Geschenkt uns Konzentration, auch für diese letzte Stunde heute. Amen.
Ja, wir wollen uns setzen. Einen Punkt habe ich jetzt noch zur Ehe, und dann gehen wir zum zweiten großen Thema. Das gehört noch zu den Grundsätzlichkeiten zur Ehe.
Die Ehe hat einen guten Zweck. Sie ist zum Wohl, erstens zum Wohl für den Menschen. Ah, ich soll noch eine Frage beantworten. Es wurde gesagt, Gott will, dass wir reich sind. Das steht in 2. Korinther 8,9: „Er wurde arm um unserer willen, damit wir durch seine Armut reich würden.“
Dabei geht es nicht um materiellen Reichtum, sondern um den inneren Reichtum. Das ist ja klar. Hoffentlich hat mich nicht jemand falsch verstanden.
Also, die Ehe hat einen guten Zweck. Sie ist zum Wohl für den Menschen. Gott will, dass es dem Menschen gut geht und dass er sich freut. „Freue dich an der Frau deiner Jugend, die du, als du jung warst, geheiratet hast“, heißt es.
Die Ehe als Dienst und Gemeinschaft
Die Ehe ist zum Dienst bestimmt. Es ist ein gegenseitiges Dienen oder ein gemeinsames Dienen im Reich Gottes. Man könnte hier lange darüber sprechen. Es ist jedoch etwas Wunderschönes, wenn Ehemann und Ehefrau zusammen spielen oder harmonisch zusammen dienen.
Die Frau ist die Hilfe des Mannes. Sie unterstützt ihn in seinem Dienst, und das ist ihr Hauptdienst. Sie hat nicht parallel ihren eigenen Dienst, sondern ihr Hauptdienst besteht darin, den Mann zu unterstützen. Zusätzlich kann sie noch einen weiteren Dienst übernehmen, wenn sie noch Kräfte zur Verfügung hat.
Die Ehe ist auch ein Dienst an den Kindern, damit sie Gott dienen. Dabei stehen vor allem die Frauen im Vordergrund, denn sie haben das Kind zunächst recht lange bei sich, viel enger als der Mann. Beide müssen jedoch zusammenspielen: Der Vater erzieht die Kinder, die Frau hat die Kinder bei sich.
Zur Zeit der Juden war der Vater oft auf dem Feld oder an anderen Orten, heute ist der Vater meist bei der Arbeit. Trotzdem nimmt er die Kinder mit, sobald sie älter werden, soweit es ihm möglich ist. Er nimmt sie geistlich mit, also handelt es sich um einen gemeinsamen Dienst.
Der dritte Dienst der Ehe ist die Gemeinschaft untereinander. In 1. Mose 2,18 heißt es, dass Gott nicht will, dass Adam allein sei. Deshalb soll er Gemeinschaft mit seiner Frau und gemeinsam mit Gott haben. Wo zwei eins werden, da ist Gott in ihrer Mitte. Gerade in der Ehe ist es eine gute Gelegenheit, eins zu werden und gemeinsam zu beten (Matthäus 18,20).
Viertens ist die Ehe zur Freude da. Das eine ist zum Wohl, das heißt, sie ist zum Guten da, und das andere ist zur Freude. In 5. Mose 24,5 steht, dass ein junger Soldat, der geheiratet hat, ein Jahr lang vom Soldatendienst befreit sein soll. Warum? Weil er im Krieg fallen könnte, und dann hätte die Frau keinen Mann mehr. Gott hat dafür gesorgt, dass der Mann im ersten Jahr nicht in den Krieg zieht. So hat sie ihn, und er hat sie. Eine wunderbare Einrichtung. Er ist in diesem ersten Jahr also nicht gefährdet.
Eine weitere Stelle, die ich bereits zitiert habe, sagt: „Er freue sich an der Frau seiner Jugend.“
Fünftens ist die Ehe zur Vermehrung da. Gott will, dass Menschen sich vermehren. Das heißt: mehr als zwei Kinder, denn zwei Kinder sind keine Vermehrung, oder? Das ist eigentlich logisch.
So ergeben sich Platz, Bestimmung und Aufgabe von Mann und Frau.
Platz, Bestimmung und Aufgabe von Mann und Frau – Der Mann als Haupt
Nächstes Thema: Zuerst der Mann. Eigentlich wäre nach Epheser 5 zuerst die Frau dran, aber heute nehmen wir zuerst den Mann.
In 1. Korinther 11,3 heißt es, der Mann ist das Haupt der Frau, und in Epheser 5,23 steht, der Ehemann ist das Haupt der Frau. Als Haupt ist der Mann ein Leiter und Vorangehender. Ich hoffe, Sie stören sich nicht daran, dass ich so schnell bin, aber wir haben ein großes Thema. Man könnte natürlich über 20 Stunden über die Ehe sprechen, doch wir haben das auf drei Stunden reduziert. Ich denke, wir halten uns an das Wichtigste. Wenn Sie an bestimmten Stellen Fragen haben, können wir dort gerne vertiefen.
Das Haupt geht voran, das Haupt leitet. Das bedeutet: Wenn man die biblischen Prinzipien eines Hauptes anwendet, ist das Haupt derjenige, der vorangeht, ein Ziel im Auge hat und dieses Ziel erstrebt. Zum Beispiel marschieren sie in ein anderes Dorf. Das Ziel ist das Dorf. Der Mann hat dieses Ziel im Blick, die Frau sieht vielleicht die Blumen am Wegrand. Aber der Mann ist hier der Vorangehende.
Denken, Planen, Initiative ergreifen und vorangehen – positive Kontrolle ausüben – das ist die Hauptverantwortung des Mannes. Das heißt nicht, dass die Frau nicht denken und planen darf, aber sie tut das gemeinsam mit dem Mann. Sie ergreift nicht einfach nur selbstständig die Initiative.
