Begrüßung und Einführung ins Thema
Schönen guten Tag, Freunde! Ich freue mich, euch nach der Sommerpause wiederzusehen. Unser heutiger Gottesdienst steht unter dem Thema Finsternis und Licht.
Das ist aber noch kein Grund für Autofahrer, ihr Licht anzulassen. Draußen steht ein kristallblauer Trabant TZ3-4-66 mit voller Beleuchtung. Der Fahrer kann ruhig mal das Licht ausschalten. Ist der Mensch im Auto? Er kommt doch nachher schlecht weg, wenn er das Licht nicht ausmacht. Gut.
Der Diener eines schwerhörigen Lords erwartet seinen Herrn nach einem Ausflug in die Stadt. Während er dem Lord aus dem Mantel hilft, sagt er: „Na, du alter Trottel, hast du dich wieder im Club herumgetrieben und gesoffen, weil das hübsche Mädchen Aufreißen wohl nicht geklappt hat?“
Da antwortet der Lord: „Irrtum, James. Ich war in der Stadt, habe einen neuen Hörapparat gekauft. Ich wünsche euch, dass ihr mit oder ohne Hörapparat alles gut hört. Wir haben die beste aller Nachrichten zu bringen.“
Bekanntgaben und Hinweise vor der Predigt
Vorher noch ein paar Bekanntgaben.
Zunächst einmal bedaure ich von Herzen, dass der Kleiderschrank der Heilsarmee, der das letzte Mal hier war, nicht bis zum Schluss geblieben ist, also auch im zweiten Gottesdienst, um hier als Saalräumer tätig zu sein. Ihr habt ja das merkwürdige Schauspiel erlebt, dass wir hier vorne auf der Bühne uns geprügelt haben. Weil wir die Mikrofone abgeschaltet hatten, habt ihr gar nicht richtig mitbekommen, was hier lief.
Es waren hier ein paar Leute, die ich in der Predigt angesprochen hatte. Sie gehören zu einer Sekte und hatten dann hier die Mikrofone gestürmt. Sie nennen sich Christenösterreichs. Wer sie sind, sagen sie nicht, und sie sagen auch nicht viel sonst. Man kann mit ihnen sowieso ziemlich schwer reden, obwohl sie sehr redselig sind.
Ich will mal sagen: Das hat sich bisher in den letzten vierzig Jahren noch nicht einmal ein Kommunist erlaubt – so eine Unverschämtheit, hier hochzugehen, ans Mikrofon zu treten, ohne mich um Erlaubnis zu fragen und ohne sich vorzustellen. Nicht einmal die wildeste FDJ-Truppe hat uns jemals so gestört wie diese Leute. Ihr seht schon daran, dass es sich um eine äußerst aggressive Sekte handelt.
Ich kann euch vor diesen Leuten nur warnen. Sie diskutieren dann immer draußen vor der Kirche. Wenn sie heute wieder da sind, sage ich euch nur: Am besten redet überhaupt nicht mit ihnen.
So, nächster Punkt: Heute ist es nun zum ersten Mal möglich, dass wir in diesem Jugendgottesdienst unsere Kollekte in D-Mark sammeln. Darauf freue ich mich ganz besonders.
Ich habe mir natürlich genau überlegt, wofür wir unsere erste Kollekte in D-Mark verwenden. Für mich war klar, dass wir das Geld nicht in unser Land geben, sondern nach draußen weitergeben. Ich habe mich entschlossen, dass wir die erste Kollekte unserer Leipziger Mission zur Verfügung stellen.
Bisher hatten wir ja praktisch keine solchen Möglichkeiten. Unser Geld war in unserer Welt nichts wert, und es konnte auch nicht richtig nach draußen gebracht und dort eingesetzt werden. Jetzt können wir zum ersten Mal Missionsprojekte direkt unterstützen.
Die Leipziger Mission unterhält verschiedene Mitarbeiter in verschiedenen Gegenden dieser Welt. Zum Beispiel einen Mitarbeiter aus Sachsen, Dr. Mikkel, der jetzt in Papua-Neuguinea arbeitet. Er arbeitet dort als theologischer Lehrer, um Pfarrer auszubilden.
Ihr müsst euch vorstellen: In Papua-Neuguinea gibt es eine wachsende Kirche, die aber zu wenige Pastoren hat. In manchen Gemeinden kommt dreimal im Jahr ein Pfarrer. Wer macht dann alle Taufen und Hochzeiten auf einen Schlag? Um dieses riesige Land mit mehr ausgebildeten Pastoren zu versorgen, arbeitet Dr. Mikkel dort.
Die Unterhaltung dieses Mitarbeiters, der von unserer Leipziger Mission kommt, kostet pro Jahr 50 Mark – inklusive Versicherung, Gehalt, Preise und aller Kosten, die dazu gehören.
Ich bitte euch, heute euer Opfer dafür zu geben. Ich weiß, wir bekommen jetzt alle für unser schönes Westgeld viele wunderbare Dinge. Aber Leute, fangt jetzt, wenn ihr Westgeld in der Hand habt, bitte nicht gerade bei Gott an zu sparen. Das wäre die falsche Stelle, an der ihr spart.
