Begrüßung und Einstimmung auf den dritten Advent
Die Adventssonntage haben alle ihre eigene Bedeutung. Traditionell ist am dritten Advent Johannes der Täufer an der Reihe. Heute habe ich mich schon an der Losung im Losungsbüchlein gefreut. Mit diesem Wort möchte ich Sie auch noch einmal grüßen:
"Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion." Das ist ein Ehrenname für die Gemeinde: Tochter Zion, freue dich und sei fröhlich! "Siehe, ich komme und will bei dir wohnen", spricht der Herr.
Wir wollen gemeinsam das Lied von Johannes dem Täufer singen, und zwar aus unserem Gesangbuch Nummer neun, die Verse eins bis vier. Beten wir es mit Ernst: "O Menschenkinder neun."
Du, lieber Herr, willst bei uns einkehren. Du siehst, wie bei uns die Wege nicht gerade sind und nicht bereitet. Du siehst auch, wie viele Hindernisse deinem Kommen entgegenstehen.
Deshalb möchten wir dich zuerst ganz herzlich bitten, dass du in unserem Leben und in unserem Inneren ausräumst, was vor dir Unrecht ist. Du kennst und siehst die Schuld, das Versäumte, wo wir wieder nicht nach deinem Willen gehandelt haben. Mach du uns ganz frei.
Du kannst alles erneuern und verändern. Wo du einkehrst, wird alles von dir herrlich gestaltet. Wir wollen dich bitten, dass du in unserem Leben diese wunderbare Erneuerung jetzt wirkst und dass keiner unter uns dir nicht begegnet. Sprich du so zu uns, dass wir dir die Herzen öffnen müssen und dass du bei uns Einzug halten kannst.
In der Stille wollen wir dir auch alles sagen, was uns belastet.
Komm, o mein Heiland Jesus Christ, meines Herzens Tür, die dir offen ist! Amen!
Einführung in den Predigttext: Johannes 3,26ff und Matthäus 11,1-15
Wir lesen Johannes 3. Wenn Sie es in den ausgelegten Bibeln aufschlagen, finden Sie es auf Seite 113 im Neuen Testament. Es ist das Kapitel Johannes 3. Ich lese ab Vers 26:
Ein ganz großes Halleluja spricht da Johannes, der Täufer, über Jesus. Ich weiß nicht, warum unter uns die irrige Meinung umgeht, als ob Johannes ein düsterer Mann wäre, der Prophet, der Täufer, als ob er an Jesus gezweifelt hätte. In der Bibel steht es genau anders.
Sie kamen zu Johannes dem Täufer und sprachen zu ihm: Meister, der bei dir war jenseits des Jordans – also sprechen sie jetzt von Jesus, von dem du Zeugnis gegeben hast –, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm. Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist.
Ihr seid selbst meine Zeugen, dass ich gesagt habe: Ich bin nicht der Christus, sondern vor ihm hergesandt. Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dabeisteht und ihm zuhört, freut sich über die Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude ist nun erfüllt.
Er spricht von Jesus: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ Der von oben Herkommende ist über allen. Der von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde. Der vom Himmel kommt, ist über allen und bezeugt, was er gesehen und gehört hat. Sein Zeugnis nimmt niemand an.
Wer es aber annimmt, der besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist. Denn der, den Gott gesandt hat, redet Gottes Worte, denn Gott gibt den Geist ohne Maß. Der Vater hat den Sohn lieb; alles ist Zeugnis von Johannes dem Täufer: Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben.
Wer an den Sohn glaubt – das heißt, wer an Jesus glaubt –, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.
Und singen wir noch einmal dieses Lied aus dem Liedheft, das auf Ihren Plätzen liegt: Nummer 702, „Freue dich, Welt, dein König naht“.
Nun haben wir als Predigttext Matthäus 11, Vers 1 ab. Das ist also am Anfang des Neuen Testaments, Seite 15. Wir lesen Matthäus 11 von Vers 2 bis Vers 15.
Als aber Johannes im Gefängnis von den Werken Christi hörte, sandte er seine Jünger und ließ Jesus fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium gepredigt. Und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert.
Als sie fortgingen, fing Jesus an, zu dem Volk von Johannes zu reden. Eine ganz große Lobrede, die alle falschen Trugbilder, die wir von Johannes haben, korrigiert.
Bei manchen ist er so ein finsterer Mann, und sie sagen, der war so hart und so bitter. Jesus lobt ihn über alles:
Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen? Wolltet ihr ein Rohr sehen, das der Wind hin und her weht? Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Menschen in weichen Kleidern sehen? Siehe, die weiße Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige.
Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch, er ist mehr als ein Prophet. Von ihm ist geschrieben: „Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.“
Wahrlich, ich sage euch: Unter allen, die von einer Frau geboren sind, ist keiner aufgetreten, der größer ist als Johannes der Täufer. Er stellt alle im Alten Bund in den Schatten.
Der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist größer als er.
Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalttätigen reißen es an sich. Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis hin zu Johannes.
Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist Elija, der da kommen soll.
Wer Ohren hat, der höre.
Johannes der Täufer in der Adventszeit: Ein merkwürdiger Fremdkörper
Das war vor einigen Tagen schon ein Schrecken. Viele haben davon gesprochen, als plötzlich in der Süßwarenindustrie gestreikt wurde. Manche fragten schon besorgt, ob jetzt Weihnachten ausfallen muss. Andere winkten beruhigt ab und sagten: Alles nicht so schlimm, die Lager sind noch dicht gefüllt, und die Produktion ist ohnehin schon auf den Osterhasen umgestellt. Das tut alles nicht so weh.
Aber es ist doch schön, wie in diesen adventlichen Tagen unsere Gedanken immer schon beim Feiern sind, bei dem, was uns Freude macht. Dazu gehört auch das Schlecken und Naschen, so wie wir das gerne tun, durch die Straßen gehen und die Läden sehen oder über den Weihnachtsmarkt schlendern und den fröhlichen Betrieb beobachten. Sie alle sind tüchtig dabei, das Fest würdig und schön vorzubereiten.
Nur der Johannes passt wirklich jetzt nicht in diese Vorbereitung hinein. Er bleibt uns ja immer ein merkwürdiger Fremdkörper in diesen Adventstagen. Vielleicht kommt das daher, dass Johannes das anspricht, was angesprochen werden muss. Er nennt die Missstände und Fehler beim Namen, die uns im Licht Gottes belasten. Aber das kann doch nicht falsch sein – das passt in die Adventszeit.
Dann denken wir noch an seine dürftige Kleidung. Jeder von Ihnen ist ja in diesen kalten Tagen besser angezogen als er, mit seinem Kamelfell. Und dann seine dürftige Nahrung: das, was die Beduinen so in der Wüste essen – Heuschrecken und wilder Honig. Ein merkwürdiger Mann in dieser Adventszeit.
Aber keine Sorge: Er sagt kein böses Wort gegen unsere Festbräuche, und das soll auch jetzt nicht erklingen. Wir dürfen uns freuen und sollen uns freuen. Er ist kein Geizkragen, kein mieser Peter, der uns alles ausredet. Freuen Sie sich an all dem Schönen.
Aber er will alles, was er tut und ist, in seine Botschaft hineinpacken. Er will, dass wir ihn hören. Und was er uns heute sagen will, ist doch: Ihr müsst den Heiland Gottes sehen, der kommt und bei euch einkehren will. Rüstet euch! Alles andere kann zurücktreten. Das ist das Eine, was groß und aufregend ist, für ihn ganz bewegend, weil er diesem Kommen Jesu noch vorausgeht.
Ach, wie gern wäre er auch hintendrein gelaufen! Und Jesus hat es noch einmal ganz deutlich gesagt: Jeder, der nach Johannes zum Glauben kommt, ist größer als er, weil er das erleben darf, was Johannes nur noch von ferne schauen darf.
Es ist ein ganz großes Vorrecht für uns, wenn er uns das eine heute noch einmal wichtig macht. Es geht an diesen Festtagen um die eine große Freude: Lass Jesus in dein Leben ein! Er will dein Heiland, dein Retter sein. Du musst ihn finden in diesen Tagen.
Zweifel und Glaubensfragen im Gefängnis
Jetzt müssen wir zuerst darüber sprechen, warum so viele Menschen Jesus nicht erkennen können. Es wird erzählt, wie um dieses Gefängnisfenster – man kann es sich so vorstellen, dass dort Gitterstäbe sind – die alten Freunde von Johannes dem Täufer kommen. Diese hatten lange Zeit mit ihm in der Wüste zusammengelebt.
Dann hatte Johannes sie zu Jesus geschickt. Eines Tages kehren sie zurück und sagen zu Johannes: „Wir haben Zweifel, ob Jesus der Richtige ist.“ Warum haben sie sich an Jesus gestoßen? Es ist immer gut, in der Bibel nachzuschlagen. Im Lukasevangelium steht ganz klar, dass sie sich an Jesus gestoßen haben, weil er einen anderen Lebensstil pflegte.
Jesus trug nicht wie Johannes Kamelhaare, er aß nicht Heuschrecken und wilden Honig. Außerdem nahm er an Festmahlen bei wohlhabenden Menschen teil. Daran stießen sie sich; sie dachten, da kann doch etwas nicht stimmen. Sie machten plötzlich den Stil und die Art von Johannes dem Täufer zum Wesentlichen.
