Gottes Erwählung und die Frage der Hölle
Es wurde ja versprochen, dass noch eine Zeit für Fragen ist. Wendig kann man den Umkehrschluss erwähnen, dass Gott auch zur Hölle erwählt.
Die Frage war gestellt: Kann man auch den Umkehrschluss machen, dass Gott auch zur Hölle erwählt oder bestimmt? Der Umkehrschluss ist naheliegend und wurde von vielen gemacht. Die Bibel sagt es jedoch nie, niemals. Wir sollten einfach nie etwas sagen, was die Bibel nicht sagt.
Was die Bibel sagt, ist immer alles Gute, das an uns ist. Wir haben alles empfangen, es ist uns alles geschenkt. Alles Böse und alle Folgen davon sind von uns selbst gewirkt. Darum ist die Hölle, die Verdammnis, durch den Menschen veranlasst und verdient. Die Hölle ist also der gerechte Lohn für unsere Taten.
Die Errettung ist eine unverdiente Gabe von Gottes Gnade. Das müssen wir einfach so auseinanderhalten und uns davor hüten, einen Schluss zu ziehen, einen Umkehrschluss, und dann Dinge zu behaupten, die die Bibel nicht behauptet.
Man sagt manchmal im Zusammenhang mit Gottes Souveränität: Gott ist souverän, eben zu erretten und zu verderben; Gott ist souverän, zum Heil vorherzubestimmen; Gott ist auch souverän, zur Hölle vorherzubestimmen. Das ist unglücklich formuliert, abgesehen davon, dass es falsch ist.
Die Hölle ist nicht ein Ausdruck von Gottes Souveränität, sondern von Gottes Gerechtigkeit. Menschen kommen in die Hölle, weil Gott gerecht ist. Menschen kommen in den Himmel, weil Gott souverän ist, weil Gott in seiner Souveränität die Strafe auf einen anderen gelegt hat und solche rettet, die es nicht verdient haben.
Also sollten wir Gottes Souveränität mit der Errettung verbinden. Die Hölle ist ein Ausdruck von Gottes gerechter Vergeltung, verdient, ein Ausdruck von Gottes Gerechtigkeit. Souveräne Gnade ist der Grund der Rettung, und Gerechtigkeit und gerechte Vergeltung sind der Grund für die Hölle.
Die Anwendung von Gottes Mitteln zur Errettung
Wer war zuerst? Aha, ja gut, oder war die Schwester zuerst? Ja, gut. Gibt es denn im Korintherbrief die Stelle mit dem Hurer, der dann aus der Gemeinde hinausgegangen ist?
Ah ja, gut, das ist eine gute Frage. Gott verwendet ja auch verschiedene Mittel. Die Frage bezog sich auf den Hurer aus 1. Korinther 5. Er muss ja aus der Gemeinde ausgeschlossen werden. Aber wenn er wirklich ein Geretteter war, dann hätte er in der Sünde gar nicht verharren können. Warum war diese Maßnahme also nötig?
Gott verwendet Mittel, um uns zu erhalten, und auch Mittel, um Menschen zu retten. Natürlich ist die Errettung ganz Gottes Werk, aber niemand wird ohne das Evangelium gerettet. Darum müssen wir das Evangelium predigen – das sind Mittel. Niemand wird gerettet, der in der Sünde verharrt. Deshalb muss derjenige zur Einsicht kommen.
So kann das eine der Mittel sein, die Gott verwendet: Damit jemand, ein Heiliger, der in Sünde lebt, zur Buße und zur Einsicht kommt. Kann das ein Mittel sein, das Gott verwendet, damit er sich bekehrt? Und wenn er sich bekehrt, vielleicht in den letzten Momenten seines Lebens?
Ja, noch ein Nachtrag sozusagen: 1. Korinther 11,29-32 spricht davon, dass diejenigen, die beim Abendmahl sich selbst nicht richtig beurteilen, von Gott gezüchtigt werden – bis hin zum Tod –, damit sie nicht verloren gehen.
Das heißt für mich, dass sie im Extremfall in der Sünde verharren können, aber dann von Gott gerichtet werden. Ist das richtig verstanden?
Ja, das ist auch eines der Mittel, die Gott verwendet. Natürlich ist das das Äußerste. Aber Gott hat unter anderem auch das Abendmahl mit dem Kelch und dem Brot gegeben, zum Selbstgericht. Das ist eines der Mittel, die Gott verwendet, um den Heiligen in der Heiligkeit und Heiligung zu erhalten.
Wenn jemand dieses Mittel missbraucht oder verachtet, dann kann es sein, dass Gott ihn sterben lässt – als die äußerste züchtigende Maßnahme des Vaters gegenüber seinem Kind.
Aber daraus solche Schlüsse zu ziehen, dass man also doch in Sünden verharren kann, ist ein Missbrauch des Ortes Gottes.
Ja.
Die Unumkehrbarkeit der Erwählung und die Rolle des Glaubensgehorsams
Ich wollte einfach nur sagen, wir sprachen jetzt von der Erwählung Gottes. Die Frage, die sich dabei stellt, ist: Wenn Gott uns erwählt hat, können wir diese Erwählung dann einfach abwenden? Können wir, wenn wir aus Gott geboren sind, die Wiedergeburt rückgängig machen?
Ich habe das in meinem Buch so formuliert: Eine Geburt kann man nicht rückgängig machen, man kann nicht „entboren“ werden, wenn man einmal geboren ist. Wenn Gott uns zum Heil erwählt hat, wage ich es einfach nicht, diesem Punkt im Wort Gottes zu widersprechen. Denn es heißt: „Welcher er zuvor erkannt hat, die hat er auch zuvor bestimmt, im Bilde seines Sohnes gleichförmig zu werden“ (Römer 8,29). Und in Vers 30 heißt es weiter: „Welche er zuvor bestimmt hat, die hat er auch berufen, und die er berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt.“ Er sorgt also dafür, dass sie seinen Ruf hören, glauben und gerechtfertigt werden.
Auf der anderen Seite lesen wir von Menschen, bei denen es wiederum deutlich wird: Wenn Menschen verloren gehen, liegt es nicht daran, dass Gott sie nicht zum Heil erwählte, sondern daran, dass sie Gottes guten Rat, Gottes Ratschluss des Heils von sich wiesen. Das wird etwa über die Pharisäer in Lukas 7,29-30 beschrieben: „Das ganze Volk, das zuhörte, und die Zöllner rechtfertigten Gott, indem sie mit der Taufe des Johannes getauft wurden. Die Pharisäer aber und die Gesetzeslehrer machten in Bezug auf sich selbst den Ratschluss Gottes wirkungslos, indem sie sich nicht von ihm taufen ließen.“ Gottes Wille und Befehl war es also, dass sich alle taufen lassen und Buße tun, doch sie machten diesen Ratschluss Gottes in Bezug auf sich selbst wirkungslos.
Hier sehen wir erneut: Wenn Menschen verloren gehen, liegt es daran, dass sie Gottes Heil und seine Absichten von sich weisen.
Wie sollen wir nun Philipper 2,12-13 verstehen? Dort heißt es:
„Daher, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt vielmehr in meiner Abwesenheit, bewirkt eure eigene Seligkeit mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Wirken nach seinem Wohlgefallen.“
Versuchen wir, den Zusammenhang zu verstehen: Wer ist angesprochen und zu was werden die Angesprochenen aufgefordert? Es sind Christen in der Gemeinde in Philippi, die glaubten und gehorsam lebten. Paulus sagt, sie sollen das nicht nur tun, wenn er bei ihnen ist, sondern auch in seiner Abwesenheit. Sie sollen ihre eigene Seligkeit, also die Errettung, die Gott in ihnen gewirkt hat, ausleben – mit Furcht und Zittern.
Hier kommt die Ermutigung: Gott wirkt in ihnen das Wollen und das Wirken nach seinem Wohlgefallen. Gott hat ihnen eine neue Natur gegeben, wirkt durch seinen Geist und verwendet auch das Wort Gottes, etwa den Philipperbrief, um den Willen Gottes zu stärken, damit sie das Wollen Gottes auch vollbringen. Ganz ähnlich wie in Jeremia 32,40, wo Gott seine Furcht in das Herz der Gläubigen legt, damit sie ihn fürchten, gehorchen und nicht von ihm abweichen.
Natürlich kann der Mensch Gottes Willen trotzen – das haben wir alle getan. Einige tun es Jahrzehnte, andere Jahre, manche sogar ihr ganzes Leben lang. Aber hier ist von Erretteten die Rede, von Gläubigen. Auf Dauer werden sie Gottes Willen nicht ablehnen. Das trifft sich mit deiner Frage: Können sie es und werden sie es tun? Auf Dauer werden sie es nicht tun.
Wer von Gott durch seinen Geist wiedergeboren wurde, auf den wirkt er, gibt Anstöße, stärkt sie, überführt sie, verwendet Predigten, Ermunterungen und Ermahnungen in der Gemeinde, um sie zum Guten zu stärken. Auf Dauer wird jemand, der wiedergeboren ist, nicht dauerhaft im Widerspruch zu Gott leben. Wenn jemand es doch tut, muss man annehmen, dass er gar nicht gerettet ist, sondern beständig Gott getrotzt hat und am Ende als Verworfener endet.
