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Freue dich, du bist nicht mehr tot

Freude ohne Ende, Teil 3/6
18.06.2016Epheser 2,1-5

Freue dich, du bist nicht mehr tot

Reihe: Freude ohne Ende (3/6)

Epheser-Brief 2,1-5

Einleitende Gedanken

Ein Mann durchstreifte die Gassen einer kleinen Stadt. Er verweilte vor jedem Schaufenster einen Moment. In einem Schaufenster stand nur ein Notenständer, darauf eine kleine handgeschriebene Karte, auf der stand: Wahrheitsladen. Der Mann war überrascht und dachte das sei ein Phantasiename, denn er konnte sich nicht vorstellen, was man dort kaufen könnte. Neugierig betrat er den Laden, ging auf die Verkäuferin zu und fragte: „Entschuldigen Sie, ist das wirklich ein Wahrheitsladen?“ „Ja, mein Herr. Welche Art Wahrheit suchen Sie? Die halbe Wahrheit, die relative Wahrheit, die statistische Wahrheit oder die ganze Wahrheit?“ Hier wurde tatsächlich mit der Wahrheit gehandelt! Das hatte er nicht für möglich gehalten. Doch die Vorstellung Wahrheit kaufen zu können faszinierte ihn. „Die ganze Wahrheit“, antwortete der Mann ohne Zögern. ‚Ich bin all die Lügen und Falschheiten leid‘, dachte er. ‚Ich habe die Verallgemeinerungen und Rechtfertigungen satt, die Täuschungen und den Betrug.‘ „Die reine Wahrheit!“ bekräftigte er. „Sehr wohl, mein Herr. Wenn sie mir bitte folgen wollen.“ Die Verkäuferin führte ihren Kunden in einen anderen Bereich des Ladens und wies auf einen Verkäufer mit mürrischer Miene und sagte: „Dieser Herr wird Sie bedienen.“ Der Verkäufer wartete darauf, dass der Kunde seinen Wunsch äusserte. Endlich sagte der Mann: „Ich möchte die ganze Wahrheit kaufen.“ „Aha. Verzeihen Sie, mein Herr, aber kennen Sie den Preis?“ „Nein. Wie teuer ist sie?“ fragte er gewohnheitsmässig, obwohl er bereits wusste, dass er jeden Preis für die ganze Wahrheit zahlen würde. „Wenn Sie sie gleich mitnehmen“, sagte der Verkäufer, „ist der Preis, dass sie nie wieder in Frieden leben werden.“ Ein Schauer lief dem Mann über den Rücken. Nie hätte er gedacht, dass der Preis so hoch sein könnte. „Vie… Vielen Dank… Entschuldigen Sie…“, stotterte er. Er verliess den Laden nachdenklich mit gesenktem Blick. Er wurde ein bisschen traurig, als er realisierte, dass er für die absolute Wahrheit noch nicht bereit war, dass er immer noch ein paar Lügen brauchte, bei denen er sich erholen konnte, ein paar Mythen und Schönfärbereien, in die er sich flüchten konnte, ein paar Ausreden, um sich nicht mit sich selbst konfrontieren zu müssen… ‚Vielleicht ein andermal‘, dachte er. Sind wir bereit für die ganze, für die reine Wahrheit – die ganze Wahrheit über uns? Paulus schreibt den Ephesern die reine ungeschminkte Wahrheit über das menschliche Wesen. Ehrlich gesagt möchten wir das nicht immer so genau wissen, schon gar nicht am Sonntagmorgen. Aber, soviel zur Beruhigung, es wird einen guten und positiven Schluss geben. Schliesslich geht es in dieser Predigtreihe um die Freude ohne Ende. Heutiger Titel: Freue dich, du bist nicht mehr tot! Lesen wir zuerst den Abschnitt aus dem Epheserbrief. Auch euch (Nichtjuden) hat Gott zusammen mit Christus lebendig gemacht. Ihr wart nämlich tot – tot aufgrund der Verfehlungen und Sünden, die euer früheres Leben bestimmten. Ihr hattet euch nach der Art dieser Welt gerichtet und wart dem gefolgt, der über die Mächte der unsichtbaren Welt zwischen Himmel und Erde herrscht, jenem Geist, der bis heute in denen am Werk ist, die nicht bereit sind, Gott zu gehorchen. Wir alle haben früher so gelebt; wir liessen uns von den Begierden unserer eigenen Natur leiten und taten, wozu unsere selbstsüchtigen Gedanken uns drängten. So, wie wir unserem Wesen nach waren, hatten wir – genau wie alle anderen – nichts verdient als Gottes Zorn. Doch Gottes Erbarmen ist unbegreiflich gross! Wir waren aufgrund unserer Verfehlungen tot, aber er hat uns so sehr geliebt, dass er uns zusammen mit Christus lebendig gemacht hat. Ja, es ist nichts als Gnade, dass ihr gerettet seid! Epheser 2,1-5

