Ermutigung und Dankbarkeit in der Gemeinschaft
Ich wollte noch sagen, dass es mich sehr erquickt, in eurer Mitte zu sein. Ich werde ein wenig in meine Jugendzeit zurückversetzt. Damals waren wir nicht viele, aber doch einige, und es war erwecklich. Das ist hier auch so, und das freut mich sehr, wenn ein Hunger nach dem Wort Gottes da ist.
Ich habe meiner Frau gesagt: Stell dir vor, das sind 40 bis 45 junge Leute, die alle die Bibel lesen und eifrig studieren wollen. Sie opfern dafür ein ganzes Wochenende und wollen nicht Fußball spielen – oder gut, Fußball spielen könnten wir jetzt ohnehin nicht. Sie wollen jetzt den Johannesbrief studieren, und das freut einen wirklich sehr.
Ich möchte auch noch sagen: Vielen Dank für alle Gebete. Wir müssen füreinander beten, dann merken wir, dass der Herr segnet. Das ist auf seine Gnade zurückzuführen. Darum wollen wir weiter beten.
Ich bin ermutigt und möchte mich gerne im Gebet an euch erinnern. Ich bin auch dankbar, wenn ihr für mich betet.
Persönliche Herausforderungen und Gebetsanliegen
Ich habe im Moment ein ziemlich intensives Programm. Mein Bruder hat mich gebeten, etwas Korrektur zu lesen. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht weiß, wann ich das schaffen soll. Ich bekomme es einfach nicht unter. Vielleicht kann ich es zwischendurch beim Zugfahren erledigen.
Zurzeit habe ich mehrere Einladungen, und ein anderes Buch muss ebenfalls noch Korrektur gelesen werden. Deshalb bin ich dankbar, wenn ihr für mich betet.
Heute fahre ich nach Hause. Am Freitag bin ich dann im Schwarzwald, in der Gegend von Rottweil, zu einem Seminar über das Johannesevangelium. Das Seminar dauert von Freitag bis Sonntag. Danach bin ich drei Tage zu Hause.
Am Donnerstag fliege ich dann nach Rumänien. Dort bleibe ich zehn Tage und komme am Dienstag zurück nach Hause. Am darauffolgenden Freitag habe ich wieder ein Seminar, das von Freitag bis Sonntag in Weinsberg stattfindet. Es geht also von einem Wochenende zum nächsten.
Anschließend sollte ich mich auf das nächste größere Seminar hier vorbereiten. Dort behandeln wir das Buch Richter mit den Bibelschülern aus Frankenthal, und zwar gerade nach Ostern. Ich bitte um Weisheit, um zu erkennen, was gerade dran ist und was ich vorbereiten soll.
Die Familie möchte auch gern den Vater und Ehemann wieder einmal zu Hause haben. Deshalb bin ich dankbar für eure Gebete, dass ich Weisheit habe und das Richtige zur richtigen Zeit tun kann.
Literaturprojekte und weitere Anliegen
Wenn jemand interessiert ist: Ich habe die Tafel geschrieben. Herbert Janssen und ich geben seit zehn Jahren ein kleines Blättchen heraus. Das ist nichts Besonderes, es heißt „Unterwegs notiert“. Es enthält Anregungen für Menschen, die das Wort Gottes weitergeben. Manchmal behandeln wir schwierige Bibelstellen, manchmal etwas, das uns unterwegs aufgefallen ist oder das wir aufgeschnappt haben und weitergeben möchten.
Ich verschicke das Blättchen per E-Mail. In Sonderfällen auch per Post. Es umfasst etwa sechs Seiten und erscheint ungefähr sechsmal im Jahr. Wer Interesse hat, kann mir einfach eine E-Mail schicken. Dann sende ich das Blättchen gerne zu oder nehme die Person in den Verteiler auf.
Betet bitte auch für die Literaturprojekte, das ist mir ein großes Anliegen. Ein Buch über Erwählung, das die Fragen „Was ist Erwählung?“ und „Was ist Vorherbestimmung?“ behandelt, ist gerade beim Verlag. Es muss noch einmal Korrektur gelesen werden, dann kann es gedruckt werden. Ich hoffe, dass es nächsten Monat beim christlichen Missionsverlag in Bielefeld erscheint. Das Buch umfasst etwa 230 Seiten und ist eine Auslegung zu allen schwierigen Bibelstellen in Bezug auf Erwählung.
