Die Motivation hinter dem Dienst für Christus
Die Leute fragen uns: Warum macht er das eigentlich alles, pro Christ und so?
Ich antworte ganz offen: Wir können es nicht sein lassen. So haben es auch die ersten Mitarbeiter von Jesus damals gesagt. Sie sagten: Wir können es nicht sein lassen, wir müssen erzählen, wer Jesus ist und was er für uns getan hat.
Paulus hat es so ausgedrückt: Gott will, dass allen Menschen geholfen wird. Im ersten Timotheusbrief Kapitel zwei heißt es sogar, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen sollen.
Dann fügt Paulus gleich hinzu, was diese rettende Wahrheit ist. Er sagt: Es gibt einen Gott und einen Mittler zwischen Gott und den Menschen, den Menschen Christus Jesus, der sich für uns alle gegeben hat.
Dieser Mittler hat sich für uns alle gegeben, damit dies zu seiner Zeit verkündet wird.
Die Botschaft „Gott will alle“ als Leitmotiv
Gott will alle.
Das war hier in Nürnberg bei dem großen Open-Air-Sendungsgottesdienst, beim Christebel 88. Etwa 30 meist junge Leute waren zusammen, und das Thema lautete „Gott will alle“. Ich sehe es noch vor mir: Groß stand über der Bühne geschrieben „Gott will alle“.
Bei diesem Sendungsgottesdienst erhielten alle 30 Teilnehmer eine Medaille, auf der das Kreuz abgebildet war und der Satz „Gott will alle“. Seit neun Jahren hängt diese Medaille in meinem Arbeitszimmer. Ich schaue sie an und buchstabiere für mich: Gott will uns haben. Er hat einen großen, weiten Horizont. Ja, Gott will alle, weil er der Gott der Liebe ist.
Gott ist die Liebe, und diese Liebe Gottes ist Person geworden in Jesus Christus. Paulus sagt deshalb einmal im 2. Korinther 5: „Die Liebe des Jesus Christus drängt uns, sie treibt uns an.“ Das ist der wesentliche Charakterzug im Profil von ProChrist: Die Liebe des Christus drängt uns.
Nein, es geht nicht um Methoden, es geht nicht um Programme, und es geht schon gar nicht um Techniken. Es geht um Liebe zu den Menschen.
Die Liebe Gottes als Antrieb für den Dienst
Gott will alle Menschen und verachtet nicht die Masse, die große Menge der Menschen. Er fürchtet sich auch nicht vor der Vielzahl. Für ihn gehen die Einzelnen nicht in der großen, namenlosen Menge unter.
Auf der anderen Seite schreibt er die vielen nicht ab, wenn er sich den Einzelnen voller Liebe zuwendet. Diese Liebe drängt uns. Wir müssen Wege zu den Herzen der Menschen suchen.
Wir können nicht einfach sagen: „Vogelfrei oder stirb.“ Stattdessen müssen wir immer wieder phantasievoll neue Wege ausprobieren und suchen. Wir möchten, dass die Menschen einfach einmal Informationen über Jesus erhalten, damit sie wissen, wer er wirklich ist.
Wir möchten ihnen sagen, dass sie umkehren dürfen, dass ihre Lebensrichtung um hundertachtzig Grad gewendet werden kann. Sie dürfen Jesus so vertrauen, dass er der Herr über ihr ganzes Leben wird. Er soll die Mitte ihres Lebens werden.
Die Bedeutung der Bekehrung und der Entscheidungsfreiheit
Die Bibel nennt diese Lebenswende Bekehrung. Wenn wir im Namen von Jesus Christus dazu einladen, dass Menschen umkehren, dann schafft er selbst, der auferstandene Herr, die Entscheidungsfreiheit, sich so zu entscheiden.
Diese Entscheidungsfreiheit haben wir von Natur aus nicht. Wir können nicht aus eigener Kraft umkehren. Doch wenn er uns ruft und wir im Namen Jesu Menschen zur Umkehr einladen, schafft er den Spielraum, damit Menschen wirklich kommen und ihm folgen können.
Er zwingt niemanden, denn die Liebe vergewaltigt nicht. Aber die Liebe Jesu Christi drängt uns, die Jesusleute, die Christen. Sie drängt uns, Menschen einzuladen und ihnen auch praktische Hilfe zu geben, damit sie die ersten Schritte tun können.
Praktische Schritte und Gemeinschaft als Unterstützung
Bei ProChrist 97 werde ich an jedem Abend einladen. Außerdem werde ich die Möglichkeit bieten, dass Menschen, die es möchten, aufstehen und nach vorne kommen können. Ich möchte ihnen gerne ein Anfangsgebet anbieten, um die ersten Schritte in der Nachfolge und in der Gemeinschaft mit Jesus zu gehen.
Solche äußeren Schritte können helfen, den inneren Entschluss zu klären. Jesus will uns Leben schenken – darum geht es ja. Es beginnt mit solchen Schritten, die man mit einer Geburt vergleichen kann. Doch die Geburt ist nicht die Endstation. Ein Mensch wird geboren, damit sein Leben wachsen kann. Es soll in eine tragfähige Gemeinschaft hineinwachsen und sich dort entwickeln.
