Ein Leben, das dem Willen Gottes gewidmet ist – eine Leidenschaft, Gottes Willen zu tun. Wenn wir für ihn brennen, wenn schon, denn schon, dann wollen wir unsere Sache nicht einfach durchschieben. Stattdessen sagen wir: „Herr, führe du und leite du.“
Ich habe lange gebetet, um diese Predigt und um das, was wichtig ist und vielleicht hängenbleiben wird. Es haftet tief in unseren Herzen. So führte der Herr mich zu 1. Mose 6, Verse 5 bis 13.
Wer das Buch 1. Mose kennt, kann vielleicht ahnen, wohin ich gehe: 1. Mose 6,5-13.
Und als der Herr sah, dass die Bosheit des Menschen auf Erden sehr groß war, und dass das Trachten der Gedanken seines Herzens alle Zeit nur böse war – das ist Boshaftigkeit –, wiederhole ich die Phrase noch einmal: Alles Trachten der Gedanken seines Herzens alle Zeit nur böse, ausnahmslos Bosheit, das galt für alle.
Da reute es den Herrn, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es betrübte ihn in seinem Herzen. Gott ist betrübt, wenn wir uns mit Bosheit befassen. Es ist keine Leichtigkeit für Gott, wenn seine Kinder sich mit Bosheit abfinden und sagen, es sei okay, das Negative, das Sündige als positiv zu betrachten. Das gefällt Gott nicht.
Daher sprach er in Vers 7: „Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, von Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm, bis zu den Vögeln des Himmels. Denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.“
Noah aber fand Gnade in den Augen des Herrn.
Wenn ich die Geschichte und die Bibel an dieser Stelle richtig verstehe, war Noah eine einzige Ausnahme – er und seine Familie. Die gesamte Weltbevölkerung zu dieser Zeit ist unbekannt. Allerdings hatten sie mehr Landfläche, und es gab keinen Winter. Stattdessen herrschte praktisch das ganze Jahr über Sommerzeit.
Man hat viele Tiere im Eis gefunden, die schnell eingefroren sind. Oft hatten sie noch unzerkautes Gras im Mund und unverdautes Futter im Magen. Das bedeutet, dass in den Polargebieten Tiere lebten, die plötzlich und schnell eingefroren wurden. Daraus lässt sich schließen, dass die Weltbevölkerung damals sehr hoch gewesen sein muss.
Noah selbst wurde 950 Jahre alt. Er bekam seine drei Söhne erst mit 500 Jahren. Wenn man das bedenkt, ist es wahrscheinlich, dass die Weltbevölkerung sehr, sehr groß war – sicherlich nicht nur Tausende und wahrscheinlich auch nicht nur Millionen.
Von Milliarden Menschen waren nur acht am Leben – das ist überwältigend.
Dies ist die Geschichte Noas. Noah war ein gerechter Mann, untadelig unter seinen Zeitgenossen. Er wandelte mit Gott und hatte drei Söhne gezeugt: Sem, Ham und Japheth. Doch die Erde war vor Gott verderbt und erfüllt mit Frevel.
Gott sah die Erde an, und siehe, sie war verderbt. Denn alles Fleisch hatte seinen Weg auf der Erde verdorben. Da sprach Gott zu Noah: „Das Ende alles Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist durch sie mit Frevel erfüllt. Siehe, ich will sie samt der Erde vertilgen.“
Vers 14: Denke nur daran, du bist Noah. Es hat noch nie geregnet, es ist Trockenzeit oder Normalzeit überall, aber kein Regen.
Und Vers 14: Du bist Noah und empfängst diesen Satz: „Mache dir eine Arche aus Tannenholz. In Räume sollst du die Arche teilen und sie innen und außen mit Pech überziehen. So sollst du sie sie machen: dreihundert Ellen breit…“ Moment, ich habe das aufgeschrieben: dreihundert Ellen sind… Ich komme dazu später. Fünfzig Ellen breit, dreißig Ellen hoch.
Denk daran, diesen Auftrag zu bekommen. Gott will eigentlich mit der Menschheit neu beginnen. Dafür braucht er gute Starter – Leute, die gut anfangen mit einer neuen Erde, einer neuen Bevölkerung. Er sucht nach einem Mann mit festem Charakter, einem Charakter, der von Gott selbst geprägt ist.
