Einführung: Der Schatz der Weisheit entdecken
Was sagt die Bibel zum Thema Dummheit? Fünf Dinge, die du wissen solltest, wenn du dich nicht dumm anstellen möchtest. Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt – Nachfolge praktisch, dein geistlicher Impuls für den Tag.
Mein Name ist Jürgen Fischer, und heute wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie man Dummheit loswird und Klugheit findet. Sei ein Schatzsucher – so lautete etwa das Ende der gestrigen Episode.
Wenn ich an Schatzsucher denke, kommt mir aus meiner Jugend ein Gesicht mit einer roten Wollmütze in den Sinn: Jacques Cousteau, bekannt für seine Filme zur Erforschung der Meere. Als kleiner Junge war ich fasziniert von der Idee, mit einem U-Boot ganz tief zu tauchen und zu sehen, was dort lebt.
Ähnlich verhält es sich beim Bibelstudium. Wir müssen tief tauchen, uns Zeit nehmen für die Planung, einen Tauchgang nach dem anderen absolvieren und Geduld haben. Am Ende werden wir den Reichtum der Heiligen Schrift bergen.
Der Anfang der Weisheit: Gottesfurcht als Grundlage
Wie könnte ein Plan aussehen, um mit der Bibel in der Hand klug zu werden? Fangen wir ganz vorne an: Sprüche 9,10 sagt: Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang. Noch einmal: Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang.
Ohne Gottesfurcht ist es nicht möglich, klug zu werden. Ohne den persönlichen Glauben an einen heiligen Gott, der uns überlegen ist und wirklich weiß, wie man richtig lebt, können wir keine Weisheit finden. Erst muss Gott in unserem Leben Gott werden, und wir müssen ihn als oberste Autorität anerkennen. Erst wenn das passiert ist, können wir mit seiner Hilfe einen unverfälschten Blick auf die Welt werfen, in der wir leben.
Lasst uns bitte aufpassen, dass wir Klugheit nicht mit Bauernschläue verwechseln. Es geht uns Christen nicht darum, ein möglichst gutes Leben zu führen oder möglichst entspannt ans Ziel zu kommen. Jesus macht in der Bergpredigt ganz klar, dass die Heiden sich über solche Fragen den Kopf zerbrechen. Wir sind aus einem anderen Grund hier.
Wir wollen Gottes Reich bauen und gerecht leben. Unsere Ziele lauten nicht Wohlstand, ein langes Leben, tolle Urlaubserlebnisse oder ein steiler Karriereaufstieg. Wir wollen, dass Menschen Glauben finden, im Glauben wachsen, dass Gemeinde Gottes blüht und wir selbst dem Herrn Jesus immer ähnlicher werden. Darum geht es.
Deshalb brauchen wir nicht Bauernschläue, also die Weisheit dieser Welt, denn die ist in Gottes Augen nur Torheit, ausgemachter Blödsinn. Auch dann, wenn man am Ende mit einer beeindruckenden Karriere, einem Eigenheim oder einem Eintrag in Wikipedia dasteht.
Denn was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und sein Leben einzubüßen? Das ist die Frage, die Jesus stellt (Markus 8,36). Die Antwort ist: Es nützt ihm gar nichts. Was sind siebzig Jahre Spaß, die mich die Ewigkeit kosten? Ein ganz mieser Tausch.
Damit uns das nicht passiert – dass wir am Ende unser Leben einbüßen, also das ewige Leben verpassen – brauchen wir Gott als Gott in unserem Leben. Gott als den, den wir fürchten und der uns sagen darf, wie wir zu leben haben. Besonders an den Stellen, wo es sich ganz komisch und vielleicht auch ein bisschen falsch anfühlt, aber eben trotzdem richtig ist.
Die Praxis der Klugheit: Nachsinnen und Bibelstudium
Punkt eins: Gottesfurcht, Punkt zwei: Nachsinnen.
Psalm 1, Verse 1 und 2: Glücklich ist der Mann, der nicht dem Rat der Gottlosen folgt, nicht auf dem Weg der Sünder wandelt und nicht im Kreis der Spötter sitzt, sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht.
Wie wird man frei von Dummheit? Indem man sein Denken mit Klugheit füllt. Die beste und effektivste Methode dazu ist das Nachsinnen, das Nachdenken über Gottes Wort.