Es gibt Fälle, in denen die Ehe kaputt ist. Dann würde alles den Bach runtergehen, wenn die Frau nicht die Initiative ergreifen würde. Das gibt es auch, aber das sind Ausnahmefälle. Dort ist die Ehe zerstört, und man muss helfen. Für Christen sollte jedoch klar sein: Gott wendet sich an Joseph, nicht an Maria. Interessant, oder? Eigentlich klar.
Joseph soll das Kind nehmen und nach Ägypten gehen, nicht Maria. Joseph weckt Maria auf und sagt: „Wir gehen jetzt nach Ägypten.“ Maria geht mit nach Ägypten. Sie sagt nicht „Nein, ich sehe das anders.“ Gott zieht vor allem denjenigen zur Rechenschaft. In 1. Mose 3,9 geht Gott zuerst zu Adam und fragt: „Wo bist du?“ Obwohl Eva die Erste war, die gesündigt hat, geht Gott zu Adam. Adam hat das Gebot bekommen und es bewusst übertreten, obwohl er es von Gott direkt gehört hat. Gott stellt ihm die Frage: „Adam, wo bist du?“ Er soll Rechenschaft ablegen.
Weiterhin ist der Mann als Haupt auch ein Lehrer und ein Vorbild in Wort und Tat. Er spricht, als Haupt schweigt er nicht. Er hat Gottes Wort in den Raum zu stellen. Gott sagt: „So müssen wir es machen.“ Wir müssen Gott gehorchen. Das Wort Gottes muss die Ehe leiten, alles werden. Die Schöpfung entsteht durch das Wort Gottes, und alles Gute, das in der Ehe entstehen soll, entsteht durch das Wort Gottes.
Wenn wir uns nicht an das Wort Gottes halten, wird nichts Gutes daraus werden. Alles Werden kommt durch Information von Gott. Der Mann hat die Verantwortung, die göttliche Information in die Familie hineinzutragen und auch die Frau daran zu erinnern – durch das Wort Gottes und mit dem Wort Gottes.
Ein wichtiges Prinzip, das manche Ehen nicht beachtet haben, und dann gab es Probleme. Dann muss man Buße tun, zurückgehen und sagen: „Gehen wir jetzt zurück zum Wort und stellen uns dem Wort Gottes.“ Das Wort Gottes muss in den Raum gestellt werden.
Das Leitbild des dienenden Hauptes
Ein liebender Diener
Der Größte unter euch soll euer aller Diener sein. Der Herr Jesus hat vorgelebt, was es bedeutet, ein Haupt zu sein, indem er allen diente. Dieses Prinzip hat er den Jüngern weitergegeben: Der Größte unter euch sei euer aller Diener.
Einer achtet den anderen höher als sich selbst. Wie funktioniert das, wenn der andere sich unterordnen soll – genau so, wie es der Herr Jesus getan hat? Die Jünger sollten sich unterordnen, und er achtete die Jünger höher als sich selbst. Wie hat er das gemacht?
Zum Beispiel hat er ihnen gedient, indem er ihnen die Füße wusch. Doch er hat noch viel mehr gedient: Er ist ans Kreuz gegangen und hat alles für uns getragen. Der Höhergestellte achtet also den anderen höher als sich selbst.
Der Herr Jesus ist der Höchstgestellte, er hat den höchsten Platz inne. Dennoch hat er sich freiwillig erniedrigt und achtete den anderen höher als sich selbst. Das nennt man Liebe. Und die Liebe lenkt und leitet.
Hier entsteht nicht eine Atmosphäre von Angst und Misstrauen, sondern eine Atmosphäre von Vertrauen und Ermutigung. Liebe und Heiligkeit müssen immer zusammengehen – nicht Liebe auf Kosten von Heiligkeit. Es darf nicht sein, dass der Mann alles für die Frau tut und dabei Kompromisse mit dem Wort Gottes eingeht, sodass das Wort Gottes keine Bedeutung mehr hat, nur weil die Frau es anders will.
Der Mann ist hier verantwortlich. Liebe und Heiligkeit gehören zusammen. Liebe ist eine heilige Liebe, und Heiligkeit ist eine liebevolle Heiligkeit.
Der Mann als Retter und Bewahrer
Zweitens: Als Haupt ist er aber zugleich auch Retter und Bewahrer. Wir lesen Epheser 5; die Stelle ist uns nicht so geläufig, deshalb lesen wir sie: Epheser 5, Vers 23: „Weil der Mann das Haupt der Frau ist, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist, und er ist der Retter des Leibes.“
Es geht hier um Christus. Christus ist Haupt und zugleich Retter des Leibes, das heißt Retter der Gemeinde. Der Leib ist die Gemeinde. Nun soll der Mann seine Bestimmung, seinen Platz und seine Aufgabe erkennen. Er soll sich dessen bewusst werden: Ich bin Haupt und als Haupt bin ich auch Retter. Das Wort für Retter heißt im Griechischen „Soter“ und bedeutet auch Bewahrer. Das Wort „retten“ und „bewahren“ ist hier dasselbe Wort.
Der Mann ist der Retter und Bewahrer als Haupt, als Haupt der Ehe. Er rettet und bewahrt seine Frau. Übrigens steht hier nicht, er soll Haupt sein. Haben Sie richtig gelesen? Es steht nicht „der Mann soll das Haupt der Frau sein“. Das ist falsch. Der Mann ist das Haupt der Frau. Es ist ein Ist-Zustand, ein Indikativ. Nicht „er soll Haupt sein“, er ist es. Er muss sich dessen klar werden, was er ist, und dementsprechend handeln.
