Begegnungen im Sport und Gottesdienste
Das Rennen lief ja nicht so schlecht. Leider hat es Benny Reich nicht geschafft, und das tut mir leid für ihn.
Das war super, weil wir vor vier Tagen einen Sportlergottesdienst mit dem österreichischen Skiteam hatten. Jörg, der auch hier wohnt und mit mir die Wintersportbibel gemacht hat, ist Sportseelsorger und hat gute Beziehungen zu den Athleten. Gemeinsam haben wir einen netten Gottesdienst mit den Sportlern gefeiert.
Benny Reich hat Jörg auch gesagt, dass er einen Artikel für unsere Bibel geschrieben hat. Außerdem verteilt er die Bibel und glaubt, dass dadurch Menschen zum Glauben an Gott finden. Das sind schöne Dinge, die da geschehen.
Jörg hat mir gerade erzählt, dass er kürzlich in Haus, in der nächsten Ortschaft, war. Dort ist das deutsche Skiteam. Er hat den Cheftrainer gefragt, ob er zwei Minuten Zeit hätte, und ihm angeboten, einen Sportlergottesdienst zu machen. Der Trainer meinte jedoch, das interessiere ihn überhaupt nicht, er sei Atheist und brauche so etwas nicht.
Daraufhin hat Jörg ihm kurz erzählt, dass er früher genauso dachte. Für ihn war der Glaube damals genauso wertlos wie für den Trainer jetzt. Er hat dem Trainer dann erzählt, was Gott in seinem Leben getan hat.
Daraufhin hat der deutsche Cheftrainer etwa fünfzig Minuten lang von seinem Leben und seinen Enttäuschungen erzählt. Jörg hat ihm zugehört. Das Ergebnis ist, dass Jörg jetzt dort ist und die Sportler zum Gottesdienst einlädt.
Der Cheftrainer freut sich auf den Gottesdienst mit den deutschen Athleten. Ob die Athleten kommen wollen, werden wir sehen. Aber zumindest bekommt jeder eine Bibel, und vielleicht können wir sogar mit ihnen etwas bewirken.
Das sind einfach solche Dinge, die sich ergeben, und für die wir extrem dankbar sind. Wir sehen, wie Gott Türen öffnet und wie er verschiedene Menschen für unterschiedliche Gruppen braucht.
Jesus hat ja gesagt: "Geht hinaus in alle Welt." Das beinhaltet die Sportwelt, die politische Welt und alle Gruppen von Menschen, die es gibt. Dafür sind wir wirklich dankbar.
Jörg hat auch so eine Gabe. Ich würde es nie schaffen, auf jemanden zuzugehen – das fällt mir schwer. Er macht es einfach, hat eine gute Art, und die Leute nehmen das an. Darüber bin ich echt dankbar.
Ankündigungen und Gebet zum Beginn
Für heute Abend möchte ich ein wenig über das Thema Tauernhof sprechen: Körper, Seele, Geist – das ist ja eigentlich unser Thema hier.
Aber zuerst noch eine kurze Anmerkung, bevor ich es vergesse: Um halb neun findet drüben im Gartenhaus ein Konzert statt. Es spielt das Dobby-Werner-Trio, genau, richtig, zusammen mit Junior Robinson oder wie er heißt. Er ist herzlich eingeladen. Heute hat er Skifahren gelernt, ich glaube, bei Samuel. Das ist super. Martin und ich sind ganz begeistert von ihnen. Ich bin dankbar, dass sie diese Woche bei uns verbringen.
Was auch schön ist: Heute Morgen habe ich mit den Chefs gesprochen. Am Samstag sah es zunächst so aus, als dürften wir keine Traktate mehr verteilen. Doch heute habe ich mit den Verantwortlichen, mit so genannten „Fisse“ und mit dem Bürgermeister gesprochen. Sie haben uns gesagt, dass das in Ordnung ist. Wir sollen weitermachen, dann wird alles gut.
So funktioniert das in Österreich – alles läuft über Beziehungen. Das ist halt so, und das ist gut so. Dafür sind wir sehr dankbar.
Auf jeden Fall möchte ich gemeinsam beten und Gott danken, dem wir unser Leben verdanken. Danach schauen wir ins Wort hinein.
Lieber Vater, es ist wirklich ein Vorrecht, aus deiner Gnade und Liebe jeden Tag neu leben zu dürfen. Vater, so spannend das Leben zu Zeiten sein kann – wie diese Skirennen –, so spannend unser persönliches Leben ab und zu auch ist, wenn es einen Höhepunkt erlebt, so ist doch das meiste vom Leben Alltag.
Und in diesen Alltag, Herr, möchtest du hineinkommen – in unsere Siege und Niederlagen.
Danke, Vater, dass du der Herr bist. Wir wollen dich einladen, Herr zu sein, nicht nur eine Begleiterscheinung. Du bist auch kein Glücksbringer, Herr, sodass derjenige, der an dich glaubt, automatisch gewinnt.
