Liebe Freunde, bei einem solchen Jubiläum liegt es in der Natur der Sache, dass man viel zurückblickt. Doch jetzt, wo es um das Wort Gottes geht, wenden wir unseren Blick nach vorn.
Ich möchte jedoch mit einer Erinnerung beginnen, die nichts mit dem Gottesdienst zu tun hat. Im Jahr 1988 fand in Nürnberg ein Christiwell statt, eine Mitarbeiterschulung für junge Christen. Damals durften aus der DDR nur dreizehn Personen als Mitarbeiter teilnehmen. Unter ihnen waren Jörg, Wolfgang und ich.
Der Dienst und der Abschlussgottesdienst fanden auf dem Zeppelinfeld statt. Das ist der Ort, an dem Hitler seine riesigen Aufmärsche abgehalten hatte. Dort standen Zigtausende Menschen in Marschblöcken. An diesem Ort hielt Hitler seine Hetzreden und verkündete die Nürnberger Gesetze.
Das Ganze fand vor einer riesigen Tribüne statt, auf der oben ein Balkon war, auf dem Hitler stand. Vor dieser Kulisse saßen zum Christiwell etwa dreißigtausend junge Christen. Jörg sang mit uns das Lied, das damals als Trostlied für die unterdrückten jungen Christen in der DDR entstanden war: „Wer Gott folgt, riskiert seine Träume.“
Als die Strophe kam: „Die Mächtigen kommen und gehen und auch jedes Denkmal mal fällt“, nahm Jörg seine Hand von der Gitarre und zeigte mit dem Finger auf den Punkt, an dem Hitler gestanden hatte. Das war ein unvergesslicher Augenblick. In diesem Moment konnten wir sehen, was wir gerade sangen: Die Mächtigen kommen und gehen. Es gab keinen Hitler mehr. Der Platz, an dem er gestanden hatte, vor dem die Welt gezittert hatte, war leer.
Die Vergänglichkeit irdischer Macht und der letzte Thron
Ich war schon am Tag vorher dort oben, auf diesem Thron. Außer ein paar Technikern und Helfern war kein Mensch auf dem riesigen Gelände. Ich stieg die Tribüne hinauf und stellte mich auf den Balkon, genau auf den Platz, wo Hitler gestanden hatte.
Ich sage euch, das war eine gespenstische Situation. Dort oben war nichts zu hören außer dem Wind. Wie vom Winde verweht werden eines Tages alle Throne sein.
An einem Tag, nämlich am Jüngsten Tag, wird es nur noch einen einzigen Thron geben. Von diesem lesen wir in der Bibel, Offenbarung des Johannes, Kapitel 20.
Ich sah einen großen weißen Thron und erkannte den, der darauf saß. Erde und Himmel konnten seinen Blick nicht ertragen. Sie verschwanden im Nichts. Vor dem Thron Gottes standen alle Toten, die Mächtigen und die Namenlosen.
Nun wurden Bücher geöffnet, auch das Buch des Lebens. Über alle wurde das Urteil gesprochen, nach ihren Taten, wie sie in den Büchern aufgezeichnet waren. Das Meer gab seine Toten zurück, ebenso der Tod und sein Reich.
Alle, ohne jede Ausnahme, wurden entsprechend ihren Taten gerichtet. Der Tod und sein ganzes Reich wurden in den See aus Feuer geworfen, das ist der zweite Tod.
Diesen endgültigen Tod, der für immer von Gott trennt, mussten alle erleiden, deren Namen nicht im Buch des Lebens verzeichnet waren.
So wird also einmal die Weltgeschichte enden: vor einem großen weißen Thron und vor dem Angesicht dessen, der darauf sitzt – vor seiner Heiligkeit, seiner Herrlichkeit, seiner Hoheit.
Da fliehen Erde und Himmel. Alles verstummt, alles kommt zur Ruhe. Alles ist vorbei und zu Ende.
Das Ende aller irdischen Diskussionen und die letzte Begegnung
Es findet keine Tagung einer evangelischen Akademie mehr statt mit dem Thema: Ist die Bibel Gottes Wort?