Was tut ein Haupt? Lieben, sagt der Text später. Epheser 5, Verse 28-29: „In dieser Weise haben die Männer auch ihre Frauen zu lieben wie ihre Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.“ Dadurch rettet und bewahrt er seine Frau. Er macht keine Kompromisse, er geht keine Kompromisse ein, wenn die Frau etwas anders sagt als das Wort Gottes. Dann wäre das nicht zu ihrem Wohl. Da muss er etwas tun, weil er die Frau liebt und weil es zu ihrem Wohl ist. Er muss etwas tun, was sie vielleicht nicht will, nämlich dem Wort Gottes gehorchen.
Das ist hier ein ganz wichtiger Punkt. Alles ist zu ihrem Wohl. Sie steht im Mittelpunkt seines Interesses, was die Ehe betrifft. Was Gott betrifft, steht Gott an erster Stelle, aber Gott sagt ihm ja, er soll seine Frau lieben. Er soll seine Frau in den Mittelpunkt seines Interesses stellen. Er muss sich also kümmern, wie es ihr geht, und er muss darauf achten, dass sie nicht auf einen falschen Weg gerät. Er muss auch korrigieren, und zwar in einer feinen, richtigen Weise, so wie Gott das auch tut.
Er ist bereit, sein Leben für sie hinzugeben. Epheser 5, Vers 25: „So wie Christus bereit war, das Leben für die Gemeinde hinzugeben, so sollen auch die Männer ihre Frauen lieben und sich selbst für sie hingeben.“ Christus hat das getan, also soll auch der Mann bereit sein. In der Praxis geht es ja ohnehin nicht darum, dass wir äußerlich sterben. Vielleicht innerlich manchmal, aber äußerlich nicht.
Ego zerstört die Ehe, und Hauptsein heißt, das Haupt hinhalten. Ganz wichtige Sätze. Hauptsein bedeutet, wie der Herr Jesus sein Haupt hingehalten hat. Das Haupt hinzuhalten. Nicht wie Abraham, der zu Sarah sagte: „Sag einfach, du bist meine Schwester, damit es mir gut geht und ich meine Haut rette.“ Da ging es um ihn selbst. Er hat nur auf sich geschaut, auf Kosten von Sarah. Nicht so.
Das bedeutet in der Praxis, Epheser 5, Vers 29: „Das bedeutet in der Praxis, die Frau zu pflegen und zu nähren, denn niemand hasste je sein Fleisch, sondern ernährt und pflegt es, wie auch der Herr die Gemeinde nährt und pflegt.“ Das bedeutet auch, sie zu schützen. Pflegen heißt hier, auf sie zu achten, dass es ihr gut geht – körperlich, aber auch seelisch. Nähren und beschützen.
Auch vor den Kindern. Manchmal könnte es sein, dass die Kinder sie verletzen oder sie respektlos ansprechen. Dann muss der Mann sie schützen, die Frau, und den Kindern sagen: So geht das nicht. Das setzt Konsequenzen bei den Kindern voraus.
Das bedeutet aber auch, dass der Mann die Frau studieren muss. Denn die Frau ist anders als der Mann, und man braucht schon ein Leben lang, um die Frau zu verstehen. Das verstehen die Männer jetzt. Ja, die Frau ist in gewissem Sinne ein Geheimnis für den Mann, weil sie anders ist als er. Aber man lernt sie kennen, und der Herr hilft uns dabei.
Dann merkt man: Aha! Zum Beispiel musste ich lernen, zu telefonieren. Meine Mutter hat nie telefoniert, mein Vater auch nicht. Wir hatten lange Zeit gar kein Telefon. Meine Frau hatte immer Telefon und hat immer telefoniert. Als ich dann verheiratet war und mal eine Zeit lang von meiner Frau weg war, rief ich am zweiten oder dritten Tag an. Ich war ganz entsetzt, warum sie beleidigt war. Ich hatte doch am dritten Tag angerufen.
Da habe ich gemerkt: Aha, ich sollte schon anrufen, sobald ich am Zielort ankomme. Mittlerweile habe ich das gelernt. Es ist auch billiger mittlerweile. Ich habe damals sehr sparsam gelebt und dachte, ich muss nicht unbedingt anrufen.
Weiter: Der Mann soll die Frau ermutigen und sehen, ob sie ihren Anforderungen gewachsen ist oder sich zu viel aufgebürdet hat. Es gibt manche Frauen – meine ist auch so –, die sich zu viel aufbürden, weil sie hingegeben sind. Frauen sind sehr stark in der Hingabe, aber manchmal nicht realistisch im Einschätzen der eigenen Kräfte.
Da muss der Mann helfen: Nein, das ist unmöglich, das machen wir nicht. Das geht über deine Kräfte, und dann gibt es Probleme. Das verleiht ihr Sicherheit, wenn der Mann vorausschaut und sich auch in dieser Sache um sie kümmert.
Die Rolle der Frau in der Ehe
Was bedeutet das jetzt für die Frau?
Das heißt für die Frau, dass sie darauf vertrauen muss, dass Gott ihren Mann an diesen Platz gestellt hat. Gott rüstet ihn auch für seine Aufgaben aus, und er führt sie durch ihren Mann. Es ist also nicht so, dass die Frau ihre eigenen Gedanken, Pläne und Aufgaben hat und jeder einfach nebeneinander seine Sache macht. So ist es nicht. Es ist eben keine Partnerschaft im modernen Sinne, sondern eine Ehe.
Heute spricht man oft von Partnerschaft, ein modernes Wort, das suggeriert, dass es keinen gibt, der sich unterordnet. Und das ist heute das Dilemma. Frauen kommen nicht mehr auf die Idee, sich zu unterordnen, weil sie meinen, sie seien Partner. Gleichwertige Partner sind sie schon, aber in der Aufgabe, im Platz und in der Bestimmung haben sie nicht die gleiche Aufgabe und nicht den gleichen Platz.