Sondern du bist Gott, Gott, der angebetet werden will, Gott, der die Ehre verdient, der Gott, der uns das Leben überhaupt gegeben hat, sodass wir uns bewegen können, dass wir Skifahren dürfen, dass wir reden können und vor allem, dass wir Beziehungen haben dürfen.
Herr, segne uns jetzt durch dein Wort, damit es unsere Herzen erreicht und uns zu dir zieht.
Dies beten wir in deinem Namen. Amen.
Heilung von Körper, Seele und Geist als biblisches Anliegen
Ja, übrigens, wenn du ein bisschen mitmachst, macht das gar nichts. Das ist wirklich ein braves Kind, das ist ein Wahnsinn.
Erster Thessalonicher 5,23 ist der Motto-Vers für den Dauernhof. Wenn ihr eine Bibel dabei habt, könnt ihr gerne aufschlagen. Dort schreibt Paulus: „Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig und vollständig. Möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.“
Paulus betet hier: „Herr, heile uns als Menschen vollkommen an Geist, Seele und Leib.“ Seit 1964 – nächstes Jahr feiern wir 50 Jahre Dauernhof – ist es unser Anliegen und Motto, Heilung an Leib, Seele und Geist zu empfangen und weiterzugeben.
Wir sind überzeugt, dass Jesus, der im Deutschen mit dem schönen Wort „Heiland“ bezeichnet wird, all das in sich trägt. In „Heiland“ steckt alles drin: der, der heilt – Körper, Seele und Geist.
Ich möchte nur ganz kurz die drei Bereiche ansprechen. Zum einen, dass wir aus Leib bestehen, das ist ganz offensichtlich. Wenn du deinen Nachbarn zwickst, hast du deine Leiblichkeit bewiesen, denn er schreit. Das ist der Leib.
Der Mensch ist aus Staub gemacht, sagt die Bibel, und er kehrt zurück zum Staub. Das heißt, die Materialien, aus denen du und ich bestehen, kannst du alle im Erdboden finden.
Jemand hat einmal die Mühe gemacht, das Material des Menschen zu studieren, und Folgendes festgestellt: Der Mensch besteht – das ist jetzt etwas oberflächlich, aber ganz grob – aus Fett, so viel, dass man sieben Stück Seife daraus machen kann; aus Eisen, so viel, dass man einen hundert Zentimeter langen Nagel erzeugen könnte; aus Zucker ungefähr eine Zuckerdose voll; Phosphor so viel, dass man 2200 Zündholzköpfe bestücken könnte; außerdem Magnesium, Schwefel und vor allem Wasser.
Er sagte, all das Zeug, das einen Menschen ausmacht, kannst du für ungefähr zwanzig Euro im Baumarkt kaufen. Und das stimmt. Dieses Stück Fleisch, das wir so nennen, die Materialien kannst du für ungefähr zwanzig Euro kaufen.
Adam, der erste Mensch in der Bibel – Adam heißt ja Mensch, das ist eigentlich kein Name, sondern bedeutet Mensch – wurde aus der Erde gemacht, aus den Materialien, die wir hier haben.
Und eines Tages wird irgendein Pfarrer auch über dich sagen: Erde zu Erde, Staub zu Staub, und du verwest. Das ist der Körper.
Die Seele als nicht-materielle Dimension des Menschen
Was ist dann die Seele? Die Frage lautet: Wo befindet sich die Seele im Menschen?
Ein Arzt, der einmal einen Leichnam sezierte, stellte fest: Ich habe den ganzen Menschen zerschnitten, in tausend Stücke zerlegt, aber ich habe die Seele nicht gefunden. Die Schlussfolgerung daraus lautet: Es gibt keine Seele, der Mensch besteht nur aus Materie. Deshalb würden Ärzte zu diesem Ergebnis kommen, und es gibt nach wie vor Menschen, die das behaupten.
Eine andere Frage ist: Ich verstehe Ihren Ansatz, und man kann ihn nachvollziehen. Aber eine weitere Frage lautet: Du kannst eine Orgel, wie sie vielleicht in einer Kirche steht, in die kleinsten Teile zerlegen – jede Taste, jedes Hämmerchen, jede Pfeife, jedes Schräublein. Doch ich kann dir eines sagen: Du wirst die Musik nicht finden. Das heißt, du kommst zum Schluss, es gibt keine Musik. Musik existiert nicht.
Die Seele im Menschen ist ähnlich wie die Musik in der Orgel. Sie ist keine Materie. Du kannst die Seele nicht so wie den Leib auf den Tisch legen und sezieren. Die Orgel ist gemacht für die Musik. Der Leib ist uns gegeben, damit die Seele sich ausdrücken kann.
Das bedeutet: Die Seele ist das im Menschen, was unsere Wünsche ausmacht, unsere Sehnsucht nach Leben, unsere Bedürftigkeit. Wir brauchen Zuneigung, Wertschätzung, Liebe – das ist die Seele. In der Seele hoffen wir, glauben wir, lieben wir.