Kein Irrlehrer namens Eugen Verdrehermann behauptet, dass Jesus nicht auferstanden ist und nicht wiederkommen wird. Kein Theologieprofessor Lügenmann doziert, dass das Grab von Jesus nicht leer gewesen sei.
Kein Präsident des deutschen evangelischen Kirchentages propagiert im allgemeinen Sonntagsplatz seinen Unglauben mit dem Satz: „Ich kann nicht glauben, dass Jesus nach drei Tagen körperlich auferstanden ist.“
Kein Pfarrer Lehmann predigt mehr in einem Jugendgottesdienst über das Jüngste Gericht. Vor dem großen weißen Thron endet jede Evangelisation und jede Diskussion. Es ist alles zu Ende.
Und Sie alle – die Prahler und die Prediger, die Kritiker und die Zweifler, die Spötter und die Spinner – müssen verstummen vor dem, der auf dem Thron sitzt: Jesus Christus.
Alles, so heißt es hier, alles muss vor ihm fliehen, sogar Himmel und Erde. Alle müssen vor ihm bleiben, auch du.
Das letzte Gericht wird das letzte öffentliche Ereignis der Weltgeschichte sein, und du wirst dabei sein.
Die Verantwortung der Mächtigen und die Hoffnung auf Gerechtigkeit
Aber bevor ich von dir spreche, muss ich zuerst von einigen anderen Leuten reden, nämlich von denen, die selbst einmal auf einem Thron gesessen haben. Ich denke dabei an Gestalten wie Marx, Lenin, Hitler, Stalin, Milosevic und Honecker. Also Menschen, die Millionen von Menschenleben auf dem Gewissen haben.
Neulich habe ich das Schwarzbuch des Kommunismus gelesen. Die Autoren ziehen darin eine Bilanz des Schreckens über die Zeit des Kommunismus. Sie schätzen die Opferzahlen auf mindestens hundert Millionen Menschen. Millionen wurden erschossen, verhungerten, wurden lebendig begraben, in Straflagern gequält oder zu Tode gefoltert – alles für den Sieg des Kommunismus.
Keiner dieser Massenmörder musste sich je vor einem irdischen Gericht für seine Verbrechen verantworten. Deshalb finde ich es gut, dass es das Gericht Gottes gibt. Vor diesem Gericht müssen sie sich noch einmal verantworten – Gott sei Dank!
Ich sage das nicht aus der händereibenden Häme eines Rachsüchtigen, sondern mit der Genugtuung eines Menschen, der nach Gerechtigkeit verlangt. Und weil es so in der Bibel steht. Dort heißt es: Ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen – oder nach einer anderen Übersetzung: die Mächtigen und die Namenlosen – vor dem Thron stehen.
Die Mächtigen und die Namenlosen, die Big Bosse und die Nobodies, die Folterer und die Gefolterten, die Henker und ihre Opfer, die Stasi-Knechte und die Stasi-Opfer – sie alle stehen vor dem gleichen Richter.
Das ist ein großer Trost für alle, die unter der Ungerechtigkeit dieser Welt leiden: Es gibt eine letzte Gerechtigkeit. Die Schuldigen werden am Ende vor Gericht kommen, und niemand kann diesem Gericht entgehen.
Wenn ich sehe, wie in unserer Stadt und in unserem Land ehemalige Stasi-Mitarbeiter frech wieder eine große Rolle im öffentlichen Leben spielen, als ob nichts gewesen wäre, ballt sich bei mir die Faust in der Tasche. Ich ärgere mich über diese Ungerechtigkeit. Doch ich tröste mich damit, dass es ein gerechtes letztes Gericht geben wird.
Die Unausweichlichkeit des Gerichts und die Auferstehung aller Menschen
Viele lachen nur, wenn vom Gericht die Rede ist, weil sie denken, mit dem Tod ist alles vorbei und niemand kann sie danach mehr zur Rechenschaft ziehen. Doch das ist ein großer Irrtum. Die Bibel sagt: Es ist dem Menschen bestimmt, einmal zu sterben, und danach kommt das Gericht.