Wir lesen einige Lebenseigenschaften von Noah. Ich habe mir dazu eine Liste zusammengestellt.
Erstens: Noah wandelte mit Gott (1. Mose 6,9). Gemeinschaft mit Gott war seine höchste Priorität. Für ihn war es am wichtigsten, Zeit mit Gott zu verbringen – weit wichtiger als alle Hobbys oder andere Aktivitäten. Noah lebte mit Gott.
Ich kenne einige Menschen, die mich sehr geprägt haben. Einer davon ist Eric Liddell, ein Schotte, dessen Lebensgeschichte mir um 1980 erstmals durch einen Film bekannt wurde. Später las ich auch Bücher über ihn. Eric Liddell war ein Spitzenathlet, Sohn eines Missionars, der in China aufgewachsen war. Er studierte in Schottland und begann dort mit dem Sport. Er war nicht nur gut im Laufen, sondern sehr, sehr gut. Man erwartete, dass er in den 1920er Jahren bei den Olympischen Spielen im 100-Meter-Lauf antritt.
Eric war ein überzeugter Christ, der als Sohn von Missionaren eine tiefe innere Überzeugung hatte: Am Sonntag sollte man nicht laufen. Als er vor den Olympischen Spielen erfuhr, dass der 100-Meter-Wettbewerb an einem Sonntag stattfinden würde, sagte er, dass er nicht mitmachen könne. Er war der Favorit, und alle hofften, dass er den 100-Meter-Lauf weltweit gewinnen würde. Das war ein Schock für das britische Team. Sie versuchten, ihn umzustimmen, aber er blieb fest in seiner Überzeugung und nahm nicht teil.
Daraufhin wechselte er zum 400-Meter-Lauf. Ich habe einen Sohn, der in der Schule Läufer war, und ich weiß, dass es einen großen Unterschied zwischen 100 und 400 Metern gibt. Eric wechselte kurz vor den Olympischen Spielen, obwohl er auf 100 Meter trainiert hatte. Er wurde vor dem Lauf nach seiner Strategie gefragt. Er antwortete: „Ich renne die ersten 200 Meter so schnell ich kann, und die letzten 200 Meter noch schneller.“ So lief er auch und gewann mit einem Weltrekord, der jahrzehntelang Bestand hatte.
Eric wurde berühmt als der beste Athlet Schottlands. Es wurden Bücher über ihn geschrieben, und er reiste durch Großbritannien, um über Jesus zu sprechen. Später ging er als Missionar nach China, wo er aufgewachsen war. Er heiratete Florence, die Tochter einer Missionarin, und sie bekamen Kinder.
Während des Zweiten Weltkriegs kamen die Japaner nach China und nahmen alle Ausländer gefangen. Eric und seine Familie wurden in einem Internierungslager untergebracht, das einem Konzentrationslager ähnelte, nur ohne Zellen – sie konnten das Lager nicht verlassen. In dieser Zeit lebte Eric für Jesus. Viele Missionare und Geschäftsleute waren ebenfalls dort. Viele Missionare waren jedoch egoistisch und von sich selbst eingenommen. Ein Geschäftsmann, der das Lager später beschrieb, schrieb, dass diese Missionare unerträglich waren. Doch von Eric schrieb er etwas anderes.
Eric starb an einer Krankheit in diesem Lager. Zuvor hatte er seine Familie nach Kanada geschickt und gesagt, er würde nachkommen, doch er starb dort. Sein Leben hat mich mehr beeinflusst als alle anderen Menschen – bis auf meinen Vater und biblische Persönlichkeiten. Ich habe ihn nie persönlich gekannt, aber zu lesen, wie er lebte, hat mich tief beeindruckt.
Ich las das Buch über sein Leben meinen Kindern am Tisch vor. In einem umfassenderen Buch über Eric Liddel gibt es den Bericht einer anderen Missionarin, die ebenfalls im Lager war. Sie schrieb: „Ich weiß, woher Eric seine Kraft hatte. Er und ihr Mann standen jeden Morgen um sechs Uhr auf, setzten sich mit einer Kerze zwischen sich, so dass das Licht nicht nach außen drang, und hatten ihre Begegnung mit Gott. Die Japaner taten ihnen nichts.“
Daher kam seine Kraft. Als Eric starb, gab es in ganz Schottland Ehrungen für ihn. Es waren keine gewöhnlichen Beerdigungsfeiern, sondern überall, nicht nur an einem Ort, sondern an vielen Orten. Tausende Menschen, teilweise bis zu 5.000 in einer Halle, kamen zusammen, um ihn zu gedenken. Denke an den Einfluss eines Mannes, der sagte: „Ich lebe für Gott, auch wenn es viel kostet.“ Er starb praktisch in der Ehrlosigkeit, wurde aber in seiner Heimat von Zehntausenden geehrt.