Einer meiner Lieblingspsalmen ist Psalm 42. Dort betet der Psalmist aber nicht zu Gott, sondern redet mit sich selbst. In Psalm 42, Vers 6 heißt es: „Was bist du so unruhig in mir, meine Seele? Was bist du unruhig in mir?“
Genauso wie die Musik in der Orgel keine Substanz ist, die du im Reagenzglas einfangen kannst, so ist die Seele keine Substanz, die du einfangen könntest.
Im 1. Mose 2,7 lesen wir: Gott füllte den Menschen, und der Mensch wurde zu einer lebendigen Seele. Der Mensch wurde beseelt, das heißt, Leben wurde ihm eingehaucht.
Übrigens, nur nebenbei: Mir gefällt dieses Bild sehr. Wir lesen, dass Gott in die Nase Adams sein Leben eingehaucht hat. Das war der erste Kuss, bereits die erste Intimität zwischen Gott und Mensch bei der Erschaffung. So steht das Leben im Alten Testament synonym für Leben an sich.
Darum erlebt man auch immer wieder, wenn zum Beispiel ein geliebter Mensch stirbt – und ich war schon bei vielen Begräbnissen, das ist eine Alterserscheinung –, dass man diesen Menschen nach dem Tod sieht und oft zu sich selbst sagt oder Menschen sagen: „Das ist er nicht mehr.“
Ob der Verstorbene das schon erlebt hat, weiß ich nicht. Ich habe schon relativ oft eine Leiche gesehen, weil ich auch im Bergrettungsdienst bin. Die meisten habe ich nicht gekannt. Aber ab und zu kenne ich jemanden, etwa einen Kameraden, der tödlich verunglückt ist. Dann stehst du da und sagst: „Das ist er nicht mehr“, weil das Leben nicht mehr da ist.
Der Mensch fehlt, es ist nur noch die Hülle, es ist nur noch das Zelt.
Seele steht für Leben. Darum auch das SOS, „save our soul“. Ein Mann, der in Bergnot SOS aussendet, ruft nicht den Pfarrer, sondern die Bergrettung. Er will, dass sein Leben gerettet wird.
Seele steht für Leben.
Unterschiedliche Vorstellungen von Leib, Seele und Geist
Im griechischen Denken – von dem wir alle geprägt sind – werden Körper und Seele als zwei verschiedene Substanzen getrennt betrachtet. Im religiösen Denken hat sich diese Vorstellung leider in der Kirchengeschichte durchgesetzt. Sie stammt aus dem griechischen Denken, nicht aus dem hebräischen.
Der Leib gilt dabei als minderwertig, böse und irdisch. Die Seele hingegen wird als unsterblich, hochgestellt und himmlisch angesehen. Diese Unterscheidung gibt es in der Bibel nicht. Sie stammt aus dem Hebräischen und wird als Dualismus bezeichnet.
In der Bibel wird der Mensch immer als Ganzes gesehen. Körper, Seele und Geist werden nie als drei getrennte Substanzen oder Teile betrachtet. Der Mensch wird in der Bibel in erster Linie durch seine Beziehungen definiert.
Dabei wird Gott meistens als Vater beschrieben, manchmal als tröstende Mutter, manchmal als Freund, Ehemann oder Bruder. Das sind alles Beziehungsbegriffe, denn Gott ist Beziehung. Die Bibel beschreibt den Menschen immer in Beziehung, nicht als getrennte Teile von Körper, Seele und Geist. Diese Vorstellung stammt nicht aus dem Hebräischen.
Was ist nun die Seele? Und was ist der Geist? Der Geist im Menschen beschreibt unsere Fähigkeit zur Beziehung. Man kann zwischen der vertikalen Beziehung zu Gott und der horizontalen Beziehung zu anderen Menschen unterscheiden.
Der Geist im Menschen befähigt uns, ein Gegenüber zu Gott zu sein. Wir können mit Gott kommunizieren – das nennt man Gebet – und Gemeinschaft mit Gott haben. Diese Fähigkeit ist der Geist.
Medizinische Erkenntnisse und biblische Perspektiven zur Heilung
Das ist nur nebenbei faszinierend: Die moderne Medizin hat inzwischen erkannt, dass der Mensch viel mehr ist als nur sein Leib, sein Soma. Damit ein Mensch gesund wird, genügt es nicht, nur seinen Leib zu heilen – so wichtig das auch ist und so dankbar wir für körperliche Heilung sein können.
Bei manchem Menschen ist jedoch die Seele krank, nicht der Leib. Deshalb gibt es heute in der Medizin die Psychosomatik. Die Psyche muss geheilt werden, ebenso wie der Leib. Beides ist notwendig! Oft ist es auch so, dass, wenn die Seele eines Menschen krank ist, sich das auf den Körper, das Soma, auswirkt.
Darüber hinaus hat die moderne Medizin noch etwas festgestellt: Es genügt nicht einmal, nur den Leib und die Seele zu heilen. Manchmal ist ein Mensch beziehungsgestört. Auch die Beziehungsfähigkeit muss gefördert und geheilt werden. Das nennt man heute Pneumopsychosomatik. Das fasziniert mich, denn genau das finden wir auch in der Bibel.
