Einführung in die Bedeutung der jüdischen Feste
Wie ich bei verschiedenen Gelegenheiten angedeutet habe, möchte ich heute Morgen gerne über die jüdischen Feste sprechen.
Ich selbst bin kein Spezialist auf diesem Gebiet, denn mit allem, was im Alten Testament steht, haben wir als Menschen Europas oft nicht so viel zu tun oder Bezug. Uns fehlt häufig der historische und kulturelle Hintergrund.
Es gibt jedoch andere, die in diesem Bereich mehr Kenntnisse haben, zum Beispiel Doktor Arnold Furtenbaum. Er ist Jude und kennt sich daher besonders gut mit den jüdischen Festen aus. Ich folge jetzt seiner Auslegung und Deutung der sieben jüdischen Feste, die im Alten Testament, im dritten Buch Mose, Kapitel 23, verzeichnet sind.
Ich hoffe, dass wir dieses Kapitel, 3. Mose 23, nicht so schnell wieder vergessen. Es ist relativ leicht zu finden. Dort sind die sieben jüdischen Feste beschrieben.
Und heute, an einem Festtag wie Pfingsten, ist es ein guter Anlass, sich einmal mit diesen Festen zu beschäftigen.
Das Passafest: Symbol der Erlösung
Wir lesen in 3. Mose 23, Vers 5: „Dies sind die Feste des Herrn, heilige Versammlungen, die er ausrufen soll zu ihrer bestimmten Zeit, im ersten Monat am vierzehnten des Monats.“
Das ist jedoch nicht der Monat Januar. Die Juden haben eine andere Monatszählung als wir. So entspricht der erste Monat etwa unserem April. Am vierzehnten Tag dieses Monats, zwischen den zwei Abenden, ist Pessach, das Passafest des Herrn.
Das ist das erste jüdische Fest, das wir vielleicht am besten kennen – zumindest vom Namen her. Pessach ist das Fest der Erlösung schlechthin. Das Volk Israel war als Sklavenvolk über vierhundert Jahre in Ägypten. Dann erlebten sie den Auszug aus Ägypten. Dieser Auszug geschah unter bestimmten Vorzeichen, die wir ausführlich in 2. Mose 12 finden.
Dort wird berichtet, dass jeder israelitische Hausvater ein Lamm schlachten musste. Es durfte kein makelloses Lamm sein, keines, das schon fast zusammenbrach, sondern ein fehlerfreies, gesundes, tadelloses Lamm. Keinem Lamm durfte ein Knochen gebrochen werden.
Mit dem Blut dieses Lammes wurden die Türpfosten und die Oberschwelle jeder israelitischen Haustür bestrichen. Als in der Nacht der Engel Gottes die Erstgeburten der Ägypter schlug, verschonte er die mit Blut gekennzeichneten Häuser der Israeliten. An diesen Häusern ging er vorbei.
Das ist die Bedeutung von Pessach. Pessach heißt „vorübergehen“, „verschonen“. Der Gerichtsengel ging vorüber und verschonte die Häuser. Darum heißt das Fest Passa.
Dieses Fest hat eine ganz wichtige Bedeutung – nicht nur für jeden Juden, sondern auch für Christen in unserer Zeit, der Zeit des Neuen Testaments. Denn wir wissen, dass sich das Passafest in einer tiefen Weise bei der Kreuzigung Jesu Christi erfüllt hat.
Wir finden diese alttestamentlichen Feste, und sie sind prophetisch gefüllt. Das heißt, sie haben alle einen hinweisenden Charakter. Sie sind alle in einer späteren Zeit durch Jesus Christus oder in einer noch zukünftigen Zeit erfüllt worden beziehungsweise werden noch erfüllt.
Jesus Christus wurde nämlich an einem Passafest gekreuzigt, wahrscheinlich im Jahr 27 nach Christus. Wir wissen, dass unsere Zeitrechnung sechs Jahre voraus ist. Christus wurde im Jahr sechs vor Christus geboren – so ist der aktuelle wissenschaftlich-historische Stand der Dinge.
Wir befinden uns also im Augenblick bereits im Jahr 2000. Haben Sie keine große Angst vor dem Jahr 2000, wir sind schon lange drin. Wenn wir diese sechs Jahre zurückrechnen, wurde Christus dann im Jahr 27 nach Christus gekreuzigt, am vierzehnten Tag des ersten Monats – und das war ein Passafest.
Vom zehnten bis zum vierzehnten Tag wurden in Jerusalem die Schafe beiseitegelegt, die für die Passaschlachtung in Frage kamen. Verschiedene fehlerlose Schafe wurden ausgesondert und noch einmal auf Fehlerlosigkeit überprüft. Eines dieser Schafe blieb übrig und wurde im Tempel als Passalamm geopfert.