Paulus schreibt im 1. Johannes 2,19:
„Brüder, wenn die Welt euch passt, wisst ihr, dass ihr vom Tod zum Leben übergegangen seid.“
Er verkündigt, dass ihr angenommen seid, um zu stehen und errettet zu werden, wenn ihr festhaltet an dem Wort, das euch verkündigt wurde – es sei denn, ihr seid vergeblich zum Glauben gekommen.
In 1. Johannes 3,15 heißt es:
„Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder.“
Und weiter: „Ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben in sich hat.“
Das griechische Verb, das hier verwendet wird, ist „menein“, was sowohl mit „bleiben“ als auch mit „wohnen“ oder „vorhanden sein“ übersetzt werden kann. Wenn man es so liest, heißt der Satz: Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und in ihm wohnt kein ewiges Leben. Es geht also um ein Erkennungsmerkmal: Wer seinen Bruder hasst, hat kein ewiges Leben in sich.
Diese Stelle wird in manchen Kreisen vernachlässigt, besonders dort, wo die ewige Sicherheit stark betont wird. Paulus fordert die Korinther in 2. Korinther 13,5 auf: „Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid.“ Das ist ein sehr wichtiges Thema: Es gibt echte und falsche Gläubige, und auch Mitläufer in den Gemeinden.
Deshalb ist es wichtig, immer wieder daran zu erinnern und Merkmale dafür zu nennen, dass jemand wirklich ein Erretteter, ein Kind Gottes, ein Geliebter und Geheiligter ist, und dass man das an seinem Leben sieht. Wenn man das nicht sieht, muss man befürchten, dass jemand vergeblich geglaubt hat, also dass sein Glaube hohl, nichtig oder eitler Glaube ist.
Die Frage ist, ob man das so sehen muss. Vers 2 ist eine deutliche Erinnerung, dass wer errettet ist, am Wort festhält. Wer errettet ist, lebt ein Leben des Gehorsams und der Heiligung. Das muss auch gelehrt werden.
Viele Menschen haben wohl geglaubt, dass Christus nicht auferstanden ist, sondern dass er nur eine Idee oder ein Vorhaben war. Solche Menschen haben vergeblich geglaubt. Wenn die Auferstehung nicht aufrechterhalten wird, ist der Glaube nichtig. Wenn der Gegenstand des Glaubens faul ist, ist auch der Glaube faul.
Ich habe großen Kummer, wenn ich höre, wie das Evangelium heute verkündigt wird. Viele glauben einfach daran, dass es ihnen besser geht, wenn sie glauben. Aber sie glauben nicht an den Sohn Gottes, wer er ist, sein Werk und dass er für ihre Sünden gestorben ist. Oft ist das ein Glaube, der sich als fauler, nichtiger, eitler und vergeblicher Glaube erweist.
Im Hebräerbrief Kapitel 6, Vers 1 gibt der Schreiber eine Aufforderung:
„Lasst uns fortschreiten zum vollen Wuchs und nicht wieder einen Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott.“
Das „Wort vom Anfang des Christus“ bezieht sich auf die alttestamentliche Heilsoffenbarung, also den Anfang, wo Gott von Christus redete. Das Alte Testament war die Vorbereitung auf das Kommen Christi. Das Ziel war, dass Israel an Christus glaubt und erkennt, dass in ihm alles erfüllt ist, was im Alten Testament nur vorbereitet wurde.
Zum „Wort vom Anfang des Christus“ gehören Buße von toten Werken, der Glaube an Gott, die Lehre von den Waschungen (im Griechischen Mehrzahl: Baptismoi, also rituelle Waschungen) und andere Glaubensinhalte des Alten Testaments. Der Schreiber fordert, dass wir fortschreiten und das Alte hinter uns lassen.
Es könnte aber sein, dass manche nicht mehr vom Alten zum Neuen Bund kommen können. Warum? Weil es unmöglich ist, diejenigen, die einmal erleuchtet wurden, die himmlische Gabe geschmeckt haben, teilhaftig des Heiligen Geistes geworden sind, das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters erfahren haben und dann trotzdem abgefallen sind, wieder zur Buße zu erneuern. Sie kreuzigen den Sohn Gottes für sich selbst und machen ihn zum Gespött.
Diese Menschen haben viel Licht empfangen, aber das bedeutet nicht, dass sie gerechtfertigt oder wiedergeboren sind. Sie haben das Wort Gottes gehört und Wunder erlebt, aber wenn sie abfallen, ist es unmöglich, sie zur Buße zu bringen.
Der Brief vergleicht solche Menschen mit einem Land, das immer wieder vom Regen begossen wird, aber nur Dornen und Disteln hervorbringt. Das Ende solcher Menschen ist die Verbrennung.
Paulus ist überzeugt, dass viele der Gläubigen in Philippi nicht so enden werden, aber bei einigen ist er sich nicht sicher. Er wünscht sich, dass alle bis zum Ende im Glauben ausharren.
Willem MacDonald hat dieses Thema ebenfalls behandelt. Er beschreibt, dass es Menschen gibt, die sich selbst betrügen, indem sie glauben, gerettet zu sein, es aber nicht sind. Paulus fordert die Gläubigen auf, sich selbst zu prüfen.
Hebräer 10,24-31 mahnt, dass wir einander zur Liebe und zu guten Werken anspornen und unsere Zusammenkünfte nicht versäumen sollen. Wenn jemand bewusst sündigt, nachdem er die Erkenntnis der Wahrheit empfangen hat, bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, sondern nur noch ein furchtvolles Erwarten des Gerichts.
Hier geht es um den beharrlichen Unglauben, das bewusste Verwerfen des Sohnes Gottes, obwohl man die Wahrheit kennt. Das ist die Sünde wider den Heiligen Geist, die unvergebbar ist.
Matthäus 12,31-32 sagt:
„Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung des Geistes wird nicht vergeben werden.“
Die Pharisäer hatten Jesus verleumdet und behauptet, er wirke durch den Teufel. Sie hatten gegen den Heiligen Geist gesprochen, obwohl sie wussten, dass Jesus Gottes Sohn ist.
Römer 7,14-20 beschreibt Paulus’ inneren Kampf mit der Sünde. Er will das Gute tun, aber das Böse geschieht. Das zeigt, dass er ein Wiedergeborener ist, der mit seiner alten Natur ringt.
Kolosser 1 mahnt, im Glauben gegründet und fest zu bleiben. Wer nicht in Christus bleibt, wird hinausgeworfen wie eine Rebe, die keine Frucht bringt. Es gibt Menschen, die zwar zum christlichen Bekenntnis gehören, aber kein Leben aus Gott haben. Sie bringen keine Frucht und werden hinausgeworfen.
Das griechische Verb „menein“ wird auch hier verwendet: Wer nicht in Christus wohnt, hat kein Leben in ihm.
Gott redet zu allen Menschen durch Schöpfung, Gewissen und Geschichte (Römer 1 und 2). Erleuchtung bedeutet aber noch nicht Errettung oder Rechtfertigung. Das Evangelium wird nicht allen gepredigt, und nicht alle haben dieselbe Chance.
Wenn Menschen das Heil ablehnen, machen sie sich schuldig. Die Pharisäer in Lukas 7 machten Gottes Ratschluss wirkungslos, indem sie sich weigerten, Buße zu tun.
Es gibt also Menschen, die das Heil ablehnen, obwohl sie erleuchtet wurden. Das ist die Sünde wider den Heiligen Geist.
Ich möchte auch von unseren Erfahrungen in Arbon berichten. Die Gemeinde entstand im Sommer 1978. Meine Frau und ich waren auf der Bibelschule und haben geheiratet. Ein Ehepaar, das durch mich zum Glauben gekommen war, bat uns, nach Arbon zu kommen. Wir begannen mit der Gemeindegründung, aber am Anfang waren nur meine Frau und ich da. Ein halbes Jahr lang waren wir fast allein, ab und zu kam ein Besucher.
Nach und nach kamen weitere Familien dazu, und nach zwei bis drei Jahren waren wir zwölf bis vierzehn Leute. Wir evangelisierten viel, auch auf der Straße, was die Leute eher abschreckte. Doch der Herr ist gnädig und sieht die Herzen.
Später lernten wir Fred Colvin kennen, der uns mit seinem Kinderbuch „Niko und das Murmeltier“ half, die Gemeinde besser zu verstehen. Auch Richard Haverkamp hielt Vorträge über Gemeindegründung und Hauskreise.
Wir gründeten Hauskreise, veranstalteten Fußballspiele und gewannen so einige Leute für die Gemeinde. Die Gemeinde wuchs auf 25, 30 und schließlich 50 Personen. Es gab mehrere Hauskreise, die nebeneinander liefen.
Wir versuchten auch Gemeindegründungen in anderen Orten wie Wiel und Konstanz. Dort scheiterten die Versuche, meist weil die Gruppen zu klein waren oder zu früh selbständig agieren sollten. Wir lernten daraus, dass eine Gemeinde Unterstützung braucht, bis sie reif ist.