Ein weiteres Buch ist in Arbeit. Es ist eine Auslegung aller Stellen, die zur Endzeit sprechen. Vielleicht werden es mehrere Bücher. Dieses Buch bietet keine fertigen Lösungen an, sondern betrachtet jede Endzeitstelle gesondert. Dabei wird untersucht, was sicher ist und was nicht. Es soll eine Hilfe für den Bibelstudenten sein.
Das sind verschiedene Projekte, und ich bin dankbar, wenn ihr dafür betet. Einige haben mich auch ermutigt, mit der Übersetzung im Alten Testament weiterzumachen. Die Sache ist aber so: Entweder gründlich oder gar nicht. Wenn gründlich, dauert es lange. Vielleicht schenkt der Herr dennoch Zeit, hier und da ein bisschen zu übersetzen. Dafür bräuchten wir auch Mitarbeiter, die helfen könnten.
Ich bin dankbar für eure Gebete, auch dafür, dass meine Familie nicht zu kurz kommt. Meine Frau braucht ebenfalls Hilfe, denn oft geht es ihr nicht so gut. Das sind meine Gebetsanliegen, die ich euch gerne weitergebe.
Einführung in die Betrachtung des ersten Johannesbriefs
Jetzt wollen wir noch die letzten Verse im ersten Johannesbrief anschauen. Wir waren bei Vers 16. Dort heißt es, dass Gott das Leben geben wird denen, die nicht zum Tode hin sündigen – also natürlich aufgrund von Buße.
Gott gibt das Leben, nicht der, der bittet. Aber indirekt ist der, der bittet, beteiligt, oder? Gott hat es so gefügt, dass wenn wir beten, er handelt. Wenn wir beten, sind wir also an Gottes Handeln beteiligt.
Als der Herr Jesus die letzten Tage mit den Jüngern zusammen war, am letzten Abend, hat er ihnen die wichtigsten Dinge des Christenlebens gesagt. Er machte ihnen klar: In Zukunft funktioniert es so, dass ihr mich bittet und ich vom Himmel her handle. Es hängt an euch. Wenn ihr bittet, werde ich handeln. Wenn ihr etwas in meinem Namen bittet, werde ich handeln.
Ihr wollt evangelisieren? Gut, dann bittet, verkündigt, ich werde handeln. Oder ihr wollt lehren? Bittet, verkündigt, lehrt, und ich werde handeln. Alles geht von ihm aus, aber alles geschieht durch Gebet.
Wenn viel gebetet wird, geschieht viel. Wenn wenig gebetet wird, geschieht wenig. Der, der bittet und im Fürbitterdienst steht, arbeitet mit Gott zusammen. Das ist das beste und wirksamste Mittel, das wir einsetzen können, damit etwas geschieht.
Wenn du möchtest, dass geistlich etwas geschieht, dann widme dich dem Gebet, dem Bitten und der Fürbitte in diesem Fall.
Gewissheit des Sieges über Sünde und Bewahrung vor dem Satan
Er wird ihnen das Leben geben, solchen, die nicht zum Tode hin sündigen (1. Johannes 5,17). Jede Ungerechtigkeit ist Sünde. Es gibt Sünde, die nicht zum Tode hin ist, und es gibt Sünde, die zum Tode hin ist. Für die Sünde, die nicht zum Tode hin ist, soll man bitten.
Eine weitere Gewissheit ist die Gewissheit des Sieges über die Sünde und der Bewahrung vor dem Satan. Wir sind aus Gott, und der Böse tastet uns nicht an (1. Johannes 5,18).
Also eine weitere Gewissheit: der Sieg über die Sünde und die Bewahrung vor dem Satan. Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt. Das hatten wir schon (1. Johannes 3,9). Ein Gottgeborener, ein Wiedergeborener, lebt nicht ein Leben der Sünde. Der aus Gott Geborene, der Christ, bewahrt sich. Wie bewahrt er sich? Durch den Glauben. Er steht im Glauben, ist bei Christus, bewahrt sich und versteckt sich bei Christus.
Er kennt die Stelle aus den Sprüchen: „Der Name des Herrn ist ein festes Schloss oder ein starker Turm, und der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit“ (Sprüche 18,10). So bewahrt man sich – man läuft einfach an den Ort, wo man sicher ist. Würde man weglaufen, würde man sich nicht bewahren.
Der Gerechte versteckt sich also beim Namen des Herrn, das heißt im Herrn, im Herrn Jesus. Das ist der Weg, wie man sich bewahrt: Man flieht zu Christus hin.