Die Liebe Jesu Christi treibt uns nicht nur dazu, Menschen einzuladen und zur Umkehr zu rufen. Sie bewegt uns auch, ihnen eine solche tragfähige Lebensgemeinschaft anzubieten, in der Suchende Antworten finden können. Dort können Menschen ihre zögernden ersten Schritte gehen und wirklich erleben, dass Jesus lebt. Sie erfahren, dass sie Schwestern und Brüder haben und dass sie ihre Gaben entdecken und wachsen dürfen.
Das ist die erste Linie im Profil von ProChrist. Die Liebe Christi drängt uns.
Öffentlich und persönlich von Jesus sprechen
Die zweite Profilierungslinie von Pro Christ lautet: Wir wollen öffentlich und persönlich von Jesus reden.
Öffentlich und persönlich von Jesus zu sprechen, scheint auf den ersten Blick ein Gegensatz zu sein. Doch wir wissen alle, dass in persönlichen Gesprächen oft Themen aufgegriffen werden, die auch in der Zeitung stehen oder im Fernsehen prominent sind. Das bedeutet, was eine große Öffentlichkeit hat, beschäftigt uns meist auch in den persönlichen Gesprächen.
Deshalb möchten wir das Evangelium in die Öffentlichkeit bringen, weil wir es auch in die persönlichen Gespräche einbringen wollen. Die Gegner des Evangeliums versuchen oft, uns in ein privates Getto oder eine Nische abzudrängen.
Religion mag zwar Privatsache sein, aber die Nachricht vom gekreuzigten, auferstandenen und wiederkommenden Jesus Christus ist eine öffentliche Wahrheit.
Die öffentliche Bedeutung der Botschaft Jesu
Er ist der Schöpfer und Erhalter, der Herr und Richter der Welt. Er wird kommen und die Milliarden der Menschheit vor seinem Thron versammeln, um Gericht zu halten. Das wird eine öffentliche Veranstaltung sein.
Deshalb müssen wir die Botschaft von Jesus jetzt schon in die Öffentlichkeit bringen. Die Menschen sollen wissen, dass Jesus kein privates Maskottchen ist, sondern Herr aller Herren, Schöpfer und Richter der Welt. Wie sollen sie das wissen, wenn wir ihn nicht so bezeugen?
Darum gehört das Evangelium in die Öffentlichkeit. Ich möchte Sie eindringlich bitten: Lassen Sie sich nicht durch Ängstlichkeit, Einschüchterung oder unsere innere Neigung, den Menschen gefällig zu sein, davon abhalten, das Evangelium öffentlich zu verkünden. Ziehen Sie sich nicht ins private Ghetto zurück!
Die persönliche Dimension des Evangeliums
Das Evangelium ist eine öffentliche Botschaft und zugleich eine sehr persönliche Nachricht. Es ist vergleichbar mit einer Augenmedizin, die mit einer Pipette – so heißt das, glaube ich, ein schwieriges Wort – ganz behutsam ins Auge geträufelt wird. Diese Art der Anwendung ist sehr persönlich. So muss auch das Evangelium, die Botschaft von Jesus, in persönlichen Gesprächen einladend und hilfreich überbracht werden.
Pro Christ 97 möchte mit all der Öffentlichkeit, die wir schaffen, viele Gelegenheiten für persönliche Begegnungen und Gespräche bieten. Einzelne Christen sollen mit suchenden Menschen, vielleicht auch kritischen und distanzierten, über Glauben und Leben, über Jesus ins Gespräch kommen. Eine große missionarische Jugendarbeit hat als Motto ihrer Arbeit gewählt: „Wir müssen das Recht erwerben, gehört zu werden.“ Es ist nicht selbstverständlich, dass andere auf unsere Botschaft als Christen hören. In den persönlichen Beziehungen erwerben wir dieses Recht, auch wenn wir von Jesus sprechen.
Das ist die zweite Profilinie für Pro Christ: öffentlich und persönlich von Jesus reden.
Die dritte Profilinie heißt: in Verbundenheit Dienst tun. Das gilt für jeden missionarischen Dienst und ist ganz selbstverständlich. Die verschiedenen Begabungen der Menschen, die zu Jesus gehören, müssen zusammengefügt werden. Die Einzelnen sollen zusammenkommen und sich ergänzen. Dafür möchten wir Gelegenheiten schaffen, damit man die Gaben entdeckt.
Wenn man in einer Gemeinde oder Gemeinschaft zusammengekommen ist, bitten wir die Verantwortlichen, über den eigenen Horizont hinauszuschauen und Gemeinschaft mit anderen Gruppen und Gemeinden zu suchen. In einer Stadt und einer Region soll man zusammenstehen und sagen: Wir möchten uns gemeinsam gegenseitig helfen, damit Jesus bekannt wird und viele diese Einladung erfahren und hören.