Gott sagt bereits im 1. Thessalonicher 5,23 – Paulus schreibt dort: „Ich bete, dass ihr geheilt werdet, völlig an Geist, Seele und Leib.“ Pneumopsychosomatik – das ist es, was wir heute in der Medizin versuchen.
Nur nebenbei: Vor hundert Jahren hat man den Menschen fast nur auf ein rationales Tier reduziert. Man glaubte, ein Mensch sei dann erfolgreich, wenn er einen hohen IQ, also einen hohen Intelligenzquotienten, hat. Wenn du einen hohen IQ hast, ist das wunderbar für dich. Meiner ist wahrscheinlich nicht sehr hoch. Ich weiß das, denn ich habe mich nie damit beschäftigt.
Ich kenne aber Menschen mit einem extrem hohen EQ, dem emotionalen Quotienten. Doch diese leben oft extrem unweise, führen kein kluges Leben und zerstören sich selbst und andere. Deshalb hat man in den 1980er-Jahren ungefähr festgestellt, dass es nicht nur auf einen hohen IQ ankommt. Ein gesunder Mensch hat auch einen hohen EQ.
Der emotionale Quotient beschreibt, wie der Mensch mit seiner Vernunft und seinen Emotionen umgeht, wie barmherzig er sein kann und so weiter. Das ist der EQ.
Seit ungefähr zwanzig Jahren hat man zudem erkannt, dass ein dritter Begriff wichtig ist: der SQ, der spirituelle Quotient. Ein gesunder und erfolgreicher Mensch wird heute als Ganzes betrachtet. Er soll nicht nur einen guten IQ und einen guten EQ haben, sondern auch einen guten SQ.
Der SQ betrifft die Sinnfrage: Ein gesunder Mensch weiß, wozu er lebt. Das ist der spirituelle Quotient.
Mich fasziniert das immer wieder, weil das in der Bibel bereits seit Tausenden von Jahren enthalten ist. Gute Medizin und gute Psychologie kommen im Grunde auf all die Dinge, die Gott längst als Grundlage gelegt hat.
Ich schätze Psychologie und Medizin sehr, weil sie oft Dinge so formulieren, dass ich sie dann komischerweise erst in der Bibel entdecke. Ich weiß auch nicht warum, aber manchmal bin ich so „blöd“, dass ich es in der Bibel sehen kann, doch ein Psychologiebuch hilft mir dann oft, die Bibel besser zu verstehen. Das finde ich faszinierend.
Heilung durch Jesus in Körper, Seele und Geist
Wer die Bibel liest, kann nicht übersehen, dass Jesus Menschen geheilt hat. Er hat sie sehr oft körperlich geheilt, zum Beispiel den blinden Mann oder den verkrüppelten Mann in Johannes 5. Darauf werden wir noch zurückkommen.
Jesus hat Menschen auch seelisch geheilt, wie zum Beispiel die Frau am Brunnen. Sie war körperlich gesund, aber Jesus heilte ihre Seele. Manchmal heilte Jesus Menschen im Geist, wie zum Beispiel Nikodemus. Er war körperlich gesund, soweit wir wissen, und auch seelisch stabil, denn er war ein angesehener Mann. Doch sein Geist war krank, und dieser wurde geheilt. So hat Jesus in allen Bereichen Menschen geheilt.
Ich durfte das auch persönlich erleben. Ich habe körperliche Heilung erfahren, als ich vor 24 Jahren zum Dauernhof kam. Davor war ich hauptberuflich Skilehrer und Bergführer. Ich war viel auf Berghütten unterwegs, als Bergführer auf Gletschern. Ich hatte nie Probleme mit der Haut, wurde immer braun und brauchte keine Sonnencreme. Dann bekam ich in einem Sommer plötzlich eine schlimme Sonnenallergie. Es war aber keine Allergie, denn niemand wusste, was es war. Jedenfalls konnte ich nicht mehr in die Sonne und musste sogar einen Winter lang mein Haus nie ohne Gesichtsmaske verlassen.
Unter meiner Haut war sehr viel Wasser, es war unangenehm und schmerzhaft, und das zwei Jahre lang. Ich bin von einem Arzt zum anderen gegangen, doch keiner wusste, was es war. Rückblickend habe ich jetzt einen Artikel gelesen, der mir erklärt, was es gewesen sein könnte. Es war wahrscheinlich die Folge von Tschernobyl, denn die Effekte treten oft erst Jahre später auf. Als Tschernobyl explodierte, wurde gesagt, man solle nicht ins Freie gehen. Mir war das egal, ich war ständig auf dem Gletscher.
Alles, was die Ärzte mir geben konnten, war Kortison, das die Symptome etwas linderte. Ich konnte nicht mehr Skifahren gehen und kam abends nicht mehr aus dem Haus. Nach zwei Jahren rief ich dann die Ältesten, wie es Jakobus 5 empfiehlt. Sie sollten Sünden bekennen, beten, und der Kranke wird geheilt oder aufgerichtet werden. Zwei Tage später war die Krankheit verschwunden. Ich habe diese Heilung erlebt und bin sehr dankbar dafür.