Interessant ist, dass auch Jesus Christus geprüft wurde – von vier Gruppen, die ihn auf seinen Makel prüften. Die Pharisäer nahmen ihn genau unter die Lupe, die Sadduzäer prüften ihn, die Schriftgelehrten und auch Herodes unterzog ihn einer Extrasitzung.
Dann wurde Jesus um neun Uhr morgens ans Kreuz geschlagen. Das war genau die Zeit, als im Tempel von Jerusalem das Passalamm geschlachtet wurde. Das sind keine Zufälle. Es ist keine zufällige Übereinstimmung, sondern eine tiefe Erfüllung der alttestamentlichen Symbolik dieses Passafestes beim Auszug aus Ägypten.
Obwohl den beiden Mördern neben ihm die Beine gebrochen wurden – ein Akt der Humanität, damit sie sich nicht mehr aufstützen konnten und ihr Leiden nicht hinauszögerten – hält Johannes fest, dass Christus nicht die Beine gebrochen wurden.
Im Alten Testament durfte dem Passalamm kein Bein gebrochen werden. Christus wurde kein Bein gebrochen am Kreuz. Wir sehen, er ist wirklich das vollkommene Passalamm, von dem im Alten Testament die Rede war und von dem schon Jesaja sprach: „Wir hielten ihn für den, der gemartert war und geschlagen.“
Doch „Gott warf aller Sünde unsere Sünde auf ihn.“ Johannes der Täufer sagte, als er Jesus zum ersten Mal sah: „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt“, Gottes Passalamm.
Der Apostel Paulus schreibt im 1. Korinther 5,7: „Auch wir haben ein Passalamm, Christus, der für uns geschlachtet wurde.“ Und Petrus nennt ihn ein reines, unschuldiges Lamm.
Diese Begriffe verstehen wir und diese Aussagen leuchten ganz neu auf, wenn wir sehen, wie das Passafest des Alten Testaments bei der Kreuzigung Jesu seine vollkommene Erfüllung fand.
Wenn wir sagen, er ist unser Passalamm, er ist für uns am Kreuz gestorben, dann stellt sich die Frage: Ist er dein persönliches Passalamm geworden? Bist du mit deinen Sünden, mit den Übertretungen der Gebote Gottes zu ihm gekommen? Hast du ihm dein Leben anvertraut? Hast du ihn willentlich angenommen als deinen Erlöser und Herrn deines Lebens?
Dann darfst du gewiss sein, dass du am Tag des Gerichts Gottes auch verschont sein wirst vom Zorn Gottes. Dann wird er vorübergehen, so wie der Engel an den Häusern, die mit Blut gekennzeichnet waren.
Jedes Herz, das an das vergossene Blut Jesu Christi glaubt, ist im Bild mit dem Blut bestrichen. Und da geht der Zorn Gottes vorüber.
Das Fest der ungesäuerten Brote: Symbol für Sündenfreiheit
An das Passafest schloss sich nahtlos das Fest der ungesäuerten Brote an. Wir lesen weiter in 3. Mose 23, Verse 6-8: „Am fünfzehnten Tag dieses Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote dem Herrn. Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen. Am ersten Tag soll für euch eine heilige Versammlung sein; keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Und ihr sollt dem Herrn sieben Tage lang ein Feueropfer darbringen. Am siebten Tag ist eine heilige Versammlung; keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun.“
Das Fest der ungesäuerten Brote wurde sieben Tage lang gefeiert. Auffällig war, dass kein Sauerteig im Haus sein durfte. Nicht nur im Haus, sondern in der ganzen Stadt und sogar im gesamten jüdischen Land durfte während dieses Festes kein Sauerteig vorhanden sein. Die Juden haben damals vor diesem Fest wirklich alles auf den Kopf gestellt. Das ganze Haus wurde von oben bis unten ausgefegt, damit keine Spur, kein Krümelchen Sauerteig mehr zu finden war.
Warum? Sauerteig ist in der Bibel ein Bild für die Sünde, weil es eine Parallele gibt. Sauerteig ist ein chemischer Prozess, der einen anderen Teig innerhalb von wenigen Stunden durchdringt und ganz durchsäuert. Die Sünde wirkt nach dem gleichen Prinzip: Sie durchsäuert, das heißt, sie breitet sich immer weiter aus, frisst sich durch und durchdringt alles.
Wenn wir der Sünde den kleinen Finger geben, wird sie damit nicht zufrieden sein, sondern sie will immer die ganze Hand und den ganzen Menschen. Sie durchsäuert unser ganzes Leben. Wenn wir nicht aufpassen und die Sünde aus unserem Leben verbannen, dann gibt es eine schleichende Durchdringung. Deshalb musste der Sauerteig im Alten Testament bei diesem Fest der ungesäuerten Brote vollständig ausgefegt werden.
Auch dieses Fest hat eine messianische Erfüllung, eine Erfüllung durch Christus. Im Alten Testament waren das Passafest und das Fest der ungesäuerten Brote direkt miteinander verbunden und zeitlich unmittelbar hintereinander. Im Neuen Testament erfüllte Jesus das Passafest durch sein Opfer als Lamm und das Fest der ungesäuerten Brote durch sein sündloses Blut.
