Einführung und Anlass der Lesung
Woher weiß ich, dass der christliche Glaube wahr ist?
Von Chris Morphew
Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt – Nachfolge praktisch: dein geistlicher Impuls für den Tag.
Mein Name ist Jürgen Fischer, und wie schon in den letzten Jahren gibt es auch zu Ostern eine exklusive Lesung.
Chris Morphew: Woher weiß ich, dass der christliche Glaube wahr ist? Warum wir der Geschichte von Jesus trauen können.
Gelesen von Raoul Simeonescu.
Dank und Widmung
Vorwort
Für John Dixon – dafür, dass du mir geholfen hast, die Wahrheit über Jesus deutlicher zu erkennen.
Die zentrale Herausforderung des Glaubens
Kapitel eins. Die zwei wichtigsten Fragen
Überall auf der Welt gründen Millionen von Menschen ihr Leben auf eine Behauptung aus uralter Vergangenheit. Wenn man einmal darüber nachdenkt, ist diese Behauptung irgendwie schwer zu glauben.
Diese Menschen sagen, dass vor ungefähr zweitausend Jahren ein Mann namens Jesus von Nazareth gefangen genommen und zum Tode verurteilt wurde. Er wurde aus der Stadt Jerusalem in Israel herausgeschleppt und an ein Kreuz genagelt. Jesus starb und wurde begraben.
Das ist allerdings noch nicht der Teil, der schwer zu glauben ist. Immerhin stirbt jeder irgendwann. Es ist das, was danach kommt, das irgendwie lächerlich klingt.
Denn du musst wissen, dass diese Millionen von Menschen davon überzeugt sind, dass Jesus nur wenige Tage, nachdem er ins Grab gelegt wurde, wieder auferstand. Sie glauben, dass er einige Wochen nach seiner Auferstehung lebendig in den Himmel zurückgekehrt ist und dass er heute noch lebt.
Auf der anderen Seite gibt es heute überall auf der Welt viele andere Menschen, die denken, dass allein der Gedanke an eine Person, die von den Toten aufersteht, absoluter Blödsinn ist. Manche von ihnen glauben sogar, dass Jesus überhaupt nicht existiert hat.
Andere meinen, er habe wahrscheinlich gelebt, sei aber nur ein ganz gewöhnlicher Mensch gewesen, der ein paar nette Dinge zu sagen hatte – zum Beispiel, dass wir einander lieben sollen. Ein gewöhnlicher Mensch, der starb und tot blieb.
Also, wer liegt hier richtig? Ist Jesus wirklich auferstanden oder nicht?
Ich frage deswegen, weil ich davon überzeugt bin, dass die Suche nach der Antwort auf diese Frage der sicherste Weg ist, um herauszufinden, ob es sich lohnt, die christliche Lehre ernst zu nehmen.
Die persönliche Suche nach Wahrheit
Aber zuerst eine andere Frage: Wie kam es überhaupt dazu, dass du dieses Buch jetzt in deinen Händen hältst?
Vielleicht denkt deine Familie, dass Jesus eine große Nummer ist, und bisher bist du einfach so mitgeschwommen. Doch jetzt fragst du dich langsam, ob du wirklich darauf vertrauen kannst, dass die christliche Lehre die Wahrheit ist.
Oder vielleicht hast du schon für dich selbst entschieden, Jesus nachzufolgen, aber deine Freunde oder deine Familie denken, dass mit Jesus sei ein Märchen. So beschleicht dich langsam die Angst, sie könnten doch Recht haben.
Oder vielleicht gehören sie auch zu einer völlig anderen Religion, und jetzt weißt du nicht, was du glauben sollst.
Oder vielleicht bist du selbst die Person, die denkt, Jesus sei ein Märchen, aber jemand hat dir dieses Buch gegeben, weil er dich davon überzeugen will, dass Jesus es doch wert ist, ernst genommen zu werden.
Oder vielleicht stehst du irgendwo dazwischen. Vielleicht kam dir der leise Verdacht, dass Jesus der sein könnte, der er der Bibel zufolge ist. Aber du willst wissen, ob es dafür handfeste Beweise gibt.
Egal, wie du zu diesem Buch gekommen bist: Ich freue mich, dass du hier bist. Denn es gibt in der Tat überzeugende Beweise dafür, dass die christliche Lehre wahr ist.
Und wie schon angedeutet, läuft alles auf diese eine Frage hinaus: Ist Jesus wirklich vom Tod auferstanden?
Die Bedeutung der Auferstehung für den Glauben
Eigentlich bin ich davon überzeugt, dass dies die zweitwichtigste Frage ist, die man je stellen kann. Keine Sorge: Gegen Ende des Buches werden wir uns auch mit der allerwichtigsten Frage beschäftigen.
