Einführung und Bezug zum Himmelfahrtsfest
Wir haben heute am Vereinigungsfest noch einmal die Botschaft vom Himmelfahrtstag. Damals, am Himmelfahrtsfest, haben wir über Apostelgeschichte 1 gepredigt.
Heute haben wir unseren offiziellen Predigttext im Anhang unseres Gesangbuches in der dritten Reihe, bei mir heißt das Seite 191: Matthäus 28,16-20.
„Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder, einige aber zweifelten. Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: ‚Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum geht hin und macht zu Jüngern alle Völker, tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt.‘“
Herr, jetzt leg uns auch dieses Wort aus für das, was jeder von uns braucht. Amen!
Das Dreieinigkeitsfest im Kontext heutiger Feierlichkeiten
Jetzt sind überall wieder die Feste: Frühlingsfeste, Bockbierfeste, Sängerfeste, Radlerfeste, Turnerfeste und viele weitere Feierlichkeiten. Auch wir haben heute ein Fest, das jedoch oft zwischen all diesen Feierlichkeiten untergeht – das Dreieinigkeitsfest.
Es ist verständlich, wenn jemand fragt: Was feiert ihr denn eigentlich heute Großes? Wenn wir vom Dreieinigkeitsfest sprechen, denken manche vielleicht, dass es sich um eine alte, verstaubte Dogmatik handelt. Ist das nicht nur ein Lehrsatz, der mit meinem Leben überhaupt nichts zu tun hat?
Ich möchte Ihnen zu Beginn ganz klar sagen: Zu Ihrem eigenen Leben und zu Ihrer Welt bekommen Sie nur dann eine Beziehung, wenn Sie zum dreieinigen Gott eine Beziehung haben. Nur von ihm her erhält alles Geschaffene in dieser Welt, alles, was wir haben und besitzen, einen Sinn.
Darüber möchte ich heute predigen.
Die Welt wird durch den dreieinigen Gott groß
Ich möchte als erste Formulierung wählen, die wir mitnehmen und uns merken wollen: Der dreieinige Gott macht diese Welt erst richtig groß. Die meisten Menschen haben ja keine Ahnung vom lebendigen Gott. Deshalb müssen sie sich ein eigenes Bild von Gott machen. Dieses Bild wirkt oft lächerlich und kümmerlich. Dann stellt man sich vor, dass Glaube und Leben mit Gott etwas Weltfernes seien, etwas, das man wegrückt.
Manche sagen zu uns: Ist das nicht eigentlich etwas, das ihr da nur nach den ewigen Hütten schielt? Dass ihr mit euren Gedanken in ganz große Ferne geht?
Wenn wir die Bibel aufschlagen, wird uns am Anfang vom lebendigen Gott erzählt, der die Welt schafft. Alles, was in dieser Welt besteht, kommt von Gott. Es ist ganz unmöglich, ein Bibelchrist zu sein, ohne einen ganz neuen Bezug zur Welt zu bekommen – zur Schönheit der Welt, zum Meer, zu den Bergen, zu den Menschen, zur Geschöpflichkeit und zu den Gaben, die wir haben.
Der Herr, der alles geschaffen hat, wird so wie das alte Bundesvolk in den Psalmen besungen. Dieses Volk konnte die Wundertaten Gottes preisen, sich freuen an der Betrachtung der Natur und sagen: Wir sehen direkt die Spuren Gottes draußen in der Schöpfung. Wenn man die grünen Wiesen sieht, meint man fast, der lebendige Gott hätte seine Fußstapfen in diese Welt eingedrückt. So sichtbar zeigt sich die Herrlichkeit unseres Gottes.
Die Sendung in die Welt als Auftrag Jesu
Wenn in der Bibel vom Zeugnis Jesu Christi die Rede ist, geht es nicht nur um mein Herz allein, sondern um die ganze Welt. Wir wissen, dass Menschen, wenn sie sterben oder von uns weggehen, am Ende noch einmal die wichtigsten Dinge betonen und ans Herz legen. Ähnlich macht Jesus seinen Jüngern bei der Himmelfahrt deutlich, was wirklich wichtig ist.