Das heißt, die Frau muss lernen: Aha, jetzt bin ich dem Mann unterstellt. Übrigens sind manche Bibelübersetzungen tendenziös, wahrscheinlich auch die, die Sie in der Hand haben. Ich sage nichts gegen die Schlachter- oder die Elberfelder-Bibel, aber wir müssen genau die Bibel übersetzen. Manche Übersetzer waren sich dessen gar nicht bewusst. Wenn eine Fußnote steht, ist das gut.
In Römer 7, Vers 2, schauen Sie mal, was dort steht. Dort geht es um das Gesetz, was das Gesetz über Mann und Frau sagt. In Vers 2 heißt es: „Denn die und jetzt kommt ein Wort – welche Frau?“ Die verheiratete Frau, sehen Sie? Das ist eine tendenziöse Übersetzung. Wissen Sie warum? Es steht nicht im griechischen Text. Wenn Sie eine Fußnote haben, ist das gut. Aber hier sollte wenigstens die Fußnote sagen: „Hier steht nicht verheiratet.“ Was steht denn im Text? Im Text steht „die dem Mann unterstellte Frau“. Die dem Mann unterstellte Frau. Wenn sie heiratet, wird sie dem Mann unterstellt. Das Griechische verwendet an dieser Stelle nicht das Wort für „verheiratet“, sondern das Wort für „unterstellt“. Ich weiß nicht, warum die Übersetzer hier „verheiratet“ schreiben, keine Ahnung. Wenn eine Fußnote steht, ist das gut.
Auch der Bibelübersetzer ist hier sehr gefordert, genau das zu übersetzen, was der Text sagt: Die Frau ist durch die Ehe dem Mann unterstellt, Gott hat sie unterstellt, und sie soll sich dementsprechend verhalten.
Was bedeutet das für den Mann?
Er formt seine Frau, indem er an seinem eigenen Charakter arbeitet. Der Mann ist der Vorangehende, deshalb muss er auch im Charakter der Vorangehende sein – auch in der Kleidung. Die Frau soll sehen: Mein Mann kleidet sich auch keusch, dann kleide ich mich auch keusch.
Wenn man über die Kleidung der Frau redet – vielleicht kommen wir noch in dieser Woche ein bisschen als Nebenzweig darauf zurück, ich weiß es nicht – jedenfalls, wenn man über Kleidung spricht, sollte man eigentlich zu den Männern sprechen, nicht zu den Frauen. Die Männer müssen wissen, was keusche Kleidung ist, und sie sollen mit gutem Beispiel vorangehen.
Treu und wahrhaftig, rein, keusch, nüchtern und besonnen, selbstbeherrscht, diszipliniert, würdig, ehrbar, sanftmütig und geduldig, gottesfürchtig, lehrhaft – das heißt ermutigend, nicht zornig, nicht kritisierend. Auch auf das äußere Erscheinen und Handeln achtend, gepflegt, höflich, pünktlich usw. Kein faules Wort aus dem Munde, demütig – das sind Dinge, die ich aus den Briefen der Apostel herausgeholt habe, vor allem aus 1. Timotheus 3.
Das sind Charaktereigenschaften, die mindestens vorhanden sein müssen, wenn jemand ein Hirte wird – das ist eine Qualifikation, oder? Wenn er das nicht hat, ist er disqualifiziert. Aber jeder Mann soll das anstreben, jeder Mann soll so werden, wie es hier steht. Da sind wir alle aufgerufen.
Was macht jetzt der Mann, um seine Frau zum Blühen zu bringen?
Wenn wir die biblischen Maßstäbe anlegen, bedeutet das praktische Anwendung: Liebe zu zeigen. Die Frau sehnt sich nach Geborgenheit, sie möchte geliebt werden und spüren, dass ihr Mann sie liebt. Nicht sagen: „Das habe ich dir damals bei der Hochzeit gesagt, dass ich dich liebe.“ Was heißt das jetzt? Es muss zum Ausdruck kommen, zum Beispiel indem der Mann ihr Zeit gibt.
Er ruft sie an, hört zu, sagt „ja, ja, ja“ und zum Schluss sagt sie „Danke für das gute Gespräch.“ Warum? Weil sie reden konnte. Er hat ihr Zeit gegeben, zuhört mit ganzer Aufmerksamkeit, zeigt Wertschätzung, spricht freundliche Worte und macht Komplimente. Aber bitte passen Sie auf mit Komplimenten! Frauen merken, ob sie echt sind oder nicht. Sie müssen zum richtigen Zeitpunkt kommen.
Einmal hat jemand gesagt: „Warum sagst du das gerade jetzt?“ Jemand sagt zu seiner Frau „Ich liebe dich“, und der andere hört das und fragt sich, warum gerade jetzt? Es passte irgendwie nicht, das jetzt zu sagen. Es war nicht echt, es war eine Formel geworden.
Wertschätzung zeigt man durch das ganze Leben, durch die Art, wie man mit der Frau umgeht. Manchmal ist es gut, wenn die Frau aus dem Alltag herausgenommen wird. Der Mann hat immer Abwechslung, aber die Frau nicht so viele. Oft sind es nur kleine Aufmerksamkeiten, dass die Frau weiß: „Er hat an mich gedacht.“ Zum Beispiel ein Anruf zu einer Zeit, in der sie es wirklich nicht erwartet hat. Sie freut sich darüber.
Oder wie die Engländer sagen: „A daisy a day“ – eine kleine Blume am Tag. Körperkontakt ist wichtig. Meine Frau hat sich mal einen Pullover gekauft, auf dem stand „Hug me“ – das bedeutet „Bitte umarme mich“. Da habe ich gemerkt: Aha, das ist eine Botschaft.