Ungesäuert heißt ohne Sünde, Sauerteig ist ein Bild für Sünde, ungesäuert steht für ohne Sünde. Der Herr Jesus starb ohne Sünde, ohne Schuld für uns am Kreuz. Damit erfüllte er das Fest der ungesäuerten Brote.
Davon spricht im Neuen Testament der Hebräerbrief. Wir wollen ihn jetzt nicht aufschlagen, aber ich lese einen Vers, der diese beiden Feste zusammenfasst, nämlich Hebräer 9,14: „Wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst durch den ewigen Geist als Opfer ohne Fehler Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dient.“
Hier haben wir beides: das Blut Christi, der sich ohne Fehler dargebracht hat, sündloses, unschuldiges Blut, das für uns am Kreuz starb. Wenn wir daran glauben, dass Jesus Christus auch für unsere persönliche Schuld am Kreuz starb und wenn wir ihm unser Leben anvertraut haben, dann gilt es nun, immer wieder täglich den alten Sauerteig auszufegen.
Das heißt, dass sich auch in unserem Christenleben kein Sauerteig irgendwo halten darf, der immer wieder durchsäuern und durchdringen will. Das bedeutet, dass wir als Christen mit der Sünde brechen und sie wirklich aus unserem Leben verbannen – die bewusste Sünde.
Wir sind Sünder und bleiben Sünder. Wir werden immer wieder aus Schwachheit versagen. Aber wir wollen keine bewusste Sünde in unserem Leben dulden, sondern den alten Sauerteig ausfegen.
Gibt es irgendetwas in unserem Leben, von dem wir wissen, dass es Gott nicht gefällt? Gibt es etwas, das wir getan haben und noch nicht unter Jesu Kreuz gebracht haben? Leben wir in einer sündigen Beziehung, die wir noch nicht vor Gott aufgegeben haben? Oder haben wir unrechte Dinge in unserem Besitz, die Gott nicht gefallen? Dann heißt es: Ausfegen des alten Sauerteigs.
Das Fest der Erstlingsfrüchte: Hinweis auf die Auferstehung
Wir kommen zum dritten Fest: das Fest der Erstlingsfrüchte. Wir lesen 3. Mose 23, Vers 9: „Und der Herr redete zu Mose: Rede zu den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, und ihr seine Ernte erntet, dann sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zum Priester bringen, und er soll diese Garbe vor dem Herrn schwingen zum Wohlgefallen für euch...“ Wir lesen jetzt nicht weiter, es geht um diese Garbe der Erstlinge.
Das ist das Fest der Erstlingsfrüchte. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein landwirtschaftliches Fest. Einige der Feste Israels stehen in Verbindung mit der Ernte. In Israel gab es nämlich drei Ernten: die Frühjahrsernte, die Sommerernte und die Späternte im Herbst.
Da Gott für dieses Fest kein bestimmtes Datum angeordnet hatte, wurde es meistens am ersten Sabbat nach Pessach gefeiert. Dieses Fest bildete den Abschluss der ersten Gerste- und Getreideernte.
Dieses Fest hat auch eine neutestamentliche Erfüllung. Ernte wird eingebracht, weil zuvor ein Samenkorn in die Erde fallen und ersticken musste. Daraus entstand Frucht, daraus wurde Ernte. Das erinnert an Jesus Christus, der sich selbst als Weizenkorn bezeichnet hat. Er ist in die Erde gefallen, gestorben und begraben worden. Am dritten Tag ist er auferstanden und hat viel Frucht hervorgebracht.
Viele von uns, die hier sitzen, sind Frucht dieses Leidens und Sterbens Jesu Christi. So weist das Fest der Erstlingsfrüchte auf die Auferstehung Jesu hin.
Im Neuen Testament lesen wir im 1. Korinther 15,20-22 die neutestamentliche Erfüllung dieses Festes der Erstlingsfrüchte. Paulus schreibt in Vers 20: „Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen. Denn da durch einen Menschen der Tod kam, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden, jeder aber in seiner eigenen Ordnung: der Erstling Christus, dann die, welche Christus gehören bei seiner Ankunft, dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt.“
Christus ist der Erstling, der Erste, der auferstanden ist. Es gibt heute viele Menschen, die sagen, es sei noch keiner zurückgekommen. Die Bibel sagt uns ganz klar: Einer ist zurückgekommen. Er war der Erste, der von den Toten zurückgekehrt ist – Jesus Christus. Er hat dieses Fest der Erstlingsfrüchte erfüllt.
Das Fest der Wochen (Pfingsten): Die Geburt der Gemeinde
Ein viertes Fest ist das Fest der Wochen, auch bekannt als Pfingstfest. Es ist das Fest der Wochen, und wir lesen wieder in unserem Ausgangskapitel, dem Buch Dritte Mose, Kapitel 23. Dort können wir den Finger oder das Lesezeichen stecken lassen, denn wir kehren immer wieder dorthin zurück.
