Ein unerwartetes Gespräch in einer schrecklichen Situation
Zwei Männer diskutieren nicht über die peinlichen Leistungen des VfB Stuttgart gestern Nachmittag. Darüber gibt es nichts zu diskutieren; da kann man nur weinen. Sie diskutieren über Jesus, aber nicht beim Kerzenlicht in einer Teestube, wo man sich am Teepott wärmt und im Hintergrund leise Wasserträger-Musik läuft. Das ist auch schön. Bei solchen Gesprächen ist manchem schon ein Teelicht aufgegangen.
Die beiden Männer, von denen ich berichten möchte, hatten eine Diskussion in einer Situation, die wir hoffentlich alle niemals erleben werden. Es war furchtbar. Sie stanken nach Blut, Schweiß und nach dem Kot des Todeskampfes. Man hatte sie an zwei Pfählen aufgehängt, und die Luft ging ihnen aus.
Was diskutiert man da noch, wenn einem die Luft ausgeht? Da macht man keine überflüssigen Worte mehr. Man hat keinen langen Atem für irgendwelche billigen Fragen. Das ist die Stunde der Wahrheit.
Ich hoffe, dass wir nie in eine solche Situation kommen, und ich bin froh, dass wir jetzt an diesem Abend nicht in einer solchen Lage sind. Aber hinschauen auf diese schreckliche, gespenstische Diskussion dieser beiden Freunde wollen wir doch. In der Hoffnung, dass das Hinsehen und Hinhören auch aus diesem Gottesdienst eine Stunde der Wahrheit macht.
Die letzte Diskussion am Kreuz
Ich möchte euch das vorlesen: Die Diskussion ist in der Bibel aufgeschrieben.
Der Übeltäter, einer der beiden, die dort gehängt waren, lästerte ihn und sprach: „Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns!“
Da antwortete der andere und tadelte ihn: „Fürchtest du dich nicht vor Gott, obwohl du doch in gleicher Verdammnis bist? Wir sind zwar mit Recht darin, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind. Dieser aber hat nichts Unrechtes getan.“
Dann sprach er zu Jesus: „Gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst.“
Jesus antwortete ihm: „Amen, gewiss, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradies sein.“
Die bittere Enttäuschung über Jesus
Eine gespenstische Diskussion über Jesus. Was erleben wir hier mit?
Zunächst erleben wir eine bittere Enttäuschung über Jesus. Die beiden Männer, die mit Jesus gekreuzigt wurden, haben das miterlebt. Über dem Kreuz von Jesus wurde ein Schild angebracht mit der Aufschrift: Jesus von Nazaret, König der Juden. Einer von ihnen dachte sich: Wer ist dieser Jesus eigentlich? Wenn er wirklich der ist, für den man ihn hält, dann soll er es auch zeigen.
Die beiden Männer, die zusammen mit Jesus hingerichtet wurden, waren vermutlich Freiheitskämpfer gegen die römische Besatzungsmacht. Sie hatten alles aufs Spiel gesetzt, ihr ganzes Leben, um noch einmal ein Stück Luft zum Atmen zu bekommen. Sie sagten: So, wie wir leben müssen, ist kein Leben. Wir müssen uns die Hände schmutzig machen, es gibt keine andere Wahl.
Sollen wir die Hände passiv im Schoß liegen lassen, sollen wir beten und dabei zusehen, wie Familien zerstört werden? Wie Macht vor Recht geht? Wie dieser zynische Typ Pilatus alles machen kann, hier jeden über die Klinge springen lässt, nur weil er am Drücker sitzt? Wie es kein Recht und keine Gerechtigkeit im Land gibt?
Es hat ihnen nicht gefallen, dass sie dadurch zu Gangstern wurden, dass sie Handgranaten warfen und Banküberfälle sowie Einbrüche begingen. Das missfiel ihnen sehr. Doch sie sagten zur Beruhigung ihres Gewissens, wie viele damals: Der Zweck heiligt die Mittel. Man muss, wenn man gute Ziele erreichen will, manchmal auch die Hände schmutzig machen. Ist das nicht besser, als tatenlos zuzusehen, wie alles im Unrecht zerbricht?