Das soll wirklich über den eigenen Horizont hinausgehen. Es kann verschiedene Formen haben, etwa gemeinsame Veranstaltungen, vor allem aber gemeinsames Gebet. Es kann auch sein, dass verschiedene Veranstaltungen parallel laufen, doch der Vorbereitungsprozess wird gemeinsam gestaltet und so Kräfte gebündelt.
Auf jeden Fall ist die Zusammenarbeit der Christen ein Signal. Sie zeigt: Jesus ist unsere Mitte. Er vereinigt uns, er trennt uns nicht. Das ist eine Botschaft für eine zerrissene Welt, die es kaum noch gewohnt ist, dass man zusammensteht.
Deshalb wird darum gebeten, die Gemeinschaft über die Grenzen der eigenen Gruppe und Konfession hinaus zu suchen, damit Jesus in unserer Gesellschaft deutlich wird.
Wir vernetzen die vielen Orte in Deutschland und den Nachbarländern, damit wir uns gegenseitig ermutigen. Die Unterstützung, die wir uns geben können, kann ganz praktisch sein, bis hin zu finanzieller Hilfe, geistlicher Art in der Mitarbeiterschulung und vor allem in der Fürbitte.
Bei uns gilt nach dem alten Satz: Jeder gibt, was er kann, und empfängt, was er braucht.
Die vierte Profilinie bei Pro Christ möchte ich besonders hervorheben: sie heißt Gebet. Gebet ist das Wichtigste.
Wir freuen uns über Menschen und Methoden, wir stellen Technik in den Dienst, aber wir verlassen uns nicht darauf. Wir vertrauen ganz allein auf Jesus. Er hat gesagt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Das heißt auch: Alles, was wir versuchen, ohne ihn zu tun, ist nichts.
Deshalb ist Gebet das Wichtigste und Zentrale.
Wenn Sie bei Pro Christ mitmachen, denken Sie daran: Die inneren Charakterzüge von Pro Christ sind keine äußeren Dinge, sondern Wesenszüge.
Diese vier Dinge sind uns wichtig:
Die Liebe des Jesus Christus drängt uns.
Öffentlich und persönlich von Jesus reden.
In Verbundenheit den Dienst tun.
Gebet ist das Wichtigste.
Denn Gott will alle.
Zusammenarbeit als Zeichen der Einheit
Wirklich über den Horizont hinaus kann die Zusammenarbeit sehr unterschiedliche Formen annehmen. Zum Beispiel kann man Veranstaltungen gemeinsam durchführen oder vor allem miteinander beten. Es kann auch so sein, dass verschiedene Veranstaltungen parallel laufen, aber der Vorbereitungsprozess gemeinsam gestaltet wurde und dadurch Kräfte gebündelt werden.
Auf jeden Fall ist die Zusammenarbeit der Christen ein deutliches Signal: Jesus ist unsere Mitte. Er verbindet uns, er trennt uns nicht. Das ist eine wichtige Botschaft für eine zerrissene Welt, die es kaum noch gewohnt ist, dass Menschen zusammenstehen.
Deshalb ist es wichtig, die Gemeinschaft über die Grenzen der eigenen Gruppe oder Konfession hinaus zu suchen. So kann Jesus in unserer Gesellschaft klar sichtbar werden.
Vernetzung und gegenseitige Unterstützung
Wir vernetzen die vielen Orte in Deutschland und den Nachbarländern, damit wir uns gegenseitig ermutigen können.
Die Unterstützung, die wir uns geben, kann ganz praktisch sein – zum Beispiel durch finanzielle Hilfe. Außerdem umfasst sie geistliche Unterstützung, etwa in der Mitarbeiterschulung, und vor allem in der Fürbitte.
Bei uns gilt der alte Satz: Jeder gibt, was er kann, und empfängt, was er braucht.
Die zentrale Bedeutung des Gebets
Die vierte Profilinie, die für ProChrist gilt, möchte ich besonders hervorheben: Sie heißt Gebet. Gebet ist das Wichtigste.
Wir freuen uns über Menschen und Methoden. Technik setzen wir gezielt ein, doch wir verlassen uns nicht darauf. Unser Vertrauen gilt allein Jesus.
Er hat gesagt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Das bedeutet auch, dass alles, was wir ohne ihn versuchen, nichts ist. Deshalb ist Gebet das Wichtigste und steht im Zentrum.
Zusammenfassung der inneren Wesenszüge von Pro Christ
Bitte beachten Sie, dass bei einer Mitarbeit bei ProChrist die inneren Charakterzüge von ProChrist keine äußeren Dinge sind, sondern innere Wesenszüge.
Vier Aspekte sind uns dabei besonders wichtig:
Erstens: Die Liebe Jesu Christi drängt uns.
Zweitens: Öffentlich und persönlich von Jesus zu sprechen.
Drittens: Den Dienst in Verbundenheit zu tun.
Viertens: Das Gebet ist das Wichtigste, denn Gott will alle Menschen erreichen.