Ich freue mich, dass Sie sich heute die Zeit für den Gottesdienst nehmen. Es ist ein wichtiger Tag. An Weihnachtstagen kann das leicht missverstanden werden. Die ganze Welt feiert Weihnachten, und doch sind es nur wenige, die vor Jesus niederfallen und ihn anbeten.
Ich möchte Sie heute mit dem Wort des Greisen Simeon grüßen. Er hat einst vor dem Kind Jesus im Tempel gesagt und prophezeit: „Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und zum Aufstehen für viele in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird. Und auch durch deine Seele“, das sagt er zu Maria, „wird ein Schwert dringen, damit vieler Herzen Gedanken offenbar werden.“
Jetzt ist es schön, wenn unsere Gedanken offenbar werden. Als Menschen, die sich über das Kommen Jesu freuen, möchte ich Sie einladen, mit einzustimmen in das Lied „Freut euch, ihr Christen alle“. Gesungen werden die Verse 1 bis 3 und Vers 25.
Eröffnung und Einladung zum Lobpreis
Wir wollen beten.
Du, unser Herr Jesus Christus, Du Heil der Welt, wir wollen Dir danken für die ganze Freude, die Du uns geschenkt hast. Auch in den zurückliegenden Gottesdiensten, im Feiern zu Hause und in allem persönlichen Erleben hast Du uns begleitet.
Dennoch möchten wir Dich bitten, dass Du uns heute noch einmal ganz neu Großes durch Dein Wort gibst. Gib uns die Gabe, zu verstehen, was Dein Kommen in unser armes Fleisch und Blut bedeutet. Stärke unseren Glauben, damit wir auch in all den Dunkelheiten unseres Lebens fröhlich Dir unsere Lieder singen können. Lass uns mutig und getrost Dich, den Herrn, bekennen.
Wir wollen Dich bitten, dass Du uns heute alle aufrichtest und ermutigst. Stärke auch Deine angefochtene, verfolgte und leidende Gemeinde. Du bist jetzt überall in dieser Welt, wo Dein Wort verkündigt wird. Wir bitten Dich, dass Du Frucht schaffst, die bleibt.
Jetzt wollen wir Dir in der Stille alles sagen, was uns bewegt. Wir beten in der Stille.
Wir danken Dir, lieber Herr, dass wir von Deiner Fülle nehmen können – Gnade um Gnade. Amen.
Das Evangelium und seine Herausforderungen
Ich möchte aus dem zweiten Timotheusbrief Kapitel 2, Verse 8 bis 13 lesen. Dieser Abschnitt wird in der Bibel oft im Zusammenhang mit dem Kommen Jesu zitiert, wobei dieses Kommen besonders hervorgehoben wird. Dem Kommen Jesu wird jedoch oft widersprochen; es wird als etwas Fremdes empfunden.
Da stimmt etwas nicht mit unserem Weihnachtsfeiern, das täuscht. Deshalb hat Paulus auch vom Bekenntnis unseres Glaubens gesprochen: „Halte im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten, aus dem Geschlecht Davids, nach meinem Evangelium, für welches ich leide, bis dahin, dass ich gebunden bin wie ein Übeltäter. Aber Gottes Wort ist nicht gebunden.“
Das Evangelium vom Kommen Jesu in unser Fleisch und Blut zieht Verfolgung, Leiden und Spott mit sich. Darum dulde ich alles um der Auserwählten willen, damit auch sie die Seligkeit erlangen in Christus Jesus mit ewiger Herrlichkeit.
Das ist gewisslich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mitleben; dulden wir, so werden wir mitherrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen; sind wir untreu, so bleibt er doch treu. Denn er kann sich selbst nicht verleugnen.
Wir hören noch einmal die Posaunen. Und nun singen wir miteinander: „Dies ist die Nacht, da mir erschienen“ – Lied 32, alle fünf Verse.
Erinnerung an die Märtyrer und die Realität der Verfolgung
Es steht in der Weihnachtsgeschichte, wie gleich mit der Geburt Jesu das große Morden in Bethlehem beginnt. Oft wird dabei vergessen, dass sich in vielen Teilen der Welt die Gemeinde Jesu auch heute noch nur unter Lebensgefahr versammeln kann. Sie sind bedroht, nur wegen ihres Zeugnisses von Jesus.
Deshalb wurde schon vor Jahrhunderten der zweite Christfeiertag als Gedenktag an den Märtyrer Stephanus begangen. Dieser Tag ist kein Aposteltag, denn Stephanus war bekanntlich kein Apostel. Vielmehr ist es ein Gedenken an die Märtyrer, die um des Zeugnisses des Evangeliums willen ums Leben gekommen sind.