In Dritte Mose 23,15 heißt es: "Und ihr sollt für euch zählen von dem Tag nach dem Sabbat, von dem Tag an, an dem ihr die Gabe für das Schwingopfer gebracht habt. Es sollen sieben volle Wochen sein bis zum anderen Tag nach dem siebten Sabbat." Sieben Wochen sind neunundvierzig Tage, und der nächste Tag, der fünfzigste Tag, ist der Tag nach dem siebten Sabbat. Diesen Tag sollt ihr zählen.
Dann sollt ihr dem Herrn ein neues Speisopfer darbringen. Pfingsten heißt wörtlich "Der fünfzigste Tag". Das griechische Wort "Pentakoste" bedeutet fünfzig. Pfingsten ist also das Fest der Wochen. Es findet sieben Wochen und einen Tag nach Passa statt, also fünfzig Tage nach Passa.
An diesem Tag sollt ihr dem Herrn ein neues Speisopfer darbringen. Aus euren Wohnungen sollt ihr Brot für das Schwingopfer bringen, zwei von zwei Zehnteln Weizenkries sollen es sein. Diese Brote sollen gesäuert gebacken werden und gelten als Erstlinge für den Herrn.
Das ist sehr wichtig: An Pfingsten musste im Alten Testament ein Speisopfer vor Gott gebracht werden, nämlich zwei Weizenbrote. Diese sollten gesäuert gebacken sein. Das fällt auf, denn zuvor haben wir gehört, dass bei anderen Festen keine gesäuerten Brote erlaubt waren, kein Sauerteig irgendwo vorhanden sein durfte. An Pfingsten jedoch mussten zwei Brote gesäuert gebacken werden, so wie wir es in der Regel tun.
Was hat das für eine Bedeutung? Das hängt mit der neutestamentlichen Erfüllung zusammen. Pfingsten ist die Geburtsstunde der Gemeinde Jesu Christi. Vor zweitausend Jahren, an Pfingsten, goss Gott den Heiligen Geist vom Himmel herab auf die Gemeinde Jesu Christi. Die hundertzwanzig Gläubigen, die in Jerusalem im Obersaal versammelt waren, erhielten den Heiligen Geist, und so entstand die Gemeinde Jesu Christi.
An diesem Tag predigte Petrus, und es kamen noch dreitausend weitere Menschen hinzu, wie er immer wieder berichtet. Damals war es eine Predigt, und 3000 Menschen bekehrten sich. Heute predigen 3000 Menschen, bis sich einer bekehrt, aber damals war es anders: 3000 bekehrten sich gleichzeitig und wurden hinzugefügt. So entstand die Gemeinde Jesu Christi durch den Heiligen Geist.
Die Gemeinde ist etwas Wunderbares. Sie setzt sich zusammen aus gläubig gewordenen Juden und gläubig gewordenen Heiden. Ich glaube nicht, dass wir heute Morgen Juden unter uns haben. Wahrscheinlich sind hier gläubig gewordene Heiden, also Menschen aus den Nationen, Nichtjuden, die zum Glauben an Christus gekommen sind. Diese beiden Gruppen zusammen bilden den einen Leib der Gemeinde Jesu Christi.
Dies wurde schon damals symbolisch dargestellt durch zwei Brotleiber, die an Pfingsten geopfert werden mussten. Diese Brote waren gesäuert. Gesäuert bedeutet, dass die Sünde noch in uns wohnt, dass wir noch Sünder sind und immer wieder versagen. Trotzdem sind wir durch Jesus Christus und sein Opfer gerettet und zusammengefügt zu einem Leib aus Juden und Heiden.
Die weltweite Gemeinde Jesu besteht aus gläubigen Juden und gläubigen Menschen aus allen Nationen. Unsere Gemeinde hier hat wahrscheinlich keinen gläubigen Juden, ich wüsste von keinem. Aber die weltweite Gemeinde umfasst auch gläubig gewordene Juden. Deshalb diese zwei Brotleiber, gesäuert – ein wunderbares Bild, das sich an Pfingsten erfüllte.
Davon spricht auch der Epheserbrief, dass Gott aus den Zweien Eins gemacht hat und den Zaun der Trennung, der dazwischen war, abgebrochen hat. So lesen wir im Epheserbrief.
Der erste Festzyklus und die Bedeutung der viermonatigen Pause
Nun muss ich einen kurzen Einschub machen. Wir haben jetzt vier der sieben jüdischen Feste miteinander besprochen, und sie bilden zusammenhängend den ersten Festzyklus. Diese Feste fanden innerhalb von fünfzig Tagen statt. Wir sehen das jetzt auf der Folie, die uns Samuel einschaltet. Dort sind die vier ersten Feste dargestellt: das Passafest, das Fest der ungesäuerten Brote, das Fest der Erstlingsfrüchte und das Fest der Wochen.
