Die Bedeutung der Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu
Im Leitbild unserer Gemeinde heißt es unter der Überschrift „Was uns bewegt“:
Hoffnung
In der Verkündigung der Gemeinde ist die Botschaft von der Wiederkunft des Herrn Jesus bedeutsam. Der Anfang ist doch, dass Jesus selbst gesagt hat: „Ich will wiederkommen.“
Ich möchte Sie bitten, auf dieses Wort des Herrn Jesus zu hören. In Johannes spricht Jesus: „Ich will wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.“
Prustend vor Lachen hat mir eine Konfirmandin in Schondorf gesagt: „Und das glauben Sie wirklich?“ Eine, die sonst zwei Jahre lang alles über sich schweigend hatte ergehen lassen. Aber das hat sie nicht hinnehmen können. Jesus soll wiederkommen?
Diese Hoffnung macht uns zu Außenseitern in der Gesellschaft, denn Hoffnung gehört zum Menschsein. Wir alle haben einen dicken Packen von dem, was wir hoffen.
Dass der Arzt endlich eine Arznei findet gegen die Schmerzen, oder dass die Enkelkinder auch mal wieder anfangen, Dankbriefe zu schreiben. Oder dass die oder der Angebetete endlich auch Rührung zeigt. Dass es vielleicht irgendwie irgendwo nach dem Sterben weitergeht.
All das sind Hoffnungen und noch viel mehr. Aber zu diesem Katalog der Hoffnungen gehört überhaupt nie dazu, dass Jesus wiederkommt.
Und wenn wir das wunderbar modern aufgemacht ins Leitbild der Gemeinde setzen, macht uns das zu Außenseitern, zu Spinnern in unserer Gesellschaft. Da können wir unsere Gottesdienste, unser Singen und Beten, unsere Gemeinderäume noch so modern kaschieren, up to date – da gelten wir als von vorgestern.
Die rechnen wirklich noch damit, dass Jesus wiederkommen soll? Steht das nur hier in unserem Leitbild, oder rechnen wir damit, dass Jesus feierlich erklärt hat: Ich will, ich werde?
Das Vierfache „Ich will“ Jesu als Ausdruck seiner Zusage
Mit seiner ganzen Person steht er dafür und gibt ein Vierfaches „Ich will“ des Herrn Jesus. Neben dem „Ich will wiederkommen und euch zu mir nehmen, dass ihr seid, wo ich bin“ gibt es auch das „Ich will euch wiedersehen“.
Und wenn ich erhöht werde von der Erde, will ich alle, die mir Gott gegeben hat, zu mir ziehen. Vielleicht am allerschönsten hat Jesus das dem Vater selbst ans Herz gelegt: „Vater, ich will, dass die bei mir seien, die du mir gegeben hast.“
Es ist doch nicht ihre Sehnsucht allein, dass sie einmal beim Heiland sind, sondern Jesus selbst will das. Er will uns nicht verkümmern lassen – weder in der Demenz noch erst recht im Grab.
„Vater, ich will, dass die bei mir seien, die du mir gegeben hast.“ Das gibt unserem Leben eine Würde, die kaum in Worte zu fassen ist. Nach der Vorstufe unseres so rasch dahin zischenden Lebens, nach Sterben und Grab, soll erst recht ewig wahr werden: Wir werden beim Herrn sein – alle Zeit!
„Ich habe Lust, abzuscheiden und bei Christus zu sein.“ Wie das sein wird, können wir uns offenbar gar nicht vorstellen. Auch die Bilder, die uns im letzten Buch der Bibel gegeben werden – der Offenbarung –, sind so, dass sie kaum in unseren Kopf und unser Vorstellungsvermögen hineingehen.
