Begegnungen und Eindrücke in Afrika
Jetzt war ich mit Wolfgang Heiner bei der großen Kabale-Konferenz in Afrika. Es war das erste Mal, dass ich afrikanischen Boden betreten habe. Dort hat Festo Kiventschere ein schönes Wort gesagt: Unsere zitternde Hand ruht in der starken Hand Jesu. Das ist eine herrliche Formulierung, denn meine Hand ist immer schwach. Meine zitternde Hand liegt in der starken Hand Jesu.
Damals, in der Wüstenzeit, als Idi Amin wütete, gab es einen schrecklichen Gouverneur, 27 Jahre alt. Er hat sich eigenhändig im Stadion von Kabale erschossen. Dort saß er oben, schon mit überkreuzten Beinen. Festo Kiventschere stand da und bezeugte das, was er erlebt hatte.
Wie hast du das sagen können? wurde er gefragt. Er antwortete: Ich habe doch gesagt, Afrikaner töten Afrikaner, und es sei furchtbar, wie finster es sei. Aber Jesus wolle Menschen verwandeln. Das war eine Evangelisation für den Gouverneur, die wahnsinnig beeindruckend war.
Und das mitten in diesem Terror. Da dachte ich, das ist doch etwas Wunderbares, wenn Menschen das umsetzen: Meine Hand ruht in der Hand Jesu.
Außerdem war Bischof Janini Lowum dabei, der später von Idi Amin eigenhändig ermordet wurde. Ja, es sind viele Erinnerungen. Wir können nicht nächtelang reden, Wolfgang.
Einführung in 2. Mose 4 und Bibelauslegung
Aber jetzt lesen wir auch die Bibel, und das ist immer noch das Allertollste. 2. Mose 4.
Wenn Sie in diesen Abenden Freude am Wort Gottes gewinnen und einfach sagen: „Das war mir gar nicht so bewusst, wie viel da drinsteht, da steht noch viel, viel mehr drin, als ich dachte“, dann darf ich Ihnen nur eines sagen: Es lohnt sich sehr, wenn man in seiner Bibellese besser eindringen will.
Es gibt zwei Schriftausleger, die mir das Alte Testament öffnen. Der eine ist Jakob Kröker. Er hat ein mehrbändiges Werk, das das ganze Alte Testament abdeckt. Sie brauchen eigentlich nur den Band, in dem zum Beispiel Abraham oder David behandelt wird. Auch bei der Auslegung zu David habe ich vieles zum ersten Mal gesehen. Kröker kann so Linien ziehen, dass man das Alte Testament ganz neu versteht.
Der andere ist Helmut Frey mit einer Auslegung im Calwer Verlag. Diese Auslegung ist für jeden verständlich. Wissen Sie, das ist Bibelauslegung, bei der man nach jeder Seite sagen kann: „Das ist eine Evangelisation.“ Und das ist herrlich.
Helmut Frey war ein baltischer Theologe, der später in Bethel lehrte. Fritz von Bodelschwingh hat ihn dorthin geholt, als er noch litt. Ich habe ihn dort noch erlebt, in Krankheitsnot. Er war ein Mann, der das biblische Wort ungemein zum Klingen bringen konnte. Auch von ihm schöpfe ich viel.
Mose und Gottes Berufung
In 2. Mose 4 ruft Gott Mose erneut zur Aufgabe, das Volk aus Ägypten zu führen. Mose ist völlig am Ende, denn er hat vierzig Jahre als Mietling, als angemieteter Hirte der Ziegen seines Schwiegervaters Jethro, gearbeitet.
Mose antwortet und sagt: „Siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern sagen: ‚Der Herr ist dir nicht erschienen.‘“
Der Herr fragt ihn: „Was hast du da in deiner Hand?“ Mose antwortet: „Einen Stab.“
Der Herr sagt: „Wirf ihn auf die Erde!“ Mose wirft den Stab auf die Erde, und er wird zur Schlange. Mose flieht vor ihr. Aber der Herr spricht zu ihm: „Strecke deine Hand aus und ergreife sie am Schwanz!“ Mose streckt seine Hand aus, ergreift die Schlange, und sie wird wieder zum Stab in seiner Hand.
Der Herr erklärt: „Darum werden sie glauben, dass dir erschienen ist der Herr, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs.“
Dann sagt der Herr weiter zu Mose: „Stecke deine Hand in den Bauch deines Gewandes!“ Mose tut es. Als er sie wieder herauszieht, ist sie aussätzig wie Schnee.
Der Herr befiehlt: „Tu sie wieder in das Gewand!“ Mose steckt seine Hand wieder hinein. Als er sie herauszieht, ist sie wieder wie sein anderes Fleisch.