Meinetwegen rammelt nach Aldi und geht nicht in irgendeine andere Kaufhalle. Spart, wo ihr könnt, aber spart nicht an der Kollekte! Leute, ich bitte euch um ein Opfer für die Leipziger Mission!
Kinderbetreuung haben wir für die Mütter eingerichtet, die bereit sind, sich während der Predigt einmal von ihren Kindern zu trennen. Freund Vogel wird hinten stehen. Beim letzten Lied vor der Predigt können die Kinder dann nach hinten gehen und werden im oberen Raum versorgt.
Ich habe noch einen Hinweis für euch: Vom 20. bis 23. September findet im Kulturpalast in Dresden eine internationale Konferenz über Lebensrecht und Zukunft Europas statt. Diese Informationsblätter, auf die ich hier nur hinweise, könnt ihr draußen am Büchertisch in Empfang nehmen. Es geht vor allem um die Frage der Abtreibung. Wer daran interessiert ist, kann sich dort draußen informieren.
So, unser nächster Gottesdienst ist hier am 14. Oktober. Dann sind wir inzwischen alle schon Bundesbürger. Mal sehen, wie es dann wird.
Rückblick und Vorstellung des Gastes
Heute vor neunzehn Jahren, am 19.09.1971, fand unser erster Jugendgottesdienst statt. Heute feiern wir den hundertdreißigsten Jugendgottesdienst.
Einer der Männer der ersten Stunde, der fast von Anfang an dabei war, ist Jörg, der heute unser Gast ist. Jörg hat nicht nur seine Lieder und seine Gitarre mitgebracht, sondern auch einen eigenen Stand am Büchertisch eröffnet. Dort verkauft er ein Buch, das er herausgegeben hat: Die Revolution der Kerzen.
Dieses Buch fasst die Ereignisse in unserem Land um die Zeit der Wende zusammen. Jörg hat es nicht nur geschrieben, sondern auch herausgegeben. Bischof Forck hat daran mitgearbeitet, und verschiedene Menschen haben ihre Zeugnisse beigesteuert. Es gibt Lieder darin, zum Beispiel von einem Liedermacher, dessen Lieder wir bei uns oft gesungen haben. Auch Gerhard Schöne ist mit dabei. Außerdem enthält das Buch viele kirchliche Stellungnahmen, Dokumente und einzelne Erlebnisberichte.
Man hat in diesem Buch alles zusammengefasst und kann noch einmal staunend nachlesen, was vor einem Jahr war. Dabei merkt man, wie viel man bereits wieder vergessen hat. Für alle, die ihr Gedächtnis auffrischen wollen, ist dieses Buch sehr empfehlenswert.
Es ist zwar teuer, aber der Preis wird nicht von Jörg festgelegt, sondern von den Verlagen.
So, genug der Vorrede. Jetzt ist Jörg mit seiner Gitarre an der Reihe. Jörg, wir grüßen dich!
Grüße aus der Region und Jugendkonferenz
Liebe Kammerkstädter, äh, liebe Kammeifans, die dort ohnehin. Also, liebe Chemnitzer, man muss sich erst wirklich daran gewöhnen. Es ist das erste Mal, dass ich hier bin und euch nicht mehr als Karl-Marx-Städter anspreche, auch nicht als Karl-Kemnitz-Städter, sondern richtig als Chemnitzer.
Meinen herzlichen Glückwunsch, dass ihr euren alten Namen wieder habt. Ihr werdet gleich noch mehr klopfen, denn ich habe ganz, ganz viele Grüße mitgebracht.
Am vergangenen Wochenende war ich in Hessen und dort auf einer Jugendkonferenz in Neukirchen bei Bad Hersfeld. Von dort seid ihr herzlich gegrüßt. Ich habe gesagt: Am nächsten Sonntag bin ich in Chemnitz beim Theo im Gottesdienst. Darf ich herzliche Grüße mitnehmen? Da haben die vielen alten Jugendlichen gebrüllt: Jaaa!
Die vielen Grüße bringe ich jetzt mit, auch ganz herzliche Grüße von Ulrich Barzani. Ich bin sehr für dich, Theo.
Einführung in die Thematik großer Persönlichkeiten und das Bild von Ilja Klausunow
Herr Präsident, liebe Freunde der Lehrerfahrt in der Schule! Wer kann mir etwas über die großen Persönlichkeiten des neunzehnten Jahrhunderts erzählen? Nun sagt ein Schüler, sie seien alle schon gestorben.
Ein sowjetischer Maler, Ilja Klausunow, hat ein Bild über die größten Persönlichkeiten unseres, des zwanzigsten Jahrhunderts, gemalt. Darauf sind die Größen unserer Zeit dargestellt. Deshalb ist das Bild auch sehr groß geraten; es ist 18 Quadratmeter groß.
