Die Debatte um Abtreibung und biblische Perspektiven
Ein weiteres Ziel ist die Sexualisierung, zu der natürlich auch die Legalisierung der Abtreibung gehört.
Ich habe einmal gelesen, dass pro Tag tausend ungeborene Menschen getötet werden. Später habe ich an anderer Stelle gelesen, dass es sogar zweitausend pro Tag sind. Das sind die offiziellen Zahlen, die Dunkelziffer ist vermutlich viel höher.
Was sagt die Bibel zur Abtreibung? Wenn zwei Männer sich streiten und dabei eine schwangere Frau stoßen, so dass sie ihr Kind zur Welt bringt und kein Schaden entsteht, dann soll der Schuldige mit Geld bestraft werden. Die Höhe der Strafe richtet sich nach dem, was der Ehemann der Frau verlangt, und das Urteil wird vom Schiedsrichter vollstreckt.
Wenn aber Schaden entsteht, das heißt, wenn die schwangere Frau ihr Kind verliert, dann heißt es: „Leben um Leben.“ Welches Leben? Das des Kindes. Einem Kind wird das Leben genommen – das ist Mord. Wenn einer einer schwangeren Frau das Kind nimmt, ist er ein Mörder. Das sagt die Schrift, nicht ich.
Zum Thema Abtreibung: Im Psalm 139 heißt es: „Nicht verborgen war dir mein Gebein, als ich im Verborgenen gemacht wurde, kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde.“ Das ist ein poetischer Ausdruck für den Mutterschoß. Dort wirkt Gott kunstvoll an dem Embryo.
Oder in Lukas 1, wo von Johannes dem Täufer im Leib der Elisabeth die Rede ist. Er wird von Mutterleib an mit dem Heiligen Geist erfüllt. Das bedeutet, dass das Leben im Mutterleib beginnt. Das Kind hüpft in ihrem Leib, heißt es, als Elisabeth den Gruß der Maria hört. Das Kind freut sich und springt im Mutterleib – es ist Leben.
Der Abbau autoritärer Strukturen in Familie und Gesellschaft
Wir kommen zum fünften und letzten Punkt: die Abschaffung von autoritären Strukturen. Dies ist ein weiteres Ziel des Neomarxismus. Dabei geht es besonders um die Familie. Die elterliche Autorität soll abgebaut werden.
Wie wird das erreicht? Zum Beispiel durch das Züchtigungsverbot. Wenn Eltern ihre Kinder nicht mehr züchtigen dürfen, verlieren sie an Autorität. Man argumentiert oft, dass Kinder dadurch vor Misshandlung geschützt werden. Leider kommt es tatsächlich häufig zu Misshandlungen durch Eltern. Heute darf ein Vater seinem Sohn streng genommen keine Ohrfeige mehr geben. Der Sohn könnte vor Gericht gehen und den Vater wegen einer Ohrfeige verklagen. In Deutschland ist es verboten, Kinder zu schlagen.
Ein weiterer Aspekt ist die Entzweiung von Mann und Frau durch bestimmte Gedanken, die der Frau einimpfen sollen, sie solle sich von der Autorität des Mannes befreien. Das Scheidungsgesetz wird so gestaltet, dass Frauen sich sehr leicht und ohne große Probleme scheiden lassen können.
Zudem entsteht ein finanzieller und arbeitsbedingter Druck. Beide Eltern müssen arbeiten gehen, wodurch sie sich weniger um die Kinder kümmern können. Zum Glück gibt es ja Kindertagesstätten, oder? Diese werden oft als „Kita“ bezeichnet, also Kindertagesstätten.
Das bedeutet eine Verstaatlichung der Kinder. Schon die kleinen Kinder werden von früh an von der Familie getrennt. Die Frau soll möglichst bald wieder arbeiten gehen und die Kinder abgeben. In der Schweiz gibt es eine Kindergartenpflicht. Gibt es das in Deutschland auch? Ja, in Deutschland gibt es eine zweijährige Kindergartenpflicht, die zur Schulpflicht gehört.
Die Schweizer haben in kurzer Zeit viele negative Entwicklungen nachgeholt, die sie früher nicht kannten. Zum Beispiel ist das Unterrichten zu Hause in der Schweiz inzwischen verboten. Nur für ein Jahr ist noch erlaubt, dass Kinder zu Hause unterrichtet werden, also Homeschooling oder wie es genannt wird.
Einfluss neomarxistischer Pädagogik und gesellschaftlicher Wertewandel
Menschenrechte für Kinder – das ist etwas, was Kinder in der Schule lernen. Das habe ich selbst erlebt. Unsere Älteste war damals zehn Jahre alt. Das ist inzwischen mehr als zwölf Jahre her. Sie kam aus der Schule und sagte: „Papa, wir haben Menschenrechte.“
Ich fragte: „Was habt ihr?“ Sie antwortete: „Menschenrechte. Ihr dürft uns nicht mehr sagen, was wir tun sollen. Wir Kinder haben Menschenrechte.“ Das hat ihnen die junge Lehrerin beigebracht. Diese Lehrerin hat das vermutlich in ihrer neomarxistischen Ausbildung an der Pädagogischen Akademie gelernt. Sie hat das, was sie gelernt hat, ganz brav an die Kinder weitergegeben.