Im Timotheusbrief heißt es: „Habe stets Acht auf dich selbst und auf die Lehre, bleibe beharrlich bei diesen Dingen, denn indem du dieses tust, wirst du sowohl dich selbst bewahren und retten als auch die, die dich hören“ (1. Timotheus 4,16).
Wenn du das tust, wirst du dich selbst bewahren und retten. Das griechische Wort „sozo“ kann beides bedeuten: bewahren und retten, oder sogar beides zusammen. Du wirst dich selbst retten, weil du aufpasst, du gibst Acht, du stehst im Glauben.
Ein paar Verse vorher heißt es: „Sei ein Vorbild den Gläubigen im Wort, in der Liebe, im Geist, im Glauben.“ Er steht im Glauben, bewahrt sich auch in der Reinheit. Wenn er das tut, bewahrt er sich und tut seinen Teil dazu, dass es nicht gefährlich wird, dass er sich nicht in gefährliches Wasser begibt.
Auch 2. Petrus 3,17 ist eine solche Stelle: „Hütet euch, hütet euch! Ihr also, Geliebte, als solche, die im Voraus Kenntnis haben, seid auf der Hut, damit ihr nicht durch den Irrtum der Gottlosen, der Unsittlichen zusammen mit ihnen weggeführt werdet und aus eurer eigenen Festigkeit fallt.“ Hütet euch!
Man hütet sich, man bewahrt sich, indem man auf Christus schaut und sich mit Christus in Verbindung hält. Die Verbindung bleibt: „Bleibt in mir und ich in euch. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch, dann bittet ihr, und dann wird etwas geschehen.“
Der Wiedergeborene, der aus Gott Geborene, bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an. Gehen wir zurück zu 1. Johannes 5,18: „Der Böse tastet ihn nicht an.“ Das ist eine wunderbare Aussage und eine herrliche Sicherheit für den, der glaubt.
Wir denken auch an Johannes 10,27-30, wo der Herr Jesus sagt: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht umkommen. Der Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles, und niemand wird sie aus der Hand meines Vaters rauben. Ich und der Vater sind eins.“
Dort sind wir in Sicherheit, und der Böse kann nichts tun. Er hat keine Chance. Niemand kann sie aus der Hand des Vaters rauben, sagt der Herr Jesus. Der Böse kann uns deshalb nicht antasten, weil wir glauben.
Eine ähnliche Stelle finden wir im 1. Petrusbrief, Kapitel 1, Vers 5: „Die wir in der Kraft Gottes durch Glauben bewahrt werden zum Heil.“ Wir werden bewahrt in der Kraft Gottes – und was tun wir? Wir glauben. Gott gibt die Kraft, wir glauben. Das ist unser Teil.
Oder 1. Petrus 5,8: „Seid nüchtern und wachet! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann.“ Wie der Wolf, der um die Schafherde schleicht. Wo ist ein kleines Schaf, das er jetzt noch verschlingen könnte?
Er ist wie ein brüllender Löwe, der jemanden sucht, den er verschlingen kann. Hier ist der Löwe und die Löwin, die zusammenarbeiten. Der Löwe brüllt, und die Löwin packt zu. Aber hier ist alles vereint: Der eine brüllt und packt dann zu.
Der Teufel möchte uns verschlingen. Was müssen wir tun? Vers 9 sagt: „Dem widersteht fest, im Glauben.“ Johannes, Petrus und Paulus sind sich einig: Der Glaube ist der Sieg, der überwindet. Der Glaube, das Vertrauen auf Christus – da fliehen wir hin zu Christus.
Dem Feind widerstehen wir dadurch, dass wir glauben, und so bewahren wir uns. Wer also aus Gott geboren ist, bewahrt sich. Die stille Voraussetzung ist natürlich der Glaube. Er bewahrt sich nicht automatisch, sondern durch seinen Glauben bewahrt er sich im neuen Leben, das er hat. Er bewahrt sich in Christus.
Der Satan kann ihn daher nicht verschlingen, nicht antasten. So bleibt der Same, der Keim des neuen Lebens, in ihm, und die Kräfte, diese keimenden Kräfte des neuen Lebens, kommen zum Ausdruck.
Der Böse tastet ihn nicht an und hat keine Chance. Das ist ein großer Trost: die Gewissheit der Bewahrung, die Gewissheit des Sieges und der Bewahrung.