Ich lese nun die Geschichte von der Steinigung des Stephanus aus der Apostelgeschichte, Kapitel 7, Verse 52 bis 60. Stephanus war einer der Diakone, die sich in der urchristlichen Gemeinde Jerusalems um die Notleidenden kümmerten. Dadurch konnten sich die Apostel stärker auf die Verkündigung des Evangeliums konzentrieren.
Vor dem Hohen Rat findet eine Verhandlung statt. Stephanus spricht sehr mutig: „Ihr Halsstarrigen, mit verstockten Herzen und tauben Ohren, ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist, wie eure Väter, so auch ihr. Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Sie haben die getötet, die zuvor das Kommen des Gerechten verkündigten. Dessen Verräter und Mörder seid nun auch ihr.“
Es ist eine ungewöhnliche Evangelisationsansprache an den Hohen Rat, in der noch einmal das Geschehen der Kreuzigung Jesu angesprochen wird. Stephanus fährt fort: „Ihr habt das Gesetz durch Weisung von Engeln empfangen und habt es nicht gehalten.“
Als die Zuhörer das hören, geht es ihnen durchs Herz, und sie knirschen mit den Zähnen vor Zorn. Stephanus aber, voll des Heiligen Geistes, sieht zum Himmel auf und erblickt die Herrlichkeit Gottes. Er sieht Jesus stehen zur Rechten Gottes und spricht: „Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.“
Die Anwesenden schreien laut, halten sich die Ohren zu und stürmen einmütig auf Stephanus ein. Sie stoßen ihn zur Stadt hinaus und steinigen ihn. Die Zeugen legen ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes namens Saulus ab.
Während sie Stephanus steinigen, ruft dieser den Herrn an: „Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!“ Er fällt auf die Knie und schreit laut: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ Als er das gesagt hat, verschied er.
Die Bedeutung von Jesu Herbergsnot und die Realität der Ablehnung
Sie kennen ja alle den Satz aus der Weihnachtsgeschichte: „Sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.“ Dieser Satz wird meist so ausgelegt, als sei er hauptsächlich eine sozialkritische Bemerkung. Doch es geht dabei gar nicht um die Armut der Menschen. Vielmehr steht dieser Satz im Zusammenhang damit, dass Gott das ganz bewusst in seiner Regie so gemacht hat – genauso wie später, als Jesus keinen Ort hatte, wo er sein Haupt hinlegen konnte.
Die Füchse haben Gruben, die Vögel im Himmel haben Nester, aber der Menschensohn geht in Armut und Niedrigkeit einher. Das gehört zusammen damit, dass Herodes mit einer grausam blutigen Säuberungsaktion unbedingt Jesus beseitigen will. Nicht anders verhalten sich übrigens die Führer des Gottesvolkes, die Hohenpriester und Schriftgelehrten, die das Todesurteil über Jesus sprechen. Ganz ähnlich sagt es Johannes in seinem Evangelium: „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.“
Jesus hatte keinen Raum in der Herberge, und für ihn ist kein Raum in dieser Welt – auch nicht in unserer freizügigen Gesellschaft. Jeder hat Platz für Unsinn und Sünde, aber für Jesus ist kein Raum. Darum erinnern wir uns an diesem zweiten Feiertag gerne an die Christenverfolgung, die sich durch die Jahrhunderte seit dem Kommen Jesu über die Welt erstreckt – auch in unserem zwanzigsten Jahrhundert, unserem modernen, aufgeschlossenen Jahrhundert, dem Jahrhundert der Menschenrechte.
Wir erinnern uns heute daran, dass viele Christengemeinden sich nur bedroht, verfolgt und bedrängt im Hass ihrer Nachbarn und Volksgenossen versammeln können. Dass das so ist, sollte uns nicht überraschen. Schlimm ist eigentlich nur, dass viele Christen immer wieder empört und verwundert reagieren, wenn sie von Christenverfolgungen hören. Sie fragen: „Was ist denn jetzt los?“ Und meinen dann, sie müssten als Erstes Druck auf Parlament und Regierung ausüben, damit dieser Unfug aufhört.
Sie wissen gar nicht, dass ihnen nichts Seltsames widerfährt, sondern etwas ganz Natürliches. Darum wollen wir auch nicht demonstrieren oder Protestresolutionen verfassen, auch nicht auf die Menschenrechte pochen, sondern wissen: Das muss sein. Jesus ist gesetzt – so hat Simeon es richtig prophetisch erkannt. Jesus ist gesetzt zu einem Zeichen, dem widersprochen wird.
Die unbesiegbare Königsherrschaft Jesu trotz Widerstand
Also, auf der einen Seite ist klar: Der Widerspruch der Welt soll uns gar nicht überraschen. Auf der anderen Seite möchte ich Ihnen noch einmal sagen: Jesus ist König und Herr, der alle Macht im Himmel und auf Erden hat. Er ist der unbesiegbare König, ganz gleich, ob er keinen Raum in der Herberge hat. Dennoch herrscht er von einem Ende der Erde bis zum anderen.