Warum ist es eigentlich so wichtig, ob Jesus von den Toten auferstanden ist? Die Welt ist voller großartiger Lehrer und Anführer, die behaupten, dies sei der Weg zu Gott, hier finde man die Wahrheit über die Welt oder so finde man das Leben, das man immer haben wollte. Doch Jesus sagte etwas ganz anderes.
Er sagte nicht: „Das ist der Weg“, oder: „Hier ist die Wahrheit“, oder: „So findest du das Leben.“ Er sagte: „Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14,6). Jesus behauptete selbst, Gott zu sein. Er ist der einzig wahre König des Universums, der uns geschaffen hat und uns liebt.
Jesus behauptete, dass jeder einzelne Mensch, der jemals gelebt hat, seine Beziehung zu Gott zerstört hat und dass wir ihn brauchen. Das heißt, er muss kommen und uns retten. Jesus sagte, dass er am Kreuz starb, um deine und meine zerbrochene Beziehung zu Gott wiederherzustellen.
Er behauptete, dass wir, wenn wir auf ihn vertrauen statt auf unsere eigenen Bemühungen und guten Taten, ein Leben mit ihm haben können. Ein Leben in Fülle, hier und jetzt, und ein perfektes Leben für immer mit ihm, wenn er in Gottes zerbrochene Welt zurückkommt, sie wiederherstellt und zu unserem perfekten Zuhause macht.
Die Sache ist die: Wenn Jesus wirklich von den Toten auferstanden ist, sind diese Aussagen nicht einfach Behauptungen. Dann sind sie wahr. Wenn die Auferstehung von Jesus wirklich geschehen ist, brauchen wir keinen anderen Beweis mehr, dass er wirklich der ist, der er zu sein behauptet, denn nur Gott selbst hat diese Art von Macht.
Wenn Jesus jedoch nicht von den Toten auferstanden ist, dann war er entweder ein Lügner oder ein Verrückter – oder beides. Dann sollten wir ihm kein einziges Wort abkaufen. Wenn Jesus nicht auferstanden ist, verschwenden all die Millionen von Christen weltweit ihr Leben dafür, einem Toten nachzufolgen.
Oder wie einer der Bibelautoren es formuliert: „Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist auch unsere Predigt sinnlos und euer Glaube ohne Inhalt“ (1. Korinther 15,14). Deshalb ist die Frage, ob Jesus auferstanden ist, eine so große Sache.
Es gibt keine dritte Möglichkeit, keine Mitte. Wenn Jesus auferstanden ist, ist er der König des Universums, und jeder sollte ihm nachfolgen. Aber wenn er nicht auferstanden ist, dann ist das alles nur Müll, und niemand sollte ihm nachfolgen.
Der Umgang mit Beweisen und Glauben
Wie finden wir also heraus, ob wir an Jesu Auferstehung glauben sollten? Manche Menschen meinen, man müsse sich letztlich einfach zwischen Beweisen und Glauben entscheiden.
Sie sagen, dass Menschen, die an die Schwerkraft, den Klimawandel oder den Urknall glauben, sich auf die Beweise verlassen – auf handfeste Tatsachen, Informationen und wissenschaftliche Erkenntnisse. Menschen, die an Gott, die Bibel und all das glauben, würden sich dagegen auf den Glauben verlassen. Ihrer Ansicht nach entscheiden sie sich, die Tatsachen, Informationen und wissenschaftlichen Erkenntnisse zu ignorieren und stattdessen etwas anderes zu glauben.
Gemäß dieser Sicht sind Beweise und Glaube im Grunde Gegensätze. Je mehr Beweise du hast, desto weniger Glauben brauchst du. Je mehr Glauben du hast, desto weniger scherst du dich um echte Beweise. Diese Art, über Beweise und Glauben zu denken, ist sehr weit verbreitet. Die meisten Menschen glauben, dass die Bibel genau das meint, wenn sie vom Glauben an Jesu Auferstehung spricht.
In der Bibel wird Glauben jedoch überhaupt nicht so beschrieben. Dort bedeutet Glauben, dass man von Beweisen überzeugt ist. Wenn es in der Bibel also heißt, dass man an Jesus glaubt, dann ist nicht gemeint, dass man an ihn glaubt, ohne Beweise zu haben, sondern dass man an ihn glaubt aufgrund der Beweise.
Ein Beispiel für glaubensbasierte Überzeugungen
Hier ist noch ein anderes Beispiel, mit dem ich dir erklären möchte, was ich meine. Ich glaube an meine Eltern. Ich glaube, dass sie mich lieben und das Beste für mich wollen. Dieser Glaube ist nicht unbegründet. Er beruht auf über viele Jahre hinweg gesammelten Beweisen.