Dargestellt sind positive und negative Gestalten aus Politik, Wissenschaft und Kultur. Man sieht sie zwischen Blut, Stacheldraht und Tränen. Im Hintergrund sieht man einen aufflammenden Atompilz – also eine Weltuntergangsstimmung.
Zum Beispiel steht dort der ermordete Präsident Kennedy. Neben der Selbstmörderin Marilyn Monroe stehen direkt davor die Beatles mit ihrem ermordeten Wortführer John Lennon. Man sieht auch den französischen Philosophen Jean-Paul Sartre, dessen Glaubensbekenntnis lautete: Der Mensch ist frei, in einer absurden Welt ohne Gott sich nach eigenen Gesetzen in heroischer Einsamkeit zu entwerfen.
Hinter Sartre steht wieder ein Selbstmörder, der Dichter Ernest Hemingway. Nach seiner eigenen Aussage konnte er nur so beten: „Unser Nichts, dass du bist im Nichts, geheiligt werde dein Nichts, dein Nichts komme.“
Neben solchen nihilistischen Philosophen und Dichtern, die mit ihrem Nihilismus und Atheismus Millionen Menschen in geistige Verwirrung geführt haben, stehen Politiker, die Millionen Menschen in den physischen Tod geführt haben. Ein Beispiel ist der Führer Adolf Hitler, ebenfalls ein Selbstmörder.
Mitten in diesem Sammelsurium von Gestalten des zwanzigsten Jahrhunderts sieht man das naturwissenschaftliche Genie dieses Jahrhunderts, nämlich Albert Einstein. Einstein hat einmal gesagt: „Es gibt nur eine Stelle in der Welt, wo es kein Dunkel gibt, das ist Jesus Christus.“
Das Bild als Ausdruck biblischer Hoffnung
Und so ist es auch auf dem Bild von Glasunow. Über dieser gespenstischen Ansammlung von Blut, Verbrechen, Dunkelheit und Finsternis leuchtet eine strahlende Hoffnung. Am Horizont erscheint von oben her in majestätischer Größe und Herrlichkeit Jesus Christus.
Dieses Bild drückt in Farben aus, was der Prophet Jesaja in Worten beschrieben hat. Im Buch Jesaja, Kapitel 60, Vers 2, lesen wir: „Finsternis bedeckt das Erdreich und dunkel die Völker, aber über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.“
Niemand beschreibt die Situation unserer Welt treffender als mit diesem einen Satz: „Finsternis bedeckt das Erdreich und dunkel die Völker.“ Unser Volk wird allerdings im Moment nicht mit Finsternis bedeckt, sondern mit Werbung überschwemmt und mit farbenfroher Verpackung überzogen. Das ist ja auch etwas zum Freuen, wenn es bei uns mal ein bisschen bunter wird.
Ich gehöre nicht zu denen, die nun, nachdem wir die Lüge des Kommunismus hinter uns haben, nur noch über die Lasten des Kapitalismus meckern. Das Einzige, worüber ich meckern könnte, ist, dass es so viele gibt, die etwas zu meckern haben.
Ich freue mich, dass ich mich abends in mein Bett legen kann, ohne Angst zu haben, dass mich die Stasi rausholt. Ich freue mich, dass ich an jeder Straßenecke meinen drei Enkeln ein Schollereis kaufen kann. Und ich freue mich auch für euch, dass ihr die Gelegenheit hattet, in diesem Sommer – jedenfalls viele von euch – alle möglichen Gegenden der Welt zu sehen, die uns bisher verschlossen gewesen sind. Das ist doch etwas Wunderschönes.
Aber, Freunde, ja, es ist wahr: Es ist wirklich schlimm, mit welchem Gemecker und schiefen Gesichtern viele hier in diesem Land herumrennen. Die haben sich vor einem Jahr noch zehn Mark bezahlt, um den Westmarkt zu erhaschen. Hätten Sie sich nicht träumen lassen, welche Freiheiten wir inzwischen haben?
Und wenn man so ein Buch liest, wie das, das ich von Jörg vorhin gezeigt habe, dann wird einem klar, wovon wir befreit worden sind. Leute, versucht doch auch mal, das ein bisschen positiv zu sehen.
Die Realität der Finsternis in der Welt
Ich denke, auch wenn wir heute tausende Gründe zur Dankbarkeit und Freude haben, ändert das nichts daran, dass die Welt nach wie vor finster aussieht. Wer diese Finsternis nicht sieht, ist verblendet.
Wir können uns heute jeden Tag unser Joghurt leisten, doch an jedem Tag sterben weiterhin 40 Kinder an den Folgen des Hungers. Täglich 40. Immer noch lebt eine Milliarde Menschen unter dem Existenzminimum. Eine Milliarde Menschen kann weder lesen noch schreiben.
Zudem leben immer noch zwei Milliarden Menschen auf dieser Welt, die nie den Namen Jesus gehört haben. Unsere Welt wird zudem immer mehr bedroht – durch verschiedene Gefahren wie das Ozonloch oder durch Menschen wie Hussein, der zum Heiligen Krieg aufruft.