Das Wenige, was er ihnen hier noch einmal ans Herz legt, lautet: „Ich sende euch in die Welt.“ Lasst euch nicht einreden, dass der fromme Dienst für Gott nur irgendwo in einem Kloster oder an einem abgelegenen Ort geschehen kann. Jesus sagt klar: „Ich sende euch in die Welt.“ Dort, wo Menschen sind, dort, wo gearbeitet wird, dort, wo Menschen leiden, krank sind, lachen und sich freuen – dort ist euer Platz als meine Jünger.
Diese Welt gehört Jesus. Er sagt: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Und was will der Heilige Geist anderes, als dass er die Menschen dieser Welt erneuert und heiligt? Es ist von großer Bedeutung, dass Jesus uns diesen Auftrag gibt, in die Welt hinauszugehen.
Diese Sendung ist ein zentraler Auftrag für alle, die Jesus nachfolgen.
Persönliche Erfahrungen mit der Sendung in die Welt
Hier hatten wir über Pfingsten einen Dienst in Werda bei Marburg, bei einem Jugendtreffen. Für die Mittagsstunde war angekündigt, dass eine Schwester von ihrer Arbeit in Frankfurt an der Hauptwache mit Drogensüchtigen berichtet.
Ich war gespannt, was für eine flotte Schwester das wohl sein muss, die das schafft. Doch ich war ganz überrascht. Ich dachte: „Die ist ja ganz normal.“ Spricht die wirklich junge Leute an?
Sie erzählte, und manchmal fragt man sich bei solchen Berichten, ob das wirklich so ganz wahr ist, was sie erzählt: wie viele Kriminelle und Abhängige zum Glauben an Jesus kommen und wie sich eine Gemeinde bildet.
Dann kamen plötzlich junge Leute und berichteten aus ihrem Leben, wie ein Mensch in ihre Welt hereinkam und ihnen die Botschaft von Jesus brachte.
Dabei hat mich überwältigt, was es bedeutet, wenn ein Mensch den Sendungsbefehl Jesu versteht. Jesus sendet uns in diese Welt mit ihren Bindungen und Abscheulichkeiten, wo Mächte wüten, gegen die wir uns wirklich hilflos fühlen.
Wir merken, wie Menschen ein Leben zerstört haben. Und dann kommt einer, der diese Zusage testet: Jesus, kann man das überhaupt wagen, in diese Welt hinauszugehen?
Sie bleibt nicht in ihrem frommen Raum, sondern geht hinaus und stellt sich an die Hauptwache. Sie ist knapp fünfzig Jahre alt, diese Christa Steffens, und spricht mit jungen Menschen.
Dabei erlebt sie, dass Jesus Macht hat in der Welt.
Die Bedeutung des weltlichen Berufs und die Sendung der Jünger
Ich glaube, die meisten Christen haben noch gar nicht verstanden, dass unser Herr sich in dieser Welt zeigen will. Er will in dieser Welt groß werden. Dort, wo wir in unserer täglichen Berufsarbeit stehen, will er sich verherrlichen.
Viele Christen haben gar keine Beziehung zu ihrem weltlichen Beruf. Sie denken immer noch halbherzig darüber nach, ob sie nicht vielleicht hauptamtlich in eine kirchliche Einrichtung oder ein Werk eintreten sollten, weil das vielleicht heiliger wäre. Dabei haben sie nicht erkannt, dass dies die Strategie unseres Herrn ist.
Er verteilt seine Boten und Jünger überall auf der Welt. Er sendet sie hinaus und gibt ihnen dort seine Aufträge. Sie sollen dort seine Zeugen sein.
Es waren immer wieder einzelne Menschen, die das richtig verstanden haben: die Sendung in die Welt hinein. Die Sendung des dreieinigen Gottes in die Welt hinein.
Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf als Beispiel der weltweiten Sendung
Morgen ist der 275. Geburtstag von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf. Dieses Leben beeindruckt mich immer wieder und fesselt mich aufs Neue. Es fasziniert mich, wie dieser junge Mann aus einer ganz anderen Welt stammt und dennoch ganz Gott gehört. Jesus will durch ihn in die Welt hineinwirken.