Wie würde ich heute vorgehen, wenn ich noch einmal jung wäre? Zuerst würde ich viel in einer texttreuen Bibel lesen – also einer Übersetzung wie der Elberfelder, Luther, Schlachter oder der Menge-Übersetzung. Es ist wichtig, die Bibel einmal im Jahr komplett durchzulesen, um sich mit der Sprache, dem roten Faden und den Hauptthemen vertraut zu machen.
Ich selbst habe das gemacht, und es hat mein Leben total bereichert. In den ersten zehn Jahren habe ich die Bibel mindestens einmal jährlich durchgelesen. Wenn dir die Disziplin dazu fehlt, suche dir eine Mitstreiterin oder gründe einen Männer-Bibellesekreis.
Neben dem Lesen würde ich am Anfang ganz gezielt Themen studieren. Auf rockwords.de findest du einen Jüngerschaftskurs namens „Vollgas“ beziehungsweise dessen Pendant, das Buch „Mit Werten erziehen und prägen“. Ich würde mir jede Woche einen Abend reservieren, um ein Thema intensiv zu studieren.
Nach zwei, drei Jahren hast du so alle relevanten Themen mindestens einmal durchdacht. Und glaub mir, das ist wirklich gut.
Wenn du in einem Hauskreis bist, wäre es super, wenn ihr die Themen bei den Treffen gemeinsam besprecht.
Die Vertiefung des Lernens: Bibelverse auswendig lernen
Nun zum dritten und letzten Punkt, den ich als junger Christ unterschätzt und anfangs falsch gemacht habe.
Alles Bibelstudium führt leider nur begrenzt dazu, dass man sich das Gelernte auch wirklich merken kann. Lesen ist gut, Themen studieren ist gut, aber ich brauche etwas, um mir die Inhalte dauerhaft einzuprägen. Es muss tiefer verankert werden.
Die weisen Salomos würden sagen: Ich muss das Gelernte in meinem Innern bewahren und auf meinen Lippen bereithalten. Doch wie mache ich das?
Mein Tipp lautet: Lerne Bibelverse auswendig. Mindestens zwei gute Verse pro Woche. Wenn es dir leichtfällt, gern auch mehr. Sei intelligent und nutze dein Handy. Eine App wie Remember Me kann dabei helfen. Nutze die kurzen Zeiten zwischendurch – ja, du wartest auf den Bus, du sitzt auf der Toilette, du gehst den kurzen Weg zum Einkaufsladen. Verwende diese Momente zum Wiederholen und Nachsinnen.
Auch wenn es sich komisch anhört: Nachsinnen, also Nachdenken über Gottes Wort, ist tatsächlich das A und O der eigenen geistlichen Entwicklung. Predigten, Bücher und Bibelstudium können uns Input zum Nachsinnen geben. Aber das Nachsinnen selbst ist die Methode, die uns verändert.
Lebenslanges Lernen: Weisheit als fortwährender Prozess
Punkt eins: Gottesfurcht, Punkt zwei: Nachsinnen, Punkt drei: Nicht aufhören.
„Weise werden und Klugheit finden ist ein Lebensprinzip. Deshalb richtet sich das Buch der Sprüche nicht nur an den Einfältigen, sondern auch an den, der schon klug ist.
In Sprüche 1,5 heißt es: Der Weise höre und mehre die Kenntnis, und der Verständige erwerbe weisen Rat. Wer weise ist, kann immer noch dazulernen. Und wer schon viel weiß, kann ein noch besserer Ratgeber werden.
Deshalb ist es wichtig zu verstehen, dass Weisheit etwas ist, das wir ein Leben lang lernen, entwickeln und entfalten dürfen. Klugheit ist ein Lebensprinzip.
Praktische Anregungen und Abschluss
Was könntest du jetzt tun? Du könntest zum Beispiel meine Homepage www.frogwords.de besuchen und dir anschauen, welche Themen im Jüngerschaftskurs behandelt werden.
Stöbere ruhig etwas auf der Seite herum. Dort gibt es unter anderem auch einen Kommentar zum Buch der Sprüche.
Das war's für heute. Der Herr segne dich, lasse dich seine Gnade erfahren und lebe in seinem Frieden. Amen.