Aber das wollen wir uns gelten lassen. Das, was unserem Leben Hoffnung gibt, ist, dass Jesus sagt: „Vater, ich will, dass die bei mir seien, die du mir gegeben hast. Ich will wiederkommen und euch in den Himmel nehmen, in die Unsterblichkeit, nein, zu mir, zu mir.“
Dieses „Her zu mir“, das Jesus hoffentlich zu jedem von uns schon gesprochen hat, kommt auf uns zu. Wir werden dann überhöht werden, wenn wir in Ewigkeit das erleben, dass Jesus sagt: „Komm zu mir.“ Nicht bloß der Tod sagt das: „Du gehörst mir.“ Sondern Jesus selbst sagt zu denen, die der Vater ihm gegeben hat: „Komm zu mir.“
Die feierliche Zusage Jesu vor dem Hohen Rat
Aber dann stellte Herr Jesus das in einen ganz weiten Rahmen. Er sagte: „Ich will wiederkommen.“
Noch im Prozess, als Jesus sich hätte verteidigen können, stellte der Hohepriester, der Ankläger, die Frage: „Bist du wirklich der Christus?“ Er stellte die Frage sehr feierlich, weil er bemerkte, dass Jesus sich nicht gegen das Urteil und die Schmach gewehrt hatte und deshalb nur sehr kurze Antworten gab.
Daraufhin sagte der Hohepriester: „Ich beschwöre dich beim lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus, der Sohn Gottes, bist. Jetzt sag es ganz offen.“ Jesus antwortete: „Ja, du sagst es.“
Doch plötzlich wurde Jesus nicht mehr wortkarg. Stattdessen sprach er eine ganze Kaskade von Sätzen. Er sagte zum Hohen Rat: „Von nun an werdet ihr den Menschensohn kommen sehen in großer Kraft und Herrlichkeit auf der Wolke des Himmels.“
Der Menschensohn wird kommen, so sagte Jesus. Viele Menschen damals fragten sich, was das eigentlich bedeutet, was er mit dem Menschensohn meint. Jesus hat uns einiges über die Zukunft unserer Welt wissen lassen. Aber am Ende läuft alles darauf hinaus, dass der Menschensohn in großer Kraft und Herrlichkeit kommen wird.
Die Zeichen der Endzeit und die Hoffnung auf Erlösung
Was uns Jesus wissen ließ, hat Frau Strecker uns im Gottesdienstprogramm, wenn Sie es in den Händen haben, in einer guten Zusammenfassung aufgeschrieben. Wir wollen das einmal zur Kenntnis nehmen, gerade in unseren Zeiten, die so bewegt sind. Viele Menschen fragen: Was soll denn kommen? Hat Gott die Welt verlassen?
Erschreckt nicht, hat Jesus gesagt, wenn er mitbekommt, dass sich ein Volk gegen das andere kriegerisch erhebt. Auch nicht, wenn Hungersnöte, Geldentwertung und Erdbeben kommen. Jesus sprach von schweren Zeiten, wenn plötzlich die Sparkonten und die Renten nicht mehr viel wert sind. Erschreckt nicht, wie aktuell.
Das alles werden so etwas wie Geburtswehen einer neuen Welt sein. Auch die Verführungen, die politischen und religiösen Verführungen, werden dazugehören. Menschen werden sich anmaßen, als Messiasse mit den Problemen fertig zu werden. „Ich bin der Christus“, werden sie sagen. „Das werden wir schon packen, mit ein paar Milliarden werden wir das schon schaffen, we can.“
Vor allem wird eine unvorstellbare, noch nie dagewesene Bedrängnis aufbrechen. Dann hat Jesus im Originalton dazu gesagt: Wenn dies anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich für euch die Erlösung naht.
Normalerweise wird auf Erden den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres. Die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde. Denn auch die Kräfte des Himmels werden ins Wanken kommen. All das hat Jesus uns wissen lassen.
Aber alsdann werden sie den Menschensohn kommen sehen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und wenn sie ihn sehen, dann werden alle Geschlechter auf Erden wehklagen. Der Herr der Menschensohn wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von den vier Himmelsrichtungen, von einem Ende des Himmels bis zum andern.