Auch wenn er verspottet und gehasst wird, wird er dennoch viele Menschen zu sich ziehen. Es soll Sie gar nicht überraschen, wenn Sie den Widerspruch gegen Jesus erleben und empfinden. Jesus hat als der Allerverachtetste und Unwerteste viele zur Beute sich geholt.
Jesus geht es nicht um eine Herrschaft nach der Art der Welt. Er macht es nicht einmal durch sichtbare Macht, sondern verborgen. Aber er herrscht. Selbst dort, wo Menschen sperren und der Widerstand am größten ist, brauchen Sie nie zurückzuweichen.
Bleiben Sie dran und bekennen Sie mutig Jesus, und Sie werden erleben, wie die schlimmsten Widerstände sich öffnen. Denn Jesus ist der unbesiegbare König der Welt, der unbesiegbare König.
Mir tut es eigentlich nur leid, wenn in der Weihnacht das Evangelium umgedeutet wird, wenn es so seicht und so verwässert gemacht wird. Wenn es so dargestellt wird, dass alle Ja und Amen dazu sagen können, dass Jesulein, das dann verkündet wird, irgend so ein armes Kind ist, dem jeder noch aus Mitleid sein Herz zuwendet. Das ist ein anderer Jesus als der, der im Evangelium verkündigt wird.
Darum wollen wir das Evangelium richtig verstehen und richtig begreifen, was das Königsamt Jesu ist.
Vertrauen auf Jesus als König und das Beispiel Stephanus
Ich habe den Text in Absätze gegliedert, Satzzeichen korrigiert und die Lesbarkeit durch Aufteilung langer Sätze verbessert. Die Bibelstellen wurden entsprechend formatiert.
Ich habe das wieder ein wenig unterteilt und meine erste Frage lautet: Vertrauen Sie diesem König unerschüttert? Vertrauen Sie diesem König Jesus unerschüttert?
Zuerst möchte ich Stephanus wieder zurückholen in die Welt, damit Sie wissen, was für ein Mann das war. Er war so einer wie du und ich, ein ganz normaler Mann. Übersetzt heißt sein Name ja „Kranz“. Guten Morgen, Herr Kranz – so einer von unseren Tagen. Da oben sitzt doch Stefan, deshalb lachen die Jungen so, er heißt Kranz. Aber das ist also so einer, wie richtig einer in der Gemeinde. Übrigens gehörte er gar nicht zum Apostelkreis, sondern war ein Gemeindeglied, das sich gerne zur Mitarbeit zur Verfügung stellte und bereit war zu helfen.
Heute gibt es in den Gemeinden eine große Verwirrung. Ich weiß gar nicht, wer diesen Unfug eingeführt hat, als ob Theologen mehr Erkenntnis von Gott hätten als die Laien. Schon diese Unterscheidung ist Unsinn und unbiblisch. Nirgendwo steht, dass ein Theologe mehr von Gott versteht als ein Gemeindeglied, das im Glauben Gott fasst und seine Bibel liest. Leider zerreden Theologen oft die Herrlichkeit Gottes und die Gültigkeit des Wortes Gottes.
In der Bibel gibt es nur eine Unterscheidung, auf die Sie achten müssen: voll heiligen Geistes zu sein. Das war bei Stephanus der Fall. Und das ist für Theologen und Nicht-Theologen gleichermaßen wichtig. Voll heiligen Geistes muss man sein. Gottes Geist gibt er, wie und wo er will – ob Sie Mutter sind, ob Sie im täglichen Beruf stehen oder Lehrer sind, wo auch immer Sie arbeiten. Sie brauchen den Geist Gottes, um richtig wirken zu können.
So einer war Stephanus. Er hat Gott treu gedient und sein Leben als Opfer verströmt. Darum passte ihm der Name „Kranz“ plötzlich gut. Gott hat ihm eine Krone der Gerechtigkeit verliehen, weil er treu gekämpft hat.
Wir denken immer wieder daran und sagen vielleicht jetzt doch: Der arme Stephanus hat so früh sterben müssen. Hand aufs Herz, denken Sie auch so? Ich möchte möglichst alt werden. Aber ich weiß gar nicht, ob das Altwerden so schön ist. Ist es eigentlich schön, wenn der Herr einen heimholt, wenn man bloß noch müßig im Sessel sitzt oder vielleicht die Sinne nicht mehr beieinander hat? Ist es nicht auch schön, wenn der Herr einen in der Mitte der Schaffenskraft heimholt? Für die Angehörigen ist es schlimm, aber für einen selbst doch nicht.