Der Herr sagt: „Wenn sie dir nun nicht glauben und nicht auf dich hören, werden sie doch bei dem einen Zeichen glauben. Wenn sie aber auch diesen zwei Zeichen nicht glauben und nicht auf dich hören, dann nimm Wasser aus dem Nil und gieße es auf das trockene Land. Das Wasser, das du aus dem Strom genommen hast, wird Blut werden auf dem trockenen Land.“
Mose antwortet dem Herrn: „Ach, mein Herr, ich bin von jeher nicht beredt gewesen, auch jetzt nicht, seitdem du mit deinem Knecht redest. Denn ich habe eine schwere Zunge, eine schwere Sprache.“
Der Herr fragt: „Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen, den Tauben, den Sehenden oder den Blinden gemacht? Habe ich das nicht getan, der Herr? So geh nun hin! Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst.“
Mose bittet: „Mein Herr, sende, wen du senden willst.“
Da wird der Herr sehr zornig über Mose und spricht: „Weiß ich denn nicht, dass dein Bruder Aaron aus dem Stamm Levi beredt ist? Siehe, er wird dir entgegenkommen, und wenn er dich sieht, wird er sich von Herzen freuen. Du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen. Ich will mit deinem und seinem Munde sein und euch lehren, was ihr tun sollt. Er soll für dich zum Volk reden, er soll dein Mund sein, und du sollst für ihn Gott sein. Diesen Stab nimm in deine Hand, mit dem du die Zeichen tun sollst.“
Die Einzigartigkeit der Mose-Bücher
Nicht viele Bücher in der Bibel sind so bedeutend wie die Mose-Bücher. Vielleicht greifen Anfänger zu den Mose-Büchern und stellen fest, dass dort viele Gesetze enthalten sind. In der gesamten Weltliteratur gibt es so etwas nicht. Dort finden sich Heldengeschichten, wie das Nibelungenlied, von großen Persönlichkeiten. Aber was in der Bibel steht, zeigt ganz andere Seiten – nämlich die Schwächen der Menschen.
Ich kenne das von moderner Literatur so nicht. Dort wird oft der Held mit all seinen moralischen Fehlern entblößt, und der ganze Schmutz der Welt wird offenbart. In der Bibel hingegen wird nicht einfach nur das Schlechte gezeigt, sondern die Verzweiflung eines Menschen. Man kann fast sagen, dass man sich selbst noch nie so ehrlich eingestanden hat, wie bankrott man innerlich ist.
Erinnern Sie sich daran, dass Mose der Adoptivsohn der Tochter Pharaos war und die höchste Bildung in Ägypten genoss. Das war ein beispielloser Triumph, in den Geisteswissenschaften so gebildet zu sein. Später wurde er das, was man heute einen Befreiungshelden nennt – jemand, der sich für Menschenrechte, Greenpeace und Amnesty International einsetzt. Er handelt mutig, tötet sogar einen KZ-Aufseher. Doch der Erfolg bleibt aus, im Gegenteil: Es wird ihm übel genommen.
Warum lässt Gott es nicht gelingen, wenn jemand mit seinem Leben wirklich Großes erreichen will? Die Bibel zeigt das mit Absicht. Mose hatte große Gaben, doch am Ende sagt er: „Ich habe mit meinem Leben nichts erreicht, ich bin gescheitert.“ Und es geht noch weiter: Er verbringt vierzig Jahre in der Wüste. Was ist sein Leben in dieser Zeit?
Dann tritt Gott vor ihn, und Mose erkennt: „Ich bin eine Null.“ Wir hatten es schon: „Ich bin ein Nichts.“ Doch Gott ruft ihn und sagt: „Ich stelle mich vor deine Nullexistenz, und ich mache etwas aus dir.“ Mose kann es kaum glauben.
Das ist so echt und so wahr, dass wir, wenn Gott uns seinen Trost zuspricht, oft sagen: „Aber Herr, ich glaube dir nicht, das ist zu groß.“ Wir meinen: „Ich kann doch für dich gar nicht brauchbar sein.“ Gott aber kann nur zerbrochene, zersprungene Gefäße gebrauchen. Warum hat er solche Leute berufen, die unwürdig waren?
Warum hat er immer Menschen genommen, die wir heute als Zöllner und Sünder bezeichnen würden? Stellen Sie sich vor, eine Prostituierte könnte Jüngerin Jesu und Evangelistin sein. Genau so war es. Und ein Mann, der mit Geld veruntreut hatte, wurde sein wichtigster Evangelist. Das ist für unsere Rechtschaffenheit oft kaum vorstellbar.
Darum konnte Jesus mit den Schriftgelehrten auch so wenig anfangen.
Mose als Beispiel für Glaubenszweifel und Gottes Treue
Und jetzt sind wir wieder bei Mose. Wir sehen seine Enttäuschungen, die Konflikte, die Kämpfe und die innere Seelenangst. Und Gott sagt: „Ich binde mich an dich.“
Wenn Menschen wissen wollen, was Glaube ist, dann ist es immer nur das: dass Gott sich an sie bindet. Das, was sie durch die Zusagen Jesu hören, oder wenn wir sagen, dass die kleine zitternde Hand in der Hand Jesu hängt – weiter können sie mit ihrem Glauben nie kommen. Die Frage ist: „Wenn er mich hält, dann kann ich viel wagen.“
Jetzt geht es um diese enorme Aufgabe, das Volk Israel aus der Knechtschaft zu führen. Wie soll das ein Mensch überhaupt schaffen? Mose hat es doch schon einmal versucht, als er den Aufseher erschlagen hat. Wie soll das jetzt gelingen? Traue Gott das zu! Von ihm wird etwas Unmögliches verlangt.