Also immer wieder: Das, was Jesus uns wissen lässt, erschreckt doch nicht, wenn ihr davon hören werdet. Keine Angst! Es wird noch schlimmer kommen. Schlimm wird es sein, wenn der Menschensohn kommen wird und Menschen aus allen Altersstufen, aus allen Kulturstufen wehklagen werden, weil sie merken: So wichtig ist dieser Jesus, das habe ich nicht begriffen. Das haben die Christen auch nicht klar gesagt. Er ist der Einzige, auf den es ankommt.
Dann werden alle Geschlechter auf Erden wehklagen, und er wird seine Engel senden und seine Auserwählten sammeln.
Die Identität des Menschensohnes und seine Herrschaft
Wer ist denn dieser Menschensohn? Haben Sie sich das schon in den Tagen von Jesus gefragt? Wenn wir die Bibel Israels ernst nehmen, also das Alte Testament, dann wird an Jesaja 52, besonders im Übergang zu Jesaja 53, deutlich, dass einer kommen wird, anders als alle Menschensöhne – ein ganz besonderer Menschensohn.
Er wird von allen geachtet werden, aber zugleich stellt sich die Frage: Was sollen wir mit ihm tun? Er wird zertreten und bespien werden. Doch er wird die Sünde der Welt tragen. Sehen Sie, das, was wir nicht mehr ungeschehen machen können, wird er tragen und wegtragen. Durch seine Hand wird der Plan des Herrn gelingen – durch diesen Menschensohn.
Er wird Gerechtigkeit in großem Maß schaffen. Dann hat auch der Prophet Daniel den Menschensohn gesehen, in der Wolke – aber anders als die Unheilswolken von Hiroshima oder Tschernobyl. Wenn Jesus wieder in den Bereich unseres Universums eintritt, wird plötzlich deutlich werden: Jetzt geschieht das Entscheidende.
Der Prophet Daniel hat geschaut, dass dieser Menschensohn vor Gott gebracht wird. Gott wird ihm Kraft, Ehre, Macht und ein Reich geben. Es ist also nicht mehr der zertretene, verachtete und angespiene Menschensohn, den man wegdrängen will, sondern der Herr der Welt.
So, wie wir es in der Schriftlesung gehört haben: Er wird in Kraft und Herrlichkeit kommen.
Die Sehnsucht nach der gerechten Gemeinde und die Realität
Und so war es den ersten Kolonisten von Korntal schon wichtig: Ich möchte um Gottes Willen nicht zu denen gehören, die wehklagen müssen oder erschrecken, weil sie so wenig Jesusgegenwart in ihrem Leben haben.
Bei uns soll es wahr werden, dass ich dir entgegengehe und vor dir gerecht bestehe. Mit Freuden möchte ich ihm entgegengehen, so wie es an der Stirnwand unseres Saales heißt: Amen, ja, komm her, Jesus! Großartig, dass du kommst, endlich!
Jesus hat sich erklärt: Ich will wiederkommen. Und wenn die ganze Welt darüber lacht und sagt, das ist ja unmöglich, und wie können die damit noch rechnen, soll das zum Leitbild jeder wahren Gemeinde gehören – auch unserer Brüdergemeinde in Korntal.
Das hält uns lebendig die Hoffnung auf das Wiederkommen des Herrn Jesus. Er wird diese Welt nicht sich selbst überlassen mit ihrer ganzen Not, sondern er wird die Neuheit schaffen, die Welt in der Gerechtigkeit wohnen lässt.
Dann wird auch deutlich werden, was Gemeinde ist.
Das ist nun der dritte Teil: Erster Teil – Jesus will, zweiter Teil – Jesus will wiederkommen, dritter Teil – dann wird deutlich werden, was Gemeinde ist.
Die Gemeinde als Gemeinschaft in Hoffnung und Geduld
Das hat einst Gottlieb Wilhelm Hofmann bewegt, noch als er Amtsbürgermeister in Leonberg war: Es muss doch möglich sein, dass wir wieder neutestamentliche Gemeinde sind.
Er wusste auch, dass das nicht ideal ist. Neutestamentlich war auch die Gemeinde in Korinth mit all ihren Spannungen, Spaltungen und Streitigkeiten. Aber es war eine Gemeinde, die jedenfalls ganz zu Jesus gehören wollte und mit Jesus rechnete.