Wenn Sie wissen wollen, was die Tragik von Johannes war, dann ist es ganz bestimmt dies: Er sitzt im Gefängnis hinter Gitterstäben und kann diesen zweifelnden Menschen nicht besser helfen.
Kennen Sie zweifelnde Menschen? Wir wollen mal ganz offen darüber sprechen. Es gibt niemanden unter uns, der nicht in seinem Leben schwer mit Zweifeln kämpfen muss. Der Glaube wird oft erst mühsam errungen, und immer wieder zweifeln wir.
Es geht um eine Sache, die uns alle betrifft. Das kann schon morgen bei uns sein, wenn etwas Schlimmes passiert und wir zweifeln. Vielleicht haben diese Leute gar nicht an die Gottesmacht gezweifelt. Vielleicht haben sie gar nicht gezweifelt, dass Gott sie geschaffen hat, sondern nur daran, ob Jesus wirklich der Retter ist.
Ist es wirklich wahr, dass in diesem Mann von Nazareth die ganze Herrlichkeit Gottes zu uns kommt? Wie ist das heute erst mit den Zweifeln? Ich kann das schwer abschätzen, aber ich habe oft den Eindruck, dass viele Menschen, die sich Christen nennen, gar keine wirkliche Kenntnis von Jesus Christus oder keine persönliche Glaubensbeziehung zu ihm haben.
Haben Sie eine persönliche Vertrauensbeziehung zu Jesus, dem Sohn Gottes? Ist für Sie klar, dass er Ihr Leben trägt, dass er der Befreier ist und mit einer ungeheuren Kraft in Ihr Leben hineinredet?
Darum war es Johannes sein Leben lang so wichtig. In seinem ganzen Dienst wollte er die Menschen darauf hinweisen: Mit Jesus müsst ihr gehen, das ist doch der Weg! Als Jesus zum ersten Mal Johannes begegnete, leuchtete sofort ein Licht in ihm auf. Es war der Geist Gottes, der ihm zeigte: Das ist es!
Er wusste, dass Jesus das Lamm Gottes ist, das die Sünde der ganzen Welt wegnimmt. Deshalb schickte er seine Jünger zu Jesus. Und jetzt muss er miterleben, dass das alles keinen Wert zu haben scheint, weil sie nicht zum Glauben kommen.
Haben Sie schon einmal versucht, jemanden zum Glauben zu führen? Vielleicht dachten Sie, es liegt an Ihrer Ungeschicklichkeit. Aber es kann kein Mensch. Ich kann mit Menschen und Engelszungen reden, aber ich kann niemanden zum Glauben führen. Ich kann nicht einfach den Schalter umlegen, damit das Licht angeht.
Wir können manche Hindernisse vielleicht wegräumen, aber Glauben kann man nicht machen. Die Bibel sagt, das Glauben ist ein Werk Gottes. So haben es auch die Väter des Glaubens immer wieder betont: Es kann nur der Heilige Geist selbst bewirken, dass das Licht leuchtet und Zweifel überwunden werden.
Jetzt sitzt Johannes hinter seinen Gitterstäben und kann seinen besten Freunden nicht mehr helfen. Doch dann tut er etwas, und das können Sie nur von Johannes lernen: Er sagt zu ihnen, sie sollen zu Jesus gehen und ihm ihre Zweifel vortragen. Jesus wird ihnen Klarheit geben.
Das fehlt uns oft so sehr – unsere Ohnmacht und Schwäche einzugestehen. Aber das ist ein ganz großer seelsorgerlicher Rat. Wir können zwar gewisse Antworten geben, aber letztlich müssen wir den Menschen sagen: Wenn ihr wirklich sucht, tragt eure Zweifel Jesus vor, schlagt die Bibel auf und redet im Gebet mit Jesus darüber.
Er wird euch Antwort geben, er wird euch Klarheit schenken. So sind die Männer losgezogen und kamen zu Jesus. Er ging erstaunlich barmherzig mit ihnen um.
Sie waren ja keine leichtfertigen Spötter oder Verächter, sondern ernsthaft suchende Menschen. Das ist eine Ermutigung für uns alle: Wenn ihr Fragen habt, fragt Jesus.
Sie haben ihn einfach gefragt und gesagt: „Ja, wir sind im Unklaren über dich.“
Jesus und die Antwort auf Zweifel: Zeichen seiner Macht
Ich muss noch daran denken: Gestern war ja wieder unser Team auf der Königstraße unterwegs. Alle Achtung, sowohl an den kalten als auch an den heißen Tagen. Es ist immer wieder schön, wenn sie erzählen, welche Begegnungen sie machen.