Noah wandelte allein in einer Welt, die von Bosheit umgeben war, mit Gott. Zweitens führte er ein reines Leben. Es heißt, Noah sei ein gerechter Mann, untadelig unter seinen Zeitgenossen gewesen. Das ist eine bedeutende Aussage.
Untadelig unter seinen Zeitgenossen – denn die Menschen seiner Zeit waren durchweg boshaft, in Gedanken und Taten. Hier steht Noah, wir sagen im Deutschen „Mutterseelenallein“, auf weiter Flur. Er ist völlig allein mit seinem gerechten Leben.
Drittens: Noah hatte Gunst beim Herrn. Dieser Punkt ist mir wichtig, und dabei fällt mir ein Vers ein, den ich beim Bibellesen entdeckt habe. Es ist Jesaja 66,2.
Dort heißt es: „Denn dies alles hat meine Hand gemacht, und so ist dies alles geworden“, spricht der Herr. „Ich will aber den ansehen, der demütig und zerbrochenen Geistes ist und erzittert vor meinem Wort.“
Ich danke für die Vorstellung des guten Buches über die Furcht Gottes. Ich bin sehr dankbar, dass es so positiv an euch weitergegeben wurde. Ich selbst möchte auch ein Exemplar haben, denn das ist ein sehr wichtiges Thema.
Ich habe die Sprüche Hunderte Male durchgelesen und spreche besonders über Sprüche 1,7: „Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis.“ Dies ist Vers Nummer 1. Durch die ganzen Sprüche habe ich Listen zur Furcht des Herrn erstellt und sogar eine Predigtserie zu diesem Thema gehalten. Es hat mein Leben stark geprägt.
Wenn wir Gottes Furcht haben, freut das den Herrn. Jesaja sagt: Wer zittert, wenn Gott redet, der hat Gunst beim Herrn. Noah hatte Gunst beim Herrn; er fand Gnade in den Augen des Herrn.
Noah machte Nummer vier: alle persönlichen Wünsche, Träume und Hoffnungen sowie sich selbst Gott untertan. „Danke, dass ihr mir vergebt“, hat er nicht gesagt, aber „Danke für die Entschuldigung“. Nummer vier: Ich bleibe kurz dabei – alle Entscheidungen dem Herrn untertan.
Meine erste Frau starb im September 2016, und ich spürte die Einsamkeit nach 51 Jahren Ehe. Es war nicht lange danach, dass ich meinem ältesten Sohn ankündigte, dass ich Interesse hätte, wieder zu heiraten. Mein Sohn sagte: „Ja, Papa, wir haben auch darüber gesprochen. Ich denke, du wirst wieder heiraten.“ Nun, ich wollte zu sehr heiraten und ging auf die Suche. Ich wollte Gott helfen, als ob er meine Hilfe bräuchte.
Im November 2017, also etwa ein Jahr nach dem Tod meiner Frau, las ich ein Buch über Zufriedenheit. Es heißt Contentment von Doktor David Swanson. Dieses Buch sprach mich sehr an, und ich wusste, dass ich unzufrieden war – vor allem wegen meiner Ehelosigkeit. Gott wirkte tief in meinem Herzen, und ich sagte: „Okay, Herr, ich gebe dir alles hin – mein ganzes Leben noch einmal neu, auch die Frage der Heirat und meiner Ehelosigkeit. Ich gebe dieses ganze Gebiet dir hin. Wenn ich wieder heiraten sollte, entscheide du.“
Der Herr brachte mir die Bitte, dass ich nicht suchen müsse. Daraufhin empfand ich tiefe Ruhe. Ich wachte auf und ging durch den Tag, ohne noch einmal über diese Frage nachzudenken, denn ich hatte sie dem Herrn übergeben.