Die Sitzungen des Brüdergemeinderats könnten sehr kurz sein, wenn wir eine ideale Gemeinde wären. Dann wäre alles klar, und unsere Vorsteher müssten keine grauen Haare mehr bekommen. Aber oft ist selbst unsere Brüdergemeinde bei allem guten Wollen wie eine große Baustelle.
Was eine Baustelle ist, wissen wir mit unserem Gemeindehausbau. Im Augenblick ist ein großes Loch, aber es steht eine Baumaschine wie der Rat. Herr Lorenz freut sich auch darüber, denn es besteht noch Hoffnung. Und wer es noch nicht glaubt: Die Dimensionen des Gemeindehauses können an der Baugruppe auch gesehen werden. Das wird ein gewaltiges Ding werden.
Wer es noch sehen will, kann an diesen schönen großen Postern und Plakaten sehen, wie einmal dieses Gemeindehaus aussehen soll. Wir können es kaum erwarten, wir zählen Stunde und Zeit – heißt es in einem Ewigkeitslied – und so geht es uns auch mit dem Gemeindehaus und immer mit der Gemeinde.
Deshalb gibt es immer wieder in der Christenheit Aufbrüche, die sagen: Es muss doch Rezepte geben, dass wir von heute auf morgen die ideale Gemeinde schaffen. Da gibt es andere Gottesdienste, andere Lieder, andere Musik, andere Zusammensetzungen. Wir werden es schaffen – eine Unruhe in der Gemeinde.
Halt, Moment! Die Hoffnung hat im Neuen Testament bei Jesus erst recht ein kleines wichtiges Schwesterchen, und das heißt Geduld. Was wir hoffen, aber noch nicht sehen, das warten wir in Geduld. Davon spricht unser Leitbild der Gemeinde: Alles, was in der Gemeinde im Auftrag Gottes geschieht, hat einen Vorbehalt, nämlich dass erst Jesus Christus vollenden kann, was wir in seinem Namen angefangen haben.
Diese Erkenntnis bewahrt uns vor falschen, überzogenen Erwartungen und Enttäuschungen, möchte ich hinzufügen. Zugleich hilft die Kraft der Hoffnung und die Freude auf das Kommen von Jesus, die Resignation zu überwinden und voller Motivation anzupacken, was zu tun ist.
Die Gemeinde als Vorgeschmack auf die himmlische Gemeinschaft
Vor 14 Tagen, als Ulrich Parzany hier bei der Jahresversammlung der Hofacker Vereinigung gesprochen hat, sagte er einen kühnen Satz: Wenn wir einmal vor dem Thron Gottes stehen, werden wir nicht als Hauskreise erscheinen, sondern als große Gemeinde.
Dabei wollte er nichts gegen die Hauskreise sagen, sondern den Wert der Gemeinde betonen. Jede unserer Vollversammlungen von Gemeinden, unser Gottesdienst jetzt, ist ein Vorgeschmack dessen, was einmal vor dem Thron Gottes sein wird. Junge und Alte wie wir, verschiedene Steuerklassen, unterschiedliche Lebenserfahrungen – und alle miteinander freuen sich, dass wir den Herrn Jesus als Herrn haben. Die Gemeinde ist die große Freude, die all das andere, was zweitrangig ist, zudeckt.
Wir haben doch hier in der Brüdergemeinde dafür Grund, dankbar zu sein. Verschiedene solche „Appetizer“, schwäbisch gesagt „Versucher“, zeigen uns, was Gemeinde ist. Blumhardt hat einmal gesagt: Jesus will mit uns in die Welt hinein. Wenn man an den Adventssamstagen den Jungschalern und den Orangenverkäufern überhaupt nicht mehr entkommen kann, merkt man, dass die Gemeinde in die Welt hinein will – und der Bauwagen.
