Wenn einem Christen die Augen dafür geöffnet werden, dass sein früheres Verhalten Gott entwürdigt hat und böse war, dann schämt sich der Christ zu Recht. Doch wann ist Scham angebracht und wann nicht?

Solid Joys
- Mit Text0:05:00
Was hält die Hände der Liebe zurück?
91
- Mit Text0:03:32
Zwei der wichtigsten Bedürfnisse
92
- Mit Text0:02:51
Besser als der Mount Everest
93
- Mit Text0:02:52
Was tun, wenn du strauchelst?
94
- Mit Text0:03:00
Gott stärkt uns durch andere
95
- Mit Text0:04:45
Wenn die Bücher geöffnet werden
96
- Mit Text0:03:38
Erinnere dich an diese zwei Dinge
97
- Mit Text0:02:51
Was es bedeutet, die zu segnen, die dir fluchen
98
- Mit Text0:03:43
Lass den Satan wissen, dass er besiegt ist
99
- Mit Text0:03:05
Rede mit Gott, nicht nur über ihn
100
- Mit Text0:04:08
Welche Art von Scham ist angebracht?
101
- Mit Text0:03:40
Der Wein des großen Königs
102
- Mit Text0:04:11
Du kannst am Ende gar nicht verlieren
103
- Mit Text0:03:29
Sprich zu deinen Tränen
104
- Mit Text0:03:11
Bete für seine Ehre
105
- Mit Text0:03:20
Sei nicht wie das Maultier!
106
- Mit Text0:03:31
Barmherzigkeit für den heutigen Tag
107
Welche Art von Scham ist angebracht?
„Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, da wart ihr frei gegenüber der Gerechtigkeit. Welche Frucht hattet ihr nun damals von den Dingen, deren ihr euch jetzt schämt? Ihr Ende ist ja der Tod!“
(Röm 6,20–21)
Wenn einem Christen die Augen dafür geöffnet werden, dass sein früheres Verhalten Gott entwürdigt hat und böse war, dann schämt sich der Christ zu Recht. Paulus schreibt der Gemeinde in Rom: „Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, [...] Welche Frucht hattet ihr nun damals von den Dingen, deren ihr euch jetzt schämt?“
Es gibt einen Rahmen, in dem es gut ist, zurückzuschauen und den stechenden Schmerz über unser vorheriges Leben zu fühlen, mit dem wir Gott so sehr herabgesetzt haben. Natürlich sollen wir diesen Erinnerungen nicht nachhängen und uns von ihnen lähmen lassen. Doch ein Christ mit einem gewissen Feingefühl kann nicht an die Dummheiten seiner Jugend zurückdenken, ohne dass eine gewisse Scham nachklingt, selbst, wenn wir alles vor den Herrn gebracht haben und er es vergeben hat.
Diese angebrachte Scham kann sehr gesund und erlösend sein. Paulus schreibt den Thessalonichern: „Wenn aber jemand unserem brieflichen Wort nicht gehorcht, den kennzeichnet und habt keinen Umgang mit ihm, damit er sich schämen muss.“
(2Thess 3,14)
Das heißt, dass Scham ein angemessener und erlösender Schritt bei der Bekehrung ist und nicht nur dann, sondern auch, wenn ein Christ von einer Phase der geistlichen Kälte und Sünde umkehrt. Scham ist nicht etwas, dem wir um jeden Preis aus dem Weg gehen sollten. Sie hat ihren Platz in Gottes liebevollen Handeln an seinem Volk.
Wir können daraus schließen, dass der biblische Prüfstein dafür, ob unsere Scham angebracht oder unangebracht ist, radikal auf Gott ausgerichtet ist. Der biblische Prüfstein für unangebrachte Scham sagt uns: Schäme dich nicht für etwas, womit du Gott ehrst, egal, wie schwach oder töricht oder im Irrtum du deswegen in den Augen anderer Menschen wirkst. Oder anders ausgedrückt sagt dieser gottenzentrierte Prüfstein für unangebrachte Scham: Du brauchst keine Scham für eine tatsächlich beschämende Situation empfinden, solange du nicht selbst in irgendeiner Weise an der Bosheit beteiligt bist.
Der biblische Prüfstein für angebrachte Scham sagt: Schäme dich, wenn du an etwas beteiligt bist, was Gott entwürdigt, egal, wie stark oder weise oder im Recht du deswegen in den Augen anderer Menschen wirkst.
Wir haben guten Grund Scham zu empfinden, wenn wir ein Verhalten ablehnen, dass Gott entwürdigt. Wir haben keinen Grund Scham zu empfinden, wenn es um ein Verhalten geht, das Gott ehrt, obwohl andere dich dafür beschämen wollen.