Innerhalb von fünfzig Tagen fanden diese vier Feste statt. Auf der rechten Seite sehen wir ihre neutestamentliche Erfüllung: durch das Sterben Jesu am Kreuz, durch sein unschuldiges Blut, das er vergossen hat, durch seine Auferstehung am dritten Tag und durch das Senden des Heiligen Geistes fünfzig Tage nach seiner Kreuzigung an Pfingsten.
Diese vier Feste wurden durch das erste Kommen Jesu vor fast zweitausend Jahren erfüllt. Sie sind alle bereits erfüllt in ihrer alttestamentlichen Symbolik – alle vier. Ihr braucht das nicht abzuschreiben oder abzuzeichnen, ich habe Blätter mitgebracht, die ihr nachher mitnehmen könnt. Diese vier Feste sind bereits durch Jesus Christus erfüllt.
Interessant ist nun, dass im alttestamentlichen Festkalender eine viermonatige Pause folgte, bis im siebten jüdischen Monat die drei weiteren Feste kamen. Es gab also eine viermonatige Pause dazwischen. Was bedeuten diese vier Monate Pause?
Wir wollen dazu Johannes 4 aufschlagen, Johannes Evangelium Kapitel 4, Vers 35. Dort finden wir eine Antwort auf die Frage, warum es diese vier Monate Pause zwischen den ersten vier jüdischen Festen und den drei folgenden gab.
Jesus war gerade am Jakobsbrunnen gewesen und hatte dort eine Frau getroffen, die ihr Glück im Partner gesucht hatte. Sie hatte fünf Partner nacheinander gehabt und ihr Lebensglück nicht gefunden. Viele Menschen suchen ihr Glück im Partner, auch heute noch. Jesus zeigte dieser Frau den Weg zum wahren Glück, zur wahren Erfüllung. Die Frau kam zum Glauben, lief in ihre Stadt zurück und sagte der ganzen Stadt, dass sie Christus, den Messias, gefunden habe.
Jesus war allein am Brunnen, als seine Jünger zu ihm kamen und ihn fragten: „Hast du noch nichts gegessen? Hast du keinen Hunger?“ Er antwortete: „Nein, meine Speise ist die, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu vollbringen.“
In Vers 35 sagt Jesus: „Sagt ihr nicht, es sind noch vier Monate bis zur Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und schaut die Felder an, denn sie sind schon weiß zur Ernte. Der, der erntet, empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit sich beide, der da sät und der da erntet, zugleich freuen.“
Jesus nimmt diese vier Monate auf und sagt, es sind noch vier Monate bis zur Ernte. Pfingsten, haben wir gesagt, war die Geburtsstunde der Gemeinde. Dort kamen zum ersten Mal Menschen zum Glauben an Christus und wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt.
Dann folgen vier Monate Sammlungszeit der Gemeinde. Danach kommt das nächste Fest, das fünfte, das wir gleich anschauen werden: das Fest der Trompeten. Dieses Fest wird erfüllt durch die Entrückung der Gemeinde, also durch die Hinwegnahme der Gemeinde von der Erde.
Das bedeutet, dass wir in diesem Festkalender genau die Zeitspanne vom Beginn der Gemeinde am Fest der Wochen, über eine viermonatige Pause bis hin zur Hinwegnahme der Gemeinde finden. Diese Zeitspanne wird auch durch diesen Kalenderrhythmus vorgeschattet.
Jesus sagt es: vier Monate Erntezeit. Das ist die Zeit, in der die Gemeinde Jesu Christi aus allen Nationen gesammelt wird. Heute bekehren sich weltweit wahrscheinlich etwa fünfzehn Menschen pro Tag. Das ist ungefähr der aktuelle Durchschnitt. Die wenigsten davon kommen aus Europa, die meisten aus Afrika und Asien. Aber auch hierzulande kommen noch Menschen zum Glauben.
Du kannst also noch zum Glauben kommen. Es ist im Augenblick noch Erntezeit, in der die Gemeinde Jesu aus allen Nationen herausgesammelt wird. Das dauert bis zu dem Tag, an dem die Entrückung der Gemeinde stattfinden wird, wenn Gott die Gemeinde von dieser Erde wegnehmen wird.
Das Fest der Trompeten: Zeichen der Entrückung
Danke, Samuel! Nun lesen wir in 3. Mose 23 das fünfte Fest, das Fest der Trompeten, 3. Mose 23,23. Und der Herr redete zu Mose: Redet zu den Söhnen Israel, im siebten Monat, am ersten des Monats, soll euch Ruhe sein, eine Erinnerung durch Lärmblasen, eine heilige Versammlung. Jegliche Dienstarbeit dürft ihr nicht tun, und ihr sollt dem Herrn ein Feueropfer darbringen.