Und wenn um halb zwölf die Frauen und Männer zum Altenzentrum zum Essen strömen, da ist die Gemeinde durchpulst. Unsere Anstalten und Häuser werden dadurch lebendig und schmackhaft. Jesus will einmal mit seiner Gemeinde in die Welt hinein – doch nicht nur das, er will wiederkommen. „Ihr sollt sein, wo ich bin.“ Das heißt in der Offenbarung, wir werden mit ihm regieren. Mit uns will er die neue Welt gestalten.
Seine Knechte und Mägde werden ihm dienen, und sein Name wird auf ihren Stirnen sein. Da wird man nichts mehr von Profanem oder Chefbuch merken, sondern alles wird von der Herrlichkeit des Herrn Jesus überstrahlt sein. Das wird einmal Herrlichkeit sein – nicht nur, wenn ich frei von Weh sein und sein Angesicht sehen werde, sondern wenn er wiederkommt in Kraft und Herrlichkeit.
Und ich würde am liebsten mit meinem unvollkommenen Leben ins letzte Mausloch verkriechen, und er wird zu mir sagen: „Herr, zu mir, ihr sollt sein, wo ich bin.“ Das wird Herrlichkeit sein.
Wenn er die neue Welt gestaltet, in der Gerechtigkeit wohnt – unsere Arme, unsere Erde –, dann wird selbst die klügsten und die Gewählten keine ökonomischen und politischen Probleme mehr wissen. Es ist eine arme Welt, geprägt von Ungerechtigkeit, von Gehässigkeit, von Sünde. Doch Jesus wird in Macht und Herrlichkeit die neue Welt gestalten.
Und wir müssen nicht nur zuschauen, sondern er wird sagen: „Komm mal mit.“ Das ist viel mehr, als wenn man im Brüdergemeinderat gequält wird. Da dürfen alle mitmachen, nicht wahr? Das wird Herrlichkeit sein.
Dann wird deutlich werden, was Gemeinde ist, wenn Jesus es ernst meint. Er will uns mitnehmen in die herrliche Gestaltung der Zukunft. Und jetzt darf schon unser Gemeindeleben so ein Vorgeschmack darauf sein.
Ich habe es schon einmal in einem Gottesdienst erwähnt: Als ich junger Pfarrer in Ulm war, durfte ich drei jungen Amerikanerinnen Konfirmandenunterricht geben, die überhaupt nichts von der Bibel und den Jesusgeschichten wussten. Als ich eine Jesusgeschichte nach der anderen erzählte, sagte eine, die Linda Zeyer, plötzlich: „Das strebt ja alles dem Tag zu, wo bloß noch Jesus wichtig ist.“ Sie hatte begriffen, dass da eine Dynamik ist, die dem Tag zustrebt, an dem Jesus Kraft und Herrlichkeit hat.
Aber es ist noch schöner: „Vater, ich will, dass die bei mir sind, die du mir gegeben hast.“ Dass er uns dabei haben will, das ist die Hoffnung, die uns bewegt – der Adel, der schon über uns liegt, der Glanz der Erwartung, der mit uns gehen kann.
Ja, komm, Herr Jesus. Amen.
Die Dynamik der Hoffnung auf Jesus in der Gemeinde
Ich habe es schon einmal in einem Gottesdienst erwähnt: Als ich junger Pfarrer in Ulm war, durfte ich drei junge Amerikanerinnen unterrichten, die Konfirmandinnen waren. Sie wussten überhaupt nichts von der Bibel und den Geschichten von Jesus.
Als ich eine Jesusgeschichte nach der anderen erzählte, sagte eine von ihnen, Linda Zeyer, plötzlich: „Das strebt ja alles dem Tag zu, wo bloß noch Jesus wichtig ist.“ Sie hatte verstanden, dass eine Dynamik dahintersteckt. Es strebt dem Tag zu, an dem Jesus Kraft und Herrlichkeit hat.
Aber es ist noch schöner: „Vater, ich will, dass die bei mir sind, die du mir gegeben hast.“ Er will, dass wir dabei sind. Die Hoffnung, die uns bewegt, der Adel, der schon über uns liegt, der Glanz der Erwartung kann mit uns gehen.
Ja, komm, Herr Jesus! Amen!