Zuerst sagt Mose: „Sie werden mir nicht glauben.“ Kennen Sie das? Ich habe oft erlebt, dass Leute zu mir sagen: „Sie müssen mal mit denen reden.“ Sie meinen immer, wenn jemand anderes käme, wäre es besser. So ein Quatsch! Glauben Sie wirklich, wenn ich käme, würde Ihr Mann mehr glauben? Wenn Sie so eine irrige Vorstellung haben, dann kennen Sie das auch: Sie sagen, „Ich habe meinen Kindern schon so oft Zeugnis gegeben, aber sie werden mir nicht glauben.“ Gott sei Dank, lass das doch meine Sache sein. Natürlich glauben sie dir nicht.
Das größte Wunder ist doch überhaupt: Wie kommen Menschen überhaupt zum Glauben? Wie kommt Israel, die Gemeinde Gottes, überhaupt dazu? Jetzt merken Sie, dass Gott in unserer Welt so wenig tun kann. Das liegt am Unglauben seiner Gemeinde. Gott ruft – wir hatten das doch gerade – wie die Menschen zum Herrn geschrien haben. Dann sagen wir: Im Himmel war schon Alarm. Gott will und sucht den Boden, durch den er retten will. Und dann scheitert alles am Unglauben der Gemeinde.
Glauben Sie nicht, dass in diesen Tagen unser Herr will, dass allen Menschen geholfen werde? Er würde seine Gemeinde zu Evangelisten machen für die ganze Völkerwelt. Aber die Gemeinde sitzt da und sagt: „Ja, wir haben kein Geld, und wir haben Probleme und so.“ Warum ist unser Zeugnis nicht frei? Weil der Glaube der Gemeinde fehlt, das Vertrauen in den lebendigen Gott, der uns sendet.
Er kann ja nur sagen: „Da, wo sie sich senden lassen, werden sie staunen, wie ihr Leben zum Segen für viele werden kann.“ Zuerst sagt Mose: „Sie werden mir nicht glauben.“ Hat er Recht? Und da, wo Mose geglaubt hat, wie viel durfte er bewegen? Auch im glaubenden Volk.
„Sie werden mir nicht glauben, sie werden nicht auf mich hören, und sie werden meine Sendung bezweifeln.“ Das Problem haben Sie auch? Sie sagen: „Ich würde ja gern etwas machen, aber ich kann das nicht, und ich werde nichts erreichen. Wenn ich einen Hauskreis beginne, wird es ...“ Woher wissen Sie das? Sie haben viel begonnen wie Mose vorher in eigener Kraft. Aber wenn Sie es auf die Sendung des Herrn hin wagen, wer sagt Ihnen dann, was er sagt? Er gibt ihm ein Zeichen, und das ist jetzt mal wichtig.
Zweifel, Glaubenskrise und Vertrauen
Vielleicht, bevor wir auf dieses Zeichen zu sprechen kommen, noch einmal ganz einfach: Wir können Menschen nicht zum Glauben überreden.
Wir erleben im Moment eine Glaubenskrise. In den Jahren, die ich hier in der Hofa-Gemeinde bin, begleitet mich immer wieder die Erfahrung, dass viele Menschen sich mit ihren Zweifeln nicht verstanden fühlen. Dabei sprechen wir eigentlich ständig über diese Situation.
Der Zweifel darf jedoch kein Dauerzustand unseres Lebens sein. Gott will uns Gewissheit schenken.
Ich war Bezirksjugendpfarrer im Schwarzwald. Dann sind wir an die Nordsee gefahren und hatten eine Freizeit auf Pellworm, auf der Hallig Ooge. Ich erinnere mich noch an die Morgenandacht. Wir standen zusammen, und ein junger Mitarbeiter hielt die Andacht. Sein erstes Wort war: „Nur wenn wir richtig zweifeln, glauben wir.“
Sie kennen doch all die modernen Sprüche, die landauf, landab verbreitet werden, wie dieser. Doch das ist Quatsch. In der Bibel steht es anders.
Ich muss einfach glauben, weil Gott mich nicht im Zweifel lässt. Wenn ich zweifle, habe ich immer dieses Bild gebraucht und gesagt: Meine Frau konnte damals nicht dabei sein, sie war zu Hause. Was ist das denn, Glauben? Es ist wie die Liebe.
Ich gehe zu dem Mädchen, mit dem ich spazieren war, und frage: „Willst du mich heiraten?“ Und sie glaubt mir. Wenn sie sagt: „Du bist doch ein Mädchenhändler, ich traue dir nicht“, wie kann man da überhaupt gewiss werden?
Vertrauen kann ich nur, indem ich Vertrauen lebe. Ich muss wissen, wem ich mein Vertrauen schenke. Wenn Gott mich fragt: „Glaubst du mir?“ – und er spricht mir sein Wort zu – dann kann sich das nur im Vertrauen erschließen.
Wenn ich nach Hause komme und sage: „Mein Vater, ich traue dir immer noch nicht, vielleicht bist du mir gar nicht treu“, dann werde ich zur Hölle fahren. Es gibt nur Vertrauen, und aus dem Vertrauen leben wir.
Ich kann nur aus dem Glauben Erfahrungen machen, sagt die Bibel. Wer im Zweifel bleibt, wird nie mit Gott etwas erleben.
Und das Problem hatte ja Mose: „Wie sollen sie glauben? Was soll ich tun? Ich kann nichts machen.“
Jetzt kommt vielleicht die gute Idee: Zeichen. Das ist heute wieder ein Thema, das uns ganz besonders beschäftigt.