Die Auferstehung von den Toten betrifft alle – nicht nur die Christen, sondern genauso auch die Nichtchristen. Bilde dir nicht ein, dass du am Ende eines gottlosen Lebens einfach in deine letzte Ruhestätte sinken kannst und dort für immer Ruhe findest. Wenn die Posaune zum jüngsten Gericht erschallt, wird sie auch dich aus deinem Grab herausholen.
Dann heißt es nur noch: antreten zum letzten Appell. Manche Menschen, die eine vage Ahnung vom letzten Gericht haben, versuchen, Gott auszutricksen. Sie wollen sich nicht noch einmal verbrennen lassen, sondern lassen ihre Asche ins Meer streuen oder neuerdings sogar in den Weltraum pusten.
So hat es zum Beispiel Timo Siliri gemacht, der in einem Musical gefeiert wurde. Er war ein großer Drogenpropagandist und hat tausende Menschenleben auf dem Gewissen, darunter auch die beiden Drogentoten unserer Stadt. Solche Leute denken, sie könnten sich durch das Verstreuen ihrer Asche im Weltall unauffindbar machen und so dem Gericht Gottes entkommen.
Aber auch das ist ein Irrtum. Das Meer gab seine Toten zurück, ebenso der Tod und sein Reich. Gott braucht nicht dein komplettes Gerippe, um dich zu richten. Für den, der die Welt aus dem Nichts geschaffen hat, ist das kein Problem. Er kann selbst diejenigen wiederherstellen, die durch eine Atombombe zu nichts zerstäubt wurden.
Die Daten, die dein Leben ausgemacht haben, sind in Gottes Gedächtnis gespeichert. Wie er deine Daten mit deinen Gebeinen wieder zusammenfügt, überlasse ganz ihm. Deine einzige Sorge sollte sein, dass dein Name im Buch des Lebens eingeschrieben ist.
Das Buch des Lebens und das Urteil nach den Taten
Hier ist die Rede von verschiedenen Büchern. Nun wurden die Bücher geöffnet, auch das Buch des Lebens. Über alle wurde das Urteil gesprochen, und zwar nach ihren Taten, wie sie in den Büchern aufgezeichnet waren.
Gott braucht natürlich kein Notizbuch. Diese Bücher sind ein anschauliches Bild für das Gedächtnis Gottes. Alles, was du getan hast und auch was du unterlassen hast, ist vermerkt. Nichts ist vergessen, nichts geht verloren. Nach deinen Taten, die du getan oder nicht getan hast, wirst du gerichtet.
An anderer Stelle sagt uns die Bibel, dass wir nach unserem Glauben gerichtet werden, also danach, ob wir an Jesus geglaubt haben. Das stimmt, und dabei bleibt es auch. Aber der Glaube an Jesus äußert sich ja in konkreten Taten und Verhaltensweisen. An ihnen kann man ganz klar erkennen, ob unser Glaube echt gewesen oder bloß eine Sprechblase war.
Also bleibt es dabei: Wir werden durch die Gnade gerettet, aber wir werden nach unseren Taten gerichtet. Deshalb ist die wichtigste Frage des Lebens: Wie komme ich durch das Gericht?
Genau das meinte Martin Luther, nachdem diese Kirche hier genannt worden ist. Er sagte, die wichtigste Frage des Lebens ist: Wie kriege ich einen gnädigen Gott? Das heißt, wie kriege ich mein Leben, in dem dauernd irgendwas schiefgeht, so hin, dass ich einmal am Ende vor dem heiligen Gott bestehen kann?
Du kannst nur bestehen, wenn du im Buch des Lebens drinstehst. Das heißt, wenn du mit Jesus gehst. Also die Frage ist: Stehst du schon drin?
Die Bedeutung des Namens im Buch des Lebens
In der Sankt-Georgs-Kapelle in der Westminster Abbey in London befindet sich ein Denkmal für die 60 Zivilisten, die im Zweiten Weltkrieg durch deutsche Bombenangriffe ums Leben gekommen sind. Auf einem Tisch liegt dort ein aufgeschlagenes Buch. Ein Scheinwerfer beleuchtet die Namen, die darin stehen, und jeden Tag wird eine Seite umgeschlagen.