Der Platz, die Bestimmung und die Aufgabe der Frau in der Ehe
Sie ist die Hilfe des Mannes. Im Hebräischen heißt es einfach „Hilfe“, das bedeutet Gehilfin, die Helfende. Wie hilft sie dem Mann? Sie ist ihm untergeordnet. Im Epheser 5 lesen wir in Vers 22: „Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter wie dem Herrn, wie ihr dem Herrn untergeordnet seid.“
Also nochmals: „Werdet solche, die den eigenen Männern untergeordnet sind, wie sie dem Herrn untergeordnet sind.“ Wie sieht das aus? Zuerst sagt Paulus: „Wie dem Herrn“, und dann vergleicht er es mit der Gemeinde, die sich Christus unterordnet, in Vers 24: „Gerade so, wie die Gemeinde dem Christus untergeordnet ist, so sollen auch die Frauen den eigenen Männern untergeordnet werden, in allem, nämlich durch sich selbst untergeordnet.“
Sie sollen also dahin kommen, sich so unterzuordnen, wie die Gemeinde Christus untergeordnet ist. Die Gemeinde ist Christus untergeordnet, das ist Tatsache, denn er ist ihr Herr. So soll sich die Frau bewusst werden: Der Mann ist in dem Sinne mein Herr, mein Haupt, und ich bin ihm untergeordnet. Das muss sich auch äußern – und zwar in allem, in jeder Hinsicht.
Dort, wo der Mann Sünde fordern würde, wäre die einzige Ausnahme. Aber das tut er normalerweise nicht, wenn er Christ ist, dass er etwas Sündiges von ihr fordert. Jedenfalls sollte es so nicht sein. Da muss sie sich ihm nicht unterordnen, sondern ihr sagen: „In diesem Punkt würde ich mich gerne unterordnen, aber ich darf jetzt hier nicht.“
Als Gehilfin unterstützt sie den Mann, damit er seinen Dienst besser tun kann. Das hatten wir schon. Sie ist auf ihn ausgerichtet.
Übrigens definiert sich eine Frau aus ihrer Beziehung zu ihrem Mann. Beim Mann ist das anders. Der Mann definiert sich nicht aus seiner Beziehung zu seiner Frau, sondern aus seiner Beziehung zur Welt. Die Frau definiert sich aus ihrer Beziehung zu ihrem Mann. Wenn die Beziehung zu ihrem Mann schlecht ist, ist das für eine Frau furchtbar! Ein Mann hält das noch aus, eine Frau nicht. Hier sind Frauen anders.
Dem Hause vorstehen ist auch eine Gehilfenaufgabe des Mannes, weil der Mann außerhalb des Hauses tätig ist. Sie ist die „Wirtschaftsführerin“ in der Familie, und das Haus ist ihr Revier.
In 1. Timotheus 5, Vers 14 heißt es: „Es ist also mein Wille, dass die jüngeren Witwen heiraten, Kinder gebären, den Haushalt leiten.“ Den Haushalt führen ist gut, den Haushalt führen.
In Titus 2, Vers 5 steht es noch stärker: Die Frauen sollen „gesunden Sinnes und keusch sein und Wächterinnen ihrer Häuser“. Sie sind die Wächterinnen, sie wachen über das Vorgehen in ihrem Revier, dem Haus.
Sprüche 31, Vers 27 beschreibt das so: „Sie überwacht die Vorgänge in ihrem Hause.“ Sie ist die Wächterin.
Weiter heißt es in Titus 2, Vers 4: „Männer lieben, Kinder lieben.“ Das wird hier erwähnt. Der Frau muss das nicht so oft gesagt werden wie dem Mann. Es wird der Frau gesagt, aber dem Mann öfter – ich glaube, dreimal für die Frau und sechsmal für den Mann, also doppelt so oft.
Das Lieben liegt der Frau ohnehin leichter im Wesen. Paulus betont in Epheser 5 in dieser Abhandlung besonders die Schwächen. Deshalb sagt er den Männern, sie sollen lieben, und den Frauen, sie sollen sich unterordnen. Dort liegen die Probleme besonders.
Kinderlehren
Die Kinder waren ja im Haus, zuhause, und die Frau war zuhause. Dort gab es viel Lehren. Aber der Vater lehrt auch. Wenn Sie die Sprüche lesen, die ersten fünf oder sechs Kapitel, sehen Sie immer wieder: „Höre auf die Unterweisung deiner Mutter und auf die Lehre deines Vaters.“
Junge Frauen lehren – übrigens ältere Frauen. Hier sitzen einige ältere Frauen. Das ist in der Gesellschaft irgendwie vergessen worden. Ältere Frauen haben Erfahrung und sollten diese den jüngeren Frauen weitergeben. Jüngere Frauen sollen zu den älteren Frauen gehen und sich belehren lassen, nicht im Internet googeln, sondern zuerst zu den Frauen gehen.
In jeder Hinsicht haben Frauen sehr viel gelernt. Eine gottesfürchtige Frau, die alt geworden ist, hat viel Erfahrung und viel gelernt. Sie kann den jungen Frauen viel mitgeben, damit sie nicht die gleichen Fehler machen, die sie vielleicht selbst gemacht hat.
Ältere Frauen sollen jüngere Frauen lehren. Es geht hier nicht um eine Bibelschule, sondern um das Leben, das aus dem Leben gegriffen ist. Wo man Gelegenheit hat, darf man etwas weitergeben.
Das bedeutet für die Frau: Sie soll loslassen. Sie ist nicht diejenige, die den Mann formen muss, sondern Gott formt ihren Mann. Sie tut ihre Aufgabe. Die Frau soll nicht denken: „Ich mache mir den schon noch zurecht, meinen Mann.“ Das wird nicht gut gehen. Männer sind in dieser Hinsicht empfindlich.