Er basiert auf der Zeit, die sie damit verbracht haben, mich zu füttern, mich anzuziehen und sich um mich zu kümmern. Er gründet sich auf all den Gelegenheiten, bei denen sie mir gesagt haben, dass sie mich lieben. Aber auch auf all den Momenten, in denen sie mir ihre Liebe durch ihre Taten gezeigt haben.
Aufgrund all dieser Beweise habe ich den Glauben, dass meine Eltern mich lieben. Natürlich könnte ich mich irren. Vielleicht lieben sie mich gar nicht. Vielleicht haben sie in den vergangenen fünfunddreißig Jahren einfach nur so getan, als ob sie mich lieben würden. Vielleicht sind sie nicht einmal meine richtigen Eltern. Vielleicht sind sie Aliens oder Wesen aus einer entfernten Galaxie, die überzeugende menschliche Kostüme tragen.
Das ist durchaus vorstellbar, aber es wäre ziemlich lächerlich, wenn ich wirklich davon ausgehen würde, dass es stimmt. Denn es gibt eine Menge Beweise, die für die „Meine Eltern lieben mich“-Theorie sprechen. Und es gibt keinen einzigen Beweis für die „Meine Eltern sind Aliens“-Theorie.
Wenn ich mir all die Beweise ansehe, dann ist die logische Schlussfolgerung, dass die zwei Wesen, die in der Wohnung meiner Eltern leben, meine wirklichen menschlichen Eltern sind, die mich wirklich lieben. Das ist dann die Wahrheit, auf der mein Glaube aufbaut.
Sollte ich allerdings eine ganze Reihe neuer Beweise entdecken – zum Beispiel ein Laserschwert unter dem Sofa meiner Eltern, ein Raumschiff in ihrer Garage und einen Haufen dreckiger Menschenanzüge in ihrem Wäschekorb –, müsste ich meine Überzeugungen noch einmal überdenken. Doch solange das nicht der Fall ist, gehe ich weiter davon aus, dass meine Eltern reale Menschen sind, die mich wirklich lieben.
Historische Überprüfung der biblischen Aussagen
Genauso müssen wir auch an die Auferstehung von Jesus herangehen. Wir müssen den Beweisen folgen und schauen, wohin sie uns führen. Das Gute daran ist, dass wir, da die Bibel über Jesus historische Aussagen macht, die gängigen Werkzeuge der Geschichtsforschung anwenden können, um herauszufinden, ob diese Aussagen der Wahrheit entsprechen.
In diesem Buch werden wir genau das machen. Zuerst stellen wir uns die Frage: Können wir uns auf die Aussagen der Bibel über Jesus verlassen? Es gibt eine Reihe von Tests, mit denen Historiker erkennen können, inwieweit sie antiken Dokumenten vertrauen können. Wir werden die Bibel einigen dieser Tests unterziehen und so herausfinden, wie vertrauenswürdig sie ist.
Nun, als Nachfolger von Jesus glaube ich, dass die Bibel weit mehr ist als bloß eine Sammlung antiker Schriftstücke. Ich glaube, dass sie Gottes Wort ist und dass alles, was darin steht, absolut wahr und vertrauenswürdig ist. Aber in den nächsten Kapiteln werde ich all das zunächst beiseitelegen.
Ich werde nicht darüber auf Erkundungstour gehen, was Christen über Jesus glauben. Stattdessen werde ich zeigen, worin sich Historiker im Allgemeinen über Jesus einig sind, unabhängig davon, ob sie Christen sind oder nicht. Wenn das erledigt ist, werden wir uns der nächsten Frage widmen: Können wir uns darauf verlassen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist?
Denn, wie schon gesagt, bin ich überzeugt, dass das die zweitwichtigste Frage ist, die man je stellen kann – die Frage, mit der der christliche Glaube steht und fällt. Und wenn du dich dann entschieden hast, wie diese Frage zu beantworten ist, bist du bereit für die wichtigste Frage von allen: Wenn Jesus wirklich auferstanden ist, was hat das mit dir zu tun?
Denn wenn die Auferstehung wahr ist, dann ist das nicht einfach nur ein tolles Ereignis, das irgendwann vor vielen Jahrhunderten mal passiert ist. Dann hat sie die Kraft, auch dein Leben heute komplett zu verändern. Wenn die Auferstehung wahr ist, ändert das alles.
Abschluss und Segenswünsche
Die Bücher von Chris Morphew richten sich an Jugendliche. Bitte bete dafür, dass sie vielen jungen Menschen zum Segen werden.
Das war's für heute. Neben „Woher weiß ich, dass der christliche Glaube wahr ist?“ gibt es auch noch die Titel „Wer bin ich?“ und „Wie kann ich Gott erleben?“
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.