In Arbon hatten wir zwei Jahre lang interne Spannungen, die das Evangelistische stark beeinträchtigten. Es entstand ein Geist des Misstrauens, der die Gemeinschaft belastete. Das war eine schwere Zeit, bis der Heilige Geist eingriff und die Situation sich wieder verbesserte.
Ein Fehler war, dass wir keine klar definierte Gemeindeleitung hatten. Wir hatten immer ein schönes Einvernehmen, aber keine Ältesten benannt. Wir erkannten, dass das eine Sünde war und begannen, das Thema Ältestenschaft biblisch zu studieren.
Martin Fedder kam zu uns und sprach über Älteste. Danach sahen alle die Notwendigkeit von Ältesten und wir setzten zwei Brüder als Älteste ein, die von Anfang an in der Gemeinde Verantwortung getragen hatten. Das trug zur Festigung und Belebung der Gemeinde bei.
In einem Jahr erlebte ich vier Bekehrungen, was für mich eine große Bestätigung war. Einige der neuen Gläubigen sind inzwischen ausgewandert, andere besuchen die Gemeinde noch.
Später kam ein dritter Ältester hinzu. Wir vernachlässigten jedoch die positiven Aufgaben der Ältesten, wie anleiten, schulen und fördern. Das arbeiten wir jetzt auf, unter anderem mit einem Studienkurs von Alexander Strauch über Ältestenschaft. Das ermutigt uns sehr.
Wir haben auch wieder einen Hauskreis gegründet und streben an, dass die Gemeinde weiter wächst. So sieht unsere Situation derzeit aus.
Die Notwendigkeit der Selbstprüfung im Glauben
Ja, er war noch vorher da. Brüder, wenn die Welt euch gefällt, wissen wir, dass wir im Tod zum Leben übergegangen sind. Ich habe euch verkündigt, und ihr habt es angenommen, dass ihr auch darin steht. Dadurch werdet ihr auch errettet, wenn ihr festhaltet an der Rede, mit der ich euch verkündigt habe – es sei denn, dass ihr vergeblich zum Glauben gekommen seid.
Ja, ja, gut. Also, 1. Johannes 3,15 sagt: Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder. Wer seinen Bruder oder seinen Nächsten hasst, weiß, dass kein Mensch ewiges Leben in sich hat.
Das ist nun eine Eigenart der deutschen Sprache. Wenn wir auf Deutsch sagen „bleiben“, dann heißt das „vorübergehend oder fortwährend irgendwo sein“. Und wenn wir dann sagen „nicht bleiben“, dann meint das, dass jemand eine gewisse Zeit irgendwo ist, aber nicht fortwährend.
Nun, das griechische Verb, das hier verwendet wird, ist „menein“. „Menein“ kann mit „bleiben“ übersetzt werden, aber auch einfach mit „wohnen“ oder „vorhanden sein“. Wenn man das so liest, ergibt sich folgender Satz: Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wisst, kein Menschenmörder hat ewiges Leben in sich wohnen.
Es geht also einfach um ein Erkennungsmerkmal. Wenn du jemanden siehst, der seinen Bruder hasst, kannst du daraus folgern, dass in ihm kein ewiges Leben wohnt. Wirklich, das deutsche Wort „bleiben“ legt eher die Sicht nahe, dass es zwar da ist, aber nachher verschwindet. Vom Griechischen her ist dieser Gedanke jedoch nicht vorhanden. Es wird vielmehr allgemein gesagt, dass in ihm das ewige Leben nicht wohnt. Das heißt, es ist nicht da.
Und jetzt wird offenbar, dass es nicht da ist, denn in ihm wohnt kein ewiges Leben. Sonst würde er sich anders verhalten.
Die Stelle im 1. Korintherbrief spricht etwas an, das in manchen Kreisen vernachlässigt wird. Es ist ja auch ein bisschen verschieden in den verschiedenen Gemeinschaften und Kreisen von Gläubigen. Es gibt Gemeinschaften, in denen die Sicherheit der ewigen Rettung stark betont wird. Dort werden solche Stellen und die Lehren von Paulus dazu kaum berücksichtigt oder beachtet. Ich denke, das ist zu unserem Schaden.
Wir sollten nie, niemals so sicher sein, dass alle, die da sitzen, immer mitmachen und sogar in der Gemeinde dabei sind und nicken, wirklich geglaubt haben, wirklich gläubig sind und wirklich gerettet sind. Es gibt Leute, die in diesem Sinn vergeblich geglaubt haben – ihr Glaube ist hohl.
Paulus sagt den gleichen Korinthern in 2. Korinther 13,5: Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid. Er stellt das also in Frage.
Das ist ein sehr wichtiges Thema: echt und falsch. Es gibt Mitläufer, auch in den Gemeinden und Gemeinschaften der Bibelgläubigen. Deshalb ist es wichtig, dass wir immer wieder daran erinnern und über Merkmale sprechen, die zeigen, dass jemand wirklich errettet ist, ein Kind Gottes, ein Geliebter und ein geheiligter Gottes ist. Man sollte das an seinem Leben sehen.
Wenn man das nicht an seinem Leben sieht, muss man befürchten, dass er vergeblich geglaubt hat – also dass sein Glaube nur ein hohler, nichtiger, eitler Glaube ist. Ja, das könnte sein. Die Frage ist, ob man es so sehen muss. Das ist nicht zwingend so gemeint.
Auf alle Fälle ist Vers 2 eine ganz deutliche Erinnerung daran, dass wer errettet ist, am Wort festhält. Wer errettet ist, hält am Wort fest. Das muss man auch lehren. Wir müssen lehren, dass wer gläubig geworden ist und das Bekenntnis abgelegt hat, ein Leben des Gehorsams und der Heiligung lebt.
Ja, es gab Leute, die wohl gemeint haben, dass Christus nicht auferstanden ist, sondern dass er nur begegnet sei. Solche Lehren sind vergeblich. Wer die Auferstehung nicht aufrechterhält, hat einen nichtigen Glauben.
Dann wäre der Gegenstand des Glaubens faul. Wenn der Gegenstand faul ist, ist der Glaube ebenfalls faul. Das ist ein Grund, warum ich so großen Kummer habe, wenn ich höre, wie das Evangelium heute verkündigt wird.
Viele glauben einfach, dass es ihnen besser geht, wenn sie glauben. Aber sie haben nicht an den Sohn Gottes geglaubt – wer er ist, sein Werk, dass er für ihre Sünden in den Tod ging und dass sie sonst verloren wären.
Viele glauben, dass wenn man Christ ist, Gott lieb und gut ist und es einem gut geht. Das ist oft ein Glaube, der sich dann als fauler, nichtiger, eitler und vergeblicher Glaube herausstellt.
Warnung vor Abfall und die Unmöglichkeit der erneuten Buße
Nein, da war er vorher, der Bruder dort hinten. Die himmlischen Damen nahmen Anteil am Heiligen Geist und fingen an, über Gottes und die Kräfte der Zukunft zu sprechen. Diese hatten sich dann doch abgekehrt. Damit verleugnen sie von sich und uns den Sohn Gottes noch einmal und machen es nun zum Gespräch, diese Bibelstelle zu verstehen.
Ja, und dann kommt Hebräer 10 auch noch dazu. Ich will zwei Möglichkeiten der Erklärung geben. Nein, ich gebe die, die vielleicht am hilfreichsten ist, also die, die ich selbst für die hilfreichste halte. Ich weiß übrigens nicht, wie William Macdonald das erklärt. Hast du das mal nachgelesen in seinem Kommentar? Ich weiß es nicht. Also erkläre ich es einmal so, wie ich es auch in meinem Buch erklärt habe.
Im Kapitel 6, Vers 1 gibt der Schreiber eine Aufforderung: Deshalb, das Wort vom Anfang des Christus lassend, lasst uns fortfahren zum vollen Wuchs und nicht wiederum einen Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott.
Was ist mit dem Wort vom Anfang des Christus gemeint? Wenn wir den Hebräerbrief lesen, sehen wir, dass der Schreiber immer die alttestamentliche Offenbarung gegenüberstellt und danach das, was Gott in Christus gewirkt hat. Mit Christus ist Gottes abschließendes Reden und Handeln gekommen. Von daher müssen wir annehmen, dass mit dem Wort vom Anfang des Christus ein Hinweis auf das Alte Testament gegeben ist.
Wo begann Gott von Christus zu reden? Ja, im Alten Testament. Das ist der Anfang vom Reden Gottes über den Christus, die alttestamentliche Heilsoffenbarung. Manche denken, hier gehe es um den Anfang, also das Fundament, das bei der Bekehrung gelegt wurde. Aber das passt schlecht zur Art, wie der Apostel in diesem Brief Altes und Neues Testament miteinander vergleicht.
Der Anfang ist der alte Bund, und jetzt sollen wir das lassen und fortfahren und endlich zum vollen Wuchs kommen, also zu dem Ziel, das Gott für Israel gesetzt hatte. Das Alte Testament war Vorbereitung auf das Kommen Christi. Das Ziel war, dass sie an Christus, den Sohn Gottes, glauben und erkennen, dass in ihm alles erfüllt ist, was im Alten Testament nur Vorbereitung war.