Eines Tages wird Gott seine Bücher öffnen. Dann wird der Scheinwerfer von Gottes Klarheit, Helligkeit und Herrlichkeit die Namen derer, die im Buch des Lebens geschrieben sind, zum Leuchten bringen. Das wird ein herrlicher Augenblick sein, dem eine ganze Ewigkeit von Herrlichkeit folgen wird.
Für Millionen wird dieser Moment jedoch schrecklich sein. Ihnen wird eine ganze Ewigkeit von Verlorenheit folgen, wenn sie am letzten Tag feststellen müssen, dass ihre Namen nicht im Buch des Lebens stehen. Sie werden draußen bleiben müssen, außerhalb von Gottes Herrlichkeit, in der ewigen Finsternis.
Die Bibel verwendet für diesen Zustand ein schreckliches Bild: Der Tod und sein ganzes Reich werden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod. Diesen endgültigen Tod, der für immer von Gott trennt, müssen alle erleiden, deren Namen nicht im Buch des Lebens verzeichnet sind.
Dieses Bild steht also für den zweiten Tod. Der erste Tod ist der leibliche Tod, bei dem man ins Grab kommt. Der zweite Tod ist der ewige Tod, bei dem man in die Verdammnis kommt.
Die Freiheit der Entscheidung und Gottes Wunsch zur Rettung
Und ich frage dich: Willst du das etwa? Willst du wirklich in die Hölle?
Wir wollen sündigen und dem Himmel kündigen – das war damals ein großer Kinohit von diesem kleinen Aloch. Ist das vielleicht auch dein Lebensmotto? Oder wie die Toten Hosen singen: „Wir wollen nicht ins Paradies.“
Du musst ja nicht. Dich zwingt doch kein Mensch, wenn du nicht in den Himmel kommen willst, wenn du nicht mit Gott leben möchtest, wenn du den Feiertag nicht heiligen willst, wenn du die Ehe brechen möchtest oder wenn du lügen willst. Du kannst es tun.
Gott wird dich nicht zwingen, deine Ewigkeit mit ihm zu verbringen, wenn du ohne ihn leben willst. Du hast ja noch die Ewigkeit vor dir – vergiss das bitte nicht. Gott ist fair. Er gibt dir nur das, was du willst. Nach deinem eigenen Willen wird sich sein gerechtes Gerichtsurteil richten.
Also frage ich dich: Wo willst du hin? Was willst du? Was Gott will, das steht fest. Da hat Gott sich ganz klar festgelegt. Gott will, so sagt die Bibel, dass alle Menschen gerettet werden.
Wir haben doch einen guten, einen gütigen Gott. Er sitzt doch nicht irgendwo händereibend und freut sich, wie du in die Hölle abmarschierst. Sondern es ist so, wie Stephanie vorhin gesungen hat: Er sieht dich, weint um dich und wartet auf dich.
Mensch, Jesus meint es gut mit dir. Er will dir nicht mit der Hölle drohen, sondern dich vor der Hölle warnen. Eine Drohung kommt meistens aus Hass und will Böses. Aber eine Warnung kommt aus Liebe und will Gutes.
Mensch, Jesus liebt dich und er will nicht, dass du zu den Verlierern, sondern zu den Siegern der Geschichte gehörst. Damit du nicht in die Hölle kommst, ist Jesus auf die Erde gekommen.
Dafür hat er am Kreuz seine Knochen hingehalten. Darum gibt es die Kirche, und dafür ist dieser Jugendgottesdienst da. Damals zu Weihnachten kam Jesus als Kind, als Mensch, als Retter. Wenn er wiederkommt, kommt er als König, als Gott, als Richter.
Und weil Himmel und Erde seinen Anblick nicht ertragen können, fliehen sie vor ihm und verschwinden im Nichts. Verstehst du, das ist nicht dieses milde Milchgesicht, das du auf manchen frommen Postkarten siehst, sondern das Gesicht des Weltenrichters.
Die Einzigartigkeit Jesu und die Einladung zur Umkehr
Mensch, wach doch auf aus deinen Träumen, als ob es etwas Wichtigeres im Leben gäbe als Jesus! Keinem einzigen von denen, die du so wichtig nimmst und für so wichtig hältst, wirst du nach deinem Tod jemals wieder begegnen. Der Einzige, dem du nach deinem Tod begegnen wirst, ist Jesus.