Es wird immer dunkler in dieser Welt, und nichts nimmt so sehr zu wie die Finsternis. Noch nie haben die Mächte der Finsternis und des Okkultismus so sehr triumphiert wie heute. Noch nie sah die Zukunft so finster aus, und noch nie ging es den Pessimisten so gut wie heute.
Wer sich an Gestalten orientiert, wie sie Glasunow gemalt hat, dem bleibt wirklich nur der Pessimismus. Es sei denn, er richtet seinen Blick auf die Gestalt, die am Rande des Horizonts auftaucht – nämlich auf Christus.
Jesus als Licht der Welt
Auf der Bühne der Weltgeschichte ist Jesus nichts weiter als eine Randfigur. Am Rande des damaligen Weltreiches wurde er geboren, in einem unbedeutenden Winkel. Am Rande der menschlichen Gesellschaft, nämlich in einem Kuhstall zwischen den Tieren, stand seine Krippe. Und am Rande der heiligen Stadt Jerusalem, draußen auf der Müllkippe, stand das Kreuz, an dem er gestorben ist.
Von seinem Leben und Sterben hat die Weltpresse nicht mit einer einzigen Randnotiz noch überhaupt Notiz genommen. Was sich auf der Bühne der Weltgeschichte breitmacht, sind vor allem die Großmäuler und Breitmäuler, die mit ihren Worten und Taten die Menschen terrorisieren. Doch all das hat nichts daran geändert, dass die Diagnose der Bibel bis zum heutigen Tage leider stimmt: Finsternis bedeckt das Erdreich und dunkel sind die Völker.
So heißt es ja hier, so geht das weiter: „Aber über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit leuchtet über dir.“ Nun behauptet Jesus, der Herr, von dem das Alte Testament spricht, dieses Licht, von dem der Prophet Jesaja redet, zu sein. Jesus sagt: „Ich bin das Licht der Welt.“
Jesus sagt nicht, so wie sich manche Pfarrer manchmal verquer ausdrücken, dass er das Licht sein wolle. Er sagt auch nicht, er wolle das Licht werden. Er sagt auch nicht, er möchte der Welt ein Stückchen Licht bringen. Sondern er sagt: „Ich bin das Licht der Welt.“ Punkt. Amen. Halleluja.
Das ist kein Zukunftsprogramm, kein Wunschtraum und keine Forderung. Das ist eine Feststellung, eine Tatsache. Leute, was für eine herrliche Botschaft für eine gebeutelte Welt, in der viele nur noch schwarz sehen können.
Was Jesaja sagt, war noch nie so wahr wie heute: Finsternis bedeckt das Erdreich und dunkelt die Völker. Davon können wir alle ein Lied singen, auch wir Christen. Aber wir haben noch eine Strophe mehr drauf, und die heißt: „Aber über dir geht auf der Herr.“
Dem allgemeinen Weltuntergangsgemuffel können wir diesen hellen Ton einer strahlenden Hoffnung und Glaubensgewissheit als Kontrapunkt entgegensetzen. Das Licht ist da, Jesus ist da. Und jeder, der will, kann das Licht haben.
Der Anspruch Jesu und die Einzigartigkeit des christlichen Lichts
Es gibt heute im Chor der Ökumene sowie in der Weltchristenheit Stimmen, die behaupten, dass dieses Licht auch in anderen Religionen flackert. Sie sagen, dass man auch im Islam, im Buddhismus oder anderswo Erlösung finden kann. Die Folgerung daraus ist, dass man nicht mehr über den Absolutheitsanspruch des Christentums sprechen darf und auch nicht mehr von Bekehrung reden soll.
Aber das ist absolut falsch. Wenn Jesus von sich sagt: „Ich bin das Licht der Welt“, dann sind damit alle anderen großen und kleinen Lichter, alle anderen menschlichen Erlöser ausgeschaltet und als Irrlichter eingestuft. Selbst ein Buddha, der sich selbst ja als einen Erleuchteten bezeichnet hat, ist neben Jesus nichts weiter als eine Funzel. Er ist unfähig, dich aus deiner Schuld zu erlösen und unfähig, dich in Gottes Ewigkeit zu führen.
Und das ist ja das große Ziel, um das es geht, auf das du zugehst, das du unter keinen Umständen verpassen darfst. Du hast nicht nur das Leben vor dir, für das Jesus dein Maßstab sein möchte, sondern du hast auch die Ewigkeit vor dir, auf die Jesus dich vorbereiten will. Die Ewigkeit vergisst nichts.
Wo du deine Ewigkeit verbringst – mit Gott oder ohne Gott – das hängt davon ab, wie du dein Leben verbringst, ob mit oder ohne Gott. Dein ewiges Schicksal hängt an dieser einen Frage und an dieser einen Person, Jesus. An ihm entscheidet sich alles.
Wir haben vorhin gesungen: „Wer stirbt, der wird nicht nur zur Erde. Gott ruft ihn zum jüngsten Gericht. Finsternis bleibt für die einen zuletzt, die anderen dürfen ins Licht.“ Mensch, du darfst ins Licht! Und dort, wo es für die meisten Menschen absolut und unwiderruflich finster wird, da gehen wir Jesusleute ins Licht hinein. Leute, was für eine Perspektive!