Und jetzt erwartet dieser Mann, sterbend, dass endlich jemand, nämlich Jesus, versteht, dass es hier um Recht geht. Dass Jesus Ja sagt zu diesen Bemühungen, zu diesem Leben. Doch er wird bitter enttäuscht von Jesus.
Jesus lässt sich nicht vor unseren Karren spannen. Er macht sich nie zu unserem Komplizen. Niemals! Falls du heute Abend gedacht haben solltest, dass Gott Ja zu dir gesagt hat, dass Jesus unser Komplize wird und alles, was du lebst und tust, einfach so absegnet, dann wirst du heute Abend, wie dieser Mann, deine bittere Enttäuschung an Jesus erleben.
Die Versuchung, Jesus als Komplizen zu sehen
Wir suchen ihn ja zum Konflikt. Das ist das geheime Strickmuster des Christentums: Wir spannen Jesus im Grunde vor unseren eigenen Karren. Wir finden das immer berechtigt. Wenn wir in Rache, Wut, Vergeltung und Hass ausbrechen, haben wir guten Grund dafür. Das kommt ja nicht vom Himmel, auch nicht direkt aus der Hölle, sondern hat immer seinen Anlass. Und diese Anlässe sind für uns die Rechtfertigungsgründe. Das weiß jeder von uns.
Wenn man Wut im Bauch hat und sie äußert, fühlt man sich zutiefst im Recht. Dann erwarten wir, dass Gott uns dieses Recht stärkt und verschafft, dass er Ja dazu sagt. Wir sind bitter enttäuscht, wenn Jesus sich nicht vor unseren Karren spannen lässt.
Die Not macht Lügner. Die Welt ist eben kein Nonnenkloster. So mogeln wir uns durch, werden zu Betrügern und finden das so verständlich – so verständlich! Lügen und Stehlen tut doch keiner, weil er unmoralisch sein will, doch alles ist verständlich! Und wir erwarten von Gott, dass er Ja dazu sagt. Wir wollen, dass er unser Komplize wird und sind bitter enttäuscht, wenn er nicht mitspielt, wenn er sich nicht vor unseren Karren spannen lässt.
Da leben junge Leute, als wären sie verheiratet, sind es aber nicht, und rechnen doch damit, dass Jesus Ja dazu sagt. Jesus wird doch nicht verklemmt sein. Hier wird doch nicht eine Moral gelten wie bei deiner Großmutter oder beim Pfarrer. Aber Pfarrer haben ja heute meist ein weites Herz. Man gewöhnt sich an alles, auch am Dativ, sagt mein Zahnarzt immer. Und ja, so ist es ja: Da leben wir im Ehebruch – mit frommen Sprüchen – und erwarten, dass Jesus Ja dazu sagt.
Er ist doch die Liebe, er ist doch nicht brutal, er will doch sicher unser Glück. Dann sind wir bitter enttäuscht von ihm, wenn er nicht zu unserem Komplizen wird, wenn er sich nicht vor unseren Karren spannen lässt und wenn er nicht mitspielt.
Dann spucken wir auf ihn, auf die letzten Kubikzentimeter Luft, die der sterbende Mann am Kreuz dort noch hat. Wir spucken die Presse heraus, um Jesus zu lästern, zu verfluchen und zu verhöhnen.
So ist es also, wenn Jesus nicht zu unserem Komplizen werden will, wenn er nicht zur Verstärkung unserer Wünsche da ist, wenn er uns nicht noch Kraft gibt, wie wir sowieso schon leben wollen, wenn er uns querkommt, wenn er uns in die Suppe spuckt. Dann spucken wir ihn an.
Jesus sagt Ja und Nein zugleich
Jesus sagt Ja, der andere hat es begriffen. Du, wir sind doch unter dem gleichen Urteil – und zu Recht erfahren wir, was unsere Taten wert sind. Dieser aber hat nichts Unrechtes getan, mein Jesus!