Ich weiß noch nicht, ob das noch weitergeht. Gegenwärtig sind viele Christen verunsichert, ob wir nicht mehr mit Wunderzeichen rechnen müssen.
Wunder und ihre Wirkung auf den Glauben
Deshalb habe ich immer noch die Zeitungsmeldung in meiner Bibel liegen, von unserer Renate, die dort ihren Unfall hatte. Viele in diesem Raum haben damals gebetet, und wir haben erlebt, wie der Herr sie geheilt hat.
Wir erleben Wunder. Ich sage jeden Tag, es ist ein Wunder, dass wir diese Büroräume bekommen haben. Wir wussten, dass zwei Häuser weiter seit Monaten ein freies Haus stand, bis Gott uns darauf aufmerksam machte. Wir leben täglich von Wundern.
Jeder Kandidat, den wir senden können, ist eine Gebetserhörung in unseren Werken oder so. Wir leben ständig von Wundern. Jede Finanzgabe ist ein Wunder, ebenso wie Lösungen von Spannungen.
Was denken Sie, was wir oft für Probleme in der Gemeinde haben? Wunder, Gebetserhörungen Gottes en masse – und trotzdem führen die Wunder nicht zum Glauben.
Ich könnte die ganze Geschichte wieder erzählen, was wir schon erlebt haben. Geschichten mit unglaublichen Menschen. Ich war Vikarin in Weibling und erlebte Dinge, bei denen man sagen kann: Wenn man so etwas erlebt, kann man ein Leben lang nur jubeln.
Da war zum Beispiel ein einziges Kind eines Friseurs, das wochenlang bewusstlos war. Die Ärzte in der Klinik wollten noch einmal operieren, doch es war nichts mehr zu machen. Vier Wochen später ging das Mädchen wieder zur Schule. Sie hat mich jetzt hier wieder besucht.
Aber er ist nicht zum Glauben durchgedrungen, der Vater ist nicht zum Glauben gekommen. Er sagte zu mir, als er mich nach vielen Jahren noch einmal traf und auf meinem Sofa saß – ich hatte ihn damals in Weibling mit einer großen Magenblutung verabschiedet, und dachte, er lebt gar nicht mehr: „Also entschuldigen Sie, erst wenn ich sechs Richtige im Toto habe, glaube ich.“
Das ist das Herz des Menschen, da ist mein Herz drin. Wenn man das sieht, kann man manchmal nur verzweifeln, was das Menschenherz vor Gott ist.
Sie wissen ja, wenn Menschen gerettet sind aus Unfall, Krankheit und allem. Darum glaube ich nicht daran.
Wenn man nun sagt, aber es gibt doch christliche Gruppen, die heute demonstrative Wunder tun – manche meinen, ich wolle hier angreifen, das will ich nicht. Ich möchte Ihnen nur Kriterien zur Klärung geben.
Vorsicht bei Wunderzeichen und deren Deutung
Ich war ja jetzt in Suriname, einem Land, das voll ist von Heidentum, besonders bei den Bushni Graus. Wenn die mir erzählen, was sie im Heidentum machen, berichten sie zum Beispiel davon, dass Menschen stundenlang im Raum schweben, ohne dass ein Seil vorhanden ist.
Deshalb bin ich so vorsichtig, wenn es um die ganzen Wunderzeichen geht, die auch erwähnt werden. Das kennen wir auch aus der Zeit von Mose, wo die Zauberer genau das Gleiche tun.
Wenn Sie im Heidentum zuhören oder Hans Meisser bei RTL hören, dann sollten Sie das mehrmals hinterfragen. Bitte hören Sie nicht einfach zu, wenn Leute von okkulten Erfahrungen sprechen, die heute durch das Fernsehen verbreitet werden. Das ist wahnsinnig. Sie erzählen Storys von Totenauferweckung und Ähnlichem, die angeblich glaubhaft bezeugt sind.
Ich würde sagen: Die Christenheit sollte sich davon nicht beeinflussen lassen. Das öffnet Tür und Tor für alles Mögliche, auch nach dem Neuen Testament.
Das Einzige, was meinen Glauben nicht betrügen kann, ist das Wort – das Wort meines Herrn. Der Kreuzestod und die Auferstehung Jesu sind der Sieg über alle dunklen Mächte und die Reinigung von allen unreinen Dingen.
Deshalb wollen wir uns noch einmal überlegen, wie das überhaupt mit den Wunderzeichen ist. Gott gibt Mose ein Wunderzeichen, aber wir sehen später, dass es ein unwirksames Wunderzeichen war, weil die Priester das Gleiche tun konnten.
Es gibt zwei Worte Jesu, die im Neuen Testament mehrfach wiederholt werden: Diese ehebrecherische Art sucht ein Zeichen. Das möchte ich heute im Zusammenhang mit der ganzen Frage um die Wunderzeichen immer wieder betonen.
Gott schenkt Ihnen Wunder, aber nur aus dem Gebet heraus und aus Gnade. In der Freiheit wohnen wir, und dort beschenkt er uns. So erleben Sie wunderbare Gebete, und deshalb beten wir auch.
Jede Autofahrt ist ein Wunder. Übrigens sind auch die natürlichen Dinge Wunder. Der friedende Gott erhält uns so sehr, dass er uns in Lebenskraft hält. Ich mache dabei keinen Unterschied zwischen rational und irrational, natürlich und übernatürlich.