Einige Wochen später wurde ich gebeten, eine Schlusspredigt in der Gemeinde zu halten. Ich war in diesen sieben Monaten in einer Ruhezeit, sozusagen eine Sabbatzeit von der Universität, durfte nicht unterrichten und sollte Ruhe finden. In dieser Zeit las ich nicht nur das Buch Contentment, sondern auch etwa dreißig andere Bücher in diesem Monat. Ich las, um zu lernen. Es war eine gute Zeit.
Dann kam das Ende der Ruhezeit, und ich wurde gebeten, in der Gemeinde zu predigen, in der Beth war. In zwei Gottesdiensten hielt ich zwei Predigten. Beth machte eine PowerPoint-Präsentation, hörte mich zweimal und kam anschließend zu mir. Sie sagte einige positive Dinge über das Wirken Gottes, und es war etwas Besonderes an ihr, etwas ganz Besonderes.
Am Mittagstisch saß ich mit der jungen Dame, der Jugendleiterin, die meine ehemalige Studentin war und die die Jugend in der Gemeinde leitete. Sie fragte: „Kelly, ist Beth Runyon eine Person, für die ich mich interessieren sollte?“ Ich wusste nicht, dass Katie in die Schule ging, in der Beth Rektorin war. Katie kannte Beth sehr gut, und nachdem sie vom Studium zurückkam, leitete Beth Katie in der Jüngerschaft. Die beiden kannten sich also sehr gut. Beth war Absolventin meiner Gebetsklasse.
Als ich diese Frage stellte, gab sie die richtige Antwort, über die ich nicht klagen konnte. Sie sagte: „Roger, ich weiß nicht, ich bete darüber.“ Später sagte sie mir: „Dagegen konnte ich nichts sagen.“ Am nächsten Tag rief sie mich an und sagte: „Roger, wo war mein Kopf? Ihr zwei passt perfekt zueinander.“ Und so ist es auch.
Gott hat gewählt, und wir sind so dankbar. Sie hatte nie geheiratet und betete fast zeitgleich mit meinem Gebet Mitte bis Ende November: „Herr, ist es zu spät, dass ich mein Leben mit jemandem teile?“ Ein paar Wochen später kam dieser besagte Sonntag.
Unsere erste Verabredung war ein Michael W. Smith Weihnachtskonzert. Da begann eine sagenhafte Zeit, die bis heute andauert. Ich bin so dankbar, dass ich es ihm überlassen habe. Alle persönlichen Entscheidungen in Demut dem Herrn zu überlassen, ist der richtige Weg.
Nr. 5 Kompletter Gehorsam. Noah war bereitwillig, Gott zu gehorchen. Er zeigte Gott keinerlei Widerwillen oder Bedenken (1. Mose 6,22). Noah machte alles genau so, wie es ihm Gott geboten hatte – ohne Abstriche und ohne Wenn und Aber (1. Mose 7,5). Wenn Gott etwas zweimal sagt, ist das so, als würde er den Hammer nehmen, auf den Tisch schlagen und sagen: „Pass auf, das ist wichtig!“
Ich habe etliche Strafzettel von der deutschen Polizei bekommen. Durch diese Strafzettel habe ich gelernt, dass Gott auch zu mir spricht – durch die Schilder am Straßenrand mit den Geschwindigkeitsangaben. Ich habe daraus gelernt und mein Fahrverhalten angepasst. Später fuhren wir in die USA, wo wir natürlich auch Autofahrten unternahmen.
Wer die USA kennt, weiß, dass die erste vierspurige Autobahnstrecke die Pennsylvania Turnpike ist. Alle Highways und großen Straßen, die gebaut wurden, orientieren sich am deutschen Muster. Die Pennsylvania Turnpike ist alt und wird ständig erneuert, weshalb es dort immer Baustellen gibt.
Ich war in Ost-Pennsylvania und musste nach West-Pennsylvania, Richtung Ohio fahren. Dort hieß es: Baustelle für die nächsten 27 Kilometer, Geschwindigkeitsbegrenzung 45 Meilen pro Stunde. Also stellte ich meinen Tempomat auf 45. Bald überholte mich jedes Auto, sie fuhren viel schneller.
Ich schaute in meinen Rückspiegel und sah, soweit das Auge reichte, Hunderte, ja Tausende von LKWs, Autos und anderen Fahrzeugen. Und bedenke, das waren erst 27 Kilometer. Ich denke, schon nach dem ersten Kilometer waren sie kilometerweit hinter mir. Ich weiß nicht, wie viele es insgesamt waren.