Nachher wird im Einzelnen angeführt, was alles zu diesem Wort vom Anfang des Christus gehörte: Lasst uns nicht wiederum einen Grund legen, den alten, also den Grund des Alten Testaments, auf dem das Neue aufbaut. Zu diesem Grund des Alten Testaments gehören Buße von toten Werken, die Standardpredigt aller Propheten im Alten Testament, der Glaube an Gott, die Lehre von den Waschungen – und ich hoffe, in eurer Übersetzung steht hier auch Waschungen und nicht Taufe, denn es steht im Griechischen in der Mehrzahl und es ist ein anderes Wort als Taufe. Hier steht nicht Baptisma, Taufe, sondern Baptismos – ebenfalls Mehrzahl –, also Waschungen. Das sind die rituellen Waschungen, die im Gesetz vorgeschrieben waren. Hände auflegen gehörte in den Zusammenhang auch des ganzen Opferdienstes.
Die Totenauferstehung wurde von Jesaja, Hosea und Daniel angekündigt, ebenso das ewige Gericht. Das sind also alles Glaubensinhalte des Alten Testaments. Das sind die Dinge, die zum Wort vom Anfang des Christus gehören. Wir wollen fortschreiten, und das wollen wir tun, wenn Gott es erlaubt.
Er macht hier jedoch eine Einschränkung: Es könnte sein, dass es gar nicht mehr geht. Es könnte sein, dass hier Leute sind, die gar nicht mehr vom Alten zum Neuen kommen können. Sie können es nicht mehr. Dann begründet er das.
Warum könnte das passieren, dass Leute vom alttestamentlichen Grund, vom Fundament, nicht zur Vollendung kommen, nämlich zu Christus? Er sagt: Ja, wir wollen es tun, wenn Gott es erlaubt. Warum ist das unsicher? Es ist unmöglich für diejenigen, und jetzt nennt er Leute, bei denen es nicht mehr möglich ist, zur Erkenntnis oder zum Heil in Christus und damit zur Vollendung zu kommen.
Es ist unmöglich, diejenigen, welche einmal erleuchtet waren, geschmeckt haben die himmlische Gabe, teilhaftig geworden sind des Heiligen Geistes, geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters und dann trotzdem abgefallen sind, wiederum zur Buße zu erneuern, weil sie den Sohn Gottes für sich selbst kreuzigen.
Zunächst ist man versucht zu sagen: Ja, erleuchtet, geschmeckt, teilhaftig des Heiligen Geistes – das waren ja Gerettete. Beachten wir, dass hier die ganz entscheidenden Ausdrücke, die verwendet werden für solche, die gerettet sind, fehlen. Es steht nicht gerechtfertigt, es steht auch nicht wiedergeboren. Es steht auch nicht, dass sie zur Kindschaft gekommen sind. Sie wurden erleuchtet, also ins Licht gestellt. Manch einer ist ins Licht gestellt worden und hat das Licht verworfen. Das ist sicher nicht schwer zu erklären.
Dann haben sie geschmeckt die himmlische Gabe. Die himmlische Gabe ist hier ziemlich sicher Christus selbst. Vielleicht ist auch gemeint, ganz allgemein alle himmlischen Segnungen, die Israel bekam. Sie hatten das Wort Gottes bekommen, die Tora, und all das könnte man als die himmlische Gabe bezeichnen. Vor allem aber die große himmlische Gabe: Sie hatten Christus geschmeckt, Christus war zu ihnen gekommen.
Dann heißt es, sie waren teilhaftig geworden des Heiligen Geistes. Dabei hatten sie das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters geschmeckt. Als der Heilige Geist am Pfingsten in Jerusalem ausgegossen wurde, wirkte der Heilige Geist in diesem Volk, im Volk Israel, am Anfang ja nur unter Juden. In dem Sinne, weil sie dabei waren und zu diesem Volk gehörten, zu dem Christus kam und unter dem Gott am Anfang ausschließlich wirkte, auch nach Pfingsten, hatten sie Anteil am Wirken des Heiligen Geistes.
Aber es steht hier nicht, dass sie wiedergeboren sind. Dann haben sie das gute Wort Gottes geschmeckt. Sie hörten, wie das Alte Testament, das Wort Gottes, in einer Weise erklärt wurde – das war sensationell. Zuerst hatten sie es nie gehört, vielleicht nur vom Herrn selbst, hatten damals schon gestanden, dann hörten sie es durch die Apostel, geschmeckt das gute Wort Gottes.
Dann hatten sie Wunderwerke erlebt, vielleicht in der eigenen Familie, im eigenen Dorf, oder wir wissen nicht, ob nicht sogar am eigenen Leib Wunderwerk erlebt. Aber das heißt noch nicht, gerechtfertigt und wiedergeboren.
Wenn Leute so viele Vorrechte genossen haben, so viel Licht bekommen haben, Gott so deutlich zu ihnen geredet hat, und sie dann trotzdem abfallen, können sie nicht zur Buße gebracht werden. Denn was tun sie damit? Sie kreuzigen den Sohn Gottes für sich selbst. Das heißt, sie bestätigen die Kreuzigung für sich selbst und sagen, es war ganz richtig, dass man diesen Jesus von Nazaret kreuzigte – dahin gehörte er auch.
Das wäre eine Erklärung, die sehr gut in den Zusammenhang hier zu diesem Brief passt und auch zu den nachfolgenden Versen, Vers 7. Denn es kommt ein Vergleich: Welch es denn häufig über dasselbe kommenden Regen trinkt und nützliches Kraut hervorbringt für denjenigen, um dessen Willen es bebaut wird, empfängt Segen von Gott.
Wenn es aber Dornen und Disteln hervorbringt, so ist es unbrauchbar und dem Fluch nahe, und sein Ende ist zur Verbrennung. Sie werden mit einem Land verglichen, das immer wieder von Regenschauern begossen wurde, aber doch nur Dornen hervorbrachte. Also immer wieder Segnungen, Segnungen, Segnungen, aber nur Dornen. Dann ist das Ende Verbrennung.
Wir sind aber in Bezug auf euch, Geliebte, von besseren und mit der Seligkeit verbundenen Dingen überzeugt, wenn wir auch so reden. Dann sagt er im Vers 10: Denn Gott ist nicht ungerecht, eures Werkes zu vergessen und der Liebe, die ihr gegen seinen Namen bewiesen habt, denn wir haben erneut Anzeichen gesehen des Glaubens, des lebendigen Glaubens.
Ich wünsche aber sehr, dass ein jeder von euch denselben Fleiß beweise zur vollen Gewissheit der Hoffnung bis ans Ende. Also von den meisten ist er überzeugt, dass das nicht ihr Ende sein wird. Aber da sind einige, bei denen er nicht so sicher ist.
Da sagt er: Wir hoffen aber, dass ein jeder von euch … Da sind einige Leute auf der Kippe und fragen sich: Sollen wir nicht doch lieber zurückkehren zum Judentum? Wenn sie nach all dem, was sie gesehen, erlebt und empfangen haben, den Sohn Gottes für sich selbst gekreuzigt haben, haben sie sich damit erwiesen als ein Land, das nur Dornen und Disteln hervorbrachte, also keine Frucht für Gott und damit auch kein Leben aus Gott.
Es ist hier eine Warnung an Leute, die sehr viel Licht empfangen haben, dass sie dieses Licht jetzt nicht verwerfen, denn sonst gibt es für sie nur dieses Ende.
Die Frage ist auch in meinem Buch von William Macdonald beantwortet. Er hat ein Buch geschrieben, William Macdonald. Er ist ja schon über achtzig, reist nicht mehr viel, schreibt dafür umso mehr Bücher, und jedes Jahr kommt etwas Neues heraus. Er hat ein Buch über Errettung geschrieben. Ich habe es noch nicht gelesen, aber da du nicht der Bühne bist … Ja, Selbstprüfung, ja, das stimmt natürlich.
Paulus sagt ja, man soll das nicht jedem und zu jeder Zeit sagen, aber manchmal ist es nötig. Bei einigen, die sich entsprechend aufführten und benahmen und an diesen falschen Aposteln folgten, war Paulus einfach in Sorge. Er wollte ihnen dann mal sagen: Leute, fragt euch mal, ob ihr das überhaupt begriffen habt. Dass ihr jetzt alles vergesst, was ich euch lehrte, und diesen Leuten nachlauft, nur weil die sich so blendend präsentieren können. Prüft euch einmal, wo ihr steht, Leute!
Natürlich kann das zu einem falschen Ergebnis führen, aber ihr musstet es ihnen einfach einmal sagen. Manchmal muss man das Leuten sagen: Du prüfst dich einmal, wo du stehst, vielleicht hast du dich selbst bis heute betrogen, hältst dich für gerettet und bist es gar nicht. Das wäre das Tragischste, was hier passieren könnte.
Hebräer 10, ja, das stimmt, das gehört da irgendwie dazu. Hebräer 10, Verse 24 und 25, da wollen wir beginnen: Lasst uns aufeinander Acht haben zur Anreizung, zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitten ist, sondern einander ermuntern, und das umso mehr, je mehr ihr den Tag herannahen seht.