Da reden junge Leute schon vom Satanskult und was sie erleben. Aber das Interessanteste sind die ernsthaften Sucher. Sie sagen: „Ich habe so viele Fragen in meinem Leben und komme nicht klar.“
Das ist jedes Mal die gleiche Schwierigkeit, wie auch bei Johannes. Wie schafft man es, ernsthaft suchende Menschen weiterzuführen? Man würde ihnen gern die Entscheidung abnehmen, aber jeder muss selbst suchen. Man muss bei Jesus klar werden.
Welche Antwort erhalten die Leute dann bei Jesus? Jesus weist sie auf seine großen Taten hin. Jetzt darf man nicht meinen, das sei ein Ausweichen von Jesus. Im Gegenteil! Er sagt: „Guck mal, wie mein Wort hineinredet, gerade dort, wo Krankheit einen Menschen zerbrochen hat, wo jemand verzweifelt am Leben ist.“
Schaut genau hin, in dieser Trauerstunde, wenn der Sarg hinausgetragen wird. Dann bricht Jesu Wort hinein. Mir geht das immer wieder so, wenn ich das miterlebe, wie Menschen unter ihren Belastungen Jesu Wort entdecken. Sie erleben plötzlich, wie lebendig es ist und stehen unter einem enormen Eindruck: Jesus ist ein mächtiger Herr. Er hat Kraft und kann alles lösen, was für uns unlösbar scheint.
So kommen die Jünger des Johannes begeistert zu Johannes zurück und sagen: „Wir haben es erlebt.“ Das Allergrößte ist: Den Armen wird das Evangelium gepredigt. Menschen, die keine Hoffnung mehr haben, die sich vor Gott versündigt haben und keine Chance mehr sehen, vor Gott zu bestehen, denen wird das Himmelreich zugesprochen. Die Tür zum Paradies wird für sie aufgestoßen.
Es ist faszinierend, was Jesus gibt. Also bitte nicht nur über Jesus reden, sondern mit Jesus reden. Dann hören wir auch die Worte von Menschen, die das heute erleben – die Zeugenworte.
Das ist so schön, wenn wir uns im Gottesdienst treffen. Hoffentlich haben wir alle wieder neue Erfahrungen mit Jesus gemacht: wie sein Wort uns tröstet, wie er uns mutig macht und wie wir durch Anfechtungen hindurchkommen können.
Es ist ein lebendiger Herr, und Jesus erweist sich durch seine Taten. Wenn man nicht mehr glauben kann, muss man zu Jesus hin.
Johannes der Täufer zweifelt nicht – eine klare Haltung im Glauben
Ein zweiter Punkt ist: Man muss alle Zweifel durchbrechen. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass ich mit den meisten Bibelauslegern unseres Jahrhunderts im Streit liege.
Die meisten behaupten heute – auch in den meisten Predigten – dass Johannes der Täufer gezweifelt hätte. Das ist interessant, denn in unserem Jahrhundert ist das weit verbreitet. Wenn Sie hingegen Schriftausleger aus dem 19. Jahrhundert lesen, etwa Bengels berühmten Gnomon, Martin Luthers Auslegungen oder Chrysostomos, den alten griechischen Kirchenvater, so finden Sie dort die Auffassung, dass Johannes nicht gezweifelt hat. So wie ich es Ihnen darstelle, haben seine Jünger gezweifelt, nicht er.
Ich halte es für völlig undenkbar, dass Johannes, der Jesus so klar sah – Jesus, dem Gott das Licht aufgesteckt hatte –, gezweifelt hat. Warum hätte er auch zweifeln sollen? Manche sagen, weil er im Gefängnis saß. Aber wie stellen Sie sich Johannes vor? Er war kein Weichling und kein Luxusmensch, der auf dem Sofa lag. Johannes wusste, dass er wachsen muss und Jesus abnehmen muss. Für ihn war es völlig klar, dass sein Leben unter dem Schafott endet, dass ihm der Kopf abgeschlagen wird. Das war für ihn keine Glaubensanfechtung.
Für uns mag das eine Glaubensanfechtung sein, aber Johannes – das sagt Jesus ausdrücklich über ihn – war ein Mann mit großer Härte gegen sich selbst. Ein Mann, der sein Leben Gott zum Dienst hingab. Ich bin froh, dass Jesus das alles erwähnt, denn das ist für uns heute wichtig: unser bequemes Leben, unser Genussleben.
Ich bin dankbar, dass Jesus das noch einmal hervorhebt. Wer glauben will, der muss hart gegen sich selbst sein. Johannes war keine Wetterfahne. Schon allein deshalb glaube ich nicht, dass es denkbar ist, dass er nach dem Zeugnis Jesu plötzlich an Jesus irre geworden wäre. Er war kein Halm, den der Wind hin und her bewegt. Er war ein Fels in der Brandung.