Unser Leben ist doch ein Dampf, der kurz währt und dann wieder vergeht. Wenn der Herr uns heimholt, ist es nur wichtig, dass unser Leben erfüllt war und dass wir etwas für ihn wirken konnten.
Stephanus war Sozialarbeiter, ein Praktiker, der gerne Hausbesuche machte und sich um die Menschen kümmerte. Schon im ersten und einzigen Verhör, das mit ihm stattfand, merken wir, dass er ein Mensch von großer Liebe war. Man sieht deutlich, wie in Stephanus Jesus Raum gewonnen hat – voller Liebe.
Selbst den Hohen Rat redete er an mit „Liebe Brüder“. Es ist ihm sicher nicht leichtgefallen, die Mörder Jesu als liebe Brüder anzureden. Aber ihm ging es wie Paulus: Er hatte großen Schmerz ohne Unterlass. Er wollte lieber verbannt sein, um seine Volksgenossen zu retten. Ja, so muss man Missionar sein, so muss man Evangelist sein. Die Menschen lieben ein ganz großes, weites, herzhabendes Aufgehen.
Dann fällt uns noch auf, wie dieser Stephanus mutig und unerschrocken redet. Er sagt zum Beispiel: „Ihr Halsstarrigen“ (Vers 52), „Ihr Halsstarrigen mit verstocktem Herzen“, „Ihr tauben Ohren“. Man meint, jetzt geht sein Temperament mit ihm durch, jetzt lässt er seinen Emotionen freien Raum, jetzt rächt er sich. Haben Sie das missverstanden?
Auf der einen Seite diese große, grenzenlose, herzliche Liebe, auf der anderen Seite schonungslos die Wahrheit des Evangeliums. Ich muss es kurz erklären: Wir Prediger stehen heute alle unter einem Druck, den Sie genauso kennen. Wir wollen das Evangelium so sagen, dass es jeder annehmen kann. Deshalb probieren wir, wie wir es mit Geschichten und Beispielen in einer Sprache von heute so sagen können, dass ein 15-jähriger junger Mann, der heute über die Königstraße läuft, das Evangelium erfassen kann.
Dabei können wir immer nur lernen und sagen: Wir machen es immer noch nicht gut genug. Wir wollen uns immer neu überlegen, wie man es richtig macht. Aber eines kann man nie überspielen: Das Evangelium von Jesus ist ein Ärgernis, dem widersprochen wird.
Darum verschweigt Stephanus den Punkt nicht, über den wir oft hinwegmogeln, wenn er sagt: „Ihr seid halsstarrig.“ Das heißt, ihr seid stolze Leute, die sich anmaßen, auch wenn Gott sich vor euch offenbart, immer noch über Gott zu Gericht zu sitzen. Welcher Mensch kann das? Es gibt einen Augenblick, an dem man vor dem Evangelium einfach kapitulieren muss und sagen: „Du hast mich überwunden mit deiner Liebe.“
Ihr Halsstarrigen – es ist heute in unserer Zeit besonders groß, dass man ein Leben lang im Zweifel verharren kann, bloß weil man sich selbst nie in Zweifel zieht und immer meint, der eigene Verstand sei so groß. Aber es ist gar nicht der Verstand, sondern nur die Halsstarrigkeit, sich nicht beugen zu wollen vor dem ewigen Gott, der zu mir redet.
Und das mit den tauben Ohren – man hat es eigentlich gehört und sogar im Gewissen schon oft vernommen, aber man hat dem Geist Gottes nie Raum geben wollen.
Was Stephanus hier sagt, ist so wichtig in der Evangelisation. Bitte lassen Sie sich nie blenden: Es macht gar nichts aus, wenn nach einer Verkündigung Widerspruch sich breitmacht. Das ist sogar ein Zeichen dafür, dass der Geist Gottes am Wirken war.
Dass der Hohe Rat so energisch nun durchgreift und so hart reagiert, indem er Stephanus zur Verkündigung freigibt, ist nur ein Zeichen, dass der Geist Gottes am Wirken war. Wenn der Teufel gar so hart vorgeht wie damals, ist das immer nur ein Zeichen – auch wie in allen Christenverfolgungen –, dass er keine anderen Mittel mehr hat als solche unsinnigen Mittel, um das Wort der Wahrheit zu unterdrücken.
Das braucht Sie nie zu erschrecken. Das ist ein Zeichen der großen Macht Jesu. Ich will ganz neu lernen, mit der Macht Jesu zu rechnen, auf ihn zu schauen. Und ich bitte Sie: Verwässern Sie nie das Evangelium. Machen Sie nie das Wort Gottes so billig, dass es zum Tagesgeschwätz wird.