Denn wenn wir mit Willen sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, sondern ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts.
Unter Eifer eines Feuers, das die Widersacher verschlingen wird: Jemand, der das Gesetz Moses verworfen hat, stirbt ohne Barmherzigkeit auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen. Wie viel ärgerer Strafe meint ihr, wird der Wert geachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch welches er geheiligt worden ist, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?
Denn wir kennen den, der gesagt hat: "Mein ist die Rache, ich will vergelten", spricht der Herr. Und wiederum: Der Herr wird sein Volk richten. Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.
Ja, es geht hier um eine dem Kapitel 6 entsprechende Sache: Wenn man an Menschen feststellt, dass sie nicht zu den Zusammenkünften kommen, eine Zeit dabei waren und dann nicht mehr, hat man natürlich große Sorge, wie es überhaupt um ihr Heil steht. Das ist ein ganz besorgniserregendes Anzeichen.
Darum sagt er hier: Wenn wir mit Willen sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben. Nun ist hier jegliche Art von Sünde gemeint oder eine ganz bestimmte Sünde?
Setzen wir einmal die erste Möglichkeit ein: Wenn wir willentlich bewusst sündigen. Natürlich gibt es das auch, was in Galater 6 steht, jemand wird von einem Fehltritt übermannt. Oder es kann einmal jemand von der Situation überrascht werden und reagiert sündig, verkehrt und falsch. Natürlich gibt es das.
Aber setzen wir einmal jegliche Sünde ein: Jemand weiß, es ist falsch, Steuern nicht regulär zu deklarieren. Dann füllt er die Steuererklärung aus. Machen wir das in Deutschland auch? Man weiß ja nie. Hier macht der Staat mehr als in der Schweiz. Aber gut, dann wisst ihr, was das ist: Steuererklärung ausfüllen.
Da kann einer einsetzen, einfach ein bisschen weniger, als er wirklich verdient hat. Das hat er mit Willen getan. Er kann nicht sagen, er sündigt an mir oder meine Hand sündigte, sondern hat mit Willen gesündigt. Sündigen ist immer eine Sache des Willens.
Müssen wir dann folgern, er hat das bewusst gemacht, also gibt es ihm keine Chance einer Rettung mehr? Denn er fährt fort und sagt, dann bleibt kein Schlachtopfer für Sünde mehr übrig.
Oder geht es um eine bestimmte Art von Sünde? Nun, wir haben Anlass, hier anzunehmen, dass der Schreiber die Sünde meint, nämlich den Sohn Gottes ablehnen. Darum geht es im ganzen Hebräerbrief.
Er versucht nach allen Seiten hinzuweisen, wer Jesus von Nazaret war: Sohn Gottes, Sohn des Menschen, das vollgültige, vollkommene Opfer, größer als Aaron, größer als Mose, größer als Josua, größer als Engel.
Wenn wir aber mit Willen sündigen, also bewusst jetzt, wo wir wissen, was die Wahrheit ist, wir haben die Wahrheit erkannt, sind eigentlich überzeugt und überführt, aber wir verharren im Verwerfen des Sohnes Gottes, dann bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig.
Dann gibt es nur noch eins: ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts. Denn dann haben wir den Sohn Gottes mit Füßen getreten, und Gott wird sein Volk rächen.
Das ist natürlich ein Hebräer geschrieben, nicht jeder, der aus Israel ist, ist wirklich ein Israelit. Gott wird auch dieses Volk richten, und die, die seinen Sohn, obwohl sie mehr wussten als alle anderen, verworfen haben, für ihn gibt es keine andere Erwartung als Gericht.
Mit Willen sündigen – das ist die Sünde des beharrlichen Unglaubens. Der Heilige Geist überführt die Welt von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht – von Sünde aber, weil sie nicht an mich glauben (Johannes 16,8).
Das ist eigentlich anders umschrieben: Die unvergebbare Sünde oder die Sünde wider den Heiligen Geist. Das Zeugnis des Geistes, die Erleuchtung des Geistes von sich weisen und im Unglauben verharren, das ist die Sünde, die das endgültige Schicksal des Menschen besiegelt.
Das war ja die Sünde, das heißt, dass sie nicht an Glauben sind, also im Singular. Aber hier steht jetzt ganz normal: Es war kein Schlachtopfer für Sünden.
Ja, es ist eine gute Beobachtung, solche Beobachtungen sollen wir machen und uns an Fragen stellen. Hier steht ja Mehrzahl: keine Schlachtopfer für Sünden.
Im Alten Testament haben ja die Schlachtopfer die Sünden gedeckt. Wenn ich aber im Neuen Bund bin, der letztlich an Stelle des Alten getreten ist, wenn ich nicht erkannt habe, dass Christus für mich gestorben ist als Jude, dann kann ich ja nicht wieder zum Alten Bund zurückkehren wollen und so tun, als hätte ich es nicht erkannt.
Dann kann ich es mittels des Alten Bundes anwenden wollen und meine Sünden verdecken, wenn ich das eigentliche Opfer ablehne. Also es ist einfach die Position – so meinen sie – die Position dessen, der sich von Christus abwendet und Zuflucht sucht bei den alttestamentlichen Opfern.
Der will dort immer ein Abwaschen für seine Sünden, das also dort sucht. Aber dann wird hier gesagt: Das nützt dir alles nichts.
Man kann es auch so erklären: Die Sünde des Unglaubens hat natürlich immer im Gefolge dann Sünden, unzählige Sünden. Und es muss ja beides sein: Die Sünde muss gerichtet werden, und die Sünden müssen uns vergeben werden.
Du hast dann auch keine Sündenvergebung, wenn du Christus verwirfst.
Wie lange haben wir noch Zeit? Gut, ja, bitte.
Gut, gut, ja. Gut, schlagen wir diese Stelle auf. Matthäus 12 und Markus 3 behandeln das.
Matthäus 12, Verse 31 und 32: Deshalb sage ich euch, jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden. Wer irgendein Wort gegen den Sohn des Menschen redet, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch im zukünftigen.
Das ist in diesem Zusammenhang von Matthäus 12 eigentlich ganz überraschend. Was hatten die Leute gemacht, an die der Herr sich hier wendet? Gegen wen hatten sie geredet?
Sie hatten eigentlich gar nichts Schlechtes über den Heiligen Geist gesagt, sondern sie hatten gesagt: Du bist vom Teufel geschickt, du machst das als ein Gesandter des Belzebub.
Vers 24: Die Pharisäer sagten, als sie es hörten: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch den Belzebub, den Obersten der Dämonen.
Sie sagen also etwas ganz Furchtbares über den Sohn Gottes. Und dann sagt der Herr nicht, wer etwas gegen den Sohn Gottes oder gegen den Menschensohn sagt, dem wird nie vergeben werden, sondern er sagt: Wer gegen den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben.
Warum das? Der Grund ist, er will ihnen hier deutlich machen: Es gibt Menschen, die reden wider den Sohn Gottes, sagen törichte und gotteslästerliche Dinge aus ihrem menschlichen Unverstand und bösen, sündigen Herzen heraus.
Aber es gibt Menschen, an denen der Heilige Geist gewirkt hat und die erkannt haben, dass Jesus von Nazaret Gottes Sohn ist. Wenn sie dann immer noch sagen: Der ist vom Teufel geschickt, dann haben sie gegen das Wirken des Heiligen Geistes gesündigt.
Das war offensichtlich bei diesen Menschen hier der Fall. Sie waren wirklich ins Licht gestellt worden.
Mit Christus war natürlich auch der Geist Gottes da. In ihm wohnte die Fülle der Gottheit leibhaftig. Als er redete und wirkte, hat auch der Heilige Geist Zeugnis gegeben den Menschen, die hörten und zuschauten: Das ist Gottes Sohn.
Und dann sagten sie trotz dieser Erleuchtung: Der ist zum Teufel gesandt. Darum sagt der Herr: Wer gegen den Heiligen Geist ist, wird nie vergeben.
Wer also den Sohn Gottes mit Füßen getreten hat, hat gegen den Heiligen Geist gesündigt, gegen die Erleuchtung, die der Heilige Geist gegeben hatte.
Römer 7, Vers 14: Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleißig um diese Sünde verkauft.
Da wendet sich Paulus von sich selbst ab: Das, was ich vollbringe, erkenne ich nicht. Denn nicht, was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich.
Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, dass es gut ist. Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.
Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen ist nicht in mir.
Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.
Die Zusammenhänge sind dann: Ja, worum es hier geht im Römerbrief.
Man hat den Eindruck, dass mit Römer 6 eigentlich die Frage der Macht der Sünde und des Überwindens der Sünde beantwortet sei. Dann kommt Römer 7.
Nach Römer 6, wenn man das gelesen hat, denkt man, jetzt hat Paulus die Sache behandelt und uns gezeigt, warum wir nicht sündigen können, nicht sündigen brauchen und auch nicht sündigen wollen.
Dann redet er in Römer 7 plötzlich davon: Ich will zwar nicht, aber ich sündige immer wieder. Ich merke, dass da etwas ist, das mich immer wieder wegzieht und herabzieht.