Persönliche Erfahrungen mit Licht und Orientierung
Was ist eigentlich deine Perspektive, und wohin gehst du? Weißt du überhaupt, wo es langgeht? Ich frage dich jetzt, wie du zu dem Anspruch von Jesus stehst und ob du schon mit ihm gehst. Wer ist Jesus für dich? Eine Zusatzbeleuchtung für kritische Situationen in Form von Nebelscheinwerfern, oder ist er dein Licht? Ist Jesus das Licht für dich?
Vor ein paar Jahren fuhr ich die F 95 zwischen Leipzig und Chemnitz. Wie viele von euch kenne ich die Strecke in- und auswendig. Ich weiß nicht, wie oft ich sie schon gefahren bin – seit Jahrzehnten, bei jedem Wetter und in jeder Jahreszeit. Ich kenne inzwischen, in welchem Vorgarten wann welche Pfeilchen blühen. Ich kenne jede Kurve, ich kenne jedes Schlagloch. Auf dieser Strecke bin ich absolut sicher. Ich kenne sie im Schlaf. Ich könnte sie, wie man so sagt, mit geschlossenen Augen fahren. Aber das sagt man so – tatsächlich geht das überhaupt nicht.
Du kannst eine Strecke in- und auswendig kennen, aber ohne Licht bist du in der Nacht verloren.
Es war in der Nacht. Wir kamen von einem Dienst aus Leipzig und hatten danach noch in der Studentenbude diskutiert. Auf einmal schaute ich auf die Uhr – um Himmelswillen, schon um zwölf Uhr! Aufbruch, Abfahrt. Wir waren mit zwei Autos unterwegs. Ich fuhr vorneweg, und kurz hinter Frohburg überholte mich der andere. Das war mein Glück, denn da passierte Folgendes: Ich weiß bis heute nicht, woran es lag. Ich habe auch niemanden gefunden, der es mir erklären kann. So etwas habe ich noch nie wieder erlebt, und ich habe auch von niemand anderem davon gehört.
Plötzlich, genau an der Stelle, wo ich stand – drei Leute aus der Schlossband waren als Zeugen dabei – ging bei mir das Licht aus. Einfach aus. Totaler Blackout. Ich kann euch sagen, das waren schreckliche Sekunden. Es können gar nicht mehr als Sekunden gewesen sein, aber sie reichten mir. Ihr müsst euch vorstellen: Wir fuhren immerhin mit 80 Sachen die Landstraße entlang, durch stockfinstere Nacht. Auf einmal war totale Finsternis. Du weißt echt nicht, wo du bist. Aber das Auto, in dem du sitzt, rast weiter.
In diesen irren Sekunden hat mich nur eins gerettet – das Licht von dem Fahrzeug hinter mir. Das war in diesem Moment mein einziger Orientierungspunkt. Ich konnte nur eins tun: das Lenkrad festhalten und diesem Licht hinterherfahren. Ich habe damals nicht die ganze Straße vor mir erleuchtet gesehen, überhaupt keine Einzelheiten. Aber ich sah das Licht, und ich wusste, wo das Licht ist. Dort ist die Fahrbahn. Wo der fährt, da kann ich auch fahren.
Wie gesagt, ich hatte keinen Überblick über die ganze Straße und die ganze Situation. Aber ich hatte das Wichtigste, was ich in dieser Situation brauchte: ich hatte die Richtung.
Jesus sagt von sich: Ich bin das Licht. Kein Scheinwerfer, der dir dein Leben bis zur letzten Ecke ausleuchtet, aber ein Licht, in dessen Schein du immerhin die nächsten Schritte sicher gehen kannst. Du hast die Richtung.
Wie gesagt, das alles waren nur Sekunden. Ich war noch beim Bremsen, als das Licht wieder anging und ich mich wieder fing.
Seitdem weiß ich, dass es Quatsch ist, wenn jemand sagt: „Ich kenne mich aus, ich bin schlau genug, ich komme alleine durchs Leben. Ich brauche keinen, der mir sagt, wo es langgeht. Jesus reicht mir für den Sonntag, die Woche packe ich alleine.“
Es ist ja sonnenklar, dass du an sonnigen Tagen bei dreißig Grad Hitze und null Problemen gut zurechtkommst. Wär’s dir blöd, wenn du das nicht schaffen würdest? Ich meine, bei Sonnenschein gute Laune zu haben, ist ja keine Kunst. Aber auch kein Geheimnis.
Das Leben besteht nicht nur aus Sonnentagen. Es gibt auch dunkle Stunden. Über die redest du natürlich mit niemandem, aber du kennst sie. Du brauchst jetzt nicht so zu tun, als ob du nicht wüsstest, wovon ich rede.