Das Wort von der Ehebrecherin brauchen Sie nicht unbedingt aufzuschlagen, aber wir können es aufschreiben: Matthäus 12,39 und Matthäus 16,4. Es gibt viele andere Worte von Jesus, in denen er sagt: Diesem Geschlecht wird nur das Zeichen des Propheten Jona gegeben. Das war Jesus am Kreuz, im Tod und in der Auferstehung. An diesem Zeichen scheiden sich die Geister.
Nun hat Jesus auch Wunder getan, zum Beispiel bei der Hochzeit zu Kana, wo er Wasser in Wein verwandelte. Dabei ging es um einen schwierigen Punkt, nämlich Alkohol. Aber der Herr kann das in seiner Freiheit tun, um seine Herrlichkeit zu offenbaren.
Es fällt uns jedoch auf, dass sich Jesus bei den Heilungswundern oft zurückzieht.
Erfahrungen mit Krankheit und Glaubensheilung
Unser Bruder Fritz Laubach, der bereits zwei sehr schwere Operationen hinter sich hat, möchte unbedingt im März hier beim Bibeltraining dabei sein. Anschließend haben wir eine Sitzung, und er will das Bibeltraining leiten. Ich freue mich sehr darüber.
Ich habe ihm vorgeschlagen, dass er zu uns über seine Erfahrungen in der Krankheit sprechen soll. Zunächst wollte er nicht über sich selbst reden, doch ich habe ihm gesagt, dass er es tun muss. Für unsere Leute ist es ein Dienst, wenn jemand erzählt, wie es ihm ergangen ist, wenn er plötzlich vor zwei ganz schweren Operationen stand, die er beide nicht erwartet hatte.
Dabei geht es auch darum, wer das Leben bestimmt, wo man die Gnade Gottes erlebt und wie man das Empfinden beschreibt: „Der Herr will, und wir leben.“ Wie geht man auf den Tod zu? Was kann man Kranken zusprechen? Das ist für uns immer ein wichtiges Thema. Wo erlebt man die Wunder Gottes? Fritz hat ja auch ein Büchlein über Krankheit und Glaubensheilung geschrieben.
Reicht das für Sie? Ich muss es einfach offen lassen. Im Alten Testament gibt es zweifellos viel mehr Offenbarungswunder Gottes. Zum Beispiel das Wunder auf dem Karmel, bei dem Gott sich durch ein mächtiges Opfer offenbart. Oder das Wunder beim Durchzug durchs Rote Meer, das für Israel immer ein großes Erlebnis war. Es gibt noch viele andere Wunderzeiten.
Im Neuen Testament hingegen beobachten wir plötzlich eine Zurückhaltung. Die Wunder sollten nicht bekannt gemacht werden – bis zum letzten großen Wunder: Jesus, der am Kreuz stirbt, der Mann der Schmerzen, der für die Schuld leidet. Vor ihm stehe ich als der überführte Sünder.
Die Auferstehung Jesu stellt alle Wunder in den Schatten. Ich möchte dazu nicht mehr sagen. Nun kommen wir zu den Wundern Mose.
Die Bedeutung der Wunderzeichen bei Mose
Was sollen sie bedeuten? Zuerst die Schlange, die aus dem Stab herauskommt. Das ist ja interessant: Die Schlange hat in Ägypten eine ganz wichtige Bedeutung. Man kann bei der Auslegung unheimlich viel darüber lesen. Die Schlange ist eigentlich das mythische Tier Ägyptens.
Die Ausleger sagen immer, es geht eigentlich gar nicht um das Zeichen selbst, sondern darum, dass Mose Vollmacht über diese ägyptische Weltmacht hat. Das sei eine Chiffre für Ägypten. Gott macht ihm in diesem Zeichen klar, dass es eigentlich drei Vollmachtshandlungen sind. Das ist sehr hochinteressant. Es geht nicht um das Schauwunder, sondern darum, Mose zu zeigen: „Ich bin ein Herr auch über diese ägyptische Weltmacht. Pack sie am Schwanz!“ Du wirst sehen, die Ägypter können nichts tun, wenn ich dir befehle.
Genauso ist es mit seiner Hand, die er in den Bau steckt und wieder herauszieht. Die Hand zeigt nicht nur Krankheitssymptome, sie ist durch und durch aussätzig. Der Herr sagt, die Hand, die diesen Stab führt, ist eine Hand, die von meiner Gnade lebt. So habe ich bei den Auslegern gelesen, und das hat mich beeindruckt. Es geht eigentlich gar nicht um Schauwunder, denn das Schauwunder bleibt in dieser Welt immer umstritten.
Wer von Ihnen und den Älteren hat noch den Gröning erlebt? Was ist das Geheimnis? Das ist ja immer schwierig. Es gibt viele Dinge, bei denen Menschen sagen: „Ich weiß nicht, ob es vom Herrn kommt, ob es Zauberei oder Aberglaube ist.“ Was Gott will, ist, dass ein Mensch lebt. Mose war ein Mann des Wortes, der Verkündiger der Offenbarung. Du sollst wissen: Ich bin der, der Vollmacht gibt.