Hindernisse zum Unterordnen
Heute ist besonders der Zeitgeist ein Hindernis. Wir leben in einer Zeit, in der die Familie so stark angefochten wird wie nie zuvor. Als Christen müssen wir mehr denn je die Prinzipien der Schrift achten. Wir dürfen nicht auf das achten, was Leute und Medien sagen und was immer wieder vorgelebt wird.
Ein weiteres Hindernis ist die frühere Unterdrückung der Frau. Das führte zu einem Pendelschlag, weil Männer Frauen unterdrückt haben, statt sie zu lieben. Daraus entstand dann die Emanzipationsbewegung, bei der von Rechten gesprochen wurde. Das war ein Pendelschlag, und das ist immer schlecht. Das eine war schlecht, das andere auch. Die biblische Mitte wäre hier die Lösung.
Die Frau wird nicht unterdrückt, sondern geliebt, und deshalb kann sie sich unterordnen.
Mangelnde Liebe und Führung durch den Mann sind weitere Hindernisse. Männer waren oft bequem oder falsch belehrt, von der Umwelt schlecht beeinflusst und haben ihre Verantwortung zu wenig wahrgenommen.
Aber die Frau darf sich nicht ausruhen und sagen: „Wenn mein Mann so schlecht ist, dann darf ich jetzt auch sündigen.“ Wenn der Mann sündigt und seine Verantwortung nicht wahrnimmt, darf sie nicht auch sündigen und sich nichts sagen lassen. Das geht nicht, das zerstört die Gesellschaft und das christliche Leben.
Auch das Fleisch ist ein Hindernis, unser diesseitiges Wesen neigt zum Bösen, wie die Welt umher macht. Da muss eine Frau lernen, eben gerade nicht mit dem Trend mitzumachen.
Mangelndes Gottvertrauen ist oft ein Hindernis. Die Frau, die Gott vertraut, kann auch darauf vertrauen, dass Gott sie in ihrer schwierigen Situation segnet und ihr hilft, wenn der Mann nicht so ist, wie er sein sollte. Sie darf deshalb nicht gegen Gottes Gebot handeln.
Zum Schluss noch ein kurzer Gedanke:
Was ist, wenn die Frau sich nicht unterordnen will? Was soll der Mann tun? Wie geht man biblisch vor? Durch gute Kommunikation die Dinge klären. Man muss sprechen. Wissen beide, was mit Unterordnung gemeint ist? Hat einer oder der andere eine verdrehte Vorstellung von Unterordnung?
Heißt Unterordnung einfach nur: „Alles, was ich sage, tust du?“ Ist die Unterordnung wirklich aus Liebe motiviert, vom Mann her? Weiß sie wirklich, was Unterordnung bedeutet? Weiß er, was es heißt? In welchem Bereich unterordnet sie sich nicht?
Meistens gibt es in der Praxis gewisse Bereiche, in denen sie Schwierigkeiten hat, sich unterzuordnen. Warum unterordnet sie sich nicht? In welchem Bereich nimmt er seine Verantwortung nicht wahr?
Man muss miteinander sprechen, in einer ruhigen Atmosphäre das Problem angehen. Das braucht viel Einfühlungsvermögen vom Mann. Aber er muss Initiative ergreifen, er darf es nicht schleifen lassen.
Es braucht Demut, Sanftmut und Langmut, wie der Apostel Paulus sagt. Unser Leben soll immer geprägt sein von Demut, Sanftmut und Langmut, egal in welcher Situation wir stehen und wie schwierig die Ehe wird.
Weiter dienen, sachlich bleiben, positiv bleiben, lieben, Dinge ansprechen, die angesprochen werden sollen, in der richtigen Art und Weise. Dann Verantwortung übernehmen. Mit der Hilfe des Herrn schauen, wo man nicht Verantwortung übernommen hat.
Manchmal zeigt so ein Gespräch, dass auch der Mann Schuld hat, dass er ein Problem hat. Manchmal ist das nicht der Fall, und das Hauptproblem liegt bei der Frau. Es gibt verschiedene Konstellationen, die viel Kraft und Weisheit brauchen. Aber mit der Hilfe des Herrn ist es möglich, die Sache zu klären.
Vielleicht ist die Frau auch falsch unterwiesen von der Umwelt und hat nicht verstanden, was ihre Aufgabe, ihr Platz und ihre Bestimmung in der Ehe ist.
Das bedeutet auch für den Mann: Bereit sein zu leiden. Es gibt Situationen, in denen Gott dem Mann die Tür zuschließt, es ändert sich nichts in der schwierigen Situation in der Ehe, und er muss leiden.
Durch das Leiden führt er auch, indem er eben gerade nicht so reagiert, wie man jetzt reagieren würde. Das ist schon ein Stück Führung, die er übernimmt. Und Gebet: Er hat Gott auf seiner Seite. Der Mann und Gott sind in der Mehrzahl. Gott wird helfen.
Das Wichtigste ist, nicht aufzugeben, nicht einfach die Verantwortung abzuschieben. Viele Männer sagen: „Mach, was du willst, mir ist es egal.“ Das ist eine falsche Haltung. Resignieren ist nie die Lösung. Rückzug, sich ins Büro oder in die Arbeit zurückziehen und einfach nicht mehr heimkommen, ist auch nicht die Lösung.
Ich bin stark durch alles, der mich innerlich stärkt, heißt es in Philipper 4, Vers 13. Wo Gottes Auftrag ist, dort ist auch seine Kraft. Gott ist da.
