Letztes Mal bei der Doppeldecker-Crew:
Zuerst solltet ihr euch unbedingt das wohl bekannteste Gebäude der USA ansehen: Willkommen vor dem Weißen Haus!
Wenn ihr noch nie in dieser Stadt wart, müsst ihr euch unbedingt unser weltberühmtes Naturkundemuseum anschauen. Es ist nicht weit von hier entfernt.
Oh, schaut mal, da ist ja schon wieder unser Fahrradfahrer Gary. Stimmt, und er redet gerade mit einer Frau.
Oh, hallo ihr vier – äh, drei – schön, euch zu sehen! Das hier ist Mrs. Susan Crafford, eine sehr intelligente Forscherin.
Ich habe eigentlich gar nichts bestellt. Für wen ist das Paket?
Es ist für Marie. Seht ihr, hier steht Maries Name drauf, aber es ist meine Adresse.
Ja, das stimmt. Ich habe das Paket bestellt. Es ist für den Film, deswegen dachte ich, ich bestelle es direkt hierher. Ich hoffe, das ist in Ordnung, Onkel Mike.
Na, du meinst es ja wirklich ernst mit der Doku. Natürlich darfst du Sachen hierher schicken, aber frag mich lieber vorher als danach.
Alles klar! Und was ist in dem Paket?
Oh ja, das würde mich auch interessieren.
Wir können es auspacken, dann zeige ich es euch. Aber vielleicht erst nach der Geschichte, sonst dauert es viel zu lang. Und wir müssen doch heute noch weiter drehen.
Tja, dann lege ich mich mal lieber ins Zeug. Also gut, Sammy konnte sich endlich erleichtern, doch das hat schwere Folgen.
Oh Sammy, du hast das Fossil kaputtgemacht.
Entschuldigung, ich wusste nicht, dass hinter dem Gestrüpp so ein Ding liegt.
Zeig mal her, ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Ammoniten so zerbrechlich sind.
Hier. Seht mal hier, an dieser Stelle hat der Ammonit seine Farbe verloren, wegen der ... Flüssigkeit. Der sieht gar nicht so aus wie die anderen Ammoniten hier in der Ausstellung.
Stimmt, und wisst ihr warum?
Nein.
Das ist Salzteig. Den haben wir schon in der Schule benutzt. Daraus kann man alles Mögliche formen. Wenn man den Teig nicht richtig brennt, wird er schnell brüchig.
Hm, aber vielleicht hat ein Kind den da reingelegt, einfach so zum Spaß.
Aber das sieht total realistisch aus.
Nein, ein Kind hätte gar nicht so gut malen können.
Also ist es gar nicht meine Schuld?
Na ja, es war trotzdem nicht in Ordnung, dein Geschäft in der Ausstellung zu erledigen.
Noch einen Raum weiter – los, schnell! Was ist denn da los? Komm, sehen wir mal nach.
Vor der Glasscheibe stehen viele Menschen. Dürfen wir mal? Achtung! Entschuldigung! Wir müssen hier durch. Oh, danke! Entschuldigung!
Wow, seht ihr, was ich sehe? Oh ja! Das gibt es doch nicht! Der Mammutzahn, der leuchtet!
Die Crew traut ihren Augen kaum. Hinter der verschlossenen Vitrine liegen verschiedene Zähne aus, unter anderem auch der riesige Stosszahn eines Mammuts. Und dieser Stosszahn schimmert bläulich.
Davon muss ich einfach ein Foto machen. Wieso leuchtet der denn? Ich habe so etwas noch nie gesehen. Wie ist das möglich?
Achtung, aus dem Weg, Kinder, vorsichtig!
Wow, das ist unglaublich! Das wird das Highlight unserer Reportage! Lass mich auch mal!
Sind Sie von der Presse? Genau richtig.
Meine Damen und Herren, bitte treten Sie von der Scheibe zurück und entfernen Sie sich von der Vitrine. Entschuldigung! Ich bitte Sie alle um Ruhe, so können wir doch nicht miteinander sprechen. Danke, Gary.
Da ist der Museumsdirektor, Mr. Donovan. Und Mrs. Crawford ist bei ihm. Ich kann verstehen, dass Sie viele Fragen haben. Wir haben sie ebenfalls.
Ich bin selbst etwas sprachlos angesichts dieses Phänomens. Mr. Donovan, was hat das zu bedeuten? Und was hat die Wissenschaft übersehen? Ist das vielleicht eine unbekannte Spezies?
Wie gesagt, wir wissen es nicht. Aber es handelt sich um eine sehr besondere Entwicklung, das lässt sich bereits sagen. Unser Team wird mit Hochdruck daran arbeiten, Ihnen in den kommenden Tagen Antworten zu liefern.
Wie wäre es mit einem Interview? Ja, genau. Ich meine, wir Forscher könnten im Labor für Fragen bereitstehen, damit wir heute alle beruhigt nach Hause gehen können.
Mein Name ist Susan Crawford, sprechen Sie mich gerne an.