Auch seelische Heilung habe ich erfahren. In jungen Jahren hatte ich einen extremen Minderwertigkeitskomplex. Nicht so, dass ich witzige Dinge getan hätte, sondern dumme Dinge, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. Dafür schäme ich mich heute oft. Das war eine schwere Zeit.
Einmal war ich in Australien mit einem lieben Freund, mit dem ich zusammen gepredigt habe. Wir unterhielten uns, und er sagte, er hatte als junger Mann einen Minderwertigkeitskomplex. Ich antwortete, das sehe ich bei ihm überhaupt nicht. Er meinte, bei mir sehe er auch kaum noch etwas davon. Mir selbst war das gar nicht aufgefallen.
Wir überlegten, warum das so ist. Wir waren nie bei einer Therapie, hatten nie einen Psychologen, sondern haben uns über die Jahre mit Gott und seinem Wort beschäftigt und mit Jesus gelebt. So hat er auch meine Seele geheilt.
Wir alle haben Komplexe, niemand ist davon frei. Auch heute bin ich nicht völlig frei davon, aber der Unterschied ist enorm. Außerdem habe ich geistliche Heilung erfahren. Bereits als 15-Jähriger habe ich die Beziehung zu einem liebenden Vater entdeckt. Dafür bin ich extrem dankbar.
Krankheit trotz Glauben und falscher Glaube
Aber ich muss jetzt etwas anderes dazu sagen. Ich habe über die Jahre auch das Gegenteil erlebt.
Ich habe nämlich erlebt, dass liebe, gläubige Menschen, obwohl sie glauben, nicht gesund geworden sind und heute noch krank sind. Zum Beispiel unsere liebe Bekannte Gerti. Sie sitzt seit 18 Jahren im Rollstuhl und hat jeden Tag Schmerzen. Über sie haben wir schon gebetet, alles Mögliche versucht. Sie sagt, bis heute hat sie Schmerzen und sitzt immer noch im Rollstuhl – 18 Jahre lang.
Ich habe auch erlebt, und das ist noch tragischer, dass Menschen nicht trotz ihres Glaubens krank werden oder krank bleiben. Es gibt sogar Menschen, die wegen ihres Glaubens krank geworden sind. Man nennt das eine religiöse Neurose.
Dein Glaube kann dich krank machen, wenn es ein falscher Glaube ist. Das habe ich unter Christen gar nicht selten erlebt. Jetzt bin ich schon 50 und habe schon einige Jahre hinter mir. Darum ist es nicht nur so, dass der Glaube an Gott Menschen heilt. Es kann auch sein, dass wir geheilt werden müssen – von einem falschen Glauben.
Es war interessant: Lies mal den Titusbrief durch. Dort redet Paulus mehrmals davon und betet, dass sie im Glauben gesund werden. Der Glaube macht nicht nur gesund, sondern manchmal muss unser Glaube gesund werden. Denn ein falscher Glaube kann dich krank machen.
Gottes Wunsch nach Heilung und die Realität der Welt
In der gesamten Bibel, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament, wird deutlich, dass es Gottes Anliegen ist, dass seine Kinder gesund werden. Das ist ganz klar.
Gott stellt sich seinem Volk Israel zum Beispiel in 2. Mose 15,26 vor. Dort sagt Gott: „Ich bin der Herr, dein Arzt.“ So stellt sich Gott vor. Er ist dein Arzt, das sagt er in seinem Wort.
Als Jesus geboren wurde – das kennen wir aus der Weihnachtsgeschichte – wurde unser Retter geboren. Wir brauchen einen Arzt, wir brauchen einen Retter. Warum brauchen wir das? Weil wir krank sind und verloren. Wenn wir nicht krank wären, bräuchten wir keinen Arzt. Wenn wir nicht verloren wären, bräuchten wir keinen Retter.
Der Grund, warum es am Berg einen Rettungsdienst gibt, ist: Am Berg gibt es Verlorene. Gäbe es am Berg nie einen Verlorenen, gäbe es keinen Bergrettungsdienst. Warum wurde zu Weihnachten der Retter geboren? Weil wir verloren sind. Warum ist Gott unser Arzt? Weil wir krank sind.
Die Welt, in der wir leben, ist keine vollkommene Welt, sondern eine kranke Welt. Ich habe Menschen erlebt, die zu mir gesagt haben: „Hans-Peter, ich kann nicht mehr an die Bibel und an Gott glauben, weil das, was in dieser Welt geschieht, so furchtbar ist.“ Diesen Menschen verstehe ich ihr Argument.
Aber genau diesen Menschen sage ich: Deshalb glaube ich an die Bibel. Weil die Bibel genau diesen Zustand beschreibt. Die Bibel beschreibt nicht, dass diese Welt super, vollkommen und schön ist. Die Bibel beschreibt, dass diese Welt krank ist. Darum kommt Gott als unser Arzt zu uns und will uns helfen.
Deshalb glaube ich an Gott und sein Wort. Weil die Realität, die ich sehe, und das, was die Bibel beschreibt, genau zusammenpassen.