Es ist sehr wohl möglich, auch mit einer schwierigen Ehefrau eine gute Ehe zu führen. Jemand hat mir gesagt: „Ja, es mag schwierige Frauen geben, aber meine Frau ist der absolute Tiefpunkt. Mit meiner Frau schafft es niemand.“
Wenn der Mann so denkt, wird es schwierig für die Ehe. Er ist dann nicht bereit zu lernen und rechnet zu wenig mit Gott. Es kann sein, dass es schwierig ist, sehr schwierig. Aber er muss bereit sein zu leiden und zu warten. Er muss Vorbild sein. Er darf nicht sagen: „Mach, was du willst.“
Wir schließen hier. Morgen geht es weiter über die fünf Bereiche der Ehe. Wir schauen, wie weit wir kommen, und sprechen dann über das Thema „Der Mann und die Frau in der Gemeinde“.
Wir schließen mit Gebet.
Lieber Vater im Himmel, ich danke dir, dass wir so gebaut sind, dass wir uns nach dir ausrichten und gut funktionieren, wenn wir uns an Gott und an die Prinzipien deines Wortes halten. Wir beten, Herr, dass wir zunehmen an Weisheit und Erkenntnis, dass unsere Ehen gesund werden, dass wir lernen, was du uns in der Ehe zeigen möchtest und durch die Ehe auch an unserem Charakter.
Ich bitte dich, Herr, dass du uns weiter Bereitwilligkeit gibst zu diesem wunderbaren Werk. Danke, dass du mitten in die Ehe kommst, wo zwei Sünder heiraten, zwei sündige Menschen auf engstem Raum zusammenleben und alles offenbar wird vom Charakter des Menschen.
Die Ehe ist der beste Weg zur Heiligung, das beste Mittel, Heiligung zu lernen. Ich danke dir, Herr, dass du uns diese Dinge und die Ehe gegeben hast. Ich danke dir für die Schönheit und die Freude, eine so enge Beziehung in dieser Welt zu leben, in der Christus mittendrin ist.
Wir danken dir, dass du uns zu Beziehungswesen erschaffen hast. Amen! Amen!
Die Bedeutung der Kinderlehre und der Generationenaustausch
Kinderlehren
Die Kinder waren ja im Haus, also zuhause, und auch die Frau war zuhause. Dort gab es viel, viel Lehren.
Doch auch der Vater lehrt, besonders in den Sprüchen. Wenn man die Sprüche liest, etwa die ersten fünf oder sechs Kapitel, sieht man immer wieder den Hinweis: Höre auf die Unterweisung deiner Mutter und auf die Lehre deines Vaters.
Junge Frauen werden übrigens von älteren Frauen gelehrt. Hier sitzen einige ältere Frauen, und das ist in der Gesellschaft irgendwie vergessen worden. Ältere Frauen haben eine Menge Erfahrung und sollten diese an die jüngeren Frauen weitergeben.
Jüngere Frauen sollten zu den älteren Frauen gehen und sich belehren lassen – nicht zuerst im Internet googeln, sondern zuerst zu den Frauen gehen. Frauen haben in jeder Hinsicht sehr viel gelernt. Eine gottesfürchtige Frau, die alt geworden ist, hat viel Erfahrung und viel gelernt. Sie kann den jungen Frauen viel mitgeben, damit diese nicht die gleichen Fehler machen, die sie vielleicht selbst gemacht hat.
Ältere Frauen sollen also jüngere Frauen lehren. Es geht dabei nicht um eine Bibelschule, sondern um das Leben. Das ist aus dem Leben gegriffen. Wann immer man Gelegenheit hat, darf man etwas weitergeben.
Das bedeutet für die Frau, dass sie loslassen soll. Sie ist nicht diejenige, die den Mann formen muss, sondern Gott formt ihren Mann. Sie tut ihre Aufgabe.
Die Frau soll sich nicht denken: „Ich mache mir den schon noch zurecht, meinen Mann.“ Das wird nicht gut gehen. Männer sind in dieser Hinsicht empfindlich.
Hindernisse für die Unterordnung der Frau
Hindernisse zum Unterordnen
Heute ist es besonders der Zeitgeist, der eine große Herausforderung darstellt. Wir leben in einer Zeit, in der die Familie so stark angefochten wird wie nie zuvor. Als Christen müssen wir deshalb mehr denn je die Prinzipien der Schrift achten. Wir dürfen uns nicht danach richten, was die Leute und die Medien sagen oder was immer wieder vorgelebt wird.
Ein weiteres Hindernis ist die frühere Unterdrückung der Frau. Daraus entstand ein Pendelschlag: Weil Männer Frauen unterdrückt haben, anstatt sie zu lieben, entwickelte sich die Emanzipationsbewegung. Dabei sprach man von Rechten. Dieser Pendelschlag ist immer problematisch. Das eine war schlecht, und das andere war es ebenfalls. Die biblische Mitte wäre hier die Lösung. Die Frau wird nicht unterdrückt, sondern geliebt. Deshalb kann sie sich auch unterordnen.
Ein weiteres Hindernis ist mangelnde Liebe und Führung durch den Mann. Männer sind oft bequem gewesen oder falsch belehrt worden. Sie wurden von der Umwelt schlecht beeinflusst und haben ihre Verantwortung zu wenig wahrgenommen. Doch die Frau darf sich nicht ausruhen und sagen: „Wenn mein Mann so schlecht ist, dann darf ich jetzt auch sündigen.“ Wenn der Mann sündigt und seine Verantwortung nicht wahrnimmt, darf die Frau nicht ebenfalls sündigen und sich nichts sagen lassen. Das zerstört die Gesellschaft und das christliche Leben.
Ein weiteres Hindernis ist das Fleisch, also unser diesseitiges Wesen mit seinen Kräften, die zum Bösen tendieren – so wie es die Welt um uns herum tut. Eine Frau muss lernen, eben gerade nicht mit dem Trend mitzugehen.