Es ist eine Sache, Römer 6 als Wahrheit gelehrt zu bekommen und einmal kapiert zu haben, eine andere, dass diese Wahrheit in unserem Leben lebendige Wirklichkeit wird.
So beschreibt Paulus hier seinen eigenen Kampf, das Ringen, das er durchging, um zu lernen, dass die Sünde nicht mehr herrschen muss.
Er liebte das Gesetz Gottes, er hatte Wohlgefallen daran, er wollte Gottes Willen tun, aber immer wieder zog es ihn in die Sünde.
Daran verzweifelte er beinahe.
Da müssen wir einfach durch, um zu lernen, dass wir auch hier nur im Vertrauen auf Christus lernen, über die Sünde Sieg zu haben.
Ich elender Mensch, wer will mich retten von diesem Leib des Todes? Ich schleppe hier meine alte Natur mit mir herum.
Ich elender Mensch, wer befreit mich davon, dass ich endlich davon frei werde? Ich danke Gott durch Jesus Christus.
Hier kommt das Aufatmen.
Ich weiß nicht, ob damit die Frage beantwortet ist oder hast du etwas anderes?
Ja, aha, ja, ach so, wegen der Sünde, ja.
Ebene hat doch immer wieder gesündigt, aber es war sicher nicht die Sünde, von der es heißt, da bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig.
Ich euch, die ihr als Entfremdete und Feinde wart nach der Gesinnung und den bösen Werken, habt aber eine Verzögerung im Leib erfahren.
Das Fleisch wird durch den Tod der Verteilung getadelt, unstreckig vor Gesund zu sein, und jetzt die Bedingung: So plant ihr im Glauben, der gründet und festbleibt, euch nicht abbringen zu lassen von der Hoffnung des Evangeliums.
Jede Rebe an mir, die mich im Wachstum hindert, die nimmt er weg.
Und bei der Rebe: Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe, die man sammelt, sie entwirft man ins Feuer zu verbrennen.
Hier ist von denen die Rede, die in ihm sind und die schon an ihm sind.
Gut, also Kolosser 1: Wenn ihr im Glauben gegründet und fest bleibt.
Ich komme zurück auf die Forderung der Bibel an den erretteten Glauben und Gehorsam.
Paulus redet von Glaubensgehorsam.
Das ist keine Bedingung der Errettung, sondern ein Teil der Errettung und auch ein Ausweis der Errettung, dass ich im Glauben bleibe, fest bleibe und nicht abgewandt werde von der Hoffnung des Evangeliums.
Ich hoffe, niemandem kommt in den Sinn, irgendjemandem zu sagen: Wenn du einfach an Jesus einmal geglaubt hast, dann kommt es nachher nicht darauf an, was du ferner glaubst.
Wir sind doch alle überzeugt: Wer aus Gnade gerettet ist, der muss sich vom Wort der Gnade ernähren, die Zusammenkünfte besuchen, in der Heiligung fortschreiten, unterwiesen und gelehrt werden.
Das lehren wir auch!
Aber daraus ziehen wir nicht die Schlussfolgerung, dass wir dadurch gerettet werden. Wir sind gerettet, und wir tun das.
Wenn ich jemanden sehe, der einfach mal dabei ist und sich entschieden hat, aber sein eigenes Leben lebt, dann muss ich ihm sagen: Du, an dir sehe ich nicht, dass du im Glauben gegründet bist, bleibst und ausharrst. Darum habe ich für dich auch keine Verheißungen.
Das ist nicht eine Bedingung der Errettung, aber es ist ein Teil der Errettung des Erretteten. Man erkennt den Erretteten daran, dass er genau so lebt.
Ja, dann ist es ein Beleg, dass er gerettet ist.
Wer ausharrt bis ans Ende, wird errettet werden – eben ausharren bis ans Ende.
Die Frage ist: Wie wird denn der Glaube erhalten? Denn der Glaube muss erhalten bleiben.
Es wird kein Ungläubiger in den Himmel kommen, sondern nur Gläubige.
So muss der Glaube uns erhalten bleiben.
Das sind die Mittel, die Gott gegeben hat: das Wort Gottes, die Zusammenkünfte, die gegenseitige Ermunterung und Ermahnung, und dann das Werk des Heiligen Geistes in uns, der hohe priesterliche Dienst des Herrn für uns.
All das sind Mittel, die Gott verwendet, um uns den Glauben zu erhalten.
Darum dürfen wir gewiss sein: Wir werden im Glauben verharren, wir werden im Glauben ausharren.
Simon, Simon, der Satan hat begehrt, euch zu sichten wie den Weizen. Ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre.
Das ist der hohe priesterliche Dienst des Herrn, und er sorgt dafür und verwendet all diese Mittel, dass unser Glaube nicht aufhört.
Darauf müssen wir achten, auch bei den Geschwistern.
Darum dürfen wir nicht gleichgültig werden und denken: Er hat sich ja entschieden, es kann nichts mehr passieren.
Das ist zu kurz gedacht.
Wie in der ersten oder zweiten Stunde gesagt, bin ich überzeugt: Die Errettung ist sicher. Ich bin sicher, ich werde am Ziel ankommen.
Weil ich sicher bin, gehe ich auch den Weg, und ich mache Mut, den Weg zu gehen.
Den Weg gehe ich.
Ach so, Johannes Hönitzlin war ja noch.
Johannes Hönitzlin: Ich bin der Weinstock – nein, ich bin der wahre Weinstock.
Warum der wahre Weinstock?
Johannes 6: Dort geht es auch um das wahrhaftige Brot und ein anderes Brot.
Nicht Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige Brot.
Das Manna im Alten Testament war auch Brot, aber das wahrhaftige Brot ist Christus.
Dann gab es also einen anderen Weinstock und hier den wahren Weinstock.
Welcher ist der andere Weinstock?
Israel.
Israel ist der Weinstock im Alten Testament.
Jetzt sagt Christus: Ich bin der wahre Weinstock.
Es kommt darauf an: Es genügt nicht, zu Israel zu gehören, man muss Christus gehören.
Das ist die entscheidende Sache.
Jede Rebe an mir, die Frucht bringt, die reinigt er, auf dass sie noch mehr Frucht bringt.
Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.
Bleibt in mir und ich in euch.
Wie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.
Wer in mir bleibt oder in mir wohnt und ich in ihm, der bringt viel Frucht.
Ohne mich könnt ihr nichts tun.
Wenn jemand nicht in mir bleibt oder wohnt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe.
Gibt es das auch, dass man irgendwie zu Christus gehört und doch nicht ihm gehört?
Kann man irgendwie an Christus hängen und doch nicht Leben aus ihm haben?
Ja, das ist die Frage.
Ich denke, wir haben hier einen solchen Text, der geeignet ist und gegeben ist.
Er hat davon geredet, weil es auch in der Christenheit solche geben würde, die das christliche Bekenntnis haben, aber kein Leben aus Gott.
Die erkennt man daran, dass sie keine Frucht bringen.
Sie hängen zwar irgendwie dran, aber bringen keine Frucht, haben kein Leben aus Gott und darum keine Frucht.
Sie werden hinausgeworfen.
Dass hinausgeworfen werden, ist der Ausdruck, der in den Gleichnissen auch für die Falschen verwendet wird.
Die Falschen werden hinausgeworfen in die äußere Finsternis.
Der Hochzeitsgast ohne hochzeitliches Gewand war auch dabei, hatte aber nicht das Gewand.
So gehören viele dazu, aber haben nicht das Gewand, also nicht Christi Gerechtigkeit, und werden hinausgeworfen.
Sie bringen keine Frucht, und das ist der Beweis dafür, dass sie kein Leben haben.
"In mir wohnen" ist wieder das gleiche Verb wie in 1. Johannes 3, "menein", genau der gleiche Fall.
Frau Präsidentin, liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ich habe eine Frage zur Erregung des Quarts von Hiob 33, zum Beispiel wo es von der ersten Regelung, von Elihu, geht, dass Gott den Menschen einen Ruf bringt, wo er ihn kennen muss, das heißt also Hiob 33.
Wo er zu ihm redet.
Du möchtest eine Passage lesen aus Vers 23, wo dann für ihn ein Engel als Mittel eintritt, einer aus Tausend, zu verkündigen, den Menschen, wie er so direkt tut, so würde ihm Knecht sein und sagen, er löse ihn, dass er nicht die Unterfrage verwerfe, denn ich habe eine Versöhnung gefunden.
Und jetzt noch zu Vers 29 und folgende: Siehe, das alles tut Gott zwei oder dreimal mit einem Menschen, damit er seine Seele zurückhole aus dem Verderben und erleuchte ihn mit dem Licht der lebendigen Liebe.
Meine Frage hier: Bietet Gott jedem Menschen das Heil an? Kann der Mensch Nein dazu sagen? Oder wenn Gott das Heil anbietet, kann der Mensch gar nicht anders, als zu erteilen? Kann jeder erwählt werden?
Nein, jeder ist sicher nicht erwählt. Ich glaube, darüber brauchen wir uns nicht Gedanken zu machen. Erwählung ist Auswahl, ekloge, Auswahl, Herausnahme.