Ich rede von den Stunden, in denen du in deiner Bude hockst und weinst, weil dir etwas schiefgegangen ist, weil du nicht mehr durchsiehst, weil du kein Land mehr siehst, weil du deine Ohnmacht erlebst, weil du irgendetwas im Leben einfach nicht mehr packst.
Das sind die Stunden, in denen du dir wünschst, dass einer käme und dir sagt, wo es langgeht.
Der bin ich, sagt Jesus. Wenn du zu mir kommst, siehst du klar und kommst du klar. Ich bin das Licht.
Einladung zum Glauben und Nachfolge
Ich habe noch nie einen Menschen getroffen, der so weit gegangen ist, dass er so etwas von sich selber sagt. Manche denken vielleicht von sich, sie wären ein großes Licht, aber das denken sie nur. Laut sagen tut das ja keiner.
Wenn einer so in vollem Ernst sagen würde: „Leute, hört mal her, ehrlich, ich bin ein großes Licht“, dann würde der nicht mehr lange frei draußen herumlaufen. Jeder würde sich an die Stirn tippen und sagen: „Mann, du läufst dich ganz rund, du spinnst doch.“
Genau das haben die Leute damals zu Jesus auch gesagt. Und genau das sagen heute viele Leute zu Jesus. Und das kannst du auch zu Jesus sagen. Du kannst aber noch etwas anderes machen: Du kannst es nämlich nachprüfen, ausprobieren, testen. Das ist überhaupt die einzige Möglichkeit, um herauszukriegen, ob das, was Jesus sagt, hinhaut oder nicht, ob er dich hinter’s Licht führt oder ins Licht.
Bloß somit darüber diskutieren und aus der Ferne theoretisieren – da spielt sich bei Jesus überhaupt nichts ab. So aus der Distanz heraus bekommst du über ihn gar nichts raus. Du musst rankommen, ganz nah.
Jesus nennt das Nachfolge, bei ihm einsteigen, bei ihm mitmachen. Indem du Schritte mit Jesus gehst, merkst du und erfährst du, dass es mit Jesus geht. Indem du tust, was er sagt, erfährst du, ob er die Wahrheit sagt.
Ich wollte mal von unterwegs meine Frau anrufen. Ich gehe ins nächste Postamt, dort hatten sie auch eine Telefonzelle, aber die war stockfinster. Ich reiße die Türen auf, vor mir ein dunkles Loch, wie so ein schwarz lackierter Sarg bei Mondfinsternis, und nirgends ein Lichtschalter.
Ich sage zu dem Fräulein von der Post: „Kann man hier mal Licht machen?“ Da sagt die: „Da müssen Sie reingehen.“ Ich sage: „Nein, das will ich ja gerade, aber da drinnen ist ja finster.“ Da sagt die: „Nicht löschen Sie noch mal auf mich, gehen Sie in die Zelle, da werden Sie schon sehen.“
Ich also gehorsam da rein, und wupp, in dem Moment, wo ich mich mit beiden Beinen auf den Fußboden der Zelle stelle, geht oben das Licht an. Da war der Lichtkontakt genau unter dem Fußboden angebracht, und als ich mich da draufgestellt hatte, war der Kontakt da – und die Post ging ab.
Wenn ich nicht in die Zelle reingegangen wäre, wäre die Zelle finster geblieben und ich ohne Verbindung zu meiner Frau. Ich hätte eben nicht erfahren, wie es hier geht und wie die Kinder die Bestpakete bekommen haben und solche lebenswichtigen Dinge. Ich hätte keine Information gehabt. Ich wäre unwissend geblieben, unglücklich. Ich hätte ja das Ziel meiner Sehnsucht nicht erreicht.
Dass es doch geklappt hat, verdanke ich der Tatsache, dass ich das gemacht habe, was mir das Fräulein von der Post gesagt hat. Ich hätte ja anfangen können, mit der zu diskutieren. Ich hätte ja sagen können: „Also hören Sie mal zu, solange Sie mir nicht beweisen, dass das Licht da drinnen angeht, gehe ich nicht da rein.“ Die konnte mir von ihrem Platz aus überhaupt nichts beweisen.
Ich musste den entscheidenden Schritt schon selber tun. Und ich kann dir von meinem Standpunkt hier oben aus auch überhaupt nichts beweisen. Den entscheidenden Schritt zu Jesus musst du schon selber tun. Ich kann dir nur sagen: Dir wird ein Licht aufgehen, wenn du zu Jesus gehst.
Zu Jesus hingehen heißt, ihn anreden. Du kannst zum Beispiel sagen: „Herr Jesus, ich will mal rauskriegen, ob das stimmt, was die da von dir erzählen. Ich möchte wirklich wissen, ob es dich gibt.“
Dass das Fräulein von der Post mich nicht verklapst hat, habe ich daran festgestellt, dass ich mich in die Zelle reingestellt habe. Ich hatte nur eine Chance, und das war der Gehorsam. Du hast nur eine Chance, wenn du herauskriegen willst, ob Jesus das Licht ist: Wenn du ihm gehorchst, wenn du ihm nachfolgst. Wer nachfolgt, sieht klar.