Und wenn sie dir immer noch nicht glauben, dann wird der Nil zu einem Blutstrom werden. Der Nil, der die Lebensader Ägyptens ist. Hier wird am deutlichsten, dass es symbolische Berufungshandlungen für Mose sind. Der Herr ist ein Herr, der über allem steht. Du brauchst dich nicht sorgen, wo der Glaube herkommt. Ich bin der, der Glauben weckt, und ich werde dich führen.
Du brauchst vor den Mächtigen und Gewaltigen nicht zurückschrecken. Ich will mit dir sein.
Das Wunderzeichen und seine theologische Bedeutung
Wenn ich auf meinen Zettel schaue, sehe ich, dass ich doch noch etwas vergessen habe. Im Alten Testament steht etwas Wunderbares zum Wunderzeichen. Also nochmal: Nicht, dass ich meine, es gäbe keine Wunder.
Es ist komisch, wenn ich immer so rede. Es gibt immer ein oder zwei, die am Ende rauslaufen und sagen: „Schade, dass sie nicht an Wunder glauben.“ Nein, ich würde doch gar nicht beten. Jedes Stück, wo wir täglich waren, wissen wir doch. Schon beim Jesaja ist es so schön, wo Ahas aufgefordert wird, sich ein Zeichen zu wählen. Gott wollte ihm ein bestätigendes Zeichen geben. Er sagt, er will es gar nicht tun. Da wird Gott zornig und sagt: „Eine Jungfrau wird schwanger werden und ein Kind gebären. Ich werde dir ein Zeichen setzen.“
Dann sagt Gott wieder, was es sei. Das deuten wir ja mit Recht auf die Geburt Jesu hin. Es ist interessant, wie die Schauwunder immer an dieser Frage merkwürdig offenbleiben. Und auch – das werden Sie wissen – es geht einem ja meist so, dass man Wunder erlebt, die uns sogar so begeistert erfüllen, aber sie vertragen es oft nicht, wenn man es einem anderen erzählt.
Und wenn es bloß ein verlorener Schlüsselbund ist oder so etwas, nicht? Unsere Monika hat neulich erlebt: Sie sind zurück, und Reinhard bringt den Bus wieder zurück und fährt die Kinder hinein. Da ist die Kleinste, geht rein und schlägt die Tür zu. Alle stehen draußen ohne Mäntel und rufen dem Kind zu: „Hol das Schemelchen!“ Und das Kind heult los. Sie stand eine Stunde vor der Tür. Wie lebt man auf die Wunder Gottes!
Es gibt tausend Situationen, in denen man sagt: Warum hat der Herr am Ende doch nur gefügt, dass man reinkommt? Sie kennen das doch. Bleiben Sie dabei stehen und preisen Sie den Herrn, denn er ist ein lebendiger Herr, der dort wirkt, wo wir am Ende sind. Bei Gott ist kein Ding unmöglich. In allen Krankheitsnöten erfahren wir es überall.
Aber die Wunder ersetzen nicht das Offenbarungshandeln des Wortes, des Wortes, durch das Gott redet – gerade dort, wo Gott zu Mose spricht.
Gottes Zusage trotz menschlicher Schwäche
Noch hat Gott ihm alles klargemacht und gesagt, so wird es sein. Und jetzt sagt Mose: „Aber ich kann nicht reden.“ Tröstet Sie das? Wahrscheinlich hatte er einen Sprachfehler, also etwas viel Schlimmeres als bei uns allen.
Für Gott sind unsere Gaben, auf die wir oft stolz sind, gar nicht wichtig. Das müssen Sie vielleicht erst lernen – vielleicht brauchen Sie Jahre, bis Sie es wirklich begreifen. Wir meinen immer, wir würden uns Gott zur Verfügung stellen. Doch Gott kann uns nur dort gebrauchen, wo wir vielleicht gar nicht damit rechnen.
Einerseits braucht Gott nicht unsere Gaben, um Glauben zu wecken – das macht er selbst. Er will von uns nur Treue. Ganz ähnlich hat es Jesus immer gesagt: „Nun sucht man nicht mehr an den Haushaltern, als dass sie treu erfunden werden.“
Wenn wir nicht lernen, dass wir für den Herrn wertvoll und brauchbar sind, weil er uns erwählt hat, dann verstehen wir das Geheimnis nicht. Ich selbst war nie beredt, auch jetzt nicht. Ich bin überzeugt, dass Mose lange Zeit seines Lebens stolz war.
Aber jeder von Ihnen, der im Dienst des Herrn steht und von Gott gebraucht werden will, erlebt Krisenstunden im Leben. In solchen Momenten sagen Sie vielleicht: „Ich kann gar nichts mehr für Gott.“ Das können Sie sogar in den Biografien lesen, zum Beispiel bei Hudson Taylor und anderen. Plötzlich kommen Augenblicke, in denen totale Depression folgt.
Eine der größten Gestalten des vorigen Jahrhunderts in der amerikanischen Missionsbewegung war der Bibelschulmann Ebi Simson. Alle Missionsbewegungen wurden durch ihn angestoßen. Doch er fiel in so tiefes seelisches Verzagen, dass niemand ihn mehr herausholen konnte. Seine Biografie endet im Dunkeln – so unheimlich.