Weißt du, Jesus sagt Ja zu uns, zu jedem von uns hier. Deshalb sagt er ein kompromissloses Nein zu unserer Sünde, weil er Ja zu uns sagt. Er sagt Nein zu der zerstörerischen und selbstzerstörerischen Handlung, die wir in unserem Leben praktizieren. Die Bibel beschreibt das mit ihrem Fachausdruck: Sie nennt das Sünde, diese Zerstörungsmacht.
Weil Jesus Ja zu uns sagt, sagt er Nein zu unserer Sünde. Er redet uns nicht nach dem Mund. Er will nicht von uns gewählt werden. Er will sein Kreuz hinter unseren Namen machen. Dieses Kreuz ist unser Leben. Es macht unser Leben wichtig und kennzeichnet es so, dass es niemand mehr übersehen darf.
Aber dieses Kreuz durchstreicht, durchkreuzt er die Zerstörungsmacht der Sünde. Ihr kennt es vielleicht, manche von euch werden dieses Lied kennen. Es heißt „Du hast die Zugewandter“. In einem Vers heißt es: „Dein Ja zu mir, dein Ja zu mir, das ist so groß, dass auch dein klares Nein zur Sünde nur bedeuten kann: Ich soll im Leben sein.“
Verstehst du? Weil Jesus so unser Leben will und so bedingungslos Ja zu uns sagt, sagt er Nein zu unserer Sünde. Er vertritt unser Interesse gegen uns, weil er will, dass wir leben. So wählt er dich, so macht er sein Kreuz, so stirbt er am Kreuz.
Die Entscheidung, Jesus zuzulassen
Darf ich dich fragen? Ich weiß nicht, wie du denkst und woher du kommst. Ob ihr vielleicht alle von einer frommen Großmutter geprägt seid – darf ich dich fragen, ob dir das so recht ist, wie Jesus handelt? Oder möchtest du lieber dein Recht gegen ihn behaupten?
Die beiden Männer, die neben Jesus sterben müssen, sind immer die beiden Antworten auf Jesus. Die bittere Enttäuschung bei dem einen – die Enttäuschung über Jesus, weil er sich nicht vor den eigenen Karren spannen lässt, weil er sich nicht zum Komplizen machen lässt. Diese bittere Enttäuschung. Mir ist das Herz schwer bei dem Gedanken, dass heute Abend vielleicht jemand aus dieser Kirche geht, in dieser bitteren Enttäuschung über Jesus, weil er sich das anders gedacht hat.
Aber Jesus ist kein Speichellecker, er ist Retter. Er ist kein Wahlredner, er ist Heiland. Ich bitte dich, verstehe das!
Der andere Mann ist offen, voller dankbarer Annahme. Er sagt: „Ich bin mit Recht unter diesem Urteil! Ich habe es verdient. Herr, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst.“ Er hängt sich voll Vertrauen an Jesus, weil er sieht: Nichts anderes läuft mir. Bis heute geht dieser Kampf.
Lässt du zu, dass Jesus Ja zu dir sagt? Lässt du das zu? Vielleicht hast du das noch gar nicht ganz begriffen, welche Reichweite das hat. Und dass das auch bedeutet, dass du zulässt, dass er sein Nein sagt – zu der Sünde in deinem Leben. Dass er sie auf sein Kreuz packt, ausrottet aus deinem Leben und dir vergibt.
Er will es. Lass das zu, ich bitte dich!
Das Ja Jesu ohne Vorbehalt
Das Erste, was wir miterleben, ist die bittere Enttäuschung an Jesus. Das Zweite, was wir miterleben, ist das Ja ohne jeden Vorbehalt.
Dieser eine Typ von den beiden ist das Musterexemplar, der erste, den Jesus in Gottes neue Welt rüberbringt. Das erste Handexemplar, von ihm selbst gemacht, herausgerissen. Offen gestanden kommt mir die Sache immer ein bisschen unanständig vor, was Jesus mit dem da macht. So einfach, so ruckzuck. Ich meine, gut, Sterbebett war es ja nicht, dafür war er ein bisschen zu senkrecht, aber das ist doch so ein bisschen diese miese Tour: Leben auf Teufel komm raus und dann in den letzten Minuten die fromme Kurve kratzen, wenn man moralischen Koller bekommt.