Das Wort Gottes ist immer wieder so, dass es durchdringt und Seele und Geist scheidet – ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
Der Glaube und die Klarheit im Angesicht des Todes
Nun habe ich eine zweite Frage, die ich hier stellen möchte: Ob wir im Glauben klar sehen. Ich möchte noch einmal bei Stephanus stehen bleiben. Er war ein Mann, der eigentlich nicht die großen Versammlungen liebte, ein Mann, der nicht vorne stehen wollte, ein Mann, der nicht predigen wollte und nicht am Wort dienen wollte. Dennoch war er der größte Evangelist.
Es kommt gar nicht darauf an, dass man vorne steht. Gott hat es immer wieder so gefügt, dass Menschen, die einfach in ihrem Lebensraum waren, oft am meisten für Gott wirken konnten – durch ihr persönliches Zeugnis. So war es auch bei Stephanus.
Es fiel ihm ganz bestimmt schwer, vor diesem ehrwürdigen Hohen Rat zu stehen. Was mag in ihm vorgegangen sein, als er in die finsteren Gesichter dieser Kirchenfunktionäre blickte, in diese verbissenen Gesichter? Da ist ihm doch Angst und Bange geworden, in dem Augenblick, als sie über ihn das Todesurteil sprachen. Doch der Herr schenkte ihm mitten in dieser schrecklichen Stunde, dass er den Himmel offen sah und die Herrlichkeit Jesu erkannte.
Das heißt, wie es in einem Lied heißt: „In dem rasendsten Getümmel schenkt uns Glaubens Heiterkeit.“ Auch wenn es um uns ganz wild hergeht, wenn alle gegen uns kämpfen und uns niederbrüllen wollen – damals gab es eine Aufregung und ein Protestgeschrei. Über den kleinen Stephanus sind sie hergefallen. Aber er stand da und strahlte. Er sah gar nicht mehr die Menschen, er sah nur noch Jesus.
Jetzt wissen Sie, warum das auch in die Weihnachtstage hinein gehört. Es war ja nicht nur auf dem Hirtenfeld so, dass die Menschen die Klarheit des Herrn sahen. Hier sah auch Stephanus im Angesicht des Todes Jesus. Sie sollen Jesus so ansehen, dass es nie mehr aus ihrem Gedächtnis schwinden kann. „Ich sehe dich mit Freuden an und kann mich nicht satt sehen.“
Weil ich nun nicht weiter kann, bleibe ich beim Beten stehen. Ich will Jesus vor Augen haben, wenn morgen die Arbeit wiederkommt, wenn Niederlagen bewältigt werden müssen, wenn man Kritik aushalten muss, wenn andere mit einem Unrecht umgehen, wenn man seinem eigenen Sterben in die Augen blicken muss. Dann möchte ich den Blick frei haben, dass ich Jesus vor Augen sehe.
Und was sieht Stephanus? Er sieht den Menschensohn stehen zur Rechten Gottes. Die einzige Sterbegeschichte im ganzen Neuen Testament, abgesehen von der Kreuzigung Jesu, die ausführlich erzählt wird, ist der Tod Stephanus. Sonst ist die Bibel nie an Sterbegeschichten interessiert. Wir nehmen den Augenblick, wenn wir heimgeholt werden in den Frieden Gottes, immer viel zu wichtig.
So macht das Neue Testament die Rangordnung deutlich. Dabei fällt noch etwas auf: Das einzige Mal im Neuen Testament, dass der Begriff „Menschensohn“ nicht von Jesus selbst gebraucht wird, sondern von einem anderen, ist bei Stephanus. Das hat alles Sinn. Es war doch der gleiche Raum, in dem Jesus sagte: „Von nun an werdet ihr den Menschensohn zur Rechten Gottes sitzen sehen.“ (1. Korinther 5,3-12)
In diesem Raum stand wenige Monate später Stephanus und nahm diese Worte noch einmal auf und bestätigte sie. Er sagte: „Ich sehe ihn jetzt schon als den Weltenrichter.“ Er hat jetzt schon alle Macht, er ist der unbesiegbare König.
Ein kleiner Unterschied ist noch dazugekommen: Jesus sprach davon, dass er zur Rechten Gottes sitzt. Stephanus sieht ihn stehend. Das ist ein Zeichen der Würde, der Größe und der Macht Jesu – ganz ähnlich, wie es einst Jesaja im Tempel sah, als nur der Saum des Gewandes Gottes den Tempel füllte und die Chöre sangen: „Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herr.“
Das soll sie erfüllen – diesen Blick brauchen Sie. Das ist wahr, den hat man in der Welt nicht. Dort sieht man Menschen, Ärger, Not und Leiden. Sie brauchen den Blick auf den unbesiegbaren König Jesus. Und dann sollen Sie wissen: Es gibt keine Dunkelheit mehr und keine Finsternis mehr. Die Schrecken des Todes sind besiegt.