Zinzendorf hatte nicht mehr als die schlichtesten Flüchtlinge aus Böhmen und Mähren, die er auf seinem Hofgut versammelte. Dabei zog er sich den Zorn des sächsischen Königs zu und musste das Land verlassen. Nun schickte er seine Boten aus. Von ihnen verlangte er nur, dass sie handfeste Leute sind – Handwerker, weltbeflissene Menschen, die sich in dieser Welt zurechtfinden können und eine Liebe zu Jesus haben.
Sehen wir uns an, wohin Zinzendorf seine Boten schickte. Wer von uns denkt schon an Labrador? Damals gab es keine Mission in der evangelischen Kirche. Er sandte seine Boten nach Labrador, Grönland, zu den Sklaven in Westindien, zu den Indianern Nordamerikas, zu den Hottentotten, zu den Kalmücken, zu den Kopten, zu den Abessiniern. Er schickte sie nach Südafrika.
In seiner großen Strategie hatte er längst Boten ausgesandt, die China erreichen sollten – leider erreichten sie es nie. Er wusste, dass es der Auftrag ist, dass Gott seine weltgewandten Jünger hinaus in alle Welt sendet. Diese Jünger sollen mit den Gaben dieser Schöpfung umgehen können und an allen Orten der Welt wirken.
Eine Gemeinde muss einen weltweiten Blick haben, weil das der Größe unseres dreieinigen Gottes entspricht, der immer die ganze Welt meint. Es kann nie unsere Aufgabe sein, Reste des Christentums zu sammeln und uns zurückzuziehen in fromme Gebäude, um Bilanz zu ziehen, wie viele wir noch sind. Nein, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind, sendet er sie hinaus in die Welt.
Es ist gut, dass sie ganz allein stehen – auch in der kommenden Woche. Er geht ja mit ihnen. Das war mein erster Punkt: Er macht uns die Welt erst richtig groß.
Der notwendige Dienst in der Welt
Das Zweite nun: Er zeigt uns den nötigen Dienst.
Ja, was sollen wir in der Welt machen? Was wir in der Welt tun sollen, ist ganz einfach. Um uns herum sehen wir Menschen, die nur ein nettes Wort brauchen, das sie anspricht. Wie oft versündigen wir uns sogar hier in der Gemeinde im Gottesdienst, indem wir Menschen neben uns sitzen lassen, die wir nicht einmal ansprechen.
Sie wissen ja, wie mich vor Jahren etwas erschüttert hat und mich seitdem nicht loslässt: Hier saß eine Frau in der dritten Reihe, die sich zwei Tage später das Leben nahm, und keiner von uns wusste das. Gut, das mag krankhaft sein, aber keiner wusste es. Die meisten sagten: „Ich kannte die Frau gar nicht.“ Sie wussten nicht einmal ihren Namen und saßen doch sonntags neben ihr.
In der Welt braucht es oft nicht viel – ein gutes Wort. Was braucht ein Hungernder? Was braucht ein Mensch, der keine Pflege hat und krank ist? Wie einsam sind die Menschen um uns herum! Das ist unser Auftrag als Christen. Darüber gibt es gar kein Wort, das muss das Selbstverständlichste für uns bleiben.
Und doch sagt Jesus: Dass er das alles tut, ist klar, aber ein Übriges kommt noch hinzu. Ihr dürft den Menschen noch das Größte geben: Macht sie zu Jüngern! Davor schrecken wir meist zurück – Menschen in eine feste Beziehung zum dreieinigen Gott zu bringen und sie zu binden.
Ich weiß selbst, wie mir das geht: Wenn ich mit anderen Menschen rede, sprechen wir sehr leicht über unsere Kirche und über die Menschen in ihr. Ich kann eine Stunde lang über die Organisation unserer Gemeinden und über die Finanzen reden. Aber wenn ich einem Menschen sage: „Ihr braucht in eurem Leben die ganz klare Bindung an den Herrn, der euch regiert, der euch führt, der euch lenkt und der euch leitet“, dann fällt mir das schwer.