Es geht dabei auch um fördernden Feminismus. Das berufstätige Paar mit ganztägig betreutem Kind – die Frau, die arbeiten geht – das ist das höchste Ideal für Neomarxisten. Das wird hochgejubelt. Beide Eltern gehen arbeiten, und das Kind wird von Fremden betreut – von der Schule, von außen, vom Staat. Oder es geht um die alleinerziehende berufstätige Mutter. Sie hat sich scheiden lassen, und nun wird ihr alles leicht gemacht, damit sie die Kinder abgeben und berufstätig sein kann.
Das hat auch Auswirkungen auf das Schulsystem. Zum Beispiel die Ganztagesschule, wie in Detlikon, wo ich wohne. Dort gibt es jetzt eine Ganztagesschule. Die Kinder können morgens zum Frühstück abgegeben werden und werden abends beim Abendessen wieder abgeholt. Die Eltern arbeiten inzwischen den ganzen Tag. Die Kinder, die Schüler, sind den ganzen Tag betreut.
Dabei werden auch Fragen zu überlieferten Werten und Normen thematisiert, besonders zur Autorität der Eltern, der Nationalstaaten und der göttlichen Gebote. Ja, das habe ich schon erklärt. Sexualkundeunterricht, Fachethik und Ähnliches haben wir bereits behandelt.
Sprachliche und geistige Veränderungen durch neomarxistische Einflüsse
Die Vernachlässigung des Grammatikunterrichts ist bemerkenswert. Es scheint, als sollten die Deutschen nicht mehr gut Deutsch sprechen können. Das ist offenbar ein Ziel. Stattdessen sollen sie „Neudeutsch“ lernen, oder? Das klingt auf den ersten Blick interessant, vielleicht sogar cool.
Man sollte einmal darüber nachdenken und sich anschauen, wie viele englische Wörter im normalen Sprachgebrauch verwendet werden. Das Deutsche, das Nationale, das Nationale Bewusstsein – all das soll offenbar abgebaut werden. Das Ziel scheint der „globale Mensch“ zu sein. Dabei geht es auch um die Einschüchterung und die Reduktion des logischen Denkens bei Schülern.
Heutzutage braucht man Menschen, die sich gut vom Staat prägen lassen – das ist eine Forderung des Neomarxismus. Nicht Menschen, die selbstständig und individuell denken, sondern solche, die sich das Denken abnehmen lassen. Jemand hat einmal gesagt: „Entweder du denkst, oder du wirst gedacht.“ Das trifft den Kern.
Man hat entweder eine eigene Meinung, die man sich klar anhand der Schrift gebildet hat, oder man übernimmt die Meinung anderer, zum Beispiel aus der Bild-Zeitung.
Gesellschaftlicher Wandel und biblische Werte im Widerstreit
Sehnsucht nach Veränderung soll in der Gesellschaft bewirkt werden. Mr. Change war Herr Obama, oder? Mr. Change, Mr. Veränderung – es soll alles verändert werden, nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern. Alles muss sich wandeln, und der Computer sowie das Internet helfen dabei. Alles wird schneller.
Doch was sagt Gottes Wort dazu? Nun, über Frauen braucht hier nicht lange gesprochen zu werden. Schickliches Betragen, verbunden mit Zurückhaltung, Schamhaftigkeit und einem gesunden Sinn für Züchtigkeit, sagt die Bibel. Nicht in Flechtwerk oder Gold oder Perlen oder kostspieliger Kleidung, sondern was Frauen ziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen – durch gute Werke.
Eine Frau lerne in Stille, in aller Unterordnung. Doch das klingt in neomarxistischen Ohren wie eine Dissonanz. Das geht nicht, das muss weg – solche Gedanken. So sieht unsere Gesellschaft aus.
Hier ist ein Sündenregister, und eines davon ist den Eltern ungehorsam zu sein. Das ist auch ein Zeichen der Endzeit. Ich habe das schon vorgelesen: In den letzten Tagen werden die Menschen den Eltern ungehorsam sein. Das wird immer mehr zunehmen.
Die geistliche Herausforderung unserer Zeit
Und das Wasser wird langsam wärmer, oder? Das ist letztlich der Feind, der dahintersteht – der Feind, der unsere Gesellschaft über Jahrzehnte hinweg langsam verändert.
Heute beginnen wir, so zu denken, so neomarxistisch zu denken, wie es in unserer Gesellschaft üblich ist. Dieses Denken dringt inzwischen auch in die Gemeinden ein.
Es ist längst nicht mehr so, dass in allen Gemeinden das Thema Unzucht offen behandelt wird. Dieses Thema fällt still unter den Tisch. Ja, da hat jemand eine Freundin, aber darüber wird nicht gesprochen.
Das war nur ein kurzer Einblick, wie unsere Gesellschaft verändert und unterwandert wird. Damit machen wir hier Schluss.