Zeugnis von Glauben und Hoffnung im Leid
Unter den Weihnachtskränzen, die ich erhielt, war auch der Brief eines früheren Gemeindegliedes von uns. Seine Frau ist vor zehn Jahren gestorben. Sie war Mutter und erst 37 Jahre alt, als sie Krebs bekam. Sie hat lange gelitten. Dem Brief lag auch ein weiterer Brief von ihr bei.
Ich habe einiges davon auch in dem Büchlein „Zum Leben hindurchgedrungen“ abgedruckt, das von dieser Frau handelt. Aber diesen Brief kannte ich gar nicht mehr. Darin schrieb sie an mich, und ich hatte damals die Briefe fünf Wochen vor ihrem Sterben an die Familie zurückgegeben.
Sie schrieb folgende Worte: „Wir sind alle ganz froh und gelöst. Was ist das für ein Geschenk, dass man auf dieser Erde in solch einer Situation so getragen wird und oft sogar richtig glücklich sein kann. Im Leben war es schon manchmal mühsam, Gottes Wege zu gehen, während andere ihren Vergnügungen nachgingen, aber es hat sich gelohnt. Ich habe an der Hand unseres Herrn ein unendlich reiches Leben gehabt. Und auch jetzt ist er der Schenkende und nach dem Heimgang erst recht. Der Herr sei gelobt in Ewigkeit!!!“
Möge jeder, der das erfasst, wissen: Wer den Blick auf Jesus hat, den kann nichts mehr traurig machen und nichts mehr niederdrücken.
Das Ziel eines glaubensvollen Lebens und Sterbens
Wenn nur etwas für Jesus herauskommt, wollte ich den Gedanken ein wenig gliedern. Erstens: Ob wir dem König Jesus unerschütterlich trauen. Zweitens: Ob wir im Glauben klarsehen und ob dann etwas für Jesus herauskommt.
Ich bestreite nicht, dass es ein schweres Sterben war, das dem Stephanus zugemutet wurde. Doch er hat es gar nicht so empfunden. Man muss aufpassen, dass man sich nicht selbst zu sehr ängstigt. Übrigens überspringt die Bibel, was das erst für die junge Witwe oder für die Kinder bedeutete. Aber wissen Sie, Wehleidigkeit ist eine Gefahr, ebenso Rührseligkeit. Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht falsch an diese Welt hängen. Denn Jesus hat sein Wort gegeben: Wer für ihn und des Evangeliums willen Vater, Mutter, Schwester oder Brüder verliert, wird vielfach wieder empfangen – in dieser und in der zukünftigen Welt.
Darum schreibt die Bibel kein Wort von den Tränen der Witwe des Stephanus oder von den Kindern, die unversorgt waren. Wir müssen überhaupt aufpassen, dass wir an diesen Stellen des Lebens – und das sind auch die Stellen, an denen wir immer wieder gedrückt und schwermütig sind – unseren Gefühlen nicht zu viel Raum geben.
Wissen Sie, mit den Gefühlen ist es oft trügerisch. Als wir geboren wurden, haben wir uns sehr schlecht gefühlt. Wir haben geschrien wie am Spieß. Ich war zwar nicht dabei, aber ich weiß es ganz genau. Und trotzdem war es gut, dass wir geboren wurden. Ich freue mich darüber. Es wäre schade, wenn wir nicht geboren wären. Die Umstehenden freuten sich, obwohl sie sich schlecht fühlten. Also täuschen unsere Gefühle oft.
Selbst an einem Freudentag kann man weinen, weil man es nicht richtig erkennt. Und in ihrer Sterbestunde mag es so sein, dass alle Umstehenden weinen und sagen: „Trocknet eure Tränen, haltet mich nicht auf. Der Herr hat Gnade zu meiner Reise gegeben. In einem Nu darf ich im Frieden Gottes sein, ohne Schmerz, ohne Leid, ohne Tränen.“ Die anderen fühlen sich also schlecht, doch Stephanus fühlte sich gut. Daher möge es ihnen geschenkt werden, dass sie im Glauben fröhlich hinüberziehen, wie man nach der Heimat zieht.
Darum ist es nicht so wichtig, wie unsere Empfindungen sind. Das ist nicht das Thema. Ob wir uns heute gut fühlen oder weniger gut, ob wir fröhlich sind oder nicht – wichtig ist, dass etwas für die Sache Gottes herauskommt.
Darum war es auch noch in der Todesstunde dem Stephanus wichtig, dass die Menschen, denen er begegnete, ihr Leben mit Gott in Ordnung bringen. Das Wichtigste, was in dieser Zeit den Menschen gesagt werden muss – und was oft nicht gesagt wird –, ist: Bring dein Leben mit Gott in Ordnung, mach Frieden mit Gott. Nimm keine unvergebene Sünde ins Jüngste Gericht mit. Darum betet Stephanus auch: „Herr, behalte ihnen diese Sünde nicht.“ Und dieses Gebet wurde erhört.