Wir sind tatsächlich tot

Eben hatte Paulus über die Macht, Gewalt und Autorität von Jesus gesprochen. Jesus ist grösser und mächtiger als die beeindruckende und furchteinflössende Götterwelt im damaligen römischen Weltreich. Paulus erklärte den Christen, dass sie den Leib Christi bilden würden, denn Jesus erfülle sie mit seiner Gegenwart. Das ist alles nicht selbstverständlich, schon gar nicht für die Leute ohne jüdischen Hintergrund. Deshalb ermutigt Paulus besonders die Christen, die nicht jüdischer Herkunft sind. Er versichert ihnen erneut, dass sie voll und ganz dazugehören: „Auch euch (Nichtjuden) hat Gott zusammen mit Christus lebendig gemacht.“ Eph.2,1. Nicht nur die Juden, die Jesus nachfolgen, sondern auch ihr Heiden, die ihr Jesus nachfolgt, seid mit Christus lebendig gemacht. Das war auch dringend nötig, denn ohne Jesus waren sie tot. Paulus meint: „Ihr wart nämlich tot – tot aufgrund der Verfehlungen und Sünden, die euer früheres Leben bestimmten.“ Eph.2,1. Das klingt schon etwas sonderbar: Sie waren tot. Tot aufgrund ihrer Verfehlungen und Sünden. Bei toten Menschen denken wir an Särge oder an Friedhöfe. Aber gewiss denken wir normalerweise nicht an Menschen die quicklebendig herumlaufen. Paulus verwendet Tod als Metapher für den Zustand des verlorenen Menschen. Er spricht vom geistlichen Tod. Dieser geistliche Tod hat eine dramatische Geschichte. Sie begann mit Adam und Eva, die von der verbotenen Frucht assen. Gott warnte sie: „Von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.“ Gen.2,17. Aber eben, sie assen trotzdem, denn die Schlange behauptete, sie würden nicht sterben, wenn sie von dieser Frucht essen würden. So hörten sie lieber auf die Schlange als auf Gott und sie assen. Und tatsächlich, sie starben nicht sofort. Doch von diesem Tag an waren sie dem Tod geweiht. Deshalb müssen wir heute sterben. Der geistliche Tod ist hingegen sofort eingetreten, denn von diesem Moment, als sie von dieser Frucht assen und damit Gott ungehorsam wurden, zerbrach die Verbindung zwischen Gott und Mensch. Der Mensch hat sich von Gott gelöst. Er löste sich von seinem Lebensspender. Jetzt ist sozusagen die Lebensader durchschnitten. Die Verbindung zu Gott ist abgebrochen, die Gemeinschaft mit ihm zerstört. Eine unüberbrückbare Mauer steht nun zwischen Gott und dem Menschen. Nun ist der Mensch dem Widersacher Gottes verfallen. Deshalb beschreibt Paulus den Zustand des geistlichen Todes so: „Ihr hattet euch nach der Art dieser Welt gerichtet und wart dem gefolgt, der über die Mächte der unsichtbaren Welt zwischen Himmel und Erde herrscht, jenem Geist, der bis heute in denen am Werk ist, die nicht bereit sind, Gott zu gehorchen.“ Eph.2,2. Der Widersacher Gottes ist in den Menschen am Werk. Die Menschen befinden sich in seinem Einflussbereich, sie können sich ihm nicht entziehen, sie sind ihm ausgeliefert. So leben sie in der Art und Weise dieser Welt, die von dem Geist geprägt ist, der zwischen Himmel und Erde herrscht: dem Widersacher Gottes. Das Neue Testament spricht auch vom Fürsten der Welt. Durch die Sünde von Adam und Eva hat dieser Fürst vorübergehend massgeblichen Einfluss in dieser Welt. Paulus bezeichnet ihn sogar einmal als Gott dieser Welt. Den Korinthern schreibt er: „Der Gott dieser Welt hat die Menschen mit Blindheit geschlagen, sodass ihr Verständnis verfinstert ist und sie den strahlenden Glanz des Evangeliums nicht sehen, den Glanz der Botschaft von der Herrlichkeit dessen, der Gottes Ebenbild ist – Christus.“ 2.Kor 4,4 Der Mensch steht also im Bann dieser unsichtbaren Mächte, die in dieser Welt herrschen. „Ihr wart dem gefolgt, der über die Mächte der unsichtbaren Welt zwischen Himmel und Erde herrscht, jenem Geist, der bis heute in denen am Werk ist, die nicht bereit sind, Gott zu gehorchen.“ Eph.2,2. Ihr bewegtet euch im Machtbereich des Teufels ohne dass ihr euch dessen bewusst wart. Ihr meintet ihr würdet leben, aber in Wirklichkeit wahrt ihr tot, in der Finsternis, wie die Bibel diesen Lebensbereich auch bezeichnet. Und dieser Einfluss des Widersachers Gottes bewirkt in uns ein triebhaftes Leben, das sich unserer Selbstkontrolle immer wieder entziehen kann. Das betrifft alle Menschen, also auch die Juden. Niemand kann sich diesem Einfluss entziehen! „Wir alle haben früher so gelebt; wir liessen uns von den Begierden unserer eigenen Natur leiten und taten, wozu unsere selbstsüchtigen Gedanken uns drängten.