Du kannst dir vorstellen, dass ich hier gut gelernt habe, schnell fahren zu können. Das ist ein Vorteil in Deutschland, wo man auf manchen Strecken etwas schneller fahren darf. Aber an diesem Tag sagte ich: „Nein, Herr, ich will gehorsam sein.“ Kannst du dir vorstellen, wie schwer es war, an diesem Tag gehorsam zu sein?
Als die 27 Kilometer Baustelle zu Ende waren und das Schild „freie Fahrt“ kam, fuhr ich wieder mit 70 Meilen pro Stunde. Sofort begannen die anderen Fahrzeuge, an mir vorbeizuflitzen. Einige der ersten Fahrer zeigten mir dabei sehr unschöne Handzeichen, weil sie wussten, dass ich sie beim langsamen Fahren aufgehalten hatte.
Es ist leicht zu gehorchen, wenn wir niemandem im Weg stehen. Aber wenn wir gehorchen und andere dadurch gebremst werden, ärgern sie sich. Noah tat, was Gott ihm befohlen hatte, obwohl es nicht leicht war.
Nummer sechs: Noah war ein außergewöhnlich guter Vater. Er heiratete eine gottesfürchtige Frau, und sie bekamen drei Söhne, als Noah fünfhundert Jahre alt war. Er erzog diese Kinder in einer völlig verdorbenen Kultur, damit diese Söhne auch gute Frauen heiraten würden. Denn Gott hatte etwas mit diesen acht Personen vor. Allerdings waren sie total Einzelgänger. Sie schwammen sozusagen gegen den Strom in einer Kultur, in der Gott von ihnen verlangte, ihm zu folgen.
Es ist nicht anders mit euch. Ich kenne Deutschland sehr gut. Es ist eine Kultur, die im Großen und Ganzen nur ein wenig Christentum enthält – sozusagen ein bisschen Christentum obendrauf gestreut. Aber nicht zu viel davon, bitte! Die Menschen sind froh, dass es Beerdigungen gibt, die in Kirchen abgehalten werden. Dort werden Dinge gesagt und gesungen, besonders in den Feierlichkeiten in den Wochen um Weihnachten. Fantastische Texte werden gesungen.
Ich habe mich immer wieder gefragt, wie viele der Sänger tatsächlich an das glauben, was sie singen. Es sind fantastische Bachtexte und andere Lieder, die das Leben tiefgreifend verändern könnten, wenn man daran glauben würde. Viele von euch stehen ziemlich allein in eurem Wandel mit dem Herrn in diesem Land. Denkt daran: Noah war ein guter Vater und blieb trotzdem dem Herrn treu.
Mein ältester Sohn arbeitet möglicherweise noch diese Woche im Pentagon als Forschungsberater. Es kann sein, dass er seine Arbeitsstelle verliert, denn er hat einen Antrag gestellt, aus bestimmten Gründen von der Covid-Spritze befreit zu werden. In den USA werden Tausende, ja Zigtausende von Menschen entlassen, weil sie sich weigern, die Spritze zu nehmen. Mein Sohn ist einer davon.
Ich weiß nicht, ob das allen hier bekannt ist. Mir geht es dabei nicht darum, für oder gegen die Spritze zu argumentieren. Mein Sohn hat einen Gewissenskonflikt, weil die COVID-Spritze mit Hilfe von Zellen hergestellt wurde, die durch Abtreibungen gewonnen wurden. Es handelt sich dabei um eine Zelllinie, die als SV 270 oder ähnlich bezeichnet wird – zwei Buchstaben und drei Zahlen. Über zweihundert Babys mussten ohne Narkose sterben, damit das Gewebe gewonnen werden konnte, um diese Zellen zu erzeugen. Über zweihundert Babys mussten ohne Narkose sterben, damit das möglich wurde.
Mein Sohn und seine Frau – das ist übrigens die Frau, für die ich gebetet habe – haben sieben Söhne. Das zweite Kind war eine Tochter. Sie hatte im Mutterleib keinen Schädel und kein Gehirn. Der Gehirnstamm steuert das Herz und die Muskulatur, und so bewegte sie sich wie verrückt im Mutterleib. Doch alle wussten, dass sie nicht überlebensfähig war. Im August wurde das Problem entdeckt, und sie kam am 16. November zur Welt. Ihr einundzwanzigster Geburtstag wäre vor wenigen Tagen gewesen.