Eine Erinnerung durch Lärmblasen – wie wurde das gemacht? Mit Hörnern, mit Widderhörnern. Widderhorn deshalb, weil Abraham statt seines Sohnes Isaak einen Widder geopfert hatte. Darum nahmen die Israeliten Widderhörner, und mit denen kann man einen ganz schönen Lärm verursachen, vor allem, wenn viele Hörner gleichzeitig blasen.
Lärmblasen – ein Fest des Lärmblasens, ein Fest der Trompeten wird es auch an anderer Stelle im Alten Testament genannt. Interessant ist, dass an diesem Tag hundert verschiedene Posaunensignale gegeben wurden. Hundert Posaunensignale, und zwar mit unterschiedlich langer Dauer der Posaunenstöße.
Ein langer Ton, ein langes Blasen – ich kann das jetzt nicht vormachen – bedeutete Freude. Drei kurze Stöße waren ein Zeichen der Trauer, neun kurze Stöße ein Zeichen der Furcht. Diese verschiedenen Posaunensignale wechselten sich ab und kamen an dem Tag wiederholt vor, bis 99 Töne gezählt wurden. Der hundertste Ton war der wichtigste.
Der hundertste Posaunenstoß wurde so lange geblasen, wie der Bläser konnte. Er holte tief Luft und blies seine ganze Luft langsam durch das Horn – ein langgezogener Ton, der dann langsam verebbte. Das war der wichtigste Ton. Für die Israeliten damals bedeutete das, wenn dieser letzte lange Ton ertönte, einen Hinweis auf die Erlösung Israels, auf die endgültige Erlösung Israels und ihre Heimkehr in das Land ihrer Väter.
So wird dieses Fest der Trompeten heute noch gefeiert. Die Juden, die weltweit verstreut sind – in Amerika, in Russland, in anderen Ländern – blasen an diesem Fest die Trompete. Wenn sie diesen letzten Ton ausstoßen, erinnern sie sich daran, dass Gott einmal ihrer Zerstreuung weltweit ein Ende machen wird und sie zurückbringen wird in das Land ihrer Väter.
Vor diesem Hintergrund wollen wir jetzt zwei neutestamentliche Stellen lesen. Das ist mir heute Morgen am allerwichtigsten. Wir lesen zwei Stellen, in denen von diesem Schall der Posaune die Rede ist – im Blick auf uns, im Blick auf die Gemeinde.
Zuerst 1. Thessalonicher 4. Im Neuen Testament schreibt der Apostel Paulus hier einen ganzen Abschnitt über die Entrückung der Gemeinde. Das ist der Vorgang, wenn Christus kommen wird und seine Gemeinde von dieser Erde wegnehmen wird – in einem Augenblick.
1. Thessalonicher 4,13 schreibt Paulus: „Wir wollen euch aber, Brüder, nicht in Unkenntnis lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht betrübt seid wie die übrigen, die keine Hoffnung haben.“ Es gibt Menschen, die keine Hoffnung haben. Das sind die, für die mit dem Tod alles aus ist – keine Hoffnung, kein Wiedersehen, keine Zukunft.
„Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, wird Gott auch ebenso die Entschlafenen durch Jesus mit ihm bringen.“ Denn dies sagen wir euch mit einem Wort des Herrn: „Wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, werden den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen.“ Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und beim Schall der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel.
Die Toten in Christus werden zuerst auferstehen, danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in den Wolken dem Herrn entgegen in die Luft. Und so werden wir allezeit beim Herrn sein. So ermuntert nun einander mit diesen Worten.
Ein wunderbarer Abschnitt für Christen! Das ist ein Trostabschnitt, ein Abschnitt der Ermunterung. Auch wenn wir jemanden verloren haben, wenn jemand von uns gegangen ist, dann wissen wir: Er ist uns nur vorangegangen. An dem Tag der Entrückung der Gemeinde, wenn Christus kommt, um die Gemeinde zu sich zu nehmen, werden wir wieder vereint sein – die Christen, die schon gestorben sind, und die Christen, die diesen Tag miterleben dürfen, vielleicht unsere Generation.
Dann wird der Schall der Posaune Gottes ertönen. Hier haben wir ihn wieder, diesen Schall. Da werden die verstreuten Christen aus der ganzen Welt zusammengenommen und mit ihrem Haupt, mit ihrem Herrn verbunden – Leib und Haupt kommen zusammen.
In einer weiteren Stelle, 1. Korinther 15, erfahren wir nun, dass es die letzte Posaune sein wird. 1. Korinther 15 ist das große Kapitel von der Auferstehung, ab Vers 51. Paulus schreibt: „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden – in einem Nu“, griechisch „in einem Atomos“, „in einem unteilbaren Augenblick“, „in einem Augenblick bei der letzten Posaune“.
Denn es wird posaunen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen.
Hier spricht Paulus von der letzten Posaune. Das ist dieser letzte Posaunenstoß beim Fest der Trompeten im Alten Testament, wenn die Verstreuten zusammengeführt werden.