Und so kommt es immer wieder vor, dass Christen gerade an diesem Teil ihres Zeugnisses schuldig bleiben, obwohl Jesus es klar aufgetragen hat. Das soll das Letzte sein, die Krönung: Macht sie zu Jüngern, indem ihr sie tauft auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Die Bedeutung der Taufe und der festen Bindung
Die Taufe war früher ein klarer Akt des Bekenntnisses, ein Heraustreten, bei dem Menschen sagten: „Ich will jetzt dem lebendigen Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, gehören. Ich will mich von ihm bestimmen lassen. Ich möchte nicht ein Mensch sein, der zwischen den Fronten marschiert. Ich will mich zu ihm bekennen und mein Leben ihm weihen.“
Ich möchte keinen Streit über die Taufe vom Zaun brechen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass in der Erwachsenentaufe genauso viel Tradition stecken kann und ebenso viel Entscheidungslosigkeit. Aber gerade deshalb ist es umso wichtiger, dass mir meine Taufe als Kind genügt. Was mir jedoch nicht genügt, ist, dass wir in unseren Gemeinden eine Entscheidungslosigkeit haben. Viele Menschen wissen nicht, ob sie Jesus gehören oder nicht. Sie wandern ständig mit ihrem Leben zwischen den Fronten.
Jesus hat seinen Jüngern aufgetragen: Macht sie zu Jüngern, indem ihr sie tauft! Ruft sie zur Entscheidung auf, dass sie ihr Leben jetzt als Antwort diesem dreieinigen Gott darbringen und alles als Dienst für diesen Gott verstehen.
Warum ist es so wichtig, Menschen zu binden? Wir haben ja oft Angst vor einer festen Bindung. Die Macht Jesu in unserer Welt ist verhüllt. Wenn man einmal in der Offenbarung des Johannes liest, ist man erschrocken, wie in dieser Welt andere Mächte die Geschichte gestalten. Wie hier getötet und gemordet wird, gelitten und geweint, gebannt und gefangen gehalten wird. Gerade weil die Herrschaft Jesu verborgen ist, spüren wir am eigenen Leben, wie in unserem Leben manchmal die Mächte der Hölle wüten können. Wir verstehen uns selbst nicht mehr, und das Böse kann in unserem Leben herausbrechen und wirken.
Deshalb ist es so wichtig, umso fester an den Herrn gebunden zu sein und das Leben unter Jesus zu stellen, unter sein Regieren. Das war für all die großen Männer der Bibel das Wichtigste. Wenn ich an jemanden wie David denke, der wusste, wie Versuchungen ihn aus dem Glaubensleben reißen können, dann sagt er: „Der Herr ist mein Hirte.“ Gott sei Dank hat dieser Hirte einen Stab. Gott sei Dank achtet dieser Hirte darauf, dass ich in seiner Herde bin. Ich will mich an ihn binden.
Das ist für Christen so wichtig. Das kennen wir aus unserem eigenen Leben. Es geht nicht nur darum, irgendwo in der großen Gemeinde mitzuschwimmen, sondern darum, dass Jesus mit einer starken Hand unser Leben führen kann. Damit wir nicht immer wieder uns selbst führen und unser Leben nach unseren eigenen Richtlinien gestalten. Er muss uns führen.
Macht sie zu Jüngern, die Menschen.
Das Ziel des Jüngermachens und die Herausforderung
Es bleibt unseren jungen Leuten unvergesslich, wie Bernhard Rebsch vor kurzem diese Mitarbeiterschulung gegeben hat. Er erzählte von einem Mann, der an seinem freien Tag hinausging, um Fische zu fangen.
Abends kam er um fünf Uhr nach Hause. Seine Leute fragten ihn, was er denn gefangen habe. Er antwortete: „Oh, der Himmel war schön blau, es war gutes Wetter heute.“ Sie fragten weiter: „Du hast Fische gefangen?“ Er sagte: „Oh, ihr habt ein gutes Fest verpasst, es war gut.“ Die Fragen wiederholten sich: „Du hast Fische gefangen?“ Er antwortete: „Oh, es war nette Luft, und es war so still da draußen am See.“ Sie fragten erneut: „Du hast Fische gefangen?“ Er sagte: „Nein, ich habe sie beeinflusst.“
Er saß draußen mit seiner Angel. Zwar hat er keinen Fisch gefangen, aber er hat sie beeinflusst.