Hier steht im Vers 29: Siehe, das alles tut Gott zwei- oder dreimal mit dem Menschen oder mit einem jeden, um seine Seele abzuwenden von der Grube, damit sie erleuchtet werde vom Licht der Lebendigen.
Gott redet zu allen Menschen, das ist eindeutig so, durch die Schöpfung – das sagt Paulus in Römer 1 – und durch das Gewissen (Römer 2) und durch die Geschichte und durch die Lebensführungen.
Gott redet zu allen Menschen.
Hier wird wiederum deutlich, dass auch solche erleuchtet sind, die dann nicht errettet sind, um den Menschen zu erleuchten.
Erleuchtung heißt deshalb auch noch nicht errettet oder gerechtfertigt sein.
Dass Heil gepredigt wird, in der Weise.
Gut, das ist jetzt etwas präziser gefragt.
Jetzt verstehe ich dich erst richtig.
Also nicht nur, ob Gott zu allen Menschen redet, sondern ob er jedem so persönlich das Heil anbietet.
Die Beobachtungen, die wir machen, reichen ein Stück weit, aber ich glaube nicht, dass wir genügend Wissen haben, um zu sagen, dass Gott jedem Menschen das Heil so nahebringt.
Wir haben Anlass, aufgrund folgender Beobachtung das zu bezweifeln.
Gott redet einmal allgemein zu allen Menschen durch das Gewissen und durch die Geschichte.
Aber Gott hat sein Heil offenbart, seine Heilsgedanken durch Christus und das Evangelium.
Das Evangelium hören nicht alle.
Es ist einfach so.
Das ergibt natürlich Anlass zu allerlei Gedanken.
Der Gedanke, den wir daraus ziehen sollen, ist: Darum müssen wir uns bemühen, allen Menschen das Evangelium zu predigen.
Das ist der Gedanke, der uns dabei kommen muss.
Offensichtlich …
Ja, gerne.
Ja.
Aus dieser Stelle wird ein deutliches Heilangebot.
Paulus redete von der Gerechtigkeit und von der Keuschheit und vom zukünftigen Gericht.
So ganz wollte er diesmal nicht herangehen, wenn die Gelegenheit nicht gegeben war.
Er hatte aber daneben gelegen, dass ihm von Paulus Säule Geld gegeben worden wäre, dass er ihn losgeben würde, da er ihn auch oft gebrochen ließ und bestraft sich um ihn.
Hier ist eigentlich deutlich.
Das war es bei heiliger Schule auch für Kontrolle und Gericht, die Hunde doch das heilige Anliegen.
Ja, eben ihm hier.
Aber die Frage war ja, ob das bei allen geschieht.
Ja, das ist die zweite Frage.
Es ist keine Parallelstelle, das ist die zweite Frage.
Wir sind immer noch bei der ersten.
Wir müssen es einmal so offensichtlich hinnehmen, dass das Evangelium nicht allen gepredigt wird.
Es ist einfach eine Tatsache.
So ist nicht allen in gleicher Weise die gleiche Chance gegeben.
Es ist einfach so.
Ob ich das gerecht finde oder nicht, es ist so.
Jetzt gibt es natürlich auch Hinweise, dass Gott im Gericht nicht alle Menschen gleich behandelt.
Lukas 12: Die, die mehr gewusst haben und es abgelehnt haben, werden eine größere Strafe bekommen als die, die den Willen des Herrn nicht wussten und doch taten, was der Segen wert war.
Hier sehen wir: Das ist ein Fall für die zweite Frage.
Kann man, wenn einem das Heil gepredigt wird und man überführt ist, es ablehnen?
Ja, offenkundig.
Hier tut es einer.
Wir haben Lukas 7 zitiert.
Die Pharisäer haben in Bezug auf sich selbst den Ratschluss Gottes ungültig gemacht.
Das war auch der Punkt von Hebräer 6 und Hebräer 10.
Menschen wurden erleuchtet und haben es abgelehnt.
Die Sünde gegen den Heiligen Geist ist möglich.
Also das tun Menschen.
Vorhin hieß es, es sei die letzte.
Ja, ja, ist gut.
Gut, ja.
Nein, das ist nicht zu wenig, das ist ganz gut so, das ist auch ein gutes, ausgewogenes Gleichgewicht.
Die Bedeutung der Ältestenschaft und Erfahrungen aus der Gemeindearbeit
Oh, danke, ja, das ist nicht so. Ich möchte einmal auf etwas hinweisen. Ich weiß nicht mehr genau, wie die Formulierung war, aber irgendwie werde ich von Arben der Gemeinde berichten, über funktionierende Gemeinden, so ähnlich hieß das. Nun, so rosig ist es auch nicht. Vielleicht kann ich euch einiges sagen, wie ihr aus unseren Mängeln und Fehlern lernen könnt.
Ich erzähle euch ganz kurz, wie die Gemeinde entstand und welche Erfahrungen wir gemacht haben. Es begann im Sommer 1978. Meine Frau und ich waren auf der Bibelschule, haben danach geheiratet. Dann gab es ein Ehepaar in Arbon, das durch mich zum Glauben gekommen war. Sie baten uns, nach Arbon zu kommen. Sie hatten Gedanken, ob man dort nicht etwas anfangen könnte.
Zuerst gingen wir in eine Brüdergemeinde in der Stadt St. Gallen, aber dann dachten wir, wir sollten hier am Ort etwas beginnen. Einmal haben wir das an einem Sonntag gemacht, und von da an kam niemand mehr. Es waren nur noch meine Frau und ich. Wirklich, so war es. Ein halbes Jahr lang waren wir allein. Ab und zu war ein Besucher da.
Dann kamen einige dazu, sodass wir drei, vier Familien waren. Es ging ziemlich langsam am Anfang. Zwei, drei Jahre später waren wir etwa zwölf bis vierzehn Leute. Wir evangelisierten fleißig und heftig. Wir haben all das gemacht, was man nach den guten Ratschlägen von Fred Colvin und anderen eigentlich nicht tun sollte. Wir predigten auf der Straße und schreckten die Leute nur ab.
Doch der Herr ist gnädig und treu, und er sieht die Herzen. Dann lernte ich Fred Colvin kennen. Ich war einmal in Österreich, er war ganz neu dort. Ich fragte jemanden, ob er nicht zu uns kommen und einmal darüber reden könnte, wie er das macht. Damals gab es, glaube ich, nur eine Gemeinde in St. Johann. Das muss ungefähr 1980, 1981 oder 1982 gewesen sein.
Fred Colvin sprach anhand eines Kinderbuches, einem Bilderbuch, „Niko und das Murmeltier“. Er sagte, als sie zur Gemeinde gingen: „I tell you, you ring for a shark.“ Er meinte, es stehe uns ein Schock bevor. Warum denn? Wir waren schon einigermassen entmutigt, als er mit Niko und dem Murmeltier kam. Aber das hat uns sehr geholfen.
Er erzählte auch von Gemeinde, wie durch die Gemeinde Leute zum Glauben kamen und Wachstum da war. Dann merkten wir, dass wir es anders machen müssen. Bald danach war Richard Haverkamp in Österreich und hielt Vorträge über Gemeindegründung in einem katholischen Land, Belgien. Er arbeitete mit Hauskreisen.
Wir versuchten, auf diese Weise Leute kennenzulernen und für Hauskreise zu gewinnen. Wir organisierten Fußballspiele, und ein, zwei Leute blieben dabei. Zwei, die heute noch in der Gemeinde sind, lernten wir durch Fußballspielen kennen. Sie kamen nicht durchs Fußballspielen zum Glauben, aber so konnten wir sie in einem Bibelstudium, einem Hauskreis, mitnehmen.
Einer kam so zum Glauben, und dann begannen wir sofort, die Angehörigen einzubeziehen. Das hatten wir von Fred gesehen: Sie kennen viele Leute und sollten das ausnutzen, bei ihnen zu Hause einladen. Innerhalb relativ kurzer Zeit verdoppelte sich die Gemeinde. Dann waren wir 25, 30 und ein Jahr später 50. Es ging ziemlich schnell.
Es gab mehrere Hauskreise, die nebeneinander liefen. Auch einige Leute von außen kamen zur Gemeinde, also solche, die nicht durch Evangelisation zum Glauben kamen. Erstaunlicherweise sind diese im Laufe der Jahre alle gegangen. Wir strebten das auch nicht an. Wir wollten nicht, dass Leute aus anderen Gemeinden zu uns kommen. Dafür hatten wir keine Rechtfertigung, eine Gemeinde zu gründen.
Wir wollten, dass die Gemeinde durch Bekehrungen wächst, und das geschah dann auch. Wir machten Schulungen für die Neubekehrten. Es liefen immer zwei, drei Kurse gleichzeitig, ein Training im Christentum. In Salzburg nennt man das kurz „Tick“. Tick eins, Tick zwei. Nein, es sind gute Kurse, wirklich sehr gut. Wir haben sie mit Gewinn eingesetzt.