Und das Erste, was du siehst, das ist deine Schuld. Du erkennst dich im Licht Gottes und merkst, dass du überhaupt nicht so bist, wie du nach Gottes Willen eigentlich sein solltest.
Und jetzt kommt das Größte: Wenn du deine Schuld nicht nur erkennst, sondern bekennst und bereust, wird Jesus sie dir vergeben.
Überall in der Bibel ist Finsternis ein Bild für Sünde und Gottferne. Sünde, das heißt Ungehorsam gegen Gott, das ist die eigentliche Finsternis. Da Jesus mit ausgebreiteten Armen am Kreuz hing und sich nach dem Bericht der Bibel eine Finsternis über das ganze Land ausbreitete, hat Jesus die Finsternis, die auf dem Leben der Menschen liegt, weggewischt – mit seinem Blut weggewischt.
Aber der Herr geht auf über dir. Und seit dem Tag der Kreuzigung hat jeder Mensch auf dieser Erde die Chance, ein neues Leben anzufangen. Seitdem kann jeder, der will, Frieden mit Gott haben.
Und selbst deine finstersten Gemeinheiten können vom Licht der Vergebung überstrahlt werden. Nichts macht ein Menschenleben so hell wie die Vergebung.
Falls du heute gerade in so einer Situation bist, wo du überhaupt nicht mehr durchsiehst und dir alles finster vorkommt, wo dir alles unklar ist, weil du so richtig in eine Sünde reingetappt bist, dann greif zu, dann nimm das Vergebungsangebot an.
Es ist egal, wer du bist und egal, was du gemacht hast, das macht überhaupt nichts. Jesus macht bei dir Licht an, wenn du ihn in dein Leben reinlässt. Und damit hast du eine Chance, die zwei Milliarden Menschen nicht haben.
Mehr als zwei Milliarden Menschen haben noch nie gehört, dass es eine Möglichkeit gibt, von der Schuld freizukommen. Mehr als zwei Milliarden Menschen haben den Namen von Jesus noch nie gehört und wissen nicht, dass es einen Erlöser gibt.
Die haben es noch nie gehört, weil es ihnen noch nie einer gesagt hat. Und die, die es ihnen hätten sagen müssen, das sind die Christen. Aber die Christen sind seit zweitausend Jahren zu faul, zu bequem, zu geizig und mit vielen anderen Dingen beschäftigt, statt sich um die Mission zu kümmern.
Soll ich euch mal sagen, wer an der Weltmission das Schlusslicht ist? Das sind wir, die Deutschen. Überall mit der großen Klappe vorn und dran, aber in der Mission hoffnungslos das Schlusslicht. Weltmeister im Fußball, aber in der Missionierung der Welt die Letzten.
An der Spitze stehen die Norweger. In Norwegen kommt ein Missionar auf zwei Einwohner. In der Bundesrepublik kommt ein Missionar auf 28 Einwohner. Und wie es bei uns in der DDR ist, das weiß ich nicht. Wir sind so mies, dass wir in keiner Statistik mehr vorkommen. Wir sind, was die Beteiligung an der Weltmission betrifft, einfach unter dem Strich.
Bis jetzt haben wir alle herrliche Ausreden gehabt: Das war die Mauer. Wir konnten nicht raus und unser Geld auch nicht. Aber die Mauer ist weg und die D-Mark ist da.
Und ich frage dich jetzt: Was tust du jetzt für die Mission? Klar, Geld geben und beten, das können wir alle. Aber manche von euch könnten noch mehr, zum Beispiel ein paar Jahre ihres Lebens oder ihr ganzes Leben in den Dienst der Mission stellen.
Du musst ja nicht gleich Missionar werden mit Predigen und so, obwohl es das auch gibt. In der evangelikalen Weltmission sind vier Plätze frei. Freie Stellen von der Krankenschwester bis hin zum Computerspezialisten, vom Traktoristen bis zum Flugzeugpiloten – es wird fast jeder Beruf gebraucht.
Wer es interessiert, der kann dann zu mir kommen. Dem kann ich die Liste mit den vier freien Stellen geben.
Und ich frage dich: Bist du mit deinen Berufsplänen schon fertig? Geht es dir so wie den anderen, nur um einen Job, wo du möglichst schnell viel Geld machen kannst? Oder willst du nicht mal danach fragen, wie du Gott mit deinem Leben dienen könntest?
Bereite dich darauf vor, von Gott gebraucht zu werden. Mensch, vergeude doch deine kostbare Zeit nicht im blöden Diskus, lern Englisch!
Du bist in einer beneidenswerten Situation. Du hast eine Chance, die Generationen bisher in unserem Land nicht hatten. Du kannst Mitarbeiter werden in der Weltmission.
Es hat mal einer gesagt: Wir stehen als Mitarbeiter von Jesus im größten Arbeitsfeld der Erde, sehen uns mit der größten Aufgabe konfrontiert, die je den Christen gestellt war, haben mit der größten Konkurrenz zu rechnen und sind beauftragt, der Welt das größte Geschenk zu bringen, das Heil und Rettung bedeutet: Jesus Christus.