Mangelndes Gottvertrauen ist ebenfalls oft ein Hindernis. Eine Frau, die Gott vertraut, kann auch darauf vertrauen, dass Gott sie in ihrer schwierigen Situation segnen und ihr helfen wird – selbst wenn der Mann nicht so ist, wie er sein sollte. Sie darf deshalb nicht einfach gegen Gottes Gebot handeln.
Umgang mit Konflikten in der Ehe
Zum Schluss noch ein kurzer Gedanke: Was ist, wenn die Frau sich nicht unterordnen will? Was soll der Mann dann tun? Wie geht man biblisch vor?
Zunächst ist gute Kommunikation entscheidend. Man muss miteinander sprechen und die Dinge klären. Wissen beide Partner, was mit Unterordnung gemeint ist? Hat vielleicht einer von beiden eine falsche Vorstellung davon? Bedeutet Unterordnung einfach nur, alles zu tun, was der andere sagt? Ist die Unterordnung wirklich vom Mann aus liebevoll motiviert?
Es ist wichtig, dass beide wissen, was Unterordnung bedeutet. In welchem Bereich unterordnet sich die Frau nicht? Meistens gibt es bestimmte Bereiche, in denen Schwierigkeiten bestehen. Warum ordnet sie sich nicht unter? Vielleicht nimmt der Mann in diesem Bereich seine Verantwortung nicht wahr.
Man muss also in einer ruhigen Atmosphäre miteinander sprechen und das Problem angehen. Das erfordert viel Einfühlungsvermögen vom Mann. Er muss jedoch die Initiative ergreifen und darf das Thema nicht schleifen lassen.
Der Apostel Paulus sagt, unser Leben soll immer von Demut, Sanftmut und Langmut geprägt sein – egal in welcher Situation und wie schwierig die Ehe ist. Der Mann soll weiter dienen, sachlich und positiv bleiben, lieben und die wichtigen Themen in der richtigen Weise ansprechen. Er soll Verantwortung übernehmen und mit der Hilfe des Herrn prüfen, wo er selbst vielleicht seine Verantwortung nicht wahrgenommen hat.
Manchmal zeigt ein solches Gespräch, dass auch der Mann Fehler hat und ein Problem besteht. Manchmal liegt das Hauptproblem bei der Frau. Es gibt verschiedene Konstellationen, die viel Kraft und Weisheit erfordern. Aber mit Gottes Hilfe ist es möglich, die Situation zu klären.
Vielleicht wurde die Frau auch falsch unterwiesen und hat ihre Aufgabe, ihren Platz und ihre Bestimmung in der Ehe nicht verstanden. Für den Mann bedeutet das auch, bereit zu sein zu leiden. Es gibt Situationen, in denen Gott dem Mann die Tür verschließt und sich nichts ändert. Er muss dann leiden und dabei gerade nicht so reagieren, wie es menschlich naheliegend wäre. Das ist ein Stück Führung, die er übernimmt.
Gebet ist dabei sehr wichtig. Der Mann hat Gott auf seiner Seite, und Gott wird helfen. Das Wichtigste ist, nicht aufzugeben und die Verantwortung nicht einfach abzuschieben. Viele Männer sagen dann: „Mach, was du willst, mir ist es egal.“ Diese Haltung ist falsch.
Resignation ist keine Lösung. Sich zurückzuziehen – etwa ins Büro oder in die Arbeit – und nicht mehr nach Hause zu kommen, ist ebenfalls keine Lösung. Der Mann soll stark sein, so wie es in Philipper 4,13 heißt: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.“ Wo Gottes Auftrag ist, da ist auch seine Kraft. Gott ist da, und es ist möglich, auch mit einer schwierigen Ehefrau eine gute Ehe zu führen.
Manche sagen: „Ja, es mag schwierige Frauen geben, aber meine Frau ist der absolute Tiefpunkt. Mit meiner Frau schafft es niemand.“ Wenn ein Mann so denkt, wird es schwierig für die Ehe. Denn dann ist er nicht bereit zu lernen und rechnet zu wenig mit Gott.
Es kann sein, dass die Situation sehr schwierig ist. Aber der Mann muss bereit sein zu leiden und zu warten. Gleichzeitig muss er Vorbild sein und darf nicht sagen: „Mach, was du willst.“
Abschluss und Gebet
Wir schließen hier für heute. Morgen setzen wir die Besprechung über diese fünf Bereiche der Ehe fort. Wir schauen dann, wie weit wir kommen. Danach möchte ich über das Thema sprechen: der Mann und die Frau in der Gemeinde.
Wir schließen mit Gebet. Ist das in Ordnung? Dann stehen wir dazu auf.
Lieber Vater im Himmel, ich danke dir, dass wir so geschaffen sind, dass wir uns nach dir ausrichten können und gut funktionieren, wenn wir uns an dich und die Prinzipien deines Wortes halten.
Wir beten, Herr, dass wir an Weisheit und Erkenntnis zunehmen. Dass unsere Ehen gesunde Ehen werden und wir lernen, was du uns in der Ehe zeigen möchtest. Durch die Ehe möchtest du auch unseren Charakter formen.
Ich bitte dich, Herr, dass du uns weiterhin die Bereitschaft gibst, dieses wunderbare Werk zu tun. Danke, dass du mitten in die Ehe kommst, wo zwei Sünder heiraten, zwei sündige Menschen auf engem Raum zusammenleben und sich der Charakter des Menschen offenbart.
Die Ehe ist der beste Weg zur Heiligung, das beste Mittel, um Heiligung zu lernen. Ich danke dir, Herr, dass du uns diese Dinge gegeben hast und uns die Ehe geschenkt hast. Ich danke dir für die Schönheit und die Freude, eine so enge Beziehung zu leben in dieser Welt, in der Christus mitten unter uns ist.
Wir danken dir, dass du uns als Beziehungswesen erschaffen hast. Amen! Amen!