Er hatte Probleme mit seinen Jüngern – das kennen Sie auch: Wie viele von Ihnen würden gerne ihren Kindern den Glauben vermitteln, können es aber nicht? Jeder muss für sich selbst glauben. Johannes war ein Glaubenszeuge bis zum Sterben. Sonst hätte er den Kampf mit Herodes nicht aufgenommen und diesem fiesen Herrscher nicht ins Gesicht gesagt: „Es ist nicht recht, dass du deines Bruders Weib hast.“ Er wusste, welchen Preis das kostet.
Johannes war kein Weichling. Johannes war hart. Johannes war ein Zeuge der Wahrheit, ein Zeuge der Gerechtigkeit. Jesus stellt das noch einmal heraus: Wer glauben will, muss in die Fußstapfen des Johannes treten.
Beim Glauben ist es nicht so, dass man den Glauben einfach nachgeworfen bekommt. Man muss darum kämpfen und ringen. Was hat Johannes kämpfen müssen? Man darf keine Wetterfahne sein, man darf sich nicht nach der Mode der Zeit richten. Man darf nicht auf die Meinung der Freunde hören. Man darf sich nicht nur nach dem bequemen Fleisch richten. Man muss fragen: Was will Gott? Und man muss nach der Wahrheit suchen. So wie Johannes den Preis auf sich genommen hat, der dafür zu zahlen war.
Dann kommt das Entscheidende: Das Entscheidende des Glaubens hat Gottes Geist bei Johannes angezündet. Da leuchtet ein Licht auf. Darum darf man beten: Herr, lass dein Wort bei mir auch so hell leuchten. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen und mich freimachen von allem Hören auf Zeitmeinungen und meine eigenen Stimmungen. Ich möchte nur treu auf dein Wort hören, aber lass du mir auch das Licht aufgehen, so wie du es Johannes geschenkt hast.
Ich verspreche Ihnen, dass Jesus das noch wunderbarer erhört als bei Johannes. Jesus hat ganz deutlich gesagt, Johannes gehört noch als der Größte aus dem Alten Bund – doch zu der Zeit vor Jesus.
Die Bedeutung des Glaubens und die Gewissheit in Jesus Christus
Was ist das, wenn Sie sich sonntags hier versammeln, nur auf dieses schlichte Holzkreuz schauen und wissen: Sein Kreuz bedeckt meine Schuld? Woher wissen Sie das? Weil es Ihnen der Geist Gottes groß macht. Sein Blut macht mich hell und rein. Ich bin versöhnt mit Gott, und der Jesus mit der Dornenkrone ist mein lebendiger Herr!
Da Sie es wissen können, bis zu den letzten Minuten Ihres Lebens – auch im Sterben kann mich nichts mehr aus der Hand Jesu reißen. Er ist der, der mich hält und der mich durchreißt zum ewigen Leben. Woher wissen Sie das? Weil Gott unser Glaubenslicht zum Leuchten bringt.
Man muss durchreißen, man muss Zweifel überwinden. Jesus sagt: Selig ist, der sich nicht an mir ärgert. Wenn Sie sich an Jesus reiben, wie er in der Schrift zu Ihnen redet, können Sie nicht selig werden. Jetzt dürfen Sie kämpfen und ringen darum. Er will zu Ihnen reden. Er will, dass Sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, und er gibt Ihnen seinen Geist dazu.
Machen Sie es ganz fest, und er will zu Ihnen reden. Dann bekommt man das Letzte, was ich noch sagen will, einen ganz grandiosen Durchblick. Wer Jesus erkennt, der hat plötzlich eine ganz neue Weltschau. Sie können Ihr Leben nicht mehr anders sehen, als dass Sie sagen: Meine Zeit steht in seinen Händen. Sie können das Sterben nur noch sehen mit dem auferstandenen Jesus davor und dem geöffneten Grab.
Wenn Sie in die Zukunft denken, wissen Sie: Jesus lebt, er hat alles in seiner Hand – den Schlüssel zum Glauben, die Jesuserkenntnis. Da war Johannes so klar. Ich drücke das sehr, wenn ich denke, wie viele Leute in den Weihnachtstagen und zum Gottesdienst kommen und sagen: Schön, es ist nicht wichtig, ob die Kerzen schön sind, die Stimmung ist nicht wichtig. Sehen Sie Jesus, den Heiland Gottes, so wie Johannes, der Freudenbote, sein wollte und das kommende Hochzeitsfest ankündigt? Dass Menschen nach Hause gehen und sagen: Ich habe Jesus gefunden und habe alles zum Leben und zum Sterben.