Wenn Stephanus nicht so gebetet hätte, wäre Saulus kein Apostel geworden, behaupte ich. Gebet hat Sinn, Gebet ist wichtig, und es hat Sinn, wenn man für andere betet. Saulus stand noch da und bewahrte die Kleider derer, die sie ablegten, um bei der Steinigung ihre Lünchjustiz zu treiben. Er hat das alles gutgeheißen. Doch der unbesiegbare König Jesus hatte ihn schon im Griff. Ist das nicht wunderbar?
So wird Gottes Reich heute in unserer Welt gebaut. So kann der Herr selbst aus Bösem Gutes machen. Es war böse, was mit Stephanus geschah. Aber Gott hat es umfunktioniert und daraus einen Sieg für sein Reich gemacht. Und was für einen Sieg! Was wurde aus Saulus?
Jetzt würde ich gern mit Ihnen noch ein Stück in der Bibel arbeiten. Aber haben Sie keine Angst, ich mache es nicht zu kompliziert. Sie können aus der Rede in Apostelgeschichte 7, der Rede Stephanus’, bis auf die Wortpassagen verfolgen, dass Saulus sich an den entscheidenden Verkündigungsinhalten vom Stephanus die Theologie geben ließ: dass das Gesetz nur durch die Engel gegeben ist, dass Gott nicht in von Menschen gemachten Tempeln wohnt. Genau so hat Paulus später wieder gesprochen.
Da merken Sie, wie das Zeugnis gar nicht totzukriegen ist. Wenn Sie Stephanus töten, kann das nicht stillstehen. Sein Zeugnis klingt weiter. Auch wenn Stephanus gestorben ist, redet er durch den Mund des Paulus. Jetzt sehen Sie Paulus in einem ganz neuen Licht. Er war nur der, der von der Gnade des Stephanus in den Dienst genommen wurde.
Es ist immer ein Gnadenwerk. Es geht nie um große Menschen, die in den Dienst gerufen werden. Und wie Stephanus es noch klar sieht in seiner Sterbestunde, erbetet er es noch einmal, wie es in Lukas 23 von Jesus erzählt ist: „In deine Hände befehle ich meinen Geist.“
Ich las eine Predigt eines großen englischen Predigers, der immer sehr originell gepredigt hat. Ich beziehe mich heute ausdrücklich auf dessen Autorität, sonst kratzen Sie mir noch die Augen aus. Er sagt nämlich: Habt ihr gemerkt, dass Stephanus nicht „Ave Maria“ gerufen hat? Er hat nicht die heiligen Erzengel gerufen, keine Riten gebraucht, keine Traditionen oder Gebetbücher. Was hat er gerufen? „Jesus, Herr!“
Ich möchte auch mit niemandem mehr streiten, ob Jesus Gottes Sohn ist oder nicht – er ist es. Darum braucht es gar keinen Streit, es braucht nur das Bekenntnis. Wenn Stephanus selig gestorben ist, weil er das wusste – Jesus ist der Herr, an den ich mich in meiner Sterbestunde wenden kann –, dann wissen Sie, was selig machender Glaube ist.
Es kann Ihnen niemand mehr zureden: „Herr Jesus, mein Gott und mein Herr!“ Ich wünsche Ihnen, dass Sie gerne selig sterben können. Noch viel wichtiger aber ist, dass Sie, solange Sie leben, ein Zeuge Jesu sind und die Liebe Gottes den Menschen verkündigen, wie Stephanus es getan hat – mit Wort und Tat.
Das selige Sterben ist dann nur das Ende eines seligen Lebens. Darum ist es so wichtig, dass Sie heute Jesus Raum geben. Wie haben wir begonnen: Ist da Raum in der Herberge? Jetzt ist die Frage, ob Sie Raum haben in Ihrem Leben, damit Jesus bei Ihnen eintreten kann und in Ihrem Leben der unbesiegbare König sein kann.
Amen.
Abschluss mit Lobpreis, Gebet und Gemeindemitteilungen
Nun singen wir noch einmal das Lied „Fröhlich soll mein Herze springen“, Nummer siebenundzwanzig. Dabei singen wir die Verse neun, zehn und zwölf.
Wir haben in den vergangenen Tagen schon von diesem schönen Lied gesungen. Nun wollen wir die Verse neun, zehn und zwölf nochmals singen und anschließend beten.
Unser Herr Jesus Christus, das ist unsere Freude: dass wir immer wieder dein Wort hören können. Dein Wort macht uns gewiss und fest. Es führt uns zum Glauben. In diesen Tagen dürfen wir immer tiefer in das Zeugnis der Apostel und Propheten eindringen. Wir erkennen immer mehr, wie du Heil für die Welt bist, König und Herr.