Na schön, wenn Sie meinen. Also, sehen Sie sich das Museum weiter an, genießen Sie es, und bei Fragen stehen meine Mitarbeiter Ihnen zur Verfügung.
Na gut, ja, das ist in Ordnung. Die Besucher sind zufrieden. Nach und nach verlassen sie den Raum und gehen ihres Weges.
Nur für die Crew ist noch nichts geklärt. Also, was war das gerade? Ich gebe zu, langsam finde ich das Museum spannender. So ein Stosszahn fängt nicht einfach an zu leuchten. Das sollte uns allen doch hoffentlich klar sein. Schon gar nicht nach so vielen Jahren.
Hier stimmt irgendetwas nicht. Erst die falschen Ammoniten und jetzt dieser komische Zahn. Wer steckt dahinter, und was will diese Person damit bezwecken? Aber wie sollen wir das herausfinden?
Genau, wir können ja schlecht einfach zu den Mitarbeitern gehen und fragen, ob sie einen Mammutstosszahn versteckt haben oder gerne mit Salzteig basteln. Warum eigentlich nicht? Hier laufen doch den ganzen Tag Reporter herum, da fallen ein paar mehr Journalisten doch gar nicht auf. Vielleicht sind wir Praktikanten oder schreiben für die Schülerzeitung. Na, ihr wisst schon!
Aber das war doch nur ein Witz! Hm, also ich finde, das ist keine so schlechte Idee. Na dann, los!
In einem Museum arbeiten viele Mitarbeiter. Nach und nach löchern sie einen nach dem anderen mit ihren Fragen. Arbeiten Sie schon lange hier? Sammeln Sie zufällig Fossilien? Wie sehr mögen Sie Mammuts?
Doch keiner der Mitarbeiter kann ihnen irgendwie weiterhelfen. Waren Sie heute schon in der Fossilienausstellung? Nein, seit Beginn meiner Schicht stand ich als Kleopatra im Eingangsbereich und habe die Besucher willkommen geheißen.
Verdient man viel Geld, wenn man hier im Museum arbeitet? Du meine Güte, also Millionär wird hier niemand. Aber die Leute arbeiten gern hier, und wir wissen, wie wichtig unsere Arbeit ist.
Auch im Fossilienlabor schauen Sie vorbei und statten Mrs. Crawford einen Besuch ab.
Ich wusste gar nicht, dass Sie auch als Reporter hier sind.
Ähm, tja, also na ja, wir wollen...
Mensch, das sind ja unglaublich viele Urkunden, die Sie hier hängen haben. Sie müssen sehr gut in dem sein, was Sie machen. Sonst würde ich ja auch nicht in diesem Museum arbeiten.
Ich habe viel dafür getan, und das hat sich gelohnt. Man muss viel dafür tun, um voranzukommen, oder?
Genau richtig. Trotzdem ist man manchmal dabei auf Hilfe angewiesen.
Also, warum sind wir hier? Wir hätten da noch eine Frage zu dem Mammutstosszahn.
Dann schießen Sie mal los.
Haben Sie bereits herausgefunden, weshalb der Zahn leuchtet?
Nun, wir müssen die Lichtquanten bestimmen, um die elektromagnetische Strahlung identifizieren zu können. Erst dann verstehen wir seine Fluoreszenz. Es gibt einfach zu viele Optionen.
Ah ja. Hä, ich habe nichts verstanden.
Diese Entdeckung ist für uns auch völlig neu, aber sie ist eine große Attraktion. Jeder Forscher würde gerne mit uns tauschen.
Das glaube ich sofort. Sie glauben also, dass es sich wirklich um etwas Großes handelt?
Ja, wieso fragst du?
Die Crew blickt sich an. Phil ergreift das Wort: „Hier haben wir diesen Ammoniten in einer der Ausstellungen hinter einem Gestrüpp gefunden.“
„Ihr habt ihn mitgenommen? Und warum ist er in einer Tüte?“
„Na ja, er ist ein bisschen feucht geworden. Das war unsere Schuld. Meine Schuld.“
„Aber dieses Fossil ist kaputtgegangen, und das hat uns stutzig gemacht. Also haben wir es genauer angesehen und vermuten, dass es aus Salzteig besteht.“
„Ach so? Wir glauben, dass jemand Ausstellungsstücke austauscht, sie manipuliert.“
„Das wäre in der Tat eine Katastrophe.“
„Ja, genau. Deswegen ist es umso wichtiger zu wissen, was es mit dem Mammutzahn auf sich hat. Und mit Ihrem Wissen, Mrs. Crawford, wäre es großartig, wenn Sie einen Blick auf den Ammoniten werfen könnten.“
„Natürlich, das mache ich sehr gern. Hier!“
„Nun, heute schaffe ich das leider nicht mehr. Kommt morgen gerne wieder, dann gebe ich euch Bescheid.“
„In Ordnung, danke schön, keine Ursache.“
Also, was denkt ihr? Ich glaube, es war ein Reporter. Die sind nämlich nur noch morgen hier, und vielleicht brauchen sie dringend eine abgefahrene Schlagzeile für ihren Bericht oder so.
