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Gold, Weihrauch und Myrrhe

Solid Joys, Teil 345/366, Matthäus 2,10-11
Die Geschenke der Weisen sind nicht als Hilfeleistung oder als sonstige Unterstützung für Jesus gedacht. Es würde einen König entwürdigen, wenn eine fremde Gesandtschaft Care-Pakete für ihn mitbringen würde.

„Als sie nun den Stern sahen, wurden sie sehr hocherfreut; und sie gingen in das Haus hinein und fanden das Kind samt Maria, seiner Mutter. Da fielen sie nieder und beteten es an; und sie öffneten ihre Schatzkästchen und brachten ihm Gaben: Gold, Weihrauch und Myrrhe.“ (Matthäus 2,10-11)

„[Gott] lässt sich [...] nicht von Menschenhänden bedienen, als ob er etwas benötigen würde“(Apostelgeschichte 17,25). Die Geschenke der Weisen sind nicht als Hilfeleistung oder als sonstige Unterstützung für Jesus gedacht. Es würde einen König entwürdigen, wenn eine fremde Gesandtschaft Care-Pakete für ihn mitbringen würde.

Diese Geschenke sind auch keine Bestechung. In 5. Mose 10,17 steht, dass Gott keine Bestechungsgeschenke annimmt. Was sollen diese Geschenke also dann bedeuten? Inwiefern sind sie ein Ausdruck der Anbetung?

Geschenke an wohlhabende Menschen, die für sich selbst sorgen können, drücken echoartig und verstärkt den Wunsch des Schenkers aus, der zeigen will, wie wundervoll der Beschenkte ist. Christus etwas zu schenken, ist gewissermaßen wie Fasten – wir entbehren etwas, um zu zeigen, dass Christus wertvoller ist als das, worauf wir verzichten.

Wenn du Christus auf diese Weise etwas schenkst, dann drückst du damit aus: „Die Freude, nach der ich mich ausstrecke, (beachte Matthäus 2,10! „Als sie nun den Stern sahen, wurden sie sehr hocherfreut“) – die Freude, nach der ich mich ausstrecke, liegt nicht in der Hoffnung auf Reichtum, den ich bekomme, indem ich mit dir schachere oder eine Bezahlung aushandle. Ich komme nicht zu dir, weil ich mir bestimmte Dinge von dir wünsche. Was ich mir wirklich wünsche, bist du selbst. Und jetzt verstärke und zeige ich diesen Wunsch, indem ich Dinge für dich aufgebe in der Hoffnung, mehr von dir genießen zu dürfen, statt mehr Dinge zu bekommen. Indem ich dir das gebe, was du nicht brauchst und was ich vielleicht genießen würde, sage ich dir umso ernsthafter und authentischer: ‚Du bist mein Schatz, diese Dinge sind es nicht.‘“

Das bedeutet es, denke ich, Gott mit Gaben von Gold, Weihrauch und Myrrhe anzubeten. Oder ihn mit dem anzubeten, was du Gott vielleicht schenken möchtest.

Möge Gott uns den Wunsch nach Christus selbst ins Herz legen. Mögen wir von Herzen sagen: „Herr Jesus, du bist der Messias, der König über Israel. Alle Völker werden kommen und vor dir anbeten. Gott führt die ganze Welt so, dass du angebetet wirst. Darum will ich dir freudig die Ehre geben – dir sei alle Vollmacht und Würde! – und dir meine Gaben bringen, weil ich dir sagen will, dass du allein mein Herz erfüllen kannst, nicht diese Gaben.“