Ich denke mir: Wenn man das Christentum ernst nehmen soll, dann müsste Jesus hier etwas mehr Bewährungsmöglichkeit einbauen, etwas mehr deutlich machen, dass das so einfach auch nicht geht. Hier fehlt eigentlich alles, was wir heute für wichtig halten. Hier fehlt ein Tauchschein, ich meine weder Kindertaufe noch Großtaufe, nichts, nichts ist gelaufen. Dabei streiten wir uns dann dauernd über die Klamotten, aber hier fehlt alles.
Ein bisschen Bewährung wäre doch auch gut. Ich kenne das von mir selbst, und vielleicht erkennt sich mancher auch darin: So ein bisschen muss man doch wenigstens in Reue, Zerknirschung und Verzweiflung schmoren, bis man sich nach ein paar Tagen oder Wochen langsam auch würdig fühlt, Vergebung anzunehmen. Aber so ruckzuck im Handumdrehen gleich hinterher? Das kommt einem ein bisschen unanständig vor.
Es müsste ein so forderungswürdiger Vorlauf da sein, dass man sieht: Aha, er bereut wenigstens, es tut ihm echt leid, dem armen Kerl. Man sollte ihm jetzt vergeben. Manche sagen, sie können die Vergebung von Jesus nicht so einfach annehmen. Das finden sie beschämend, unanständig. Man muss doch wenigstens nachweisen, wie ernst man es meint, und dass man entschlossen ist, sich zu ändern. Wer weiß, ob es klappt, das steht auf einem anderen Blatt. Aber jedenfalls sollte man ein bisschen zeigen, dass man es ernst meint. Darauf erhofft man sich Kredit.
Wenn man zeigt, dass man es etwas ernst meint, dann wird Jesus vielleicht einen drauflegen, und dann ist man auch bereit, Vergebung anzunehmen. Ja, so sind wir. Wir sagen immer Ja auf Bewährung. Wir geben ja auch gerne anderen eine Chance, aber doch immer auf Bewährung. Das muss wenigstens im Nachhinein klappen. Man meint: Sie könnten doch nicht, nachdem Sie schon fünfzig oder hundertmal mit derselben Sache gekommen sind, jetzt müsste man wenigstens erst ein bisschen Bewährung zeigen, ehe man wiederkommen dürfte. Einfach so? Man darf doch nicht einfach so um Vergebung bitten. Lass doch diesen religiösen Krampf!
Komm, sein Ja ist ohne Vorbehalt und nicht auf Bewährung. Die, die noch nicht ein einziges Mal und noch nicht zum ersten Mal erfahren haben, wie frei das macht, das Machtwort der Vergebung, der Schuld zu hören von Jesus – ich bitte dich, lass es dir in diesem Gottesdienst zusprechen, in diesem Gottesdienst.
Die Zusage Jesu: Du wirst nicht vergessen
Das Dritte und Letzte, was ich noch sagen will, ist: Du wirst nicht vergessen. Du wirst nicht vergessen. Gedenke an mich, sagt er hier. Wenn du in deine Königherrschaft gehst, denke an mich.
Soll Jesus sich den Knoten ins Taschentuch machen? Er hatte keines, ging nicht. Was heißt das denn gar nicht? Also, ich hätte so eine Ermahnung nötig, denn ich habe ein furchtbar schlechtes Namensgedächtnis. Das ist mir wahnsinnig peinlich. Man trifft dauernd bekannte Gesichter und weiß nicht mehr, wie sie heißen. Hoch peinlich!
Was will der Jesus? Denk an mich! Seht, in der Bibel heißt es: Wenn Gott an uns denkt, dann sind wir in Gemeinschaft mit ihm. Er hat uns nicht gestrichen, wir sind nicht weg. Wir sind bei ihm gegenwärtig, wir sind in seinen Gedanken – in denen des Schöpfers, in denen des Herrn der Welt. Wir sind in seiner Gegenwart und Gemeinschaft.