Samuel zeigt uns noch einmal eine Folie, auf der wir diese beiden Schriftstellen – 1. Thessalonicher 4 und 1. Korinther 15 – zusammengefasst haben. Ich lese noch einmal:
Der Herr Jesus wird aus der unsichtbaren Welt an den sichtbaren Himmel hervortreten. Er wird den Befehl zur Entrückung geben, wie ein General. Der Erzengel wiederholt den Befehl mit lauter Stimme, eine Posaune ertönt. Die Toten in Christus werden zuerst auferstehen, danach folgt die Entrückung der lebenden Christen. Und wir dürfen Gewissheit haben: Wir werden für immer bei ihm sein.
Das ist 1. Thessalonicher 4, der Schall der Posaune. Wenn du es etwas höher schiebst, Samuel, und jetzt 1. Korinther 15: Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht ererben, darum ist eine Verwandlung nötig, bevor der Leib in den Himmel eingehen kann. Das alles soll zur Zeit der letzten Posaune geschehen.
Nun gibt es immer wieder Christen, die das mit der Offenbarung des Johannes in Verbindung bringen, weil dort auch von sieben Posaunengerichten die Rede ist. Mit diesen Posaunengerichten haben wir als Gemeinde Jesu aber überhaupt nichts zu tun.
Die letzte Posaune, von der Paulus schreibt, ist nicht identisch mit der siebten Posaune aus Offenbarung 11, Vers 15 bis 18. Denn das sind Gerichtsposaunen in der großen Trübsalszeit Israels.
Die letzte Posaune betrifft das jüdische Fest der Posaunen, das mit einem langgezogenen Posaunensignal endete, wie wir es eben gesehen haben. Wer das bisher anders gesehen hat, sollte diese Sicht korrigieren. Das hat nichts mit den Posaunengerichten zu tun, sondern wir müssen das vom Alten Testament her verstehen. So müssen wir das Neue Testament auslegen.
Denn die Korintherchristen hätten das überhaupt nicht verstanden, wenn Paulus von der letzten Posaune schreibt. Denn da gab es noch keine Offenbarung des Johannes. Sie wussten noch nichts von sieben Posaunengerichten, das hätten sie nicht verstehen können. Aber das Posaunenfest des Alten Testaments kannten sie, das konnten sie verstehen.
Danke, Samuel! Wir haben von der Entrückung der Gemeinde gesprochen, von dem Tag, an dem Christus die Gemeinde zu sich nehmen wird.
An dieser Stelle möchte ich auch fragen: Bist du ganz gewiss, dass du an dem Tag dabei sein wirst? Christus wird nur die wirklichen, echten Christen zu sich nehmen – nicht die Namenschristen, nicht die, die nur eine christliche Erziehung oder Form angenommen haben, sondern die, die Christus wirklich in ihr Herz und Leben aufgenommen haben und mit ihm gelebt haben. Die wird er zu sich nehmen.
Diese Frage gilt auch an uns als Gemeinde: Sind wir als Gemeinde bereit für diesen Tag? Oder haben wir noch viel zu tun bis dahin? Dann wollen wir unseren Auftrag, unsere Aufgabe anpacken.
Die letzten beiden Feste: Versöhnung und das Tausendjährige Reich
Die letzten beiden Feste möchte ich nur noch der Vollständigkeit halber erwähnen. Samuel zeigt uns noch eine Folie, auf der die letzten drei Feste zusammengefasst sind. Vielleicht ist es leichter, wenn wir das optisch ein bisschen verfolgen können.
Wir haben vorhin den ersten Festzyklus betrachtet: vier Feste, die durch das erste Kommen Jesu bereits erfüllt wurden. Nun sehen wir uns die letzten drei Feste an.
Das Trompetenfest wird bei der Entrückung der Gläubigen erfüllt. Diese Entrückung steht bevor; sie kann heute Nacht oder heute noch geschehen. Dann folgt das Versöhnungsfest, das in der Trübsalszeit Israels erfüllt wird. Wenn sich Israel als ganzes Volk bekehren wird, erleben sie den großen Versöhnungstag. Dann werden sie Jesaja 53 als Bußgebet sprechen: „Fürwahr, wir hielten ihn für den, der von Gott geschlagen und gemartert wäre, aber der Herr warf alle unsere Sünden auf ihn.“ Dieses Kapitel meiden sie heute noch und lesen es nicht. Doch an jenem Tag werden die Juden es beten.
In der großen Trübsalszeit, wenn ihnen das Wasser bis zum Hals steht und sie eine Verfolgung erleben, die schlimmer ist als im Dritten Reich, werden sie Jesus Christus als ihren Erlöser annehmen. Den Jesus, den sie damals abgelehnt und ans Kreuz genagelt haben, werden sie als den Mann mit den fünf Wunden erkennen, in den sie gestochen haben. Als ganzes Volk werden sie ihn als ihren Erlöser und Herrn annehmen. Dann wird sich dieses Fest in der Zukunft erfüllen.