Ich kann Ihnen nur sagen: Wenn Sie nicht die Gnade haben, die Sie hält, dann ist es schwer. Wenn der Herr Sie ruft, dann ist das seine Sache. Auf diesem Punkt dürfen Sie bleiben. Es ist ganz natürlich, dass man plötzlich, wie Mose, sagt: „Ich kann nicht, ich habe eine schwere Sprache, eine schwere Zunge.“ Aber Gott sagt: „Das brauche ich doch nicht. Das ist nicht die Sache.“
Dann verweist Gott ihn darauf, dass er nicht nur den Mund geschaffen hat, den er verändern kann, sondern dass Gott auch ohne unseren Mund und gegen unsere Fehler reden kann. Gott hat merkwürdigerweise Menschen gerade dadurch gesegnet, dass er ihre Behinderung benutzt hat.
Wenn Sie sich anschauen, durch wen Sie gesegnet wurden und durch wen Gott Großes gewirkt hat, dann waren es oft Menschen, bei denen Schwächen vorhanden waren.
Noch einmal: Ich will mit einem Munde sein – immer wieder dieses mächtige „Ich“, das sich vor diesen schwachen Mose stellt: „Ich will das tun.“ Und gar nichts kommt von mir.
Das hat mir heute Abend ungemein gutgetan und mich getröstet. Der Herr will. Und ich will dich lehren, was du sagen sollst. Bleib abhängig. Mose war ja nur ein Sprachrohr. Bleibe da dran, horche, was Gott will. Du musst gar nichts wissen und gar nichts können.
Darum kann man das auch nicht lernen. Wenn Sie sagen: „Was soll ich denn sagen beim Krankenbesuch?“ – dann lassen Sie doch den Herrn wirken. Aber machen Sie den Mund auf.
Gottes Zorn über Mose und die Berufung Aarons
Und jetzt kommt Vers dreizehn, mein Herr: Sende, wen du senden willst, und das kennen sie. Da wird Gott zornig, wenn wir dann noch einmal sagen: „Aber ich kann es doch nicht!“ und zurückgehen. Da wird Gott zornig, denn jetzt ruft er einen Mose.
Das ist für uns heute Abend eine Berufung in den Dienst: Du gehst so, wie du bist, dich willig. Und Gott wird sehr zornig – sehr zornig!
Dass die Bibel vom Zorn Gottes redet, ist gut, das sollen die Gläubigen wissen. Man kann jetzt nicht mit Gott „Michele“ machen. Gott leidet an seiner Gemeinde und an seinen Boten. Nicht weil sie versagen, nicht weil sie sündig sind, sondern weil sie ihm nicht glauben. Das Schlimmste ist Glaubenslosigkeit. Glaubenslosigkeit ist noch schlimmer als Sünde. Sünde ist nicht das Schlimmste, Glaubenslosigkeit ist das Schlimmste.
Wenn man das einmal begriffen hat, dann weiß man, wo die Dinge laufen. Und dann sagt Gott: „Du, ich habe doch einen, den Aaron.“ Es ist so herrlich, dass Jesus es auch so geordnet hat, dass wir zu zweit und zu zweit gehen sollen.
Wir haben da einen Fehler gemacht beim Gemeindedienst, weil wir es nicht von Anfang an so geplant haben. Aber hier können Sie es einfach untereinander noch tun. Es ist eine Stärkung, wenn man zu zweit geht.
Also, die Gemeindebriefe raus – ich habe es vorhin nicht erwähnt – wer uns noch helfen kann, prima. Bei Jesus sind wir zu zweit und zu zweit. Auch im Missionsdienst ist das Alleinsein ganz furchtbar.
Zu zweit ist es zwar auch schwierig, denn zwei Singles kommen ja auch tüchtig in die Haare, aber das ist nicht so schlimm. Man braucht nur jemanden, bei dem man abladen kann.
Nur müssen Sie auch wissen: Aaron wurde für Mose die schlimmste Last. Und daran soll man immer denken, denn er war später der, der das goldene Kalb gebaut hat.
Deshalb war er eine Brücke, die ihm letztlich auch noch zum Schaden wurde. Es ist einfach gut, wenn einer auf den Herrn vertrauen kann und keine Stütze braucht. Jemand, der sagt: „Ich bin geborgen in dem Herrn, ich freue mich über alle Gemeinschaft, aber ich bin nicht abhängig von meinem Bruder.“
Denn das war ja schwer für Mose am Sinai, dort, wo Gott sich offenbarte. Dann machte er sich dieses Bild – das war ja so ähnlich wie heute die Buddhisten in Bangkok, die solche Figuren haben.
Wir haben es ja mal in unserer Diözese gesehen, so ein goldenes Kalb. Das ist so erschütternd, dass heute noch Malaien oder Thais davor niederfallen und es anbeten.
Man kann das in der ganzen Religionsgeschichte sehen, auf allen Kontinenten. Sie beten in diesem Kalb natürlich die Sexualkräfte an, die Naturkräfte und das, was an Vitalität in diesem ungestümen Kalb steckt – die Fruchtbarkeit.
Das ist so unheimlich, was da durch Aaron eingetreten ist. Er war kein Mann der Offenbarung. Deshalb sollen Sie es auch richtig sehen: Die Bibel schildert das immer wieder, und da bleibt immer wieder ein Stück Korrektur offen.
Das ist so interessant in der Bibel, dass sie uns mit hineinnimmt in den Kampf, bis man merkt: Das Einzige, was nicht trügen kann, ist, wenn Gott sagt: „Ich bin mit dir.“
Das kann nie trügen, und das können Sie nie klar genug in Ihrem Leben hören.