“ Eph.2,3. Wie Fische im Wasser, lebten wir in dieser Welt und konnten ihr aus eigener Kraft nicht entrinnen. Das ist die Natur des toten, des geistlich toten Menschen. Ein ganz düsteres Bild, das Paulus hier über den Menschen zeichnet. Kann man das wirklich so extrem darstellen? Ist das nicht ganz gewaltig übertrieben? So schlimm kann es doch um den Menschen nicht stehen. Da denke ich an meine Familienangehörigen, die nicht Jesus nachfolgen, aber freundlich und hilfsbereit sind. Sie sind bereit für mich Opfer zu bringen, wenn es nötig wäre. Oder ich denke an meine freundlichen und netten Nachbarn, die sich freuen mich zu sehen und mir helfen würden, wenn ich Hilfe bräuchte. Zum Beispiel zerriss ein Fuchs eines Nachts unseren Kehrichtsack, der vor dem Haus stand. Der ganze Abfall lag weit verstreut über die Strasse und den Gehsteig. Als ich mit Besen und Schaufel den Abfall zusammenräumen wollte, war bereits alles weg. Ein Nachbar räumte alles weg, das war für ihn ganz selbstverständlich, obwohl es unser Abfall war. Ein sehr netter, freundlicher und hilfsbereiter Mann. Oder ich denke an all die Menschen, die sich selbstlos für leidende Menschen einsetzen und ich oft beschämt darüber bin, wie wenig ich im Vergleich zu ihnen tue. Paulus, willst du ihnen allen Ernstes unterstellen, dass sie sich von ihren selbstsüchtigen Gedanken leiten lassen? Das ist schwerverdauliche Kost! Die reine Wahrheit ist eine harte Wahrheit! Paulus will das tatsächlich sagen. Unmissverständlich will er aufzeigen, wie verloren und hoffnungslos der Mensch ohne Gott lebt. Das bedeutet nicht, dass Menschen nichts Gutes tun könnten. Es heisst nicht, dass sie immer und in jeder Situation selbstsüchtig handeln. Das wollte Paulus bestimmt nicht sage. Doch das Leben des Menschen findet unter dem Einfluss dieses Fürsten der Welt statt. Diesem Einfluss kann sich kein Mensch entziehen. Er ist wie ein Fisch gefangen im Aquarium. So ist jeder Mensch, mag er in unseren Augen noch so gut, nett und freundlich sein, zu jedem abscheulichen Verbrechen fähig. Das bestätigen übrigens auch die Psychologen, die sich mit der Frage beschäftigen, warum ein scheinbar guter Mensch plötzlich schreckliche Taten vollbringen kann. Ich habe euch schon einmal auf den Professor für Psychologie, Philip Zimbardo, aufmerksam gemacht. Er untersuchte das Phänomen, dass normale und scheinbar gute Menschen schlechte oder böse Dinge tun können. Oder anders gesagt: „Was macht Menschen böse?“ Er veröffentlichte seine Untersuchung im Buch mit dem Titel: Der Luzifer-Effekt. Er kommt zum Schluss, dass letztlich jeder Mensch unter bestimmten Umständen zu jeder abscheulichen Tat fähig ist. Er meint, dass wir diese Tatsache nicht wahrhaben möchten. Er schreibt: „Die meisten Menschen verstecken sich hinter egozentrischen Voreingenommenheit, die die Illusion erzeugen, man sei aussergewöhnlich.“ Anders gesagt: Wir bilden uns ein, ganz anders als z.B. ein Verbrecher zu sein. Diese Einbildung aussergewöhnlich zu sein, bezeichnet er als eine Art Schutzschild. Dadurch erzeugen wir die Illusion, wir könnten unseren persönlichen Idealen entsprechend leben und wir wären zu abscheulichen Taten nie fähig. Den Ursprung dieser Einbildung sieht er in der Tatsache, dass wir uns und unser Verhalten nur in einem beschränkten Rahmen kennen. Eigentlich wissen wir gar nicht, wie wir sind und sein können. Er sagt: „Die meisten Menschen kennen sich selbst nur im Rahmen ihrer begrenzten Erfahrungen in vertrauten Lebenslagen, die Regeln, Gesetzen, Richtlinien und einschränkenden Zwängen unterliegen.“ Das Böse wird sozusagen durch unser Lebensumfeld in Zaum gehalten. Mit dem, was Paulus hier sagt durchbricht er unseren Schutzschild der Illusion. Dagegen möchten wir uns wehren. Er weist uns auf unser tiefes manchmal vor uns selbst verborgenes Wesen hin. Wer meint, er sei in seinem Kern ein guter Mensch, der soll erkennen, dass das eine grosse Illusion ist. Ein eindrückliches Beispiel dafür ist Petrus. Petrus ein frommer und einfacher Fischer befolgte die Gebote Gottes z.B. hatte er nie etwas Unreines gegessen. Doch als Jesus in seinem Schiff stand und er die vielen Fische im Netz sah, realisierte er plötzlich, wer mit ihm in diesem Boot war. Er fiel Jesus zu Füssen und rief: „Herr, geh fort von mir! Ich bin ein sündiger Mensch.“ Lk.5,8. In der Gegenwart Gottes realisierte er, wie sündig und verdorben er in seinem Wesen ist, obwohl er ein freundlicher und aufrichtiger Mann war. Jeder Mensch, der in Gottes Gegenwart tritt, wird sofort erkennen, wie sündig er ist – egal wieviel gute Werke er in seinem Leben getan hat.