Heilung am Teich Bethesda – Hoffnung und Einsamkeit
Ich möchte jetzt noch zu später Stunde kurz ein Beispiel herausnehmen, wo wir die Diskrepanz sehen zwischen einer kranken Welt und dem Eingreifen Gottes in ein Leben. Schlagt bitte die Bibel auf, wenn ihr sie habt, in Johannes Kapitel 5. Das kann uns noch einmal wachrütteln, für ein paar Minuten.
In Johannes Kapitel 5 lesen wir folgende Geschichte. Ich lese nur ein paar Verse vor, die meisten von euch kennen die Geschichte vielleicht.
Johannes 5,1: Danach war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. In Jerusalem, bei dem Schaftor, ist ein Teich, der auf Hebräisch Bethesda genannt wird. Er hat fünf Säulenhallen. In diesem Teich lag eine Menge Kranker, Blinder, Lahmer und Dürrer.
In deiner Bibel steht wahrscheinlich eine Fußnote, nehme ich an. Dort steht, dass diese Kranken auf die Bewegung des Wassers warteten. Denn ein Engel des Herrn stieg zu bestimmten Zeiten in den Teich hinab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers als Erster hineinstieg, wurde gesund – egal, welche Krankheit er hatte.
Dann lesen wir in Vers 5: Es war aber ein Mensch dort, der achtunddreißig Jahre mit seiner Krankheit behaftet war. Achtunddreißig Jahre lag dieser Mann krank. Ich weiß nicht, wie alt du bist – ist hier jemand, der 38 Jahre alt ist? Dann wärst du dein ganzes Leben krank, ungefähr die Hälfte eines Menschenlebens. Das war die Realität für diesen Mann.
Er sitzt in dieser Säulenhalle, das heißt Barmherzigkeit, und wartet darauf, dass sich das Wasser bewegt. Man hat übrigens herausgefunden, dass das Wasser in Schwüngen kommt, sich staut und dann bewegt. In der Fußnote steht, dass es eine Tradition gab: Wer als Erster einstieg, wurde geheilt. Jesus kommentiert nicht, ob das eine Tradition oder tatsächlich so war.
Auf jeden Fall wartet dieser Mann 38 Jahre darauf, dass sich das Wasser bewegt und dass er vielleicht einmal hineinkommt und gesund wird. Die Frage, die man sich stellt, ist: Woher nimmt dieser Mensch nach 38 Jahren Lähmung die Hoffnung, noch einen Tag weiterzuleben?
Ich frage mich oft bei Menschen, ich habe ein paar Bekannte, die Selbstmord gemacht haben – Freunde ist vielleicht übertrieben, eher Schulkollegen oder liebe Bekannte. Man ist oft schockiert, wenn sich jemand das Leben nimmt. Aber wisst ihr, was meine größere Frage ist? Warum haben viele Menschen überhaupt noch einen Funken Willen zu leben?
Ich kenne Menschen, die sind so negativ, für die ist das Leben eine einzige Qual. Und ich frage mich: Warum leben sie überhaupt weiter? Ich wundere mich nicht, wenn ein Mensch sich das Leben nimmt. Ich wundere mich vielmehr, warum viele Menschen weiterleben, die völlig undankbar und aus ihrer Sicht sinnlos leben.
Was treibt diesen Menschen nach 38 Jahren an? Es kann nur die Hoffnung sein. Dieser Mann muss gehofft haben: Vielleicht bin ich einmal der Erste und werde dann tatsächlich geheilt. Nach 38 Jahren ist diese Wahrscheinlichkeit ziemlich gering – wie wenn man im Lotto gewinnt.
Dann kommt Jesus und fragt diesen Mann eine gewaltige Frage. Er sagt in Vers 6: Als Jesus diesen Daliegen sah und wusste, dass er schon lange Zeit so da lag, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?
Was für eine Frage! Willst du gesund werden? fragt er ihn. Am Anfang denkt man sich: Jesus, jetzt weißt du doch, der liegt 38 Jahre da. Rate mal, was der will! Aber die Frage ist gar nicht so unbegründet.
Denn manchmal habe ich Menschen getroffen, die wollen nicht gesund werden. In der Seelsorge habe ich Menschen erlebt, die in ihrem Selbstmitleid schwelgen, sich jeden Tag selbst beklagen, ihr Leben sehr negativ sehen. Und wenn du ihnen vom Wort Gottes zeigst, dass es Hoffnung gibt, wollen sie eigentlich nicht gesund werden. Sie wollen lieber negativ bleiben und sich beklagen.
Willst du gesund werden? Manchmal wissen wir gar nicht richtig, was uns fehlt. Was wollen wir wirklich?
Dann kommt die Antwort dieses Mannes. Er gibt Jesus zwei Antworten, und die sind so gewaltig, dass man nur schlucken kann.
Jesus fragte: Willst du gesund werden? Und der Mann antwortet in Vers 7: Herr, ich habe keinen Menschen.
Was war sein wirkliches Problem? Es war die Einsamkeit. Ich habe keinen Menschen, der wirklich zu mir steht. Das ist seine Not.