Man hatte ihnen auch geraten, die Schwangerschaft abzubrechen, weil das Kind sowieso nicht überleben würde. Unsere Schwiegertochter – meine ehemalige Studentensekretärin, für die ich gebetet habe – sagte, dass sie erst durch die Bewegungen im Bauch wirklich begann, ihre Tochter kennenzulernen. Ohne das Kicken hätte sie sie sonst nicht kennengelernt. So begann sie, sich über das schmerzvolle Kicken zu freuen.
Auf der Beerdigung sagte sie: „She was a fighter.“ Es war, als ob das Kind um ihr Leben kämpfte. Mein Sohn trug den Sarg unter seinem Arm, und beide hielten Worte, die mich tief berührten. Diese Worte legten sie zu seinem Antrag, damit man weiß, dass sie immer gegen Abtreibung waren. Es ist nicht so, dass es ihnen erst letzte Woche oder diese Woche leichter fällt. Nein, es ist ihnen lebenswichtig.
Wir beten, und mein Sohn sagt: „Der Herr ist mein Hirte.“ Wenn er seine Arbeitsstelle verliert, dann hat der Herr etwas für ihn vorbereitet. Der Herr sorgt dafür – darauf vertraut er.
Nummer sieben: Noah war ein Verkündiger der Gerechtigkeit (2. Petrus 2,5).
Gott verschonte die alte Welt nicht, sondern bewahrte nur Noah, den Verkündiger der Gerechtigkeit, als achten Menschen. Sieben plus eins ergibt acht – als den Achten bewahrte er die Sintflut über die Welt der Gottlosen.
Man hat ausgerechnet, dass es wahrscheinlich zwischen fünfzig und fünfundsiebzig Jahre gedauert hat, um die Arche zu bauen – dieses wunderbare große Werk, das Noah zusammenstellte.
In dieser Zeit kannst du dir vorstellen, dass, wenn es damals Medien gegeben hätte, die Arche für eine Weile Schlagzeilen gemacht hätte. Hätten sie Fotos gehabt, stell dir vor, welche Bilder sie von diesem großen Schiff auf trockenem Land gemacht hätten.
Noah warnte: „Es kommt eine Flut!“ Doch was ist eine Flut? Jesus sagte sogar, dass Noah als Warnung für seine Wiederkunft in der Endzeit gebraucht wurde.
Wir werden gleich in ein paar Minuten noch genauer darauf eingehen. Noah verkündigte und verkündigte – fünfzig Jahre lang. Seine Verkündigungsillustration war dieses große, undenkbare Boot.
Nummer acht: Noah vertraute und tat, was Gott ihm befahl – ohne Vorgänger und ohne Baumuster.
Weißt du, wenn man etwas tut, zum Beispiel etwas baut, hätte man gern irgendwo ein Muster oder ein Foto, um zu sehen, wie es später aussehen soll. Doch Gott gab Noah die genaue Anweisung: so lang, so hoch, mit Pech innen und außen. Noah folgte diesen Vorgaben bis auf den Buchstaben, genau so, wie Gott es ihm befohlen hatte. Er vertraute Gott voll und ganz.
Noah ist sogar in der Liste der Glaubenden erwähnt. Durch den Glauben baute er, nachdem er göttliche Weisung empfangen hatte, eine Arche – bewegt von Gottesfurcht, über die Dinge, die man nicht sah. So rettete er sein Haus.
Im Hebräerbrief 11,7 heißt es: „Durch den Glauben baute Noah, als er göttliche Weisung empfangen hatte, über die Dinge, die man nicht sah, von Gottesfurcht bewegt eine Arche zur Rettung seines Hauses. Denn durch ihn verurteilte er die Welt und wurde ein Erbe der Gerechtigkeit aufgrund des Glaubens.“
Nun, ihr habt euch sicherlich gefragt, ob ich Hunger mitgebracht habe, weil ich eine Banane dabei habe. Aber ich möchte euch etwas zeigen. Wer das von mir kennt, bitte helft mir und verratet nicht, was ich tue.
Ich habe einige Fragen zu stellen. Durch diese Fragen und eure Antworten möchte ich Glauben veranschaulichen. Ich werde einige Fragen über die Banane stellen und auch einige über mich, damit wir leichter ins Gespräch kommen.