Und Jesus hat keine Gedächtnislücken, wirklich keine. Da sagt Jesus ihm Amen. Das kommt nicht zum Schluss, sondern am Anfang. Amen heißt gewiss, so ist es. Ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein, in Gottes heiler Welt, heute.
Ich weiß nicht, ob der Mann im Sterben noch wenige Stunden oder vielleicht gar keine Stunden mehr hatte, bis die römischen Legionäre ihm die Beine brachen, damit er sich nicht mehr am Kreuzesbalken abstützen konnte, um noch einmal Luft zu holen. Da brachen sie ihm die Beine, und er sackte zusammen. Als er dann erstickte und ihm die Sinne schwanden, weiß ich nicht, ob er noch die Kraft hatte, an Jesus zu denken.
Aber das ist nicht wichtig, ob er sich noch an Jesus erinnert. Jetzt trägt nur noch durch, dass Jesus an ihn denkt. Der Name dieses Mannes, den wir gar nicht kennen – ein kleiner, schmutziger, namenloser Gangster – ist tief in Jesus eingebrannt. Jesus sagt ihm: Heute nehme ich dich mit in Gottes Welt, und daran kann keiner etwas ändern.
Du wirst nicht vergessen. Denke daran: Er vergisst dich nicht. Heute Abend, wenn du allein bist in deinem Zimmer oder in deiner Familie, er vergisst dich nicht. Morgen früh, in der Schule oder im Büro, er vergisst dich nicht. Und wenn du weinst, weil du nicht mehr weiter weißt in deinem Leben, er vergisst dich nicht. Und wenn du lachst, weil du dich freust über das Leben, er vergisst dich nicht. Und wenn du stirbst und nicht mehr die Kraft hast, deine Gedanken zu sammeln und auf Jesus hinzurichten, er vergisst dich nicht.
Darauf kannst du dich verlassen. Darauf verlasse ich mich. Damit kann ich leben, damit kann ich sterben. Denn sonst kann man nicht sterben bei Gott im Gedächtnis. Gott sagt Ja.
Der Wunsch für den Gottesdienst und der Abschluss
Gebe Gott, dass keiner von uns heute mit der bitteren Enttäuschung weggeht, weil Jesus ihm nicht reinpasst, so wie er ihn sich vorgestellt hat. Vielmehr sollen wir so offen sein und erfahren, was es bedeutet: Der vergisst mich nicht, der sagt Ja – ohne Vorbehalt! Amen!
Jetzt singen wir ein Lied. Auf dem Liederzettel, auf dem schönen, ist das ja im Schwabenland ganz interessant. Bei uns sind dort immer Nummern, hier sind Buchstaben. Das Alphabet kann ich gar nicht so gut, aber bis D kann ich noch. D sollte ich meinem Gott nicht singen.
Singen wir zwei Strophen, bitte. Zwei Strophen von „Sollte ich meinem Gott nicht singen“. Sollte ich ihm nicht dankbar sein, denn ich sehe in allen Dingen, wie gut er es mit mir meint. Es ist doch nicht als lauter Lieben. Gold können alles dich wert, deine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit.
Jetzt wollen wir miteinander beten. Ich schlage vor, dass wir einen ganz kleinen Augenblick erst einmal in der Stille beten. Jesus wartet auf deine Antwort. Sag sie ihm doch! Er hört das Wort, das dein Herz spricht, auch wenn es dein Nachbar nicht hört. Sag ihm, dass du ihn willst und ihm dankst für das Ja – auch mit dem Nein zur Sünde.
Herr, das geht so über unser Begreifen. Das ist so ganz anders, als es bei uns ist, dass du uns so sehr liebst und so ehrlich mit uns umgehst. Ich bitte dich herzlich, dass wir das alle heute neu ergreifen können und als erneuerte, erfrischte, gereinigte, befreite Leute von hier weggehen. Und dass wir dann mit anderen teilen können, was du uns geschenkt hast – heute Abend und morgen in unseren Familien, mit den Kollegen, den Bekannten. Hilf uns dazu, Herr!
Lass uns jetzt noch miteinander das Gebet des Herrn beten:
Unser Vater im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.