Gott wird Mensch: Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter, Weg, Wahrheit und Leben ist.
Episode 441: Das Licht der Welt
Jesus auf dem Laubhüttenfest und die Reaktion seiner Gegner
Jesus ist in Jerusalem und hat dort das Laubhüttenfest gefeiert. Seine Gegner wollen ihn festnehmen lassen, doch dieser Versuch misslingt. Jesus wird nicht verhaftet, weil diejenigen, die ihn ergreifen sollen, von seiner Lehre fasziniert sind.
Der folgende Text ist ebenfalls sehr beeindruckend. In Johannes 8,12 spricht Jesus zu den Menschen: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
Die Bedeutung des Lichts im Alten Testament und bei Jesus
Wenn der Herr Jesus sich selbst als das Licht der Welt bezeichnet, dann meint er damit ein Licht für die Welt, also für die Menschen, die in der Welt leben. Dieses Bild findet sich in mehrfacher Hinsicht bereits im Alten Testament. Dort werden Gott selbst, das Wort Gottes beziehungsweise der Messias als Licht bezeichnet.
Schauen wir uns dazu jeweils eine Stelle an:
Psalm 27,1 von David: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil. Vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Zuflucht, vor wem sollte ich erschrecken?“
Sprüche 6,23: „Denn eine Leuchte ist das Gebot und die Weisung ein Licht, und ein Weg zum Leben sind Ermahnungen der Zucht.“
Jesaja 49,6: „Ja, er spricht: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten Israels zurückzubringen. So mache ich dich auch zum Licht der Nationen, dass meine Rettung reicht bis an die Enden der Erde.“
Wenn Jesus hier von sich als dem Licht der Welt spricht, greift er also eine Symbolik auf, die eng mit Rettung und Leben verbunden ist. Licht ist das, was der Mensch braucht, weil er ohne Gott und sein Wort im Dunkeln tappt.
Die Notwendigkeit des göttlichen Lichts für den Menschen
Im Menschen gibt es kein Licht. Es ist wichtig, dass wir das gut verstehen, denn wir leben in einer Gesellschaft, die das weitgehend anders sieht. Gottes Wort ist jedoch ganz klar: Im Menschen gibt es kein Licht, wenn wir in uns hineinhorchen und den Impulsen folgen, die einfach so aus uns herauskommen – egal, wie viel wir dabei nachdenken.
Wenn wir das tun, werden wir das Eigentliche, das ewige Leben, nicht finden. Wir brauchen Licht von außen, damit wir im Licht wandeln können. So hat es König David im Psalm 36,10 formuliert: „Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht.“
Mich fasziniert dieser Gedanke: „In deinem Licht sehen wir das Licht.“ Merkt man, worum es hier geht? Es geht nicht nur darum, den Weg zu finden, sondern um Licht selbst.
Jesus als das Licht der Welt – ein Angebot zur Nachfolge
Und Jesus formuliert ganz ähnlich. In Johannes 8,12 heißt es: Jesus redete nun wieder zu ihnen und sprach: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
Bevor wir weitermachen, sollte ein wichtiger Punkt festgehalten werden. Jesus ist nicht einfach so das Licht für die Welt. Es geht ihm nicht um eine universelle Erleuchtung aller Menschen. Er ist nicht die lichtbringende Gießkanne, die Gott über alle Menschen ausschüttet, unabhängig davon, ob sie das wollen oder nicht.
Jesus spricht hier nur zu den Menschen, die ihm nachfolgen. Er ist Licht der Welt im Sinne eines Angebots. Dieses Angebot gilt jedoch nur für diejenigen, die ihm tatsächlich nachfolgen. Deshalb heißt es hier: Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln.
Wer ihm hingegen nicht nachfolgt, der tut genau das – er wandelt weiterhin in der Finsternis.
Die Bedeutung des Wandels in der Finsternis
Und was bedeutet es, in der Finsternis zu wandeln? Hören wir dazu Johannes, 1. Johannes 2,11: „Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen verblendet hat.“
Wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht. Die moralische Finsternis, von der Johannes hier spricht, verblendet die Augen. Das ist eine fast schon witzige Formulierung, denn Dunkelheit kann eigentlich nicht blenden. Moralische Dunkelheit kann das jedoch auf eine besondere Weise.
Moralische Dunkelheit bedeutet ein Leben in der Sünde, hier konkret ein Leben, das die Geschwister nicht liebt. So ein Leben sorgt dafür, dass man das Licht Gottes, also die Wahrheit, nicht sehen kann.
Wichtig ist, dass Johannes hier an Christen schreibt und sie vor einem Leben in der Finsternis warnt.