Ich heiße Roger Pugh, und eure Aufgabe ist es, zu sagen: Ja, ich glaube dir. Kann ich das hören? Ja, ich glaube dir?
Okay, ich heiße Roger Pugh, bin gebürtiger Amerikaner und habe meine Kindheit im Westen Amerikas verbracht. Ich habe diese Banane vom Tisch geholt.
Diese Banane ist schön. Diese Banane ist nicht geschält. Diese Banane ist schon geschnitten. Oh, ihr tut mir weh!
Meine Aufgabe ist es, euch die Wahrheit zu sagen. Ich habe euch die Wahrheit gesagt, und das kam sehr kärglich rüber. Ich sage es noch einmal: Das ist eine schöne Banane. Die Banane wuchs an einem Bananenbaum. Diese Banane ist nicht geschält. Diese Banane ist schon geschnitten.
Na, das war ja... Okay, Entschuldigung. Ich habe euch die Wahrheit gesagt, aber weil ein unbekanntes Verständnis fehlt, ist es schwer, das zu akzeptieren. Eine ungeschälte, schon geschnittene Banane ist in eurer bisherigen Erfahrung im Leben für viele von euch schwer, ja sogar unmöglich zu glauben. Da wurde geschwiegen oder leise gemurmelt. Aber ich habe euch die Wahrheit gesagt.
Gott zu vertrauen bedeutet, ihn beim Wort zu nehmen und ihn nicht in Frage zu stellen. Gott zu vertrauen, so wie Noah Gott vertraut hat.
Noah war treu und erhielt drei Söhne. Er war 500 Jahre alt, als seine Söhne geboren wurden, und 600 Jahre alt, als die Flut begann. Zu diesem Zeitpunkt begann es zu regnen. Nach der Flut lebte Noah noch 350 Jahre und starb im Alter von 950 Jahren.
Treue bedeutet, weiter dran zu bleiben, auch wenn es lange dauern muss. Ich hatte einen treuen Vater, der die Dinge des Herrn durchführte, selbst wenn es unangenehm war. Meine Frage an uns lautet: Sind wir treu?
Die Treue meines Vaters hat mich geprägt, und ich bin sehr dankbar dafür. Noah prägte eine ganze Gesellschaft. Ich denke auch, dass Noah fleißig war. Es war viel Arbeit, die Arche zu bauen, und wahrscheinlich benötigte er lange Zeit dafür.
Und Nummer elf gab er ein mächtiges Vorbild. Die Verse, die ich vorhin erwähnte, zeigen, dass Jesus Noah in einer total verdorbenen Welt als Beispiel für die Generation nennt, die bei der Wiederkunft des Herrn lebt.
Ist euch aufgefallen, wie die Sintflut und die Arche heutzutage oft verniedlicht werden? In kleinen Kinderbüchern mit Abbildungen davon kichert man oder lacht ein bisschen darüber und denkt: Noah, die Arche – das ist eine Verniedlichung, eine Verkleinerung.
Eigentlich ist die Geschichte von Noah eine schreckliche Geschichte. Wenn man Gottesfurcht haben sollte, dann bei der Geschichte von Noah.
In Matthäus 24 heißt es: Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater. Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und verheirateten, bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging und sie nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein (Matthäus 24,36-39).
Stell dir vor, du hast nie Regen gesehen. Du bist in einer Situation aufgewachsen, in der es keinen Regen gab, und plötzlich beginnt es zu regnen. Du weißt gar nicht, was das ist. Noah hat versprochen, dass Gott die Erde verderben wird. Als es anfing zu regnen, hätte man denken können: „Was ist denn das?“ Und es wurde nass, die Füße wurden nass – etwas, das sie noch nie zuvor gesehen hatten.
Sie haben die versprochene Verderbung der Erde und die Flut, die kommen würde, nicht in Verbindung gebracht. Wahrscheinlich haben sie die ganze Zeit nur über Noah gelacht. Dann kamen die Tiere nacheinander zur Arche.
Im Text heißt es, dass die Tür zu war und es Tage und Tage regnete. Niemand wurde aufmerksam auf das Gericht, bis alle weggeschwemmt wurden.
Geschwister, Freunde, ist es heute anders? Wie viele Menschen nehmen Gott ernst, dass Jesus wiederkommt? Als wir vorhin sangen – danke nochmals für das mächtige Lied – sangen wir von seiner Wiederkunft. Er kommt. Wir sagen diese Worte. Glauben wir wirklich daran? Nehmen wir es ernst, dass Jesus tatsächlich wiederkommt?