Jeder verdient den Zorn Gottes

Damit jedem klar ist, wohin ein solches Leben führt, sagt Paulus nun ganz unmissverständlich: „So, wie wir unserem Wesen nach waren, hatten wir – genau wie alle anderen – nichts verdient als Gottes Zorn.“ Eph.2,3. Es gibt keine Ausnahmen. Jeder Mensch hat dasselbe Problem. Wer von sich denkt er sei besser und anders als alle anderen täuscht sich gewaltig. Wie alle anderen, sagt Paulus, hatten wir nichts als den Zorn Gottes verdient. Gott kann unsere Verhalten nicht ungestraft lassen. Jeder Mensch, der sich von Gott abwendet, der Gott ungehorsam ist, steht unter dem Zorn Gottes. Das lesen wir schon im Johannesevangelium: „Wer an den Sohn (Jesus) glaubt, hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen; der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“ Joh.3,36. Da sträubt sich erneut unser ganzes Wesen. Kann denn Gott so hart sein? Ist das nicht ungerecht, dass sein Zorn über uns bleibt, wenn wir nicht Jesus nachfolgen? Wieso soll das ungerecht sein? Findest du es denn auch ungerecht, wenn jemand für eine Vergewaltigung, für einen Diebstahl oder für was auch immer, bestraft wird? Wenn wir einen liebenden und gerechten Gott wollen, dann müssen wir auch akzeptieren, dass Gott richten wird. Würde er nicht richten, wäre er nicht gerecht. Wäre er nicht gerecht, würde er nicht lieben, dann wäre ihm nämlich alles gleichgültig und Gleichgültigkeit ist keine Liebe. Die Offenbarung lenkt unseren Blick in die unsichtbare Welt. Dort wird berichtet, wie Engel Gott in einem schrecklichen Gericht Gott zurufen: „Gerecht bist du, heiliger Gott, der du bist und der du warst, und gerecht sind die Strafen, die du verhängt hast!“ Offb.16,5. Und vom Altar ruft eine Stimme: „Ja, Herr, du allmächtiger Gott, deine Gerichtsurteile sind richtig und gerecht.“ Offb.16,7. Gott ist gerecht und heilig. Wir Menschen sind hingegen ungerecht und verdorben. Das wollen wir gern abstreiten, aber wir können diese Tatsache nicht beseitigen. Und wir werden wie diese Engel Gottes Gerechtigkeit einmal anerkennen. Der Mensch ist verlorener und hoffnungsloser, als wir zu denken wagen. Wir leben im Bereich dieser finsteren Welt und bilden uns ein, wir würden im Licht leben und irgendwie würden wir in den Himmel kommen.