Die Berufung zur Nachfolge und zum Leben im Licht
Und er kann das deshalb tun, weil wir zu einer anderen Qualität von Leben berufen sind. Wir sind dazu berufen, Jesus nachzufolgen und so zu leben, wie er gelebt hat. Indem wir seinem Vorbild, seinen Prinzipien, seinen Werten und seinen Geboten folgen, wird er uns zum Licht.
Wo das Alte Testament davon spricht, dass Gott oder sein Wort Licht ist, kann Jesus sagen: Ich bin das, ich bin das Licht der Welt. So wie die Menschen, die in der Finsternis wandeln, sich über ihren wahren Zustand täuschen und nicht wissen, wohin sie gehen, verspricht der Herr Jesus seinen Nachfolgern, dass sie gerade nicht in der Finsternis wandeln werden.
Durch Jesus erkennen wir das Licht, das heißt die Wahrheit. Wir wissen, wie man weise lebt, und wir wissen, wie man so lebt, dass man am eigentlichen Ziel des Lebens ankommt. Noch einmal Johannes 8,12: Jesus redete nun wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Was heißt es nun, dass wir das Licht des Lebens haben? Wichtig ist: Als Nachfolger habe ich das Licht des Lebens. Es handelt sich also nicht um etwas, das ich irgendwann erst noch bekommen werde. Wenn Jesus vom Licht des Lebens redet, was meint er damit?
Lasst es mich so erklären: So wie Finsternis ein Bild für die moralische Verlorenheit des Menschen ist, so ist Licht ein Bild für die Wahrheit, die wir bei Jesus finden. Und so wie die Finsternis in die Verlorenheit führt, so führt mich Gottes Wahrheit ins Leben.
Jesus kommt als Licht der Welt, um jeden Menschen zu erleuchten. Die Menschen, die ihm nachfolgen, erleben genau diese Erleuchtung. In ihrem Leben wird es hell. Jesu Nachfolger haben einen vorher nie dagewesenen Durchblick. Sie wissen, wofür es sich zu leben und zu sterben lohnt.
Statt in der Finsternis zu wandeln, haben sie das Licht des Lebens. Dieses Licht ist zuerst einmal natürlich der Herr Jesus selbst, aber dann ist es auch noch mehr. In der Art und Weise, wie wir leben, weil wir Jesus nachfolgen, erfahren wir eine Lebensqualität, die in Teilen schon nicht mehr zu dieser Welt gehört.
Wir haben eine Qualität von Durchblick, die schon Teil des ewigen Lebens ist, das wir einmal bekommen werden. So wie David es gesagt hat: „In deinem Licht sehen wir das Licht.“ Wir folgen Jesus, und er schenkt uns seine Wahrheit. Indem wir ihm folgen, wird es in unserem Leben immer heller.
So kann man wohl mit Recht das Leben eines Gläubigen so beschreiben: Sprüche 4,18: „Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht. Heller und heller erstrahlt es bis zur Tageshöhe.“
Feiere es, dass du dem Licht der Welt nachfolgen darfst. Und dort, wo du lieber in der Finsternis lebst, höre ganz schnell damit auf.
Das war's für heute. Mein Tipp fürs Leben: Sei bei sozialen Medien vorsichtig. Wenn du Predigten im Internet hörst, arbeite sie unbedingt nach.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
Die Lebensqualität der Nachfolger Jesu
Und dieses Licht ist zunächst natürlich der Herr Jesus selbst. Doch es ist noch mehr als das.
In der Art und Weise, wie wir leben, weil wir Jesus nachfolgen, erfahren wir eine Lebensqualität, die zum Teil schon nicht mehr zu dieser Welt gehört. Wir besitzen eine Qualität von Durchblick, die bereits ein Teil des ewigen Lebens ist, das wir einmal erhalten werden. So, wie David es gesagt hat: „In deinem Licht sehen wir das Licht.“
Wir folgen Jesus, und er schenkt uns seine Wahrheit. Indem wir ihm folgen, wird es in unserem Leben immer heller.
Man kann deshalb mit Recht das Leben eines Gläubigen folgendermaßen beschreiben: „Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, heller und heller erstrahlt es bis zur Tageshöhe“ (Sprüche 4,18).
Abschluss und Lebensanregung
Was könntest du jetzt tun? Feiere, dass du dem Licht der Welt nachfolgen darfst.
Und an dem Ort, an dem du lieber in der Finsternis lebst, hör ganz schnell damit auf.
Das war's für heute. Mein Tipp fürs Leben: Sei bei sozialen Medien vorsichtig. Wenn du Predigten im Internet hörst, arbeite sie unbedingt nach.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.