Einführung: Der Teufel als reale Herausforderung im Glauben
Was bedeutet es, dem Teufel zu widerstehen? Fünf Punkte, die du wissen solltest. Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt – Nachfolge praktisch, dein geistlicher Impuls für den Tag.
Mein Name ist Jürgen Fischer, und heute geht es um einen besiegten, aber nicht ungefährlichen Feind.
Für viele aufgeklärte Menschen ist der Teufel ein Mythos, ein Märchen, eine Figur fürs Kino, wenn man den Superbösewicht braucht. Ein bisschen macht man sich fast lächerlich, wenn man heute noch sagt: „Ich glaube an den Teufel.“ Ich als Prediger habe noch den Vorteil, dass man das bei mir unter Berufsblindheit verbuchen könnte. Aber zu sagen: „Ich glaube an den Teufel“, ist heute für viele Menschen so, als würde man behaupten: „Ich glaube an den Osterhasen.“
Tja, ich glaube zwar nicht an den Osterhasen, aber ich glaube tatsächlich an den Teufel. Ich glaube daran, dass es ein personifiziertes Böses in dieser Welt gibt, das ganz gezielt Menschen manipuliert und zum Bösen drängt. Ich glaube, dass der Teufel ein böser Engel ist, der an der Spitze anderer böser Engel steht, die in der Bibel als Dämonen bezeichnet werden. Jetzt, in diesem Moment, treibt er in dieser Welt sein Unwesen.
Deshalb soll sich diese Woche alles um einen Bibelvers aus dem Jakobusbrief drehen: Jakobus 4,7: „Unterwerft euch nun Gott, widersteht aber dem Teufel, und er wird von euch fliehen.“ Widersteht aber dem Teufel – das ist ein Gebot. Und es ist ein sehr wichtiges Gebot, weil unser geistliches Leben davon abhängt, dass wir nicht blauäugig ans Leben herangehen.
Deshalb zu Beginn dieser Woche ein paar ganz grundlegende Gedanken zum Teufel selbst.
Die Natur des Teufels als geschaffenes Wesen
Fangen wir ganz einfach an. Der Teufel ist ein geschaffenes Wesen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die These vom gefallenen Engel uneingeschränkt unterschreiben würde. Dennoch ist klar, dass der Teufel – wie die gesamte unsichtbare Welt mit ihren Engeln und Dämonen – nicht ewig ist.
Die sichtbare und die unsichtbare Welt, beide Welten gehören zur Schöpfung. Deshalb ist der Teufel ein geschaffenes Wesen. Als geschaffenes Geistwesen mit eigener Persönlichkeit wirkt er in unserer Welt. Dabei sorgt er dafür, dass Menschen sündigen und sich nicht bekehren.
Dazu zwei Bibelstellen: Epheser 2,1-2: „Auch euch, gemeint sind Christen, hat er, nämlich Jesus, auferweckt, die ihr tot wart in euren Vergehungen und Sünden, in denen ihr einst wandeltet, gemäß dem Zeitlauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten der Macht der Luft, des Geistes, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt.“
Fangen wir hinten an: In den Söhnen des Ungehorsams, also in den Menschen, die Gottes Gebote nicht halten, wirkt ein Geist, der als Fürst der Macht der Luft bezeichnet wird. Er dominiert den Zeitlauf dieser Welt, also den Zeitgeist, die Art und Weise, wie Menschen leben.
Die Atmosphäre, die uns umgibt, wird also von einem Wesen beherrscht, das darauf aus ist, dass Menschen durch immer mehr Sünden sich geistlich immer weiter von Gott entfernen. Geistlicher Tod durch Vergehungen und Sünden ist eine Realität im Leben der Menschen, die unter dem Einfluss des Teufels stehen.
Der Einfluss des Teufels auf Ungläubige und sein Ziel
Noch ein Vers, der den Einfluss des Teufels auf Ungläubige nachdrücklich beschreibt, ist 2. Korinther 4,3-4. Wenn aber unser Evangelium doch verdeckt ist, so ist es nur bei denen verdeckt, die verloren gehen, den Ungläubigen. Bei ihnen hat der Gott dieser Welt den Sinn, also das Denken, verblendet, damit sie den Lichtglanz des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus, der das Bild Gottes ist, nicht sehen.
Paulus beschreibt, warum Menschen verloren gehen. Sie gehen verloren, weil sie das Evangelium nicht annehmen können. Die Frage ist: Was hindert sie daran? Die Antwort lautet: Der Teufel. Der Teufel, als Gott dieser Welt, hat ihren Sinn, also ihr Denken, verblendet. Sie sind blind für die Schönheit des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus. Und der Grund dafür ist der Teufel.
Menschen gehen verloren, weil der Teufel es geschafft hat, so tief in ihr Denken einzudringen, dass es für sie nicht mehr möglich ist, das Evangelium zu verstehen. Er ist, mit den Worten des Herrn Jesus, ein Menschenmörder von Anfang an. Mord ist sein Ziel. Er will alle Menschen davon abhalten, das Evangelium zu verstehen und Frieden mit Gott zu finden. Außerdem will er die Menschen, die ihm dabei durch die Lappen gehen, die Christen, so sehr schädigen und behindern, wie es ihm nur möglich ist.
Die Bedeutung des Sieges Jesu über den Teufel
Letzter Punkt für heute: Der Teufel ist besiegt.
Für uns als Christen ist es sehr wichtig, das zu verstehen. Morgen werden wir uns damit beschäftigen, auf welche Weisen der Teufel uns angreift und wie er versucht, uns von einem gehorsamen Leben für Gott abzubringen.
Bevor wir uns jedoch seine Taktiken anschauen, müssen wir uns klar machen, dass wir uns nicht vor ihm fürchten brauchen. Wir dürfen ihn nicht unterschätzen. Er ist eine reale Größe in dieser Welt, mit Einfluss und einem unglaublichen Zerstörungspotenzial.
Wir dürfen ihn nicht unterschätzen, aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass der Herr Jesus am Kreuz den Teufel mit seinen Dämonen völlig entwaffnet hat.
Als die Pharisäer dem Herrn Jesus vorwerfen, er sei besessen und würde durch den Obersten der Dämonen andere Dämonen austreiben, antwortet Jesus in Markus 3,27: „Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht vorher den Starken gebunden hat, und dann wird er sein Haus berauben.“
Das ist unser Herr. Er ist derjenige, der in das Haus des Starken, also in den Machtbereich des Teufels, eingedrungen ist. Er hat den Starken gebunden und ihn beraubt.
Der Herr Jesus hat das getan, als er auf der Erde war, und er hat damit bis heute nicht aufgehört. Jede Bekehrung ist ein Beleg für seine Macht und seinen Sieg.
Deshalb dürfen wir den Teufel zwar nicht unterschätzen, aber wir dürfen uns ihm auch nicht beugen. Als Gerettete stehen wir auf der Seite des Siegers.
Abschluss: Praktische Anwendung und Segenswunsch
Was könntest du jetzt tun? Du könntest Jakobus 4,7 auswendig lernen. So etwas schadet nie.
Das war's für heute. Die Skripte zu den einzelnen Episoden findest du zum Download auf www.frogwords.de oder in der Frogwords-App.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.