Dann erlebten wir gewisse Aufbrüche. Abgesehen von Bekehrungen gab es eine Gruppe von Leuten in einem Städtchen, etwa eine halbe Stunde von uns entfernt. Sie hatten Mut, dort selbständig zu beginnen. Sie kamen immer zu uns, begannen dann selbständig dort, und es startete gut, scheiterte aber.
Das war Wiel. Vorher hatten wir schon einen Versuch. Zwei Familien aus Vorarlberg, nicht weit von Arbon, fuhren 30 bis 40 Minuten mit dem Auto und wollten dort am Ort anfangen. Wir rieten ihnen, besser in eine bestehende Gemeinde in der Nähe zu gehen oder noch zu warten. Aber sie wollten unbedingt.
Das ist klar, man kann niemanden zwingen oder halten. Sie begannen, und es scheiterte ziemlich bald. Das Projekt zerfiel vollständig. Dann versuchten wir eine Zeit lang in Konstanz, mit einer Gruppe von drei, vier Gläubigen einen Hauskreis zu beginnen und zu helfen. Eine Familie aus unserer Gemeinde engagierte sich voll in dieser Arbeit.
Doch daraus wurde auch nichts. Wir hatten also drei Versuche der Gemeindegründung, die scheiterten. Daraus lernt man natürlich, woran es lag. Beim ersten Versuch mit den Leuten aus Vorarlberg scheiterte es, wie wir ihnen sagten, weil es zu früh war. Aber sie wollten es einfach.
In Konstanz scheiterte es daran, dass sie zu wenige waren. Sie waren immer nur sechs oder sieben Leute. Das reicht für einen Hauskreis, aber selten für eine Gemeinde. Bei uns war es eine Ausnahme, dass meine Frau und ich zweieinhalb Jahre ausharrten. Dann waren wir drei Familien, sechs, sieben Leute, zwei Jahre, und es wuchs.
Das ist aber die Ausnahme. Darum würde ich es nicht so schnell jemandem empfehlen. Aber wenn jemand den Glauben hat – wir hatten die Überzeugung – und irgendwie sieht der Herr den Glauben und handelt danach. In Konstanz scheiterte es daran, dass sie zu wenige waren.
Meistens geht es den Leuten so, dass für die Kinder nichts Rechtes da ist. Eine Familie mit Kindern hat keine Kinderstunde, keine Sonntagsschule. Die Kinder haben keine Gleichaltrigen, das sind echte Probleme. So ging es einfach ein. Man hörte auf.
In Konstanz und Wiel lag der Fehler darin, dass wir, obwohl wir einen guten Start hatten – es waren bald 25 bis 30 Leute –, Schwierigkeiten, Probleme und Spannungen auftraten. Auch von außen wurde das Ganze belastet. Unser Fehler war, dass wir die Geschwister zu früh sich selbst überließen und zu wenig begleiteten, halfen und betreuten.
Am Anfang hatten wir ausgemacht, wir kämen einmal im Monat vorbei. Das machten wir auch eine Zeit lang, aber das war zu wenig. Wir hatten ein unrealistisches Verständnis von Unabhängigkeit der Gemeinden. Ich bin für örtlich unabhängige Gemeinden. Aber wenn eine Gemeinde nicht reif ist, braucht sie Unterstützung, manchmal auch von der Gemeinde, aus der sie entsteht, und manchmal auch Einspruch.
Wir hätten mindestens einmal sagen müssen: Halt, jetzt müssen wir Kurs korrigieren. Das haben wir nicht gemacht. So lernt man aus Fehlern. Ich hoffe, dass das euch in euren Gemeinden helfen kann.
In Arbon hatten wir zwei Jahre lang interne Spannungen. Wir begannen im Sommer 1978. Eigentlich hatten wir zehn Jahre oder länger eine problemlose Gemeinschaft. Ich meine, problemlos in der Bruderliebe. Natürlich hatten wir manchmal Streit, aber wir liebten uns.
Wenn man sich liebt, kann man sich manchmal die Meinung sagen, auch wenn es kracht. Aber man liebt sich trotzdem. Danach sagt man: „Es tut mir leid, ich habe übertrieben.“ Dann ist es gut, vergessen.
Wir hatten ein schönes Einvernehmen. Es gab keine Rivalität oder Versuche, andere zu gängeln. Wir hatten alle ein Gespür dafür, dass möglichst früh Verantwortung übernommen wird. Die Aufgaben waren breit verteilt. Das funktionierte sehr gut, weil Grundvertrauen und Zusammenhalt da waren.
Als die Gemeinde wuchs und Leute von außen kamen, wurde dieses Vertrauen langsam untergraben. Es kam tatsächlich so weit, dass ein Geist des Misstrauens mitten in der Gemeinde saß. Man musste sich emotional schützen, weil man Angst hatte, belauert zu werden. Alles, was man sagte, wurde ausgelegt.
Es war entsetzlich, furchtbar. Es war, als säße der Teufel und nicht der Herr in der Mitte. Es dauerte lange, bis wir merkten, woran das lag. Ein Bruder und ich, die wir die Hauptverantwortung trugen, konzentrierten uns zwei Jahre lang auf uns selbst. Wir wurden problemorientiert, statt Christus- und auf den Auftrag orientiert.
In diesen zwei Jahren hatten wir keine einzige Bekehrung und keine Taufe. Als wir das erkannten, wussten wir, dass es schlimm war. Wir mussten etwas tun. Vielleicht haben wir es nicht sehr geschickt gemacht, aber es führte zu einer Klärung.
Einige Geschwister gingen, zwei kamen zurück. Es dauerte eine Weile, bis das alte Vertrauen wieder da war. Inzwischen ist es wieder da. Der Geist des Misstrauens verflog. Das war ein Werk des Heiligen Geistes.
Man kann so etwas nicht durch Reden oder Diskussionen wegbringen. Das macht es nur schlimmer. Die Leute denken dann, jemand will sich nur herausreden oder Recht haben. Da muss der Herr eingreifen. Er hat es getan, und es ist vorbei.
Durch die Konzentration auf unsere Probleme wurde das Evangelistische blockiert. Einige Geschwister haben seitdem nicht mehr den gleichen evangelistischen Antrieb. Sie machen keine Probleme, der Umgang ist gut, aber die Begeisterung ist nicht zurückgekehrt.
Ein Fehler war, dass wir die Frage der Gemeindeleitung, der Ältestenschaft, vernachlässigten. Weil es so gut ging ohne eine klar definierte Führung, behielten wir das bei. Alle Brüder waren dabei, wir tauschten uns aus, beteten zusammen, hatten Einvernehmen.
Wir benannten und setzten nie Älteste ein. Wir merkten, dass das Sünde war, eine Vernachlässigung dessen, was der Herr befiehlt. Wir griffen das Thema auf und studierten es bibelgemäß, lehrten über Führung im Haus Gottes, Führung im Volk Gottes, Älteste, ihre Aufgaben und ihren Charakter.
Dann stellte sich die Frage, wie wir Älteste einsetzen, da keine Apostel da sind. Wir baten jemanden, der unsere Gemeinde nicht kannte und niemanden persönlich, zu uns zu kommen und ein Wochenende über Älteste zu sprechen. Das war Martin Fedder, den einige vielleicht kennen.
Das bewirkte, dass alle in der Gemeinde die Notwendigkeit von Ältesten klar sahen. Dann konnten wir Älteste einsetzen. Wir beriefen uns auf 2. Korinther 3, wo Paulus die Korinther daran erinnert, dass die Gemeinde durch ihn entstand. Diese Tatsache war Beleg genug, dass Paulus bei ihnen eine geistliche Autorität war.
So begründeten wir, dass die Brüder, durch die die Gemeinde entstand und wuchs, von Gott als geistliche Autoritäten bestätigt sind. Zwei Brüder, ein anderer und ich, wurden als Älteste benannt und offiziell eingesetzt.
Das trug erheblich zur Festigung und Belebung der Gemeinde bei. Für mich persönlich war es bewegend, in einem Jahr vier Bekehrungen zu erleben. Das ist viel für mich. Ich habe immer mit Leuten zu tun, aber so viele Bekenntnisse in einem Jahr sind eine Bestätigung vom Herrn.
Zwei der Bekehrten sind ausgewandert, wohnen nicht mehr in der Stadt, sondern im Ausland. Ein anderes Ehepaar kommt ab und zu zu Besuch, lebt aber weiter weg und geht in eine andere Gemeinde. Das gab mir ein gewisses Aufleben.
Dann machten wir wieder einen Fehler als Älteste. Wir taten zu wenig von dem, was Älteste tun sollten. Nicht nur für Stabilität, Ordnung und Frieden sorgen – das ist wichtig –, sondern auch anleiten, schulen und fördern. Das vernachlässigten wir.
Jetzt arbeiten wir daran. Wir haben einen Lehrgang begonnen, einen Studienkurs in zwölf Lektionen von Alexander Strauch über Ältestenschaft. Zwei Lektionen haben wir schon gemacht. Gestern Abend war Lektion zwei.
Das ermutigt uns sehr, und ich habe Hoffnung, dass es vorwärts geht. Wir haben wieder einen Hauskreis, der wiedergeführt wird. Wir streben an, dass es wieder mehr wird. Das ist unsere Situation.