Johann Rist und die Hoffnung in schweren Zeiten
Ich erzähle Ihnen gern Geschichten, und vielleicht kann ich das heute wieder mit einer Geschichte tun. Wir singen ja jetzt immer wieder die Adventslieder, und da ist auch ein Lied dabei, bei dem die jungen Leute manchmal ein bisschen kichern. Denn darin steht etwas von den „Reichsgenossen“. Was ist das? Genosse, Reich – das klingt nach Politik. Aber hier sind damit die Leute gemeint, die zum Königreich Jesu gehören.
Dieses Liedgedicht stammt von Johann Rist, der schon in seinem Elternhaus in Hamburg lebte. Sein Vater hatte damals die Türen des Pfarrhauses geöffnet und die Geisteskranken aufgenommen, um sie zu therapieren. Er versuchte, den Schwermütigen und Gemütskranken zu helfen. Der junge Johann Rist hatte neben seinem Pfarramt eine große Liebe: Er wollte Medizin machen und den Kranken mit Medikamenten beistehen. Sein ganzer Garten in Wedel bei Hamburg war ein Garten für Heilpflanzen – heute ist dieser Teil von Hamburg.
Im Jahr 1643 zog der Dreißigjährige Krieg über Hamburg hinweg. Elf Völker tobten, darunter Tataren und Türken, und sie zerstörten das Pfarrhaus. Der Garten mit den herrlichen Pflanzen wurde zur Wüste. Kurz darauf kam die Pest. Johann Rist selbst war krank, doch in dieser schweren Zeit entstand das Liedgedicht „Auf, auf, ihr Reichsgenossen“. Es ruft auf: „Jetzt seid stark in eurem Elend, der König kommt! Ihr seid doch nicht verlassen!“
In diesen Versen spricht er von Hoffnung und Trost. Heute singen wir diese Lieder meist nicht mehr, wenn es um Kriegselend, Schinderei, Krankheit und Todesqualen geht. Aber dann kommen die Verse:
„Auf, ihr betrübten Herzen, der König ist gar nah, hinweg all Angst und Schmerzen, der Helfer ist schon da. Seht, wie so mancher Ort hochtröstlich es zu nennen, da wir ihn finden können, im Nachtmahl, Taufen dort.“
Hier spricht er nicht mehr vom Chaos und der Zerstörung, sondern vom Trost und der Nähe des Königs. Weiter heißt es:
„Auf, ihr vielgeplagten, der König ist nicht fern, seid fröhlich, ihr Verzagten, dort kommt der Morgenstern. Der Herr will in der Not mit reichem Trost euch speisen, er will euch Hilfe weisen, ja dämpfen gar den Tod.“
Manchmal habe ich den Eindruck – und vielleicht erzählen die lieben Schachs später noch von ihrer Arbeit im Rift Valley –, dass Menschen in Armut Jesus besser erkennen können als wir, die wir im Überfluss leben. Dass die einzige Lebenshoffnung nicht darin liegt, viel Besitz zu haben, sondern das Leben ganz in Jesu Hand zu legen.
Johann Rist hat auch ein anderes wunderbares Weihnachtslied geschrieben, das aus der Not seines Lebens entstand. Dieses Lied ist für junge Leute manchmal etwas fremd. Es beginnt mit den Worten: „Ermuntere dich, mein schwacher Geist.“ Damit sagt er: „Ich kann es mit meinen Gedanken gar nicht verstehen. Ich müsste erst einmal wach werden, um zu begreifen, was da geschieht.“
Dann beschreibt er das ganz Große: Ein Kind ist geboren, und dieses Kind heißt Vater. Das drückt er in seinem Lied ganz wunderbar aus:
„Oh Freudenzeit, oh Wundernacht, dergleichen nie gefunden, du hast den Heiland hergebracht, der alles überwunden. Du hast gebracht den starken Mann, der Feuer und Wolken zwingen kann, vor dem die Himmel zittern und alle Berge erschüttern.“
Er ruft:
„Brich an, du schönes Morgenlicht, und lass den Himmel tagen. Du Hirtenfolger, schrecke nicht, weil dir die Engel sagen, dass dieses schwache Knebelein unser Trost und Freude sein soll, dazu den Satan zwingen und letztlich Frieden bringen.“
Johann Rist hilft uns, auf die Spur zu kommen. Er sagt: Die Freude liegt in diesen Tagen darin, dass dieser Jesus bei euch einkehren kann. Er macht euch gewiss, er macht euch froh, er gibt euch Lebenssicherheit und Mut.
Und so dürfen wir die Türen weit aufmachen und sagen: „Komm, Herr Jesus, kehre bei mir ein.“ Amen.