So viele Christen sehen ihre Aufgabe darin, Menschen zu beeinflussen. Jesus sagt jedoch, es geht darum, Fische zu fangen, das heißt, Menschen zu Jüngern zu machen. Natürlich sollen wir diakonisch und sozial helfen, Menschen in ihrer Einsamkeit ansprechen – das dürfte klar sein. Aber Jesus sagt, die wahre Hilfe für einen Menschen geschieht auch darin, dass man ihm dieses Eine gibt: die Führung Jesu. Man stellt ihn unter diese Führung und gibt ihm das Leben. So macht man sie zu Jüngern.
Die Grundlage für den Dienst in der Gemeinde
Und noch das Letzte: Er zeigt uns die Basis. Wenn Sie die drei Sätze behalten, dann können Sie sehen, dass das mit uns geht – von diesem Dreieinigkeitsfest.
Der dreieinige Gott macht uns die Welt erst richtig groß. Als Zweites zeigt er uns den nötigen Dienst: dass wir ihn unter Gott den Vater, unter die Erlösung durch Jesus, und unter die erneuernde Kraft des Heiligen Geistes stellen. Das war das Zweite. Und er zeigt uns die Basis.
Jesus sagt seiner Gemeinde, wie sie diesen Dienst eigentlich nur tun kann. Er sagt der Gemeinde und seinen Jüngern nicht, sie sollen gute Haushaltspläne aufstellen. Wissen Sie, das ist alles wichtig, das machen wir ja auch. Oder sie sollen für die nötigen Mitarbeiter sorgen oder die Organisation gut aufbauen. Schließlich ist ja die Gemeinde der größte multinationale Konzern in unserer Welt. Da gehört doch das richtige Management dazu, um zu lenken und zu leiten. Da gehören doch Ratschläge her – von großem Ausmaß.
Und Jesus sagt: Nein, eines ist wichtig: Lehrt die Menschen, alles zu halten, was ich euch befohlen habe. Er lehrt die Jünger, alle Menschen auf das zu verpflichten, was Jesus getan und gesagt hat.
Es wird für die Christenheit immer eine Versuchung sein, nach neuen Dingen auszuspähen. Wir dürfen uns der Form und der Welt bedienen und tun das hoffentlich reichlich. Aber in der Sache der Botschaft kann es nichts Neues geben. Es kann nur die alte Botschaft Jesu sein, wie es uns die Apostel übergeben haben.
Es kann kein neues Evangelium geben und keine neue Offenbarung. Ich brauche keine neuen Propheten, keine neuen Gesichter und keine neue Weissagung, weil für uns groß ist, wo unser Herr zu uns gesprochen hat. Er hat uns das Geheimnis Gottes aufgeschlossen, hat uns den Vater gezeigt und lehrt uns durch seinen Geist, das alles zu verstehen.
Wir brauchen nicht mehr, als in diesem Wort der Bibel heimisch zu werden und es immer besser zu kennen. Und wo seine Gemeinde auf dem Wort der Bibel wächst, da geschieht Gemeinde. Da hat unser Leben auch diesen festen Grund. Da sind wir unerschütterlich. Da kann uns niemand herausbrechen, da kann uns niemand mehr Not machen.
Weil wir ihn kennen, lehrt er: Haltet alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Schlusswort und Ermutigung
Was Jesus dort mitgegeben hat, bedeutete den Christen, die es verstanden haben, sehr viel. Sie erhielten dadurch Mut, diesem Gott zu vertrauen. Sie wagten ihr Leben, und der dreieinige Gott bekannte sich zu ihnen. Aus ihrem Leben machte er ein Stück seiner großen Reichsgottesgeschichte.
Es möge auch heute noch so sein, dass wir verstehen, dass es um eine Entscheidung für ihn geht und dass er mit uns in die Welt gehen will. Amen.