Die Frage ist, ob du da mitmachen willst oder ob du lieber deinen eigenen Klempnerladen aufmachst.
Hast du überhaupt deinen jetzigen Berufswunsch schon mal mit Jesus abgesprochen? Hast du denn überhaupt jemals danach gefragt, ob er einverstanden ist damit, dass du Klempner wirst? Oder hast du ihn schon mal danach gefragt, ob er dich vielleicht woanders braucht? Bist du bereit, dorthin zu gehen, wo er dich hinschickt?
Bedenke doch noch einmal deine Berufspläne und besprich sie noch mal mit Jesus. Bitte ihn um Klarheit und vergiss bei diesem Nachdenken nicht diese Finsternis, die die Erde bedeckt.
„Finsternis bedeckt das Erdreich und dunkelt die Völker.“ Gott ist gegen diese Finsternis losgegangen. Und er will, dass auch wir gegen diese Finsternis losgehen.
Deshalb geht unser Kapitel hier, bevor überhaupt von der Finsternis gesprochen wird, los mit folgenden Sätzen: „Mache dich auf, werde Licht!“ Und das heißt: Mach deinen Mund auf, damit andere von Jesus hören, werde ein Leuchtsignal, damit andere Jesus sehen.
Leute, was unser Land und was unsere Welt am meisten braucht, das sind Menschen, die von Jesus reden. Das ist unser Auftrag, und wir haben keine andere Wahl. Entweder wir machen unseren Mund auf oder wir machen unseren Laden dicht. Wir müssen Christus bezeugen oder wir müssen auf unseren Christentum verzichten.
Wenn wir nicht leuchten, da gehen wir und andere verloren.
Ein Leuchtturmwärter hat eine einzige Aufgabe: Er muss sein Licht leuchten lassen, und davon hängt das Leben von vielen Menschen ab.
Im vorigen Jahr habe ich von einem solchen Mann gehört. Er hat immer zu seiner Frau gesagt: „Halt die Scheiben sauber und lass das Licht leuchten.“ Eines Tages wurde er krank, und bevor er ins Krankenhaus abtransportiert wurde, hat er noch zu seiner Frau gesagt: „Halt die Scheiben sauber, lasst das Licht leuchten!“
Einige Tage später kommt die Frau, will ihn im Krankenhaus besuchen, hört, dass er gestorben ist, und fragt die Schwester: „Hat er irgendwas hinterlassen, hat er noch was gesagt?“ Die Schwester nimmt einen Zettel und sagt: „Ja, er hat gesagt, halt die Scheiben sauber, lasst das Licht leuchten!“
Leute, Gott sucht Menschen, die nur einen einzigen Wunsch haben: dass keiner mehr im Meer der Schuld untergeht, dass jeder am Ufer von Gottes Ewigkeit ankommt, dass alle gerettet werden.
Mache dich auf, werde Licht, halt die Scheiben sauber, lass das Licht leuchten!
Schlusslied und Gebet
Leuchte, Herr, in mir! Leuchte, Herr, in mir! Licht von dir, lass leuchten, Herr, in mir! Leuchte, Herr, in mir! Leuchte, Herr, in mir! Licht von dir, lass leuchten, Herr, in mir!
Leuchte, Herr, vor mir! Leuchte, Herr, vor mir! Licht von dir, lass leuchten, Herr, vor mir! Leuchte, Herr, vor mir! Licht von dir, lass leuchten, Herr, vor mir!
Leuchte, Herr, aus mir! Leuchte, Herr, aus mir! Licht von dir, lass leuchten, Herr, aus mir! Leuchte, Herr, aus mir! Licht von dir, lass leuchten, Herr, aus mir.
Wir beten weiter:
Herr Christus, hab Dank, dass du uns anbietest, uns zu leuchten, uns heimzuleuchten, nach Hause zu Gott. Hab Dank, dass, wenn dein Licht in unserem Leben aufleuchtet, uns schlagartig die Situation klar wird – unsere Situation.
Hab Dank, dass, obwohl wir verloren sind, wir es nicht sind, wenn wir zu dir gehen; dass du uns unsere Schuld immer wieder vergibst. Hab Dank, dass du uns wieder auf die Beine bringst, wenn wir auf die Nase gefallen sind. Hab Dank, dass du uns wieder heil machst, wenn wir uns kaputt gemacht haben.
Und hab Dank, dass du uns zu Werkzeugen deiner Liebe in dieser Welt machst, die dich so nötig braucht – nötiger als Atmen.
Wir danken dir dafür, dass du uns diesen herrlichen Tag geschenkt hast, an dem dein Licht über uns leuchtet und strahlt. Hab Dank, dass wir alle in diesem Licht leben.
Lass uns gemeinsam das Gebet beten, das Jesus uns gelehrt hat:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden,
unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Und jetzt geht hin in den Frieden des Herrn.
Es segne und behüte dich Gott, der Allmächtige und der Barmherzige, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Friede sei mit euch!