Gemeinsames Singen und Gebet
Und jetzt singen wir zuerst das Lied von Benjamin Schmolk, Nummer 401, die Verse vier bis sieben. Diese Verse handeln ebenfalls vom König.
401, Verse 4 bis 7:
Wir wollen beten, lieber Heiland,
wir wollen dich immer besser kennen,
wie du unser Leben veränderst und erneuerst,
wie du Schuld wegträgst
und wie du uns diese Geborgenheit bei dir gibst.
Wir bringen dir jetzt auch all die Not,
die viele in unserer Mitte haben,
auch die Traurigkeit und das Verzagtsein.
Aber du kannst die ganze Not jetzt wegnehmen,
und du hast versprochen,
wie du fröhlich machst in deiner Nähe
und wie du unser aufgewühltes und unruhiges Herz zum Frieden bringst.
Wir wollen dich jetzt bitten,
dass doch viele Menschen auch in diesen vor uns liegenden Tagen
dich erkennen als Heiland und Retter
und dich anbeten.
Gib du Erneuerung in aller Trägheit
und wecke du alle auf, die sicher sind und im Trott leben.
Hilf uns auch immer wieder,
dass wir ganz neu dir suchen und dir nachfolgen.
Wirke du Erneuerung deiner Gemeinde,
und wir freuen uns, wenn wir hören
von so viel Aufbruch, den du wirkst in vielen Ländern der Erde.
Wir bitten dich,
dass du auch dort jetzt wirkst durch deine Boten,
aber lass auch in unserem Land, wo es so dunkel ist,
wo so viele müde Traditionen oft herrschen,
doch wieder dein Evangelium so viele Menschen vernehmen,
dass sie umkehren, dass sie Buße tun
und dich als Heiland und Herrn annehmen.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen,
denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen!
Wir singen noch von diesem Lied von Johann Rist, von dem ich Ihnen erzählt habe, Lied Nummer 8, die Verse 2, 3 und 6.
Es ist auch schön, wenn Sie so ein Lied zu den Kranken und zu den Alten tragen und ihnen davon erzählen.
Lied 8, Verse 2, 3 und 6.
Bericht von der Missionsarbeit in Kenia
Doktor Hartmut Schak spricht seit vielen Jahren im Klutheissen-Riftvalley in Kenia als Wasserbaudienstleiter. An seiner Seite steht seine treue Frau Ines. Steh doch mal auf, Ines, wenn du das noch sehen kannst, Hartmut. Sag uns ein paar Worte.
Meine Frau und ich freuen uns sehr, wieder unter Ihnen zu sein, besonders jetzt in der Adventszeit. Vielleicht können Sie sich gar nicht vorstellen, wie abgeschnitten man sich manchmal in der Fremde fühlt. Deshalb möchte ich Sie auch ermutigen, den Missionaren, für die Sie beten, auch mal einen Brief zu schreiben. Sie wissen gar nicht, welche Freude das auslöst.
In diesem Jahr begann unsere Arbeit mit einer Überraschung. Die Besitzer oder Nutzer einer Quelle wollten uns plötzlich nicht mehr erlauben, das Wasser wegzuleiten in eine trockene Gegend, so wie wir es geplant und berechnet hatten. Die Rohre waren bereits bezahlt und noch nicht geliefert. Es war also schon alles vorbereitet. Nun war guter Rat teuer.
Unsere Masai halfen uns mit ihrem Rat weiter. Sie sagten: „Verlängert doch einfach eine schon bestehende Leitung bis in dieses Gebiet.“ Das war natürlich leichter gesagt als getan, denn in dieser Leitung war gar nicht genug Wasser. Wenn man sie verlängern will, braucht man ja noch mehr Wasser. Aber sie fanden neue Quellen. So war es möglich, die schon vorhandene, ungefähr zehn Kilometer lange Leitung, noch einmal um dreieinhalb Kilometer zu verlängern.
Im Moment arbeitet wieder eine Gruppe vor Ort. Wir freuen uns sehr, denn das ist das erste Mal, dass wir sie allein arbeiten lassen. Früher war immer noch ein Mitarbeiter von uns dabei. Dieser ist jetzt in die Heimat zurückgekehrt. So dürfen die Masai jetzt versuchen, es allein zu machen. Wenn Fehler passieren, werden sie daraus bestimmt viel lernen.
Die Gruppe lässt Sie auch herzlich grüßen. Das haben sie uns extra aufgetragen. Sie sind sehr dankbar, dass Sie hinter uns stehen und damit auch hinter ihnen.