Das letzte jüdische Fest ist das Laubhüttenfest. Es wurde gefeiert, weil das Volk während der Wüstenwanderung immer wieder Hütten gebaut hat – Zelte oder Hütten aus Palmenzweigen und anderen Zweigen. Gott hatte ihnen aufgetragen, im Land als Erinnerung an die Wüstenwanderung jedes Jahr einmal Laubhütten zu bauen. Dieses Fest war ein großes Freudenfest, bei dem sie eine Woche lang, sieben Tage, große Freude hatten.
Das Laubhüttenfest wird sich im Tausendjährigen Reich erfüllen, in der Zeit nach der Bekehrung Israels. Dann wird Christus sichtbar auf dieser Erde als König in Jerusalem tausend Jahre regieren.
Ich weiß, wenn man das zum ersten Mal hört, klingt das fast wie „Tausendundeine Nacht“. Aber es ist keine Märchengeschichte, sondern biblische Prophetie, die sich auf das i-Tüpfelchen erfüllen wird. So, wie sich ein Großteil dieser Prophetie bereits erfüllt hat, werden sich auch die wenigen Aussagen, die noch in der Zukunft liegen, genau so erfüllen.
Schlussbetrachtung und Dankgebet
Ich möchte zum Schluss kommen. Wir haben die sieben jüdischen Feste aus 3. Mose 23 miteinander betrachtet. Was wir nicht gelesen haben, kann man ja zuhause noch nachlesen.
Wir sind keine Juden. Für uns haben diese Feste keine buchstäbliche, keine direkte Bedeutung. Wir feiern sie nicht, wir bauen keine Laubhütten, und wir backen heute keine zwei ungesäuerten Weizenbrote. Das machen wir nicht.
Aber wir sehen diese Feste aus einer anderen Perspektive, aus der Sicht des Neuen Testaments. Wir erkennen, dass sie durch Christus erfüllt sind: die ersten vier Feste durch sein erstes Kommen. Wir glauben daran und hoffen darauf, dass auch die letzten drei Feste bald erfüllt werden, wenn Christus wiederkommt, um seine Gemeinde zu sich zu nehmen und sein Volk Israel zu sich zu bekehren.
Mir persönlich hat das den Glauben sehr gestärkt, als ich sah, welche Ordnung in der Bibel herrscht, welche Systematik darin steckt. Ich bin ein Systematiker, ich liebe Systematik und diesen Aufbau. Wenn wir sehen, wie das im Alten Testament vorgeschattet ist und sich im Neuen Testament erfüllt, wie eine Ordnung, eine Architektur, eine Struktur darin liegt, hilft mir das sehr.
Mich hat das im Glauben gestärkt, und ich hoffe, dass es auch euch alle stärkt, wenn wir heute Morgen einmal auf einen Blick gesehen haben, wie wunderbar Gott prophetisch im Alten Testament geschattet hat und wie sich das alles in unserer Zeit erfüllt hat oder noch erfüllen wird.
Wollen wir Gott dafür danken?
Ja, Herr unser Gott, wir danken dir von ganzem Herzen, dass du auch der Gott Israels bist, dass du der Gott warst, der im Alten Testament mit diesem Volk gehandelt hat, der sie aus Ägypten herausgeführt hat. Du hast ihnen diese Feste gegeben als Erinnerung an deine großen Taten, an die alttestamentliche Erlösung und alles, was damit verbunden war.
Wir danken dir auch, dass du unser Bundesgott bist, dass wir durch Jesus Christus zu dir Vater sagen dürfen. Wir dürfen nun vom Neuen Testament her sehen, dass sich schon die Mehrheit dieser Feste, die Mehrzahl, erfüllt hat.
Und nun schauen wir nach vorne und wissen, dass sich bald das nächste dieser Feste erfüllen wird: das Fest der Trompeten, wenn der Schall der Posaune kommt.
Danke, Herr, dass du weltweit die Gemeinde Jesu herausrufst, dass du sie aus allen Nationen sammelst. Ich möchte dir danken für jeden von uns, der dazugehört.
Herr, danke, dass immer noch Zeit der Ernte ist, dass wir Menschen einladen dürfen, in die Gemeinde hineinzukommen und das vollkommene Heil in Christus anzunehmen.
Wir bitten dich, dass wir auch als Gemeinde fleißig sind und nicht untätig, dass wir fruchtbar sind zu guten Werken und ein echtes Zeugnis in unserer Stadt und Umgebung sein dürfen.
Danke, dass sich dann auch noch die letzten beiden Feste erfüllen werden und du sie mit deinem Volk Israel verwirklichst.
Vater, wir danken dir, dass du ein Gott der Ordnung, ein systematischer Gott bist, der das alles so gegeben und erfüllt hat.
Lass dadurch auch heute Morgen unseren Glauben und unser Vertrauen auf dein Wort gestärkt werden. Amen.