Gottes Liebe rettet uns

Das ist zum Glück nicht alles, was uns Paulus zu sagen hat. Der Zorn Gottes muss nämlich nicht über unsrem Leben bleiben. Gott freut sich nicht darüber, wenn wir von ihm abgewandt in einer finsteren und orientierungslosen Welt leben. Gottes Erbarmen ist unbegreiflich gross, denn er hätte sich einfach von uns abwenden können. Doch aus Liebe zu uns Menschen – zu allen Menschen – hat er dafür gesorgt, dass wir von unserem geistlichen Tod erlöst und zu neuem Leben erweckt werden. „Gottes Erbarmen ist unbegreiflich gross! Wir waren aufgrund unserer Verfehlungen tot, aber er hat uns so sehr geliebt, dass er uns zusammen mit Christus lebendig gemacht hat. Ja, es ist nichts als Gnade, dass ihr gerettet seid!“ Eph.2,4-5. Nichts als Gnade! Wir konnten nichts zu unserer Rettung beitragen. Gott hat alles für uns getan, damit wir gerettet werden. Er liess seinen Sohn an unserer Stelle hinrichten. Die Strafe die uns treffen müsste, hat nun Jesus für uns bezahlt. Deshalb können wir durch den Glauben an Christus den Einflussbereich des Widersachers verlassen. Durch Jesus erweckt uns Gott zum Leben. Die Gemeinschaft zu Gott ist wieder hergestellt. Es ist wie im Gleichnis, das Jesus von dem verlorenen Sohn erzählte. Der Vater sagt, als sein Sohn endlich zurückkam: „Mein Sohn war tot, und nun lebt er wieder; er war verloren, und nun ist er wiedergefunden.“ Lk.15,24. Wer durch den Glauben an Jesus zum Vater zurückkehrt, der wird lebendig gemacht. Er wird dem Einflussbereich des Bösen entzogen. Er wird in einen besseren Einflussbereich versetzt. „Früher gehörtet ihr selbst zur Finsternis, doch jetzt gehört ihr zum Licht, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid.“ Epheser 5,8

Schlussgedanke

Wenn wir begriffen haben, wie hoffnungslos und verloren wir ohne Jesus waren; wenn wir begriffen haben, wie düster unsere Zukunft ohne Jesus ausgesehen hat, dann wird die Freude über unsere Rettung riesengross sein. Es ist eben nicht so, dass wir recht gute Menschen waren und uns der Glaube an Jesus zu noch besseren Menschen gemacht hat. Wir waren komplett verloren und das Erbarmen Gottes, seine grosse Liebe zu allen Menschen, hat uns gerettet. Wir sind mit Christus gestorben und zu neuem Leben erweckt. Paulus schreibt: „Ihr wurdet zusammen mit Christus begraben, als ihr getauft wurdet, und weil ihr mit ihm verbunden seid, seid ihr dann auch zusammen mit ihm auferweckt worden. Denn ihr habt auf die Macht Gottes vertraut, der Christus von den Toten auferweckt hat.“ Kol.2,12. Der Verkäufer im Wahrheitsladen sagte: „Wenn Sie die reine Wahrheit gleich mitnehmen, ist der Preis, dass sie nie wieder in Frieden leben werden.“ Die reine Wahrheit zeigt uns, dass wir mit Gott keinen Frieden haben. Die reine Wahrheit zeigt uns aber auch, wie wir mit Gott Frieden schliessen können. Sie zeigt uns, wie Versöhnung mit dem Schöpfer möglich ist. Wer auf diese reine Wahrheit reagiert, wird gerettet. Das löst grosse Freude aus und ein tiefer Friede kehrt in uns ein. Es ist der Friede Gottes, der dann unser Leben bestimmt. So möchte ich mit einem Segenswunsch von Paulus schliessen, der all denen gilt, die Jesus nachfolgen. „Der Frieden Gottes, der weit über alles Verstehen hinausreicht, wird über euren Gedanken wachen und euch in eurem Innersten bewahren – euch, die ihr mit Jesus Christus verbunden seid.“ Philipper 4,7