Gewissheit des Sieges über die Welt und Erkenntnis Gottes
Die Welt liegt im Bösen, aber der Sohn Gottes hat uns die Fähigkeit gegeben, Gott und seinen Sohn zu erkennen. Die Welt liegt im Bösen, doch der Sohn Gottes hat uns eine Gabe gegeben, mit der wir Gott und seinen Sohn erkennen können. Hier haben wir also die Gewissheit des Sieges über die Welt und die Gewissheit des Erkennens Gottes – die Gewissheit, dass wir Gott erkennen.
Wir wissen, dass wir aus Gott sind, während die ganze Welt im Bösen liegt. Doch wir wissen auch, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Denken gegeben hat, eine Fähigkeit, Gott zu erkennen. Er hat uns einen Verstand, ein Verständnis geschenkt, um Gott zu erkennen. Gott hat also etwas in uns hineingelegt, womit wir ihn erkennen können.
Darauf sind wir bereits eingegangen, als ich 1. Korinther 2,14-16 zitiert habe, falls ihr euch daran erinnert. Man könnte diese Stelle als Paralleltext hier notieren: 1. Korinther 2,14-16. Dort lesen wir, dass wir Christi Sinn haben. Wir haben den Sinn Christi, den Verstand Jesu Christi. Mit diesem Denken können wir Gott immer mehr kennenlernen.
Wenn wir Gott besser erkennen möchten, sollten wir ihm das sagen und um seine Hilfe bitten: Herr, wir bitten dich darum, lass uns dich mehr erkennen. Zeig uns, wer du bist und wie du bist.
Wir wissen also, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Denken, ein Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen kennenlernen. Wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
Das sind die schönsten Stellen, die uns zeigen, dass Jesus Christus der ganze Gott ist – nicht ein kleiner Gott, sondern der große Gott. Jesus Christus ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
Diese Stelle hassen die Zeugen Jehovas. Sie wollen sie nicht akzeptieren, weil sie nichts dagegen sagen können: „Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.“ Dann frage ich die Zeugen Jehovas immer: „Wer ist denn das ewige Leben?“ Was lernen wir aus dem Johannesbrief darüber, wer das ewige Leben ist? Sie antworten darauf meistens nicht und sagen nur: „Ja, das müssen wir lesen.“ Dann lesen wir gemeinsam 1. Johannes 1,1: „Was am Anfang war, was wir gesehen und angeschaut haben, mit unseren Händen betastet haben, das ist das Wort des Lebens.“ Und das ewige Leben war beim Vater und ist gekommen.
Wer ist das ewige Leben? Dann sagen sie: „Ja, das ist Jesus Christus.“ Gut, dann gehen wir zurück zu der Stelle: „Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.“ Wer ist das? Dann sagen sie nichts mehr. Sie müssten sagen: Jesus. Doch das wollen sie nicht zugeben. Sie wollen nicht wahrhaben, dass Jesus der wahrhaftige Gott und das ewige Leben ist.
Das ist eine der deutlichsten Stellen überhaupt: Jesus Christus.
Schlussaufruf zur Treue und Warnung vor Götzen
Ja, und dann schließt Johannes mit diesem Schlussaufruf: sich vor den Götzen zu hüten. Er kann es sich nicht verkneifen, noch einmal von den Götzen zu sprechen.
„Kindlein, hütet euch vor den Götzen, enthaltet euch von den Götzen.“ Irgendetwas anderem nachzufolgen als Jesus Christus ist ein Götze, oder? Wenn ich irgendetwas anderem nachfolge als dem Herrn Jesus Christus, dann ist das ein falscher Christus, ein Götze, ein Antigott.
Wir sollen uns von gar keinen Götzen und keinem Götzendienst leiten lassen. Das ist hier der Schlussaufruf: Hütet euch vor den Antigöttern, vor den Götzen! Bleibt treu beim Herrn Jesus und hängt euch an ihn!
Und er endet mit einem Amen, das heißt: Ja, so sei es, so sei es. So endet dieser gewaltige Brief, mit dem wir uns jetzt hier befassen durften.
Ausblick und Ermutigung zum weiteren Studium
Sind noch Fragen dazu offen? Wir haben bisher nur an der Oberfläche gekratzt, oder?
Jetzt fahrt ihr nach Hause und studiert erst einmal den Johannesbrief. Dann fangt ihr richtig an. Das ist schon gut so.
Am Anfang könnt ihr sagen: Herr, ich möchte gern, dass du mir den ersten Johannesbrief erklärst. Öffne mir die Augen. Lest ihn durch, noch einmal und noch einmal, langsam oder schnell – ganz wie ihr wollt.
Falls noch Fragen sind, können wir jetzt noch ein paar Minuten Zeit dafür nehmen. Ansonsten machen wir Schluss.