Die Rolle Aarons und die Bedeutung des Stabes
Du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen. Er war eben nur einer, der selbst nicht empfangen hat, und das ist schwer. So jemand kann verführt werden.
Auch ich möchte das immer wieder betonen: In der Bibel wird vor Verführungen gewarnt. Nicht jeder hat die Gabe, Geister zu unterscheiden. Deshalb muss man immer vorsichtig sein und sich nicht von emotionalen Eindrücken leiten lassen, indem man sagt: „Das hat mir Eindruck gemacht.“
Wie viele Menschen wurden auch durch Bewegungen beeinflusst – selbst im Dritten Reich – durch äußere emotionale Dinge. Sie sagten: „Das ist doch toll, der spricht doch so fromm und so.“ Passen Sie darauf auf, was von Gott ist. Offenbarung Gottes muss sich an seinem Wort prüfen lassen.
Neulich hat mir jemand ganz erregt gesagt: „Ach Sie, Herr, immer wenn Sie das so mit dem Wort betonen!“ Ja, liebe Leute, das ist der einzige Grund, der bleibt. Sonst fallen wir allen Ideologien zum Opfer.
Das war bei Aaron so (Vers 15). Er hatte es nicht, sondern war nur Sprecher. Und ein Sprecher muss wissen, woher er seine Offenbarungen bekommt. Du sollst für ihn Gott sein. Weil Gott durch Mose redet, Mose die Offenbarung hat. Und diesen Stab nimm in deine Hand, mit dem du die Zeichen tun sollst.
Was ist der Stab jetzt? Schauen wir mal in 2. Mose 17, Verse 5 und 6: Der Herr sprach zu Mose: „Tritt hin vor das Volk und nimm einige der Ältesten Israels mit dir. Nimm den Stab in deine Hand, mit dem du den Nil geschlagen hast, und geh hin. Siehe, ich will dort vor dir stehen auf dem Fels am Horeb. Da sollst du an den Fels schlagen, so wird Wasser herauslaufen.“
In Vers 9 sprach Mose zu Josua: „Erwähle uns Männer, sie sollen kampffähig sein gegen Amalek. Morgen will ich oben auf dem Hügel stehen mit dem Stab Gottes in meiner Hand.“
„Dein Stecken und Stab trösten mich.“ Das ist mir erst wieder aufgegangen. Das hat in Psalm 23 etwas Herrliches, nicht nur der Hirtenstab natürlich. Es sind Zeichen.
Im Alten Testament ist es schön, dass solche Symbole, solche Zeichen vorkommen. Wir haben das heute nicht mehr. Es wäre auch schön, wenn man so mit einem Stab predigen würde, aber wir halten ja nichts von solchen Dingen. Die Gegenwart des Herrn ist größer in seinem Wort.
Für Mose war das herrlich. Das war dieser Stab, mit dem er durchs Rote Meer gezogen ist. Gott hat ihm den in die Hand gedrückt. Aber es ist kein magischer Stab. Da müssen Sie aufpassen. Das gibt es im Heidentum, mit Zaubergegenständen, Amuletten und so weiter.
Es ist kein magischer Stab, sondern merkwürdig, dass Gott Hilfszeichen gibt, durch die er sich verherrlicht. All diese Dinge sind später weg im Neuen Bund, wo in Christus alles bestätigt, offenbar ist und durch Christus für uns fassbar wird.
Aber noch einmal schön, wie wir Mose hier sehen: Wie Gott ihn ausrüstet und an kein Stück mehr zurückgeht. Nur durch das Annehmen der Verheißung, durch die Zusage wird ein Schwacher – oder wie es heute im Thema heißt, ein Unbrauchbarer – zum Dienst zugerüstet.
Jetzt müssen Sie sich angewöhnen, zu wissen, was das Geheimnis der Vollmacht eines Billy Graham ist. Nur das. Oder es ist ein unbrauchbares Werkzeug.
Was war das Geheimnis eines Fritz von Bodelschwing? Nur das. Oder wir haben etwas angedichtet, was dann vor Gott auch nicht besteht.
Wo Gott Menschen gesegnet hat, war nie die Redegabe das Entscheidende. Wenn Gott durch einen Diener, der eine Gabe durchsprach, Frucht gewirkt hat, hat er es immer nur aus der gleichen Wurzel getan wie bei Mose. Und das ist mir wichtig.
Darum ist klar: Es ist nicht wichtig, an welchem Platz wir dienen, mit welcher Ehre, Anerkennung oder welchem Erfolg wir dienen. Der Herr sagt: Lasst das mich machen, und euer Leben wird gesegnet sein.
Schlussgedanken und Ermutigung
Und ich finde es so schön, wenn wir uns heute Abend einfach wieder neu in die Hand unseres Herrn geben und sagen: Er hat mich berufen. Ich darf mich von ihm reinigen lassen. Ich darf wieder alles auf den einen Punkt setzen.
Ich darf auch viel erleben. Sie werden staunen, wie der Herr mit Ihnen Wunder tun will. Doch diese Wunder bleiben ihr Geheimnis. Vielleicht werden sich noch ein paar mitfreuen.
Und Sie wissen: Er ist bei mir. Nichts kann mich aus seiner Hand reißen.