Wir freuen uns auch, jetzt bei unseren Kindern zu sein und mit ihnen Weihnachten zu feiern. Meine Mutter hat kürzlich ihren fünfundachtzigsten Geburtstag gefeiert, und wir konnten mit ihr zusammen feiern. Deshalb sind wir sehr froh, hier zu sein. Mitte Januar werden wir dann wieder gestärkt ins Riftvalley zurückkehren.
Vielen Dank! Wir wollen heute auch das Opfer für diesen Dienst geben, der dort durch euch geschieht. Wir freuen uns, wie praktisch das ist. Ebenso freuen wir uns über die geistlichen Aufbrüche, die dort bei den Masai geschehen. Man kennt sie ja aus der Exotik der afrikanischen Stämme.
Ganz gewaltig ist, was Sie durch Ihre Liebe bewirken. Fast 140 Mitarbeiter sind in diesem Werk tätig, zu dem auch die Schaks gehören. Es sind christliche Fachkräfte, die international ausgesandt werden. Die wichtigste Hilfe besteht darin, Menschen anzuleiten. Das ist ganz konkret das Wirksamste, was man gegenwärtig in den Notgebieten der Welt tun kann.
Organisatorisches und Gemeindemitteilungen
Heute Abend findet um 18:00 Uhr die geistliche Abendmusik statt. Hinten liegen noch die roten Zettel aus, auf denen auch die Programmzettel zu finden sind. Ich möchte herzlich dazu einladen. Überall am Straßenrand können Sie jetzt lesen: „Gesangbuch zum Berge versetzen“. Bisher hat uns das Gesangbuch tatsächlich versetzt.
Seit vielen Monaten haben wir hundert Gesangbücher vor unserem Büchertisch bereitgelegt, aber noch keines erhalten. Ich weiß, dass der Hensler Verlag seit Monaten 15 Bestellungen nicht geliefert hat. Vielleicht zweifeln Sie an uns, aber zweifeln Sie nicht an uns, sondern an anderen. Wir können nichts dafür.
Es ist angekündigt, dass am nächsten Mittwoch die ersten Gesangbücher ausgeliefert werden. Ich hoffe, dass wir sie dann auch loswerden, denn sonst sitzen wir auf ihnen fest. Am nächsten Sonntag hoffen wir, die Gesangbücher am Büchertisch anbieten zu können. Ob wir sie im Gottesdienst einführen, entscheidet noch der Kirchengemeinderat. Wir warten auf die Entscheidung.
Es hat sich ganz unerwartet ergeben, dass von einem verstorbenen Gemeindeglied durch eine Stiftung noch 500 Gesangbücher zu uns gekommen sind. Diese sind hier in der Kirche deponiert. So können wir gleich zu Beginn auf jedem Platz ein kircheneigenes Gesangbuch bereitstellen. Sie müssen also nicht in Sorge sein, wenn Sie sich ein eigenes Buch mit Goldschnitt und Reißverschluss kaufen wollen.
Zum Singen: Wenn wir die Gesangbücher einführen, liegen hier auch genügend Exemplare, damit jeder ein Buch vorfindet. Am nächsten Sonntag gibt es am Büchertisch die einfachen Gesangbücher, dann ist alles geklärt. Ob wir die Einführung im Gottesdienst vornehmen, wird noch mitgeteilt.
Morgen um 20:00 Uhr findet die Mitgliederversammlung unseres Fördervereins Kirchbauverein statt. Ich möchte die Mitglieder herzlich dazu einladen.
Ein weiteres Problem ist entstanden: Wir haben eine wunderbare Einrichtung, das Seniorenturnen. Seit vielen Jahren ist es für viele ein herrlicher Geheimtipp. Frau Witti, die das geleitet hat, muss es leider abgeben. Sie war wirklich sehr begabt dafür. Vielleicht gibt es jemanden unter uns, der früher Krankengymnast war und so etwas gerne einmal wöchentlich für eine Stunde nebenbei machen würde. Wenn jemand Interesse hat oder jemanden kennt, der sich mit mir in Verbindung setzen könnte, wäre das sehr schön.
Wir haben jetzt alle Informationen zu den Gottesdiensten auf dem Zettel, den Sie hinten mitnehmen können. Dort finden Sie auch alle anderen wichtigen Dinge.
In der vergangenen Woche wurde ein treues Gemeindeglied bestattet: Frau Eleonore Beck, im Alter von 89 Jahren, wohnhaft in der Bobserwaldstraße 64. Bei der Beerdigung stand das Wort im Mittelpunkt: „Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum leben oder sterben wir, so sind wir des Herrn.“
Schlusssegen
Und nun möchte der Herr groß werden, wenn Sie heimgehen. Er will in Ihr Leben hineintreten und Sie fröhlich machen.
Herr, segne und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