Und wenn ja, wie stellen wir uns darauf ein? Was sieht anders in unserem Leben aus, weil wir daran glauben? Was ändern wir, weil wir wissen, dass Jesus bald kommen könnte? Wie wäre es, wenn er heute Nachmittag käme? Bist du bereit, ihm zu begegnen?
Zurück zur Frage der ersten Stunde: Hast du Jesus? Ist er in dir? Bist du bereit? Gibt es Dinge in deinem Leben als Nachfolger Jesu, als bekennender Nachfolger, die du in Ordnung bringen wolltest, aber noch nie getan hast? Dinge, die ins Reine kommen müssen, bei denen du sagen musst: Herr, wirke in meinem Leben. Nimm diese Sünde von mir. Ich bekenne, es war falsch. Es war falsch, dass ich irgendeine kleine Form von Widerstand geleistet habe, als ich deine Stimme in der Jungschargruppe, in der Jugendgruppe oder in der Gemeinde hörte – in einem Dienst für dich – und ich sagte: „Oh, ich mache etwas anderes mit meinem Leben, anstatt dir zu dienen.“
Noah gab keinen Widerspruch. Noah hatte Leidenschaft, Gottes Willen zu tun.
In diesen Tagen, in nur wenigen Wochen hier in Deutschland, habe ich drei Noahs kennengelernt. Ich finde das toll. Ich habe gestern jemandem gesagt: Ich spreche morgen über dich – nicht über ihn, sondern über den Namen, über den wirklichen damaligen Noah.
Einer meiner besten Freunde in unserer Gemeinde in den USA heißt Noah. Wir kommen regelmäßig oft zusammen zum Gebet und zum Gespräch. Es ist ein wunderbarer Name.
Ich möchte noch einmal auf das Leben von Noah eingehen. Wie stehst du zu diesen elf Eigenschaften: treu, hingegeben, demütig, fleißig, fokussiert auf Gott, Gemeinschaft mit Gott?
Das sind alles Eigenschaften eines Mannes, den Gott sucht, oder einer Frau, die Gott sucht. Menschen, die wirklich alles links und rechts liegen und stehen lassen, um Gott nachzufolgen.
Ich bitte darum, dass wir eine Leidenschaft für Gott im Herzen erbitten. Dass du beginnst zu beten: Herr, gib mir Leidenschaft für dich.
Zum Schluss möchte ich, dass wir uns zum Gebet erheben.
Vater im Himmel, dieses Buch, das wir in der Hand halten, diese Bibel, ist so stark, so kraftvoll. Die Berichte in der Bibel sind so lebensnah, und ihre Botschaft für uns ist überwältigend und überführend.
Heute, in dieser Stunde, sprichst du uns an durch das Leben von Noah, seiner Frau, seinen Söhnen und deren Frauen. Sie haben in einer ganzen Weltgesellschaft allein für dich gelebt.
Ich weiß, dass viele es schwer empfinden, für dich in der Schule, am Arbeitsplatz oder anderswo gewissenhaft zu leben. Gib ihnen Beistand und Kraft!
Herr, es gibt einige hier, die du gebrauchen könntest, gerade in diesen dunklen Zeiten, um ein brennendes Licht für dich zu sein – mit ihrem Leben, ihrem Sein, ihrem Tun, mit allem, was sie sind. Ohne Kompromiss, ohne Widerrede, mit einem willigen Herzen.
Ich bitte dich um eine Erweckung unter uns heute. Eine Erweckung von dieser Bereitwilligkeit, dir zu folgen, dir zu gehorchen, dir zu dienen und dich zu lieben.
In Jesu Namen, Amen.
Ich bin entschlossen, Jesus zu folgen.
Ich bin entschlossen, Jesus zu folgen.
Ich bin entschlossen, Jesus zu folgen, niemals zurück, niemals zurück.
Das Kreuz steht vor mir, die Welt liegt hinter mir.
Das Kreuz steht vor mir, die Welt liegt hinter mir.
Das Kreuz steht vor mir, die Welt liegt hinter mir, niemals zurück, niemals zurück.
Auch wenn niemand mit mir geht, will ich folgen, niemals zurück, niemals zurück.
Super!