Er ist der Einzige, der Unvergängliche, der Unwandelbare, wie die Bibel sagt: Jesus Christus gestern, heute und derselbe in Ewigkeit. Er ist der, der dich unwandelbar und unsagbar liebt, der dir deine Schuld vergibt und dir ein neues Leben gibt, wenn du an ihn glaubst – wenn du willst.
Ich frage dich: Hast du dich denn schon ins Buch des Lebens eintragen lassen? Willst du es heute tun?
Freunde, eines Tages wird das Buch aufgeschlagen. Bist du sicher, dass du darin stehst? Dass ich drin stehe, da bin ich mir sicher. Mit seinem eigenen Blut hat Jesus meinen Namen in das Hausbuch Gottes eingetragen. Das Blut von Jesus Christus macht uns frei von aller Sünde. Das ist die Eintrittskarte in das Reich Gottes.
Ich habe dort ein ewiges Zuhause, und Jesus hat mir ein ewiges Wohnrecht bei Gott erworben. Das hat er am Kreuz für mich erkauft, das glaube ich. Das hat er am Kreuz auch für dich erkauft. Die Frage ist, ob du es glaubst.
Wer an mich glaubt, sagt Jesus, der hat das ewige Leben.
Vergiss nicht: Das Buch wird aufgeschlagen. Es geht um eine Entscheidung. Willst du endlich einem falschen Leben und falschen Göttern absagen und Ja zu Jesus sagen?
Ich bitte dich, entscheide dich für Jesus. Vergiss nicht, das Buch wird aufgeschlagen.
Lass dich doch nicht einschläfern durch den Gedanken an die vielen Möglichkeiten, die das Leben noch bietet. Lass dich aufwecken durch den Gedanken an die Möglichkeit, dass du am Ende deines Lebens vor Jesus stehen wirst.
Vergiss nicht, das Buch wird aufgeschlagen. Mensch, wach doch auf!
Ein Gleichnis zur Dringlichkeit des Glaubens
Bei einer Party saß eine Gesellschaft um einen Kamin, in dem das Feuer brannte. Man unterhielt sich, und die Unterhaltung kam auf das Thema Kirche und Christentum.
Ein ungläubiger Mann war ebenfalls dabei. Er sagte zu der Hausfrau: „Sie sagen, Sie glauben an Gott. Glauben Sie wirklich alles, was in der Bibel steht?“
„Ja“, antwortete jeder.
„Glauben Sie auch, dass die Toten auferstehen?“
„Ja.“
„Und dass diejenigen, die nicht an Gott glauben, in die Hölle kommen?“
„Ja.“
Daraufhin stand der Mann auf, ging quer durchs Zimmer zur Ecke, wo ein Käfig mit einem Kanarienvogel stand. Er nahm den Vogel heraus und wollte ihn in den Kamin ins Feuer werfen. Die Hausfrau war entsetzt und rief: „He, sind Sie verrückt? Was machen Sie denn da, das arme Tier?“
Da lachte der Mann und sagte: „Hören Sie mal zu, Ihnen tut schon das arme Tierchen leid. Und Ihr sogenannter Gott? Der wirft Millionen Menschen in die Hölle. Ein schöner Gott der Liebe!“
Es herrschte einen Augenblick lang absolute Stille. Dann sagte die Frau: „Sie irren sich. Gott wirft niemanden in die Hölle. Die Menschen laufen selbst freiwillig dorthin. Gott will, dass alle Menschen gerettet werden.“
Im ersten Jugendgottesdienst, den wir 1971 oben in der Schlosskirche gefeiert haben, sangen wir nach der guten alten Beatle-Melodie „Yellow Submarine“ ein Lied, das hieß: „Besser sind wir nicht, aber besser sind wir dran, Jesus macht uns frei, fängt neu mit uns an.“
In der letzten Strophe dieses Liedes heißt es: „Wir sind frei, auch im Gericht. Etwas Besseres gibt es nicht.“
Bevor wir das singen, werden wir jetzt noch mit Jesus reden. Das wird Jörg mit uns tun.