zeigt, dass wir nicht immer so sind wie Jonathan. In unseren Herzen steckt oft noch etwas von Saul. Herr, wir brauchen deine Hilfe. Wir danken dir, dass wir bei dir Vergebung finden, wenn wir uns dir zuwenden. Wir danken dir, dass bei dir Gnade ist und dass bei dir Veränderung möglich ist.
Danke, dass du uns immer mehr umgestalten willst, hinein in das Bild deines Sohnes, der sich für uns gedemütigt hat. Hilf uns, auf ihn zu schauen, ihn zu lieben, ihn anzubeten und aus seiner Hand das zu nehmen, was er uns gibt. Lass uns uns freuen an all dem, was er tut in dieser Welt – auch wenn das manchmal bedeutet, dass wir nicht alles haben, was wir gerne hätten.
Danke, dass du genau weißt, was gut und richtig für uns ist. Hilf uns, dir mehr zu vertrauen und dich von ganzem Herzen zu lieben. Amen.