Du breitest jetzt auch in diesen Tagen deine Herrschaft in aller Welt aus. Du setzt deiner Königsherrschaft alles entgegen, was Widerspruch und Trotz der Mächte ist. Wir bitten dich, dass du auch in unseren Häusern und Familien, dort wo wir leben und arbeiten, durch uns wirken kannst. Durch unser Reden und Tun mögest du bleibende Frucht bewirken, damit dein Reich sich ausbreitet.
Wir wollen dich auch bitten, dass die Angefruchteten, die Leidenden, die Verzagten und die Müden von dir aufgerichtet werden. Dass in unserem Land und in unserer Stadt viele Menschen dich erkennen. Gib du auch in deinem Volk, in deiner Gemeinde neue Ehrfurcht vor dir und deinem Wort. Lass Menschen dich preisen als den Heiland und Gottes Sohn. Lass sie ihr Leben dir weihen und dir dienen, so wie es einst Stephanus getan hat.
Wir wissen, Herr, dass du auch die Umstände unseres Sterbens schon geordnet hast. Wir brauchen nicht darüber nachzusinnen, denn es liegt allein in deinem Plan. Du weißt, wo du uns mehr brauchst und was mehr dient, um Frucht für dich zu schaffen – ob hierbleiben oder heimgehen. Wir danken dir, dass wir dir, dem ewigen Gott, vertrauen dürfen wie Kinder dem Vater. Du machst alles recht.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Wir wollen nun noch von dem Weihnachtslied Nummer 24 die Verse 3 und 4 singen.
Ich möchte Sie informieren, dass am kommenden 30. Dezember ein ganz wichtiges Mitglied unserer Gemeinde seinen achtzigsten Geburtstag feiert. Es ist Bäckermeister in Ruhe Karl Frank. Über viele Jahre hinweg hat er Verantwortung im Kirchengemeinderat getragen. Er hat sich mit entschlossener Tatkraft vielen Aufgaben unterzogen. Vor allem, wenn es etwas zu bauen gab oder zu entscheiden war, war er zur Stelle.
Ich erinnere mich noch gut an vor 23 Jahren, als wir im Gemeindehaus Probleme hatten. Die Räume waren in schlechtem Zustand, und es war kein Geld da. Herr Frank hat ein paar Ruheständler geholt, und gemeinsam haben sie angefangen zu sägen und zu hämmern. So sind all die Räume mit der Holzverkleidung entstanden.
Herr Frank ist allerdings so krank, dass er nicht unter uns sein kann. Er bittet auch darum, nicht besucht zu werden. Aber ich denke, es ist schön, wenn wir ihm sagen – und er hört es ja auch hier auf der Kassette mit –, dass wir an ihn denken, ihm zu seinem kommenden Geburtstag grüßen und ihm wünschen, dass Gott ihn auch in diesem neuen Lebensjahr zum Segen für andere setzt.
Ich möchte noch etwas zu den jungen Leuten sagen: Beim Sommerlager hat sich etwas verändert, und sie bitten darum, dass es hier bekannt gemacht wird. Das Jungenschaftslager im nächsten Sommer findet nicht in der fünften und sechsten Woche der Sommerferien statt, sondern in der vierten und fünften Woche.
Viele Eltern möchten entsprechend planen, daher ist es wichtig, dass der Termin bekannt ist. Das Jungenschaftslager ist also in der vierten und fünften Woche der Sommerferien.
Wenn Sie am Ausgang etwas einlegen wollen: Mir ist es sehr wichtig, China und die Hausgemeinden in China zu unterstützen. Ende Oktober hatten wir den Besuch von Tony Lambert. Es gibt noch einige Kassetten mit seinen Berichten. Er kennt die bedrängten Gemeinden in China sehr gut.
Es ist erschütternd, wie wenig man über die Situation weiß. Erst in den letzten Tagen habe ich ein neues Papier erhalten, in dem festgelegt wurde, dass alle Hausgemeinden, die sich der Kontrolle der Staatsorgane widersetzen, illegal sind. Das ganze Gesetz trifft sie.
Sie wissen, dass es Millionen bibeltreuer Christen gibt, die sich unorganisiert auf dem Land versammeln, oft in großen Bewegungen. Wir wollen diese Gemeinden über die überseeische Missionsgemeinschaft, die alte China Inlandmission, unterstützen.
Wir wollen ihnen vor allem mit stärkenden Evangeliumssendungen und mit Bibeln und biblischen Büchern helfen.
Nun wollen wir um den Segen Gottes bitten, dass er uns durch die letzten Tage dieses alten Jahres führt und in das neue Jahr hinein.
Herr, segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr, hebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden!