Eine unerwartete Frage beim Mittagessen
Hallo, hier ist das Geschichtentelefon.
Familie Schmidt sitzt beim Mittagessen. Lisa und Felix sind gerade aus der Schule gekommen. Jeder hat viel zu erzählen.
Aber die Mutter ist heute so ernst. Plötzlich stellt sie eine unangenehme Frage: „Komisch, gestern Morgen hatte ich noch zwanzig Euro im Geldbeutel. Heute wollte ich im Supermarkt bezahlen, konnte aber nicht. Das Geld war weg. Hat es jemand von euch genommen? Felix oder Lisa, du?“
„Aber Mama, wir sind doch keine Diebe! Natürlich haben wir das Geld nicht genommen.“
„Seltsam, dann frage ich mich wirklich, wo das Geld geblieben ist.“
Das schlechte Gewissen und die innere Zerrissenheit
Nachdem der Tisch abgeräumt ist, setzen sich Felix und Lisa an ihre Hausaufgaben. Doch Lisa plagt ein schlechtes Gewissen. Ihr wird ganz übel, denn sie hat das Geld aus dem Geldbeutel genommen.
Hätte ich bloß nicht geklaut, denkt sie. Aber warum hat mir Mama auch kein Geld für den Gameboy gegeben? Eigentlich habe ich gar nicht geklaut, ich habe es ja nur geliehen. Irgendwann gebe ich es ja wieder zurück. Doch mit diesen Gedanken lässt sich ihr Gewissen nicht beruhigen.
Erst kürzlich, in der Jugendstunde, sprachen sie über das Stehlen. Diebstahl ist Sünde, sagt die Bibel. Sünde ist wie eine Mauer, die trennt. Lisa spürt das deutlich. Seitdem sie das Geld genommen hat, steht etwas zwischen ihr und ihrer Mutter. Und es steht auch zwischen ihr und Jesus.
Lisa kann sich nicht herausreden. Da sie beim Mittagessen gelogen hat, macht das die Sache nur noch schlimmer. Den ganzen Tag über kann sie sich nicht richtig freuen, auch nicht über den neuen Gameboy, den sie unter der Matratze versteckt hat.
Als sie abends im Bett liegt, muss sie weinen.
Die Aussprache und die befreiende Vergebung
Lisa, was ist denn los mit dir?
Ich weiß, ich habe das Geld gestohlen, und jetzt hast du mich bestimmt nicht mehr lieb.
Das war nicht richtig von dir. Aber dass du den Mut hast, es mir zu sagen, das finde ich gut.
Ich vergebe dir, und die zwanzig Euro zahlst du mir von deinem Taschengeld langsam zurück.
Willst du auch Jesus um Vergebung bitten?
Ja, Jesus, es tut mir leid, dass ich das Geld gestohlen habe. Bitte vergib mir. Danke, dass du mich lieb hast.
Eine schwere Last fällt Lisa vom Herzen, und sie kann wieder fröhlich sein.
Das Schönste ist: Mama und der Herr Jesus haben sie lieb.