Jesus spricht diesen Kranken erst einmal in seiner Einsamkeit an. Er nimmt ihn wahr und geht zu ihm hin. Das ist bei mir übrigens nicht immer der Fall. Ich habe schon öfter Bettler am Straßenrand gesehen, und wenn man so gestrickt ist wie ich, denkt man innerlich oft: Ah, geh vorbei, schau gar nicht hin.
Jesus aber geht auf diesen Mann zu und fragt ihn: Willst du gesund werden? Und er sagt: Ich habe keinen Menschen.
Dann sagt er eine zweite Antwort: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, wenn das Wasser bewegt wird, in den Teich wirft. Während ich komme, steigt immer ein anderer vor mir hinab.
Er sagt, andere sind immer vor ihm da. Um ihn kümmert sich keiner.
Er sagt, er hat schon Beziehungen in dieser Säulenhalle. Dort sind noch andere Krüppel, Lahme und Blinde. Aber jeder schaut nur auf sich selbst. Es sind Beziehungen von Konkurrenz, keine Beziehungen der Liebe, der Barmherzigkeit. Bethesda heißt Haus der Barmherzigkeit, aber hier herrschen Beziehungen des Wettkampfs, der Rivalität, der Konkurrenz.
Ich habe eine Frage an dich ganz persönlich: Kannst du mal darüber nachdenken, ob du einen einzigen Menschen hast, von dem du sicher bist, dass er dich liebt um deinetwillen? Oder musst du immer sagen: Wenn ich brav bin, dann mag mich mein Papa. Wenn ich fleißig bin, dann schätzt mich mein Chef. Es ist immer an Bedingungen geknüpft. Wenn ich gewinne, werde ich gelobt. Wenn ich verliere, bin ich der Buhmann.
Hast du jemanden in deinem Leben, von dem du sagen kannst: Dieser Mensch liebt mich vorbehaltlos, nur wegen mir?
Jesus gibt Kraft zur Heilung und Ermutigung
Jesus spricht zu diesem Menschen sein Wort und sagt in Johannes 5,8: „Steh auf, nimm dein Bett und geh umher!“ Er fordert ihn auf: „Steh auf, nimm dein Bett und geh!“
Wisst ihr, was ich an Jesus so schätze? Das ist kein Appell. Es ist nicht so, dass der Kranke sich jetzt zusammenreißen soll, als würde Jesus sagen: „Reiß dich endlich zusammen, steh mal auf, nimm dein Bett und geh endlich mal, du kannst es schon!“ Im Neuen Testament findet man keine solchen Appelle. Wenn Jesus sagt: „Steh auf“, dann gibt er dem Menschen auch die Kraft, wirklich aufzustehen. Das ist so fantastisch.
Seht ihr, wir Menschen arbeiten oft sehr viel mit Appellen. Da ist jemand depressiv oder niedergeschlagen, und wir sagen: „Du, das Leben ist eigen und schön, reiß dich zusammen, das schaut doch nicht so schlecht aus.“ Jemand zweifelt an seinem Glauben, an Gott und an sich selbst, und wir sagen: „Ja, lies halt ein bisschen mehr die Bibel und bete ein bisschen länger, dann wird es schon wieder werden.“ Dabei liegen manche von uns schon 38 Jahre lang krank da, haben keine Muskeln mehr und können nicht aufstehen.
Jesus aber sagt: „Steh auf, nimm dein Bett und geh!“ Und er gibt ihm die Kraft, aufzustehen, sein Bett zu nehmen und zu gehen. Das ist so fantastisch an Gott.
Ich habe gerade letzte Woche in „Aufatmen“ ein Zitat gelesen. Dort steht: Eine Person, die wöchentlich sechzig oder siebzig Stunden arbeitet, mag am Sonntag nicht mehr hören, was sie noch alles tun sollte. Sie braucht in der Kirche Menschen, die ihr helfen, zur Ruhe zu finden, die Gedanken zu ordnen und mitten im Stress Gott zu erkennen.
Seht ihr, Jesus ist nicht gekommen, um uns zusätzliche Aufgaben zu geben, die wir jetzt auch noch tun müssen, während wir sowieso schon am Ende sind. Sondern Jesus ist gekommen, um uns die Kraft zu geben und in den Dingen des Lebens bei uns zu sein.
Hier liegt oft ein großes Missverständnis. Viele Christen verzagen darüber: Sie haben schon Arbeit, sechzig Stunden die Woche, dann Familie, dann Kinder, wollen ein bisschen Sport machen – und dann sollen sie in der Kirche auch noch dies und das tun. Sie sagen: „Gott, es wird mir alles zu viel.“ Das ist ein großes Missverständnis.
Denn Jesus will die Kraft sein in unserer Arbeit, in der Familie, in der Kindererziehung. Er will uns die Kraft sein, sein Leben in uns.
Das Wunder der Heilung und die Reaktion der Menschen
Im Vers 9, genauer gesagt, gefällt mir besonders, was dort steht: Sofort wurde der Mensch gesund, nahm sein Bett auf und ging umher. Das ist übrigens sein Wunder.