Ja, sie hätten den Ammoniten problemlos in der Ausstellung platzieren können. Aber der Mammutstosszahn befand sich hinter einer verschlossenen Vitrine. Wie sollen sie dort rangekommen sein?
Ah, ja stimmt. Hm, vielleicht Mrs. Crawford? Sie hat auf jeden Fall Zugang. Nee, die liebt ihren Job zu sehr, außerdem hat sie uns geholfen.
Es kann jeder Mitarbeiter sein. Vielleicht ist es der Museumsdirektor, und er will einfach mehr Aufmerksamkeit.
Ach, ich denke, es gibt zu viele Möglichkeiten. Wir wissen ja nicht einmal, wie die Person das angestellt hat.
Das stimmt, wir müssten sie auf frischer Tat ertappen.
Na dann, lasst uns heute Nacht hier Wache halten und gucken, ob jemand kommt. Wenn das wirklich mit den Reportern zusammenhängt, muss die Person heute Nacht nochmal zuschlagen.
Glaubst du, wir schaffen es, uns nachts im Museum einschließen zu lassen?
Na, na, na – wer will hier eigentlich wen einschließen? Gary! Wollt ihr wirklich etwas unternehmen? Das ist ja ein guter Witz.
Hey, warte mal, das ist gar kein Witz. Sieht es so aus, als würden wir Witze machen? Ein bisschen schon.
Bitte, Gary, wir müssen im Museum bleiben. Nur eine Nacht. Du schuldest uns doch noch einen Gefallen, oder?
Aber ich habe euch doch schon einen Gefallen getan. Bitte!
Mann, Mann, Mann, also gut. Aber wehe, ihr lasst euch entdecken!
Ganz bestimmt nicht, auf keinen Fall.
Cool, ein richtiges Abenteuer: die Doppeldecker-Crew nachts im Museum.
Während die letzten Besucher das Museum verlassen, versteckt sich die Crew dicht zusammengedrängt in einer Besenkammer. Das Licht wird ausgeknipst, die Türen werden verschlossen, und im Museum ist niemand mehr außer der Crew.
Sie machen es sich im oberen Stockwerk gemütlich und haben einen guten Blick auf die Eingangshalle. Die Stunden vergehen, und es passiert nichts. Nach und nach fallen einem nach dem anderen die Augen zu.
Nach einigen Stunden wird Sammy plötzlich von einem Geräusch geweckt. Erschrocken sieht er sich um. „Na nun, was war das denn? Da ist doch jemand. Marie? Hallo, Felinelli! Oh, was mache ich denn jetzt? Also gut, Sammy, du bist ein mutiges Streifenhörnchen, du bist tapfer und gehst da jetzt runter. Ich schaffe das auch allein.“
Sammy tapst die Stufen hinunter in die große Eingangshalle. Hier ist alles still. Er sieht sich um, schnuppert am Boden und schaut sich wieder um. Dann geht er weiter, vorbei an dem großen afrikanischen Elefanten.
„Ja, nachts bist du noch unheimlicher als am Tag, aber ich habe keine Angst vor dir, du graues, großes Rüsseltier. Nein, nein, du kannst mir gar nichts, sonst werfe ich dich mit meinen Nüssen ab, ha!“
Plötzlich bemerkt Sammy etwas. Aus einer der Ausstellungen scheint ein Licht. Er blinzelt, weil seine Augen sich erst einmal daran gewöhnen müssen. Tatsächlich hat er dieses Leuchten schon einmal gesehen – wie bei dem Zahn.
„Warte, Herr Rüsseltier, das muss ich mir ansehen. Mann, ich glaube es nicht.“
Warum unterbrechen wir die Geschichte? Was ist mit Sammys Entdeckung? Ich habe hier etwas ganz anderes gefunden.
Marie, all diese teuren Geräte – ein neues Mikrofon, Mikrofonständer, Objektiv und das hier, ist das ein Greenscreen? Toni, warum hast du das Paket aufgemacht?
Ich war neugierig, als ich gesehen habe, welche Firma dir das zugeschickt hat. Aber woher hast du das Geld dafür?
Na ja, ich habe mein Sparschwein geschlachtet und vielleicht 80 Euro bei einer Freundin geliehen. Aber sie bekommt das Geld ja zurück.
Was? Ohne mit mir darüber zu reden? Wie willst du ihr das Geld zurückzahlen?
Na ja, wenn wir den Wettbewerb gewinnen, haben wir doch sowieso noch viel mehr Geld. Ich habe so hart gearbeitet. Seit Wochen stecke ich täglich Stunden hier rein und wollte nicht, dass es an der Technik scheitert.
Du meinst, damit es nicht an mir scheitert.
Das habe ich nicht gesagt.
Aber so klang es ein bisschen. Eigentlich macht mir der Film überhaupt keinen Spaß mehr. Du kommandierst nur noch rum, und wir sind kein richtiges Team.
Also dreh doch deinen Film gerne alleine mit deiner coolen Technik.
Ach, Toni!
Oh Mann! Wie gut, dass noch Teil drei von Betrug im Museum kommt!
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