Das ist ein Wunder, und so etwas kann nur Gott tun. Gott kann sagen: „Es werde Licht“, und es wird Licht. Ebenso kann Gott sagen: „Steh auf, nimm dein Bett“, und der Mensch steht auf und nimmt sein Bett.
Dann lesen wir in Vers 10, was mir auch sehr gefällt. Dort sagten die Juden zu dem Geheilten: „Es ist Sabbat, es ist dir nicht erlaubt, das Bett zu tragen.“ Das war ihr Problem.
Der Mann antwortete ihnen darauf, und das gefällt mir besonders: „Der mich gesund gemacht hat, der sagte zu mir: Nimm dein Bett auf und geh umher.“
Er wusste nicht einmal den Namen von Jesus. Er hatte keine Ahnung, wer es war. Das Einzige, was dieser Mann wusste, war: „Der, der mich gesund gemacht hat.“
Das ist einer der schönsten Namen für Jesus. Wenn du sagen kannst: „An Leib, Seele und Geist, der, der mich gesund gemacht hat“, dann hast du einen der schönsten Namen für Jesus Christus gefunden.
Der, der mich gesund gemacht hat, hat zu mir gesagt: „Geh hin, verkündige das Evangelium“ und so weiter. Der, der mich gesund gemacht hat – einer der schönsten Namen für Jesus Christus.
Einladung zur Heilung und Gebet zum Abschluss
Weißt du, ich weiß nicht, wie es dir heute geht. Vielleicht bist du diese Woche übersprudelnd vor Leben. Dann freue dich daran und danke Gott dafür.
Es kann aber auch sein, dass du schon jahrzehntelang krank liegst. Du bist bedrückt, und es fällt dir schwer, überhaupt zu leben – auch im Urlaub. Du lebst auf Hoffnung hin.
Eine Frage möchte ich zum Abschluss stellen: Willst du gesund werden? Willst du gesund werden? Was möchtest du, dass in deinem Leben gesund wird? Leib, Seele oder Geist?
Ich möchte dich einfach ermutigen, diese Frage zu bewegen, darüber zu reden und mit Gott zu besprechen, was du dir wünschst, dass gesund wird.
Vielleicht kennst du Jesus nicht und lebst nicht in Beziehung mit ihm. Dann lass deine Beziehung deinen Geist heilen, damit du neu geboren wirst aus dem Geist.
Vielleicht ist deine Seele krank, so wie die Frau am Brunnen, die von einer Beziehung zur nächsten ging, weil man vom Menschen erwartet, was nur Gott geben kann. Dann lass dich an deiner Seele heilen.
Vielleicht bist du körperlich gehandicapt. Dann habe auch den Mut, darüber zu beten. Gott heilt nach wie vor. Er muss es nicht, aber er tut es immer wieder. Und wir dürfen Gott vertrauen, dass er auch in unserem Leben das tut, was er tun will.
Ich möchte noch beten:
Lieber himmlischer Vater, ich danke dir, dass du gekommen bist als unser Arzt. Du möchtest uns heilen und heiligen – an Körper, Seele und Geist. Das ist dein ausdrücklicher Wunsch als unser Arzt und Retter.
Herr, du kommst auch zu jedem von uns heute und fragst uns: Willst du geheilt werden? Herr, ich bete, dass wir diese Frage vor dir bewegen, dass wir darüber nachdenken und uns von dir beschenken und heilen lassen.
Herr, ich bete für Menschen, die hier sind und an körperlicher Krankheit leiden. Herr, wir bitten und vertrauen darauf, dass du uns heilst, wenn es dein Wille ist und wenn es dem entspricht, was du für uns vorhast.
Herr, wir beten für jene, deren Seele krank ist, die betrübt sind. Was bist du betrübt in mir, meine Seele? Und was stöhnst du in mir? Herr, heile unsere Seele!
Wir bitten dich, Vater, für jene, die dich noch nicht kennen und keine Beziehung zu dir haben. Lass sie zu dir kommen und sich im Geist heilen lassen. Lass sie zu einer lebendigen Beziehung zu dir finden, dem Gott, der Himmel und Erde gemacht hat.
Herr, ich danke dir für das Vorrecht dieser Woche, dass wir zusammen sein dürfen, um von dir zu lernen. Segne unser Zusammensein, und wir möchten uns von dir beschenken und heilen lassen. Möge das auch diese Woche geschehen!
Herr, wir beten weiter für das Einsatzding, dass sich Menschen einladen lassen und von dir geheilt werden. Wir beten für die Sportlergottesdienste, dass auch Sportler erkennen: Es gibt so viel mehr als Goldmedaillen. Es gibt eine lebendige Beziehung zu dir, die ewig hält – der Siegeskranz, der bleibt!
Herr, möge jeder zum Glauben an deine Liebe finden. Herr, danke für diese Woche jetzt und schenke, dass es eine Woche wird, in der dein Geist in ganz besonderer Weise wirkt.
Das beten wir im Namen unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. Amen.